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lber und Sanitätsvorkehrungen fehlen absolut. Die Cholera wüthet daher uneingeschränkt. Ich war sehr oft in durchseuchten Häusern. Einmal brach ein armer Bursche gerade neben meinem Pferde zusammen. Manchmal gab ich den Kranken von meinen Medizinen. Jmmer war Gefahr dabei. Es war wirklich wie ein Traum, daß ich der Epidemie entging." Pan Rudolfuschka Virchow, patentirter Tamtam- Schläger zu Ehren des offiziellen Ruß­ lands  , erklärte bekanntlich:

Die Vorkehrungen, welche in Rußland   zur Bekämpfung der Cholera, sowie zur Vorbeugung einer Verschleppung ge troffen worden sind und noch immer neu getroffen werden, sind geradezu großartige; es stehen überall die besten Hilfsmittel reichlich zur Verfügung. Man kann sagen, daß die Russen in gewiffer Beziehung weiter sind, als wir hier in Deutschland   und Berlin  ."

Des Stegreifdichters Birchow phantasievolle Schil­derung ist eben nichts als ein Märchen.

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Sobann wurde eine Resolution angenommen, daß am 1. Mai| benüßen, um den Besuch von sozialdemotratischen Versammlungen 1898 überall die Arbeit ausgesetzt werden solle, wobei Jedem über- zu hintertreiben; fie verurtheilt das um so mehr, als jene Partei laffen bleibt, nach Belieben zu manifestiren. Endlich wurde in ihren Versammlungen die albernsten und ungeheuerlichsten beschlossen, daß die französische   Arbeiterpartei an dem Londoner   Anschuldigungen gegen uns vorbringt, ohne uns auch nur das Kongreß nicht theilnehmen solle, den die Glasgower Gewerk- Wort zur Rechtfertigung zu gewähren. vereine veranstalten, da die letzteren versuchten, die Arbeiter zu entzweien.

Die Versammlung ist davon überzeugt, daß das Zentrum, troh Jahrhunderte langer Herrschaft den heutigen Zustand nicht. Herold" telegraphirt: allein nicht verhinderte, sondern nach jeder Hinsicht begünstigt. Paris  , 26. September. Die Regierung Teugnet ab, um seine politische Macht zu erhalten, schachert das Bentruna jemals die Ausweisung Liebknecht's   beabsichtigt zu haben. mit politischen Freiheiten, und unter dem Drucke der sozialisti: Liebknecht   reifte gestern Nachmittag nach Lyon   ab, wo er fchen Bewegung, macht" dasselbe in Arbeiterschuh, ohne de­Abends demonstrativ und enthusiastisch empfangen wurde. Er selben auch nur im Entferntesten zu fördern. geht von dort nach Mülhausen  ( Elsaß  ), wo er in einer großen Versammlung über die elsak- lothringische Frage sprechen soll. Bei einer Unterredung erklärte Liebknecht, die nächsten Wahlen brächten den Sozialdemokraten infolge der Unpopularität der neuen Militärvorlagen eine Million neuer Stimmen; selbst die Bourgeoisie Deutschlands   trage die Armeelaften nur, weil sie gegen die Sozialdemokratie gerichtet seien. Chauvinismus existire in Deutschland   nicht. Liebknecht   bedauert, daß die Berliner   Weltausstellung vor der Pariser nicht ermöglicht worden sei. Die Franzosen würden in Berlin   freundlichst auf

genommen worden sein.-

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Die Versammlung erachtet die sozialdemokratischen Bestu bungen als die allein geeigneten, der Arbeiterklasse sowohl in der heutigen Gesellschaftsordnung eine Befferung zu beschaffen, dis in ihren Endzielen eine Ordnung des allgemeinen Glückes wid der allgemeinen Wohlfahrt zu begründen."

Als zweiter Punkt der Tagesordnung war Stellungnah me zum Parteitage" angefekt. Es wurde beschlossen, aus dem Saar­revier einen Delegirten zum Parteitage in Berlin   zu entfen den und wurde hierzu fast einstimmig Genoffe Emmel aus St. Joha nn begeistert aufgenommenen Hoch auf die Sozialdemokratie geſchloſſen. Saarbrücken   gewählt. Hierauf wurde die Versammlung mit einem Dem Genossen Bebel   wurde bei seiner Abfahrt ein brausendes Hoch gewidmet. Von fast allen Kanzeln war gegen den Besuch der Versammlung gepredigt worden, stellenweise wurde gedi: oht: die Besucher der Versammlung erhielten die firchlichen Safranente Bergmann, der die Versammlung besuche, werde abgelegt. Trotz­nicht mehr. Bon anderer Seite war das Gerücht verbreitet, jeder dem die stattliche Zahl der Versammlungs- Theilnehmer! Es geht vorwärts.

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Streit im eigenen Hause. Ein in der Rheinpfalz erscheinendes nationalliberales Blatt, die Neu­städter Zeitung" liegt seit einiger Zeit in bitterer Fehde mit den Führern der rheinpfälzischen Gentlemen, den Segen des Schutzzolles. Aus Paris   wird ge­Wein ,, bauern  " Bahl, Bücklein u. s. w. und reibt sich auch an meldet:" Der Handel liegt hier schwer darnieder infolge dem offiziellen Geradhalter für Redakteure von schwacher Kon- ber durch den internationalen Schutzzoll herbeigeführten stitution", der von P a zig, dem Parteisekretär der National- Krisis: besonders hat der Handel in Luxusartikeln fast liberalen, herausgegebenen, Nationalliberalen Korrespondenz". gänzlich aufgehört." Das linksrheinische Blatt schreibt u. A.:" Heute erklärt man weise von oben herunter, daß das Sozialistengesetz über- Englifches. Der Minister für Jrland, John Morley  , auch im Königreich Stumm und den Dasbach  'schen Deanänen flüssig sei. Wenn das Kolumbusei von anderen Leuten glück richtete am 27. September an das Mitglied des Unterhauses, lich eingedrückt ist und auf dem Tische steht, hat man weise Justin Mac Carthy, den Führer der antiparnellitischen Kampf mit geistigen Waffen". Ein Vizefeldwebel, reden. Wir sind überzeugt, daß die Nationalliberale Kor- Frenfraktion, ein Schreiben, in welchem er mittheilte, die Namens Thiele, wohnhaft Magdeburg  , 3fchokkestr. 9, 2 Tr., respondenz" nach Jahr und Tag auch für das Reichstags- Hegierung habe beschloffen, eine Kommission einzusetzen, um hat neulich einen unserer Genossen, der ihm in der höflichsten Wahlrecht eintritt, nämlich dann, wenn die Ereignisse feste die Frage der vertriebenen Pächter zu studiren Weise die" Bolfsstimme" zum Abonnement anbot, ins Gesicht Sozialdemo Thatsachen geschaffen haben und die Fraktion auf zwei und über die Mittel Bericht zu erstatten, wodurch den geschlagen und ihn unter Schimpfworten, wie: fratischer Lump", die Treppe hinabgeworfen. Dabei tieß der Dutzend Size zusammengeschmolzen ist. Es wäre gut, wenn Bächtern am besten wieder zu ihrem Pachtgute verholfen törperlich übrigens schwächliche Genosse das Pack Zeitungen bie rückwärtsblickenden Berliner   Propheten fein vorsichtig in werden könnte. Die letzten von dem radikalsten der Ar fallen. Der Bizefeldwebel verwehrte ihm das Aufheben der die Zukunft blickten, denn für's Gewesene giebt der- beiter- Abgeordneten, Keir- Hardie, in den schottischen Beitungen mit der Drohung, falls Jemand wieder heraufkomme, Wähler nichts." Ferner:... Mit warmem Herzen Bergstädten Middlesbrough und Barnsley gehaltenen werde er ihn mit dem Degen erftechen. Nach einigen Stunden unter das Volk zu treten, auch außerhalb der Wahlzeit Reden beleuchten die neueste Richtung des englischen   Ge- begaben sich zwei Genossen nach der Wohnung des Feldwebels, die schwieligen Hände zu drücken, die politische Reife des wertvereinsthums. Keir- Hardie   sagte nach der um die Zeitungen zurückzuverlangen. Sie erhielten von der Frau Boltes durch ehrliche Arbeit zu fördern, das ist es, wozu Boffischen Beitung" in Middlesbrough: Nie- deffelben zur Antwort, daß ihr Mann die Zeitungen mit nach sich viele Leute nicht hergeben". Wer im Interesse der mand könne sich der Thatsache verschließen, daß die Gewerk- der Kaserne genommen habe. Es wird nun gegen den Vize­feldwebel Strafantrag gestellt werden. Bemerkt fei noch, daß er eigenen Partei die Wahrheit sagt, oder wer gar einmal vereine heute weniger Macht befäßen, als vor 25 Jahren, nicht die Uniform, sondern Biviltleidung trug, als ihm unser vom verschwommenen Programm abweicht", gilt als Das Elend würde immer größer. Was sei die Ursache? Genosse die Boltsstimme" zum Abonnement anbot. Was man " Franktireur". Nur um Gottes Willen keinen Versuch Land und Produktionsmittel wären in den Händen der sich gegen Sozialdemokraten herausnimmt, das geht wirklich machen, neue Gedanken in die Bewegung zu werfen, sonst einen Klasse und die Arbeit hätte die andere Klasse zu über's Bohnenlied. bekommt die Partei Magenkrämpfe! Das sind Binsen- verrichten. Ehe Jemand sein täglich Brot verdienen könne, Zur Unterstützung der nothleidenden Samburger wahrheiten  , aber erbaulich ist es, daß sie ein National- müsse er erst einen Anderen finden, welcher seine Arbeit liberaler ausspricht. Und dieser offenherzige Mann ist, wie auszubeuten bereit sei. Fände er Reinen, so könne er sich in Proletarier haben die Arbeiter Hofs i. B. eine Sammlung die Frankfurter Zeitung  "( Nr. 271 von 27. d. M.) mit einen Graben hinlegen und sterben oder Steine hauen und ausgeschrieben, in dankbarer Erinnerung daran, daß als in den theilt, der Gründer und mehrjährige Redakteur des Baare- sein Wahlrecht verlieren. Die Politiker schwägten den Ar- 70er Jahren unter den Webern der Hofer Gegen's ein Noth stand ausbrach, die Hamburger 1000 Mart zur Winterſtüßung Schen Organs in Bochum  , des Rheinisch- Westfälischen beitern so viel vor, wie wichtig es sei, daß Jeder nur eine sandten. Tageblatts", gewesen. Als er eines Tages nicht mehr so Stimme habe. Noch viel wichtiger sei es, daß Jeder Arbeit tanzen wollte, wie Baare vorpfiff, flog er hinaus. Wie dort habe. Bis der Arbeiter nicht Besik von der Staatsmaschine Der Nürnberger Sozialdemokratische Wahrverein vers den Kohlen, so kann er in der Rheinpfalz, meint die ergreife und Land und Kapital auf produktivgenossenschaft- einnahmte in der Zeit vom 1. Oktober v. J. bis jetzt insgesammt " Frankfurter Zeitung  ", den Flaschenbaronen noch Manches licher Grundlage verwalte, würden die industriellen Wirren 5840,74 m., wovon nach Abzug der Ausgaben 1808,71 M. zu schaffen machen. Bis er auch Neustadt a. d. Hardt nur immer stärker und drängender werden. Bildung einer Raffenbestand verblieben. Die Zahl der Mitglieder des Vereins Balet fagen muß!- Arbeiterpartei sei das Allernothwendigste. Wenn beträgt gegenwärtig 2811; gegen das Vorjahr ist trotz der die liberale Partei wirklich den Arbeitern so freundlich ge- fchlechten Erwerbsverhältnisse ein Zuwachs von er 300 Mit­gliedern zu verzeichnen. Die Sozialdemokratie in der Schweiz  . Bei der sinnt sei, so habe sie ja nichts von einer Arbeiterpartei zu Großraths Ersahwahl in Bern  ( obere Stadt) befürchten. Die Frage, was aus den Arbeitslosen werden ist Genoffe Fürsprech Steck, der Redakteur. des Schweize- folle, müsse gelöst werden. Wenn andere das nicht thäten, an die Turngenossen der Provinz Brandenburg  rischen Sozialdemokraten", mit 432 gegen 381 Stimmen, die fo müßten die Arbeitslosen es selber thun. Jeder, der und des Stadtkreises Berlin   sweds Beitritts auf den liberalen Kandidaten fielen, gewählt worden. So arbeiten wolle, müsse auch Arbeit finden können. Der in den Märkischen Arbeiter- Turnerbund. geschehen in der Bundesstadt, die so lange berüchtigt liberale Abgeordnete für Finsbury( London  ), der Parse Nachdem bereits am 18. September 10 Turnvereine sich war als die Hochburg jener widerlichsten patrizischen Navroji, ein geborener Hindu, der erste Indier im unserer Sache angeschlossen und weitere 5 Vereine der Mark den Reaktion, an der einst auch Ludwig Löwe   eine so englischen Barlament, erklärte am Sonnabend offen, er sei Beitritt erklärt haben wahrlich ein Erfolg, auf den wir stolz sein können richten wir an die übrigen Turnvereine der wißige wie vernichtende Kritik übte. Es geht vorwärts. ein Sozialist. Solche Zustände, wie heute, wären nur Mart, deren Mitglieder sich aus Arbeitern rekrutiren, das Er­möglich, wenn das gesellschaftliche System unrichtig sei. fuchen, ebenfalls unserem Bunde beizutreten. Ganz besonders Marseille  . Das Wolff'sche Depeschenbureau meldet: Land und Kapital müßten Eigenthum der gesammten fordern wir die Turngenossen Berlins   hierzu auf. In der Turn­Marseille, 27. September. In der heutigen Schluß- Nation sein. fache sind diesmal die Vereine der Provinzialstädte die Pioniere fihung des Sozialisten- Kongresses forderte der belgische Delegirte gewesen, so z. B. gehören in Luckenwalde   3 Vereine dem Bunde  Anseele im Namen Liebknecht's   dazu auf, Delegirte für den In Sachen Peck gaben wir fürzlich mit Vorbehalt an, während Berlin   nur mit einem Verein vertreten ist. Ist es nächsten sozialistischen   Arbeiterkongreß in Deutschland   zu be stimmen. Der Kongreß erklärte sich im Prinzip damit einvereine Meldung der Frankfurter Zeitung  " wieder, wonach in einem Verein nicht möglich, den Beitritt durchzusehen, so er­standen und nahm darauf eine von Maillard beantragte Tages. Dieser bisherige Leiter des Newyorker arbeitsstatistischen richte man einen Arbeiter- Turnverein. Ordnung an, wonach die sozialistischen   Munisipalräthe unablässig Amtes statistische Mogeleien im Interesse der die Ausführung des auf dem Lyoner Kongreß angenommenen Schutzöllner begangen habe. Wie wir jetzt aus uns vor Programms betreiben und die sozialistischen   Gemeinderäthe in liegenden nordamerikanischen Parteiblättern ersehen, be nicht durchweg sozialistischen Gemeindevertretungen Alles daran stätigt sich diese Nachricht. Es ist sehr bedauerlich, daß setzen sollen, um in ihrem Wirkungsfreise Reformen durchzuführen. Beckt sich zu solchen schmählichen Fälschungen hat gebrauchen laffen.

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Duo ab. Die Leitartikler schwelgen in sogenannter Kon­jekturalpolitik. Es wird geschürt, gehegt, geprahlt, verleumdet. Geschichtswerke über den siebenjährigen Krieg werden veröffentlicht, mit der ausgesprochenen Tendenz, die einstige Feindschaft aufzufrischen.

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Parteinachrichten.

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Aufruf

Zum Zwecke der Agitation wird in nächster Zeit eine Broschüre in einer Auflage von 5000 Gremplaren zum Breise von 5 Pfennige pro Stück herausgegeben werden, welche folgenden Inhalt hat: 1. Verhandlung des Kongresses am 26. Juni, abgehalten zu Brandenburg   a. 5. 2. Verhandlung des 1. Bundes- Turntages am 18. September zu Berlin  . 3. Entwurf der Statuten. Daß wir unser Ziel, die Schaffung eines mächtigen freien deutschen   Turnerbundes erreichen werden, fürchten bereits auch unsere Gegner, wie das aus der neuesten Nummer des Kreis­blattes für den Turnkreis III b hervorgeht, in welchem der Kreis­vertreter Herr Abrott den Turngenossen fagt: Wenn ich nun noch der in Brandenburg   vorbereiteten Bildung eines Arbeiter­Turnerbundes" gedente, fo geschieht dies lediglich zu dem Zweck, alle Turngenoffen vor der Betheiligung dringend zu warnen und Indessen, der Notenwechsel dauert fort. Unterm 7. April Eine Parteikonferenz der Sozialdemokratie des Wahlkreises alle Gutgesinnten aufzufordern, schwankende Genoffen zu halten Leugnet Defterreich nochmals offiziell seine Rüstungen, spielt giegnig Goldberg- baynau tagte am 25. September und den Uebertritt der zu unserer Gemeinschaft gehörenden aber auf eine mündliche Aeußerung an, welche Bismarck   in Goldberg. Dieselbe befaßte fich u. A. mit der Regelung Vereine zu verhüten. Sache aller Leitenden in Gauen und gegen Karolyi gemacht hätte, daß man sich über den der Landagitation, zu deren Stüßpunkten die Städte Biegni, Vereinen ist es, dieser Angelegenheit ihre besondere Aufmerkſam­Gasteiner Vertrag leicht hinwegsehen werde". Also davon Goldberg und Haynau   bestimmt wurden.- Am gleichen Tage feit zuzuwenden und mir von allen Beobachtungen unverweilt sollen die Bölkerschicksale abhängen, was zwei Herren Di- verhandelte in Göttingen   eine von den Genossen aus dem Mittheilung zu machen." Ferner steht auf der Tagesordnung plomaten in mehr oder minder guter Laune über Verträge 12. hannoverschen Wahlkreis Göttingen- Münden- Duderstadt zahl der am 2. Oktober stattfindenden Sigung des Kreisausschusses: sprechen? Und was sind das überhaupt für Verträge, deren reich besuchte Parteilonferenz ebenfalls über die Förderung der Stellung zum Urbeiter- Turnerbund. Der Herr Kreissekretär hätte sprechen? Und was find das überhaupt für Berträge, deren agitation. Man erledigte diesen Punkt durch Wahl eine Agita: fich feine Mühe sparen können, denn wir haben bereits am Einhalten von dem guten Willen der Kontrahenten abgitation. Einhalten von dem guten Willen der Kontrahenten ab- tionstommiffion, deren Vorsitzender der Genoffe Borchers in 18. September zu Berlin   den Beschluß gefaßt, daß die Vereine, hängig bleibt und durch keine höhere schiedsrichterliche Ge Göttingen  , Weenderstr. 72, ist. welche sich unserem Bund anschließen, nicht mehr zur bisherigen walt gesichert wird? Organisation der Deutschen   Turnerschaft gehören dürfen 2c. Die geehrten Vorsitzenden der Vereine, welche bereits dem Bunde angehören, werden hiermit ersucht, die Zahl der Mit­glieder ihrer Vereine dem Vorsitzenden anzugeben und dem Kaffiver die Geldbeträge einzufenden.

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Auf diese Note antwortet Breußen unterm 15. April, Bei den Stichwahlen zum reußischen Sandtag er daß die Anschuldigung unwahr jei; es müsse aber dabei hielten in der Stadt Gera   unsere Parteigenoffen Betterlein beharren, daß Oesterreich wirklich an den Grenzen gerüstet und Mödiger 345 bezi. 337 Stimmen, während die habe; dadurch sei die eigene Gegenrüstung gerechtfertigt. gegnerischen Kandidaten mit 384 bezw. 407 Stimmen das Mandat Ist es Desterreich mit dem Nichtangreifen Ernst, so solle es ervangen. zuerst abrüsten.

Hierauf das Wiener   Kabinet: Wir wollen am 23. d. abrüften, wenn Preußen verspricht, am folgenden Tage das selbe zu thun.

Preußen erklärt sich bereit. Welch ein Aufathmen! So wird denn trotz aller drohenden Anzeichen der Friede erhalten bleiben! Diese Wendung verzeichnete ich freudig in die rothen Hefte.

Aber zu früh. Neue Verwickelungen stellen sich ein. Desterreich erklärt, es tönne nur im Norden, nicht aber zugleich im Süden abrüsten, denn dort sei es von Italien  bedroht.

Darauf Preußen: Wenn Desterreich nicht ganz ab rüftet, fo wollen wir auch gerüstet bleiben. Jezt läßt sich Italien   vernehmen: Es wäre ihm nicht im Entferntesten eingefallen, Desterreich anzugreifen, aber nach deffen letzter Erklärung werde es allerdings Gegen­rüftungen machen.

Und so wird das hübsche Defensivlieb nunmehr drei­stimmig gesungen. ( Fortsetzung folgt.)

Anfragen und Anmeldungen find an den 1. Vorsitzenden B. Miller, Brandenburg   a. H., Bahnhofstr. 4, zu richten. Gelbfendungen an den 1. Kaffenwart F. Trüßschler, Rathenow  , Gartenstr. 3.

Von der Agitation. Am Sonntag unternahmen die Bot3: damer Genoffen eine Agitationstour nach Keyin, woselbst auch eine Versammlung abgehalten wurde, welche von den Keziner Arbeitern sehr stark besucht war. Theodor Meyner aus Berlin   referirte unter lebhaftem Beifall. In einer Resolution, welche einstimmig zur Annahme gelangte, sprach die Versammlung zu dem gehörten Vortrag ihre Zustimmung aus, Die Leip iger Parteigenoffen haben am Sonntag bei der Bertheilung beten. bes bereits erwähnten Flugblattes auch die Wohnungs­verhältnisse infpizirt und werden das hierüber gesammelte material demnächst der Oeffentlichkeit übergeben.

Mit turnerischem Gruße

Der Bundesvorstand

des Märkischen Arbeiter Turnerbundes, J. A.: P. Müller, 1. Vorsitzender. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck ges

Polizeiliches, Gerichtliches ze. Genosse Peus ist, wie uns aus Stendal   tele­Aus Bilbstock wird uns geschrieben: Am Sonntag graphirt wird, vom dortigen Gericht in erneuter Berhandlung Mittag fand hier in dem vom bergmännischen Rechtsschuß- Verein wegen Majestätsbeleidigung zu 1 Jahr Gefängniß verurtheilt eine geräumigen Saale von ca. 1200 erbauten bis worden, welche Strafe mit den übrigen gegen Peus verhängten 1400 Bersonen besuchte öffentliche sozialdemokratische Partei in eine Gesammtstrafe von 1 Jahr 3 Monaten zusammengezogen versammlung statt, in welcher Genosse August Bebel   über wurde. Das Landgericht Magdeburg   hatte ihn wegen der Ma­ultramontanismus und Sozialismus einen zweistündigen, mit jeſtätsbeleidigung zu 2 Jahren Gefängniß und fünfjährigem großem Beifall aufgenommenen Vortrag hielt. Nach kurzer Ehrverlust" verurtheilt. Das Reichsgericht hob das Urtheil auf Debatte wurde nachstehende Resolution mit allen gegen zwei und verwies die Sache nach Stendal  .

Stimmen angenommen:

Die heutige Versammlung verurtheilt das Vorgehen der Bentrumsführer, die ihre bevorzugte Stellung und die Kanzel