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Nr. 1. 23. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Hülfskaffen- Kongreß.

Unter Hinweis auf den bereits beröffentlichten Aufruf machen wir hiermit bekannt, daß der Kongreß der ein geschriebenen, sowie auf Grund landesrechtlicher Vorschriften errichteten Hülfstassen in Berlin , Engel- Ufer 15, Gewerkschafts­haus, stattfindet. Derselbe wird am 16. Januar 1906, vor mittags 9 Uhr, eröffnet und voraussichtlich zwei Tage dauern. Tages- Ordnung:

1. Der Entwurf eines Gesetzes über die Hülfstassen. 2. Beratung der vorliegenden Anträge.

Jeder Delegierte muß sofort nach erfolgter Wahl bei Herrn E. Simanowski, Berlin SO. 16, Engel- Ufer 15, III, angemeldet werden, wobei anzugeben ist, welche Stasse derselbe vertritt und wieviel Mitglieder dieselbe zählt. Soll Quartier besorgt werden, so ist auch dieses zu bemerken.

den

Ferner hat sich jeder Delegierte am Montag, 15. Januar 1906, in der Zeit von 2 Uhr nachmittags bis 12 Uhr nachts im Gewerkschaftshause, Engel- Ufer 15, ein­zufinden, um gegen Abgabe feines Mandats seine weitere Regimation in Empfang zu nehmen.

Hamburg , den 30. Dezember 1905. Die Kongreßkommission. Die arbeiterfreundlichen Blätter sämtlicher Parteien werden um Abdruck vorstehender Bekanntmachung ersucht.

Der Monat

Momentbilder

April

Mittwoch, 3. Januar 1906.

Generalversammlungen des Bergarbeiter- Verbandes, des gleichen 3wed abgehalten. Um dieselbe Zeit wurde auch in den Borzellanarbeiter- Verbandes, des Arbeiter- Abstinentenbundes, eine Parteiorganisationen der Vororte über den Parteitag diskutiert. Sonferenz der Stodarbeiter Deutschlands und der Bundestag des Am 9. verbreiteten die Parteigenossen über ganz Berlin ein Arbeiter- Turnerbundes. Flugblatt, welches die Bevölkerung über die Ursachen der Die erste Berliner Versammlung, welche über den im April Fleisch not aufflärt. veröffentlichten Entwurf des neuen Organisationsstatuts Die Agitation zu den Stadtverordnetenwahlen der Partei diskutierte, fand am 20. im zweiten Wahlkreise in Berlin wurde am 10. durch Aufstellung unserer Kandidaten in statt. Genosse Pfannkuch referierte über das Zustandekommen des sämtlichen zur Wahl stehenden Bezirken der dritten Abteilung ein­Entwurfes in der Kommission. geleitet. In der Folgezeit nahmen sowohl in Berlin wie in einigen Bororien die Kommunalwahlen die agitatorische Tätigkeit unserer Genossen in Anspruch. Am 10. erklärte das Ober- Verwaltungs­gericht die Wahl des Genossen Kerfin zum Stadtverordneten für ungültig.

Im Laufe des Monats wurden die Verhandlungen und Be­schlüsse des Gewerkschaftstongresses, besonders hinsichtlich der Mats feier und des politischen Massenstreits in Versammlungen und in der Presse lebhaft erörtert.

In den ersten Tagen des

und Auslandes.

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Juli

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Am 12. konnten die Gips und Zementarbeiter ihre Lohnbewegung mit der Annahme eines Vertrages beenden.

Ende.

erregte ein Parteiereignis in Verbindung mit einer diplomatischen Die Parteikonferenz für Berlin und die Pro­Aktion des Reichskanzlers das lebhafteste Interesse nicht nur unserer statut für die Provinz annahm, wurde am 15. in Berlin abgehalten. vinz Brandenburg, die unter anderem ein Organisations. Genossen, sondern auch der gesamten bürgerlichen Presse des In statut für die Proving annahm, wurde am 15. in Berlin abgehalten. Am 16. erreichte der Kampf in der Elektro- n= Am 1. kündigte der Vorwärts" an, daß Genosse Jaurès , einer Einladung der Berliner Parteigenossen folgend, am dustrie durch eine Vereinbarung zwischen beiden Parteien sein stration für den internationalen Frieden sollte diese Veranstaltung der Streit in der Wäsche Industrie aus, an dem 8000 9. in der Neuen Welt" einen Vortrag halten werde. Eine Demon­Gleichzeitig brach ein neuer gewerkschaftlicher Kampf, nämlich fein. Am 7. erfuhren die Leser des Vorwärts", daß der deutsche bis 10 000 Arbeiter und Arbeiterinnen beteiligt waren. Reichetangler auf diplomatischem Wege die Rede des Genossen Jaurès verhindert hatte. Troßdem fand die Friedensdemonstrations­Bersammlung am 9. statt. Tausende von Zuhörern hatten sich ein gefunden. Anstatt des Genossen Jaurès sprach Richard Fischer. die Friedensdemonstration war vollkommen gelungen. Die Rede, welche Jaurès in Berlin zu halten verhindert war, konnten unsere Genossen am selben Tage im Vorwärts" lesen. Die diplomatische Attion des Reichskanzlers war ein Schlag ins Wasser.

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Am 17. fanden in den Berliner Wahlbereinen Versammlungen statt, welche zu der Neu organisation der Wahlvereine von Groß- Berlin Stellung nahmen.

Durch die am 22. erfolgte Veröffentlichung der Kündigung von sechs früheren Rebatteuren des Vorwärts" nahm die Angelegen­heit ihren Anfang, welche unter der Bezeichnung Vorwärts"- affäre während der folgenden Wochen viel Stoff zu Versamm­lungsdebatten und Breßpolemiken bot.

Im Laufe des Monats wurde der Entwurf des Organisations. Am 27. wurde der große Streik in der Wäsche In= statuts der Partei in den Parteiorganisationen der Vororte be- bustrie beendet, durch die Annahme eines vom Einigungsamt sprochen. gefällten Schiedsspruches, der einen wesentlichen Teil der von den Streifenden aufgestellten Forderungen anerkennt. Im Monat November

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H

aus der Berliner Arbeiterbewegung des Jahres 1905. Dauer von 15 Wochen am 23. erfolgte Beendigung des Streits der An gewerkschaftlichen Ereignissen ist zu nennen die nach einer Teppichweber, der einen teilweisen Erfolg hatte. Am 27. endete die Lohnbewegung der Fahrstuhlarbeiter( Bauhülfsarbeiter) mit der Anerkennung des aufgestellten Tarifs. Die Lohnbewegung der wurde das Interesse der Parteigenossen vorwiegend durch die Barbier- und Friseurgehülfen, welche längere Zeit dauerte, wurde Stadtverordneten Wahlen in Anspruch genommen. am 30. beendet, nachdem ein großer Teil der Arbeitgeber die Forde. Die am 2. in Schöneberg , am 6. in Charlottenburg und am 8. in Berlin erfolgten Wahlen endeten mit erfreulichen Erfolgen unserer rungen der Gehülfen bewilligt hatte. Partei. Sowohl unsere Mandate, als auch die für unsere Kandi­daten abgegebenen Stimmen zeigten eine wesentliche Vermehrung. Die von der Regierung beabsichtigte Erhöhung der Tabak steuer veranlaßte die Tabalarbeiter, am 3. eine Protest­bersammlung gegen die Steuererhöhung abzuhalten,

brachte den in den Vororten wohnenden Lesern unseres Blattes eine Neuerung in Gestalt der Vorortbeilage. Als bemerkenswertes Ereignis auf gewerkschaftlichem Gebiet ist zu verzeichnen, daß am 1. April der nach längeren Vorberatungen aufs neue zustandegekommene Tarifvertrag für die Maurer und die Zimmerer in Kraft trat, wodurch den Arbeitern dieser Berufe unter anderem eine Erhöhung des Stunden­Lohnes zuteil turde. Auch für die Schlosser trat ein Tarifvertrag in Kraft. Am 10. nahmen die Gürtel- und Galanteriesattler einen unter Mitwirkung des Einigungsamtes abgeschlossenen Vertrag an. Gegen den Kinderhülfstag", einen von bürgerlichen Frauen­gruppen ins Werk gesezten Wohltätigkeitsrummel legte am 10. eine Versammlung der sozialdemokratischen Frauen Protest ein.

Auguft.

Eine von den Rohrlegern geführte Tarifbewegung tam mit der Annahme des Tarifs durch die Unternehmer am 6. zum Abschluß.

Am 8. fanden in Berlin und den Vororten 26 Volts­versammlungen statt, welche sich mit der seit Wochen drückend fühlbar gewordenen Fleischt euerung und Fleisch not be schäftigten und die Aufhebung der für ausländisches Bich und Fleisch bestehenden Grenzsperren forderten.

Die Arbeiter bei den Revier- Inspektionen der städtischen Gas­anstalten hatten Lohnaufbesserungen gefordert, die am 12. abschlägig beschieden wurden.

Am 13. spielte sich wieder einer jener Prozesse ab, die dem Schutz der Arbeitswilligen und der Eindämmung der gewerkschaft­lichen Bewegung dienen sollen. Genosse Cohen vom Metallarbeiter- Am 13. tam eine Episode des polizeilichen Vorgehens Verband sollte einen Menschen, der unter Vorspiegelung falscher gegen die Agitationstommission für die Pro­Tatsachen Streifbrecher nach Berlin gelodt hatte, beleidigt, räuberisch binz Brandenburg zur gerichtlichen Verhandlung. Genosse überfallen, der Freiheit beraubt und Erpressung gegen ihn begangen Stadthagen , der als angeblicher Leiter der Kommission sich der Nicht­haben. Die auf Betreiben von Angestellten des Kühnemänner- Ver- anmeldung von Mitgliedern derselben schuldig gemacht haben sollte bandes angezettelte Antlage brach aber völlig zusammen. Cohen und deswegen mit einem polizeilichen Strafbefehl bedacht worden wurde freigesprochen. war, wurde vom Schöffengericht freigesprochen, weil die Agitations temmission nach Ansicht des Gerichts, entgegen der polizeilichen Auffassung, fein Verein ist. In der Berufungsinstanz, an die sich die Staatsanwaltschaft gewandt hat, schwebt die Sache noch.

Bei den am 19. stattgehabten Gewerbegerichts­wahlen in Rummelsburg wurden die von unseren Ge­noffen aufgestellten Kandidaten gewählt.

Am 20. nahmen die Bauhülfsarbeiter einen Tarif. vertrag an, der ihnen eine Erhöhung des Stundenlohnes

brachte.

Am 21. und den folgenden Tagen( Osterwoche) fanden in Berlin die Generalversammlungen des Verbandes der Lithographen und Steindrucker, sowie des Senefelder Bundes statt. Auf einem darauf folgenden gemeinsamen Kongreß wurde die Verschmelzung der beiden Organisationen vollzogen. Gleichzeitig tagte auch eine Konferenz der Freien Vereinigung der Bauhülfs= arbeiter Deutschlands.

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Bei den Wahlen zum Kaufmannsgericht in Weißensee , die am 30. vollzogen wurden, erhielt der Zentral­verband der Handlungsgehülfen einen der sechs Beisitzer.

Mai.

Der Weltfeiertag des Proletariats führte die Berliner Ar­beiter zu Demonstrations- und Festversammlungen zusammen, die stärker besucht waren als je zubor.

Am 7. fonnte ein fleiner Streis von Parteigenossen eine Feier anderer Art abhalten. An diesem Tage kehrte unser Redaktions follege Leid, nachdem er ein volles Jahr wegen Preßbergehen im Gefängnis zubringen mußte, wieder in die Freiheit und in den Kreis seiner Freunde und Genossen zurück.

In der letzten Hälfte des Monats nahmen die Genossen in ihren Organisationen Stellung aum Parteitage, wobei vor allem das neue Organisationsstatut sowie die Frage des poli tischen Massenstreits im Vordergrunde der Debatten standen. Nach­dem am 16. die sozialdemokratischen Frauen ihre Delegierten zum Parteitage gewählt hatten, folgte am 20. die Streiskonferenz für Niederbarnim und am 22. die Versammlungen der sechs Berliner Wahltreise, welche sich mit derselben Angelegenheit befaßten. Am 23. tagte im Feenpalast eine große, vom Kartell der soge­nannten lokalistischen Gewerkschaften einberufene Bersammlung, wo Dr. Friedeberg seine von ihm als Anarcho- Sozialis­mu bezeichneten been zuerst öffentlich propagierte und eine dem entsprechende Resolution angenommen wurde. Eine lebhafte Dis­fussion in der Parteipreffe und in Versammlungen war die Folge der Feenpalast- Resolution.

Am 24. wurde den Gasarbeitern in Rigdorf, nachdem sie mit dem Streit gedroht hatten, eine Lohnaufbesserung bewilligt. Am 26. beendeten die Berliner Rollkutscher ihre Lohnbewegung gleichfalls mit Berbesserungen ihrer Verhältnisse.

Am 29. nahmen die Genossen des Wahlkreises Teltow- Beeston Stellung zum Parteitage. Im Monat September

Am 7. fanden die Wahlen zum Berliner Kaufmanns. find zunächst einige Ereignisse aus der Gewerkschaftsbewegung zu gericht statt. Die Wahlbewegung war ungewöhnlich lebhaft. berzeichnen. Am 3. und 4. hielt der Zentralverein der Der Zentralverband der Handlungsgehülfen erhielt von 100 Beis Bureauangestellten Deutschlands seine General bersammlung im Gewerkschaftshause ab. Am 4. wurde der fizern 21. Lohnkampf der Kürschner nach längerer Dauer unter an­nehmbaren Bedingungen beendet.

Um den 9. Herum erging sich die bürgerliche Welt in Schiller­feiern. Auch die Berliner Arbeiter gedachten des Geistesheroen in würdiger Weise in verschiedenen Versammlungen. Eine besonders gelungene fünstlerische Feier hielt die Freie Volksbühne" ab. Etwa um dieselbe Zeit fam eine erfolgreiche Tarifbewegung der Herren- Maßschneider zum Abschluß. Am 15. begannen wieder die Verhandlungen des Blöhen fee Prozesses, die für die folgenden Wochen das Interesse ber weitesten Oeffentlichkeit wach hielten und manches grelle Schlag­licht sowohl auf den Strafvollzug in Plößensee als auch auf die Gerichtspraris der vierten Straffammer warfen.

An demselben Tage brach in der Buchbinderei von Kämmerer

ein Streit aus, der dadurch besonderes Aufsehen erregte, daß die Polizei in der Verhinderung des Streifpoftenstehens hier noch mehr leistete, als man sonst von ihr gewohnt war. Unter anderem wurde auch ein Redakteur einer bürgerlichen Zeitung arretiert und in Strafe genommen, der die Berichte, welche der Vorwärts" über das Vorgehen der Polizei brachte, für unwahr hielt und sich an Ort und Stelle über die Tatsachen informieren wollte.

Am 12. begann in einer großen Versammlung des sechsten Um diese Zeit beschäftigten sich verschiedene gewerkschaftliche Wahlkreises die öffentliche Diskussion mit dem Ge­Versammlungen mit dem zum 22. nach Köln einberufenen Genossen Friedeberg, die später noch in anderen Versamm lungen fortgesetzt wurde. wertschaftstongreß.

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Am 25. beendeten die Stuktateure einen furzen, erfolg= reichen Streit. Die Gasanstaltsarbeiter leiteten eine Bewegung zur Erlangung des Achtstunden- Tages ein. Monat

Juni

Am 14. stand der Vorwärts" bor Gericht. In einem Gerichtsbericht aus Offenbach sollte ein Unteroffizier und ein Haupt­mann beleidigt sein. Es handelte sich um Soldatenquälereien. Daß solche im vorliegenden Falle reichlich vorgekommen waren, wurde erwiesen, trotzdem erfolgte eine Verurteilung zu 50 M. vegen Be­leidigung des Hauptmannes.

Für Ausdehnung des Arbeiterschutesim Gastwirts betriebe trat am 21. eine große Versammlung der Gastwirts­gehülfen ein.

Dem Reichsverband zur Bekämpfung der Sozialdemokratie wurde am 27. durch die organisierten Schneider eine Niederlage bereitet. Der Reichsverband hatte durch seine bekannten lichtscheuen Braftiten seine Schüßlinge in die Leitung der Orts- Kranten­tasse der Schneider gebracht. Wegen verschiedener Unregel­mäßigkeiten wurden die vom Reichsverband protegierten Delegierten­wahlen umgestoßen. Bei der Neuwahl siegte die Liste des Schneider­verbandes.

Am 29. forderten die Gemeinde Arbeiter in einer großen Versammlung Teuerungszulagen, beziehungsweise generelle Lohnerhöhung. Der Desember

brachte für die Parteigenossen von Groß- Berlin eine Neu- Orga nisation, welche die Wahlvereine der einzelnen Streise zu einem einheitlichen Verbande zusammenschließt. Um der geplanten Neu­Organisation gerecht zu werden, beschloß am 3, eine Konferenz des Wahlkreises Niederbarnim die Gründung eines Kreiswahlvereins. Am 5. wählten die Berliner Wahlvereine ihre Delegierten für die Am 15. fonstituierende Versammlung des Berliner Verbandes. beschlossen, ebenfalls mit Rücksicht auf die Neu- Organisation, die beiden Wahlvereine des vierten Berliner Streises, sich zu verschmelzen. Am 17. erfolgte durch die tonstituierende Versammlung die Gründung des Verbandes der sozialdemokratischen Wahlvereine von Groß­Berlin und die Anstellung von zwei besoldeten Verbandsbeamten.

Am 12. wurde wieder vor Gericht eine Anklage gegen den Vorwärts" verhandelt. Anlaß dazu bot die bekannte Notiz itber Geheimkonten, welche zwei hochgestellte Persönlichkeiten bei einer Militäreffekten- Firma haben sollten. Nur eine der beiden Per­sönlichkeiten fühlte sich beleidigt. Sie hat die Genugtuung, daß der " Vorwärts" zu 1000 m. berurteilt wurde.

Am 17. hielten die Brauerei- Arbeiter eine Protestversammlung gegen die Erhöhung der Brausteuer ab.

Die Töpfer, welche seit Wochen über die Erhöhung ihres Tarifes verhandeln, wurden am Jahresschluß durch ihre Verbands­leitung benachrichtigt, daß der Tarif fertiggestellt und die Ver­handlungen zum befriedigenden Abschluß gelangt sind.

So haben unsere Parteigenossen auf politischem und gewerk­schaftlichem Gebiete mit Erfolg für die Interessen des Broletariats gearbeitet. Auch das neue Jahr wird sie auf dem Poften finden, um den Weg zu unseren hohen Zielen unbeirrt weiter zu verfolgen.

Berliner Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen IIIa 50-55, IVa 40-48. Stalbfleisch Ia 84-92, IIa 72-83, IIIa 58-70,

Enten

Schod

Markthallen- Direktion, Rindfleisch la 64-68 pr. 100 Blund, Ila 56-64, Sammelfleisch, la 62-72, IIa 50-60. Schweinefleisch 67-72. Rotwild Bfund 50-55 Pf. Hasen Stüd 3,40-3,70, mittel 2,75-3,00. Staninden Stüd 0,80-0,90. Hübner pro Stüd, alte 1,30-1,75, junge Ta 0,80-1,30, do. Ta 0,00-0,00. Tauben, junge 0,00-0,00, alte 0,40-0,45. Während unser Barteitag in Jena tagte, brach in Berlin der junge 1,75-2,50. Gänje pro Stüd Ta 0,00-0,00, IIa 3,00-3,50, pro Pib. noch in frischer Erinnerung lebende Riefentampf in der la 0,58-0,62, IIa 0,00-0,00. Schellfische 26-27 M., Flunder 00,00 2. Der Elektro- Industrie aus. Am 22. erließen die Elektromagnaten pro 100 Bfb. Hechte 72-74 M., Schleie, mittel 00-00 W. Male, groß 0,00, mittel 0,00, flein 0,00, Blößen 00-00 M., Karpfen uns. 57-58 M., Lachs 00,00. ihren Utas, der die Aussperrung ankündigte, für den Fall, daß sich Schottische Bollheringe( gesalzen) 36-38 M Eier, Schock 5,00. Butter pro die kleine Zahl der Streifenden nicht dem Willen der Werksleitung 100 Pfund la 118-120, IIa 114-118, IIIa 110-114, abfallende zeigte endlich das Berliner Kaufmannsgericht, auf das füge, und am 23. erfolgte die Aussperrung von 8500 unbeteiligter 00-000. Startoffeln pr. 100 Bib. vote 2,00-2,20, Rojen 0,00 0,00, die Handlungsgehülfen so lange hatten warten müssen, in Tatig- 30 000 Arbeiter der Elektro- Industrie betroffen waren. Dieser ge- 6,00-10,00, Weißtoh! 6,00-8,00, Rotfob! 5,00-10,00, gol. 12-17 r. Arbeiter, der am 30. eine abermalige Aussperrung folgte, von der blaue 0,00-0,00, runde weiße 1,80-2,00. Birfingtohl br. 00 feit. Am 2. wurde das Gericht eröffnet, am 8. fanden die erften waltige Stampf eines mächtigen Unternehmertums gegen die organi. Saure Gurten, Schock 2,00 M., Pfeffergurten 2,00 M. Sibungen statt. Am 3. legten die Berliner Maßschneider zugunsten eines fierten Arbeiter nahm für die nächsten Wochen das öffentliche auswärtigen Konflikts, der von den Unternehmern zu einem Vor- Interesse in hohem Grade in Anspruch und lieferte glänzende Bes stoß gegen die Organisation benutzt werden sollte, die Arbeit nieder, weise des Opferfinnes der nicht am Stampfe beteiligten Arbeiter. Die erste Hälfte des Monats bie aber schon am 6. wieder aufgenommen werden konnte, nachdem der Stonflikt beigelegt war. Am 8. wurde in Schöneberg Genosse Fritsch als Stadtverord- stand unter dem Zeichen der Aussperrung in der Elektro- Industrie. Stationen neter und in Hersfelde die Genossen Stoff und Schröder als Ge- Am 1. beschlossen die Maschinisten und Heizer der elet. meindeverordnete gewählt. trischen Kraftwerke den Solidaritätsstreit zugunsten der Der Blöbensee Prozeß fand am 9. ein unerwartetes Ausgesperrten, Feuerwehrleute wurden an die Stellen der Aus. Swinemde. 776 GSD 4 molten! pamburg 778 DSD 5 bedeckt Ende. Das Gericht stellte das Verfahren gegen die Angeklagten ein, ständigen fommandiert und vorher geworbene Streitbrecher ver­Berlin 776 NO 2 wolfen! da der Ober- Staatsanwalt am Sammergericht nach einer Erklärung richteten ihre schändlichen Dienste unter strenger Bewachung der 1 wolfen! Polizei. Am 5. erklärten 25 start besuchte Wolfsversammlungen die Franti a.m. 771 ND der Angeklagten ben Strafantrag zurüdgezogen hatte. 5 wolfent- 12 Baris Wegen der über die Arbeiterinnen bon 25 Dresdener Colibarität der gesamten Arbeiterschaft mit ben fämpfenden Ar. München 2 heiter Zigarettenfabriken verhängten Aussperrung forderte die Berliner beitern ber Elektro- Industrie. Das Parteileben bekundete sich in den am 3. abgehaltenen Wetter- Prognose für Mittwoch, den 3. Januar 1906. Gewerkschaftskommission gemeinsam mit den Vertrauenspersonen Sunächst meist heiter und troden bei ziemlich frengem Frost und der Partei zum Boykott der Fabrikate der betreffenden Firmen auf, Versammlungen, wo die Berledelegierten über den Parteitag berichtet e nung Die sozialdemokratischen frischen östlichen Winden; später zunehmende Bewölkung und gelinder. der auch in der Folgezeit die gewünschte Wirkung hatte. Berliner Bette bureau Während der Pfingstwoche, vom 10. an, tagten in Berlin die Frauen hatten schon am Tage vorher eine Versammlung zu dem

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Witterungsübersicht vom 2. Januar 1906, morgens 8 Uhr.

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Stationen

Wetter

-7 Haparanda 765 Still -5 Riga -8 Scilly -6 lberdeen

wollig

778 S 747 S 757 GSD 762 GD 36ebedt

1 bedeckt

5 halб bd.

7. bedeckt

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