"
wieder freigelassen. Durch die polizeiliche Anordnung, daß alles| Schwer verletzt wurde gestern nachmittag der etwa 50jährige wurde der Angeklagte rabiat und schrie ihn wiederholt an:„ Du rechts gehen mußte, wurde der Verkehr nach Möglichkeit geregelt. Maschinenarbeiter Alfred Fieck aus der Triftstr. 40b, der beim Heuchler! Spizbube! Verbrecher! Blauer Kreuzbruder!" u. dergl. Als gegen zwei Uhr der größte Teil der Schußmannsposten ein- lleberschreiten des Fahrdanunes in der Kochstraße, unweit der Mark Er mußte mit Gewalt aus der Kirche entfernt werden. Der Angezogen wurde, marschierten Tausende von jungen Burschen rotten- grafenstraße, von dem Automobil eines Charlottenburger Bau- geflagte gab gestern eine rührsame Geschichte zum besten. Er verweise durch die Friedrichstraße und veranlaßten die Polizei wieder meisters umgerissen und überfahren wurde. Mit Hülfe eines Schutz- sicherte wiederholt, daß er ein sehr gläubiger Christ und holt zum Einschreiten. Verletzt wurde jedoch während des ganzen mannes und eines Arbeitskollegen wurde der Schwerverletzte nach Besucher des Missionshauses Blaues Kreuz" sei. Er wisse von Trubels fast niemand. Der Verband für erste Hülfe ließ Krankenvagen der nächsten Unfallstation in der Kronenstraße gebracht. dem ganzen Borgange gar nichts und könne nur annehmen, daß er fursieren, die jedoch nicht in Tätigkeit zu treten brauchten. Die Unfallſtation in der Kronenstraße, welche auf Grund der Erfahrungen Hause Edertstraße 5 der 30 Jahre alte Maschinenbauer Fritz Deste Menschen betrunken gemacht und sich einen Urt daraus gemacht Eine Liebestragödie. Am Sonntagmorgen versuchte in dem plöblich in religiösen Wahnsinn verfallen sei, oder daß ihn böse früherer Neujahrsnächte große Vorbereitungen getroffen, hatte nur aus der Madaistraße 13 erst seine Geliebte, die 23 jährige Kellnerin haben, ihn in diesem Zustande in die Kirche zu bugsieren. Da nach einige leichtere Fälle zu behandeln. Im Gegensatz zur Friedrichstadt Else Krakauer, und dann sich selbst durch mehrere Revolverschüsse zu nicht sehr hoch war, so verurteilte der Gerichtshof den letzteren zu Aussage der Zeugen der Grad der Angetrunkenheit des Angeklagten Herrichte in den östlichen und nördlichen Stadtteilen tiefe Ruhe. Im Silvestertrubel vom Tode überrascht. Jnmitten haus am Friedrichshain gebracht, während D. als Polizeigefangener drei Monaten und zwei Wochen Gefängnis. töten. Das junge Mädchen wurde schwerverletzt in das Krankendes Neujahrstreibens in der Friedrichstraße hat sich in der betreffenden nach der Charité kam, wo er bald nach seiner Einlieferung verstarb. Nacht ein tragisches Zwischenspiel ereignet. Der Hausdiener Grenzenlose Eifersucht hatte ihn zu der unseligen Tat getrieben. Strafverfahren wegen Windstreichens. Aus Bismark in der AltBesselstraße wohnhaft, war mit seiner Ehefrau nach der Friedrichmart berichtet„ Der Altmärker" über ein gar wunderlich duftendes straße gegangen, um sich dort den Silvestertrubel anzusehen. PlötzStrafverfahren: fich, es war gerade zur zwölften Stunde, brach Frau J. in dem wogenden Menschengedränge zusammen. Sie wurde fofort nach der nahen Unfallstation in der Kronenstraße gebracht, doch war es bereits zu spät. Inzwischen war die Bedauernswerte einem Herzschlage erlegen.
-
Kaplan Hau mich blau". Wegen strafbarer Betätigung feiner absonderlicher Neigungen ist ein 29 Jahre alter Kaplan aus dein Norden der Stadt verhaftet worden. Der masochistisch veranlagte Mann redete Knaben auf dem Gartenplay an und ließ sie unter einem Vorwande in seine Wohnung kommen. Dies geschah im September zu gleicher Zeit mit dem 12 Jahre alten Sohn Karl der blinden Arbeiterswitwe H. aus der Feldstraße 5 und dem ebenso alten Sohne Mar des Schuhmachers D. aus demselben Hause. Die
bann noch die 8 Mitglieder umfaffende sozialfortschrittliche Gruppe wiederkommen werde.
"
Die Zusammensehung der Fraktionen in der Stadtverordneten Versammlung hat sich infolge der Neuwahlen etwas verändert. Die beiden Knaben mußten dem Kaplan zunächst Bücher wegtragen. " Fraktion der Linken"( Vorf. Justizrat Cassel) hatte vor zwei Jahren Nach ihrer Rückkehr gab er ihnen einen anderthalb Meter langen nach den Wahlen 63 Mandate von 144 und jezt 57. Die Fraktion Rohrstock. Mit diesem mußte ihm, während er auf dem Sofa lag, der neuen Linken"( Vorf. Ing. Dinse) ist von 27 auf 19 Mitglieder zunächst D. und dann H., der bis dahin zugefehen hatte, auf das bezurückgegangen. Die Freie Frattion"( Borf. Direttor Mommsen) fleidete Gefäß schlagen. Im November wiederholte sich der Vorgang zählt jezt 25 statt 21 Mitglieder und die sozialdemokratische( Borf. mit dem 18 Jahre alten Sohne Otto der Arbeiterwitwe K. aus der Stadtv. P. Singer) statt 32 nunmehr 35 Mitglieder. Hierzu kommt Aderstraße 68. Dieser mußte dem Kaplan versprechen, daß er Als er es nicht tat, wurde er am Freitag oder die Deutsch Breußische Fraktion". Wilde Stadtverordnete nach dem Bußtage daran erinnert. Der Geistliche bat ihn schriftlich, gibt es nun nicht mehr, Dr. Neumann, der letzte, ist ausgeschieden. doch zu kommen, um von der Turnfahrt, die er am Bußtage mitVerspekuliert. In der lezten Nacht hat sich in seinem Bureau gemacht habe, ihm etwas zu erzählen. Der Knabe hatte jedoch, Leipzigerstraße 6 der in kaufmännischen Kreisen bekannte Kom- ebenso wie die beiden anderen, feiner Mutter den Vorfall erzählt missionär L. N. Jacob erschossen. Als heute früh der Bureaudiener und durfte deshalb auch der schriftlichen Einladung nicht folgen. Die das Zimmer heizen wollte, fand er seinen Brinzipal tot vor. Neben Angelegenheit tam zur Kenntnis der Kriminalpolizei, die außer den ihm lag ein Revolver, mit dem er sich erschossen hatte. Der Selbst- drei genannten auch noch andere Knaben bernahm. Alle behauptemord dürfte auf petuniäre Schwierigkeiten, veranlaßt durch unglüd. ten, daß sie nur einmal bei dem Kaplan gewesen seien. Der 12 Jahre liche Spekulationen, zurüdzuführen sein. Der Verstorbene war alte Sohn Kurt des Schuhmachers S. aus der Ackerstraße 70 be40 Jahre alt und hinterläßt eine Frau mit drei noch schulpflichtigen fundet, er habe ihm zehn Pfennige geschenkt, ihn aber weggeschickt, Kindern. Seine Privatwohnung befand sich in Wilmersdorf . Früher ohne daß er sich habe schlagen lassen. Auf die Aussagen der Knaben besaß er in Charlottenburg ein großes Geschäftshaus. Später ge- wurde der Geistliche verhaftet und dem Untersuchungsrichter borhörte er zu den Mitbegründern der Wach- und Schließgesellschaft. geführt. Seit einigen Jahren betrieb er in der Leipzigerstraße 6 ein größeres Kommissionsgeschäft. Von anderer Seite wird uns noch gemeldet: Jacob war Mitglied verschiedener in lezter Beit vielgenannter Spiel flubs, in denen er etwa 250 000 Mart verloren haben soll.
Am 17. Mai d. J. nachts gegen 122 Uhr unterhielt sich der Schlossergeselle May Meinecke mit seinem Freunde in Bismark am Kreuzungspunkte der Breite- und Altenstraße. Zu derselben Zeit kam der Polizeisergeant der Stadt Bismark an ihnen vorüber. In diesem Augenblick mußte es dem Meinecke passieren, daß sein hinteres Sprachrohr einmal kräftig einfette. Hierin erblickte der Polizeibeamte eine strafbare Uebertretung und forderte den Meinecke, um derartiges nicht wiederholen zu können, auf, sich zu entfernen, welcher Aufforderung dieser jedoch, da er sich nichts Böses bewußt war, nicht sofort nachfam. Die Polizeiverwaltung in Bismark hielt Meinecke des groben Unfugs und der Uebertretung der§§ 35, 145 und 147 der Polizeiverordnung für die Stadt Bismark vom 4. Dezember 1894 für schuldig und verhängte über ihn eine Geldstrafe von 5 Mart. Das Schöffengericht in Bismark trat dieser Ansicht jedoch nicht bei und sprach Meinecke auf den von ihm eingelegten Einspruch frei. Der Amtsantvalt Bürgermeister Froelich legte hiergegen Berufung ein. Die Stendaler Straffammer fonnte jedoch in dem Verhalten des Meinecke, zumal dieser bei dem„ schrecklichen Ereignis" feine unflätigen Gebärden hatte bemerkbar werden lassen, ein strafbares Tun nicht erblicken und schloß sich daher der freisprechenden Entscheidung des Vorderrichters an.
Bislang sind also, abgesehen von dem Polizeibeamten, der die Anzeige erstattete, drei polizeiliche oder staatsanwaltliche Beamte, vier gelehrte Richter und zwei Schöffen mit der anrüchigen Sache befaßt. Geht das Glück gut, so werden auch noch fünf Richter des Kammergerichts hochnotpeinlich zu untersuchen haben, об Musiklehrer Wilhelm Pfarr aus der Gerichtstraße 39, der ber- und Sicherheit des Publikums" sich gegen seine eventuelle Erlösung das Allzumenschliche als strafbare Handlung zu erachten ist, wenn Ein netter Mufiffehrer. Der 42 Jahre alte Kapellmeister und ein Bolizeibeamter im Interesse der öffentlichen Nuhe, Ordnung heiratet und Vater von zwei Kindern ist, bildet junge Mädchen in der wendet. Beharrt das Kammergericht auf dem in vielen StreifMusit aus und stellte dann aus ihnen Kapellen zusammen, die er prozessen betätigten Irrtum, daß allein der Schußmann, nicht das Bor einer gefährlichen Schlafstellen- Diebin, die seit einiger Zeit selbst auftreten ließ. Die Ausbildung dauerte zwei Jahre. In den Gericht, darüber zu befinden habe, ob die polizeiliche Aufforderung in den südöstlichen Stadtteilen ihr Unwesen treibt, mögen die An- Verträgen mit den Eltern der minderjährigen Mädchen verlangte im Interesse der öffentlichen Ruhe usw. ergeht, so wird es zur Aufwohner gewarnt sein. Das letzte Opfer der Schwindlerin war die Pfarr von diesen ein sittsames Betragen und Gehorsam gegen den hebung des landgerichtlichen Urteils gelangen müssen. Es ist aber Ehefrau eines Kellners N. in der Berlinerstr. 88 zu Nigdorf. Am Stapellmeister und feinen Vertreter. Liebesverhältnisse waren bei zu hoffen, daß im vorliegenden Falle der Straffenat sich nicht auf vergangenen Sonnabend mietete ein junges Mädchen, welches an- hohen Geldstrafen für jeden einzelnen Fall verboten. Auf die Er- u hoffen, daß im vorliegenden Falle der Straffenat sich nicht auf gab, Frida Balsam zu heißen und in der Konfektionsbranche tätig füllung dieser Bestimmungen fah Pfarr mit großer Strenge, soweit selbst steden und zu einer Freisprechung gelangen wird. den guten Polizeiriecher verlassen, sondern seine Nase in die Sache zu sein, eine Schlafstelle. Gestern nachmittag verschwand die B. andere Männer in Betracht kamen; gegen fich selbst ließ er sie dafür plötzlich. Zu ihrer nicht gerade angenehmen Ueberraschung mußte um so weniger gelten. Ihm mußten die Schülerinnen zu Willen Ein Reichstagsabgeordneter Weinpantscher? Die Straffammer nun Frau. feststellen, daß ihr das Mädchen 24 M. bares Geld, sein. Eine, die bereits gestorben ist, schenkte ihm zwei Kinder. des Landgerichts Frankenthal ( Pfalz ) hat die neuntägige Verhandeinen Trauring, einen Reiseforb, einen Kostümrod im Werte von Jett stellten sich auch bei einem noch nicht 16 Jahre alten Mädchen lung über den Beginn des Prozesses berichteten wir in dem 40 M., einer Belzmuff und andere Kleidungsstüde gestohlen hatte. Felgen der Beziehungen zum Kapellmeister ein. Um fie beseitigen Vorwärts" vom 21. Dezember gegen den Weingutsbesitzer und Es handelt sich hier zweifellos un eine gewerbsmäßige Schlafstellen- au laffen, ging Pfarr mit ihr zu einer Frau Otto in der Dresdener. Reichstagsabgeordneten Sartorius ( freis. Vp.) nachts um 2 Uhr schwindlerin. Sie ist 1,68 Meter groß, hat rotblond gefärbtes Haar, ftraße 86, die in allen Angelegenheiten Rat erteilte". Die Hülfe, des Sylvestertages beendet. Das Urteil gegen den wegen Verdunkle Augenbrauen, graue Augen, stumpfe Nase und rundes Gesicht die Frau Otto leistete, hatte Erfolg. Aber durch einen Zufall kan fälschung von Wein durch Zusatz von Wasser und Chemifalien Anvon gesunder Farbe. Bekleidet ist die angebliche B. mit einem dieser Vorgang zur Kenntnis der Mutter des Mädchens. Sie machte geklagten lautet auf Geldstrafe von 3000 Mart, eventuell 100 Tagen furzen, grau- grünen Straßenrock, schwarzem Hut mit weißen Anzeige bei der Kriminalpolizei, die nun Pfarr und Frau Otto fest Gefängnis. Das Gericht ninumt an, daß der Angeklagte gegen das Flittern, dunklem Schleier, langer schwarzer Boa und Schnür nahm und nach Moabit brachte. Die Hülfsmittel" der Frau und alte und neue Weingesez und gegen das Nahrungsmittelgeseß in den Stiefeln. eine größere Summe Geldes, die sie durch ihre Ratschläge" er- legten 5 Jahren dadurch fortgefezt verstoßen habe, daß er nichtworben hatte, wurden beschlagnahmt. gesundheitsschädliche Stoffe dem Wein beigesetzt, ihn übermäßig gestreckt habe. Der Staatsanwalt hatte 3 Monate Gefängnis und 3000 Mart Geldstrafe beantragt. Die Gutachten lauteten sehr verschiedenartig. Der Angeklagte hat Revision einlegen lassen.
Auf der Straße tödlich angeschossen. Am Silvesterabend ist durch einen bisher noch nicht ermittelten Schüßen großes Unheil angerichtet und eine Familie in tiefste Traer verfekt worden. Auf dem Bromenadenwege der Triftstraße waren zahlreiche Kinder, darunter auch die zehnjährige Tochter Dora des Handelsmannes Nitsche aus der Tegelerstraße 15 mit ihrer älteren Schwester beim Schlittenfahren begriffen. In fröhlichster Laune befanden sich die Kleinen beim Winterbergnügen. Plötzlich brach die Dora N. mit einem Aufschrei zusammen. Von unbekannter Hand war eine Kugel auf die Kinder abgefeuert worden, ohne daß man einen Knall wahrgenommen hätte. Das Geschoß war der N. oberhalb des Auges ins Gehirn gedrungen. Die Schwester brachte die Kleine nach der Unfallstation in der Lindowerstraße und von dort kam die Schiververlegte nach der Königlichen Silinit in der Biegelstraße, wo sie noch in der Nacht im Beisein Der verzweifelten Mutter starb. Die Kriminalpolizei hat nach dem licheber des verhängnisvollen Schusses die umfassendsten Ermittelungen in die Wege geleitet, und es ist ihr auch bereits gelungen, eine bestimmte Spur aufzufinden.
Für die Zauben in den Tod. Beim Füttern der Tauben vom Dache herabgestürzt und tödlich verlegt wurde gestern der Kutscher Georg Todow aus der Steinmetzstr. 35. T. hatte auf dem Grund stücke Frankenstr. 6 einen Schlag Tauben und war auf das Dach hinaufgestiegen, um die Tiere freizulaffen und zu füttern. Dabei gerieten zwei Tauben aufeinander. T. eilte hinzu, um die beiden Kämpfer auseinander zu bringen, er geriet an den Rand des Daches heran, verlor das Gleichgewicht und stürzte topfüber in die Tiefe hinab. Mit zerschmettertem Schädel wurde der Bedauernswerte davongetragen. Jm Elisabeth- Krankenhause starb T. furz nach seiner Einlieferung.
"
-
Das Orgelfonzert in der St. Marien- Kirche findet in diefer Woche nicht am Mittwoch sondern am Freitag, den 5. Januar, 7 Uhr statt. Es werden mitwirken Frau Dr. Emmy Collin- Haberlandt( Sopran), Frl. Frida Schroeder( Alt), Frau Elsa In dem Prozeß wegen des Spremberger Eisenbahnunglücks hat Barkowska- Fischer( Violine) und Herr Richter Austin( Orgel). der verurteilte Stationsassistent Stullgys auf Einlegung der Revision Musikdirektor Irrgang spielt u. a. Phantaste und Fuge über Bach. berzichtet. Der Eintritt ist frei!
Gerichts- Zeitung.
Am
Sie kann aber nicht allen An
Der Haussegenschwindel vor dem Reichsgericht. Wegen voll endeten und versuchten Betruges ist am 18. April 1905 vom Lands gerichte Hannover der Kunsthändler Konrad Gewede zu bier Monaten Gefängnis und 600 m. Geldstrafe verurteilt worden, Gefangenenbefreiung. Die Flucht eines Gefangenen gab Anlaß Gewede war Inhaber der Hannoverschen Kunstanstalt und trieb fein Reisender Dietrich ist derfelben Straftat schuldig erachtet. au einer gestern vor der ersten Straffammer des Landgerichts II Handel mit Haussegen usw. Die Reisenden bekamen gedruckte Proberhandelten Anklage gegen den Kutscher Mar Prüfer und gegen spette mit, die sie in den einzelnen Ortschaften verteilen ließen. den Schuhmann Bor 33in wegen Gefangenenbefreiung. 19. September mittags wurde der Handelsmann Kleinschmidt in entgegen. Der Umfaß eines Jahres betrug etwa 18000 M. Jm Später holten sie die Prospekte wieder ab und nahmen Bestellungen Rigdorf von einem Kriminalschuhmann sistiert und auf die Jahre 1904 wurde bei einem Umfa bon 17 000 m. ein Reinversehende Schuhmann B. sperrte den Siftierten in die Arrestanten- internehmens hatte Gewede feiner Prospekten zu verdanken, in Polizeiwache in der Bergstraße gebracht. Der den Arrestantendienst gewinn bon 15 000 M. erzielt. Den großartigen Erfolg feines zelle, in welche die auf dem Sorridor gelegene ehemalige Küche der denen es hieß, daß der Erlös zum Teil für arme Krüppelzu polizeilichen Bureau- und Wachträumen benutzten früheren Privat- finder bestimmt sei. Tatsächlich hat G. 600 m. jährlich an zuwohnung umgewandelt worden ist. jüngste Schußmann in dem betreffenden Revier war, beging nun gelernt hatte. Der Profpeft begann: Die Hannoversche KunstDer Schuhmann B., der der fammen fünf Strüppelfinder ausgezahlt, die er durch Inserat tennen die auch von seinen älteren Stollegen bielfach begangene Unvorsichtig anstalt ist eine wohltätige Anstalt. feit, die Belle von außen zwar zuzuschließen, den Schlüssel aber im forderungen genügen und wendet sich an weitere Kreise zur Bes Drüderschloß sieden zu lassen, weil die ehemalige Stiche manchmal schaffung der Mittel dazu usw. Diese und noch andere Angaben des auch von den Schuhleuten zum Händewaschen usiv. aufgesucht wird. Prospektes find nach der Feststellung des Gerichtes unwahr und zur Diefen Umstand machte sich der dem Sistierten befreundete Angeklagte Täuschung über das Wesen der genannten Kunstanstalt geeignet. Prüfer zunuze. Er hatte das Terrain zunächst in der Weise sondiert, Dietrich hat die ihm zur Last gelegten Handlungen dadurch bedaß er auf der Polizeiwache erschien und dorthin für den Siftierten gangen, daß er die Haussegen vertrieb. Die Revision der etwas mittagbrot, das er aus einer nahe gelegenen Restauration beiben Angeklagten wurde vom Reichsgericht am 30. Dezember besorgt hatte, überbrachte. Bei dieser Gelegenheit hatte er die verworfen. Situation verständnisinnig überblickt. Er hatte es später verstanden, sich unbemerkt in den Korridor zu schleichen, hatte das Schloß mit dem im Schlüsselloch steckenden Schlüssel aufgeschlossen, den Riegel zurückgeschoben und dem Kleinschmidt zugerufen, daß er herausBorszin, der außer mit der Ueberwachung der Arrestzelle auch noch mit anderen Obliegenheiten zu tun hatte, nach einer Weile auf den Korridor hinaustrat, fand er die Tür der Belle geöffnet und den Vogel ausgeflogen. Der Zusammenhang der Dinge konnte bald festgestellt werden. Der Angeflagte Brüfer bestritt zunächst, von der Ein Opfer des Schlittensportes tourde gestern der 10 jährige ganzen Sache etwas zu toiffen. Er ist jedoch gesehen worden, wie taubstumme Schüler Ernst Liepert, dessen Eltern Lichtenbergerstr. 8 er eiligen Laufes die Polizeiräume verließ. Auch Kleinschmidt wollte Eingegangene Druckfchriften. wohnen. Zu der abfchüssigen Friedenstraße beluftigte sich seinen Befreier zunächst herausreden, indem er behauptete, nicht au„ Die Neue Gesellschaft", Sozialistische Wochenschrift. Heraus gestern nachmittag eine größere Schar von Kindern damit, wissen, wer die Tür geöffnet habe. Er sei in angetrunkenem gu- geber: Dr. Heinrich Braun und Lily Brausn. Berlag: Berlin W. 15. Preis daß sie sich auf Schlitten jezten und dieselben danu den stande gewesen und in der nur halbhellen Belle schlaftrunten mit für das Einzelheft 10 Pf., pro Monat 40 Pf., pro Vierteljahr 1,20 M. Das Berg in der Richtung nach dem Königstor führerlos hinab- dem Kopf an die Tür gekommen, und da habe er sich gewundert, daß 1. Heft des 2. Bandes ist erschienen. gleiten ließen. Zu diefen Kindern gehörte auch der fleine L., diese plöblich sich öffnete. Als ihm aber der Eid abgenommen werden Dessen Schlitten infolge einer Fußbewegung des Knaben sollte, gab er zögernd zu, daß er plöblich seinen Namen rufen gehört plöglich von der geraden Bahn ablenkte und zwischen die Straßen- und beim Deffnen der Tür den Angeklagten Prüfer davoneilen gebahngeleise geriet. In demselben Augenblick nahte ein Straßenbahn- sehen habe. Der Staatsanwalt beantragte gegen Prüfer wagen der Stadtringlinie heran, dessen Führer zwar sofort Gefahr bremse antwandte, jedoch einen Unfall nicht mehr verhindern konnte. 2. wurde mit dem Schlitten zur Seite geschleudert und erlitt einen Bruch des rechten Oberarmes sowie eine Kopfverlegung. Er mußte nach dem Stranfenhause am Friedrichshain übergeführt werden.
Kein Arzt auf der Unfallstation. Zu dieser in unserer Sonnabendnummer enthaltenen Notiz wird uns von beteiligter Seite mit geteilt, daß bereits 10 Minuten nach Einlieferung des Unfallverlegten der Arzt zur Stelle gewesen sei. Das sei zu entfchuldigen in Anbetracht des Umstandes, daß um 8 Uhr gerade der ärztliche Dienstwechsel stattfände. Bis dahin sei aber nichts versäumt worden, was zur Linderung des Verlegten notwendig war. Außerdem sei bereits 30 Minuten nach Eintreffen des Verletzten der Krantenwagen fommen könne. Dann hat er sich eiligst entfernt. Als Schumann zur Stelle gewesen. Es sei unrichtig, daß der Heilgehülfe verlangt habe, der um Hülfe Nachsuchende solle sich auf die Bordichwelle setzen, sondern derfelbe habe derartig standaliert, daß ihm das Lokal berboten werden mußte.
Hus der Frauenbewegung.
Treptow - Baumschulenweg. Der hiesige Frauenbildungsverein hält am Donnerstag, den 4. d. M., abends 8 Uhr, im Lokale von Schmidt, Treptow , Kiefholzstr. 22, eine Mitgliederversammlung ab, in der eine Vorlesung stattfinden wird. Gäste willkommen. Regen Besuch erwartet Der Vorstand.
unter diesem Titel ist joeben im Berlage von G. Birt u. Co. in München Ed. Bernstein. Die heutige Sozialdemokratie in Theorie und Braris. eine Antwort Bernsteins auf die Artikelferie der„ tölnis ten Zeitung": „ Die heutige Sozialdemokratie" erschienen.( 61 Seiten. Preis 1 M.) Protokoll der vierten ordentlichen Generalversammlung des Zentralsechs Monate Gefängnis, gegen Borszin aber die Freis vereins der Formstecher und deren Hülfsarbeiter Deutschlands . 114 Seiten. sprechung, da eine Fahrlässigkeit desselben nicht erwiesen sei. Selbstverlag. Der Gerichtshof erblickte aber doch eine Fahrlässigkeit des Schuh" Tas Gewerbe- und Kaufmannsgericht", Monatsschrift des Vermanns darin, daß er den Schlüssel in der Zellentür hatte steden Dr. J. Jastrow( Professor, Stadtrat), Charlottenburg - Berlin , Dr. K. Flesch bandes Deutscher Gewerbe- und Kaufmannsgerichte. Herausgeber: lassen. Er verurteilte ihn zu 5 M. Geldstrafe, den Angeklagten( Stadtrat), Frankfurt a. M.„ Der Arbeitsmarkt", Halbmonatsschrift Prüfer dagegen zu der hohen Strafe von einem Monat Gefängnis. der Zentralstelle für Arbeitsmarkt- Berichte.( Herausgeber Prof. Dr. Jastrow, Ein Unfall ereignete fich am Sonnabendabend 10 Uhr in der Berlin , Verlag beider Schriften: Georg Reimer , Berlin W. 35.) Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft, Brunnenstraste, im Tischlerei- Störung des Gottesdienstes. Mit plötzlichem Ausbruch ,, Report of the librarian of Congreß and report of the gebäude. Dort war der Schlosser Eule damit beschäftigt, die religiösen Wahnsinns entschuldigte der Angeklagte superintendent of the library building and grounds"( for the fiscal Transformatorenterne durch ein in der Kellerdecke angebrachtes, Mattid seine Handlungsweise, die ihn gestern unter der An- year ending june 30, 1905) Washington 1905( Governement printing 60 Bentimeter großes Loch zu transportieren. Um dies zu bewerk- fchuldigung der Störung eines Gottesdienstes und der Beleidigung office). stelligen, wurde über dieses Loch eine allerdings reparaturbedürftige vor die erste Straffammer des Landgerichts II führte. Statistische Erhebungen über die Erwerbsverhältnisse der Sattler Trittleiter gestellt, darüber ein Gasrohr gelegt und daran der 22. Oktober v. J. in der Pauluskirche in Groß- Lichterfelde Gottes - des Verbandes der Sattler. Bearbeitet von B. Blum, Adalbertstr. 56. Deutschlands im Jahre 1905. 52 Seiten. Herausgegeben vom Vorstand Flaschenzug befestigt. Beim Anziehen der Laft tippte die Leiter um, dienst abgehalten wurde, erschien in der Kirche der Angeklagte in R. v. Wartenberg. Ceterum censeo! Militärische Bedenken. und Flaschenzug und Kette schlugen dem Eule dermaßen an den angetrunkenem Zustande und verursachte durch sein Auftreten un-( 1904 u. 1905.) 211 Seiten. Preis 3 M. Berlag, H. Minden, Dresden Kopf, daß er erheblich verlegt wurde. liebsames Aufsehen. Als der Küster Richter ihn zur Ruhe verwies, I und Leipzig .
Als am