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nehmung der ärztlichen Sachverständigen, Geheimrath Dr. Lewin sie als Grund der Verhaftung weiter nichts als die Aufzeich- des Götterglaubens". Der interessante, wissenschaftliche, dabek und Medizinalrath Dr. Long, welche sofort nach Vernehmung nungen erkannt hätten. Nunmehr trat der Gendarm vor und sehr gemeinverständliche Vortrag fand allseitigen Beifall. Die des Angeklagten vernommen wurden, zerstreut worden wäre. bekundete zu fast allgemeiner Ueberraschung heute, daß die Be- Verkündigung des Wahlrefultats wurde von den zahlreich er­Dieselben bekundeten, daß auch nicht der geringste Anhalt leidigung einige Beit vor der Verhaftung stattgefunden habe. Er schienenen Genossen mit großem Beifall aufgenommen, wobei der dafür vorliege, daß der Angeklagte sich nicht im Be- habe sich erst mit dem Bürgermeister von Süchteln in Verbindung Borsigende, Genoffe Klein, darauf hinwies, daß die An­sitze feiner vollen Geisteskräfte befunden habe. Der gesezt, welcher ihn dann angewiesen habe, den Mann zu ver- strengungen der Gegner aller Richtungen nur dazu beigetragen Angeklagte ist seit etwa zwei Jahren bei der Stettiner Bahn haften. Der Angeklagte entgegnete, daß ein solcher Hergang sich haben, den Sieg zu einem vollständigen zu machen. Mit einem angestellt und im März dieses Jahres vereidet worden. Im überhaupt nicht abgespielt haben tönne, denn wenn er sich des dreifachen Hoch auf die Sozialdemokratie, in welchen Ruf die April dieses Jahres war eine Anzahl Arbeiter auf der Eisenbahn - Ausdrucks bedient habe, müsse er gewärtig gewesen sein, daß ihn Anwesenden begeistert einstimmten, schloß der Borsthende die strecke der Stettiner Bahn zwischen Hermsdorf und Berlin be- die Beamten in ihrer Aufregung niedergeritten und verhauen, Versammlung.

schäftigt. Um den Hin- und Rücktransport der von den Arbeitern zum mindesten sofort verhaftet hätten. Der Amtsanwalt hielt

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Viele fonnten teine Stühle

benutten Geräthschaften zu ersparen, pflegten fie diefelben in der nach der Aussage des Gendarmen den Angeklagten für Zu einer großartigen Demonstration gestaltete fich die Nähe der Bude 4 lose am Fuße des Bahndammes einzugraben. vollständig überführt und beantragte, ba Die Beamten Versammlung, welche vom Sozialdemokratischen Am Abend des 23. April d. J. entging der von Stettin fom- fich in Ausübung ihres Amtes befunden hätten, für Wahlverein für den 4. Wahlkreis am 27. September, mende Personenzug an dieser Stelle einer großen Gefahr. Es den Ausdruck einen Monat Gefängniß. Der Bertheidiger, dem Tage der Stadtverordneten- Wahlen, abgehalten wurde. Die hätte ein namenloses Unglück entstehen können. Der Zug, Rechtsanwalt Flöth, wies in flarer Weise die Schuld- Tausende, welche dicht gedrängt der um 9 Uhr 40 Minuten in Berlin eintreffen soll, hatte fieben losigkeit des Angeklagten nach. Die Beamten hätten ohne Zweifel mehr finden den großen Saal der Königsbank" füllten, Minuten Verspätung. Die Fahrgeschwindigkeit wurde deshalb ungefehlich gehandelt, dieselben hätten tein Recht gehabt, in die nahmen die Verkündung des Wahlresultats mit stürmischen Bravos noch nicht so ermäßigt, wie es sonst so kurz vor dem Ankunfts- Privathäuser zu dringen und die Leute sogar aus dem Schweine- und langanhaltendem Beifalltlatschen auf. Gin donnerndes drei­punkte der Fall zu fein pflegt. Als der Zug die Strecke zwischen talle, wo hinein fie fich vor den Waffen geflüchtet hätten, zu maliges Hoch auf die Sozialdemokratie schloß diesen ersten Theil Bude 4 und 5 passirte, gab es plötzlich ein Schwanken und vertreiben. Er berufe sich auf das Zeugniß der Niederrheini- der Verhandlungen. Nun ergriff 3ubeil das Wort. Er ver­Krachen, die Lokomotive hatte schwere Hindernisse zu überwinden, schen Volkszeitung", welche doch gewiß nicht im" Geruche stehe, wies auf die pöbelhaften Angriffe, welche das Blatt der Un­die über den Schienen lagen. Der Führer brachte den Zug zum den Sozialdemokraten freundlich gesinnt zu sein und welche das abhängigen", der Sosialist " seit seinem Bestehen gegen die Sozial­Stehen und nun zeigte sich, daß ein ruchloses Bubenstück be- Verhalten der Polizei in absprechender Weise kritisirt habe. Er demokratie richtet, und auf die bekannten Vorgänge, die während der gangen worden war. Neben den Schienen lagen die Trümmer von beantrage deshalb kostenlose Freisprechung, im anderen Falle Ver- legten Kommunalwähler- Versammlungen zu verzeichnen waren. Diese allerlei Geräthschaften, ein dicker Hebelbaum war zersplittert, tagung, behufs Vernehmung weiterer Zeugen. Der Angeklagte Thätigkeit der Unabhängigen" hierbei habe bewiesen, daß die eine eiserne Brechstange verborgen worden, Hammestiele konstatirte zum Schlusse nochmals, daß der Gendarm sich heute Genoffen recht handelten, als sie Leute wie Werner aus der Schaufeln und Hacken lagen im bunten Durcheinander zwischen im Widerspruche mit dem Protokolle der Anklage befände; Partei ausschlossen. Jetzt hätten diese ihr wahres Untlich gezeigt. den Schienen, theils von der Waschiene bei Seite geschoben, wenn das Gericht die heutige Aussage desselben in Betracht Fronischen Dank müsse man ihnen dafür sagen, daß sie noch am theils zertrümmert. Aber der Unhold hatte sich nicht damit be- zöge, so müsse ihm ebenfalls gestattet sein, weitere Entlastungs- Tage vor der Wahl hauptsächlich den 15. Bezirk mit Flugblättern gnügt, diese Gegenstände auf die Schienen zu legen, auch die zeugen zu laden. Das Gericht zog sich hierauf zurück, und ver- gegen die Betheiligung belegten und dadurch die fäumigen Schienenverbindung hatte derfelbe gelöst, indem er zwei Mutter fündigte der Borsitzende nach kurzer Berathung, daß die Schuld Sozialdemokraten zur Wahl aufmunterten. Die Bedeutungslosig schrauben gelöst und die Bolzen und Laschen herausgezogen hatte. des Angeklagten nach dem Zeugniß des Gendarmen für flar er- teit jener Herren werde sich bei der nächsten Reichstags- Wahl, Es ist als ein großes Glück anzusehen, daß der Zug nicht ent- wiesen sei. Angesichts der bisherigen Unbescholtenheit des An- auf die ein Werner so oftentativ verwiesen habe, ebenso gleift ift. getlagten habe man von einer Gefängnißstrafe abgesehen und auf zeigen, wie sie jetzt sich gezeigt habe. Genosse Mehner, mit Der Angeklagte hat vor der Polizei zugestanden, daß er die 100 Mart Geldstrafe, eventuell 10 Tage Haft, und Verurtheilung stürmischem Beifall empfangen, erklärte, die Genossen, welche That allein begangen hat. Vor dem Untersuchungsrichter be- in die Kosten erkannt.( Elberfelder Freie Presse".) außer dem Ziel die Mittel und Wege zur Erreichung desselben hauptete der Angeklagte dann, daß ein gewiffer Jankowsky sein erfannt, hätten am Wahltage die Antwort gegeben auf die scham­Mitthäter sei. Jankowsky wurde verhaftet und vernommen, bei Peine . Zum Eideszwang! In einer am 26. Auguft lofen Machinationen die ,, Unabhängigen". Diese Rowdies handelten der Gegenüberstellung mit dem Angeklagten zog der Letztere seine dieses Jahres hier abgehaltenen Schöffengerichts- Verhandlung nicht im Interesse irgend welcher Prinzipien, sondern im Interesse Bezichtigung zurück, Jankowsky wies auch sein Alibi nach und sollte der Gastwirth M. Hartenstein sen. als Beuge eidlich ver- der Gegner. Er, Redner, dante den Genossen für das Vertrauen, wurde entlassen. Im Termine beschuldigte Gebert den Jankowky nommen werden. Er erklärte aber, daß er freireligiös fei das sie ihm troy aller Angriffe durch seine Wahl bewiesen hätten. wiederum der Mitthäterschaft und behauptete ferner, daß er be- und die konfessionelle Eidesformel nicht mit seinen frei- Dann wandte sich Megner gegen einige dieser Angriffe und ent­tönne. trinken gewesen sei. Auf die wiederholten Fragen des Borsigenden, religiösen Grundsägen vereinbaren Dagegen er- fräftete diefelben. So habe er fich für den vorigen Sonntag schon lange warum er die ungeheuerliche That begangen, entgegnete der An- flärte er, die Verantwortung für sein gegebenes Wort den Potsdamer Genoffen zur Verfügung gestellt gehabt, um in einem, geklagte wie bei den Borvernehmungen stets: Das sage ich ebenso zu tragen, wie für den zu leistenden Eid. Als der Zeuge fleineren Orte die Ideen des Sozialismus zu verbreiten. Lediglic nicht". Durch die Beweisaufnahme wurde festgestellt, daß der An- dann darauf aufmerksam gemacht worden war, daß er gefeßlich aus diesem Grunde sei er nicht in die Versammlung gekommen, geklagte am Abende des 23. April mehrere Wirthschaften in der Grün- gezwungen werden könne, den Eid zu leisten, erklärte er, er werde melche in Berlin stattfand, und nun habe man ihm von Seiten thalerstraße besucht hatte. Gegen 1/29 Uhr hatte er das dort belegene Dadurch in die Zwangslage versetzt, feine der Wahrheit ent- der Unabhängigen"" Feigheit" vorgeworfen! Die Feigheit size Reglaff'iche Lokal verlaffen. Er hat dann einen sechs Fuß hohen fprechende Aussage durch eine unwahrheit zu erhärten. Für ganz wo anders. Die, aus deren Reihen der Vorwurf gelovumen, Bretterzaun übersteigen müssen, der den Bahnkörper von der diese Aeußerung wurde er von dem Schöffengericht wegen un- ftellten sich in den Dienst der Gegner durch ihr Thun , ganz Straße trennt, hat die Geräthschaften der Arbeiter ausgegraben gebührlichen Betragens vor Gericht zu 20 m. Geldstrafe ver- gleich, ob bewußt oder unbewußt, ob bezahlt oder nicht, und dann das schwere Verbrechen begangen. Staatsanwalt urtheilt. Mit diesem Urtheil war aber der Beuge nicht ein- und dadurch hätten sie sich selbst gerichtet. Die Sozial­Müller II hielt es für zweifellos, daß der Angeklagte sich im verstanden; er legte Berufung ein, und zwar mit Erfolg. Das demokratie aber fämpfe weiter für ihr Ziel, für die Be­vollen Besitze seiner Geiftesträste befunden habe, während Rechts- Königliche Oberlandesgericht zu Celle konnte in der von dem freiung der arbeitenden Klasse. Thue ein Jeder seine anwalt oliner als Bertheidiger dies in Zweifel zog. Die Beugen gemachten Aeußerung fein ungebührliches Betragen er Schuldigkeit und sie werde siegen!( Stürmischer Applaus.) Geschworenen beriethen nur wenige Minuten. The Spruch blicken und hob daher das Urtheil des Schöffengerichts auf. Wernau führt aus, der heutige Sieg sei nichts als ein Protest lautete auf Schuldig. Der Staatsanwalt beantragte 5 Jahre Harzenftein wurde freigesprochen.( Bremer Bürgerztg.") Zuchthaus , Ghrverlust und Stellung unter Polizei- Aufsicht. Das Urtheil lautete dem Antrage gemäß..

Boziale Lebersicht.

Da im Allgemeinen in unserer Branche nur halbe und Vierteltage gearbeitet wird, so sind unsere Kollegen nicht im Stande, uns nennenswerth zu unterstüßen.

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gegen die Ausbeutung, gegen die Knechtschaft. Wenn ein Theil Der Arbeiter dies nicht anerkenne und sich als Heerbann einer fleinen Zahl von Leuten hergebe, welche die Partei, die große, forrumpiren wollten, so passe auf diese Arbeiter das Wort: Es Gin bedanerlicher uglücksfall lag einer Anklage wegen thut mir in der Seele weh, daß ich Such in dieser Gesellschaft fahrlässiger Tödtung zu Grunde, welche gestern das fah. Es sei zu bedauern, daß sich ein, wenn auch nur kleiner 17 jährige Dienstmädchen Clara Gronau vor die II. Straf Theil von Genossen in die Gesellschaft der Unabhängigen" fammer des Landgerichts I führte. Die Angeklagte war als begab. Er, wie die anderen in das Stadtverordnetenkollegiumt Achtung, Knopfarbeiter allerorts! gewählten beiden Genossen würden Die Mädchen für Alles bei dem Werkführer Weber im Dienst und ihnen auf­bestrebt sein, Der Fabrikant S. Rasche, Berlin , Köpenickerstr . 35 a, hat, erlegten Pflichten erfüllen und war am 22. März d. J. in der Küche damit beschäftigt, in einem im Sinne der sozialdemokratischen Forderungen Waschteffel eine Quantität Lauge zu Waschzwecken aufzutochen. wie schon bekannt, feinen sämmtlichen Arbeitern die Entlassung des Sozialismus und Der Kessel stand auf den Feuerheerde und das Mädchen gegeben, mit dem Bemerken, es sei nichts zu thun. In Wirklich zu wirken.( Lebhafte Zustimmung.) B. Bruns ftattete darauf hatte eben neue Kohlen aufgeschüttet und den Kessel feit handelt es sich aber nur darum, abermals die Preise, und den Genossen, welche ihn gewählt und für die Wahl thätig ge aus diesem Grunde etivas nach dem Rande Der zwar um 331/3 pet., zu türzen. Eine Einigung ist absolut nicht wesen sind, ebenfalls seinen Dant ab. Dieser Dant sei nicht Maschine zugeschoben, als das fleine dreijährige Töchterchen zu erzielen, trotzdem wir uns einen Abzug von zirka 10 pCt. ge- persönlich zu nehmen, denn dadurch, daß man den sozialdemo der Gronau 'schen Eheleute in die Küche kam und in fallen lassen wollten. tratischen Kandidaten zu Siege verhalf, habe man nur der der unmittelbaren Nähe der Maschine ein Bedürfniß verrichtete. Sozialdemokratie zum Siege verholfen.( Lebhafter Beifall.) Das Mädchen mochte sich wohl beim Erscheinen des Kindes Der Vorsitzende Behrend erfüllte dann die traurige Pflicht, etwas herumgedreht haben und es bemerkte nicht, daß der Ressel den Tod der Genossen Gieseler und Franz Lüttge das Gleichgewicht verlor. Der siedend heiße Inhalt ging dem bekannt zu geben. Die Versammlung ehrte das Gedächtniß der armen Rinde über den Körper und verbrühte denselben dermaßen, beiden dahingegangenen Rämpfer in der üblichen Weise. Bon daß der Tod die unausbleibliche Folge war. Der Staatsanwalt dem angekündigten Vortrage Türk's wurde Abstand genommen, hielt hier eine Fahrlässigkeit des Mädchens für vorliegend und ebenso von der Wahl dreier Revisoren. Genosse Stabernac beantragte 3 Tage Gefängniß, der Gerichtshof sprach jedoch die Geldsendungen find au richten an den Kassirer Ernst sprach dann noch zu den Vorgängen während der Kommunal Angeklagte frei, ba er hier nur das Walten eines unglücklichen Ringel, Röpenickeritraße 181, 3 Tr. wähler- Bersammlungen und über das sonstige Verhalten ber Un­Bufalls annahm. Mit follegialem Gruß abhängigen" während der Wahlbewegung. Unter Anderem fon­Der Vorstand des Vereins zur Wahrung statirte er, daß in dem einen Wahlbezirk zwei Unabhängige" Ein Joyll aus dem Paradiese des Herrn v. Stephan- der Interessen der Berliner Knopfarbeiter. bem Freifinnigen ihre Stimme gaben. Die unabhängige Exzellenz. Das Schwurgericht des Landgerichts I J. A.: P. Schneider. Bewegung" habe mit dem Siege der Sozialdemokratie ihren Todes­verhandelte gestern gegen den Postgehilsen Richard Wotschke, stoß erhalten. Man bedente blos, daß die Leute 21/2 Stunden auf welcher des Verbrechens im Amte in vielen Fällen bebeten. der Straße warteten, um die aus der Versammlung kommenden schuldigt war. Der Angeklagte wurde abwechselnd bei den Post­Genossen zu überfallen. Nachdem der Vorsitzende noch zu zahl= Den Kistenmachern zur Nachricht, daß in der Kistenfabrik reichem Anschluß an den Verein aufgefordert hatte, ging die ämtern 73 und 88 beschäftigt. Gr erhielt 2,50 M. Tagegelder. Er gerieth auf eine schiefe Ebene badurch, daß er von einer von Hermann Streubel Nachf. Siegfried Mann- imposante Versammlung mit einem begeisterten Hoch auf die Buchhandlung, von der er ein Konversationslegifon entnommen beim, Berlin , Wafferthorstraße 9, sämmtliche Kollegen wegen Sozialdemokratie auseinander. Der hatte, um Bahlung gedrängt wurde. Um diese Schuld zu decken, Lohndifferenzen die Arbeit bis auf Ginen niederlegten. unterschlug er Die erste Bostanweisung und Streit wurde jedoch schon im Verlaufe einer Stunde durch Be­verwandte

Deshalb appelliren wir an das Solidaritätsgefühl sämmt licher Gewerkschaften, uns so viel wie in ihren Kräften steht zu unterstüßen; wir werden das Erhaltene seiner Zeit mit Dank zurückerstatten.

Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck ge­

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Im sozialdemokratischen Wahlverein für den 6. Ber­den eingezahlten Betrag für sich. Am folgenden Tage mußte willigung der Gehilfenforderungen beigelegt, worauf die Gehilfen liner Wahlkreis sprach am 27. d. M. Genosse Dr. 3 adek die Arbeit unter der Bedingung wieder aufnahmen, daß der Zadek er wieder eine Unterschlagung begehen, um betrag vom vorigen Tage zu decken und so wurde fast tollege, welcher den Streit gebrochen hatte, entlassen würde, was mißstände; seine fachmännischen Darlegungen fanden die leb­über die Cholera unter besonderer Berücksichtigung der Berliner ein Monat hindurch von ihm verfahren. Die Postanweisungen denn auch geschah. bafteste Anerkennung der Versammelten. Der Referent bat noch, wurden immer einen Tag später gebucht, als sie beim Postamte Wegen Verweigerung der Sonntagsarbeit wurden am man möge die von ihm inaugurirte freiwillige Sanitätstolomne" eingezahlt worden waren und so bewahrheitete sich an dem An- Morgen des 26. September sämmtliche Tischler der nach Kräften sowohl durch persönliche Hilfe, als auch durch zu geklagten der Spruch von der Schuld, die fortzeugend Böses ge- Solzbearbeitungsfabrit Bendig u. Söhne in Berlin , verlässiges Material thatkräftigst unterstützen, und versprach sich bären mußte. Die Poft hat keinen Schaden erlitten, da der Fehl- Andreasstraße 32, entlassen. Der Prinzipal wollte den armen von dieser Thätigkeit die besten Erfolge. Die dem Vortrage folgende betrag gedeckt worden ist. Der Angeklagte, dem die Geschworenen Leuten feine Macht" zeigen. Leider waren im Nu so ziemlich Diskussion ergab völlige Uebereinstimmung der Redner mit deut mildernde Umstände zubilligten, wurde zu einer Gefängniß alle Stellen der Entlassenen befeht.§ 105a der Gewerbe- Referenten. Allgemein wurde anerkannt, daß nur durch Beseitigung strafe von einem Jahre sechs Monaten und zwei Drdnung schreibt vor:" Bum Arbeiten an Sonn- und Festtagen der privatkapitalistischen Produktionsweise endgültige Beſſerung für jährigen Ehrverlust bestraft. Und das Alles geschah bei 2,50 M. tönnen die Gewerbetreibenden die Arbeiter nicht ver- das Proletariat geschaffen werden könne. Dr. Zadek forderte Tagegeldern! Aber die Post muß ihre kolossalen Ueberschüsse pflichten." Was für fragwürdigen Werth diefe der Fest- schließlich noch auf, die demnächst in Rücksicht auf die Cholera­abwerfen. fegung einer Strafe ermangelude Bestimmung in der Praris hat, gefahr in neuer, verbefferter Auflage erscheinde Broschüre: ergiebt sich aus der vorstehend mitgetheilten Machtäußerung"" Schutz gegen Krankheitsgefahr" zum Preise von 10 Pf. zu Crefeld , 27. September. Nachtlänge zum Süchtel - jenes Fabrikanten. Ist der Arbeiter ohne Kündigungsfrist ein kaufen. Der bisherige Absatz der Broschüre hat die Höhe von ner Pfingstausflug. Vor dem Dülkener Schöffengericht gestellt, so entläßt ihn der Unternehmer einfach, und damit geht 20 000 Stück erreicht; der Reinertrag biente bisher den Zwecken fand vergangenen Dienstag eine interessante Berhandlung statt. er des Schuges jener Gefehesbestimmung in aller Form Nechtens des Asyl- Vereins für Obdachlose. Der Reinertrag der neuen Ein hiesiger Genosse war beschuldigt, bei der bekannten Säbel - verlustig. Auflage foll dagegen der freiwilligen Sanitätskolonne die er­attacke auf den Süchtelner Höhen, oder bei Gelegenheit der forderlichen Geldmittel liefern. Das hierauf bekannt gegebene Demokratenversammlung auf dem Berge", wie das Protokoll des Die Arbeiter Liverpools und der umliegenden Graf- Resultat der Kommunal- Nachwahl veranlaßte einen Beifallssturm Gendarmen von Hüls lautete, diesem auf die Aufforderung den schaften hielten, wie die Londoner Allg. Corr." berichtet, 25 bis und ein stürmisches Hoch auf die Sozialdemokratie. Damit schloß Play zu verlassen, statt sich zu entfernen, angeblich anrebete: 30 000 Mann start am lebten Sonnabend einen Umzug. Die die Versammlung. Was wollt Ihr Lumpen", worauf die Verhaftung erfolgte. Der gefaßten Beschlüsse fordern die Parlamentsabgeordneten auf, da­Angeflagte bestritt entschieden den ihm zur Last gelegten Ans- für zu wirken, daß die Haftpflicht der Arbeitgeber verschärft, der kommandantenstr. 10 u. 11, Abends 8 Uhr, druck, sein Verbrechen habe vielmehr nur darin bestanden, daß er, Achtstundentag für die Berglente eingeführt, der Einwanderung empört über die skandalösen Vorgänge, sich Aufzeichnungen machte, ausländischer unbemittelter Personen Einhalt gethan und die um solche der Preffe zu übergeben. Dieses habe den Beamten Zahl der Fabrikinspektoren vermehrt würde. Das Nothwendigste nicht gepaßt, sie hätten ihn aus diesem Grunde verhaftet und fei, die 9 000 000 Nichtgewerkvereinter in den Verband der Ge­zwar habe der Hülser Gendarm kommandirt: Berhaften wertvereine aufzunehmen. Die lehteren zählen nämlich bisher Sie mir mal den Crefelder Redakteur ba." Man habe ihn so- immerhin nur 2 000 000 Mitglieder. dann mit 5 Mann Bedeckung nach Süchtelu transportirt und

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bort den Tag über in ein Verließ eingesperrt. Unterwegs habe Aus Manchester meldet ein Telegramm des D. B. H." man ihn auf alle mögliche Weise chifanirt und am Abend ihn Die Berhandlungen der Arbeitgeber und der Arbeiter der ohne Angabe eines Grundes entlassen, dagegen habe man die Baumwollenindustrie sind ohne Ergebniß geblieben. gemachten Notizen als Auflagematerial tonfiszirt. Ginige Tage Weitere Besprechungen sollten stattfinden, doch erscheint der Aus Darauf habe der Süchtelner Bürgermeister ihm die Notizen zurück stand unvermeidlich. gegeben. Die nun folgenden drei Zeugen befundeten überein­stimmend unter Eid, daß ein solcher Hergang, wie ihn die An­flage schildert, nicht stattgefunden habe. Es wurde ferner feft­gestellt, daß der Gendarm auf dem Hinwege in freundlicher Weise sich mit dem Angeklagten unterhalten habe, ferner

Versammlungen.

Ruderverein Verwärts", Sigung am Donnerstag, bei Bodenburg , Lese- und Diskutirklub Süd- 0. Donnerstag, den 29. September cr., Abends sy uhr, bei Tolksdorf, Görligerfir. 58: Bortrag des Genossen Treber über Bedeutende Männer im Judenthum ". Verein für volksthümliche unit. Donnerstag, den 29. September, Abends to uhr, Sigung in der Süd- Ostschule, Reichenbergerstr. 139. Den Bundes- Bereinen hiermit zur Nachricht, daß Billets zu ermäßigten Preiſen Snub der geselligen Arbeiter- Vereine Berlins und Umgegend, bet Forsberg, Kommandantenstr. 48, Hof rechts 3 Treppen für nachstehende Etabiiffentents zu haben sind: 1. Gesellschaft Urania in Form von Stammtarten für den Familienbesuch das Stück 1,50 M. 2. Theater ber seich shaften, von 3. Ottober ab giltig für 1: und 2. Balkon mit 50 pet. Ermäßigung. 3. Feen Palast, Breibillets, giltig für 28., 29. und 30. d. a. Mis. Cast an's panoptitum mit 50 pet. Ermäßigung.

Arbeiter- Bildungsschule. Donnerstag Abends-10% Uhr: Süda Schule: Hagelsbergerstr. 43: Unterricht im technen; Südost- Schule, Reichenbergerstr. 133: Unterricht in Geschichte( alt); Ost Schule, Martus­straße 31: Unterricht in Stechnen; Nord- Schule, Müllerstr. 179a; Unter­richt in Deutsch ( mittlere) und Chemie. In alle Lehrfächer, mit Ausnahme der Buchführung, fönnen noch Schüler und Schülerinnen, auch jezt im Laufe bes Semesters, eintreten. Lese- u. Diskutieklubs. Donnerstag. Dieggen, Abends sy Uhr, bet Schröber, Wiesenftr. 39.- Neue Beit, Abends 8% uhr, Boyenstra 40, bei Gieshoit. Süd- Ost, bei Zoltsdorf, Gorauer- und Görligerstraßen Ede.

daß er wiederholt der ihm von verschiedenen Aus- Im Wahlverein für den zweiten Berliner Reichstage Serwegb, Abends 8 Uhr, Retchenbergerstraße 64, Ecte Bausigerstraße, bet flüglern fredenzten Schnapsflasche zugesprochen hätte, und daß Wahlkreis sprach am Dienstag Dr. Lütgenau über den Ursprung

Schayer.- aug. Geib, Donnerstag bei Zubeil, Naunynstraße ss, Abends