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der Major folgende Antwort ergehen lassen und dieselbe auf die Rückseite der Eingabe geschrieben: III. Bataillon 94. J.-Nr. 1229.

Sundern  , 19./9, 92,

Urschriftlich dem Herrn Antragsteller mit dem Erwibern, daß, sofern sich unter den bezeichneten Vereinen Sozialdemokraten befinden und der Ball in Ihrem Lokal abgehalten werden sollte, der Besuch des legteren für die Garnison Jena   ein für allemal untersagt werden wird.

v. Wagenhoff  ,

Major und Bataillons- Kommandeur.

Ein von einer Gewerkschaft veranstalteter Ball bedeutet den Eisgang, die Vernichtung der bürgerlichen Gesell­schaft. Als fühner Held, ein Eisbrecher im Waffenrock, ge­Stiefelt und gespornt, fäbelrasselnd und eindrucksvoll, erscheint der Jenaer   Bataillonskommandeur und rettet sämmtliche thüringischen Kleinstaaten. Das Verhängniß ist noch ein­mal abgewehrt worden. Man denke auch: hochverrätherische Walzer, Guillotinir Françaisen, kommunistische Rhein­länder fund am Ende gar ein Revolutions- Kehraus, der die bestehende Staats- und Gesellschaftsordnung vom Wenigenjenaer Tanzboden spurlos megfegt, find Dinge, womit sich nicht spaßen läßt. Unsere Anerkennung dem Gesellschaftsretter, Herrn von Wagenhoff!-

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Kronenwährung in Defterreich. Die Wiener Neue Freie Presse" meldet, daß voraussichtlich zum 1. Januar 1894 Die Rechnung in Kronenwährung als obligatorisch eingeführt werden wird. Das Budget pro 1894 dürfte schon in der Kronenwährung aufgestellt werden." Auf dem Papier nimmt Kronenwährung aufgestellt werden." Auf dem Papier nimmt fich die Baluta- Reform recht schön aus. Im Uebrigen wurstelt man weiter mit dem Gulbenzettel. Die Golddecke" des verschuldeten Desterreichs ist halt zu kurz".

haben wir niemals geändert. Die Bourgeoisie, darauf bedacht,| Harmonie) und erscheint wöchentlich einmal unter der Redaktion uns zu trennen und zu theilen, behauptet in ihrer Presse, wir von Aline Balette. Bereits ist die Probenummer erschienen, hätten uns geändert, wir seien nicht mehr die Sozialdemo- welche das Programm enthält, das an Klarheit und Entschieden fraten von 1870/71, wir hätten das revolutionäre Banner im heit nichts zu wünschen läßt. Es geht vorwärts überall! Unsere Stiche gelassen, wir seien Chauvinisten geworden. Sie hat besten Wünsche begleiten das neue Unternehmen. schändlich gelogen. Wir haben weder unsere Biele, noch unsere Taktik verändert; wir sind noch heute, was wir von Anfang an waren und wir werden bleiben, was wir sind: revolutionär und international. Auf unserem letzten Kongresse haben wir uns sogar ein revolutionäreres Programm gegeben, als das erste war, und dieses Programm enthält einen Para graph, welcher ausdrücklich erklärt, daß wir einig sind mit den Proletariern aller Länder und uns mit denselben solidarisch erklären. Wir internationalen Sozialisten bilden ein großes Heer, indem Ihr Franzosen und wir Deutschen  , Die Berliner   Arbeiter Sanitätskommiffion, welche sowie die Sozialisten der anderen Länder nur verschiedene Dr. 3 adet im Verein mit einer Reihe anderer, unserer Partei Armeekorps bilden. Und, glauben Sie mir, wir, die wir gegen angehöriger Aerzte organisirte, wird auch von der ultramontanen Bismarck gekämpft, ihn niedergeworfen und nach fünfund- Kölnischen Volts- Zeitung" für eine nüzliche Einrichtung er­zwanzigjährigem Rampfe geschlagen haben, wir werden durch flärt. Das Blatt fagt:" Wenn die Arbeiter- Sanitätstommiffion feine Macht der Welt unterjocht und von unserem Ziele ab- fich wirklich der angekündigten absoluten Objektivität" befleißigt, gelenkt werden. Wir sind bereit, unseren letzten Blutstropfen tann sie zweifellos Gutes leisten; denn es liegen in den großen für die Sache des Sozialismus zu vergießen, und wir werden Berliner   Arbeitervierteln viele fanitäre Uebelstände unferen Emanzipationstampf fortseßen, bis wir den Sieg er- vor, deren Aufdeckung und rasche Beseitigung um so dringender rungen haben. Ich will mich jetzt nicht mit der Politit be- erscheint, als die Choleragefahr feineswegs vorbei ist und im All­schäftigen; ich schließe mit dem Rufe, der alle sozialdemokra- gemeinen die Arbeiterviertel gegenüber den vornehmen Stadt­tischen Versammlungen in Deutschland   beschließt und Ihnen theilen etwas vernachlässigt erscheinen. Gin Studiengang durch von dem in unserer Bewegung herrschenden Geist Zeugniß ab- die verschiedenen Stadtbezirke und ein Einblick in die riesigen legt: Es lebe die internationale revolutionäre Sozial- überfüllten Hofwohnungen lehrt dies zur Genüge. Es fehlt auch demokratie!" in Berlin   nicht an Stellen, die sich als Seuchenheerde erweisen

Eine neue Lügennachricht über sozialdemokratische Ans gelegenheiten macht in der gegnerischen Presse wieder die Runde. Danach soll die, Gazeta Robotnicza" eingehen, und zwar weil die Propaganda unter den Polen   unserer Partei viel foste, aber wenig Erfolg gebracht habe. Unsere Leser wissen, daß im Gegentheil die sozialdemokratische Propaganda unter den Polen   sehr gute Fortschritte macht.

meine Weltlage, so lesen wir in unserem Mülhauser Partei­organ vom 28. September, darf Siebknecht morgen Abend( Mitt­woch) im Eisfeller sprechen, sondern über die wirthschaftliche Lage und die Sozialdemokratie". Die Abänderung des Themas ist eine Folge unserer herrlichen vereinsgefeßlichen Zustände. 1. Art. 1 des Gesetzes vom 6./10. Juni 1868 macht politische Ver während nichtpolitische dieser Genehmigung nicht bedürfen. Die sammlungen von der Genehmigung der Behörde abhängig, Bersammlung barf feinen politischen, sondern nur einen wirth­schaftlichen" Charakter tragen! Wir Elfäffer sind doch glückliche Leute!

des Delegirten der deutschen   sozialdemokratischen Partei, die Ein wahrer Beifallssturm begrüßte diese Erklärungen tönnten." Bei der Gewerbegerichtswahl in Teuchern  ( Proving Begeisterung der französischen   Delegirten war unbeschreiblich, Sachsen  ) wurden in der Klasse der Arbeitervertreter die sozial­und der Vorsigende, Genosse Ferroul, versicherte, daß die demokratischen Kandidaten mit je 69 Stimmen gewählt. Die von französischen   Sozialdemokraten niemals die Lügen der Bour- freifinniger Seite aufgestellten Kandidaten erhielten, wie der geoispresse über die deutsche Brudertruppe geglaubt hätten. Beißer Volksbote" berichtet, jeder nur eine Stimme. Zum Beweise, daß die französische   Arbeiterpartei die gleichen Aus Marseille   wird uns unterm 26. September ges Sympathien der deutschen   Partei entgegenbringe, wie diese Gegen die Erhöhung der Militärlasten protestirte ent­schrieben: Von neuem hat sich die Solidarität des organisirten ihr, forderte er die Kongreßmitglieder auf, sich von ihren schieden eine Volksversammlung zu Hannover  , in welcher und für seine Befreiung kämpfenden Proletariats aller Sigen zu erheben und mit ihm zu rufen: Es lebe das Reichstags- Abgeordneter Wurm referirt hatte. Länder in glänzender Weise bekundet. Der Einladung der Deutschland   der Arbeit! Voll Enthusiasmus leisteten sämmt- Liebknecht in den Reichelanden. Nicht über die allge französischen   Arbeiterpartei folgend war Genosse Liebliche Delegirte diesen Worten Folge." fnecht als Vertreter der deutschen   sozialdemokratischen. Die Zeitung Paris  " hat, wie der Frankfurter  Partei auf dem Kongresse von Marseille   erschienen. Genosse Beitung"( Nr. 273 vom 29. d. Mts.) aus Paris   ge­Lafargue ftellte ihn in der Sigung am 25. September den schrieben wird, über die Frage der Ausweisung Liebknecht's  Mitgliedern des Kongresses vor, und stürmischer Beifall die Meinung des Herrn Soinour, Direktors der folgte auf seine Begrüßungsworte; ein gleich begeisterter politischen Polizei im Ministerium des Innern, eingeholt. Empfang wurde dem Vertreter der belgischen Arbeiter Die Nachricht von der Ausweisung ist falsch", sagte partei, dem Genossen Anseele, bereitet. Als sich die dieser, vollständig falsch"." Wir haben, gegenwärtig nicht enden wollenden Beifallsbezeigungen gelegt hatten, wenigstens, gar keinen Grund zu einer solchen Maßnahme. antwortete Genosse Liebknecht mit folgender Ansprache: Nichts in der gehaltenen Rede, trotz der sozialistischen   Ten­benz derselben, bietet einen Anhaltspunkt dafür. Ich weiß Ich wollte heute morgen so wichtige und wirklich nicht, wer diese Fabel erfunden hat, noch auch, aus Von der Agitation. In Saderau( Kreis Ohlau  ) hielt für mich besonders interessante Distuffion über den welchem Grunde sie erfunden worden ist. Aber ich kann es am Sonntag der Redakteur ber Breslauer, Voltswacht", Genoffe ersten Mai nicht unterbrechen; jetzt jedoch ist es unsere Pflicht, nur wiederholen: Niemals ist die Eventualität der Aus: Karl Thiel, auf einem Acker eine Versammlung ab, die trob Anseele's und die meine, vor Eintritt in die Tagesordnung der Gegenagitation des Kriegervereins und des Gemeinde­Ihnen für den herzlichen Gmpfang au banken, ben Gie und weisung auch nur in Betracht gezogen worden."- Derselbe tirchenraths von gutem Erfolge gewesen ist. Aus den Dörfern bereitet haben, uns, ben Fremden, um die Sprache ber, alten Korrespondent schrieb einen Tag vorher( Frankfurter   Btg." der Umgegend strömte die Landbevölkerung in Schaaren herbei, Gesellschaft zu sprechen. Wir wissen, daß dieser Ausbruch von Nr. 272 vom 28. Sept.): Die Idee, daß Liebknecht wegen man kam zu Fuß und zu Wagen, und hörte die Ausführungen Sympathie und internationaler Begeisterung nicht unseren einer Rede ausgewiesen werden solle, worin er das gerade des Referenten über das Thema:" Was hat die ländliche Be­Persönlichkeiten gilt, sondern den Parteien, die wir vertreten Gegentheil von antifranzösischen Aeußerungen gethan hat, völkerung von der Sozialdemokratie zu erwarten?" mit Interesse und die uns hierher gesandt haben. Mich hat die deutsche erscheint eine so abfurde, und die Quelle, aus welcher die und Beifall an und versprach in einer Reſolution, die ein­fozialdemokratische Partei, der organisirte und kämpfende Nachricht stammt, ist eine so verdächtige, daß man gut thun stimmig zur Annahme gelangte, fünftig nur sozialdemokratisch Sozialismus Deutschlands  , zu Ihrem Kongreß entfandt und wird, an eine chauvinistische Boswilligkeit zu zu wählen. Gegner meldeten sich nicht zum Wort. In bas mich beauftragt, Ihnen die Grüße und brüderlichen Wünsche breifache Hoch, welches zum Schluß auf die Sozialdemokratie des arbeitenden und sozialdemokratischen Deutschlands   zu über glauben, welche nach zwei Seiten zugleich bezen will, gegen ausgebracht wurde, stimmten die Bauern fräftig ein. Nach ber bringen. Vor zwei Jahren entsandten Sie Ferroul die Deutschen   und gegen die Sozialisten. Einzig der Gau- Versammlung unterhielten sie sich mit unseren Breslauer Ge­und Guesde zu unserem Kongreß in Halle. Ver- lois" greift heute die Meldung auf und bringt in die Re- noffen aufs freundlichste im Wirthshause. gangenes Jahr haben wir den Besuch nicht er gierung, ihre Pflicht gegen die internationalistischen Hezer" widern können. Heute befinden wir uns nun in zu thun, gegen die deutschen   Sozialisten, die zuerst Deutsche  

" Genossen, Brüder!

Ihrer Mitte,

Polizeiliches, Gerichtliches ze. und schütteln Ihre Hand im Namen und dann Sozialisten feien und die dem Fürsten Bismarck Dem Bürgermeister von Benig, welcher mehrere Ver des deutschen   Proletariats. Dieser Kongreß heißt ein National- alle gewünschten Kredite bewilligt hätten(!). Dieser reaktio- fammlungen verbot, in denen der frühere Lehrer Wolf. aus tongreß, aber er ist zugleich ein internationaler Kongreß. Sie näre Vorstoß läßt immer deutlicher die eigentlichen Urheber Döhlen über das Thema reden wollte: Warum ich nicht mehr find international, wir sind es auch. Für uns Gozialisten des Gerüchtes erkennen und den Zweck, den sie damit ver- worden, daß er in drei Fällen zu dieser Verbieterei kein Recht Boltsschullehrer bin", ist von der Streishauptmannschaft eröffnet existirt feine Nationalitätsfrage; wir fennen nur zwei Nationen, die Nation der Kapitaliften, der Bourgeoisie, der besitzenden folgen. Es ist gewissen Leuten äußerst unangenehm, daß hatte.

Zwischen Euch Franzosen   und uns Deutschen   fließt ein breiter Blutstrom; wir sind unschuldig an diesem Blute. Unsere Feinde haben es vergoffen; und dieser Blutstrom bildet für uns feine Grenze des Haffes. Wir sind Brüder. Wir haben gegen den Bruderkrieg von 1870 Protest erhoben, wie Ihr es gethan habt, und unsere Haltung gegenüber dem Kriege

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gewehrfeuer aber, Leute, ich denke, das soll ihm wenig Nußen bringen. Wir werden ihm wahrscheinlich keine Zeit bazu lassen, sondern ungesäumt ihm mit Bajonett und Kolben auf den Leib gehen. Sobald mit Gottes Hilfe der Gegner geschlagen und zum Rückzug gezwungen sein wird, werden wir ihn auf dem Fuße verfolgen und ihr werdet in Feindesland euch ausrasten und diejenigen Erholungen im reichlichsten Maße in Anspruch nehmen, die sich eine sieg­reiche Armee mit vollstem Rechte verdient haben wird." Prinz Friedrich Karl   endlich spricht:

ganzen falschen Lärms."

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-In Frantfurt a. D. waren fieben Parteigenoffen, darunter Genosse Faber, wegen unbefugter Verbreitung von Druckschriften auf öffentlichen Wegen und Plähen angeklagt. Da die Verbreitung der Schriften jedoch nur in den Wohnungen ge­fchehen war, sprach das Schöffengericht die Angeklagten frei, lehnte aber ben Antrag ab, den Angeklagten die ihnen aus den Termin erwachsenen Kosten zu erstatten.

Fratischen Elsaß- Lothringischen Volts- Beitung" war es feinerzeit -Bolizeiwillkür. Dem Verlag der sozialdemo von der Straßburger   Polizei nicht gestattet worden, Blatate anschlagen zu lassen, in welchem zum Abonnement auf dieses Blatt aufgefordert wurde. Solche Platate, hieß es, dürften nicht angeschlagen werden, und man könne mit der Elsaß  - Lothringischen Bolts- Zeitung" teine Ausnahme machen. Jetzt aber prangen an allen Gcten große Platate, in welchen das Abonnement auf eine Sokalzeitung empfohlen ist.

Klaffe einerseits und andererseits die Nation der Proletarier, die mit so vielem Fleiß in Frankreich   aufrecht erhaltene-Schfendit. Genosse Conrad Müller erhielt ,, wegen der enterbten Maffe, der Arbeiterklasse. Und dieser zweiten Anschauung, wonach alle Deutschen   geschworene Feinde Berübung green Unfuge" einen auf 9 M. oder 3 Tage Haft Nation gehören wir Alle an, französische wie deutsche Sozial- Frankreichs sind und nur auf dessen Bernichtung finnen, lautenden Strafbefeht. Der Unfug soll darin bestehen, daß Müller demokraten. Wir sind eine Nation; die Arbeiter aller Länder einen Stoß erleiden soll. Das ist ber tiefere Grund des in einer am 17. Juli stattgehabten Versammlung beim Gingen bilden eine einzige Nation, die im Gegensatz zu der anderen der Arbeitermarseillaise statt. der Schlußworte: bdie uns geführt Nation steht, welche gleichfalls in allen Ländern ein und die Der Bossischen Zeitung"( Nr. 456 vom 29. September) asfall"" mit durchdringender Stimme gesungen habe:" Die rothe felbe ist. Republik  ". Was man nicht definiren kann, sieht man für groben wird aus Paris   telegraphirt: Unfug an. Bemerkt sei, daß die Versammlung in einem ge­Dem Figaro" zufolge wäre gestern in Lyon   die Ausschlossenen Raume stattfand und die Marseillaise von allen An­weifung Liebknecht's   doch erfolgt. Dies geschah so vorsichtig, daß bis Mittag Niemand von der Maßregelwesenden mitgefungen wurde. Ginspruch ist erhoben. -Am Dienstag Nachmittag wurde in der Leipziger wußte. Siebknecht habe Lyon   anscheinend allein mit dem Bolfsbuchhandlung nach dem 26. Heft der Sozialdemokratischen Morgenzuge verlassen, sei aber von Polizeiagenten bis an die Bibliothek, betitelt: Guyot und Lacroix, Die wahre Gestalt des Grenze gebracht worden. Als Ursache bezeichnet man nicht die Christenthums", gehaussucht. Es wurden zwei Broschüren dieser Reben Liebknecht's  , sondern einige Rußland   betreffende Stellen Schrift gefunden und beschlagnahmt. einer im Temps" veröffentlichten Unterredung. Siebknecht fagte nach diesem Berichte, es sei jammervoll, daß Frankreich  vor dem Zaren unterthänig frieche und einem Autokraten die Füße füffe; Rußland   werde Frankreich   verrathen, wie es Deutschland   verrieth. Das, Petit Journal" hingegen versichert, daß keine Ausweisung erfolgte und Liebknecht frei­willig abgereift fei. Diese Meloung flingt weniger wahr scheinlich, da Liebknecht sonst seine Absicht, Abends einer Ver­sammlung im Theater Bellecour beizuwohnen, ausgeführt hätte." Wir haben darauf zu bemerken, daß diese ganze Aus weisungs- Geschichte eine Gute ist. Es ist unrichtig, wie Soldaten! Das treulose und bundes brüchige Desterreich wir aus bester Quelle hiermit konstatiren, daß Liebknecht  hat ohne Kriegserklärung schon seit einiger Beit die in Lyon   sich hat aufhalten wollen. Er ist nur durch preußischen Grenzen in Oberschlesien   nicht respektirt. Ich gereift, weil er direkt nach Mülhausen   i. Els., wo er in hätte also ebenfalls ohne Striegserklärung die böhmische einer Versammlung sprechen wird, weitergefahren Grenze überschreiten dürfen. Ich habe es nicht gethan. i ft. Heute habe ich eine betreffende Kundgebung überreichen Lassen und heute betreten wir das feindliche Gebiet, um unser eigenes Land zu schonen. Unser Anfang sei mit Gott  . ( Ist das derselbe Gott, mit dessen Hilfe Benedek versprochen hat, den Feind mittels Bajonett und Rolben zurück­zuschlagen?...) Auf ihn laßt uns unsere Sache stellen, der die Herzen der Menschen lenkt, der die Schicksale der Völker und den Ausgang der Schlachten entscheidet. Wie in der heiligen Schrift geschrieben steht: Laßt eure Herzen zu Goit schlagen und eure Fäuste auf den Feind. Schluß der italienischen Kammer. Das römische In diesem Kriege handelt es sich ihr wißt es um Amtsblatt veröffentlichte am 28. d. Wt. einen Erlaß, durch Preußens heiligste Güter und um das Fortbestehen das der Schluß der gegenwärtigen Parlaments- Session aus unferes theuren Preußens. Der Feind will es ausgesprochen wird. Die Wahlen stehen vor der Thür. gesprochenermaßen zerstückeln und erniedrigen. Die Ströme von Blut, welche eure Berichtigung. In der Notiz: Die Sozialdemokratie Friedrich dem Großen und wir jüngst bei Düppel und auf in der Schweiz  ( r. 228, Politische Uebersicht) lies: Ludwig Alfen vergoffen haben, sollten sie umsonst vergossen sein? Börne, nicht Ludwig Löwe  . Nimmermehr! Wir wollen Breußen erhalten wie es ist, und durch Kriege träftiger und mächtiger machen. Wir werden uns unserer Väter würdig zeigen. Wir bauen auf Ben Gott unserer Bäter, der uns gnädig sein und Preußens Waffen fegnen möge. Und nun vorwärts mit unserem alten Schlachtruf: Mit Gott für König und Vaterland. Es lebe der König! ( Fortfehung folgt.)

und meine Bäter unter

Herold" depeschirt denn auch:

Lyon  , 29. September. Biebknecht, der gestern hier an­gekommen ist, wurde weber aufgefordert seine Abreise zu be fchleunigen, noch ist derselbe sonst von der Polizei belästigt

worden.

Ferner bringt Wolff's Bureau folgendes Telegramm: Eine Note des Ministers des Junern erklärt die Meldung des Figaro", wonach der deutsche Reichstags- Abgeordnete Liebknecht von der französischen   Regierung ausgewiesen worden fei, für unrichtig.

Parteinachrichten.

Sozialdemokratische Breffe. Mit dem 1. Oktober er scheint in Paris   ein Blatt für die Intereifen und die Rechte der Frauen, das vollkommen auf sozialistischem Boden steht. Das Blatt führt den Zitel L'Harmonie Sociale"( Die foziale

Noch etwas Dom zweierlei Recht. In essen verwehrt man den Sozialdemokraten die Zellerfammlungen, den Antisemiten sind sie gestattet. Dabei behauptet Artikel 18 der hessischen Verfassung, daß alle Hessen  " vor dem Gefeßgleich" seien.

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30 M. follten die Genossen Schröder, Sinn und Günther aus Riers pe Strafe zahlen, weil sie wie die Westfälische Freie Preffe" mittheilt der dortigen Polizei das Mitglieder verzeichniß eines Vereins nicht eingereicht hatten, der in Wirk lichkeit noch gar nicht bestand. Das Schöffengericht zu meinerz­ hagen   sprach fie frei.

- Die Parteigenossen Schäftefabrikant Brzo stewig und Sattler Schlichting in Stroßburg i. G. standen am 21. Sep­tember vor dem Landgericht unter der Antlage der Majestäte­beleidigung. Die Delikte sollen, wie die Franff. 3tg." mittheilt, am 28. Februar bei Gelegenheit eines Festes des Arbeiter­Gefangvereins Hoffnung begangen worden sein. Brzostowiß sollte fich bierbei in beleidigender Weise über ein Bild des Kaifers ge­äußert, Schlichting die bekannte faiserliche Rede über die " Nörgler" perfiflirt haben. Brzostewig wurde durch die Zeugen­aussagen überführt und zu einer Gefängnißstrafe von zwei Mo­naten, dem Strafminimum verurtheilt. Schlichting wurde als nicht überführt freigefprochen. Die Zeugen, welche fast aus­fchließlich Parteigenossen waren, wurden anstandslos vereidigt, Dagegen verweigerten Verschiedene mit Rücksicht auf ihre Religions­tofigtett anfänglich die Ableistung bes gesetzlich formulirten Gides, ließen sich aber schließlich doch dazu bestimmen.