Der Zablabcnd für Berlin und Vororte findet heute Nlltwoch statt.f)artei-)Zngelegendeiten.Ober-Schöneweide. Heute Mittwoch: Zahlabend bei SipHSiemensstr. 28, bei Kaufhold, Wilhelmineuhofstr. 13, beiSchulte, Wilhelininenhofstr. 43, und bei V o ß, Wilhelminenhof-straße 64. Die Mitgliedsbücher sind mitzubringen. Wem an seinerMitgliedschaft gelegen, bemühe sich nach den angegebenen Lokale»,seine Rückstände zu begleichen.Den Genossen zur Kenntnis, daß Emil Walkotte am Montag,den 15. Januar, im Wilhelminenhof einen Volkskabarettabend der-anstaltet. Wir hoffen auf rege Beteiligung der Genossen. Eintritt40 Pf. pro Person. Der Vorstand.Potsdam. Der sozialdemokratische Wahlverein hält heute(Mittwoch), abends SVe Uhr seine Versammlung bei Ladenthin ab.Die Tagesordnung enthält u. a.: Kreisgeneralversammlung. Dieletzte Stadtverordnetensitzung. Der Vorstand.Vorort- I�admcKten.Charlotteuburg.Die städtische Fürsorgestelle für Lungenkranke befindet sich seitdem 1. Januar 1006 nicht mehr im Krankenhause Kirchstraße, son-der» Wilmersdorferstraße 159/160 1. Die Sprechstunden findenunverändert am Dienstag und Donnerstag nachmittags von 5 Uhrab für Erwachsene und am Mittwoch nachmittags von 5 Uhr abfür Kinder statt.Seit der Eröffnung der Fürsorgestelle am 1. April 1905 biszum 12. Dezember 1905 sind 571 Familien in Fürsorge genommenund 13ss Personen von dem leitenden Arzt untersucht worden.Die Errichtung einer Mustcranstalt zur Bekämpfung derSäuglingssterblichkeit planen die städtischen Behörden Charlotten-burgs anläßlich des Festes der silbernen Hochzeit des Kaiserpaares.Die Anstalt soll sich auf die Erforschung und Förderung der rich-tigen Ernährung der Säuglinge beschränken, aber dieses Gebietin einer wissenschaftlich systematisch zusammenhängenden Weisepflegen. ES handelt sich dabei nicht um ein Säuglingsheim oderKrankenhaus oder eine sonstige lokale Einrichtung, sondern um eineAnstalt, in welcher mit Hülse geeigneter Kräfte ans naturwifsen-schaftlichem Boden praktische und theoretische Erfahrungen in einerganz bestimmten Richtung und in einer so umfassenden, in ihreneinzelnen Teilen derart ineinandergreifenden Form gesammeltwerben können, daß man von ihrem Ergebnis einen segenbringendenEinfluß auf eine wesentliche Herabminderung der Eäuglingssterb-lichkeit erwarten darf. Die Anstalt soll Aerzten aus dem ganzenReich zum Studium offen stehen. Die eine Abteilung soll derForschung und der Sammlung von Erfahrungen auf dem Gebieteder Vorbereitung und der Durchführung des Stillgeschäftes dienen.Dementsprechend sollen Unterkunftsräume für Schwangere, eineEntbindungS- und Wöchnerinnenstation sowie ein Mütterheim ge-schaffen werden, in welchem die Entbundenen mit ihren Kindernzum Zwecke der natürlichen Ernährung bis zu drei Monatenbleiben. Die zweite Abteilung soll der Erforschung der künstlichenErnährung dienen. Ein zur Aufnahme von wenigen Kühen undZiegen geeigneter Stall wird die Möglichkeit zum Studium derFütterungsfrage bieten. Die Anstalt soll etwa 50 bis 60 Bettenenthalten. Ihre Errichtung ist auf einen besonderen Wunsch desKaiserpaares zurückzuführen. Die Stadt gibt aus ihrem Grund-besitz von dem Grundstück zwischen der Sophie Charlottenstraße unddem königlichen Schloßgarten 12 500 Quadratmeter der zu diesemZweck gegründeten Stiftung, an deren Spitze der frühere Eisen-bahnminister von Thielen steht, unentgeltlich ab. Beim endgültigenFortfall des Stiftungszweckes, insbesondere bei der Auflösung derStiftung, geht das Grundstück wieder in das Eigentum der Stadt-gemeinde über.Schöneberg.Stadtverordnetenversammlung. In der ersten diesjährigenSitzung erfolgte zunächst die Einführung von 20 neu»gewählten Stadtverordneten. In seiner Einführungs-rede fand der Oberbürgermeister hübsche Worte über dieneuen Aufgaben der nun bereits acht Jahre bestehendenStadtverwaltung. Er gedachte besonders der sozialenFürsorge und der Hygiene, und betonte weiter, daß andie Steuertraft wiederum hohe Anforderungen gestellt werden.Der Vorsteher sprach von einem„Wendepunkt in der Ent-Wickelung", brachte aber zum Ausdruck, daß„bisher etwasTheorie getrieben wurde, nun aber in die Praxis um-gesetzt werden solle". Der größte Teil der Bürgerschaft steht allendiesen Versicherungen sehr skeptisch gegenüber; man will Tatensehen.Zum Vorsteher wurde sodann Prof. Heyne und zumStellvertreter Justizrat Dr. v. G o r d a n wieder-, zuBeisitzern die Herren v. Glasenapp und Dr. Mellmannneugewählt.In den Wahlausschuß wurde unter anderem GenosseWoller mann delegiert(an Stelle des Genossen Obst). ZumPreußischen Städtetage am 15. Januar werden der Bor-steher Heyne und zum Brandenburgischcn Städtetage die Stadtvv.Zobel, Heyne und unser Genosse K ü t e r abgeordnet.Eine Anzahl Petitionen wurden dem dafür eingesetztenAusschuß überwiesen.Warum über die Angelegenheit, die Herstellung vonUntergrundbahnen betreffend, welche doch seinerzeit inbreitester Oeffentlichkeit in den beteiligten Berliner Kreisen be-handelt wurde, in den Schöneberger Körperschaften nurganz geheim beschlossen werden soll, dürste in weiten Kreisender Bürgerschaft nur Verwunderung erregen. Die Bürgerschafthat ein große« Interesse daran, über die Anträge und die Ansprücheder Großen Berliner und der Berlin-Charlottenburger Straßen-bahn eingehend unterrichtet zu werden. Irgend e,n plausiblerGrund für die Geheimnistuerei ist nicht vorhanden, aber wat Hilft'S,c8 wurde eben der Ausschluß der Oeffentlichkeit beschlossen und dertreue Bürger inust sich bescheiden.Bei der Festsetzung des Lohuta r ifs für die Be-diensteten des neuen Krankenhauses gaben sich die Sozial»demolraten die redlichste Mühe, die Anfangs- und EndgelMer vcr-schiedener Kategorien entsprechend derjenigen anderer Gemeindenzu erhöhen; ihr Beginnen scheiterte jedoch cm der bürgerlichenMehrheit. Der Antrag gritzsch(Soz.), den Anfangslohn fürden Maschinisten auf 1400 M., steigend bis 2200 M., festzusetzen,ebenso für den Pförtner statt 760 M. 840 M. und als Höchstlohnstatt 1000 M. 1200 M. zu setzen, wurde abgelehnt, nachdem derStadtv. Kuznitzki ganz ruhig meinte, daß zu diesen Sätzen dieStellen ausgeschrieben und schon eine große Anzahl(80) Bewerbungen eingegangen seien. Man müsse nunmehr erst abwarten,ob unter den Angeboten auch genügend Qualifizierte vorhandenseien.Nachdem der bisherige Syndikus Blanken st ein zumzweiten Bürgermeister gewählt worden ist, wird jetzt nach einemMagistratsantrage die Syndikatsstelle eingehen, dafür aber einesolche im Amte eines Stadtrats mit den Normalbezügengeschaffen und aus den vorliegenden Bewerbungen besetzt werden.Infolge weiteren Aufbaues der Realschule wird zum1. April d. I. die Errichtung einer Oberlehrerstelle bewilligt unddie Vorlage des Magistrats betreffend Errichtung ein es�Rektorwohngebäudes, womit die Volksbücherei und dies Volksbadeanstalt verbunden sein soll, nochmals einem Ausschuß'überwiesen, nachdem das Projekt selbst bereits im Juni V. I. genehmigt worden ist.Noch in später Stunde, und zwar im nichtöffentlichen Teile,sollte über eine Angelegenheit von nicht geringer Bedeutung ver-handelt werden. Es betraf die Vorlage des Magistrats:„Aus dem städtischen Kapitalvermögen werden 100 000 M.als eine dem Kaiserpaare anläßlich seiner silbernen Hochzeitsfeierdarzubringende Stiftung zwecks Errichtung einer Heimstätte fürLungenkranke bewilligt."Auch hierbei hatte der Magistrat verlangt, bei der Beratungdie Oeffentlichkeit auszuschließen. Die Mehrheit schien jedochweniger ängstlich, und so wurde auf Antrag unserer Genossen unddes Stadtv. Zobel nach langer Diskussion die Beschränkung derOeffentlichkeit abgelehnt. Zur Sache selbst wurde von Bäumlernamens der Sozialdemokraten die Streichung der in dem An-trage enthaltenen Worte über die M o t i v e der Heimstätten-gründung und eine kürzere Fassung derselbe», beantragt, nachdemStadtv. L u l a h die Vorlage ohne Debatte anzunehmen wünschte.Als einziger Redner in der Debatte konnte unser Vertreter dasEinverständnis mit dem Grundgedanken der Vorlage bekunden, wo-durch für die Schöneberger Arbeiterschaft endlich einmal etwasGutes geschaffen werden kann. Nur sind wir mit der Forin, inloelche dieselbe gekleidet ist, keineswegs einverstanden. Das wurdeauch in deutlicher Weise zum Ausdruck gebracht. Man hätte nichtloarten brauchen, bis ein Familienfest im Kaiserhause einen Anlaßbietet, notweridige Einrichtungen zu schaffen. Im übrigen be-deutet die zu bewilligende Summe immer nur einen Tropfen aufeinen tchßsn Stein, denn soll dieser gefährlichen Krankheit, zuderen Bekämpfung die Einrichtung geschaffen wird, init Erfolg ent-gegengetreten werden, so müssen andere Wege eingeschlagen werden.Es mutz dafür gesorgt werden, daß die große Masse des Pollesei»,« höhere Lebenshaltung führen kann und es darf nicht einePolitik getrieben werden, die zur Unterernährung führt.Wie zu erwarten, wurde die Vorlage in der Magistrats-fassung angenommen, nachdem unser Abänderungsvorschlag gegendie Stimmen der Sozialdemokraten abgelehnt war.Hoffen wir, daß noch in diesem Jahre ein diesbezüglichesProjekt den Körperschaften vorgelegt wird.Nixdorf.Der„Stellvertreter". Großes Aufsehen erregt in Rixdorf dieInhaftnahme des Architekten und Bauunternehmers B. Dieserivar vom Landgericht zu Posen rechtskräftig zu zwei MonatenGefängnis verurteilt worden und erhielt nun vyr einiger Zeit inRixdorf. wo er seinen Wohnsitz hat. die gerichtliche Aufforderung, sichzur Strafverbüßung in der Strafanstalt Tegel zu stellen. B. warnun aber geschäftlich gerade schlecht abkömmlich, und so überredeteer einen seiner Buchhalter, S., gegen eine hohe Geldentschädigungfür ihn, B., die Strafe in Tegel abzusitzen. S. begann auch unterdem Namen seines Prinzipals in Tegel zu„bruminen", erkranktedort aber nach sechswöchiger Gefangenschaft und mußte von, Ge-fängnisarzt am Kehlkops operiert werden,»vorauf er einen Straf-ausschub für den R�st der Strafzeit erhielt. Hierdurch kam derBetrug zur Kenntnis der Kriminalpolizei. Gegenüber der Polizeibehauptete der Architekt anfangs fest, daß er in eigener Person inTegel„gesessen" habe, er zeigte sich auch, jedenfalls von S. informiert.ouf das genaueste mit den Verhältnissen in Tegel vertraut, sodaß selbst die Gefa»menwärter in seiner Person irre wurden, biser schließlich, durch das Fehlen der Operationsmerkmale überführt,sich zu einem Geständnis bequemte. B. und sein„Stellvertreter"wurden in Haft genommen.Köpenick.Eine gut besuchte Versammlung des Verbandes der Fabrik- undHülfsarbeiter tagte am Sonntag, den 7. Januar im Hotel Ringel-taube(Stadttheater). AuS dem Bericht des Vorstandinehmen, daß die Zahlstelle Köpenick im verjloffeneneine doppelte Zunahme verzeichnen hat. Die Mitgliederzahl stiegvon 310 auf 634 nach Abzug aller nicht am Ort wohnenden Kol-legen. Auch die Agitation für die politische Organisation wareine rech, rege; es sind über 100 Genossen gewonnen worden. BielArbeit gibt es aber noch zu leisten. An Streiks waren 6 zu ver.zeichnen. Zwei Lohnbewegungen waren friedlicher Art. Im all,gemeinen ist immerhin ein erheblicher Aufschwung zu verzeichnen.In den Vorstand wurden gewählt: B. Teichgräber 1. Vorsitzender;W. SilligeS 2. Vorsitzender; A. Eichbaum Kassierer; H. HaubeSchriftführer. Im Schlußwort weist Kollege tzilliges auf die großenVersammlungen am 21. Januar hin.Zu der mutmaßlichen Mordaffärc in Köpenick wird uns mit-geteilt, daß gestern die gerichtliche Abduktion der Leiche des Holzarbeiters Leopold stattgefunden hat. Nach den, SeklionSbefund istnur eins Revolverkugel in den Kopf des L. hineingeschossen worden.DaS Geschoß wurde im Gehirn vorgefunden. Die Kugel war von»inten in die rechte Schläfe geschossen und von dort in das Gehirneingedrungen. Abgefeuert waren jedoch zwei Geschosse, da die Waffenur noch vier Kugeln enthalten hatte. Der Bericht über den Ausfallder Seltion ist der kgl. Staatsanivaltschaft eingereicht worden undvon deren Entscheidimg wird es abhängen, ob in der Untersuchungder seltsanien Affäre weitere Schritte getan werden. Die Leichedes L. ist zur Beerdigung freigegeben Wörde»,.Eine Beerdigung ohne Leiche. Ein peinlicher Vorfall hat sichvorgestern nachinittag auf dein Gemeindefriedhofe in Köpenick zu-getragen. Dort sollte der in Jüterbog verstorbene PostassistentNeumann beerdigt werden. Es war mich eine zahlreiche Trauer-geineinde, darunter militärische und andere Deputationen zur fest-gesetzten Stunde erschienen, vergeblich lvartete»na», jedoch bis zun,späte», Abend auf das Eintreffen des Sarges init den. Toten. Esstellte sich dann schließlich heraus, daß die Leiche noch gar nicht inKöpenick eingetroffen war. Unverrichteter Sache mußten dann dieLeidtragenden den Friedhof verlassen.Trebbin(Kreis Teltow).Am 7. Januar wurde vom Gewerkschaftskartell eine öffentlicheVersammlung einberufen. Zum Jahresbericht ergriff der Buch-drucker Maaß das Wort und schilderte in seinen Ausführungendas Streben und Wirken des Kartells. Er führte etwa aus: ImBerichtsjahr sei das Kartell bestrebt gewesen, seinen Aufgaben vollund ganz gerecht zu werden, wenn auch nicht alle in dasselbe gesetztenHoffnungen erfüllt wurden. Als bedeutsamste Errungenschaft seidie Gründung einer Gewerkschaftsbibliothek zu verzeichnen, dieselbewürde aber noch nicht in wünschenswerter Weise benutzt. Eswurden im Berichtsjahre zwei Lichtbildervorträge, ein Wissenschaft-licher Vortrag und zwei öffentliche Gewerkschaftsversanunlungenabgehalten, auch wurde die Maifeier in würdiger Weise veranstaltet.Leider könnte von einein guten Besuch der Veranstaltungen»nchtgesprochen werden; mit Ausnahme der Maifeier haben alle Per-anstaltungen mit einen, Defizit abgeschlossen. Der Kassenbestandfür 1906 beträgt 218,04 M., Einnahmen lvurden 457,15 M. erzielt,»nithin Ausgabe 239,11 M.— Die Zahl der an das Kartell an-geschlossenen Mitglieder hat eine erfreuliche Steigerung erfahren.Sie stieg von 492(inkl. 86 loeiblichcn) auf 571(inkl. 199 weiblichen).Die Mitglieder verteilen sich aus acht Gewerkschaften: Maurer 145,Tabakarbeiter 138(100 weibliche), Holzarbeiter 110, Erdarbeiterund Buchdrucker je 60, Ziminerer 25, Töpfer 20 und Dachdecker 13.— Sammlungen wurden drei veranstaltet. Es wurden für dieBergarbeiter im Ruhrrevier 322,86 M., für die Schuhmacher inWeißenfels 52,02 M. und für die Zigarettenarbeiter in Dresden93,90 M. gesammelt.— Die Bibliothek umfaßt jetzt 236 Nummern.Wie schon anfangs erwähnt, mutz die Bibliothek bedeutend mehrbenutzt werden. Von den 571 Gewerkschaftsmitgliedern haben nur40 Mitglieder Bücher entliehen.— Redner versuchte noch die Zweckeund Ziele der Gewerkschaftskartelle im allgeineinen klarzulegenund schloß damit seine beifällig aufgenoinmenen Ausführunge»,.—An der Diskussion beteiligten sich i,och einige Mitglieder, so Buch-drucker Döring, welcher wünscht und hofft, daß die Mitglieder nochbedeutend»nehr die Parteipresse lesen müßten. Es lesen von den571 Mitgliedern nur 117 die„Brandenburger Ztg." und 21 den„Vorwärts", Viele lesen noch die bürgerlichen Zeitungen. Eswurde noch von verschiedenen Seiten bemängelt, daß der neu-gegründete Diskutierklub seine Sitzungen Freitags abhalten»vill,»vo doch Bibliotheksabend sei, was aber nur falsch berichtet ist, dennder Diskutierklub bestimmt seine Sitzungen von Woche zu Woche.Sonst wurde nichts Bedeutendes weiter besprochen und der Vor-sitzende Richter schloß die gut besuchte Versammlung.Steglitz.Achtung. Flottenkoller! Die hiesige Ortsgruppe des DeutschenFlottenvereins beabsichtigt, in den nächsten Tagen Unterschriftenzu einer Petition zu sammeln, durch welche der Reichstag auf-gefordert werden soll, nicht nur die vo», der Regierung gefordertenAusgaben zu Schifssbauten zu bewilligen, sondern noch über diesehinaus der Regierung Mittel zur Verfügung zu stallen, um mehrCrsatzbauten für die angeblich ininderwcrtigcn Schiffe auszuführen.Daß unsere Parteigenossen derartige Listen nicht unterschreiben,das wissen wir; sie müssen aber noch ein übriges tun und auch Mit-arbeiter und sonstige Bekannte über den wahren Sachverhalt auf-klären, dainit auch diese sich nicht zu diesem Rummel gebrauchenlassen. Mögen die Wasserfexe in die eigene Tasche greifen und ausihren Mitteln Schiffe nach Belieben bauen, das verwehrt ihnenniemaird. Die Arbeiter lasse man ungeschoren.Nieder- Schönhause«.Ein Rencontre, bei dem das Messer eine Rolle spielte, hatbrach, zog in der Aufregung ein gewisser Artur Arnold das Messerund brachte dem H. eine Anzahl Messerstiche bei. Hüktze ist zwarschwer verletzt, befindet sich aber außer Lebensgefahr.Nowawes- Neuendorf.Der Abbruch deS alten Knabenschulgebäudes in der Priester-straße in Nowawcs soll laut Bekanntmachung des Gemeindevor-slehers in öffentlicher Subinission vergeben werden, wozu Offertenbis zum 13. Januar einzureichen sind. Damit wird endlich einöffentliches Gebäude verschwinden, welches man mit vollem Rechtnicht nur einen Schandfleck für unsere Gemeinde, sondern auch alseine würdige Illustration zu der sozialen Rückständigkeit der prcu-ßischen Regierung bezeichnen konnte: denn in keinem anderenBundesstaat— außer vielleicht in Mecklenburg— wäre eS wohl»nöglich gewesen, daß ein bereits vor über 12 Jahren von deroberen Verwaltungsbehörde als baufällig erklärtes Schulgcbäudcbis jetzt noch in Benutzung genommen werden konnte. Dabei mutzkonstatiert werden, daß nicht etwa die Lässigkeit der Gemeinde-Verwaltung die Schuld daran trägt. Diese hat sich vielmehr seitJahren bemüht und Projekte zu einem Neubau eingereicht, umdiesem jammervollen und für die Besucher der Schule nicht un-gefährlichen Zustand« ein Ende zu bereiten; aber der„Untertan"denkt und die Regierung lenkt. Erst nach vielem Hin und Her hatda» zuletzt eingereichte Projekt Gnade vor den Augen der Behördengefunden, und wird nach dem Abbruch des alten sofort mit demBau ein«» neuen zweistöckigen GchulhauseS begonnen werden. Biszur Fertigstellung desselben werden die Kinder, welche bis jetzt dieSchule in der Priesterstraße besucht haben, in den durch de» jetztfertig gewordenen Schulhausanbau in der Auguststraße neu-geschaffenen Räumen untergebracht werde»:. Somit wird die Ge»meinde vürauSMKch Ende dieses Jahres W Besitz einer neuen