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Nr. 8.

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Berliner Dolksblaff.

23. Jahrg.

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Telegramm Abreffe: ..Sozialdemokrat Berlin ".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1982

Parteibeiträge ein:

Quittung.

1976,39. 3. Kreis 500,-. 4. Streis( Dft) 1500,-( darunter Uebersch.

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verein Freie Bühne" 100,-. Bern 50,-. Buxtehude , v. d. Alten

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Donnerstag, den 11. Januar 1906.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69.

Ferniprecher: Amt IV. Nr. 1984.

eine schwache Aussicht, ganz für sich allein eine hinreichende Wahlmännern erster und zweiter Abteilung uns sichern konnten. So Anzahl von Wahlmännern auch in der zweiten und ersten gewannen wir in den drei Wahlkreisen Berlin III Klasse zu gewinnen, um ein Mandat erobern zu können.( Norden), Altona und Linden über ein Drittel Sm Monat Dezember gingen bei dem Unterzeichneten folgende Zwingender noch als je zuvor drängt uns diese Erfahrung aller Wahl männer, tamen also der Eroberung jener Augsburg , sozialdemofr. Verein 4. Quartal 05 10,-. Alt- Cofel, Dazu, für die Beseitigung des Dreiklassenwahlrechts zu kämpfen, Wahlkreise aus eigener Straft ziemlich nahe. Wird die Klassen­Augsburg, sozialdemokr. Verein 4. Quartal 05 10,- Alt- Cofel, wenn wir in Preußen den berechtigten Ansprüchen des Pro- einteilung innerhalb der ganzen Gemeinde einheitlich bor­von Parteigenossen 5,-. Berlin , Beiträge der Wahlkreise: 2. Streis letariats auf die Selbstbestimmung über seine Geschicke Geltung genommen, so wird die Möglichkeit der Sicherung von Wahl­männern erster oder zweiter Abteilung für die Sozialdemokratie v. Vergnügen des 184., 185. u. 186. Stadtbezirkes 25,-, desgl. v. verschaffen wollen. 160. u. 161. Stadtbezirk 40,90.) 6. Kreis 2000,-( darunter Kamin, Haben wir denn eine gründliche Reform des preußischen bis auf ein Minimum reduziert. Daher der Eifer der bürger­Fehmarnstr., 1,80, Hamburger Sänger 10,-, Lotterieverein Glück Wahlrechts von den bürgerlichen Parteien und der Regierung lichen Staatsretter für dieses Stückchen Reform. auf" 10,-, Geburtstagsfeier Keplerstr. 41 1,-, A. B. Mister 1,-.) zu erwarten? Bezeichnend ist es nun, daß die drei liberalen Fraktionen, Berlin , diverse Beiträge: C. 2. 1,-, M. B. 50,-. V. 2. 3,-. Die Frage aufgeworfen, heißt sie verneinen. 54 Jahre die sich auf einen Verbesserungsantrag zu dem Antrag Arendt Dr. L. A. 100,-. Junggesellen 10,-. In der Beleidigungsfache lang ist es im wesentlichen bei den Bestimmungen des geeint haben, für die Stlasseneinteilung über die ganze Ge­Türk wider Melcher der Parteikaffe zur Sühne überwiesen 10, oftrohierten Aenderungen meinde sich gleichfalls erklärten. Außerdem wollten sie im Strankenunterſtügung zu Weihnachten dankend angenommen, Barteldi oftrobierten Dreiflassenwahlrechts geblieben. 10,- Jule, Ritterstr. 85, 4. Duartal 05 22,10. Machetes 5, Menderungen betreiben heute selbst nicht einmal mehr die schlage der Regierung von 1893 sowie eine Neu­10,- Jule, Ritterstr. 85, 4. Quartal 05 22,10. Machetes 5,- geringfügiger Art wurden wohl vorgenommen. Grundlegende Barteiinteresse noch die Zwölftelung nach dem Vor­Hamster, Andreasstraße 18,-. Gutenberg 84,90. Kontobuch­einteilung der Wahlkreise nach der Be­arbeiter vom Wedding 5,-. A. Du., Dieffenbachstraße 3,-. Gh., liberalen Parteien. 4. t. 1. 50,-. Munition zum Kampfe für Recht und Wahrheit 5,-. Eine Probe davon, was wir zu erivarten haben von dem bölferungszahl, den Kern des Uebels, die Dreiflaffen­B. S. 50,-. A. B. 50,-. G. Rohn, Varou 4,60. 6. D., Honetten Bürgertum, liefern die Verhandlungen des preußi- einteilung an sich tasteten sie aber nicht an. Sie blieben sich Guhrau 1, Sechs Hutmacher, Königstr. 25 13,-. Dem Andenken schen Abgeordnetenhauses über den Antrag Barth- darin nur getreu, haben die Liberalen aller Schattierungen doch von Dr. C. F. 100,- Sparverein Namenlos", Gasmesserfabrik i emer, der als Köder für die Wahlagitation im Jahre auch sonst, wo sie das Heft in Händen haben, in den Gemeinde­Mariendorf 20,-. Sangesbruder Hottenroth 2,-. silhelm 1903 vor den Landtagswahlen zur Verhandlung gebracht vertretungen, in den einzelnen Staatsparlamenten, nicht zum Gieshoit 100,-. Buzbach i. H., C. K. 4,-. Braunschweig , Theater - wurde. Die freisinnigen Reformer hatten sich selbst damals wenigsten in Sachsen , nach Möglichkeit zur Verkümmerung des durch Weber 2,--. Bremen , von den Parteigenossen 500,- beileibe nicht zu der Forderung des allgemeinen, gleichen und Wahlrechts beigetragen. Es ist auch nicht zu erwarten, daß Breslau , sozialdemokr. Berein 150,- Caffel, Wahlkreis Gaffel- direkten Wahlrechts nach dem Vorbild des Reichstagswahl die vor einigen Tagen erwähnten Bemühungen des Dr. Barth , Melsungen 50,-. Dresden , die sozialdemokr. Vereine des 4., 5. und rechtes aufgeschwungen. Nur die geheime Abstimmung wollten die Freisinnigen zum unbedingten Eintrefen für das all­6. fächs. Reichstagswahltr. 10 000,-. Erfurt , Gen. D. E. , Partei- sie herbeigeführt und die Wahlkreise nach der Bevölkerungs - gemeine gleiche direkte und öffentliche Wahlrecht zu bewegen, beitr. f. 4. Quart. 05 2,-. Faltenberg( Oberschl.) 3,- Fürth , zahl neu eingeteilt haben. Nicht einmal dieses schwächliche fezt mehr Erfolg haben werden, als früher. Auch Herr Barth sozialdemokr. Verein Oftob.- Nov. 60,- Gotha , durch den Ver- Begehren fand Gnade vor den Augen der Geldsacks majorität wird sich schließlich überzeugen müssen, daß es vergeudete trauensmann 30,-. Gera ( Reuß) b. fozialdemokr. Verein für Auch das Zentrum, das sich hin und wieder, wo Worte Mühe ist, einen bleiernen Säbel zu schleifen. Reuß j. 2. 150,-. Hartha , Parteibeitrag v. 10. fächs. Reichstags­Was also hat das Proletariat von dem Wohlwollen der wahlkreis 400,-. Hamburg , im Monat Dezember in der Erped. des genügen, als Volkspartei aufzuspielen versteht, ließ durch den Hamburger Echo" eingegangen 147,50. Kattowig, vom sozialdemokr. Mund seines Führers Dr. Porsch erklären:" Für uns ist Regierung und der bürgerlichen Parteien zu erwarten?- Verein 5,-. Lengenfeld i. V., R. G. 1,-. Lyd, E. 5. 20,- es ziemlich gleichgültig, nach welchem System Nichts! Was aber kann es aus eigener Kraft gewinnen? Lübed, fozialdemokr. Verein, 4. Quartal 05 350,-. Limbach i. S., gewählt wird." Der Anspruch der arbeitenden Klasse Parteibeitr. des 15. fächsischen Reichstags- Wahlkreises 500.- Leipzig , auf Gleichberechtigung wurde mit einem Achselzucken von der Alles! 12. und 13. sächsischer Reichstags- Wahlkreis 2000,-. Luckenwalde , Schuttruppe des Papsttums abgewiesen. Die katholischen Ar- Wie die Befreiung des Volkes vom Druck der politischen Rufus 5,- Magdeburg , vom sozialdemokratischen Verein 200,- better sollten aber aus dieser und ähnlichen Aeußerungen der Knechtung und wirtschaftlichen Ausbeutung nur das Werk der München , Waldläufer 5,- Nokwig bei Glogan, vom Arbeiter Bentrumsdemagogen erkennen, wie sehr sie sich selbst Arbeiterklasse selbst sein kann, so wird sie auch die Eroberung berein 15,-. Rirdorf, die Parteikasse der Arbeiter von Bardemann ins Fleisch schneiden, wenn sie diesen Arbeiterfeinden, denen dieses einen wichtigen Machtmittels, des allgemeinen gleichen 1. Co. 25,-. Nochester, J. Neuter 2,30. Schwerin i. M., Annonce zum Herbstvergnügen 6,- Solingen , 25 Prozent freiwillig ge- ihre Rechte gleichgültig sind, noch ferner gedankenlos Gefolg- Wahlrechts in allen deutschen Einzelstaaten nur sich selbst, zahlter Parteibeiträge der Genoffinnen des Kreises S. 12,50. Schwarzen schaft leisten. Auf den Regierungsbänken fanden die rück- ihrer zielbewußten Agitation, ihrer Kampfbereitschaft und bach a. S., fozialdemokr. Verein 5,-. Stuttgart , G. 1. 10,- ständigsten Anschauungen des Junkertums über das Wahlrecht Opferwilligkeit zu danken haben. Schweinfurt , sozialdemokr. Verein 10,-. Sachsen- Weimarsche Landes- verständnisinnigen Widerhall. Der jetzt verstorbene Minister Nichts ist verkehrter, nichts entnerbender, als der Arbeiter­organisation 150,- Schmiedeberg i. Riefengeb., von Parteigenossen v. Hammerstein feierte das Dreitlassenwahlsystem als das schaft einzureden, sie habe zu hoffen und zu harren auf Afte 30,-. Trier , sozialdemokr. Verein 10,-. Desgl. 3. Quartal 16,- deal eines Wahlverfahrens und schwelgte in den Schönheiten des Wohlwollens seitens der bürgerlichen Parteien, feitens Teltow- Beeskow- Charlottenburg, sozialbem.Zentralwahlverein 3000,- der öffentlichen Abstimmung, die allein würdig sei des freien der herrschenden Klassen. Wollte die Arbeiterschaft Dentsch­Desgleichen Monatsbeitrag 250,-,( darunter Allgemeine Kranken­und Sterbekasse, Zahlstelle Charlottenburg 20. Geburtstagsfeier Mannes. Das sagte er als Mitglied einer Regierung, die die lands, wollte die Sozialdemokratie sich darauf verlassen, so der er, Bau Hardenbergstr. 27 4,75). Wunsiedel , sozialdemokr. Maßregelung ihrer Beamten wegen oppofitioneller Gesinnung wäre sie wahrlich verlassen genug. Nur klassenbewußte Agitation Beren 10,-. Wahrer Jakob" 3000,-. Württemberg 100,- zum System erhoben hat. So wird das Unrecht durch bitteren gegen das entehrende, widerrechtlich eingeführte Dreiflaffen­Zeiß, Wahlkreis Zeiz- Weißenfels- Naumburg 300,-. Hohn verschlimmert. wahlrecht kann zum Ziele führen. Der Preis ist auch höchster Berlin , den 10. Januar 1906. Eine geringfügige Aenderung wurde indes, widerrechtlich Anstrengung wert. Es handelt sich doch nicht dabei bloß unt obendrein, noch vor den letzten Wahlen durch Verordnung die Eroberung eines natürlichen Rechtes an sich, nicht bloß eingeführt. Das Gesetz sieht für die ländlichen Wahlkreise um die Befriedigung des allgemein im Volfe empfundenen einen bestimmten Ort als Schauplatz der Abgeordnetenwahl Anspruchs auf Gleichberechtigung. Höchst wichtige Angelegen­Fort mit dem Dreiklassenwahlrecht! bor. Das Anwachsen einzelner Wahlkreise macht aber die Aus- heiten des ganzen Volkes sind von dem preußischen Landtag führung dieser Bestimmung schwierig, weil in dem Drte der zu entscheiden und werden jetzt durch eine Geldsackvertretung Als die Sozialdemokratie Preußens sich an den Landtags- Wahlhandlung kein genügend großes Lokal vorhanden ist. und eine herrenhäuslerisch eingekapselte Junkerklique ent wahlen im Jahre 1903 beteiligte, geschah das unter der Vor- Dieser Umstand machte sich besonders geltend in dem schieden ohne Mitwirkung der größten Partei in Preußen. aussetzung, daß es möglich sein würde, durch ein Wahlbündnis Wahlkreise Teltow Charlottenburg , dessen gesetz- Die gesamte Landesverwaltung untersteht der Kontrolle Alle die politischen Beamten, Regierungs­mit den Liberalen ein paar Mandate zu gewinnen. Der Ver- licher Wahlort die kleine Stadt öpenid ist. Die Zahl des Landtags. Landräte, Amtsvorsteher, lauf der Wahlen hat diese Auffassung torrigiert. Wohl stellte der Wahlmänner war auf etwa 2600 angewachsen. In feinem präsidenten, Polizeipräsidenten, sich in einigen Wahlkreisen das Ergebnis heraus, daß die frei Stöpenider Saal ließ sich eine solch große Zahl von Menschen Gendarmen und Polizeibeamte aller Art ressortieren von dem finnigen und sozialdemokratischen Wahlmänner zusammen gegen unterbringen. Da verlegte die Verwaltung, dem Wortlaute preußischen Ministerium und unterstehen der Landtagskontrolle. die anderen Parteien eine Mehrheit dilden konnten. Sie des Gesetzes zuwider, die Abgeordnetenwahl kurzer Hand nach Selbst die schimpflichen Ausweisungsbefugnisse, mit denen aus Preußen hätten somit die Mandate erobern und unter sich verteilen einem großen Saale Nixdorfs. Sachlich wäre gar nichts gegen unsere fremdländischen Gesinnungsgenossen fönnen. So in Teltow - Charlottenburg und in Breslau . Die diese Verlegung einzuwenden. Bezeichnend ist nur, daß die hinausdrangfaliert werden, find Landesangelegenheit. Sozialdemokratie war auch zum Abschluß eines solchen Kom- Regierung selbst sich ungeniert über das Gesetz hinweg- Jm engsten Zusammenhange mit der Landesverwaltung promisses auf Grund der voraufgegangenen Parteitagsbeschlüsse fette, als ihr dessen Bestimmungen nicht in den Kram stehen die wirtschaftlichen und Verkehrsbetriebe des preußischen Staates. Nach Hunderttausenden zählen die Beamten und bereit. Sie verlangte von drei oder zwei Mandaten je eins. paßten. Die Freisinnigen hätten also den Löwenanteil bei diesem Ab- Bei der Regierung sowohl wie bei den bürgerlichen Arbeiter, die im Eisenbahnwesen, in den fiskalischen Berg­Die tommen davongetragen. Trotzdem ist es in keinem Falle zu Parteien besteht nunmehr Neigung, die großen Wahl- werfen und Forsten ihre Arbeitskraft verbrauchen. einem solchen Wahlbündnis gekommen. Einzelne freisinnige treise zu teilen, also wo jest in einem unsicher ge- amtierende Bureaukratie bringt gegen sie alle die Praktiken zur Führer wie Barth rieten zwar dazu, aber die Masse der frei- wordenen Wahlkreise zivei oder drei Abgeordnete zu wählen Anwendung, mit denen die Unternehmer die Ausbeutung der sinnigen Partei war nicht dahin zu bringen. Sie ließ in ihrem sind, daraus zwei oder drei besondere Wahlkreise mit je einem Proletarier zu einem möglichst ertragreichen Geschäft zu machen philisterhaften Grauen vor den Umstürzlern die Mandate lieber Abgeordneten zurechtzuschneiden. Man will die Unbequemlich suchen. Im politischen Leben kann sich aber der Staats­in die Hände der Konservativen oder Nationalliberalen feiten einer Wahlhandlung durch Taufende von Wahlmännern arbeiter noch weit weniger frei bewegen als irgend eine andere übergehen, als daß sie den Sozialdemokraten einen Anteil an beseitigen und gleichzeitig eine etwaige Ausnutzung dieser Arbeiterkategorie, denn der preußischen Bureaukratie gilt das dem sicheren Siegespreis zugestanden hätte. Damit ist die ungefügen Wahlhandlung durch die Sozialdemokraten zur patriarchalische Verhältnis als deal der Beziehungen zwischen Bündnisunfähigkeit des Liberalismus für Demonstrierung der Fehlerhaftigkeit des Wahlsystems nach Unternehmer und Arbeiter. Sie sträubt sich mit Händen und die Sozialdemokratie in Preußen erwiesen. Kräften verhindern. Füßen dagegen, den Arbeiter als gleichberechtigten Staats­Dem flaffenbewußten Proletariat gegenüber verschwinden die Darauf zielt ein dem Abgeordnetenhause in der letzten bürger anzuerkennen. Kein Sozialdemokrat ist jest im Land­Interessengegensäge unter den bürgerlichen Parteien. Die Session vorgelegter Antrag des Freikonfervativen tage zur Stelle, um die drückenden Mißstände, die sich in den preußischen Liberalen selbst haben den Beweis dafür geliefert, Dr. Arendt ab. Natürlich denkt dieser Menschenfreund Staatsbetrieben entwickelt haben, mit flammenden Worten zu daß auch für sie ein hüben, ein drüben nur gilt. nicht daran, auch die Zahl der großstädtischen Abgeordneten brandmarken als Vorfämpfer der preußischen Staatsarbeiter Dem reaktionärsten Junker, dem aufklärungsfeindlichsten zu vermehren, wie es die Bevölkerungszahl verlangen würde. für Menschenwürde, Freiheit und Bürgerrecht. Ebenso harren die Landarbeiter Preußens einer Vertretung Ultramontanen fühlen sich diese sogenannten bürgerlichen Außerdem will er aber noch die Klasseneinteilung Demokraten immer noch näher verwandt als der wahrhaft innerhalb der Gemeinde vornehmen lassen, wie das im Abgeordnetenhause. In ihrem Geschick, in dem Zustande demokratischen Volkspartei, die die Interessen der ausgebeuteten früher der Fall war. Die gegenwärtige Einteilung der Wähler der Halbhörigkeit, in die sie durch das modrige Gesinderecht Massen des Volkes vertritt. in die drei Steuerklassen innerhalb des Wahlbezirkes führt Preußens gebannt sind, prägt sich der halbfeudale Charakter Schlimmer ausgebeutet als die So hat die Wahl von 1903 für uns nur einen allerdings zu den absurdesten Konsequenzen. Es hängt jetzt dieses Junterstaates aus. agitatorischen und aufflärenden Wert gehabt. Sie hat den häufig von dem Wohnsitz ab, ob jemand als Wähler erfter. Industriearbeiter und doppelt entrechtet, rütteln die Land­fozialdemokratischen Proletariern die Lehre eingeprägt, daß sie zweiter oder dritter Stlasse rubriziert wird. In dieser Abfur- arbeiter hin und wieder an ihren Stetten; aber erst im Bunde auch im politischen Leben Preußens nur angewiesen sind auf dität liegt aber gleichzeitig eine, wenn auch schwächliche Kor- mit den flassenbewußten Industriearbeitern, erst als Glieder die eigene Kraft. Unter der Herrschaft des elenden Dreitlassenwahl- rektur des plutokratischen Charakters des Wahlrechtes. Dieser des großen Emanzipationsheeres des Proletariats, als ziel­rechts ist ihnen der Weg in das Geldsacksparlament versperrt. Bestimmung, durch die unter Umständen Proletarier in die bewußte Sozialdemokraten werden sie dazu kommen, diese Nur ganz besondere Verhältnisse in einigen Wahlkreisen mit zweite oder gar erste Klasse hineinkommen, ist es nämlich zu Stetten zu brechen. Umso schneller und wuchtiger wird die nahezu ausschließlich proletarischer Bevölkerung eröffnen ihr danken, daß wir in einzelnen Wahlkreisen eine größere Zahl von Aufrüttelung der Landarbeiter sich vollziehen, je früher sie

Für den Parteivorstand: A. Gerisch, Lindenstr. 69.