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fiche Brauereien, deren Zahl 1902/3 auf 1385 zurückgegangen ist.| Aufständischen warfen Bomben gegen die Kosaken. In J Trotz der außerordentlich hohen Staffelung von 78,5 Broz, ist der Elisabethpol herrscht völlige Anarchie. Armenier und Tataren Bosen fand am 7. Januar 1906 zu Bromberg   im festlich ge­Rückgang der kleinen Brauereien in Württemberg   nicht aufgehalten wüten in entsetzlichen Mezeleien gegen einander. worden, und die hohe Staffelung hat auch dort nicht verhindert, daß die Konzentration des Kapitals sehr rasch zunahm. Die Zahl der Aftienbrauereien in Württemberg   ist von 9 im Jahre 1895 auf 19

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Der vierte sozialdemokratische Provinzialparteitag für die Provinz schmückten Verkehrslokal der freien Gewerkschaften mit folgender Tagesordnung statt: 1. Bericht der Agitationskommission. 2. Dr­Standrecht in Moskau  . ganisation. 3. Agitation und Presse. 4. Beratung sonstiger Au­London, 10. Januar.  ( Bureau Laffan.) Die Times" träge. Vertreten waren auf dem Parteitage 10 Orte durch 22 Dele im Jahre 1902/3 gestiegen, das Aktienkapital in derselben Zeit von melden aus Moskau  : Achtzehn Revolutionäre, darunter ein gierte, darunter 3 Frauen- aus Bromberg   zwei, aus Schönlanke  790 000 auf 1 153 000 M., und die letzte Eßlinger   Brauerei ist von zwei Deutscher  , namens Schmidt, der Eigentümer einer bekannten sozialdemokratischen Frauen Deutschlands  , Genossin Baader­eine. Ferner waren erschienen die Zentralvertrauensperson der Stuttgarter   Großbrauereien aufgekauft worden. Deshalb muß der Versuch, uns durch die Staffelung über die Wirkung der Steuer Möbelfabrik im Moskauer   Stadtteil Presnja, sollen am 6. d. M. Berlin  , der Parteisekretär von Ostpreußen  , der Parteivertrauensmann hinwegzutäuschen, entschieden zurückgewiesen werden. Wer trotz in Moskau   hingerichtet worden sein. von Westpreußen   und mehrere Gauleiter verschiedener Gewerk­dieser Aufklärung noch dafür eintritt, treibt ein sehr gewagtes Spiel, Die Duma- Poffe. schaften. das zu charakterisieren parlamentarisch nicht möglich ist. Die Zunächst gedachte der Vorsitzende des Parteitages in einem Erhöhung der Brausteuer muß zu einer Erhöhung des Schnaps­Petersburg, 10. Januar.  ( Meldung der Petersburger Telegraphen- warmen Nachruf des durch russische   Schergenhand ermordeten Ge­genusses führen. Der Biertrinker, dem das Bier zu teuer wird, Agentur.) Ministerpräsident Graf Bitte äußerte beim Empfange noisen asprzak, welcher auf dem legten Parteitage als Dele­wird nicht Abstinent, sondern Schnapstrinker. Die konservative Partei einer Abordnung des Verbandes vom 30. Oktober", die um Auf- gierter anwesend war. repräsentiert in sich die Vertretung der deutschen   Schnapsindustrie; hebung des Versammlungsverbo.es nachsuchte, unter anderem, es Sremsti Poien, der den Bericht von der Agitations­darum kann ich es wohl begreifen, daß sie für die Biersteuer ein- sei schwierig, die Zeit des Zusammentrittes der kommission gab, schilderte in kurzen Zügen die der Aufklärungsarbeit tritt. Daß die Bransteuer eine Wirkung, wie ich schilderte, haben Reichsduma zu bestimmen. Viel hänge dabei von der in dieser Provinz sich entgegenstellenden Hindernisse. Von einer wird, kann ich Ihnen an Dutzenden von Arbeiterbudgets darlegen. Tätigkeit der Semistwos und der Städte ab. Als Termin ſei ihm stärkeren Bewegung kann nur in Poſen und Bromberg gesprochen In Schmollers Jahrbuch, Band 11, finden Sie eine Schilderung der 28. April in Vorschlag gebracht worden. Der Kaiser be- werden, in den anderen Orten, wo es an Kräften fehlt. ist die Be­des Budgets eines Arbeiters in Leipzig  . Dort ist beschrieben, wie stehe auf möglichst schleuniger Einberufung. Ferner teilte Graf wegung nicht die, welche sie sein sollte. In der dem Bericht folgen­der Mann den Schwamm, den er sonst am Munde führt, zurück- Witte mit, daß ein neues Gesez, welches das Verhältnis der Reichs- den Diskussion wurde von den weiblichen Delegierten eine regere Anteil­nimmt und für 6 Pf. Bier trinkt. Er muß etwas trinken," heißt duma zum Reichsrat regele, wahrscheinlich bald fertiggestellt seinnahme der Genossen an der Frauenbewegung gewünscht. Bezüglich es dort, weil er sonst trotz des Schwammes den ganzen Hals voll werde. Der Reichsrat werde 176 Mitglieder zählen, von denen die der zum Punkt Organisation" gestellten Anträge, welche mit Staub hat." Manchmal muß er aber statt des Bieres einen Schnaps Hälfte vom Semstwo  , dem Adel, der Kaufmannschaft und den fleineren Abweichungen verlangen, daß der Parteivorstand die öst­trinken; er zieht das Bier vor, oft sieht er sich aber gezwungen, Industriellen gewählt werden solle. fich mit einem Schnaps zu begnügen mit Rücksicht auf den um 1 Pf. niedrigeren Preis des Schnapses.( Bewegung. Gelächter rechts.) Uns leitet weiter der Gedanke, daß wir es der sittlichen und förperlichen Gesundheit des Volkes schuldig sind, es den Klauen des Alkoholismus zu entreißen. Wer freilich sich leichten Herzens damit zufrieden gibt, daß den über die Grenzen des Gesetzes Hinweg gedrängten das Zuchthaus aufnimmt, und daß für den, der sich in der Not des Lebens nicht mehr zurechtfindet, das Frrenhaus oder der Strid übrig bleibt, der mag wie er dem Zolltarif zugestimmt Strick übrig bleibt, der mag wie er dem Zolltarif zugestimmt Wir aber lehnen das aufs entschiedenste ab und glauben, damit am besten die Jnteressen unseres Voltes zu wahren.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.) Hierauf vertagt das Haus die Weiterberatung auf Donners­tag 1 Uhr.

Schluß 6 Uhr.

Parlamentarifches.

ein­

lichen Provinzen Posen, Ost- und Westpreußen   in zwei Agitations Die Beendigung" der Revolution. bezirke einteilen soll, so daß die im südlichen Teil der Provinz West­ preußen   liegenden Wahlkreise mit der Provinz Pofen einen einheit­Der Tag" erhält von seinem Moskauer Korrespondenten lichen Agitationsbezirk tilden, wurde der Wahlverein Bromberg   er­einen Bericht, dem wir folgende Stellen entnehmen: " Am Tage bevor ich Moskau   verließ, las ich in der Moskauer   mächtigt, sich mit dem Parteivorstand und den maßgebenden Agitations­tommissionen in Verbindung zu setzen, um über die Beitungen beglüdwünschen Rußland zur Beendigung der " Deutschen Zeitung" ein Berliner   Telegramm: " Die Berliner   zuschlagenden Wege eine Verständigung herbeizuführen. In Revolution." Die Redaktion der Deutschen Zeitung" brachte nach welchem die sozialdemokratischen Wahlvereine der fünfzehn dem hierauf zur Annahme gelangten Organisationsstatut, das Telegramm ohne Kommentar. Ich aber, der ich der Meinung Pofener und der durch die Verständigung noch hinzukommenden bin, daß der Moskauer   Aufstand in der Geschichte der russischen westpreußischen Wahlkreise einen gemeinsamen Verband unter dem Revolution einmal so viel bedeuten wird, wie das erste 3u Namen Bezirksverband der sozialdemokratischen Wahlvereine Posens  großen Krieges, versuchte mir zu erklären, was wohl in die Aufgaben des. Bezirksverbandes und der Sitz des Bezirks sammentreffen der Vortrupps im Verlauf eines und des füdlichen Teils der Provinz Westpreußen  " bilden, werden Berlin   Veranlassung zu meiner Meinung nach so ganz irr vorstandes festgelegt. Ferner wird in demselben bestimmt, daß tümlicher und vielleicht verhängnisvoller Anschauung alljährlich ein Provinzialparteitag stattfinden soll, zu welchem jeder geben könnte. Ich kann mir nur denken, daß der Name Moskau   Wahlkreis nicht mehr wie sieben Delegierte zu entsenden hat. Weiter, meine Berliner   Kollegen getäuscht hat. Sie werden sich gejagt daß auf dem Parteitag außer den Delegierten die Mitglieder des Vor­haben, wenn im historischen Moskau   die offene Revolution aus- Standes, die Revisoren, die Neichstagskandidaten resp. Abgeordneten bricht, so muß hier das Zentrum und der Höhepunkt der Revolution des Bezirksverbandes und je ein Vertreter der Redaktion und des sein, und wenn hier die Revolution niedergeschlagen ist, so muß Verlages des zuständigen Parteiorgans teilnehmen dürfen. Weiter Die Budgetkommission des Reichstages begann gestern mit der sie überhaupt niedergeschlagen sein. Eine solche Hochschäßung der sind in demselben Bestimmungen über die Einberufung von Bartei­Beratung des Etats der Reichspost, aus dem als bemerkenswert alten 3arenstadt, in der noch heute das Herz Rußlands   schlägt, tagen sowie die zu erledigenden Aufgaben auf denselben festgelegt. hervorzuheben ist, daß 7 Millionen Mark zur Entschädigung an wäre nicht übertrieben und der daran anknüpfende Gedankengang Das in den Kreiswahlvereinen zu erhebende Eintrittsgeld wird Landbriefträger, infolge starter Erhöhung des Verkehrs mit schweren nicht ohne Logik. auf 10 Pf. und der monatliche Beitrag auf 20 Bf. festgesetzt. Von Nur bedeutete der Moskauer   Aufstand nicht den Höhepunkt den in den Kreisen vereinnahmten Geldern müssen 20 Proz. an den Paketen, und ferner 34 Millionen Mark für Verbesserung und Neu­anlagen des Fernsprechwesens gefordert werden. Durch die Preis- der Revolution. Er lag für jetzt noch gar nicht in der Ab Parteivorstand und 20 Proz. an den Bezirksvorstand abgeführt steigerung des Kupfers werden allein für Leitungsdrähte sicht der Revolutionsleitung, sondern er brach, durch werden. 2 Millionen Mark gebraucht. Klagen über den mangelnden Aus- unvorhergesehene Ereignisse beschleunigt, verfrüht aus. Das bau des Fernsprechnetzes bezw. Vermehrung direkter Verbindungen einzig Tröstliche bescheiden genug, was sich die russische   Re­zwischen großen Städten und Industriebezirken, beantwortete ein gierung aus den Ereignissen herausziehen kann, ist das, daß es Stommissar mit dem Hinweis auf den Mangel an den Mangel an Mitteln. ab und zu auch in den Reihen der russischen Revolutionäre einen Staatssekretär Straette legte dar, daß nur der Postverkehr, viel- Mangel an Disziplin gibt. Teicht auch noch das Fernsprechwesen rentieren, nicht aber die Tele­graphie, die mit dem Telephonwesen zusammen 15 Millionen Mark Buschuß bedürfe. Das Zentrum fordert in einem Antrag Porto­freiheit für alle bis 5 Kilogramm schweren Pakete, die an Soldaten oder von diesen zwecks des eigenen Bedarfs ent- bezw. gesandt werden. Von den Sozialdemokraten wurde folgende Re­solution gestellt:

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In der durch einen lokalen Vorgang erregten Stadt traf am Sonntag vor Beginn des Aufstandes der neue Generalgouverneur von Moskau  , Vizeadmiral Dubassow, ein. Ein Mann wie ge­schaffen für diesen Posten, solange die russische   Regierung an dem Irrtum festhält, daß die revolutionäre Bewegung sich heute noch mit Gewalt erstiden ließe.

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Als Drt, in welchem der Bezirksvorstand seinen Sitz hat, wurde Bromberg   bestimmt. Das dem Parteitage vorgelegte Statut, welches für sämtliche Wahlvereine des Bezirksverbandes gilt, wurde angenommen. In dem hierauf folgenden Vortrage des Genossen Schulz über" Agitation und Presse" ging derselbe näher auf die hierzu gestellten Anträge ein und wurde darauf folgender Antrag an

genommen:

" In Anbetracht der Schwierigkeiten der Agitation in den zum Gau gehörigen Wahlkreisen, erachtet der Parteitag die Anstellung eines Parteisekretärs für unbedingt notwendig. Derfelbe leitet in Gemeinschaft mit der Bezirksleitung die ganze Agitation in dem Ausbreitungsbezirk des Verbandes."

Ferner beschloß der Parteitag, den Parteivorstand zu beauf­tragen, eine Verbesserung der Preffe, für deren Ausbreitungsbezirk die Provinz Bosen- Westpreußen gilt, zu schaffen. In einer von den Frauen eingebrachten Resolution erhebt der Parteitag entschieden Protest gegen die reichsgesetzlichen Bestimmungen, die den Frauen das politische Vereinsrecht nehmen. In einer anderen wird be­schlossen, den Parteivorstand um Bewilligung derjenigen Mittel an­zugehen, die im Kampfe gegen die im Bezirk besonders geübte Unterdrückung seitens der Kapitalmacht und Junkerfippe notwendig find, im besonderen aber dauernde Einrichtungen zu schaffen, die die Partei des Bezirks in den Stand setzt, ihren Gegnern zu jeder Beit und erfolgreich entgegenzutreten. Eine dritte Resolution, die angenommen wurde, ist eine Sympathie- Resolution, in welcher den russischen Freiheitsfämpfern für ihr mutiges Vorgehen die vollste Anerkennung gezollt wird.

Schon am Montag morgen, am Tage vor dem kaiserlichen Der Reichstag   wolle beschließen: Die Reichspostverwaltung Namenstag, brachten alle Moskauer   Zeitungen an der Spike einen aufzufordern, zur Verbilligung des Paket- und Postanweisungs Erlaß von ihm, in dem er alle Spiken der Behörden, der Stadt, verkehrs die Abschaffung des Bestellgeldes vorzubereiten und dem des Militärs, des Adels und der Kaufmannschaft ersuchte", ami Reichstag für die nächste Session eine Uebersicht über die voraus- nächsten Tage zum Festgottesdienst in der Uspanskij- Kathedrale sichtlichen Wirkungen dieser Maßregel zu unterbreiten." zu erscheinen. Schon am Montag mittag versammelte er dieselben Weiter wurde auch angeregt, darauf hin zu arbeiten, daß das Stüßen der Regierung im Gouvernementspalais und hielt ihnen Im Vorortverkehr bestehende Fünfpfennig- Borto allgemein zur Ein- eine Ansprache: Moskau   sei zu einem Herd der Revolution ge­führung gelange und den ländlichen Bezirken im Fernsprechwesen worden, er betrachte sich daher als auf einen Kampfposten gestellt, durch Verbilligung der Anlagen und Gebühren mehr Rechnung ge- er werde mit den kräftigsten Mitteln vorgehen, und er erwarte von tragen werden solle.- Die Reichspost- Exzellenz sezte allen diesen ihnen allen energische Unterstügung. Am Dienstag hatten Anregungen Bedenken, auch mehr oder minder große Abneigung 60 000 Männer für den Zaren demonstriert, mindestens zehnmal entgegen, will jedoch auf keinen Fall in den Verdacht der Verkehrs- soviel Gleichgesinnte hatten sich nicht angeschlossen, weil sie ent­feindlichkeit kommen. Aber die Finanzen müssen neben( soll heißen weder ein Wiederaufleben des alten Systems fürchteten, oder weil in erster Linie neben) dem Verkehrsinteresse berücksichtigt werden sie sich ungern in die Volksmenge mischten, oder weil sie die Re­beim heutigen Stande der Reichsfinanzen, wo Ueberschüsse aus der volutionäre fürchteten, die gedroht hatten, zu dem Festgottesdienst aber mit Bomben in der Reichspost dringend notwendig seien. Daß die Bestellgelder sehr häßlich auf dem Roten Plaz auch zu erscheinen Am Mittwoch befahlen die Revolutionäre: find, gab der Staatssekretär zu, aber sie bringen 22 Millionen ein, und Paletottasche. das ist die Hauptsache, sintemalen die Reichspost ein Verkehrs- Morgen, am Donnerstag mittag 12 ihr, beginnt der General- Ein sozialdemokratischer Arbeiter als Richter in Preußen­institut ist! Gemütlich meinte der Herr Staatssekretär, den Schön- ausstand." Und am Donnerstag mittag 12 Uhr schloß in Moskau  Deutschland  . heitsfehler des Bestellgeldes könnte man vielleicht durch eine Er- jeder Ladenbesißer seinen Laden, vernagelte schleunigst Schaufenster In Mülhausen   i. Elf., d. h. im Reiche des Herrn v. Köller, höhung des Portos beseitigen. Abg. Südekum charakterisierte und Eingangstür mit bereitgehaltenen Brettern und ging in vollzog sich soeben das merkwürdige Ereignis, daß ein bekannter den Zustand mit dem Bestellgelde sehr scharf und treffend, ebenso, zitternder Furcht nach Hause. Jeder! Nur die Händler mit fozialdemokratischer Arbeiter und Agitator zum Schöffen beim daß die Reichstelegraphie in bezug auf Schnelligkeit den An- Lebensmitteln nicht, da sie vom Revolutionskomitee die Erlaubnis kaiserlichen Amtsgericht berufen wurde. Genosse Josef Gsell, Gay­forderungen der Zeit nicht entspreche, hinter England z. B. weit erhalten hatten, täglich zwei Stunden lang ihre Läden offen zu vorsitzender des deutschen   Textilarbeiter Verbandes und sozial­zurücstehe. Notwendig sei auch, daß im Verkehr mit Holland   und halten. demokratisches Mitglied des Gemeinderates in Mülhausen  , erhielt der Schweiz   dieselben Portosäge wie mit Desterreich- Ungarn zur Den durch die Petersburger Massenverhaftungen, durch die vor einigen Tagen diefe Mitteilung von dem dortigen Amtsrichter. Einführung gelangten. Erleichterung des Verkehrs durch Verbilligung. Die ziplinlosigkeit des Rostowschen Regiments, durch das energische Genosse Josef Gsell ist, was die Franzosen einen Militant und wir nicht Erschwerung durch Verteuerung müsse angestrebt werden. Die Auftreten Dubassows und die zarentreue Volksdemonstration auf dem einen Agitator nennen, im vollsten Sinne des Wortes. Er war bis Postverwaltung werde es wahrscheinlich noch einmal übel empfinden, Roten Platz   und vor dem Gouvernementspalais erregten Moskauer   vor wenigen Monaten, seit über einem Jahrzehnt, in der Fabrik daß sie den vorgeschlagenen neuen Verkehrssteuern keinen Widerstand Revolutionären   aber stieg die absolute Widerstandslosigkeit, die der der Weltfirma Dollfus, Mieg u. Cie beschäftigt, wo man ihn wegen entgegensetzte. Von allen Seiten wurde es scharf gerügt, daß Moskauer   Bürger bei der Ankündigung des Generalausstandes be- feiner öffentlichen Anteilnahme an der gewerkschaftlichen Agitation einzelne fürstliche Hofverwaltungen mit der den Landesfürften ge- wies, zu Kopffie brachen vorzeitig los, gegen den aus und wege i Veröffentlichung von Fabrikmißständen schließlich gemaß­währten. Portofreiheit schweren Mißbrauch treiben. Gewerbliche drücklichen Befehl der Revolutionsleitung, und sie fämpften weiter, regelt hat. Seither ist er Angestellter des deutschen   Textilarbeiter­Prospekte, Lebensmittel und viele andere Dinge werden portofrei trotzdem die Revolutionszentrale schon am zweiten Tage fie Verbandes. Bei der Reichstagswahl von 1903 war er Kandidat verschickt. Die Debatte zeitigte auch einen Antrag des Zentrums: aufforderte, den jezt ganz nuglosen Kampf auf unserer Bartei in dem politisch noch sehr rückständigen Wahlkreise der Reichskanzler solle untersuchen, ob und inwieweit eine Einzugeben. Altkirch  - Thann, den bis dahin der Landesausschuß- Abgeordnete schränkung der Portofreiheit der Fürsten   vorgenommen werden könne. Pfarrer interer im Reichstag vertrat und trug gegen dessen Donnerstag. Fortsetzung der Beratung. Nachfolger, dem heutigen klerikalen Abg. Dr. Ridlin, 4000 Stimmen davon.

Die Revolution in Rußland  .

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Die Lage im Kaukasus  .

Uebrigens war es in den ersten Tagen durchaus nicht ganz sicher, ob die Revolutionäre nicht, wenn auch nur vorübergehend, die Herren in Moskau   sein würden. Wenn die Eisenbahnbrücken gesprengt worden und die von Petersburg  , Warschau   und Klein- Sollte die Belehrung, welche der an der Spiße des Ministeriums rußland gesandten Regimenter nicht rechtzeitig eingetroffen wären, für Eliaß- Lothringen   stehende Staatssekretär Frhr. v. Köller seit hätte sich höchst wahrscheinlich die kleine Moskauer den Zeiten der seligen Umsturzvorlage durchgemacht hat, durch diese Wahl Garnison   aus der Stadt zurückziehen müssen. der deutschen   Arbeiterklasse exemplarisch vor Augen geführt werden, Petersburg, 9. Januar.  ( Meldung der Petersburger und alle Anstalten zur Sprengung der Brücken war getroffen, fie damit die Sticheleien, die dem alten, im Verkehr mit den Notabeln Telegraphen Agentur.) Der Statthalter im Kaukasus   fonnten nur nicht rechtzeitig ausgeführt werden. Auch das hätte des reichsländischen Landesausschusses gemütlich gewordenen Herrn nur ein kurzer und lokaler Erfolg der Moskauer Revolutionäre in der sozialdemokratischen Preise aus alter Anhänglichkeit immer Graf Woronzow- Daschko w telegraphierte am 7. d. M. an den Kaiser: Infolge der Unterbrechung jeder Verbindung zwischen werden können. Die russische   Regierung hat also nicht viel Ursache, noch bisweilen zuteil werden, endlich einmal aufhören? Wer weiß? Im Musterparlament zu Straßburg   hat sich Herr v. Köller Rußland und dem Kaukasus   und falscher von den Revolutionäten auf den Moskauer   Sieg mit Beruhigung zu bliden neulich mit so auffälliger Rücksichtnahme und Anerkennung über die verbreiteten Gerüchte wurde die revolutionäre Be- Er hat nicht einmal die Moskauer Revolutionäre fiebente Großmacht" geäußert und seine Empfindlichkeit gegenüber wegung stärker. Nachdem sich die Revolutionäre der Eisen- entmutigt, viel weniger die revolutionäre Partei, Angriffen der Arbeiterpresse ist so bekannt, daß diese Deutung manches bahnen bemächtigt hatten, leiteten sie den Dienst nach ihrem die mit diesem lokalen Aufstand gar nicht einverstanden war. Eine eben- für sich hat. Lieber würden wir sehen, daß nicht nur Herr Gefallen und veranstalteten allgemeine Ausstände, in die sie die falls ganz lokale Gefahr ist für den Augenblid beseitigt b. Köller, sondern das ganze Regierungssystem in Preußen­Regierungsbeamten hineinzuziehen versuchten. Ich erklärte Tiflis   das ist alles. Das ist freilich auch alles, was sich mit Maschinen- Deutschland sich auf dem Wege der Besserung befindet. famt dem Bezirke und der Eisenbahn in Kriegszustand. Es wurden gewehren und Bajonetten erreichen läßt."

Hus der Partei.

6 Monate wegen Pod- und Stuebel- Beleidigung. Der Telegraph berichtet aus Frankfurt   a. M.:

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Ein königlich bayerischer Sozialdemokrat.

mehrere Bombenniederlagen entdeckt und viele Agitatoren verhaftet. Aus München   meldet man uns folgenden originellen Fall: Militärzüge verkehren. Die Agrarbewegung in den Bezirken Gori Vom Gesamtausschuß des sozialdemokratischen Vereins München  und Duschet hat wieder begonnen; auch diese Bezirke find in wurde der Vorsitzende der Freien Vereinigung der Schuhmacher­Kriegszustand erklärt worden. Verhältnismäßige Ruhe meister Münchens, Johann Hier hager, im Hinblick auf§ 2 des Herrscht in Daghestan  , Baku  , Eriwan   und Stars. Die Kämpfe Organisationsstatuts der sozialdemokratischen Partei und§ 3 des zwischen Armeniern und Tataren im Gouvernement, Elisabethpol Die Straffammer verurteilte den Redakteur der Frankfurter   Statuts des sozialdemokratischen Vereins München   einstimmig dauern fort. Die Ausstände der Post- und Telegraphenbeamten Boltsstimme" Dstar Quint wegen Beleidigung des früheren aus der Partei ausgeschlossen. Hierhager hatte eine Reihe Die Bureaus der Ausständigen sind geschlossen Kolonialdirektors Dr. Stuebel und des Ministers v. Podbielski zu von Arbeitern der Münchener   Zentral- und Betriebswerkstätte dem find beendet. worden. Im nördlichen Kaukasus   sind die Bahnhöfe von Rostow   6 Monaten Gefängnis. Die Beleidigung wurde in einem vom Verkehrsministerium denunziert, daß diese zu Hause für Kundschaften bis Beßlan militärisch besetzt; die meisten Anführer der Aus- Vorwärts" übernommenen Artikel über die angebliche Beteiligung arbeiten und dadurch den Schuhmachermeistern Konkurrenz machen. Unter den Denunzierten befand sich auch ein Arbeiter der ständigen wurden verhaftet. Von Rostow   gehen Züge ab, die in der Genannten an der Firma v. Tippelskirch u. Co. gefunden. Zentralwerfstätte, der schon seit 1900 feinerlei Pfuscharbeiten Tiflis   eintreffen. mehr verrichtete und infolge dieser Demumziation Hier Konstantinopel, 9. Januar.  ( Laffan- Meldung.) Die Lage tanntlich in derselben Sache nur zu 1000 M. Geldstrafe verurteilt. hagers eine hochnotpeinliche Untersuchung über sich ergehen in Tiflis   hat sich wieder äußerst ernst gestaltet. Die Schwere der Beleidigung ist in diesem Falle also anscheinend lassen mußte. Ein von der Partei eingesetztes Schiedsgericht Russische   Artillerie beschoß die Stadt. Die mit dem Quadrat der Entfernung vom ersten Tatorte gewachsen. stellte den Sachverhalt fest, eine Entscheidung konnte jedoch nicht

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Der Vorwärts", dem die Notiz entnommen war, wurde be­

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