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Redaktion und Expedition:

Berlin  , Cindenitr. 69. Fernsprecher: Amt IV, 1983.

Vorort- Nachrichten.

Vorort

Beilage des ,, Vorwärts  " Berliner Volksblatt

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Nr. 8.

Zur heutigen Stadtverordnetenwahl in Schöneberg  eichten wir noch einmal in letter Stunde an die Arbeiterschaft des zweiten, sechsten und achten Bezirks die Auf­forderung, auf jeden Fall von dem ihr zustehenden Wahl­recht Gebrauch zu machen. Glaube niemand, es komme auf seine Stimme nicht an. Den bürgerlichen Gegnern muß trob ihrer verzweifelten Anstrengungen eine noch viel größere Niederlage bereitet werden, wie bei den Hauptwahlen im November vorigen Jahres. Das kann aber nur geschehen, wenn von der Arbeiterschaft alles aufgeboten wird, was in ihren Kräften steht.

Donnerstag, den 11. Januar 1906.

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Inferate Sechsgefpaltene Kolonelzeile 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen entsprechenden Rabatt.

An der sich hieran anschließenden Diskussion beteiligten sich die Ober- Schöneweide am 28. September feilgehaltene Wurst wurde Genossen Habicht, Ufo   und Böttcher in sehr abfälliger Weise über untersucht und festgestellt, daß in derselben Mehl verarbeitet war. den Ausfall der Stadtverordnetenwahl, während die Genossen Da eine Untersuchung auf Pferdefleisch unterlassen war, fonnte ihm Dr. Borchardt, Baate und Mücke die irrigen Behauptungen der ersten lettgedachte Fälschung nicht zur Last gelegt werden und so tam er drei Redner richtig stellten und die Redner sowie die übrigen Partei- mit 20 M. Geldstrafe davon. genossen ermahnten, nicht durch persönliche und gehässige Diskussion Johannisthal  . die Aufgaben der Partei zu durchkreuzen.

Die gut besuchte Versammlung wurde leider durch die lang- Klagen gegen einen Gemeindevorsteher. Arge Zerwürfnisse atmigen Ausführungen einzelner Diskussionsredner stark gelichtet und zwischen dem Gemeindevorsteher und einem Teile der Ortseinwohner erst nach 11 Uhr erfolgte Schluß der Versammlung. herrschen seit fast einem Jahre in Johannisthal  . Die Reibereien haben jezt dazu geführt, daß der Gemeindevorsteher Kober die Eröffnung des Disziplinarverfahrens gegen sich selbst beantragt hat. Stober ist seinerzeit hauptsächlich auf die Befürwortung des Land­rates v. Stubenrauch hin zum Vorsteher gewählt worden. Seine Amtszeit währt noch zwei Jahre, doch will er bereits im April d. J. eine Neuwahl anfeßen, um sich zu vergewissern, ob er auf eine Wiederwahl rechnen lann. Diese Hoffnung scheint indes trügerisch zu sein, wenigstens zählt er die Mehrzahl der Gemeindevertreker zu feinen Gegnern. Wieweit die Vorwürfe und Beschuldigungen, die man gegen ihn erhebt, begründet sind, wird in verschiedenen Klagen, die augenblicklich die Gerichte beschäftigen, largelegt werden. Vor allen Dingen aber beschuldigt man ihn, daß er es an der nötigen Kontrolle beim Bau der Kanalisation habe fehlen laffen. Stralau.

Der erfte der volkstümlichen Vortragsabende, welche von der hiesigen Allgemeinen Ortskrankenkasse im Laufe dieses Winters ver­anstaltet werden, findet am Freitag, den 12. d. M., abends 8 Uhr, im Saale   Rosinenstr. 3 statt. Sprecher ist Herr Professor Im zweiten Bezirk, wo wir mit zwei bürgerlichen Mag Michaelis über Braktische Hülfeleistungen bei plöglichen inneren Erkrankungen". Zu diesem Vortrage hat jedermann unentgeltlich Zu­Gegenkandidaten zu rechnen haben, muß unbedingt dafür tritt. Rauchen ist jedoch verboten und Getränke werden nicht ver­gesorgt werden, daß eine Stichwahl vermieden wird. In abreicht. ihren Flugblättern suchen der Grundbesizerverein und der Freisinnige Volksverein gegenseitig darin zu wetteifern, daß Steglik.

einer immer besser als der andere den Kampf gegen die Gegangen worden? Der Gemeindeverordnete und Buch­Sozialdemokratie zu führen verspricht. Besonders die Frei- druckereibefizer Scheufelein, der in den beiden letzten Gemeinde­sinnige Boltspartei leiftet darin ganz außerordentliches, die- fibungen eine so unrühmliche Rolle spielte, veröffentlichte gestern felbe Partei, die vor ganz kurzer Zeit dem Vorstande unseres im Hausbefizerorgan ein Eingefandt", in welchem er feststellt, daß er jede kommunale Zusammengehörigkeit mit dem Mieterverein und Der sozialdemokratische Wahlverein hielt am Sonntag, den Wahlvereins schriftlich Mitteilung machte, daß der Rechts- feinen Vertretern im Roten   Hause ablehne". Vermutlich wird er 7. Januar, seine Generalversammlung im Gursch'schen Lokal ab. anwalt Gottschalt als Kandidat ihrerseits aufgestellt worden nun eine Frattion für sich bilden, denn es ist nicht gut anzunehmen, Genoffe Mar Schütte erläuterte in einem 1stündigen Vortrag die Durch ist und die Hoffnung aussprach, daß wir diesen Kandidaten daß ihn die Hausbesizer in ihre Mitte aufnehmen werden, Urfachen der russischen Revolution und ihre Wirkungen. ohne weiteres unterstützen würden. nachdem einer ihrer Wortführer allerdings ebenfalls ein reichen Beifall bezeugten die Anwesenden ihre Sympathien für die Arbeiter, Parteigenossen! Laßt diese Kampfesweise unserer Renegat, denn auch er war früher Mietervereinlerin der russischen Freiheitskämpfer. Sodann gab der Kassierer den Kassen­1905. Die Einnahme im Jahre 1905 betrug Gegner Euch nur noch mehr als Ansporn dienen, jeden Säumigen letzten öffentlichen Gemeindevertretersizung erklärt hat, daß man bericht aufzurütteln und für unsere Kandidaten zu gewinnen, dann Herrn Scheufelein nach dem Vorgefallenen nicht mehr ernst nehmen inklusive Kassenbestand vom 31. Dezember 1904: 1. Quartal: Ein­fönne. Oder sollte nunmehr, nachdem der Tapfere angeblich nahme 383,15 M., Ausgabe 166,10 M.; 2. Quartal: Einnahme werden wir den Sieg davontragen und in verstärkter Zahl in selbst das Tischtuch zwischen sich und dem Mieterverein zerschnitten, 418,40 M., Ausgabe 93,50 M.; 3. Quartal: Einnahme 429,68 m., das Stadtparlament einziehen. der Wind aus einer anderen Richtung wehen? Der ganze Stil des Ausgabe 175,42 M.; 4. Quartal: Einnahme 374,31 M., Ausgabe Als fozialdemokratische Kandidaten sind aufgestellt im Eingefandt und die Einflechtung einiger lateinischer Worte müssen 100,06 M. Der Kassenbestand betrug am 31. Dezember 1905 zweiten Bezirk: Restaurateur Ernst Obst, im sechsten bei demjenigen, der Personenkenntnis hat, den Eindruck hervorrufen, 274,25 M. Der Mitgliederstand beträgt 121. Die Mitglieder ge­Bezirk: Buchdrucker Paul Magnan und im achten Bezirk: als ob Herr Sch. bereits gefifcht" worden sei. Auch die hören folgenden Berufen an: Glasarbeiter 92, Restaurateure 5, Maurer Albert Wolframm. Redaktion des Hausbefizerorgans erteilt dem Sünder von gestern Maurer 4, Arbeiter 3, Buchdrucker, Schlosser und Tischler je 2, bereits Absolution, indem fie ihm das Zeugnis Handelsmann, Rentier, Bügler, Bäder, Glaser  , Agent, Töpfer, heute ausstellt, daß er in der Sache Weinhausen fehr freimütig Farbe Buzzer, Korbmacher, Zimmerer, Lithograph je 1. Nachdem der Vorsitzende die Anwesenden mit der Neuorgani befannt habe", und sagt weiter: er hat sich sehr wader geschlagen!" Wie doch manche Leute die Begriffe verwechseln! Der Gemeinde- fation von Groß- Berlin bekannt gemacht hatte und die Neuwahlen verordnete Fischer stellt in öffentlicher Sigung seinen Kollegen des gesamten örtlichen Vorstandes erledigt waren, forderte der Vor­Scheufelein als einen Menschen hin, der eine Aeußerung ab fizende die Anwesenden noch auf, recht rege für die Partei zu streitet, die von verschiedenen Gemeindeverordneten gehört werben. worden ist und auf Erfordern beschworen werden kann, und die Wilmersdorf  . Redaktion der Stegl. 8tg." nennt das" Farbe bekennen" und sich tapfer schlagen!"

Die Parteigenossen, die am Wahltage, besonders in den Abendstunden helfen können, werden ersucht, sich in folgenden Botalen einzufinden: Schilling, Kyffhäuserstr. 16; ein berg, Hauptstr. 4; Weltner, Gothenstr. 51.

Charlottenburg  .

In der Generalversammlung des Wahlvereins am Dienstag, den 9. Januar begrüßte zunächst der Vorsitzende P. Schmidt die Ge­noffen im neuen Jahr und forderte fie zur regen Tätigkeit für die Partei auf, damit auch unsere Organisation am Drt gefunden, wachsen und gedeihen möge. Ferner teilte er mit, daß die Mit glieder Gabriel und Herrmann durch den Tod aus unserer Mitte gefchieden sind. Die Genoffen erhoben sich zu Ehren der beiden Verstorbenen von den Blägen. Hierauf verlas Genoffe Baade die sich zur Aufnahme gemeldeten Mitglieder. Da Bes anstandungen nicht vorlagen, erfolgte ohne weiteres die Aufnahme in den Wahlverein.

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Eine starkbesuchte Bersammlung der Maler tagte am 8. Januar Wir konnten bei der Verhandlung der figlichen Sache nur im Kassenlokal, Uhlandstr. 71 bei Natusch, und beschäftigte sich mit bemerken, daß Herr Scheufelein die Farbe gewechfelt" hat, der bevorstehenden Lohnbewegung. Das einleitende Referat hielt denn er wurde abwechselnd rot und blas; aber geschlagen oder der Kollege Flemming- Charlottenburg. Redner präzisierte nochmals gar sehr wader geschlagen" hat er sich bei dieser Gelegenheit unseren aufgestellten Lohntarif in eingehendster Weise und ging dann nicht. Daß Herr Scheufelein sein Mandat auch weiter ausüben auf den von den Innungen Berlins   und der Vororte uns will, stellt seiner Unber- wüstlichkeit ein gutes Zeugnis aus. Doch präsentierten Tarif ein, den Redner lediglich als ein gutes Agitations darüber mögen sich seine Wähler den Kopf zerbrechen mit oder mittel für unfere bevorstehende Lohnbewegung bezeichnete. Hierauf entspann sich eine rege Diskussion, in der sich fämtliche Redner im ohne principio". Sinne des Referenten aussprachen und zu einem regeren Ver­Sodann gab Genoffe Geride den Bericht der Lokalfommission sammlungsbesuch aufforderten. Es folgte dann die Wahl des und Genoffe Böseneder den Bibliotheksbericht. Die Neuwahl des Nieder- Schönewveide. Borstandes ergab folgendes Resultat: erster Vorsitzender: P. Schmidt; Der Wahlverein hielt am Sonntag, den 7. Januar seine General- Bezirksleiters für Wilmersdorf  , welche auf den Kollegen Köhler, aweiter Borfizender: M. Kleg; Staffierer: Emil Müller; Beisigender: bersammlung ab. Aus den Berichten des Vorstandes war zu er Sigmaringenſtr. 16 fiel. Unter Hinweis auf den Beschluß der letzten H. Baade; Schriftführer: Felsmann. Revisoren sind die Genossen sehen, daß im vergangenen Quartal außer 5 Vorstandssigungen drei Versammlung der Verwaltung Berlin   und der Vororte wurde Rosenthal, Tatusch und Schnell. In die Lokalkommission wurden Versammlungen, darunter eine öffentliche, stattfanden. An Einnahme bekanntgegeben, daß in jedem Bezirke die zweite Woche für Bezirks­delegiert die Genossen Brill, Bartels und Scheuerbrandt. Als Be- waren 80,24 Mart zu verzeichnen, denen eine Ausgabe von 17,07 bersammlungen bestimmt sei, demgemäß wurde als Versammlungs­zirtsführer find gewählt für den 1. Bezirk Genoffe Richter; für den Mark gegenüberstand. Der Zentralkasse wurden 53,50 Mart über- tag der Montag festgelegt. In den Aktionsausschuß, welcher dem angegliedert wird, werden Bezirk 2a Genosse Bewzet; für 2b Genosse Schröder; für 3a Ge- wiesen, so daß ein Bestand von 9,67 Mark am Orte verbleibt. Die bon Charlottenburg zu wählenden noffe Reinsch; für 3b Genosse Grafe; für 8e Genosse Schmod; für Abonnentenzahl des Vorwärts" am Orte hat sich im verflossenen die Kollegen Albrecht Schulz und Bernhard Heine   gewählt. den 4. Bezirk Genosse Hartfiel; für den 5. Genosse Henschte; für Quartal um 20 Prozent vermehrt. Der Vorstand wurde durch die Vom Kollegen Richter, Mitglied des Gewerbegerichts, wurde ein den 6. Genosse Gaebel; für den 7. Genosse Vierck und für den Wahl eines zweiten Vorsitzenden, eines Revisors und eines Bei- furzer Bericht vom verflossenen Halbjahr gegeben. Er ermahnte, falls 8. Bezirk Genosse Eckert. fizers ergänzt. Die Delegierten der Generalversammlung des Streifes iemand eine Klage hätte, sich möglichst an den Obmann Glodingo, Bum dritten Bunkt: Unsere Stadtverordnetenwahl November und der Versammlung von Groß- Berlin gaben dann ihre Berichte, Wilhelmsaue 100 zu wenden, da dieser in Streitigkeiten Auskunft er teile und fostenlos die Klage auffeze. Auch wies er daraufhin, daß 1905" erklärte Genosse Baate, daß er sich entschieden dagegen wenden an die sich eine Diskussion nicht anschloß. müsse, ein derartiges Thema auf die Tagesordnung zu setzen. am 29. Januar in Charlottenburg   die Gewerbegerichtswahlen statt­Es Auch aus der Gemeindevertretersizung wurde der Bericht er­tväre nicht atvedmäßig und unsere Gegner behandeln auch nicht alle ftattet. Besonders hervorzuheben ist, daß der Gemeindevorsteher von finden und sofern Wilmersdorfer   Sollegen bei einem Charlottenburger  interne Angelegenheiten in der Deffentlichkeit. Der Erfolg der Ober- Schöneweide anregte, ein Kaufmanns- und Gewerbegericht für Meister arbeiten, dieselben, auch die Pflicht hätten, sich an den Liberalen sei hauptsächlich ihren guten finanziellen Verhältnissen Ober- Schöneweide und Umgegend einrichten zu wollen und er bat Wahlen zu beteiligen. Zum Schluß wurde vom Bezirksleiter auf­zuzuschreiben, fowie ihrer auch vor den gemeinsten Mitteln nicht zugleich darum, fich hier diesem Unternehmen anschließen zu wollen. gefordert, fich Mann für Mann dem Wahlberein anzuschließen sowie zurückschreckenden lokalen Presse. Sodann verlas Genosse Baake den Die Anregung ist eine ganz dankenswerte, aber sie wird schwerlich auf die Arbeiterpresse, den Vorwärts" zu abonnieren. Lotal­von der kombinierten Vorstandssigung angenommenen, im Vorwärts" in die Tat umgesetzt werden, denn es würde dadurch leicht eine Ein- Anzeiger"," Morgenpost" und" Deutsches Blatt" müßten aus dem sowie im Mitteilungsblatt von Groß- Berlin so viel Staub auf- richtung geschaffen werden, die dem Arbeiter zum Vorteil gereichen Hause eines Arbeiters entfernt werden. Die nächste Versammlung wirbelnden Antrag, der lautet: tönnte. Unser Gemeindevorstand ist der Meinung, daß die Not- findet am 12. Februar statt. Der Vorstand soll mit den Vorständen der Wahlvereine von wendigkeit einer solchen Einrichtung am Drte gar nicht vor- Teltow  . Rirdorf und Schöneberg   sich in Verbindung setzen, um eine handen sei, an ihn sei man mit einem derartigen Ver­gemeinsame Beratung zur Beseitigung der für die Vororte un langen noch nicht herangetreten. Sororte Demgegenüber muß fest- Am Sonntag entgleifte ein Wagen der Dampfstraßenbahn Groß­leiblichen Breßverhältnisse in die Wege zu leiten." gestellt werden, daß die Arbeiterschaft schon seit Jahren Lichterfelde  - Stahnsdorf   furz vor dem Bahnhof Groß- Lichterfelde­Redner wies darauf hin, daß die Auffassung genannter Blätter bemüht ist, den Herren durch Eingaben flarzumachen, wie schwer es Dst. Der Wagen, der fahrplanmäßig 50 abends vom Bahnhof ab­nur durch die falsche Unterrichtung der Charlottenburger   Gewerk- ist, ohne Gewerbegericht zu seinem Recht zu gelangen; gleichzeitig fahren follte, konnte deshalb erst 620 die Fahrt beginnen. Den fchaftskommission entstanden sei. Zur gedeihlichen Entwickelung der wurde in jeder Gingabe der Wunsch ausgesprochen, daß man eine Fahrgästen blieb nichts übrig, als den Weg zu Fuß nach Teltow Barteiverhältnisse schlägt Genosse Baate folgende Resolution vor: Angliederung an ein Gewerbegericht herbeisehne. Da im Frühjahr und Stahnsdorf   zu machen. Die heutige Generalversammlung des sozialdemokratischen das Mandat eines unangefeffenen Gemeindevertreters der dritten Erkner  . Wahlvereins Charlottenburg zieht aus dem Ausfall der letzten Wählerklaffe erlischt, so gibt man sich der Hoffnung hin, daß aus Stadtverordnetenwahlen folgende Lehren: der Neuwahl ein Arbeitervertreter hervorgehen werde, der auch bei Am Sonntag, den 7. Januar, fand hier eine gut besuchte Volks­1. Der Ausbau der politischen Organisation ist noch energischer derartigen Fragen den Herren, die in den Sigungen nur immer mit versammlung statt, in der Gen. Kotte( Berlin  ) über die bestehende als bisher in die Hand zu nehmen. den Köpfen nicken, den Standpunkt der dritten Wählerklasse energisch Fleischteuerung referierte. In seinem zirka zweistündigen Vortrage 2. Die sozialistische Propaganda in den Gewerkschaften ist zum Bewußtsein bringen wird. Da bei den bisherigen Wahlen die führte Redner den Anwesenden die gegenwärtige Fleischteuerung vor von den gewerkschaftlich organisierten Parteigenossen unausgesetzt Wahlzeit der dritten Selaffe von 9-11 Uhr vormittags festgesetzt war, ugen. Reichen Beifall erntete Gen. Stopke für den sehr klar ge­zu betreiben. so wurde eine Resolution angenommen, die dahin geht, unverzüglich haltenen Vortrag. In der Diskussion sprachen sich mehrere Redner 3. Die sozialdemokratische Stadtverordnetenfraktion wird auf an die Gemeindevertretung eine Vorlage einzureichen, in der der im Sinne des Referenten aus. Hierauf wurde folgende Resolution gefordert, mit derselben Entschiedenheit wie bisher das unsoziale Wunsch ausgesprochen wird, die Wahlzeit für die dritte Wähler- einstimmig angenommen: Die am 7. Januar 1906 in Degebrodts und undemokratische Verhalten des Charlottenburger Stommunal flaffe von 5 bis 8 Uhr abends festzusetzen, damit auch jeder Steuer- Gesellschaftshaus Bersammelten erblicken in der herrschenden Fleisch­freisinns zu brandmarken und dafür zu sorgen, daß die Fordes zahler in die Lage versezt wird, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu teuerung eine schwere sittliche Gefahr für die Gesundheit und das Sie fordern die Regierung rungen der großen Mehrzahl der Charlottenburger   Bürger, der machen. Weiter wurde beschlossen, in einer nochmaligen Eingabe an Wohlergehen der arbeitenden Klaffe. Arbeiterklasse, an die Kommune mehr als bisher erfüllt werden. die Gemeindevertretung die Notwendigkeit der Angliederung an ein auf, unbedingt die Grenzen für ausländisches Vieh zu öffnen. Die 4. Die Verbreitung der sozialistischen   Preffe und Literatur ist Gewerbegericht darzulegen. Genosse Grunow bielt fodann noch Versammlung protestiert, auf das energischste gegen die daß alle mit allen Kräften zu fördern. Der Gedante, ein eigenes fozials einen Vortrag, in dem er die für eine Wahl in Betracht fommenden der Regierung beliebte Agrarpolitit und verlangt, demokratisches Organ für Charlottenburg   ins Leben zu rufen, wird Bestimmungen ftarlegte. Der Vorsitzende gab noch bekannt, daß Lasten für den Militarismus und Marinismus auf die Schultern abgelehnt, weil er mit den Interessen der Parteigenoffen von am 21. Januar eine öffentliche Versammlung am Drte stattfinden der leistungsfähigen Bevölkerungsschichten übertragen werden." Groß- Berlin in icharfem Widerspruch steht und die Borausjegung wird. Unter Verschiedenes wurde noch aufmerksam gemacht, daß im März zu feiner Verwirklichung fehlt; dagegen wird der Vorstand bes dieses Jahres die Gemeindevertreterwahl stattfindet und fich jeder auftragt, beim Zentralvorstand die Einberufung einer Konferenz Arbeiter daran zu beteiligen habe. Es wurde auch eine Resolution von Vertretern der drei Städte Charlottenburg  , Schöneberg   und dahingehend angenommen, die Wahlzeit von 5-8 Uhr Rigdorf zu beantragen, um eine Ausgestaltung der Vorortbeilage des Bortvärts" für diese drei Städte anzuregen. Für die Wahl zeiten wird an Stelle der Flugblätter die Herausgabe einer Wahl zeitung ins Auge gefaßt."

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Ober- Schönewveide.

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Wegen Bergehens gegen das Nahrungsmittelgesels hatte sich der Schlächter Theodor Drymota von hier vor dem Schöffengericht zu nach- mittags für die dritte Wählerklasse stattfinden möge, verantworten. Der Angeklagte, der wegen gleichartiger Bergehen damit jedem Wahlberechtigten dieser Klasse Gelegenheit ge schon häufig vorbestraft ist und in dem Berdacht steht, auch Pferde- boten ist, an der Wahl teilzunehmen. Auch wurde das eigen­fleisch zu verarbeiten, hatte Glück. Seine auf dem Wochenmarkt in' mächtige Handeln des Gemeindevorstehers in Sachen des Postbaues