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einer scharfen Stritik unterzogen. Nachdem noch darauf hingewiesen, in ein Delifateßgeschäft in der Giesebrechtstraße 5, in eine Süd-| überflüssig aber sei die Recherche der D. nach dem Entgelt ges daß am 21. Januar eine Protestversammlung gegen das Dreiflassen- fruchthandlung Berlinersiraße 111, und in eine Wohnung des Haufes wesen, welches die Angeklagte H. für ihre Dienste erhalten habe. tahlrecht zum preußischen Landtag stattfindet und zum Abonnement Schloßstraße 68 ein. Bodendiebstähle wurden ausgeführt in den Jedenfalls habe die Hebamme D. ihre Amtsverschwiegenheit ver­des Vortvärts" aufgefordert worden war, erfolgte Schluß der gut Häusern Kurfürstenstraße 100, nesebeckstraße 36, Fasanenstraße 6 leht. Das Gericht ließ zwar Dr. J. und die D. als Sachver= besuchten Versammlung. und Kaiser Friedrichstraße Nr. 88. Bei diesen Einbrüchen ständige zu, hielt es aber doch für nötig, einen Obergutachter in Potsdam . hatten es die Diebe hauptsächlich auf Wäsche und Kleidungs- der Person des Medizinalrats Hoffmann hinzuzuziehen. In der stücke abgesehen. Auch die Zahl der Fahrrad- und Baletotdiebstähle Sache selbst wurde die G. wegen Beihülfe zum versuchten Ver­Die zweite Sikung der Potsdamer Stadtverordneten findet nach ist eine recht ansehnliche. Bei der Ausführung derselben gingen die brechen gegen§ 218 mit 9 Monaten, die M. zu 8 Wochen Gefäng­mur achttägiger Bause bereits am kommenden Freitag statt. Das einzelnen Mitglieder der Bande mit unglaublicher Dreistigkeit vor. nis verurteilt. Frau G. wurde aus der Haft entlassen. Der Fall Hauptinteresse wird die Lehrerbesoldungsvorlage be- Die Anwesenheit der Wohnungsinhaber hielt die gefährlichen Lang- regt dazu an, die Frage der Amtsverschwiegenheit der Hebammen anspruchen. In dieser Sizung soll nämlich die vor Weihnachten finger keineswegs davon ab, ihre unsauberen Pläne auszuführen. in Strafsachen dieser Art zur prinzipiellen Entscheidung zu bringen. vertagte und von der gesamten Lehrerschaft mit Spannung erivartete Verabschiedung der neuen Besoldungsordnung vonstatten gehen. Die Die Haussuchungen nach alten Gewehren, die in Berlin aus Ein kleiner Schuhmannskongres entwickelte sich gestern in und von einer gemischten Kommission unter Zustimmung des Magistrats Anlaß der in Bosen und Grünberg i. Schl. entdeckten Affäre ver- vor dem Zimmer 55 des Kriminalgerichtsgebäudes. Nicht weniger umgeänderte Vorlage sieht eine Erhöhung des Grundgehaltes anstaltet werden, dauern hier noch fort. Berbindungen mit dem als 61 Schuhleute waren in einer Strafsache gegen den Schutz­für Lehrer und Mittelschullehrer un 100 Mark, für Althändler Behrend in Posen wurden bisher in Berlin nicht entdeckt, mann Schwiemann wegen Erregung öffentlichen Aergernisses Rektoren, den Oberturnlehrer, den Leiter der vereinigten Vorschule umſomehr, wie bereits mitgeteilt wurde, mit dem Waffenhändler durch unzüchtige Handlungen als Zeugen vor die 7. Straftammer und die Hauptlehrer um 250 M. vor. Den Lehrern an der Hülfs- Zoll in Grünberg. Dieser war nachweislich noch kurz vor seiner des Landgerichts I geladen worden. Zwei junge Mädchen, die schule soll die bisher gewährte widerrufliche Zulage von 150 M. auf Verhaftung in Berlin . Bei dieser Gelegenheit versuchte er auch, in am 7. Januar v. J. abends durch die Bellevue- Allee gingen, wurden 300 M. erhöht werden. Ebenso find die Gehälter für Lehrerinnen den Besiz alter Geschütze zu kommen, er hatte aber damit keinen Erfolg. durch einen Schuhmann kurz hintereinander belästigt, der aus dent entsprechend erhöht. Die sich hierdurch notwendig machende Mehr- Dagegen kaufte er damals tausend alte Gewehre zur Ausfuhr nach Gebüsch in der Nähe des Kleinen Sterns hervor- und in unan­ausgabe beträgt 31 500 M. jährlich. Das sich durch die neue dem überseeischen Auslande. Die Aufsicht über die Ausfuhr dieser ständig entblößtem Zustande den Mädchen entgegentrat. Diese Besoldungsordnung für die seminaristisch gebildeteten Lehrer und Gewehre reicht bis zum Landungsplatze im Auslande. Die Ab- drückten sofort ihre Entrüstung aus und riefen dem Unholde zu, Lehrerinnen an den mittleren Schulen und der höheren Mädchen- fender, die den Nachweis einer Bestellung erbringen müssen, haben daß sie die Sache nicht stecken lassen würden. Sie erhoben einige schule ergebende Grundgehalt beträgt 1350 resp. 1800 Mart. außerdem für jedes Gewehr eine Bürgschaft von 10 M. zu hinter- Tage darauf Beschwerde bei dem Reviervorstande und dieser hatte Bissenschaftliche Lehrerinnen und Turnlehrerinnen erhalten legen. Diese bekommen sie nur gegen eine Landungsbescheinigung schon nach der von den Mädchen gegebenen Personalbeschreibung 1060 M., technische Lehrerinnen 760 M. Zum Gehalt treten die zurück. Mit der Landung hört die Kontrolle auf, so daß die Ge- die Ueberzeugung, daß nur der Angeklagte der Frebler sein konnte. Mietsentschädigung und Dienstalterszulage. Für die Volkswehre sehr wohl zurückkommen können. Aber auch auf anderen Bei der Gegenüberstellung erkannten ihn die Mädchen auch mit schullehrer und Lehrerinnen ist das gleiche Grundgehalt Wegen als dem bereits angedeuteten find alte Gewehre in den großer Bestimmtheit wieder, in welcher fie auf die vielen Ein­von 1350 M. resp. 1060 M. vorgesehen. Das Grundgehalt der Handel gekommen. Bisher konnten Offiziere, Unteroffiziere und wendungen des Angeklagten hin vorübergehend etwas schwankend Rektoren beträgt 2225 M. Zu allen Gehaltsstufen treten ebenfalls Militärbeamte die alten Gewehre zur Erinnerung als Zimmer zu werden schienen. Der Angeklagte hat in dem vorhergegangenen Wohnungsgeld und Alterszulagen. Die Gehaltsaufbesserung der schmud usw. zurückerhalten. Bei Todesfällen oder wenn der Be- Verhandlungstermin seine Täterschaft unter Hinweis auf die Ein­Stektoren hat die Kommission davon abhängig gemacht, daß den ſizer ihrer überdrüssig wurde, kamen sie dann an die Trödler. tragungen in seinem Postenbuch beharrlich bestritten und nachzu­felben fünftighin nicht mehr gestattet werde, während der Schulzeit Grit jezt haben sie die gefährlichen Waren daraus entfernt. In der geworden und es leicht möglich sei, daß ein Schuhmann aus einen Diese stellten sie ganz offen in ihren Schaufenstern aus. weisen versucht, daß er das Opfer einer Personenverwechselung außerhalb(?) der Schule Nebenbeschäftigung zu treiben. Die neue Besoldungsordnung soll am 1. April 1906 in Kraft letzten Zeit ist die Erlangung eines alten Gewehres auch für Militär- der benachbarten Reviere in Frage komme. Auf Antrag des personen schwieriger geworden. Vielfach läßt jetzt die Militär- Rechtsanwalts Bahn waren daher zum gestrigen Termin 61 Schuß­verwaltung die ausgeschiedenen Waffen zerschlagen. Auch eine sehr leute geladen und wurden den beiden Mädchen gegenüber gestellt. große Zahl alter Batronen ist in den Handel gekommen, vielfach Diese verneinten bei jedem einzelnen die Identität mit dem Täter aber auch, wie die hiesigen Haussuchen ergeben haben, die Hülsen und blieben dabei, daß der Angeklagte der Mann sei, der sie in der neuesten Patronen mit dem Mantel, aber ohne Pulver und Ge- so unflätiger Weise belästigt habe. Da Zweifel an dessen geistiger schoß. Die beschlagnahmten Sachen stellen ein ganzes Musterlager Gesundheit geltend gemacht worden waren, so war zur gestrigen Verhandlung, die unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfand, auch Medizinalrat Dr. Hoffmann als Sachverständiger geladen. Nach dessen Gutachten liegen Momente, nach welchen die geistige Gesundheit des Angeklagten zweifelhaft erscheinen könnte, nicht bor. Der Gerichtshof hielt nach den Ergebnissen der Beweis­aufnahme die Schuld des Angeklagten in objektiver wie subjektiver Beziehung für dargetan. Dem Gerichtshof erschien es absolut nicht zweifelhaft, daß der Angeklagte in Wirklichkeit der Täter gewesen ist. Der Angeklagte wurde daher zu vier Monaten Ge= fängnis und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Der Staats­anwalt hatte sechs Monate Gefängnis beantragt.

treten.

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Berliner Nachrichten.

Von der Schuljungen- Flottenspende.

der Modelle dar.

Die Einsammlung von Spenden zum Flottenbau beschränkt sich In Berlin nicht auf die eine Lehranstalt, aus der wir am Sonntag Das Stelldichein. Eine liebevolle Mutter für seine Kinder über diesen Unfug berichteten. Nach Mitteilungen, die uns in suchte durch Heiratsanzeigen ein Mann, der sich bald Herzog oder zwischen zugegangen find, wird auch in anderen der höheren Lehr- Hagen, bald Bauer oder Brauer usw. nannte. Junge Mädchen anstalten Berlins ( Realschulen, Realgymnasien, Gymnasien) der und Witwen, die bereit waren, diesen Posten zu bekleiden, fand er Klingelbeutel umbergereicht. Hiernach vermuten wir, daß die auf jede Anzeige in Hülle und Fülle. Wenn er eine engere Wahl Sammelei allgemein betrieben werden foll. Das getroffen und die Auserforenen näher kennen gelernt hatte, wäre aber nur möglich, wenn die höheren Instanzen der Schul- 10 brachte er zum Stelldichein hin und wieder auch eines vertvaltung die Sache gebilligt haben und begünstigen. Das seiner Kinder mit, um ihnen die neue Mutter zu zeigen. brandenburgische Provinzial- Schulkollegium stand früher solchen Die Mädchen oder Witwen gaben gern einen Teil ihrer Ersparnisse Geldsammlungen nicht sehr wohlwollend gegenüber, weil her. Sobald aber der Freier, der sich Postassistent titulieren ließ, es der Ansicht ivar, daß fie" gar zu leicht den das Geld hatte, war es mit der Liebe aus. Er ließ sich nicht mehr Charakter der Freiwilligkeit verlieren". Doch über die sehen. Gestern folgte eine Geprellte, die durch ihren Schaden noch Schuljungen- Flottenspende mag oben" anders gedacht werden, nicht flug geworden war, wieder einer Aufforderung zum Stelldichein tveil sie ja ein Geschenk zur silbernen Hochzeit des Kaisers werden und traf zum zweiten Male ihren Assistenten". Das Mädchen ließ foll. Da sind wir neugierig, ob man nicht auch noch zu den Ge- den Schwindler verhaften. Er wurde als ein 28 Jahre alter Hermann meindeschulen hinabsteigen und für Deutschlands " Zukunft auf Reichte aus Rigdorf festgestellt. Der Verhaftete ist verheiratet und dem Wasser" auch die Proletarierkinder mobil zu machen versuchen Vater mehrerer Kinder. wird. Wir ersuchen unsere Leser, uns sofort eine Mitteilung zu- Beim Schlichten eines Streites tebensgefährlich verlegt wurde kommen zu lassen, wenn der eine oder der andere aus irgend einer gestern am frühen Morgen der Straßenbahnschaffner Heinrich Fehr Gemeindeschule erfährt, daß dort für die Schuljungen- Flottenspende aus der Beuſſelſtr. 11. Gegen zwei Uhr war vor einem Bierlokal gesammelt wird. Die Einsender bitten wir, uns genau die Schule an der Eckel der Beussel- und Huttenstraße zwischen mehreren Männern und die Klasse zu bezeichnen, in der gesammelt wird, und möglichst eine Schlägerei entstanden und welcher vom Dienste heim­auch den Tag anzugeben, an dem dort die Sammelei be­gonnen hat.

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Vermischtes.

Gegen vierzehn Polen ist wegen der Ermordung der Familie Sollwedel in kläden Anklage erhoben worden. Von der Familie sind die Ehefrau und mehrere Kinder an den erhaltenen Verlegungen gestorben. Der Ehemann und die übrigen Kinder find zum Teil lebensgefährlich verlegt worden. Als Täter kommen zwei Brüder T. in Betracht, die übrigen zwölf ſind der Mitschuld und Begünstigung dringend verdächtig. Handwerksburschen- Elend. In einer Gastwirtschaft zu Schweden­kehrend, vorüber kam, trat zwischen die Kämpfenden, um den stedt stellten sich vor einigen Tagen zwei Handwerksburschen ein, von Streit zu schlichten. Einer der Teilnehmer verstand dies jedoch denen der eine wegen schwerer Erkrankung außerstande war, weiter falsch und schlug mit solcher Gewalt auf den Schaffner ein, daß zu wandern. Er hatte einen arg zerschlagenen Kopf und erklärte, er 108 000 Briefstempel in der Stunde. Eine neue Stempel dieser mit gebrochenem Schädel bewußtlos zusammenbrach. Außerdem fei zu Neujahr von mehreren Mitwanderern in einem Streit schwer majajine von ungewöhnlich großer Leistungsfähigkeit ist fürzlich wurde dem Bedauernswerten das rechte Auge eingeschlagen. Er mißhandelt worden. Bald nach seiner Ankunft starb der Unglüc vom Staatssekretär Kraette im Briefpoftamt besichtigt worden. Die wurde nach der Unfallstation in der Huttenstraße getragen und nach liche, dem man im Stalle Unterkunft gewährt hatte. Sein Be Maschine ist von dem norwegischen Machaniker Strag konstruiert. Anlegung von Notverbänden in die königl. Klinik in der Ziegelstraße gleiter, der bis zuletzt bei ihm geblieben war, wurde verhaftet, da Bei dem neuen Modell werden die zu stempelnden Briefe zwischen eingeliefert, wo er bedenklich daniederliegt. Der Täter, ein in man vermutet, daß er an den Mißhandlungen seines Kollegen be­zwei rotierenden Rollen durchgeführt, deren eine einen fortlaufenden Moabit gefürchteter Messerstecher, versuchte zu entfliehen; er wurde teiligt gewesen ist. Stempelabdruck gibt, während die andere als Unterlage dient. Die jedoch verfolgt und verhaftet. neue Maschine, die wie alle neueren Stempelmaschinen elektrisch be­Berliner Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen trieben wird, bewegt sich so schnell, daß sie in der Minute 1800 Städtetag und Feuerbestattung. Den Teilnehmern des Städte- Markthallen- Direktion. Rindfleisch Ia 64-68 pr. 100 Pfund, Пa 56-64, Briefe stempeln soll. In der Stunde würden dies 108 000 Briefe tages, welcher bekanntlich am Montag, den 15. Januar, in der IIIa 50-55, IVa 40-48. Stalbfleisch Ia 86-95, IIa 74-85, IIIa 60-72, Schweinefleisch 74-78. fein, eine Auflieferung, wie sie kaum jemals an einem einzigen Reichshauptstadt zusammentritt, wird eine interessante Belehrung Bfund 40-48 Pi. Hasen Stüd 2,90-3,20, mittel 2,00-2,80. Kaninchen Hammelfleisch Ia 61-74, Ila 52-62. Bostamt vorkommen wird. Die hier mit der Maschine gemachten Versuche geboten werden. Auf Antrag des Berliner Vereins für Feuer- Stüd 0,75-0,90. Hühner pro Stud, alte 1,10-1,85, junge Ja 0,80-1,30, ergeben Leistungen bis zu 1000 Stück in der Minute, was selbst für bestattung hat der Magistrat genehmigt, daß der städtische Ver- do. Ila 0,00-0,00. Tauben, junge 0,50-0,72, alte 0,50. Enten den größten Andrang ausreichen dürfte. Von dem älteren norwegischen brennungsofen für Leichenteile in der Distelmeyerstraße in Tätigkeit junge 1,80-2,40. Gänse pro Stud Ia 0,00-0,00, IIa 0,00 0,00, pro Pfd. Modell von Krag unterscheidet sich das neue durch ihre Aufstell- vorgeführt wird. Die Erläuterungen werden von sachverständiger Ia 0,65-0,70, IIa 0,00-0,00. Shellfische 12-19 M., Flunder 23 M. vorrichtung für die gestempelten Briefe. Bei der älteren Maschine Seite gegeben. pro 100 Pid. Hechte 93-97 M., Schleie, mittel 00-00 M. Male, groß 0,00, wurden die Briefe in eine Schnecke mit breiten Rändern getrieben, mittel 102-108, flein 0,00, Plößen 00-00 M., Karpfen uns. 00 M., Lachs 00,00. welche fie Stück für Stück gegen das Brett drückle. Die Wirkung Vermißt wird seit dem 11. v. M. die unverehelichte Ella Will Schottische Bolheringe( gefalzen) 36-38 Mm Gier, Schod 5,00. Butter pro mann, 18. 11. 88 in Berlin geboren. Dieselbe ist etwa 1,45 groß, 100 Bjund Ia 117-120, Ila 114-117, IIIa 110-114, abfallende der Schnecke reicht für die große Geschwindigkeit der Maschine nicht unterſetzt, hat blonde Haare, breite Stirn, blonde Augenbrauen, 00-000. Startoffeln pr. 100 Bid. rote 2,00-2,20, Stojen 0,00-0,00, vor. Es ist deshalb eine Aufstelivorrichtung nach Art der Bikerbike- blaue Augen, gesunde Zähne, rundes Gesicht, gesunde Gesichtsfarbe blaue 0,00 0,00 runde weiße 1,80-2,00. Birsingtohl pr. Schock maschine angebracht. Beide norwegischen Maschinen haben sich bisher im Betriebe bestens bewährt. Sie sind nicht nur in Berlin und und war bekleidet mit blauem Rock, dunkelblauem Hut mit grünem 7,00-12,00, Beißfohl 7,00-10,00, Rotkohl 6,00-10,00, holl. 14-17 2. Hamburg , sondern auch bei verschiedenen ausländischen Bostanstalten um Nachricht zu 8644 IV. 37. 05 an die Kriminalpolizei oder ein Bande, weißer Wäsche, schwarzen Schnürstiefeln und Strümpfen. Saure Gurken, Schod 2,00 M., Pfeffergurten 2,00 M. im Gebrauch.

Polizeirevier wird ersucht.

Einen alten Schwindel in neuer Auflage betreiben zwei Gauner, deren Tätigkeit um so gefährlicher ist, als sie hauptsächlich kleinere der Urania- Sternwarte, bereits als ein dem freien Auge sichtbarer Der Komet Giacobini konnte am Morgen des 4. Januar auf Geschäftsleute aufsuchen. Gestern mittag betrat ein etwa 30jähriger Nebelfled in der Helligkeit eines Sternes vierter Größe beobachtet Mann das Gold- und Uhrenwarengeschäft von Haßler, Gollnow werden. Der Schweif war noch sehr kurz und nur im Fernrohr straße 17, und forderte eine Damenuhr. Er ließ sich verschiedene wertvolle Uhren vorlegen, ohne sich jedoch fest für den Ankauf einer sichtbar. Der Komet wird aber noch weiter start an Helligkeit derselben zu entschließen. In diesem Augenblick erschien ein zunehmen und vor Sonnenaufgang in den nächsten Tagen am Südosthimmel eine auffallende Erscheinung sein. Die Urania- Stern­dem Arbeiterstande angehöriger Mann, forderte anscheinend eine Weckeruhr und Bedienung, weil warte wird bei flarem Wetter in der nächsten Zeit von 62 Uhr verlangte schnelle er wenig Zeit hätte. Während sich nun Herr H. mit dem früh zur Beobachtung des Kometen geöffnet sein. zveiten Stäufer beschäftigte, erklärte der Ersterschienene, daß er sich Freie Hochschule Berlin . Das Direktorium der Freien Hochschule die Sache überlegt habe, auf einen Ankauf der Uhr vorläufig ver- hat beschlossen, in diesem Quartal keine Vorlesungen zu veranstalten. zichte, und verließ den Laden. In demselben Moment hatte sich der Die Gründe für diesen Beschluß sollen später noch bekannt gegeben 3tveite Stäufer für eine billige Wederuhr entschlossen, bezahlte werden. dieselbe und entfernte sich ebenfalls. Gleich danach bemerkte dann H., daß er das Opfer eines Gaunerstreiches geworden, da gleichzeitig mit den beiden Gaunern auch eine wertvolle Taschenuhr verschwunden war. Die sofort aufgenommene Verfolgung der Schwindler blieb erfolglos.

Eine Aenderung in den Signalen der Automobile wird von den Vororten gewünscht. Als Grund dafür werden die Frritierungen, welche durch die jeßigen Signale fortwährend für die Feuerwehren entstehen, angegeben. Die Warnungssignale der Automobile gleichen dem alarmähnlichen Tuten, welches die Wächter in den Vororten bei Ausbruch eines Feuers abgeben. Die Verwechselung, durch welche die Feuerwehren unnötigerweise zumeist in der Nachtstunde auf die Beine gebracht werden, find in letzter Zeit wieder so häufig vor­gekommen, daß auf eine Beseitigung dieses Uebelstandes gedrungen wird. Man glaubt dies am besten dadurch herbeiführen zu können, daß den Autos ein anderes Signal vorgeschrieben wird.

Gerichts- Zeitung.

Notwild

Wetter- Prognose für Donnerstag, den 11. Januar 1906. Mild und teilweise heiter, aber sehr veränderlich mit Regenfällen und lebhaften südwestlichen Winden. Berliner Wetterbureau.

Wasserstand am 9. Januar. Elbe bei Ausfig+1,09 Meter, bei Unstrut bei

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Dresden -0,58 Meter, bei Magdeburg +1,62 Meter. Straußfurt +1,70 Meter. Dder bei Ratibor +1,71 Meter, bei Breslau Oberpegel+5,00 Meter, bei Breslau Unterpegel-0,94 Meter, bei Frankfurt +1,51 Meter. +3,34 Meter. lisch Meter.

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Weichsel bei ar the bei Posen+0,74 Meter.

Eduard Möller

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Eine prinzipielle Frage, die das Berufsgeheimnis von Aerzten und Hebammen betrifft, wurde in einer Verhandlung vor dem Schwurgericht des Landgerichts I gegen die Hebamme Gröning und die Schneiderin Marg wegen versuchten Verbrechens gegen feimen­des Leben angeschnitten. Die Angeklagte M., die sich Mutter fühlte, hatte die Hülfe der Frau H. zu verbrecherischen Zweden in Anspruch genommen und war in weiterer Folge in eine heftige Erkrankung verfallen. Eine zu Hülfe geholte Hebamme Dörbandt und Dr. Jacobi in Charlottenburg fragten die Patientin nach der Ursache des aufgetretenen Fiebers, Dr. J. mit der Versicherung, daß sie alles ruhig sagen könne, da er und die Hebamme zur Amisverschwiegenheit verpflichtet wären. Im Vertrauen hierauf leilte die M. beiden die von der Angeklagten H. mit ihr vorge­Eine Bande von Schaukasten-, Fahrrad-, Paletotmardern und nommenen Manipulationen mit. Während Dr. J. Schweigen be­Klingelfahrern macht der Polizeibehörde im Westen viel zu schaffen. wahrte, begab sich die D. zum Kreisarzt und meldete, daß die M. Im Laufe der letzten Tage wurden allein in Charlottenburg nicht am Fieber erkrankt sei und erzählte auf dessen Befragen den ganzen weniger als 85 Schaukästen, Boden, Baletotdiebstähle und andere Sachverhalt, was nunmehr zur Anklage gegen die Gröning und die Einbrüche verübt. Aus einem Schaufasten am Hause Schlüterfir. 16 Mary führte. Zum gestrigen Verhandlungstermin waren die Heb­raubten die Langfinger zwei wertvolle Nerzpelze, einen Astrachan - amme D. und Dr. J. als Zeugen und Sachverständige geladen; und Mufflonpelz. Bei einem Schaukastendiebstahl in der Kant - Rechtsanwalt Dr. Bahn lehnte beide als Sachverständige wegen ftraße 4a fielen den Burschen ein Dutzend silberne Herrenketten, ein Befangenheit ab, indem er geltend machte, daß nach seiner Mei­Dugend Double- Damenuhrketten, sowie eine ganze Anzahl Ohr- nung das Verhalten beider nicht als korrekt angesehen werden ringe, Broschen, Manschettenknöpfe usw. zur Beute. In dem Zigarren- könne, die D. aber geradezu§ 300 Str- G.- B. verlebt habe. Ge Laden Goethestr. 21 wurden bei einem Einbruch große Quantitäten fei unnötig gewesen, die fieberkranke M., welche zunächst nur ihr Bigarren und Zigaretten, sowie bares Geld gestohlen. eigenes Verschulden unter Beiseitelassung der Angeklagten H. Ebenso drangen Einbrecher in den letzten Nächten mit Erfolg zugegeben hatte, noch weiter ins Gebet zu nehmen; vollständig Berantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

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