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Nr. 9. Freitag, den 12. Januar 1906.
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Partei- Angelegenheiten.
Eine Flugblattverbreitung
bird am Sonntag in Berlin und den Kreisen Teltow - Beeskow und Niederbarnim vorgenommen werden. Die Genossen werden ersucht, fich recht zahlreich an dieser Arbeit zu beteiligen. Je mehr sich beteiligen, desto schneller ist die Arbeit getan. Die Genossen wollen fich an folgenden Stellen einfinden:
im 1. Kreis bei Seiler, Neue Friedrichstr. 20,
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Weihnacht, Grünstr. 21.
Glaue, Krausenstr. 18.
Radtke, Flensburgerstr. 24.
den bekannten Stellen.
Schnieber, Admiralstr. 31.
Krüger, Naunynstr. 54.
Dundel, Simeonstr. 25.
" Zacharowsky, Brandenburgstr. 49.
Stramm, Ritterstr. 123.
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Höhlke, Oranienſtr. 113/114.
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Schneider, Sebastianstr. 7.
" Moschinski, Michaelfirchplatz 9.
Biberstein, Adalbertstr. 61.
Radtke, Neue Jakobstr. 61.
Rausch, Winsstr. 12. 1. Abt.
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Jnferate Sechsgespaltene Kolonelzeile 20 Pfg.
Bei größeren Aufträgen entsprechenden Rabatt.
Wahlrecht durch eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schöneberg. abgesprochen worden. Besonders sei noch darauf hingewiesen, Die Schöneberger Stadtverordneten - Nachwahlen daß man zur Ausübung des Gemeindewahlrechts im brachten unserer Partei den vorauszusehenden Erfolg, indem die Gegensatz zu den Städten nicht Preuße zu sein braucht, Mandate des sechsten und achten Bezirks behauptet wurden. es ist nur erforderlich, daß man die deutsche Reichsangehörig- Die Zahl unserer Mandate im Stadtparlament hat sich dadurch um teit befigt. 3 to ei vermehrt, ist also auf neun angewachsen.
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Im zweiten Bezirk, mit seinen von Arbeitern teilweise sehr Die Gemeindewählerlisten liegen vom 15. bis 30. Januar aus wenig bewohnten Straßen hatten wir schon im voraus mit und zwar: einer Stichwahl zu rechnen. Unsere bürgerlichen Gegner arbeiteten In Pankow von 8-3 Uhr im Rathause. Listen zum Einzeichnen mit vollen Kräften, um mit uns in Stichwahl zu gelangen. In der Wähler werden in folgenden Lokalen ausgelegt werden: legter Stunde war hier noch der offizielle Hausbesizerkandidat Restaurant Griffel, Kaiser Friedrichstr. 15; Restaurant Müller, zurückgezogen und an dessen Stelle anderweitig Ersatz geschafft. In Berlinerstr. 86; Restaurant Abendroth, Mühlenstr. 25; Reſtaurant Clemen, Wollantstr. 122; Restaurant Buge, Schulze- Ermangelung eines weiteren Hausbefizers war unsere Partei genötigt, straße 28; Reſtaurant Wolf, Wollantstr. 23; Vorwärtsspedition hier wiederum den Genossen Stadtv. Obst aufzustellen. bon Georg Freiwaldt, Florastr. 66.
Reinickendorf . Die Listen liegen im Rathause aus. Für diejenigen, welche die Listen nicht persönlich einsehen können, haben sich die Nachfolgenden bereit erklärt, die Listen einzusehen: W. Bohn, Gesellschaftsstr. 33; F. Bolien, Gesellschaftsstr. 42; H. Scholz, Provinzstr. 7; E. Hohmuth, Provinzsir. 108; E. Kirsch, Martstr. 1/2; Klähn, Residenzstr. 31; Nicolai, Residenzstraße 137; Meinhardt, Hauptstr. 50/51; Brückner, Provinzstraße 82; Schiller , Provinzstr. 79; Wolffram, HausotterHoppestr. 24; Gehrke, Nordbahnstr. 11.
den bekannten Stellen des Ostens und des straße 43; Petrat, Provinzstraße Ecke Bürgerstraße; Gründer, Südostens.
Winter, Georgenkirchstr. 24. 2. Aбt.
Tuscher, Georgenkirchstr. 48. 2. Aбt.
Snöich, Hirtenstr. 10. 3. Abt.
Wohlfarth, Rosenthalerstraße 57, Sof,
4. Abt.
Wirth, Auguststr. 51. 5. Abt.
Wittchow, Elsasserstr. 68. 6. Abt. Befer, Luisenstr. 26. 7. Abt.
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6.
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den bekannten Stellen.
Groß- Lichterfelde . Die Wählerliste für die Wahlen zur Gemeindevertretung in Groß- Lichterfelde liegt vom 15. bis einschließlich 30. Januar 1906 im hiesigen Gemeindebureau( Schiller= straße 32), 3immer 8, zur öffentlichen Kenntnis aus.
Adlershof . Vom 15. bis 30. Januar liegen im Gemeindebureau die Wählerlisten zur Gemeinderatswahl aus. Diejenigen Parteigenossen, welche feine Gelegenheit haben, selbst nachzusehen, wollen ihren Namen, Wohnung und Beruf bei nachstehenden Genossen abgeben: Hermann Hildebrandt, Selchowstr. 14; Ernst Tost, Bismarckstr. 10; Richard Saul, Bismarckstr. 16; Gustav Tempel, August er- Kronprinzenstr. 46; Louis Stemmivedel, Adlergestell 20; Beck, Hackenbergstr. 29.
In Teltow - Beeskow und Niederbarnim treffen sich die Genossen un den ihnen schon bekannt gegebenen Stellen. Folgende Orte suchen uns um besondere Bekanntgabe:
Treptow - Baumschulenweg. Die Wählerliste für die GeNieder- Schönhausen. Flugblattverbreitung am Sonntag, den meindevertretung liegt in der Zeit vom 15. bis 30. Januar im 14. Januar, 18 Uhr, bei Dücker, Eichenstr. 70. Alle Parteigenossen Gemeindehause, Neue Krug- Allee 5, Zimmer 15, an den Wochentagen haben pünktlich zu erscheinen. von 9 bis 3 und an den Sonntagen von 9 bis 10 Uhr vormittags Tegel . Vormittags 8 Uhr treffen sich die Genossen im Restaurant öffentlich aus. Zur Einsicht für behinderte Genossen sind bereit: Gehlhaar, Berlinerstr. 92. Robert Gramenz, Zigarrengeschäft, Kiefholzstr. 412, an der Neuenhagen . Die Ausgabe des Materials erfolgt am Sonn- Elsenstraße,& riz Preuß, Gastwirt, Neue Krug- Allee 59, Otto abend abend 8 Uhr im Lofal von A. Wünsch, Bahnhofstr. 27. Mette, Bigarrengeschäft, Baumschulenstr. 70, Gust a v Wangen heim, Bigarrengeschäft, Baumschulenstr. 15 und die Bezirksführer. In Schmargendorf kann die Liste im Rathause, Zimmer 45, werftäglich von 81% Uhr vormittags bis nachmittags 3 Uhr eingesehen werden.
Waidmannsluft und Umgegend. Sonntag 8 Uhr für Borsigtv alde bei Kube; ittenau bei Müller, Oranienburgerstr. 14; Waidmannslust an der bekannten Stelle; Hermsdorf bei Dimte; Hohen Neuendorf bei Herrmann, Stolperstraße 6; Schönfließ bei Zimmerer Behrend; Bergfelde bei August Wilke. Jeder Ort muß selbst die Kräfte für die Verbreitung am Drt stellen.
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Grünau . Im Gemeindeamt, Mittelstr. 11, Zimmer 2, liegt die Wählerliste während der Amtsstunden- 9 bis 1 Uhr zur öffentlichen Kenntnis aus. Wähler, die verhindert sind, selbst nachzusehen, wollen sich an G. Becker, Jägerstr. 18, wenden. während der Dienststunden im Rathause, Zimmer 6, erfolgen. Mariendorf . Die Einsichtnahme in die Wählerliste kann Bukow. Im Gemeindebureau, Dorfstr. 8, ist die Wählerliste
Weißensee . Die Flugblattverbreitung für den Ort Weißen see findet am Sonntag früh 28 Uhr von den bekannten AbteilungsIofalen aus statt. Für die Verbreitung in den I ändlichen Beausgelegt und kann eingesehen werden. zirken ist der Treffpunkt morgens 128 Uhr beim Genossen Schmutz, Königs- Chaussee 38.
Spandau. Am Sonntag, den 14. d. M., findet eine Flugblattverbreitung für Stadt und Land statt. Die Bezirks- und Landbezirksführer nehmen dieselben am Sonnabend beim Genossen Schuster in Empfang. Sonntag früh Sammelpunkt in den Bezirkslokalen. Sonntag mittag 1 Uhr Generalversammlung des Zentral- Wahlvereins bei Teßnow in Hakenfelde , an welcher auch die Genofsinnen als Zuhörer teilnehmen können.
Zühlsdorf. Wahlverein Bezirk Pankow . Der Gesangverein Konkordia" hält am 15. d. M. ein Vergnügen im Lokale des Herrn Jden ab. Die Genossen werden darauf aufmerksam gemacht, daß das Lokal der Arbeiterschaft nicht zur Verfügung steht.
Vorort- Nachrichten.
Die Vorbereitungen zu den Gemeindewahlen, oie im März in vielen Gemeinden stattfinden, müssen underzüglich eingeleitet werden. Dazu gehört in erster Linie, daß dafür Sorge getragen wird, daß kein Wahlberechtigter in der Wählerliste fehle.
Die Beteiligung der Arbeiterschaft war ziemlich flau. Die bürgerlichen Parteien hatten die ganze Beamtenschaft mobil gemacht, daher die für sie ziemlich hohe Stimmenzahl. Die Resultate der einzelnen Bezirke sind folgende: 2. Bezirk.
Eingeschriebene Wähler
Abgegebene Stimmen
Obst( Sozialdemokrat)
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Raach
Stichwahl zwischen Obst und Gottschalt.
6. Bezirk.
Eingeschriebene Wähler Abgegebene Stimmen Magnan( Sozialdemokrat) Claus( Bürgerl.) Gewählt: Magnan.
1482
648
229
202
38
179
1623
699
391
303
8. Bezirk.
2444
.
1148
613
534
Eingeschriebene Wähler Abgegebene Stimmen Wolframm( Sozialdemokrat) Fischer( Bürgerl.)
Gewählt: Wolframm.
Die Schöneberger Gewerbegerichtswahlen, die am 20. Januar stattfinden, werfen ihre Schatten voraus. Die Schöneberger lokalorganisierten Zimmerer hatten an die Gewerkschaftskommission das Verlangen gestellt, ihnen einen Kandidaten zur Gewerbegerichtswahl zuzubilligen. Dieses Verlangen ist von der Kommission abgelehnt worden. Gegen diesen Beschluß war von der Kommission der lokalorganisierten Gewerkschaften zu Dienstag eine Protestversammlung nach dem Obstschen Lokale einberufen worden, in der der Referent Genosse Gehl eingehend die Sachlage darlegte und den Beschluß aufs heftigste geißelte. Die Diskussion war eine sehr erregte und es wurde schließlich folgende Resolution angenommen:
" Die heutige Protestversammlung der lokalorganisierten Gewerk fchaften Schönebergs am 9. Januar protestiert gegen die Vergewalti gung des hiesigen Gewerkschaftskartells bezüglich Nichtanerkennung ihres nominierten Kandidaten zu den bevorstehenden Gewerbegerichtswahlen und erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten voll und ganz einverstanden. Die lokalorganisierten Arbeiter Schönebergs sind nicht gewillt, sich als Genossen zweiter Klasse be= handeln zu lassen und sehen sich daher gezivungen, ihr von den Berliner Vertrauensleuten zuerkanntes Recht auf dem Wege der Selbsthilfe zu erkämpfen. Die heutige Protestversammlung beschließt demzufolge, selbständig in die Wahl für ihre eigenen StandiWahlvereins zur Kenntnis zu unterbreiten." daten einzutreten und diese Resolution dem Vorstande des Zentral
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Eine für Nicht beteiligung eingebrachte Resolution fand dadurch ihre Erledigung.
Rixdorf.
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Der Rigdorfer Kanarienzüchter Verein veranstaltet in der Zeit vom 13. bis 16. Januar 1906 eine Vogelausstellung in den Prachtsälen des Deutschen Wirtshauses in Rigdorf, Bergstr. 137. Treptow - Baumschulenweg.
Die Charlottenburger Stadtverordneten hielten am Mittwoch ihre erste Sigung im neuen Jahre ab. Nach Erledigung der üblichen Formalitäten wurden die wiedergewählten Stadträte sowie die wieder- bezw. neugewählten Stadtverordneten, darunter die Sozialdemokraten Bartsch und slick, eingeführt. Sodann erfolgte die Der Gral Abend, bei welchem am vorigen Sonntag in CharWahl des Vorstandes für 1906. Bei der Wahl des Vorstehers lottenburg Hunderte wegen Ueberfüllung des Saales umkehren Weißensee. Die nächste Generalversammlung des sozialdemo- herrichte im Saale große Spanning, es blieb bis zum letzten mußten, wird nun in der Hohenzollernschule von der kratischen Wahlvereins Bezirk Weißensee findet am kommenden Augenblick zweifelhaft, wer als gewählt proklamiert werden würde. Schöneberger Volkskunstfommission am Sonntag, Dienstag, den 16. Januar cr., abends 8 Uhr im Vereinshaus, Die Liberalen erhoben nämlich als stärkite Fraktion Anspruch auf den 14. Januar cr., wiederholt. Größere Bruchstücke aus Charlottenburgerstr. 150 statt. Der wichtigen Tagesordnung wegen die Stelle, fie präsentierten den bisherigen stellvertretenden Vorsteher Wagners Parsifal" und" Lohengrin " werden von ersten darf kein Genosse in dieser Versammlung fehlen. Näheres siehe Kaufmann. Die drei anderen Fraktionen dagegen wünschten die Kräften, wie Adele Otto Merano( Bayreuth ), Hjalmar Arlberg, heutiges Inferat. Wiederwahl des bisherigen Vorstehers Justizrat Rosenberg. Die Sydney Biden 2c. zu Gehör gebracht werden. Frl. Dr. KaufmannWahl erfolgte durch Stimmzettel. Von 65 Betteln waren sechs un- Schwabach hat den einleitenden Vortrag übernommen, die Rezitation Da Dr. Gustav Manz. Karten a 0,30 M. find in allen Schöneberger beschrieben, 28 lauteten auf Rosenberg, 31 auf Kaufmann. die Versammlung nach längerer Geschäftsordnungsdebatte sich Buchhandlungen sowie im Verein zur Förderung der Kunst, Genthinerdafür erklärte, daß bei der Ermittelung des Resultats auch straße 17, und Dürerhaus, Kronenstr. 18, zu haben. die weißen Bettel als gültig zu betrachten seien, mithin die Mehrheit bon 33 von teinem Kandidaten erreicht war, wurde zur zweiten Wahl geschritten, aus der Rosenberg mit 34 Stimmen gegen Kaufmann, auf den nur 31 fielen, als Sieger hervorging. Zum stellvertretenden Vorsteher wurde Stadtv. Sauf mann, zu Beisitzern die Stadtvv. Heise, Münch, Stein und Dr. Borchardt( Soz.) gewählt. Zum preußischen Städtetag entsandte die Versammlung die beiden Vorsteher, zum Brandenburger Städtetag die beiden Vorsteher mann und der Freifinnige Herr Kurth aus. Die Freifinnigen wollen Aus der Gemeindevertretung scheidet unfer Parteigenoffe Hofund die Stadtvv. Buta, Dr. Penzig, Dtto und Dr. Borchardt ihr möglichstes tun, um uns das Mandat zu entreißen und haben ( S08.). bereits am 28. November beschlossen, sich mit anderen Parteien be Wer nicht in der Liste steht, darf nicht wählen. Es folgte die Wahl von Mitgliedern für verschiedene Ausschüsse. hufs Bekämpfung der Sozialdemokratie in Verbindung zu setzen. Von Sozialdemokraten gehören an dem Wahlausschuß: Dörre. Sie glauben, mit den 100 Forensen bei der Wahl den Sieg zu er Versäume daher niemand, sich seines Wahlrechts zu ver- Scharrnberg, Mickler; dem Rechnungsausschuß: Stlid, Liebe, ringen. Der Kommunalverein, welcher für sie hauptsächlich in Bea gewissern. Ueberzeuge sich jeder, ob er in der Liste steht. Sellin ; dem Betitions ausschuß: Klick, Sellin ; dem Wahl tracht tommt, hat es bisher noch nicht für nötig gehalten, sich mit Wer das nicht kann, wende sich an einen bekannten Parteiprüfungsausschuß: Hirich, Paasche; dem Ausschuß betr. diesen Schaufelmännern" zu koalieren. Die gemachten Erfahrungen genossen am Orte mit dem Ersuchen, für ihn die Einsicht- Regelung des Verdingungswesens: Hirsch, Scharrnberg, bestätigen aber, daß Antisemiten und Juden ein Herz und eine nahme vorzunehmen. Wahlberechtigt ist jeder selbständige Sellin ; dem Ausschuß zur Prüfung eines Defekts im Rechnungs- Seele find, wenn es gilt, die Sozialdemokratie zu bekämpfen. Gemeindeangehörige, welcher 1. Angehöriger des Deutschen jahre 1903: Liebe und Sellin . Unsere Parteigenossen werden gewiß alles daran segen, um den Reiches, 2. die bürgerlichen Ehrenrechte besigt, 3. seit einem Debattelos beztv. nach unwesentlicher Debatte nahm die„ Bürgerlichen " die Aussicht auf einen Wahlsieg zu vereiteln und Jahre in dem Gemeindebezirk seinen Wohnsitz hat, Versammlung die Vorlagen betr. verfuchsweise Errichtung von durch eifrige Betätigung an den Wahlarbeiten der Sozialdemokratie Arbeitsstunden für Kinder der Gemeindeschulen und betr. Bereit- zum Siege zu verhelfen. 4. feine Armenunterstützung aus öffentlichen Mitteln stellung von 30 000 M. zur technischen Vervollkommnung der im empfängt, 5. die auf ihn entfallenden Gemeinde- neuen Schiller- Theater zu errichtenden Bühne an. Pankow. abgaben bezahlt hat und außerdem a) entweder ein Wohn- Die Vorlage betr. Ueberlassung eines Grundstücks an die an- Die Gemeindevertretung hatte in ihrer letzten Sigung eine umhaus in dem Gemeindebezirk befigt, oder b) von seinem läßlich der silbernen Hochzeit des Kaiserpaares geplante Stiftung fangreiche Tagesordnung zu erledigen, in welcher nicht weniger als gesamten, innerhalb des Gemeindebezirks belegenen Grund- zur Begründung einer Musteranſtalt zur Bekämpfung der Säuglings- 24 Punkte ihre Erledigung fanden. Zu Vorsitzenden und Stellbesig einen Jahresbetrag von mindestens 3 M. an Grund- sterblichkeit gab unserem Genossen 3epler Veranlassung in ironischer vertreter des hiesigen Gewerbegerichts wurden die Herren Conrad und Gebäudesteuern entrichtet, oder c) zur Staatseinkommen- Weise die Sozialpolitik der Gemeindebehörden zu kritisieren, die die und Baak wiedergewählt, weil deren Amtsdauer abgelaufen war. steuer veranlagt ist oder zu den Gemeindeabgaben nach einem sozialdemokratischen Anträge ablehnen, aber das gleiche, was die Die Austellung eines befoldeten Schöffen soll vorläufig vertagt und Jahreseinkommen von mehr als 660 M. herangezogen wird. Sozialdemokratie fordert, in dem Augenblick bewilligt, wo von höchster dafür die Stelle eines Regierungsbaumeisters ausgeschrieben werden, Als selbständig wird nach vollendetem 24. Lebens- Stelle ein entsprechender Wunsch geäußert wird. Die Vorlage wurde welcher später die Funktion eines befoldeten Schöffen übernehmen einem Ausschuß von 15 Mitgliedern überwiesen, dem u. a. die soll. Die Anstellung eines Gartenbauinspektors mit 2500 W. jahre jeder betrachtet, welcher einen eigenen Hausstand hat. sozialdemokratischen Stadtverordneten Liebe, Vogel und Dr. Sepler Anfangsgehalt wird nach längerer Debatte abgelehnt, weil die NotChambregarnisten sind wahlberechtigt, Schlafburschen ist das angehören. wendigkeit zur Anstellung einer solchen Kraft noch nicht vorhanden
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