Lokales.
Der in
Wie es dann
straße 58, fehen wir das Paul Gerhardt- Stift. Etwa 1000 Meter| Behörde der Gefährdung von Mitmenschen durch die unüberlegte von all' diesen Krankenhäusern entfernt liegt die Abdeckerei Leichtfertigkeit von Schülern vorzubeugen sucht, hat sich am Die zur lebung einberufen geweseneu Reservisten und mit ihrer schauderhaften Luftverpeftung, und zum Ueberfluß ist Montag Nachmittag in Berlin wieder ein schwerer Unglücksfall Landwehrmänner möchten wir nochmals darauf hinweisen, daß der Platz gegenüber der Abdeckerei zur Abladestelle für den aus der gleichen Veranlassung ereignet. Der zehnjährige Sohn die 2'nmeldung des Anspruchs auf Unterstützung der Familien städtischen Müllhof bestimmt, auf welcher täglich hunderte von des an der Prenzlauer Allee wohnenden Kommissionärs Kluge spätestens vier Wochen nach beendigter Uebung beim hiesigen Ma- Fuhren Schmutz ihre Ruhestätte finden. Der Müll und das machte um die angegebene Zeit in Gesellschaft eines gleichaltrigen giftrat erfolgen muß; später eingehende Anträge werden gesetzlich Stehricht hat sich im Laufe der Zeit zu einem wirklichen Gebirge Kameraden mit einer sogenannten Salonbüchse, die er sich heimals verspätet zurückgewiesen. Zur Bequemlichkeit der Inter - erhoben, aus welchem ringsum Bächlein abfließen, die zum lich aus der Etube seines Vaters geholt hatte, Schießübungen. effenten werden jetzt für die Anmeldung des Anspruchs Formulare Himmel ftinken. In dem Schmutzgebirge nisten ganze Schwärme Beide Knaben luden abwechselnd die Büchse mit fleinen Steinen ausgegeben, und zwar im Zimmer 99 im Rathhause, 3 Treppen, Die Pferdebahn- Beamten der Strecke Weidendammer Brücke- Tegeler- angebrachten Scheibe. Blöglich entlud sich die Waffe beim Anvon Ungeziefer, die Fliegenschwärme verdunkeln sogar die Sonne. und Papierpfropfen und schossen nach einer an einem Baume Eingang Spandauerstraße über die Wendeltreppe. Gleichzeitig Chaussee haben von den Fliegen, deren Stiche sich sehr unangenehm legen von selbst und die Ladung kleiner Steine traf den Sohn fei bemerkt, daß der Anspruch auf Rückerstattung gezahlter Steuern für die Uebungszeit den Mannschaften ohne Rücksicht auf bemerkbar machen, viel zu leiden, auch die Bewohner des alten Kluge's so heftig gegen den Kopf, daß er mit einem Aufschrei zu etwa empfangene Unterstützung zusteht und daß bezügliche An- Steuerpalastes wissen von der Fliegenplage ein Lied zu singen. Boden fant und vom Plage getragen werden mußte. Die Steine träge an die Steuer- und Einquartierungs- Deputation des Ma- Das Gebäude hat der Berliner Wig als Fliegenpalast" getauft. hatten dem Knaben durch den scharfen Druck das ganze Gesicht Einige hundert Echritt vom Fliegenpalast" befindet sich die zerfetzt und die Augen stark beschädigt, so daß der Verletzte auf giftrats zrt richten sind. Haltestelle der Pferdebahnstrecke. Hier ist keine Bedürfnißanstalt Anordnung eines requirirten Arztes schleunigst nach dem Zur Cholera. In die Cholerabaracken des Krankenhauses vorhanden, der Bedürfnisse aber mannigfache. An Sonntagen, Krankenhause geschafft werden mußte, wo er hoffnungslos darMoabit wurde gestern früh die Leiche des Kutschers Otto Hanke wo die Strecke start frequentirt wird, wird das fehlen einer niederliegt. zur Sektion eingeliefert. Hanke, der in der Admiralstr. 36 im solchen Anstalt zu einer öffentlichen Kalamität. Eine gewaltige Gasexplosion hat Mittwoch Abend in zweiten Hof eine Kellerwohnung inne hatte, erkrankte in der bort aussieht, unterlassen wir lieber auch nur annähernd zu dem Hause Kottbuser Damm Nr. 4 stattgefunden. In dem Nacht gegen 1 Uhr Morgens. Es stellten sich bei ihm heftige eine große Grube, etwa 7-8 Meter im Quadrat, welche stets die Arbeiter Scholz'schen Eheleute, dieselbe Wohnung im zweiten schildern. In der Abdeckerei befindet sich rechts vom Eingang linken Seitenflügel des Vordergebäudes wohnen in der ersten Stage Krämpse in Armen und Beinen ein, er mußte wiederholt er brechen und starb um 4 Uhr Morgens. Durchfall hat Hanke mit allerhand scheußlichen Abflüssen und mit Jauche halb gefüllt Stockwerk hat die Wittwe Frau Belt inne. Schon seit mehreren nicht gehabt. Seine Leiche wurde nach dem Leichenschauhause ge- ist. Bis vor Kurzem noch wurde der Inhalt der Grube hinter bracht und dort veranlaßte man ihre Ueberführung nach Moabit , der Abdeckerei auf Reinickendorfer Gebiet entleert, wo schon Tagen hatte die Lehtgenannte einen durchdringenden aus den Dielen da man Grund für die Annahme gefunden zu haben glaubte, hunderte von Fuhren Pferdedung lagerten. Erst infolge wieder- herausströmenden Gasgeruch wahrgenommen und vorgestern Abend daß Hanke an der Cholera gestorben sei. Die Sektion der Leiche holter Beschwerden ist nach dieser Richtung hin eine ende- gegen 1/19 Uhr leuchtete die B. den Fußboden ihres Wohnwurde im Laufe des gestrigen Nachmittags vorgenommen. rung zum Besseren eingetreten. jenem Theile simmers mit einem offenen Licht ab, um sich zu vergewissern, Unter den Bersonen, welche seit vorgestern Abend als choleraver- Reinickendorfs stationirte Gendarm hatte seiner Zeit die Auf- woher der penetrante Geruch fame. Plöglich erfolgte eine heftige dächtig in Moabit eingeliefert worden sind, befinden sich einige, forderung, diesen Mißstand zur Anzeige zu bringen, mit der Explosion und die Dielen, aus denen die hellen Flammen hervor bei denen man der weiteren Entwickelung der Krankheits- Motivirung abgelehnt, dazu habe er feine Zeit. Die Beschwerden brachen, wurden umporgehoben, während die erschrockene Frau erscheinungen mit Besorgniß entgegensieht. Dieses gilt in erster müssen aber trotzdem an die richtige Stelle gelangt sein, denn nur mit Mühe den Ausgang gewinnen konnte. Weit schlimmer Reihe von dem Postschaffner Möwes, der auf der Strecke jegt erfolgt die Reinigung der Grube sorgfältig, auch bleibt das aber noch hatte die Gaserplosion in der darunter belegenen Berlin - Hamburg thätig ist. Er befand sich auf dem in der Reinickendorfer Gebiet von deren Inhalt verschont. Die Fliegen- Scholz'schen Wohnung gehauft; hier hatten die Gase, welche sich letzten Nacht aus Hamburg hier eingetroffenen Schnellzug und schwärme der Abdeckerei und des Müllhoss sind für die Anwohner zwischen der Diele der zweiten Etage und der Decke des ersten war während der Fahrt unter schweren choleraartigen Anzeichen dieser Gegend und auch für die Jufassen der in der Nähe liegen- Stockwerks, den Stuck von dem Plafond gerissen, die Fenstererkrankt. Nach seiner Ankunft in Berlin wurde er auf Ver- den Krankenhäuser nicht nur eine Plage, sondern auch eine Ge- freuze aus der Füllung geschleudert und die in dem betreffenden anlassung des Sanitätsbureaus auf dem Lehrter Bahnhofe nach fahr. Die Uebertragung gewiffer Krankheiten durch Fliegen wird immer befindlichen Möbel arg beschädigt. Trotzdem sich mehrere Moabit übergeführt. Die in diesem Falle angestellten bakterio - von feiner Seite beftritten. Hoffentlich bemüht sich die Sanitäts- Personen in diesem Wohnraum befanden, kamen dieselben wie durch ein Wunder ohre Verlegungen davon, nur ein junger logischen Untersuchungen waren gestern Mittag noch nicht zum tommission auch einmal nach der Reinickendorferstraße, ein Besuch Mann erfitt eine leichte Kopfwunde durch herabfallenden Stuck. Abschluß gekommen. Bon dem Sanitätsbureau auf dem Lehrter der Abdeckerei dürfte sich schon der Mühe verlohnen. Die sofort hinzugerufene Feuerwehr hatte sich nur noch mit Bahnhof ist ferner ein holländischer Soldat, Namens Göffich, der über Hannover aus Holland hier eingetroffen und cholera- Arbeiter ft Die väterliche Fürsorge" unserer Arbeitgeber für die Aufräumungsarbeiten zu beschäftigen, die etwa eine Etunde an verdächtig erschien, nach Moabit zur Beobachtung befördert Arbeiter ist zwar zur Genüge bekannt, es fann aber nichts dauerten. Der durch die Explosion angerichtete Schaden ist nicht worden. Eine sehr schwere Erkrankung an Cholera nostras ist schaden, wenn dieselbe hin und wieder durch einzelne Beispiele unbeträchtlich. immer von neuem illustrirt wird. Es kommt ja doch mal vor, bei dem Bukarester Kaufmann Hirschkowsky festgestellt worden, Nifiko der Arbeit. Zwischen Himmel und Erde schwebte der vor ein paar Tagen hier eingetroffen war und in einem daß ein bürgerliches Blatt von solchen Beispielen Notiz nimmt, vorgestern Mittag ein Dachdecker, welcher auf dem Dache eines Hotel in der Friedrichstraße Quartier genommen hatte. Der und dann stecken die Bourgeois die Köpfe zusammen und wissen Hauses der Großen Frankfurterstraße eine Reparatur auszuMusikdirektor Bartholsen hat gestern das Hospital geheilt ver- sich vor Erstaunen nicht zu lassen, daß so etwas" möglich ist. führen hatte. Der von einem zweiten Arbeiter an einem Tau laffen. Die in den Cholerabaracken zurückgebliebenen Patienten Giner unserer Abonnenten sendet uns folgendes Schreiben, das befinden sich auf dem Wege der Befferung. Es befanden sich wir im Wortlaut wiedergeben, weil die Schilderung einen wirt gehaltene Mann glitt nämlich plöhlich aus und stürzte bis zur vierten Etage hin ab, wo er zwischen Himmel und Erde hängen gestern Mittag in Moabit an Cholera- Patienten und in den lich drastischen Eindruck macht: Großes Reinmachen war am Donnerstag bei einem Schlächter- blieb. Die Situation wurde um so gefahrdrohender, als der Beobachtungsstationen 63 Personen, darunter 10 Cholerakrante. meister in der L.straße. Zwei Reinemachefrauen waren dazu beweite in der Dachluke befindliche Mann um Hilfe rief, weil er Zum Stande der Cholera in Charlottenburg erfahren stellt. Zuerst wurden die Dienstbotenräume gereinigt, vor Un- das Tau nicht mehr zu halten vermochte. Zum Glück gelang es wir von amtlicher Seite, daß gestern Abend unter choleraver- geziefer fonnten sich die Frauen faum retten. einigen von der Straße herbeigeeilten Männern noch rechtzeitig Der Schlafraum dächtigen Erscheinungen eine Frau Wester in das Baracken- für die weiblichen Dienstboten ist fafernenartig eingerichtet, der bei dem Fall nur eine unerhebliche Stirnwunde davongetragen Hilfe zu bringen und den in der Schwebe hängenden Dachdecker, lazareth eingeliefert worden ist. immer zwei Betten übereinander gestellt. Es sind 3 bis 4 Ber: fäuferinnen, Köchin und Kindermädchen, die alle in einem batte, in Sicherheit zu bringen. Der aufregende Vorfall hatte Raume schlafen. Als dieser Stall ausgekehrt war, wurde die natürlich einen großen Auflauf verursacht. gnädige Frau gefragt, was jekt an die Reihe kommen sollte. Die Berliner Einbrecher verlegen ihre Streifzüge jetzt in Die Antwort war: Die Gesellenstube wäre eigentlich noch die Umgegend. In Groß- Lichterfelde wurde in der vorletzten nicht nöthig, doch da die Frauen einmal hier seien, könnten sie Nacht bei dem am Anhalter Bahnhofe wohnhaften Kaufmann diefelbe auch etwas rein machen. Diese sogenannte Gesellenstube Grothe eingebrochen. Die Diebe hoben die Rolljalousie hoch und befindet sich im Keller, ein finsterer, dumpier Raum neben der drückten die Fensterscheibe ein. Es fiel ihnen die etwa 70 m. Waschküche. Der erste Anblick war schon so arg, daß sich die enthaltende Wechseltasse in die Hände. Ungleich frecher ging Frauen zuerst mit Schaufeln, Körben und Eimern ausrüsteten; man bei dem am Jungfernstieg wohnhaften Schlächtermeister dann ging das Ausmisten los. Mehrere Körbe voll alten Bingel zu Werke. Nachdem sich die Diebe anscheinend in das Strümpfen, Hosen, Mützen, Holzpantoffeln u. f. w. wurden ans aus eingeschlichen hatten, standen sie plötzlich vor einem GeldTageslicht geschafft. Wie das aussah, war wirklich appetitlich. fchrant, dessen gewaltsame Deffnung zu viel Zeit und Mühe verAlles war voll Talg und Schmiere. Die Frauen schleppten ursacht haben würde. Sie betraten daher furzweg mit einer zirka 7-8 Eimer ekelhaften Unrathes hervor. Sehr schön sahen brennenden Kerze das Zimmer, wo die Eheleute schliefen, auch die Betten" aus. Die eisernen Bettstellen waren vom Rost leuchteten ihnen, wie auf den Fußboden gefallene Tropfen bezeugen, zerfressen, das Drahtgeflecht zerrissen und die Unterbetten schon faft in das Gesicht und holten sich, den Geldschrankschlüssel. Die halb verfault. Die Reinemachenfrauen behaupteten, daß in dieser Beute betrug 500 m., die Wechselfasse und eine ziemlich be Besthöhle schon seit Jahren nicht rein gemacht worden sei. Schwerte Geldtasche hatten sie in dem Schlafzimmer nicht vermuthet Da famen sie aber bei der Meisterin schön an, es sei alle Jahre und daher auch nicht mitgenommen. ein Mal sehr gründlich rein gemacht worden. Die Scheuerfrauen glaubten das zwar nicht, aber sie waren flug genug, den Der Hund als Lebensretter! Gestern Nachmittag wurde Mund zu halten, wenn die Meisterin was sagt, dann hat sie der 14jährige Sohn des Fuhrherrn T. in der Stralauerstraße eben fo recht. In der Wurstfabrik sieht's um fein Haar besser durch einen Hund gerettet. Der Junge fuhr mit drei gleich aus. Sie befindet sich im Keller, wo das ganze Jahr weder altrigen Genossen in einem kleinen Boote auf der Spree . Die Sonne noch Mond hin scheint. Im zweiten Hof find Schmalz fleine Gesellschaft machte sich aber in dem Kahne so unnüß, daß tonnen aufgestapelt, in welchen schließlich auch die Knochen und der Kahn plöglich umschlug und die Insassen ins Wasser fielen. Abfälle aufbewahrt werden. Wenn es warme Tage sind, ist es Drei davon waren so glücklich, wieder emporzutauchen und den vor Gestant nicht auszuhalten. Im Hinterhause sind mehrere umgestürzten Kahn zu erreichen, an welchem sie sich so lange Werkstätten, wo sehr viel Arbeiter und Arbeiterinnen beschäftigt festhielten, bis durch einen anderen Kahn Hilfe fam. Der kleine find, die müssen diefe Luft einathmen. Es ist schon mehrmals T. aber schien unrettbar verloren. So tämpite er verzweiflungs Beschwerde geführt worden bei dem Revierbeamten, doch bis jetzt voll mit dem Tode des Ertrinkens, mehrfach tauchte er unter ohne Erfolg. In den Staatszimmern der Echlächter'schen steht's und tam, mit den Händen in der Luft umher fuchtelnd, wieder hochpropper aus, im Laden auch. Da wird die Sanitäts- zum Vorschein. Die Sträfte verließen ihn bereits, und die fommission auch gewesen sein, warum geht sie nicht auch einmal Beugen des Vorfalls, die längst einen Rahn herangewinkt zu den Dienstmädchen und zu den Gesellen?
Auch aus Tangermünde wird uns das Auftreten der Cholera asiatica gemeldet. In Kaulbau, einem zehn Minuten von Tangermünde entfernt belegenen Dörfchen an der Elbe, starb am vorgeftrigen Tage ein Kind des Schiffbauers M. unter Krankheitserscheinungen, welche den behandelnden Arzt veranlaßten, die bakteriologische Untersuchung vorzunehmen, wobei asiatische Cholera fonstatirt wurde. Gestern ertranfte auch Frau Schiffbauer M. und ein älterer Knabe derselben unter cholera verdächtigen Erscheinungen und wenige Stunden später war auch dieser Kleine gestorben. Frau M. liegt schwer erkrankt dar:
nieder.
Eine sehr bemerkenswerthe Erscheinung hat der Chef arzt des Moabiter Krankenhauses, Herr Dr. Guttmann bezüglich des ganz verschiedenartigen Auftretens der Cholera asiatica bei den daselbst eingelieferten derartig Erkrankten gemacht. Es giebt Fälle von Cholera, fo berichtet Herr Dr. G., beren Erscheinungen so milde sind, daß sie nicht einmal dem Bilde entsprechen, welches man der Cholera nostras zuspricht, d. h. Erbrechen, Durchfall, Wadenschmerzen Bei leichten Erkrankungen Der Cholera asiatica fönnen Erbrechen und Wadenschmerzen fehlen und es ist außer der Diarrhöe kein einziges charafteristisches Symptom wahrnehmbar. Und doch können solche Fälle, die nur Diarrhöe aufweisen, asiatische Cholera sein, wie der Nachweis der Kommabazillen beweist. Diese Beobachtung hat Herr Dr. Guttmann an der Krankenpflegerin Bohlten, dem Musikdirektor Bartholfen und dem 15jährigen Schifferssohn Ludwig Woytkowski gemacht. Diese drei litten nur an Diarrhöe und doch ergab die bakteriologische Untersuchung bei ihnen das Vor handensein zahlreicher Kommabazillen. Diese Fälle zeigen, wie roachsam man in der jetzigen Zeit bei anscheinend einfachen Darmtatarrhen fein müsse; Sache der Aerzte sei es in jetziger Zeit, wo die Unterscheidung zwischen einfachen Darmkatarrhen und Cholerabiarrhöe nicht sofort möglich ist, für eine gründliche Desinfektion aller diarrhöeischen Darmentleerungen Sorge zu tragen.
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hatten, fügten sich in die traurige Gewißheit, daß die Ein ganz eigenartiges Gewitter durchzog in der Nacht Ruf: Bol ihn!" ein mächtiger Neufundländer ins Wasser, Katastrophe dies eine Opfer fordern würde. Da sprang auf den Vom städtischen Zentral- Biehhofe wird einem hiesigen Mittwoch sich als ein recht schwüler Herbsttag gezeigt und der Verzweiflung von diesem umfaßt. Keuchend schwamm das Thier, zum Donnerstag in rasender Schnelle die Mark. Obgleich der schwamm auf den Ertrinkenden zu und wurde mit der Angst der Blatte geschrieben: Wenn man fortwährend hört und lieft, daß Himmel sich gegen Abend stellenweise mit finsterem Gewölf be- feine Beute mit den Zähnen an der Kleidung unterhalb des in unserer guten Reichshauptstadt alles, alles in wunderschöner deckt hatte, dürften wenig Menschen mit dem Gedanken zur Genicks festhaltend, dem Ufer zu. Ordnung und wie in diefer Cholerazeit überall aufs beste Vor- Nachtruhe gegangen sein, daß ein so furchtbares elementares Retter, der, mächtig sich schüttelnd, sofort auf seinen Herrn zu Ein Hurrah empfing den forge gegen die Menschenfeuche getroffen sei, so wissen die auf Ereigniß fie binnen wenigen Stunden vom Lager aufschrecken sprang, der bereits in einer Droschke saß und eilig davonfuhr. dem unter städtischer Verwaltung stehenden Vieh- und Schlacht würde. Das Gewitter brach, in drei Zügen vom Süden, Südhofe verkehrenden und beschäftigten Taufende hiervon ein ander westen und Westen kommend, über die Mark herein. Um 8 Uhr Lied zu singen. Und nicht nur diese, auch die Bewohner der stand es noch zwischen Oder, Spree und Elbe in der Richtung in der Nacht zum Donnerstag das Vergnügen, im Hause Acht Rowdies, dem Handelsstande angehörig, machten fich angrenzenden Straßen, denen man 3. B. das Polizei- Schlacht Guben - Lübben - Wittenberg und um 12 Uhr wüthete es bereits, Dranienstraße 186 auf den im Flur desselben zum Abkühlen auf haus gemeinhin Todtenkammer" genannt gerade vor die nordwestwärts ziehend, in den an Berlin und Potsdam grenzen- Brettern niedergelegten frischen Backwaaren der dortigen Bäckerei Nafe gefegt hat. Hierher wird nämlich alles frante Vieh, die den Landkreisen Teltow , Bauch- Belzig, Ost- Havelland und Nieder- herum zu spazieren. Ein Bäckergeselle, welcher sie daran hindern von der Veterinärpolizei beanstandeten Fleischtheile, sowie Abfälle, barnivt, wo es bis gegen 2 Uhr stand. Im Nu wurden die wollte, wurde von ihnen mit Stöcken mißhandelt, so daß er um auch die Kadaver der auf dem Transport verendeten Thiere( wäh- Wege vom Gewitterregen unter Waffer gesezt. Der Himmel Silfe rief; feinem herbeieilenden Kollegen erging es noch schlimmer. rend der heißen Augusttage z. B. aus einem einzigen Viehzuge glich fortwährend einem Feuermeer, so leuchteten die von Sekunde Die Unholde brachten ihm mittelst ihrer Messer eine Menge Stich 32 sehr schwere Schweine!) geschafft, che sie der Abdecker holt. Entzu Sekunde auf drei Stellen herniederfahrenden Blize. fehliche Dünste und ganze Wolfen von Aasfliegen ent- furzen, mächtigen Stößen rollten die Donner. Als sich das Un- dann aus dem Staube. Einer der Rowdies hatte sich beim Ge In wunden an Kopf, Gesicht, Brust und Arm bei und machten sich steigen dem gährenden Innern diefer Höhle und ver wetter einigermaßen verzogen, erglänzte vielfach Feuerschein am brauche des Messers selbst verlegt, weshalb er sich in die in der pesten die Umgegend weit und breit. Ein Pendant dazu Himmel, das Wert der Blike. Nach vorläufigen Meldungen Adalbertstraße gelegene Sanitätswache verfügte. Nach ihm kam bildet die Talgschmelze" mit ihren mephitischen Düften, die dem haben Blige gezündet bei Luckau - Dahme, Teltow , Brandenburg , der verwundete Bäckergeselle in diefelbe Wache, so daß es ge Menschen bas Athmen benehmen, auch zur Ronfervirung des so Belzig , Werder a. H. und Spandau . sehr empfindlichen frischen Fleisches in den Hallen und Vorrathslungen ist, die Personalien der Rowdies festzustellen. Die Antammern wahrlich nicht beitragen! Seit Jahr und Zag ist Leichtfertiges Umgehen mit Schuhwaffen. Vor kurzem gelegenheit ist bereits der Polizei übergeben. vergeblich um die Verlegung dieser Mufteranstalten" petitionirt bat in einer Gymnasial- Badeanstalt ein Schüler beim Spielen Auch jetzt, wo die Sanitätsbehörden eifrig an der mit einer Salonpistole einen Kameraden seiner Klasse erschossen erfchoß sich gestern der Schlosser Burps. Neben dem durch einen Auf dem Grabe seiner im Auguft verstorbenen Fran Arbeit sind, ist hier noch nichts geschehen wohl aber wurde und so einem jungen, hoffnungsreichen Leben vor der Zeit ein Schuß in die Schläfe schwer Berwundeten fand man einen mit neuerdings die Schweine- Verkaufshalle desinfizgirt, und zwar so iähes Ende bereitet. Dieser betrübende Borfall hat den Unter- Bleistift geschriebenen Bettel: Liebe Kinder, ich sage Euch das gründlich, daß von der dazu verwendeten äßenden Maffe den richtsminister, wie der gestrige Reichs- Anzeiger" mittheilt, verlegte Lebewohl. Laßt mich an der Seite meiner guten Frau be Berkäufern und Käufern Schuhwerk und Kleider völlig veranlaßt, in einer Verfügung vom 21. September den Anstalts- erdigen, die ich nicht vergessen kann. Meine kleine Else bitte ich, dorben, den armen Thieren, die sich in Schmerzen umberwälgten, leitern aufzugeben, daß sie bei Mittheilung dieses schmerzlichen burch Frau Kayfer dem Waisenhause zu überantworten. Bitte, aber nicht blos die Haut, sondern buchstäblich Fett und Fleisch Ereignisses der ihrer Leitung anvertrauten Schuljugend in ernster behandelt sie gut; es war mein Liebling." bis auf Bolldicke zerfreffen und verbrannt worden sind, was sich und nachdrücklicher Warnung vorstellen, wie unheilvolle Folgen beim Schlachten derselben aufwies. Manche Schlächter haben ein frühzeitiges, unbesonnenes Führen von Schußwaffen nach sich ziehen kann und wie auch über das Leben des zurückgebliebenen feierte am Sonnabend, den 24. d. M. in der Borussia Brauerei Der Gesangverein ,, Eintracht" in Nieder- Schönweide dabei einen Berlust von 500 Mark und darüber zu beklagen unglücklichen Mitschülers für alle Zeit ein düsterer Schatten ge- fein 3. Stiftungsfest, das erste als Mitglied des Arbeiter- Sängerbreitet sein muß. Schüler, die, sei es in der Schule oder beim bundes. Zur Verschönerung des Festes trugen die GesangTurnen und Spielen, in der Badeanstalt oder auf gemeinsamen vereine Morgenroth" aus Köpenick und Eintracht" aus Glie Ausflügen, kurz wo die Schule für eine angemessene Beaufsichti- nicke bei. Die rege Theilnahme der Genossen und Genossinnen Im Norden Berlins häufen sich die sanitären Mißstände gung verantwortlich ist im Besitze von gefährlichen Waffen, aus den umliegenden Ortschaften bewies so recht die Sympathie, ein Beispiel anführen: An der Reinickendorfer - und Sandstraßen werden, find mindestens mit der Androhung der Verwar bis zu Ende ein vollkommen ruhiger, und zufrieden trennten und noch mehrere Hospitäler. Nicht weit- davon entfernt, Müller- unnachsichtlich mit Verweisung zu bestrafen. Während so die gleitet wurden.
worden
Unseren Sanitätsbehörden wie auch Thierschutz- Vereinen bietet fich auf dem Zentral- Schlachthof also noch ein reiches Feld für
ihre Thätigkeit!
mehr denn in anderen Theilen der Stadt. Wir wollen heute nur insbesondere
von
und
Anstalt, im