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Berliner Nachrichten.

ift. Die katholische Gemeinde hatte einen Antrag eingereicht, Zahlreiche Pferdediebstähle sind in letzter Zeit im Südwesten der eine besondere katholische Volksschule einzurichten. Mit Rücksicht auf Stadt ausgeführt worden. So wurde vorgestern ein vor der Markt­das schwebende Volksschulunterhaltungsgesetz wird der Antrag ab­gelehnt. Die gefegliche Regelung der Schulfrage soll abgewartet und Arbeiter ist gestern begonnen worden. Endlich! Mit der Auszahlung der Zulage an städtische Beamte balle in der Bergmannstraße haltendes Fuhrwerk des Milchhändlers werden. Ein Antrag der Schulfommission, zwei Lehrer und zwei Bulage geschieht nach Listen in der Reihenfolge der Verwaltungen artige Diebstähle in der Neuenburger- und Simeonstraße ausgeführt. Die Auszahlung der Dispert aus Mariendorf gestohlen. Der Wagen wurde später ohne Gespann am Maybach- Ufer aufgefunden. Gestern wurden gleich­technische Lehrerinnen anzustellen, wird angenommen, wobei von sozialdemokratischer und bürgerlicher Seite hervorgehoben wurde, nach den Anweisungen der betr. Dezernenten. In dem letzteren Falle wurden die Täter überrascht, verfolgt und daß, da 45 Pflichtstunden auf eine Lehrkraft im Durchschnitt die Zu dem Berliner Borort- Fahrplan ist ein Berichtigungsblatt in der Kochstraße festgenommen. Die Verhafteten sind die in Woche fallen, eine größere Entlastung Platz greifen müßte. Es wird erschienen, das folgende, sofort in Kraft tretende enderungen ver- Buhälterkreisen bekannten Arbeiter" Röhl und Lorenz. der Schulkommission anheimgestellt, eine Vorlage auszuarbeiten, zeichnet: Die Görliger Vorortzüge 3143 und 3154, welche bisher wonach eventuell mehrere Lehrkräfte noch anzustellen oder daß nur bis bezw. von Grünau verkehrten, werden bis bezw. von Straßenbahnwagen fand gestern nachmittag gegen 18 Uhr an der für Vertretung für erkrankte Lehrer zu sorgen fei. Mit König 3- Wusterhausen durchgeführt: ab Görliger Bahnhof 610, schwerem Herzen hat sich die Hausbesigermajorität entschlossen, den an Königs- Wusterhausen 658 abends, ab Königs- Wusterhausen 730 vor zwei Jahren gefaßten Beschluß, den Wasserzins von 20 Pf. auf an Görliger Bahnhof 8 18 abends. Auf der 3ossener Vorort­15 Bf. herabzusetzen, wieder aufzuheben. Denn der finanzielle Effett strecke verkehren zwischen Potsdamer Ringbahnhof und Mahlow ift zu augenfällig; 35 000 m. hat die Gemeinde weniger aus dem zwei neue Züge ab Berlin 208 nachm., ab Mahlow 325 nachm. Der Wasserwerke herausgeholt, so daß im letzten Jahre beinahe mit Bug A8 auf der Nauener Vorortstrecke ist früher gelegt; er trifft Unterbilanz gearbeitet wurde. Um aber die bittere Pille zu ver- in Spandau schon 621 ein und geht von da 629 vorm. nach dem süßen, hat man sich geeinigt, die Grundgebühr nicht mehr zu er- Nordring weiter. heben, welche zirka 11 000 m. einbringt. Es wird also trotz der Erhöhung auf die alte Höhe nur ein Mehr von 24 000 M. erzielt.

Johannisthal .

Spandau .

Ein schweres Bauunglüd

Wem die Schuld an dem Unfall auzumessen ist, fonnte noch In der Generalversammlung des sozialdemokratischen Wahl­vereins erstattete zunächst der Vorsitzende Genosse Pieser den Vor- nicht festgestellt werden. Gewiß ist aber, wäre die Konterrüstung in standsbericht. Im letzten Quartal haben stattgefunden: 2 ordentliche ber britten Etage, unmittelbar unter der Rüstung, vorhanden gewesen, und 2 außerordentliche Generalversammlungen, 5 öffentliche Ver- wäre das Unglück nicht so groß geworden. fammlungen, 7 Sigungen der erweiterten Parteileitung und

Ein heftiger Zusammenstoß einer Automobildroschke mit einem Ede der König- und Neuen Friedrichstraße statt. Die Automobil­droschke Nr. 4305 bog unmittelbar vor einem Straßenbahnwagen der Linie 62 auf das Gleis und fuhr gegen die Vorderplattform des Motorwagens. Der Anprall erfolgte mit folcher Gewalt, daß der beiden Insassen der Droschke auf den Straßendamm geschleudert Borderteil des Autos vollständig zertrümmert, der Führer und die wurden. Während der Automobilfahrer ohne Verlegungen davon­fam, erlitten die beiden Fahrgäste, Kaufmann Trumbin aus Warschau , zurzeit Hotel Phönig" wohnhaft, und Dr. Schloßberg, zurzeit Hotel Fürst Bismard", Duetschungen an den Händen sowie Verletzungen im Gesicht. Sie erhielten auf der Unfallstation in der Keibelstraße die erste Hülfe und konnten sich von dort nach ihren Wohnungen begeben.

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Zeugen gesucht. Personen, die Jeugen einer am 27. August 1905 fich in den Nachmittagsstunden in der Thomafiusstraße Ecke Alt- Moabit abgespielten Schlägerei waren, werden um die Abgabe ihrer Adresse an John, Löwestraße 12, gebeten.

Gerichts- Zeitung.

Für das im Herbst zu eröffnende Krankenhaus sind die Stellen der hat sich gestern'früh in der Romintenerftr. 24 ereignet. Dort wird von der dirigierenden Aerzte mit 3500 M. und die Stelle eines Krankenhaus- Baufirma Arnold Kuthe, Friedrichstr. 72, ein mehrere Höfe umfassender inspektors mit 2500 M. als Anfangsgehälter nebst freier Wohnung Fabrikneubau aufgeführt, der bereits bis zum vierten Stock im Roh­und Nebenbezügen ausgeschrieben worden. ban fertig ist. Das benötigte Baumaterial wird in kleinen Lowries mittels eines Fahrstuhles in die Höhe befördert und dann auf Schienenwegen an Ort und Stelle geschafft. Als nun gestern früh Am Dienstag, den 9. Januar, fand bei Wendt eine gutbesuchte um 8 Uhr zwei Arbeiter im vierten Stock zwei solcher Lowries, von Generalversammlung des hiesigen Wahlvereins statt. Zunächst gab denen eine mit etwa 300 Mauersteinen und die andere mit Kalk der Vorsitzende den Quartalsbericht, aus dem zu entnehmen ist, daß gefüllt war, über eine sogenannte Brücke, die über das Treppenhaus der Verein gute Fortschritte gemacht hat. Im letzten Quartal haben führte, schoben, brach die Brücke unter der Last zusammen und die fich 15 Mitglieder neu aufnehmen lassen. Den Bericht von der Lowries samt den Arbeitern stürzten hinab. Ein an der Wand Kreisgeneralversammlung gab Genosse Beetz. Randora vor Gericht. Vor der 2. Straffammer des Land­Der Vorsitzende Genosse Diesner berichtete über die Versammlung des Verbandes beschäftigter Maurer Zeidler erhielt durch eine abgebrochene gerichts II hatten sich gestern der Dichter Frank Wedekind und Groß- Berlin und Inüpfte die Hoffnung daran, daß der Verband Schiene einen Schlag und wurde am Kopfe leicht verlegt. sein Verleger Bruno Cassirer wegen Verbreitung der Büchse erfolgreich für die gesamten Vereine arbeiten werde. Nach Ent- Die schwere Last durchschlug die vierte abgedeckte Etage und der Pandora" zu verantworten. Die Sache hatte bekanntlich bereits gegennahme des Berichtes der Parteispedition und des Bibliothekars, fiel in der dritten Etage auf einen Zementarbeiter, der im Mai 1905 das Landgericht Berlin I beschäftigt, das beide An­berichteten die Genossen Radunde und Dühring aus der Gemeinde- gerade mit feinem Karren durchfahren wollte, und riß ihn mit, alles geklagte freigesprochen und auch auf Freigabe des nicht für unzüchtig. vertretung. Im Anschluß hieran teilte der Vorsitzende mit, daß die Wähler- durchschlagend. Auch ein in der ersten Etage beschäftigter Stein- gegen eingelegte Revision hatte den Erfolg, daß das Reichsgericht erklärten Buches erkannt hatte. Die von der Staatsanwaltschaft hier­listen zur Gemeindevertretung vom 15.- 80. Januar beim Genoffen Gobin, Roonstr. 2, zur Einsicht ausliegen. Sodann wurde ein Anträger wurde getroffen und ebenfalls mitgerissen. Die bereits fertig das Urteil aushob und die Sache zur anderweiten Entscheidung an trag des Vorstandes diskutiert, den Tischler Wegner wegen Ver- gewölbte Kellerdecke wurde gleichfalls durchschlagen; ein dort be- das Landgericht II verwies. Zur gestrigen Verhandlung waren untreuung von Parteigeldern aus dem Wahlverein auszuschließen. fchäftigter Maurer hatte noch so viel Geistesgegenwart beiseite zu als Sachverständige der schon früher in dieser Sache gehörte Pro­Diesem Antrage wurde einstimmig Folge gegeben. Ein weiterer An- fpringen und wurde nur leicht verletzt. Sofort wurde die Feuer- fessor der Literaturgeschichte an der Universität Leipzig, Dr. Georg trag, gerichtlich gegen denselben vorzugehen, wurde ebenfalls and wehr alarmiert, die sich unverzüglich an die Rettungsarbeiten machte, Witkowsky, und der gerade in Berlin anwesende Wiener Schrift. genommen. Nach Wahl eines Vergnügungskomitees zum Oster- fie holte zwei unter den Trümmern begrabene Arbeiter heraus, zwei steller Hermann Bahr geladen. Da das Buch in der Verhandlung Flugblattverbreitung hin und machte darauf aufmerksam, daß am befreit worden. Am schwersten verlegt waren der Arbeiter Karl lichkeit statt, doch verlautet, daß die beiden Sachverständigen fich bergnügen wies der Vorsitzende auf die am 14. d. M. stattfindende andere waren bereits vor Ankunft derselben von den Kollegen zur Verlesung gelangen mußte, erfolgte die Verlesung durch Herrn Wedekind selbst. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Deffent­21. Januar im Lotale Hasselwerder in Nieder- Schöneweide mit den Rosted aus der Gabriel Magstraße 19 in Rummelsburg durchaus zugunsten der Angeklagten und des inkriminierten Buches Rudower und Schöneweider Genossen gemeinsam die Demonstrations- und sein Stollege Hermann Düring aus der Borsigstraße 15, geäußert haben. Der Gerichtshof kam aus subjektiven Gründen versammlung gegen das Dreiflassenwahlrecht stattfindet. Rosteck wies besonders zwei Wunden am Hinterkopf auf, die den zur Freisprechung der Angeklagten, erkannte jedoch auf Vernichtung Köpenick . Schädel förmlich freigelegt hatten. Ferner erlitt er noch starke des Schriftwerts, da dasselbe ungüchtig sei, wenngleich es eher Ab­In der ersten Stadtverordnetenfitung im neuen Jahre wurde Duetschungen im Gesicht. Auch Düring hatte schwere Wunden am scheu und Etel als Lüfternheit zu erregen geeignet sei. Bestraftes Bertrauen. Wie die Allgemeine Elektrizitäts­zum Vorsteher Herr Andersohn, zum Stellvertreter Herr Dr. Martin Kopf und im Geficht und außerdem noch eine starke Brustquetschung Beide Ber Gesellschaft ihre faufmännischen Angestellten eingestellt, wurde in und zum Schriftführer Herr Fritiche wiedergewählt. Als Sigungstag und Beschädigung der Wirbelsäule davongetragen. wurde der Freitag, und als Anfangszeit nachmittags 4 Uhr festgesezt. unglückte wurden nach Anlegung von Notverbänden nach dem Kranken- einer Klagesache beleuchtet, die gestern vor der 2. Kammer des Kaufmannsgerichtes zur Verhandlung kam. Es trat dabei die eigen­Ein Antrag unserer Genossen, erst um 5 Uhr zu beginnen, wurde haufe am Friedrichshain geschafft. Der Arbeiter Robert 2inte aus fümliche Gebarung zutage, daß die einzelnen Betriebe der Gesell­abgelehnt. Außer in der Schulkommission sind unsere Genossen in der Eldenaerstr. 5 wies neben einem Armbruche zwei schwere Kopfschaft einen Lebhaften Konkurrenztampf untereinander um die allen Kommissionen vertreten. Der in der legten Sizung wunden auf, während bei dem Arbeiter Hermann Rehbod aus tüchtigen Angestellten des Hauses betreiben, und daß ein Reffort im alten Jahre an eine Kommission verwiesene Antrag der Rüdersdorferstr. 13 eine Gehirnerschütterung und Quetschung bemüht ist, dem anderen Ressort tüchtige Beamte fortzuschnappen. des Magistrats, wegen Verkaufs von 56 hektar städtiſchen des rechten Unterschenkels festgestellt wurde. Mit leichteren Diese Handhabung sollte dem hier als Kläger auftretenden Buch­Forstlandes hinter Rübezahl" am Müggelsee, wurde nach längerer der Maurer Gustab Zeidler aus halter 2. zum Verhängnis werden. L. war zuerst in der Turbinen­Debatte angenommen. Der Kaufpreis beträgt 1 Millionen Mark, Verlegungen waren Ein Drittel der Summe ist der und Frankfurter Affee 147 gleich 2,75 M. für den Quadratmeter. fein Kollege Waldemar fabrik der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft tätig gewesen, fofort zu zahlen, der Nest wird auf 20 Jahre unkindbar zu 3 Prog. aber aus Eggersdorf bei Straußberg davon gekommen, wurde aber wegen seiner Tüchtigkeit von der Apparatefabrik fort­als Hypothef eingetragen. Es ist nur landhausmäßige Bebauung Die vier zuletzt genannten Personen wurden auf ihren Wunsch nach engagiert. Die Tatsache, daß man ihm den tüchtigen Menschen, der nebenbei bemerkt ein Monatsgehalt von nur zulässig, auch muß längs des Müggelsees ein dreißig Meter breiter ihren Wohnungen befördert. Rosteck und Düring dürften schwerlich 100 m. befam, wegschnappte, ließ den Betriebsbureauvorsteher der Streifen für eine Uferstraße freibleiben. Die Anträge unserer Ge- mit dem Leben davon kommen. Der Bau bezto. die Unfallstelle Turbinenfabrik nicht ruhen. Zweimal bemühte ich micy," sagte nossen, die Umfassteuer zu erheben und auch den Baumbestand extra wurde einstweilen polizeilich gesperrt. Noch im Laufe des Vor dieser als Zeuge aus, Herrn 2. wegen seiner Tüchtigkeit zurüd­zu berechnen, wurden abgelehnt. mittags erschien eine amtliche Stommission, die den Tatbestand auf zubekommen, aber Herr Direktor B. verweigerte die Erlaubnis." nahm und die Unfallstelle photographierte.- Später trat der Vorsteher ein drittes Mal mit 2. in Verbindung und suchte ihn zu bewegen, wieder in die Turbinenfabrik zu fommen. 2. erklärte sich auch zum Uebertritt bereit, sofern man ihn drüben freilaje. Als nun der Vorsteher dem Kläger ver­sicherte, es tände auch seitens des Direktors tein Hindernis im Wege, wenn er nur von den Herren des anderen Betriebes gutwillig frei­Den Händen eines Mädchenhändlers entwichen. Das geheimnis­6 Vorstandssigungen. Die Mitgliederzahl ist von 645 auf 718 gestiegen. Nach Berufen verteilen sich die Mitglieder wie volle Verschwinden der 15jährigen Tochter des Portiers Treptow gegeben werde, da löste 2. in friedlicher Weise an einent Sennabend sein Vertragsverhältnis und beabsichtigte am Montag folgt: Maurer 178, Hülfsarbeiter 144, Zimmerer 85, Metall- aus der Rheinstraße 25 zu Friedenau hat jetzt seine Aufklärung ge- in der Turbinenfabrik anzutreten. Als er sich aber Montags ein­arbeiter 77, Solzarbeiter 46, Töpfer 41, Steinfeger 22, Brauer 15, funden. Das junge Mädchen war in Berlin von einem fremden ſtellte, da hieß es, der Direktor hätte zum Engagement doch nicht Restaurateure 14, Heizer und Mafchinisten 11, Schuhmacher 9, Manne überredet worden, mit ihm ins Ausland zu fahren, wo sie feine Einwilligung gegeben. 2. wurde trok seiner an Buchbrucker 12, Böttchet 6, Zigarrenmacher 6, Kutscher 7, Bäcker b, bald ihr Glück" machen könne. Die T. ließ sich auch betören erkannten Züchtigkeit und ohne Grund auf die Borzellanbreher 5, Bädermeister 4, Barbiere 3, Porzellanmaler 3, und war eines Tages spurlos verschwunden. Sie fuhr mit dem Straße gefeßt. Das Kaufmannsgericht mußte zu einer Schuhmachermeister 3, Korbmacher 3, Staufleute 2, Gärtner 2, Unbekannten vom Stettiner Bahnhof ab; während der Eisenbahn - Abweisung des Klägers tommen. Der Tatbestand sei zwar für Schneidermeister 2. Kohlenhändler 1, Bergolder 1," Spediteur 1, fahrt tamen ihr jedoch Bedenken. In Stettin gelang es dem Mädchen den Kläger um so bebauerlicher, als er sich gerade kurz vorher ver­Buchbinder 1, Staffenbeamter 1, Bahntechniker 1, Lagerist unter einem Vorwande aus dem Bereiche ihres Begleiters zu ent- heiratet hätte, indessen hätte er das eine Engagement nicht lösen Es begab sich zu seiner dort wohnhaften Großmutter, follen, bevor er nicht das andere Bertragsverhältnis fest in Händen Kürschner 1, Malermeister 1, Schneider 1, Kellner 1, Deforateur fommen. Abonnenten des Vorwärts" find 784, welche den Eltern der Verschwundenen sofort telegraphische Nachricht gehabt habe. Er habe sich zwischen zwei Stühle gesetzt, und es sei und Sandelsmann 1. der Brandenburger Beitung" 82. Bei der Stadtverordneten über die Ankunft der Tochter zugehen ließ. sein persönliches Pech", daß dies Wagnis ihm die Stellung ge­Erfagwahl ist der Genosse Hornig mit großer Majorität Lieber sterben als den heiraten. Mit diesem Ausbruch der Ver- kostet hätte. gewählt, dagegen find wir bei der Hauptwahl in jämt zweiflung ftürzte sich gestern nachmittag an der Alfenbrüde ein Zur Schadensersatzpflicht der Polizei, Bei der Hamburger lichen Bezirken unterlegen. Dies fei einerseits dem Umstande junges Mädchen in die Spree. Ein in der Nähe patrouillierender Polizei war ein und abgeliefert, der zugelaufen war. zuzumeffen, daß in den Staatsbetrieben eine regelrechte Wahl Schumann löste fofort den Rettungsfahn und ruderte auf die Selbst üblich in solchen Fällen wurde der herrenlose Hund der Abdeckerei beeinfluffung stattgefunden habe, andererseits waren die Partei- mörderin zu. Berzweifelt wehrte diese sich jedoch gegen ihren Retter. genoffen sowie die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter nicht so auf Erst nach längerem Kampfe im Waffer gelang es dem Beamten, die übergeben und, da die Adresse des Besizers sich auf dem Halsband befand, benachrichtigte die Polizei den Eigentümer mit der Auf­bem Posten wie es ihre Pflicht erforderte. Man tomme mit allerlei Lebensmüde in dem Kahne zu bergen. In einer Droschte brachte er forderung, den Teckel in der Abdeckerei einzulösen, Als diefes ge­Ausreden, dies feien aber nur faule Ausreden. Die Wählerlisten sie nach der nahegelegenen Charité, wo sie bald nach der Einlieferung waren schlecht ausgearbeitet, man kann sich auf die Arbeit des starb. Die Persönlichkeit der Toten konnte bisher noch nicht fest- fchehen sollte, war der und aber schon getötet. Der Be= Magistrats nicht verlassen. Redner beschäftigt sich alsdann mit der ge- gestellt werden. Es handelt sich hier jedenfalls um die Verzweiflungs- fiber des Gundes strengte darauf eine Schadenersaktlage an gegen die Polizeibehörde. Sein Anspruch wurde planten Reorganisation der hiesigen Parteibewegung. Der dann erstattete tat einer Unglüdlichen. in erster Instanz abgewiesen, indem das Landgericht be­Bericht des Kassierers ergibt, daß die Einnahmen 682,29 M., die Verhaftung einer Einbrecherbande. Mitten in der Arbeit wurden gründete, daß der Angestellte der Abdeckerei, welcher den Hund ges Ausgaben 435,78 m. betrugen und an den Zentralvorstand 196,86 M. in der gestrigen Nacht Einbrecher überrascht, welche dem Warenhauſe tötet hatte, fein Willensorgan sei und deshalb eine Haftpflicht für abgeführt sind. Dem Kajjierer wurde auf Antrag der Revisoren von Meyer in der Borhagenerstraße einen Besuch abgestattet hatten. Seine Handlungen nicht bestände. Auf die Berufung des Klägers Decharge erteilt. Zu der am 14. d. M. stattfindenden Kreis- General- Die Täter erbrachen zunächst die Schaufäften und waren emfig dabei, wurde das Urteil des Landgerichts vom Oberlandesgericht auf­versammlung empfiehlt der hiesige Vorstand, folgende Anträge zu diefelben auszurauben. Blöglich tauchten im Dunkel der Nacht einige gehoben und der Alageanspruch als berechtigt erflärt. Und zwar stellen: 1. Der Zentralvorstandsbericht soll vier Wochen vor der Gestalten hinter ihnen auf und die Burschen ergriffen nun, ihre fommt das Oberlandesgericht zu der Ansicht, daß die Polizeibehörde stattfindenden Kreis- Generalversammlung den Zweigvereinen zugehen, Beute im Stiche laffend. die Flucht. Den Verfolgernes waren ein Verschulden treffe, da sie den Hund als Fundstück betrachten 2. Bulaffung eines Mitgliedes in der Vorwärts" Preßkommission. Bäckergesellen aus dem Nebenhause gelang es jedoch, die Aus- und ihn der Abdeckerei mit dem Auftrage zur Aufbewahrung Als Delegierte zur Kreisgeneralversammlung wurden die Genoffen reißer zu erwischen und festzunehmen. Durch Polizeibeamte wurden übergeben mußte. Sie hatte dies aber nicht getan, sondern ihn Pieser, Golz und Trompler gewählt. Eine längere Debatte zeitigte die Langfinger dann verhaftet und in das Präsidium eingeliefert. zur Behandlung nach§ 6 des Hundegeseßes überwiesen. Auch der das Bedürfnis einer örtlichen Presse. Für die Notwendigkeit einer Zu dem Gerüchte von einem Naubmord hat ein Leichenfund Finder hatte das Recht, bei Nichtabholung das Fundstück wieder hiesigen Zeitung Sprachen sich die Genoffen Reibeholz, Böhle. Beranlassung gegeben, welcher gestern zwischen dem Buckower- und zurückzufordern. Der Hund ist also ohne Recht vernichtet worden Abraham, Konißer und Golm aus, dagegen waren die Ge- dem Scharmützelsee gemacht wurde. In dem dortigen Werdafließ und deshalb zu ersetzen. Gegen dieses Erkenntnis hatte die ham­nossen Trompler und ging. fand man etwa 70 Meter von der Bucowsee- Promenade, entfernt die burgische Polizeibehörde Revision beim Steichsgericht Das Reichsgericht erkannte jedoch auf Die freie Gemeinde hielt am Sonntagnachmittag im Saale von Leiche einer weiblichen Berfon, die etwa fünf bis fechs Tage im eingelegt. Teßnow( Hafenfelde) eine öffentliche Versammlung ab. Hierzu Wasser gelegen haben konnte. Bekleidet war die Tote mit grün- Burudweisung der Revision. Backstubenschweinereien. Vor dem Schöffengericht Fürth waren fämtliche fatholischen und evangelischen Bastoren sowie die farrierter Bluse, schwarzem Rod. einem einfachen sogenannten Lehrer der Baptisten und Heilsarmee eingeladen, aber leider nicht Herrenhut mit weißem Schleier, dunklem Jackett und braungelben wurde gegen den Bäckermeister Zähler wegen Vergehens gegen das erschienen. Nur der Amtsvorsteher von Spandau - Land, Herr Major Handschuhen. In Verbindung mit dem Leichenfund entstand das Nahrungsmittelgesetz verhandelt. Er hatte Brot verkauft, in dem v. Rohr war anwesend. Genosse Stern Berlin sprach in Gerücht, daß die Tote, bei der man Geld nicht vorfand, einen größeren die Stäufer Würmer eingebaden fanden. Gibt es einen Geldbetrag und eine goldene Uhr bei sich geführt habe, und daß die war mit Würmern durchfeßt, was der Beklagte wußte, aber 1/2 stündigen Ausführungen über das Thema: Gott?" In der Diskussion versuchte der Herr v. Rohr von Aufgefundene einem Verbrechen zum Opfer gefallen fei. Was an trotzdem but er weiter, erst später schaffte er ein Sieb an, um die seinem orthodoxen Standpunkt aus, die Versammlung für diesem Gerücht wahres ist, wird die gerichtliche Untersuchung, welche Würmer von dem Mehl abzusoudern. Ein Stunstmüller als Sach­feine Ideen zu gewinnen, mußte aber wahrnehmen, daß fich auch fofort in die Wege geleitet ist, ergeben. Vor allen Dingen handelt verständiger meinte, es gäbe überhaupt nicht viel Mehl, das nicht ein einziger in der von etwa 800 Personen besuchten Ver- es sich darum, die Persönlichkeit der Toten, in der anscheinend eine nicht Würmer enthalte! Diese seien übrigens gar nicht ekelhaft, so lange man sie nicht fehe. Der bayerische Mehlwurmbäcker fam sammlung befand, der mit seinen Ansichten sympathifierte. Man Berlinerin zu suchen ist, festzustellen. verlangte Vernunftgründe unb teine Phrafen. Der Herr Major ver- Auf der Straße vom Tode überrascht wurde gestern abend eine mit einer Geldstrafe von 10 M. davon, die ihn schwerlich zu größerer schwand, ohne die Antwort seines Gegners abzuwarten. Es läßt unbekannte etwa 55 Jahre alte Frau, die dem Arbeiterstande anzu- Meinlichkeit veranlassen wird. fich eben gegen Vernunftgründe schwer ankämpfen. In der Dis- gehören scheint. In der Dis gehören scheint. Sie war die Triftstraße hinuntergegangen und an Ser Ecke der Willdenowstraße plößlich zusammengebrochen. Wenige tuffton sprach noch Genosse Bieser im Sinne des Referenten. Augenblicke später war sie bereits tot. Zur genauen Feststellung der Todesurfache wurde die Leiche beschlagnahmt und zur Obduktion in das Schauhaus eingeliefert.

Wie

Ter ganze Mehlvorrat

Gehülsinnen

Deutschlands . Bezirk Berlin . Freitag, den 12. Jamar, abends Zentralverband der Handlungsgehülfen und Uhr: Bersammlung in den Industrie Festfälen, Beuthſir. 20/21. Es spricht Rebatteur Jul. Borchardt- Stönigsberg über: 3 Frauenarbeit Lohn­brud?" Bahlreichen Besuch erwartet Die Drisverwaltung.

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Verantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.