es geradezu eine Schande, wenn er bei diesem Kampfe teilnahmslos zur Seite stehen wollte."
Freilich, Herr Barth ist ja bereits von seinen eigenen Parteigenossen zu den halben Sozialdemokraten" geworfen worden. Jeder Liberale, der einmal wirklich liberal empfindet und von dem Liberalismus liberale Taten zu sehen verlangt, wird von dem mannesmutigen Freisim gesteinigt!-
Wenn der Schreiber dieser angeblichen Interna aus der Partei shat, wird nun zu einem Handelsartikel zwischen den deutschen und am Sonntag aus den Federn kriechen wird, sind bei der vortrefflichen den slavischen Parteien. Will man über die Aussichten sprechen, Organisation unserer Berliner Genossen die Flugblätter längst in die das Wahlrecht hat, so muß man Aktienberichte der einzelnen den Händen derer, für die sie bestimmt sind, und unsere gewerk- Parteien geben, die je nach ihren Chancen in bezug auf Verschaftlich organisierten Genossen haben noch ausreichend Zeit, die für mehrung oder Verminderung ihrer Mitgliederzahl die Berechtigung einer Wahlreform anerkennen oder verwerfen. Da aber die Anihren Beruf eventuell stattfindenden Versammlungen zu besuchen, nahme der Wahlreform die gegenwärtige Nationalpolitik zugunsten die bekanntlich erst um 10 oder 12 Uhr beginnen. einer Klaffenpolitik verschieben würde, so sind wohl unsere nationalen Auch die Spekulation auf die etwaige Feigheit der Arbeiterschaft Parteien an und für sich zum größten Teil gegen die bedingungsist verkehrt. In Berlin besorgt seit Jahren schon jeder Flugblatt- lose Reform; hinzu kommit noch, daß ein Kompromiß zwischen Im Sommer v. J. ging durch den„ Vorwärts" und die verbreiter nur ein Haus und wenn Gefahr im Verzuge ist, ver- Deutschen, Polen , Tschechen usw. doch stets ein casus belli bleiben Königsbg. Volkszeitung" eine Notiz in der die„ Dankbar- doppelt der Eifer der Genossen sich. Nicht abnehmen, zunehmen würde. Das sind recht ungünstige Begleiterscheinungen; glaubt keit" des Vaterlandes seinen Veteranen gegenüber an einem wird die Zahl der Verbreiter unter Umständen, die das Andenken man Gautsch's Ausspruch Sieg oder Sturz!" und man muß ihm wohl glauben so wird in längstens vier Wochen die EntFall treffend geschildert wurde. Ein alter in Not geratener Schlosser- an den frischen, fröhlichen Kampf unter dem Sozialistengesetz in den scheidung gefallen sein. Schade wäre es unter den jezigen Um meister aus Marggrabowa reichte damals unter Beifügung Herzen der Genossen wachrufen!
Die Dankbarkeit des Vaterlandes.
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eines ärztlichen Attestes ein Gesuch um Gewährung der Will die Polizei der Sache ein Relief geben, sei es denn! Veteranenbeihülfe ein. Er hatte im Feldzug 1870/71 sechs Nichts wäre geeigneter, die Voltsmassen aufzuwählen, der Volksseele Schlachten mitgemacht und war nun arbeitsunfähig. Das ärzt- die Schmach des gegenwärtigen Wahlunrechtes noch ein liche Attest wies alle Gebrechen des alten Mannes auf. Am dringlicher vor Augen zu führen, als Wassenverhaftungen der Schlusse desselben hieß es darin wörtlich:" Die geringe Männer, die friedlich ihr Flugblatt verteilend, den Kampf Arbeitsfähigkeit, die demnach Herrn K. L. verbleibt, dürfte gegen dieses Unrecht führen, als etwa gar Massenprozesse gegen bei dem hohen Alter kaum in Anrechnung gebracht werden Leute, die ein ihnen angetanes Unrecht durch einen friedlichen können und begutachte ich deswegen nach bestem Wissen und Protest aus der Welt schaffen wollen!- Gewissen, daß der Schlossermeister 2. dauernd gänzlich erwerbs- Aus der Provinz melden übrigens weitere Telegramme, daß unfähig ist und Anspruch zu erheben um Gewährung der die Polizei schon eifrig bei der Staatsrettung beschäftigt ist. So beVeteranenbeihülfe berechtigt ist." So der Arzt. Auf sein Ge- schlagnahmte dieselbe in Elberfeld in der Druckerei der Freien such erhielt, nach dem Bericht der genannten Zeitungen, der Presse" 60 000 Wahlrechtsflugblätter. Auch von vielen Orten des alte Mann folgenden Bescheid vom Landrat: Niederrheins werden Beschlagnahmen und Haussuchungen ge
Marggrabowa, den 21. Juli 1905.
Ihr protokollarisches Gesuch um Genehmigung der Veteranenbeihilfe muß ich als unbegründet zurückweisen, da Sie noch nicht als dauernd gänzlich erwerbsunfähig betrachtet werden können. Das von Ihnen eingereichte Attest ist dem Herrn Kreisarzt hier zur begutachtlichen Aeußerung vorgelegt, und hat derselbe erklärt, Sie wären auf Grund der in demselben geschilderten Leiden noch nicht dauernd gänzlich erwerbsunfähig. Die Militärpapiere liegen bei.
An den Schlossermeister Herrn K. L.
Braemer.
meldet.
Diese Nervosität der Polizei erspart den Verteidigern des Dreiflaffenwahlunrechts nicht das geringste von der moralischen Züchtigung, die ihnen das Proletariat zuteil werden läßt; sie verlängert nur ihre Qualen. Flugblätter werden natürlich, nachdem sie den Eigentümern von der Die beschlagnahmten und freigegebenen Polizei wieder zugeführt worden sind, die Verwendung finden, zu
der sie bestimmt waren!
Mit den jetzt beschlagnahmten Flugblättern wird es gehen wie mit den Rechten des Volkes: Konfisziert und wieder freigegeben!
ständen um ihn; denn wenn einer imstande ist, bei unseren politischen Verhältnissen die Annahme des Wahlprojektes durchaufeßen, so ist es Gautsch. Wir müssen die Entschiedenheit und Entschlossenheit des Mannes anerkennen, der anfangs wohl aus Furcht und mit Widerwillen sich der Sache des Wahlrechts angenommen hat, jetzt aber sie mit eiserner Konsequenz durchzuführen entschlossen scheint.- England.
Die Wahltage.
London , 11. Januar. ( Eig. Ber.) Der erste Wahltag ist Sonnabend, den 13. Januar. An diesem Tage wird u. a. gewählt in Burnley, Darlington, Derby, Gravesend, Grimsby und York , wo teils Sozialisten, teils Arbeiter kandidieren. Da die telegraphischen Meldungen Berlin früher erreichen werden als die Londoner Korrespondenzen, so mögen folgende Bemerkungen zur Würdigung der Drahtnachrichten dienen: In Burnley kandidiert Genosse Hyndman ; ihm gegenüber stehen der liberale Arbeiterkandidat Fred Maddison und der konservative Kandidat Arbuthnot ; im letzten Parlament war der Wahlkreis durch einen Mitchell, der Sekretär des Allgemeinen Verbandes der GewerkKonservativen vertreten, der 6773 Stimmen gegen 6173 liberale erhielt. In Darlington kandidiert für die Arbeiterpartei schaften; sein Gegner ist ein Konservativer; die Liberalen werden für Mitchell stimmen; im letzten Parlament war der Wahlkreis konservativ vertreten. In Derby ist Kandidat: Richard Bell, der Sekretär der Eisenbahner, als liberaler Arbeitervertreter. Diese recht bemerkenswerte Abweisung des alten Veteranen In Gravesend kandidiert für die Arbeiterpartei J. Macpherson, hat nun nach beinahe fünf Monaten ein noch bemerkensder Sekretär der Ladengehülfen; die Gegenkandidaten sind Sir Aus Not zum Majestätsverbrecher". Die Unsinnigkeit des Gilbert Parker( fons.) und Sir W. Geary( lib.); im letzten Parwerteres Nachspiel hervorgerufen. Eine Unterstügung hat der Majestätsbeleidigungsparagraphen wird wieder drastisch erwiesen lament war der Wahlkreis konservativ vertreten. In Grimsby alte Mann bisher von keiner Seite erhalten. Wohl aber durch eine Verhandlung, die am Freitag vor der Dortmunder kandidiert für die Arbeiterpartei Tom Proctor; ihm gegenüber folgenden Brief vom Vorstand des Kriegervereins, dem der Straffammer stattfand. Arbeits-, mittel- und obdachlos stehen ein konservativer und ein liberaler Kandidat. In York alte Veteran seit vielen Jahren angehört und für stand am 22. November 1905 der Malergehülfe Richard Reißig auf kandidiert für die Arbeiterpartei G. S. Stewart gegen einen den er seine Beiträge gezahlt hat. Der Brief Lautet: dem Marktplatz in Unna und wußte nicht ein noch aus. In seiner Konservativen; der Wahlkreis war bisher konservativ vertreten. Not trat er an den Schuhmann Burkart heran und tat eine beleidigende Aeußerung über den Kaiser. Zur Wache gebracht, wieder- In der letzten Korrespondenz wurde mitgeteilt, daß Keir holte er die Aeußerung in Gegenwart eines Kommissars und Hardie, der in Merthyr Tydfil ( Wales ) aufgestellt ist, feinen mehrerer Schußleute, betonte aber, daß er nur aus Not Gegenfandidaten hat und deshalb auf Wiederwahl rechnen darf. Inzwischen hat sich die Lage dort geändert. Die Liberalen stellten nun sofort in Haft gefeßt und hatte damit seinen Zweck erreicht. gestern einen Gegenkandidaten auf, und heute scheinen auch die In der Verhandlung vor Gericht wiederholte er, er habe nur aus Konservativen mit einem eigenen Kandidaten auftreten zu wollen. Not gehandelt, den Staiser habe er nicht beleidigen wollen. Wenn Unter diesen Umständen wird Keir Hardie einen schweren Stand Die walisischen Bergleute haben indes beschlossen, für er eine Fensterscheibe eingeschlagen hätte, wäre er ja auch ein- haben. gelocht worden, aber nur auf furze Zeit; es habe aber der Winter Hardie zu stimmen. begangen, um auf Monate hin der Not enthoben zu sein. Das vor der Tür gestanden und da habe er die Majestätsbeleidigung Gericht erkannte auf 3 Monate Gefängnis, 1 Monat der Untersuchungshaft wurde in Anrechnung gebracht. Ist das nun wieder die gefüllte Kompottschüssel" und die gesicherte Gristenz"?
Sollte
Marggrabowa , den 14. Dezembes 1905. An Herrn Schlossermeister L., Hier. In Nummer 183 der Königsberger Volkszeitung" von 1905 ist ein Artikel über einen Antrag eines Schlossermeisters K. 2. aus Marggrabowa auf Bewilligung von Veteranenbeihülfe ent- handele, um Brot und Unterkommen zu erhalten. Er wurde halten. Der Inhalt dieses Artikels, insbesondere aber der Inhalt des abgedruckten, mit dem Antrage eingereichten ärztlichen Attestes geben dem Vorstand des Kriegervereins den Verdacht, daß Sie Ser im Artikel genannte Schlossermeister K. L. sind und mit der sozialdemokratischen Partei in Verbindung stehen. dieser Annahme begründet sein, so stehen Sie mit den Sagungen des Kriegervereins im Widerspruch, welche im§ 1 bezw. 3 von den Vereinsmitgliedern die Betätigung der Liebe und Treue zu Kaiser und Reich, Landesfürst und Vaterland verlangen und müßte das weitere wegen Ihrer Ausschließung aus dem Verein veranlaßt werden. Bevor wir jedoch etwas veranlassen, wollen wir Ihnen Gelegenheit zur Abgabe einer Erklärung darüber geben, in welcher Weise die abgedruckten Schriftstücke, ärztliches Attest und ein Bescheid des hiesigen Landratsamtes zur Kenntnis des Redakteurs der Königsberger Boltszeitung" oder eines anderen sozialdemo= kratischen Blattes gelangt sind. Ihrer Erklärung sehen wir binnen acht Tagen entgegen.
Der Vorstand des Kriegervereins Margrabowa.
Der Schlossermeister, der zwar nicht im mindesten an der Veröffentlichung dieses Falles beteiligt war, hielt es troßdem nicht für nötig, dies zu beteuern, sondern schrieb diese Antwort:
Marggrabowa , den 28. Dezember 1905.
An den Vorstand des Kriegervereins.
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Aus dem Schreiben vom 14. Dezember 1905 entnehme ich, daß der Vorstand des Kriegervereins mich als„ baterlandslosen Gefellen" verdächtigt. Nicht derjenige ist vaterlandslos, der Recht und Gerechtigkeit erstrebt, sondern der, der durch Ungerech tigkeit und Gewissenlosigkeit das Volk gegen das Bestehende verhaßt macht so, daß in ihm sich eine blinde Leidenschaft bildet, die Erzesse wie in Rußland und bei der französischen Revolution hrraufbeschwört. Unter anderem find es hier vater landslose Beamte gewesen, die wider besseres Wissen das Volt unterdrückten und unter diesem Druck das Volk darbte.
Als vaterlandstreuer Mensch erstrebe ich Recht und Gerechtig keit und wenn solches der Kriegerverein ins Auge faßt, so fann nur der Wahlspruch gelten: Ein Wolf, ein Herz, ein Mit kameradschaftlichem Gruß
Vaterland."
K. 2.
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Die Nation" über die Freie Deutsche Presse". In der Wochenschrift der Freisinnigen Vereinigung , der ,, Nation ", wird die Wahrheitsliebe des Organs des Herrn Müller Sagan folgendermaßen charakterisiert:
Die Freie Deutsche Presse"( Freisinnige Zeitung") spricht unter Parteinachrichten" in einer Behandlung der Wahlrechtsfrage von einer Zumutung des Dr. Barth an die Liberalen, in dem Gefolge der Arbeiterklassenpartei auf die Straße hinabzusteigen". Wer die polemischen Gepflogenheiten dieses sauberen Organs nicht aus langer Erfahrung kennt, könnte angesichts dieser positiven Behauptung auf die Vermutung kommen, daß wenigstens ein Korn Wahrheit in dieser Behauptung stede. Es mag des halb nicht überflüssig sein, noch direkt darauf hinzuweisen, daß der Versuch des freisinnigen Blattes, die Ordnungsphilister durch angebliche schrechafte Bumutungen des Dr. Barth " graulich zu machen, nur den eigenen reaktionären Bedürf= nissen der Freisinnigen Zeitung", aber nicht den Tatsachen entspricht."
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dem Wahlkreise des Recht- Ehrenwerten John Burns ein Flugblatt, Die Sozialdemokratische Föderation verbreitet in Battersea, in dem die sozialrevolutionäre Phraseologie des jetzigen Kabinettsministers dokumentarisch wiedergegeben wird: Sein sozialistisches Bekenntnis, sein Kampf gegen die Liberalen und gegen die Bourgeoisie im allgemeinen. Burns nannte Gladstone einen„ Großen alten Windbeutel";( die Engländer nannten Gladstone gewöhnlich grand old man'( Großer alter Mann"), den John Bright titulierte Burns Grauhaariger alter Heuchler". Die„ Times" druckt das Flugblatt mit Behagen ab, während sich die liberalen Blätter mit der kurzen Nachricht begnügen, daß John Burns von den Sozialisten scharf angegriffen wird.
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Die„ Daily News", das Leiborgan Campbell Bannermans, fordert heute die Arbeiter auf, sich nicht von den Liberalen zu trennen, da es besondere Gründe gibt, die die Arbeiter veranlassen müßten, bei dieser Wahl für die Liberalen zu stimmen. Zum erstenmal seit der Geschichte des britischen Kabinetts ist ein qualifizierter Arbeiter, die Blüte seiner Klasse, in den innersten Kreis der Regierung berufen worden. Das ist eine sehr merkwürdige Tatsache. Das ist ein Kompliment für die Macht der Arbeiter im Staate.
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London , 13. Januar .( W. T. B.) Heute vormittag wurden 19 Kandidaten, denen keine Gegenkandidaten gegenüberstanden, gewählt, nämlich fünf Liberale, sieben Unionisten und sieben irische Nationalisten, unter ihnen John Redmond . Insgesamt sind bisher zehn Liberale, acht Unionisten und sieben Iren gewählt.
Nach der Wahl liest man's anders.
Der Wahlkrawall in Eisenach , der am 17. November, dem Tage der Stichwahl, vor dem antisemitischen Wahlbureau anläßlich der Verkündigung des Wahlresultates dadurch entstand, daß daselbst in außergewöhnlicher Weise Gendarmerie und Polizei postiert, sowie durch die Feuerwehr mit Wasser in die Menschenmenge hineingespritzt wurde, soll das Gericht noch für längere Zeit beschäftigen. London , 13. Januar .( B. H .) Der Kriegsminister erklärte Es sind jetzt wieder zwei jugendliche Arbeiter, die sich den lllt gestern in einer Wahlrede zu Berwick, der Tag sei vielleicht nicht auch mal ansehen" wollten, zu 1 Monat 2 Wochen, bezw. es sei, große Geldsummen für die bewaffnete Macht auszuwerfen, mehr fern, wo die Nation sich überzeugen werde, welche Torheit 1 Monat Gefängnis wegen Aufruhr und Land- während mit dieser Summe die soziale Frage gelöst werden friedensbruch verurteilt worden. Es verlautet, daß noch gegen 30 Teilnehmer das Verfahren eingeleitet ist. Ein bürgerliches Blatt in Eisenach schreibt hierzu:
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„ Hierdurch würde den von allen besonnenen Leuten als harmlose Itszenen charakterisierten Begebenheiten nach der Wahl eine Ausdehnung gegeben, die ja formell juristisch berechtigt sein mag, aber doch geeignet ist, das Volksempfinden zu berleben und außerhalb Eisenachs Erstaunen und Aufsehen her borzurufen."
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fönnte.
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Die Wahlsiege der Sozialdemokratie.
Die dänischen Kommunalwahlen haben der Sozialdemokratie bis zum 10. Januar, dem achten Wahltage, 115 Mandate gebracht, den Radikalen 64 und den reaktionären Parteien 172. Wie viele von diesen 172 Mandaten auf die alte Linkenpartei tommen, läßt sich bei der Verwischung der Parteiunterschiede zwischen der alten Linken und den anderen Reaktionsparteien nicht genau feststellen; jedenfalls wird aber wohl die Regierungspartei bis jetzt am schlechtesten abgeschnitten haben.- Afien. Und Kiautschou?
Am 30. Dezember erhielt der Schlossermeister vom Vorstand des Kriegervereins ein Schreiben, in dem ihm mitgeteilt wurde, daß er aus dem Kriegerverein aus. geschlossen sei. Nun wollte der alte Veteran, da er an der Veröffentlichung der Schriftstücke( auch dieser) völlig unbeteiligt ist, gegen den Vorstand auf Auszahlung seiner jahrelang eingezahlten Beiträge flagen. Da er zur Zahlung Was scheren sich gewisse Kreise um das Volksempfinden", des Gerichtskostenvorschusses unvermögend war, bewarb er sich wenn nur die" Ordnung" geschützt wird! bei den Behörden um das Armutszeugnis. Aber auch dieses wurde ihm vom Landrat verweigert, mit der BeSüdwestafrikanische Verluste. gründung, daß er nach den angestellten Ermittelungen so un- Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am 5. Januar 1906 vermögend nicht sei, um die Prozeßkosten nicht tragen zu bei Duurdrift gefallen: Bizefeldwebel Hugo Block, geboren Tokio , 12. Januar .( Laffan"-Meldung.) Der Pekinger fönnen. Durch den Verkauf einiger Wirtschafts- am 15. September 1880 zu Dolgen. Verwundet wurden: Hauptmann Paul von Lettow Korrespondent des Blattes" Asahi" behauptet, Deutschland dränge ſtücke würde er in der Lage sein die Prozeßkosten auf Vorbed, geboren am 20. März 1870 zu Saarlouis , schwer, China , von England den Verzicht auf die Pachtung von Weihaiwei Wir glauben jeder Kommentar hierzu ist überflüssig. Splitter linkes Auge. Leutnant Eduard Ebeling, geboren zu fordern mit der Begründung: da Port Arthur nicht mehr im am 16. März 1876 zu Lichterfelde , schwer, Streifschuß Kopf, Besi Rußlands sei, brauche England auch nicht Weihaiwei. Splitter rechtes Auge. Reiter Emil Lehmann, geboren am Und Kiautschou ? Amerika. Flugblattforge. 9. November 1883 zu Niederröblingen , schwer, Schuß linken Ober= arm. Sergeant Otto Boas, gebore. am 10. Februar 1878 Washington , 13. Januar .( B. H .) Präsident Morales hat in zu Rackith , leicht, Steinsplitter linken Unterarm. Unteroffizier der amerikanischen Gesandtschaft in San Domingo Unterkunft Heinrich Schönbohm, geboren am 18. November 1882 au gesucht. Während der Unruhen hat er sich einen Beinbruch zu Ottendorf, leicht, Steinsplitter Fuß. Gefreiter Paul Kolbe, gezogen. Das Leben wurde ihm unter der Bedingung geschenkt, geboren am 15. April 1880 zu Beerendorf, leicht, Steinsplitter Ge- daß er sein Amt niederlege und sofort in die Verbannung gehe. ficht. Reiter alter Petermann, geboren am 2. Oftober 1884 zu Oschak, leicht, Schulterschuß.
zubringen.
Den Kopf unserer Parteigenossen zerbricht sich eine Berliner Korrespondenz darüber, in welcher Weise heute die Flugblätter gegen das preußische Klassenparlament an den Mann gebracht werden
sollen.
Da heißt es:
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Reiter Franz Höge, geboren am 20. Februar 1882 zu Linz , am 6. Januar d. J. in der Krankenſammelstelle Ramansdrift an Typhus gestorben.
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Aus der Partei.
Die Flugblätter, die morgen in den sechs Berliner Streifen, im Kreise Beeskow und Niederbarnim zur Verteilung tommen sollen, werden, wie man hört, an die Hülfsmannschaften der Sozials demokraten ausgegeben werden, so daß nur ein kleiner Teil jedes Bei der Landtagswahl im Fürstentum Schaumburg- Lippe , an mal zur Verteilung gelangt und bei einer Beschlagnahme Reserves welcher sich die Sozialdemokratie zum erstenmal beteiligte und in material in genügender Zahl vorhanden ist, um alle Häuser 6 von den 10 Wahlkreisen eigene Kandidaten aufstellte, haben wir in Berlin , besonders die Hinterhäuser, belegen zu können. Man zwar noch kein Mandat errungen, können aber mit dem Ausgange befürchtet allerdings, daß nicht genügend Flugblattder Wahl zufrieden sein. So erhielt im 3. Wahlkreise Kommerzienberteiler vorhanden sein werden, da die vorausrat Bosse 422, unser Genosse K. Böger 307 Stimmen. Im fichtlichen Konflikte mit den Behörden und die in Aussicht Die Vorarbeiten für das allgemeine Wahlrecht sollen bereits 6. Wahlkreise erhielt Landwirt Krömer 246, Gastwirt Dammeir 23 stehenden Verhaftungen biele abhalten werden, sich mit der bis Ende dieses Monats fertig werden; dann beginnt das Feilschen und unser Genosse H. Dehne 229 Stimmen. Es findet Stichwahl Flugblattverteilung zu befassen. Um mehr Hülfskräfte heranzu- der Parteien um die Wahlkreiseinteilung in erhöhtem Maße. Und zwischen Krömer und Dehne statt. Im 8. Wahlkreise erhielt Landziehen, find jetzt alle für den Sonntag vormittag einberufenen da kann man neuerdings wieder sehen, daß im politischen Leben rat v. Dheimb 186, Landwirt Bade 145 und unser Genosse Gastwirt Versammlungen aufgehoben worden." Desterreichs jede volkswirtschaftliche und sozialpolitische Frage in H. Lorenz 232 Stimmen. Ebenfalls Stichwahl zwischen Oheimb eine nationale übergeht. Das allgemeine Wahlrecht, für welches unserm Genossen Lorenz. Weiter beteiligten wir uns noch im das Proletariat unter Initiative der Sozialdemokratie getämpft 4., 7. und 9. Wahlkreise. Somit haben wir noch zwei Stichwahlen
Alles aus den Fingern gesogen natürlich! Aber pro Zeile mit 10 Pf. Honoriert. Und das ist schließlich die Hauptsache!-
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Das allgemeine Wahlrecht in Desterreich.