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Nr. 11. 23. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Wirtschaftlicher Wochenbericht.

Berlin , den 13. Januar 1906. Bater Staat als Unternehmer.

Sonntag, 14. Januar 1906.

benamseten Zusammenstellung geschmückt, durch welche angeblich die Holzindustriellen am Freitag beschlossen, den Preis für den Kubik­Arbeitsleistung dargestellt werden soll.

Diese Zusammenstellung sieht im Auszuge so aus: Die Jahresleistung eines Arbeiters betrug

in

in

im

in

Oberschlesien Niederschlesien Oberbergamtsbezirk Saar

Tonnen

Tonnen

Dortmund Tonnen

1887

328

228

306

1890

349

202

286

brücken Tonnen 246 226

1895

345

217

274

226

363

215

271

233

1901

327

195

247

224

309

190

245

226

200

261

207

258

230 231

1902

1903

1904

307 305

Mit einem gewissen nicht unberechtigten Interesse sieht man den Jährlichen Nachweisungen über die Rechnungsergebnisse der staatlichen Berg, Hütten- und Salinenwerte entgegen. Vom volkswirtschaft­lichen und sozialpolitischen Standpunkt aus ist es jedenfalls von Bedeutung, welches Urteil Vater Staat als Arbeitgeber heraus­fordert. Obwohl man, vielfach mit Recht, dem Staat als Unter­nehmer nur sehr mangelhafte industrielle Fähigkeiten zuerkennt, wenigstens insoweit eine bewegliche, allen technischen Fortschritten Teicht fich affomodierende Verwaltung in Betracht kommt, fordert die plusmachende Tüchtigkeit des Fistus volle Anerkennung heraus, wenn man als größte kaufmännische Fähigkeit jene gelten lassen will, welche einen ausgesprochenen Stich ins Strauchrittertümliche hat. Bater Staat ist fein guter Lohnzahler, als Arbeitgeber erbringt er mindestens nicht den Beweis, daß Deutschland an der Spitze der Für die Saargruben wird hier allerdings für 1904 gegenüber Sozialreform marschiert. 1903 eine um 1 Tonne höhere Jahresleistung angegeben, aber die Insgesamt beschäftigte der Staat im Jahre 1904 in 64 Biffer stimmt nicht. Wie aus unserer Aufstellung hervorgeht, betrug industriellen Anlagen 82 548 Arbeiter, gegen 80 097 Arbeiter in pro Kopf das geleistete Mehr bei Steinkohlen 2,7 Tonnen und bei derselben Anzahl Werte im Jahre 1903 und 77 064 Arbeiter in Braunkohlen 51 Tonnen. Bei den amtlichen Berechnungen wird, 70 Anlagen im Jahre 1902. Die lleberschüsse der Staatswerke in ganz abgesehen von der Erschwerung der Produktion bei dem Fort den letzten 10 Jahren illustriert folgende Zusammenstellung: schreiten des Kohlenabaues, die Nebenproduktion und die Neubau- und Borrichtungsarbeit gar nicht oder nur mangelhaft berücksichtigt. Die pro Kopf gefamte Belegschaft wird auf die Kohlenproduktion verrechnet, wo der beschäftigten durch sich dann bei größeren Neubauten und Vorrichtungsarbeiten, Arbeiter Erweiterung der Nebenproduktion 2c. natürlich ein für die Arbeiter ungünstiges Bild ergibt. Mit nach solcher Art frisierten Tabellen fann man die schlecht gelohnten Knappen sicher nicht zufriedenstellen.

Ueberschüsse überhaupt

M.

1895.

19 440 106

202. 300

96.

23 084 868

372

97.

26 672 539

415

98

30 053 466

449

99.

37 261 782

533

1900.

47 056 859

647

01.

41 273 138

551

33 970 279

440

24 272 541

303

.

02. 03 04.

27 659 200

335

Der gutherzige Arbeitgeber, so sich nennt Vater Staat, hat also Im einzelnen Jahre durchschnittlich aus jedem der beschäftigten Arbeiter einen Ueberschuß herausgeschunden, der nahe an den Lohn heranreicht, den man einzelnen Arbeiterkategorien gnädigst- gewährte.

Vater Staat als Kunde.

Einer der besten Kunden für die Montanindustrie ist der Staat. Die Bedürfnisse dieses Kunden an Brennmaterialien, Eisen und Stahl find für die Industrie von großer Bedeutung. In der Hauptsache kommt dabei die Eisenbahn als Konsumentin in Betracht. Neben bedeutenden Quantitäten an Kohlen, verschleißt der Betrieb alljährlich einen gewiffen Prozentsaz des rollenden rollenden Materials sowohl, als auch des Unterbaues, Schienen, Schwellen, Achsen, Räber, Wagen usw. müssen ausgewechselt werden. Der industrielle Auf­schwung in Deutschland verlangt aber auch gebieterisch nach Aus­1906 aufgestellten Etat hat die Eisenbahnverwaltung diesmal bem dehnung und Verbesserung der Verkehrsverhältnisse. Nach dem für Drängen nach Ausbau des Eisenbahnnezes durch Inaussichtnahme umfangreicher Neubauten etwas Rechnung getragen. Es find im Etat vorgesehen:

Kohlen, Kots, Briketts Eisenmaterialien

.

Menge in Tonnen 1905 1906 8214 000 418 290

7 489 180 406 075

meter Bauholz ab Rheinhafen sofort auf 43 und 45 M. festzusetzen. Den Abnehmern soll bekannt gegeben werden, daß in Bälde weitere Preisherauffezungen bevorstehen. Nun werden die Aufträge wohl nicht ausbleiben.

Der Konkurs des Seidenhauses Alfred Strunk u. Co., Erfurt , dessen Inhaber, Alfred Strunt, unter Mitnahme be­deutender Barmittel man spricht von 50 000 m. flüchtig ge­worden ist, hat in der gesamten Geschäftswelt bedeutendes Aufsehen erregt. Vor etwa zwei Jahren erst war das Geschäft unter der Firma Alfred Strunk u. Co. von Alfred Strunt als Seiden= haus eröffnet worden, und vor etwa einem halben Jahre führte Strunk auch Weiß- und Kurzwaren ein, womit er sein Seidenhaus in ein sogenanntes Sortimentsgefchäft umwandelte. Zu= gleich ist übrigens auch sein Bruder, der Inhaber der Firma Kre­ felder Seidenhaus Rudolf Strunt" in Görlig flüchtig geworden.

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Von der Schiffahrt. Die von der Hamburg- Amerika- Linie Starberg u. Co. in Schanghai begründete Werft und Lagerhaus­in Gemeinschaft mit den Firmen Carlowizz u. Co. und Arnold Gesellschaft erklärt für das verflossene Geschäftsjahr eine Dividende von 18 Proz. die Besorgung der Geschäfte des Atlas- Dienstes,( d. h. der Linie Die Hamburg- Amerika- Linie hat nunmehr auch zwischen New York und Westindien ), welche bisher durch die Firma Pim, Forwood u. Kellock in New York besorgt wurde, in eigene Regie übernommen. Hamburg , die über fünf große Segler verfügt, übernimmt die Segel. Die Reedereiaktiengesellschaft von 1896 in schiffsreederei B. Wende Söhne. Hierdurch wird die Flotte unt fechzehn große Segler vergrößert. Auf Grund der zwischen den Verwaltungen der Schlesischen Dampfertompagnie und der Bres lauer Schiffahrts- Aktiengesellschaft herbeigeführten Verständigung soll den im Monat Februar zusammentretenden Generalversamm lungen eine Verschmelzung der beiden Unternehmungen vorgeschlagen werden. Die Fusion soll in der Weise durchgeführt werden, daß die Breslauer Schiffahrts- Attiengesellschaft als Ganzes unter Aus­schluß der Liquidation auf die Schlesische Dampferkompagnie über­geht, lettere ihr Sapital um 1 520 000 m. erhöht, und die Aktionäre der Breslauer Schiffahrts- Aktiengesellschaft für je fünf ihrer Aftien mit Dividendenschein pro 1905/06 vier neue Attien der Schlesischen Dampferkompagnie mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1906 sowie eine Barvergütung von 5 Bros. 50. auf jede Aktie er­halten.

"

dem B. T." gemeldet wird, haben in den jüngsten Tagen in Berlin Rheinisch- westfälisches Elektrizitätswerk- Aktiengesellschaft. Wie Verhandlungen zwischen dem Elektrizitätswert und den Vertretern der staatlichen und kommunalen Behörden Rheinland- Westfalens stattgefunden. Beraten wurde über eine etwaige finanzielle Be­teiligung der Behörden an dem Elektrizitätswerk sowie über den Abschluß fester Lieferungsverträge zivischen den beiden an den Sitz­ungen beteiligten Gruppen. An der Börse am Sonnabend ver­lautete nun, daß die Verhandlungen zu einem Scheitern des ganzen Projektes geführt haben.

Augenscheinlich hat sich das Verhältnis in den letzten Jahren aber wieder gebessert. Vergnüglich schmunzelnd würden der Minister für Handel und Gewerbe und sein Kollege von den Finanzen über folche Meinungsäußerung quittieren, wären wir so schnell fertig mit dem Urteil. Die bescheidenere Mehrwertquote rührt daher, daß Gummen aus den Erträgnissen für Neu- und Umbauten verwendet twurden. Bei solcher Pragis schmelzen natürlich die Ueberschüsse zut- Die Gesamtaufwendungen sind im Etatsjahr um rund fammen und der hl. Fistus erscheint gestärkt in einer Tugend, die 21 Millionen Mark höher angesetzt, als die Ergebnisse des Vor­Organisierte Hauffe. Aus New Orleans wird unterm seinem Wesem doch so feindselig gegenübersteht. Hierzu ein Muster- jahres ausweisen. beispiel: Jm gesamten fiskalischen Bergbau waren 1904 beschäftigt Das Extraordinarium stellt den Ausbau von 19 eingleifigen der Baumwollpflanzer des Südens teilte der Vorsitzende des Aus­12. Januar gemeldet: In der gestrigen Situng der Vereinigung 76 778 Perfonen. Die Einnahmen der Bergwerke beliefen sich auf zu mehrgleifigen Strecken in Aussicht. 45 Millionen Mark find zur schuffes mit, der Ausschuß sei einstimmig dafür, die Baumwollvor­170 624 914,63 9. für Produkte und aus 5 728 306,22 M. aus Vermehrung der Betriebsmittel der preußischen Staatsbahnen bor- räte zu halten, bis der Preis 15 Cents für das Pfund betrage; Bachtgeldern 2c., insgesamt 176 358 220,85 M. Dieser Summe steht eine gesehen. Das rollende Material foll um 185 Lokomotiven, dem Ausschuß für die Bemessung der Anbaufläche solle vor­Gesamtausgabe von 152 107 088 M. gegenüber, danach entfiele auf den 620 Personenwagen und 4100 Gepäck- und Güterwagen Vermehrung geschlagen werden, eine zehnprozentige Berringerung dieser Fläche Kopf der Belegschaftsmitglieder ein Reingewinn von rund 315 M. Nun finden. 75 Millionen Mark sollen aufgewendet werden zur Er zu empfehlen, sowie eine gleich große Verminderung der Ver ist aber in der Ausgabe eine Summe von 6 825 024,36 M. für neuerung abgemuster Betriebsmittel. Demnach würden 570 Loko- wendung von fünftlichem Dünger. Die Konferenz nahm einstimmig Neu- und Erweiterungsbauten enthalten. Schaltet man motiven, 750 Personenwagen und 8000 Gepäck und Güterwagen einen Bericht an, der bestimmt, daß der noch vorhandene Teil der diese aus und verrechnet lediglich die Einnahme aus Produkten, so ausrangiert. Baumwollernte zurückgehalten werden solle, um den Preis von crgibt sich pro Kopf der Beschäftigten ein Gewinn von 381. In der Nebenbahnvorlage find zur Vermehrung der Betriebs- 15 Cents für gewöhnliche und von 24 Cents für Sea- Island- Baum Stellt man jedoch die Gesamteinnahme in Berechnung, dann ergibt mittel 100 Millionen Mark und für Ausbau eingleisiger Strecken in wolle zu erzielen, und daß in jedem Staate ein aus Bankiers und sich ein leberschuß von 458 M. In der Ausgabe sind weiter noch mehrgleisige 50 Millionen Mark eingestellt. Hiermit foll erreicht Pflanzern gebildeter Ausschuß den Plan durchführen solle. für Unterhaltung der Gebäude 2c. 3 558 727 M. eingefeßt, außerdem werden, die Verkehrsbedürfnisse schneller zu befriedigen, als das unter Position: Abgaben, Grundentschädigungen und anderwerb allein mit den etatsmäßigen Mitteln sich erreichen läßt. Die wichtigen, 6 536 318,24 M. Es sind also ziveifellos viele Millionen Mart viel von Schnellzügen benutzten Strecken sollen mit besonders schwerem aus Betriebsergebnissen zu Neuerwerbungen verwendet worden. So Unterbau versehen werden. Tommt Water Staat in den falschen Verdacht, in seiner mehrwert­schaffenden Fähigkeit nachgelassen zu haben.

Mit den von ihm gezahlten Löhnen kann Bater Staat nun erst gar nicht parabieren. Hier dazu eine ganz interessante Zusammen­stellung. Es betrugen:

Die Tageslöhne

der unterirdisch Be­schäftigten Saars Ruhr brüden rebier

Die Jahres

Durchschnittslöhne fämtl. Bergarbeiter Saars Ruhr­brüden revier W.

.M.

w2.

m.

1890

4,09

8,98

1114

1067

1895

3,70

3,75

929

968

1900.

4,11

5,16

1044

1332

1902

4,07

4,57

1053

1131

1904

4,22

4,78

1097

1208

1. bis 3. Quartal 1905

4,28

4,81

Im Jahre 1890 standen die Löhne im Saargebiet höher als

Mart.

Rückgang der Segelschiffahrt. Die oldenburgischen Reeder gehen schon seit längerer Zeit mit dem Plane um, ihre sämtlichen größeren Segelschiffe nach und nach zu verkaufen. Die immer Die eingefeßten Preise übersteigen durchgängig die Preise der schärfer werdende Dampferkonkurrenz verdrängt die Segelschiffe borjährigen Ergebnisse, bei Schienen um 83 Bf. pro Tonne und bei langsam aus ihren Beschäftigungen. Sehr oft waren die Reeder Kleineifenzeug um 18,41 M. pro Tonne. Die Kosten für Fahrzeuge gezivungen, ihre Schiffe unbeschäftigt liegen zu lassem, da entweder find veranschlagt: 570 Lokomotiven 34 Millionen Mart, 750 Berfonen überhaupt Mangel an geeigneten Frachten herrschte, oder nur solche wagen 12,3 Millionen Mark und 8000 Gepäckwagen 23,7 Millionen Frachtraten zu erzielen waren, welche kaum die Unkosten bedten. Im verflossenen Jahre ist unter der oldenburgischen Segelflotte Aus den Mitteln des Zentralfonds sind vorgesehen 31, Millionen ganz besonders aufgeräumt worden; von 28 Schiffen mit 30 000 Mart für elektrische Sicherungsanlagen, 15 Minionen Mart für Her- Netto- Registertonnen wurden 9 mit 8500 Registertonnen verkauft. stellung von schiverem Oberbau. Unter den Käufern ist Norwegen am meisten vertreten; die Für die Eisenindustrie bedeuten die hiernach in Aussicht stehenden Norweger können mit derartigen Schiffen immer noch Geschäfte Aufträge einen nicht zu unterschäßenden Arbeitsstod. Daß der machen. Staat gerade jest ziemlich bedeutende Aufträge ankündigt, mag der Konjunktur einige Stabilität verleihen, aber der Rückschlag wird nicht ausbleiben und vielleicht in wenigen Monaten können die Ab­nehmer bedeutend günstigere Preise erlangen.

Hus Induftrie und Handel.

-

D.

Hus der Frauenbewegung.

Bankow. Der hiesige Frauen- und Mädchen- Bildungsverein hält am Dienstag, den 16. Januar im Lokale des Herrn Großkurt, Berlinerstraße( Feldschlößchen) seine Mitgliederversammlung ab. Tagesordnung: Vortrag von Frau Jeeze: Was müssen die Frauen Von der Börse. Nach einer Aeußerung des Finanzministers ist von alter und neuer Weltanschauung wiffen?" Diskussion. Anfang im Ruhrrevier. Seitdem ist das Bild aber gründlich verändert. der politische Horizont nicht ohne Wolfen. Diese Wolken ver- pünktlich 8% Uhr abends. Zahlreiches Erscheinen erwartet der Die Saargruben find Staatswerke und auf den Saarwerten standen bunkelten zuweilen auch den Börsenhimmel. Tendenzlosigkeit Vorstand. im Jahre 1904 die Jahreslöhne um 111 Mart hinter den Löhnen herrschte in der letzten Woche. Bald lähmte die Angst über die zurüd, die das Privatunternehmertum im Ruhrrevier zahlte, ja die eventuell aus der Marotto- Konfererenz entstehenden Komplikationen Bildungsvereins für Mariendorf und Umgegend findet nicht am Mariendorf . Die Versammlung des Frauen und Mädchen­begnadeten Staatsknappen verdienten im Jahre 1904 noch 17 M. ein Aufwärtsbewegen der Kurse, bald stellte sich die Wirkung der Bildungsvereins für Mariendorf und Umgegend findet nicht am weniger als 15 Jahre vorher. Wenn die für das 1. bis 3. Quartal aus allen Richtungen ertönenden Friedensschalmeien in Form einer 17., sondern am Mittwoch, den 24. Januar, in Tempelhof bei Martin angegebene Steigerung der Tageslöhne für unterirdisch Beschäftigte gelinden Kurssteigerung ein. Während einerseits das veröffentlichte Müller, Berlinerstr. 41-42, abends 8 Uhr, statt. Herr Dr. Pinkus ſtabil bliebe und sich auf alle Bergarbeiter erstreckte, dann würde Weißbuch mit seinen Stundgebungen für ben Frieden bazu beitrug, hält einen Vortrag über Frauenkrankheit und Krebsleiden". Gäste, in 1905 gerade wieder der Jahresdurchschnittslohn von 1890 die Stimmung etwas zu befestigen, hinterließ der am Dienstag nur Franen, haben Zutritt.

Was der Staat aus den sorgfam behüteten Mehrwertschaffern herauszuholen verstand, zeigt diese Tabelle:

erreicht. Vielleicht bringt es der Handelsminister fertig veröffentlichte Reichsbankausweis einen mehr ernüchternden Eindruck. Spandau . Der Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiter­trotzdem nachzuweisen, daß sich die soziale Lage der Kohlengräber Der Notenumlauf ist immer noch ein sehr hoher, es bleiben noch klasse hält am Dienstag, den 16. Januar, abends 8% Uhr im im Staatsdienste gehoben hat bei niedrigeren Löhnen und enorm 152,7 Millionen in der Steuerpflicht, so daß diejenigen, welche für Lokal von Böhle, Neumeisterstraße, feine Monatsversammlung ab. berteuerter Lebenshaltung. Als Aequivalent für die aus die nächsten Tage schon bestimmt mit einer Diskontherabfeßung Es wird recht zahlreiches und pünktliches Erscheinen der Mitglieder gebliebenen Lohnerhöhungen find den Saargrubensflaven die Staatsrechneten, eine starke Enttäuschung erlitten. Jedenfalls dürfte auf erwartet. Bürgerrechte beschnitten worden, daß kein Feßchen davon übrig Grund der auf dem Geldmarkte herrschenden Flüssigkeit die ersehnte blieb. Damit den Lohnstlaven nichts Böses geschehe, durften sie Grinäßigung des Reichsbanffages in der nächsten Zeit eintreten, so Mädchen hielt am 7. b. M. feine regelmäßige Vereinsversammlung Reinickendorf ( Ost). Der Bildungsverein für Frauen und nur unter Aufsicht an der Wahlurne erscheinen. daß sich alsdann der Spekulation wieder ein größeres Feld bietet. ab. Derr Stäsler hielt einen Vortrag über Die Arbeiterinnen und Inzwischen bemühte sich der russische Finanzminister, Herr Rotowzew, den russischen Finanzen mit einer fleinen 800 Millionen die Frauenfrage der Gegenwart". Dem Referat folgte eine leb­hafte Diskussion. Die nächste Versammlung findet Dienstag, den Frant- Anleihe in Frankreich wieder eine festere Position zu geben. In Berlin faßte man es als günstiges Beichen auf, daß Frant 23. b. M. statt. Tagesordnung wird noch bekannt gegeben. reichs Finanzariftofratie sich bereit erflärte, gegen hohe Provisions- Treptow- Baumschulenweg. Der hiesige Frauenbildungsberein 1908 1904 1908 1904 n Wert in 1904 fäße Rußland Kredit zu gewähren, wenn auch nicht in der erwünschten hält in diesem Monat feine Mitgliederversammlung ab. Dagegen Menge machen wir darauf aufmerksam, daß der genannte Verein am Sonnabend, den 20. Januar bei Spehr, Baumschulenweg , sein erstes in Tonnen in Mart Gründungsfest feiert. Wir bitten die Männer und Frauen bon Treptow und Baumschulenweg, um ihre Beteiligung. Das Fest­programm ist so reichhaltig, daß jeder Teilnehmer auf eine genuß­reiche Unterhaltung rechnen fann. Frau Dr. Gradnauer wird unsere Gründungsfeier durch eine Festrede würdigen. Der Vorstand.

Die Produktion ergab pro Kopf der Beschäftigten Bet

Steinkohlen

Braunkohlen.

Eisenerz

Blei Steine.

Wert

gegen 1905

Mart

242,7 245,7 2400 2542

.

+142

709 760 141 141 1424 1496 80,56 29,9 2787 2826 2160 2245 153,3 158,3 3183 3292 6300 6050

2084 2248

159 73

39 85

159

250

Salzen Hüttenerzeugniffen

-

Es sind verschiedentlich ganz erhebliche Wertsteigerungen pro Stopf erzielt worden, da wäre eine stärkere Lohnherauffegung wohl am Blaze gewesen.

Höhe. Zwischendurch verlautete, daß Rußland zur Sicherheit die Einfünfte einer Eisenbahn verpfänden wollte. Eine derartige Ver­pfändung würde ein Eingriff in die Rechte der älteren Gläubiger des Barenreiches und das denkbar ungünstigste Zeichen für den russischen Kredit sein.

Reichs- und Staatsanleihen mußten im Anfange der Woche etwas nachgeben, haben sich in den legten Tagen jedoch wieder erholt. Der Industriemarkt hielt sich von größeren Schwankungen frei. Avancen folgten gewöhnlich gleich wieder Rückgänge.

Der gestrige Tag brachte in Anbetracht der erhöhten Preise für Rohstoffe auf dem Montanmarkte verschiedene Aufbesserungen. Diese Preisaufbefferung dürfte, nach den vor fünf Jahren gemachten Er­rungen, nichts weniger als ein günstiges Zeichen sein.

-

Eingegangene Druckfchriften.

Ein Denkmal dem christlichen Holzarbeiterberband aus Antak feiner geldentaten im Schreinerftreit in Stoln 1905. 39 Seiten. Selbst. verlag des Deutschen Holzarbeiterverbandes, Stuttgart . Das Blaubuch, Wochenschrift von Dr. H. Olgenstein und Dr. A. Salt

Ueberall Stimmungsmache- Politik. Die Macher auf dem Kohlen­Man weiß nicht, zu welchem Zweck, will man nicht die Absicht und Eisenmarkt haben schon ordentlich Stimmung gemacht für die der Täuschung voraussetzen, ist der dem Abgeordnetenhause vor Angit vor einer Materialnot. Die Holzindustriellen schieben jetzt boff. 1. Jahrgang. Deft 1. Einzelnummer 30 Bfennig. Bierteljährlich gelegte Rechnungsbericht abschließend mit einer als Nachweisung" nach. Wie die K. 8tg." berichtet, haben die rheinisch- westfälischen 3,50 Mart. Deutsche Berlagsanstalt H. Ehbod, Berlin W. 50.