auf zur Gewalt,

gekommenen Revolutionäre aber von den Jhrigen aufgelesen Mit Fug und Recht konnte Bebel behaupten, daß durch diese„ Rheinisch- Westfälische Zeitung fich darüber entrüstet, worden sind waren 97 im Alter von 1-14 Jahren! Das zu Gewalttätigteiten auffordernde Erklärung daß englische und französische   Zeitungen den Versuch machten, unschuldige Blut diefer 97 Kinder wird die russische   Regierung von der Reichsregierung der Aufklärung ein guter Dienst Deutschland   durch Nachrichten von Rüstungen einzuschüchtern. Selbst wenn ihren Händen nie und nimmer abwaschen können. Und nicht geleistet ist. Die Herrschende Klasse ist es, die selbst durch den Mund weniger schmachvoll für die Dubassow- Horden ist die entsetzliche des Reichskanzlers erklären läßt Tatsache, daß unter den Opfern sich auch 56 Greise im Alter bis zu 80 Jahren befanden. Was muß das für eine Regierung fein, die ihr Fortbestehen von Säuglingen, Abc- Schüßen und uralten Greisen bedroht sieht, oder von den 116 Köchinnen, Kindermädchen und dergleichen, die nunmehr ebenfalls in den Totenkammern der Moskauer   Krankenhäuser liegen! Die Bombe. Tschernigow  , 14. Januar.  ( Meldung der Petersburger ( Meldung der Petersburger Telegraphenagentur.) Heute wurde der Provinzgouverneur Chwostow, als er im Wagen mit seiner Gemahlin von der Stathedrale zurückkehrte, durch zwei in den Wagen geschleuderte Bomben schwer verwundet, während seine Gattin leicht verlegt wurde. Der Täter wurde während seine Gattin leicht verlegt wurde. Der Täter wurde verhaftet. Attentat gegen den Zaren?

Ein Dynamitfund erregt in Petersburg   großes Auf­sehen. Unter den Schneemassen des in die Newa mündenden Ust­Ischoraflusses, in der Nähe der Papierfabrik Palissen, wurden zwei Kisten mit Dynamitpatronen mit allen Vor­richtungen zur Herbeiführung einer Dynamitexplosion gefunden. Die Geheimpolizei ist der Ansicht, daß diese Vorbereitungen für ein Attentat auf den zaren, welcher am 19. d. M. zum Feste der Wasserweihe an den Newafluß kommen sollte, getroffen waren. Infolge dieser Entdeckung findet die Reise des Zaren von Barskoje- Sielo nach Petersburg   nicht statt. Die Lage im Kaukasus  .

diese Meldungen, meint das Blatt, der Wahrheit entsprechen sollten, so würden sie auf das deutsche   Volk und hoffentlich auch auf die deutsche   Diplomatie nicht den geringsten Eindruck machen. Wenn wer nicht zu gesetzwidrigen Gewalttätigkeiten bereit ist, kann nicht auch fein Bismarck mehr die deutschen Angelegenheiten leite, so lebe Offizier bleiben, wer den Duellumfug wirksam bekämpfet will, muß doch sein Geist noch in der Nation fort und noch heute gelte das seine Wurzeln, den Feudalismus und die Klassenherrschaft bekämpfen. Bismarckiche Wort:„ Ein Appell an die Furcht findet im deutschen  Wer aber wie Zentrum und Freisinn die Klassenherrschaft und den Herzen niemals ein Echo". Die„ Rhein.- Westfälische Ztg." scheint uns Feudalismus von Tag zu Tag stärkt, hat kein Recht sich den Spieß vollständig umzukehren, oder bedeutet es vielleicht eine darüber zu wundern, daß die Folgeerscheinungen der Klassenherrschaft Beruhigung der Gemüter diesseits und jenseits der Grenze, wenn ein Scharfmacherblatt wie die„ Berliner Neueste Nachrichten" in wachsen und gedeihen. Wird der neue Herr Justizminister die Aufforderungen zu Ge- einem„ Die Kriegsgefahr" überschriebenen Artikel ihrer Sonntags. walttätigkeiten, wie sie von der Regierung heute proklamiert sind, Nummer erzählt, daß in allen Berliner   Abendgesellschaften über verfolgen? Nein: eine Klassenjustiz kann nicht gerecht sein. Nur Gefahr und Chancen eines deutsch  - französischen Krieges gesprochen unterlasse der Herr Justizminister mitsamt seinen Kollegen nach der werde und daß dabei Offiziere vom Heere oder der Flotte, ia unparteiische Justiz, es sei denn, sie geizen nach dem Ruhm, von Es scheint uns vielmehr, als ob durch derartige sensationelle Artikel heutigen Sigung die Wiederholung der beliebten Redensarten über eine felbst Diplomaten meist recht ernste Mienen zeigten? allen Seiten vor, am und nach dem 21. Januar ausgelacht zu das gegenseitige Mißtrauen nur erhöht und die vorhandene Reibung werden. nur verstärkt würde.

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Oberscharfmacher Zedlik.

Mit einem Wort, wir können uns nicht dem Eindruck entziehen, als ob auch bei uns in Deutschland   selbst die verant Bei der am Montag fortgesetten Generaldebatte zum wortungsvollsten Stellen ein wenig mit dem Feuer preußischen Etat hielt es der Zeitungsgeheimrat der" Post", spielten. Nachdem aber gerade von der Regierung selbst wieder­der freifonservative Abg. Frhr.   v. 3edlig, für nötig, seinem bolt erklärt worden ist, daß die Situation im verflossenen Groll gegen die Sozialdemokratie wieder einmal Luft zu Jahre eine sehr gespannte gewesen sei, nachdem Fürst Bülow  machen. Der Abg. Dr. Wiemer hatte namens der frei erklärt hat, daß die Beziehungen zu einzelnen Mächten keine sinnigen Volkspartei die Einführung des allgemeinen, gleichen, freundschaftlichen, sondern nur torrette gewesen seien, sollte man direkten und geheimen Landtagswahlrechts nicht etwa ge- doppelt Bedenken tragen, die ohnehin gespannte Situation durch fordert, sondern demütig erbeten; die Regierung möge sich Einschüchterungsversuche noch zu verschärfen! Wir haben schon ein­endlich zu dieser Reform entschließen, zum mindesten aber die mal betont, daß Deutschland   dadurch, daß es die Anregung zur Ein­Nach Privatberichten sind alle Gebirgsvölker im Nord- Kaukasus Wahlkreise neu einteilen. Selbst diese freisinnige Bescheiden- berufung der Maroffokonferenz gab, feierlichst auf eine Lösung des die Schärfe des Schwertes m Aufstand. In Grufien wurde eine provisorische Regierung heit brachte den Oberscharfmacher Zedlitz so in Harnisch  , daß diplomatischen Knotens durch proklamiert. Das Gebirgsvolt in Dagestan   leistet hartnädigen er die Bitte um Einführung des Reichstagswahlrechts zum verzichtet hat, jedes Gäbelraffeln müßte also unter Widerstand, die Stadt Sotschy ist in den Händen des Revolutions- Landtag mit der Forderung einer Aenderung des folchen Umständen als absichtliche Provokation, fometees. Viele Abteilungen Bewaffneter der Bergstämme über- Reichstagswahlrechts in reaktionärem Sinne be- als eine Erschwerung der diplomatischen Lösung schritten die türkische Grenze. Die Kosaken des Terekbezirks find antworten zu müssen glaubte. Er erkannte an, daß die des Konflittes angesehen werden. Es wäre also sehr an­mobilisiert. Von Odessa   werden Truppen nach dem Kaukasus   ab- Rücksicht auf den Besitz im Dreiflassenwahlrecht zu stark aus- gebracht, daß die Regierung offiziell erklärte, daß die umschwirrenden gesandt. Aus Tiflis   wird gemeldet: Auf der Bahnstation Jewly geprägt jei, betonte aber gleichzeitig, daß diese Rücksicht einen Gerüchte von einer beabsichtigten Mobilisierung vollständig auf Er­explodierte eine in Moskau   nach Schufcha aufgegebene Postsendung: Ausgleich bilde gegenüber der„ kulturwidrigen" Rücksicht auf findung beruhen. Auch könnte es durchaus nicht schaden, wenn dadurch wurden 18 Personen verwundet Kutais ist von Batum ab- die Besizlosen, die im Reichstagswahlrecht genommen werde. durch die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung" ein scharfes Dementi geschnitten. Die Drahtleitung zwischen Tuapse   und Sotschi   ist be- Erst wenn diese Urquelle der Macht der Sozialdemokratie" jener chauvinistischen deutschen   Blätter erfolgte, die mehr oder minder reits seit vier Tagen an beiden Enden durchschnitten. Der Versuch, beseitigt sei, d. h. erst nach Beseitigung des Reichs- verblümte friegerische Drohungen auszustoßen wagen! die beschädigte Leitung der Indo- Europäischen Telegraphenleitung tagswahlrechts, könne man an eine durchgreifende Es fehlte gerade noch, daß aus dem lächerlichen Marokkohandel auszubessern, mißlang. Reform des preußischen Wahlrechts denken. ernstliche Verwidelungen entständen!-

Politische Ueberficht.

Deutfches Reich.

Der Prediger in der Wüste.

In Tiflis   find die Magazine geöffnet und die Straßenbahn Herr v. Zedlitz hat damit durchaus nichts Neues gesagt, hat den Verkehr wieder aufgenommen. Aus Baku  , Jelissawetpol und Alexandropol wird telegraphisch die Beendigung des Eisenbahn  - er hat lediglich die geheimen Pläne der Konservativen, die sie ausstandes gemeldet; nach einer Meldung aus Griwan wurde auf vor den Wahlen stets sorgsam verhüllen, offenbart. Die der im Bau begriffenen Dschultybahn der Personen- und Güter- Herren von der Rechten wollen lieber heute als verkehr eröffnet. In Warschau   wurden elf Mitglieder des Komitees morgen dem Reichstagswahlrecht den Eine große Versöhnungsrede hielt Dr. Barth am Sonntagmittag des Bundes" und viele Verdächtige die sich im Besitz von Revolvern Todesstoß versetzen. Die Sozialdemokraten bezeichnen in einer Berliner   Volksversammlung in der Unionsbrauerei in der und Messern befanden, verhaftet, darunter der Anarchist Graumann, sie als Umstürzler, weil sie das bestehende Dreiflassenwahl Hasenhaide. Er wollte die Liberalen aufrütteln zum gemeinsamen der die neulich entdeckten Bomben angefertigt hat. Die Patrouillen system ändern wollen, sie selbst aber sind mindestens in Kampf mit der Sozialdemokratie gegen das Dreiklassenwahlrecht. find verstärkt worden. gleichem Maße von umstürzlerischen Ideen erfüllt. Nur mit Es gibt für den preußischen Junter, so meinte er, drei heilige Dinge: dem Unterschiede, daß die Umsturzbestrebungen der Sozial- Hohe Kornzölle, Branntweinliebesgaben und das Dreiklassenwahl­demokratie im allgemeinen Kulturinteresse, die der Konfer- system. Das lektere, ein wahrer Senäuel von Absurdia Konser- system. vativen dagegen im einseitigen Interesse der Besitzenden taten, wird hartnädig von den Reaktionären verteidigt. Jeder recht und billig denkende liberale Mann muß gegen ein Berlin  , den 15. Januar. liegen. Wahlrecht Front machen, das der stärksten Partei des Laudes nicht Vor allem warnt Herr v. Bedliß vor einer Aenderung des einen einzigen Vertreter im Parlament gestattet, während eine Auf zur Gewalt! Dreiklassenwahlrechts angesichts der Demonstrationen der andere Partei mit nur halb so viel Stimmen, die konservative, In der heutigen Reichstagsverhandlung gab der Kriegsminister Sozialdemokratie. Die Regierung dürfe nicht den Eindruck 150 Size in Anspruch nimmt. Wenn der Liberalismus nody deir aus Anlaß der Duell- Interpellation namens des Reichstanzlers erwecken, als ob sie nachzugeben bereit sei, sie dürfe vor allem mindesten Wert darauf legt, für Gerechtigkeit im öffentlichen eine Erklärung ab, die einer direkten Aufforderung zur Begehung nicht der Sozialdemokratie einen neuen starken Zulauf ver- Leben einzutreten, so ist er verpflichtet, es hier zu zeigen. Die Be­des Duellverbrechens so ähnlich sah wie ein Ei dem anderen. schaffen. Was soll nun eigentlich die Sozialdemokratie tun? fahr der alles beherrschenden Reaktion wird immer größer, und der Zur Begründung der vom Zentrum eingebrachten Interpellation Rührt sie sich nicht, demonstriert sie nicht gegen das Dreiklassen- Tagen liberale Versammlungen, in denen das Wahlſyſtem kriti­Liberalismus muß sich wehren. In Dresden   hat man in dieſen hatte der Abg. No eren in scharf umriffenen, flaren Zügen den wahlsystem, so fann man sicher sein, daß es verewigt wird. fiert werden sollte, berboten unter der Begründung, daß Fall Feldhaus- Göbel dargelegt. Der nicht im Militärverhältnis Erhebt sie mit den ihr gesetzlich zu Gebote stehenden Mitteln Straßendemonstrationen sich daran anschließen könnten. Je ernst­stehende Dr. med. Göbel hatte den Landwehr- Artillerie- Einspruch gegen ihre Entrechtung, dann soll erst recht nichts hafter die Opposition gegen das Wahlsystem in Preußen wird, desto Leutnant und Rechtsanwalt Feldhaus in einem albernen an dem Gesetz geändert werden! Was wir auch immer be- erbitterter wird der Kampf geführt zur Verteidigung dieses Systems. Briefe beleidigt. Feldhaus berklagte den Göbel. und er- ginnen, Leuten vom Schlage eines Zedlitz werden wir es nie Man hört jetzt schon von Sonfistationen von Flugblättern, und zielte auch eine Bestrafung Göbels in Höhe von 600 Mart. Im recht machen können. Das beste ist also doch wohl, wir befolgen empörend ist das Urteil gegen den Redakteur Löbe von der„ Bres Urteil wird anerkannt, daß Göbels Handlungsweise provokatorisch die Taktik, die uns unsere eigene politische Einsicht und die lauer Volkswacht". In feinem anderen Kulturlande der und frivol war. Daraufhin wurde Anklage beim Ehrengericht Zeitumstände gebieten. Daß wir auf dem richtigen Wege Welt würde auch nur ein Tag Haft für ein Vergehen verhängt werden, das hier mit einem Jahr Gefängnis bestraft wird. Auf gegen Feldhaus erhoben, weil er nicht durch Herausforderung sind, beweist die Wut der Clique der Scharfmacher. Grund dieses Urteils könnte man dahin kommen, daß einfach de zum Duell Göbels Anpöbelungen beantwortet hatte. Die Anklage Abgesehen von dieser Episode zog sich die Etatsberatung tretiert wird: Wer sich gegen das Dreiklassenwahlsystem wendet, wurde für begründet erachtet, Feldhaus aus dem Offiziersstand mit schleppend dahin. Es wurde viel über die Reichsfinanz- wird bestraft, wie jene afrikanischen Häuptlinge, die sich über Putt­schlichtem Abschied entlassen. reform geredet, für deren Zustandekommen die preußische tamer beschwerten und dafür von einem deutschen   Gericht zu neun Regierung das Zentrum zu engagieren sucht. Zwischendurch Jahren Gefängnis verurteilt wurden. Sogar in Desterreich, dem wetterte Frhr. v. 3edlit über die sozialdemokratischen alten verrotteten Desterreich, wird das allgemeine, geheime und gleiche Eisenbahnarbeiter, die im Falle des Ausbruchs eines Streifs zum Tempel hinausgejagt werden müßten, während Abg. Dr. Wiemer sich über zu große Milde gegen den Grafen Bückler beklagte.

Weil das

Das Duellunwesen ist eine feudale Einrichtung mag fie in Deutschland   althergebrachten Rechtens sein, wie der Kriegsminister heute meinte, oder mag sie, wie es zutreffender ist, aus Wahlrecht gefordert, und die Regierung sieht sich zu einem Ent­gegenkommen genötigt, um die nationalen Institutionen neu zu be= dem Don Quixote- Lande nach Deutschland   importiert sein. Ob leben. Es gibt nichts, was staatserhaltender wirkt, als die Demo­diesem privilegierten Totschlage Hunderte oder Tausende jährlich tratifierung des Wahlrechts. Der Liberalismus allein ist nicht zum Opfer fallen, kann der Arbeiterklasse gleichgültig sein, folange start genug dazu. Dagegen bilden die großen Massen der die Duelifere lediglich Privatneigungen nachkommen. Sie sind dann Den Schluß der Sigung bildete eine Polen   debatte. Arbeiterschaft mit dem Liberalismus zusammen eine unwidersteh= für die Deffentlichkeit genau so interessant oder uninteressant, wie Herr v. Jaz dzewski zog scharf gegen die Polenpolitik liche Macht. Eine Verbesserung des Verhältnisses zwischen Libera­irgend ein anderer Totschläger oder ein Einbrecher. Der Duellanhänger der Regierung zu Felde, der Minister des Innern v. Beth- lismus und Sozialdemokratie könnte von großem Nußen sein. Jeder zeichnet sich als Privatperson mit dem gewohnheitsmäßigen Ber- mann Hollweg verteidigte die Maßnahmen der Re- tue seine Pflicht und das Ziel, das beiden gemeinsam ist, wird er­brechen von allen anderen Gelegenheitsverbrechern dadurch aus, gierung in widerspruchsvoller Weise. Zwar bezeichnete erreicht werden. Dr. Barth bezog sich auf das Beispiel von Bader  , wo das Zentrum in allen 20 Stichwahlen durch ein Bündnis zwischen daß er bereit ist, gegebenenfalls dasselbe Ber  - eine Politik der Nadelstiche als ihm unsympathisch, er vergaß Liberalismus und Sozialdemokratie unterlag, und meint weiter: brechen zu wiederholen. Vom gewohnheitsmäßigen Ber- aber, daß die ganze Bolenpolitit, die übrigens noch in den Die Sozialdemokratie glaubt, allein mächtig genug zu sein, um mit brecher zeichnet er sich in der Gemeingefährlichkeit dadurch aus, daß nationalliberalen Abg. Glazel einen warmen Befürworter den Reaktionären fertig zu werden. Diese Zuversicht ist bei der er sich zu solchen Wiederholungen auch bereit erklärt. Soweit solche fand, tatsächlich nichts weiter als eine ununterbrochene Reihe Stärke der Partei begreiflich, aber sie ist dennoch ein verhängnis. Duelfere sich gegenseitig um die Ecke bringen, wird man im Interesse von Nadelstichen bildet, durch die schließlich das Gegenteil von voller Irrtum. So schwach der Liberalismus gegenwärtig scheint, er verfügt doch über viele gute Kräfte, und allein kann die Sozial­der Befreiung der Gesellschaft von höchst nutzlosen Elementen nicht dem erreicht wird, was die Regierung beabsichtigt. biel   einzuwenden haben. Anders steht es aber mit dem Duellunfug Am Dienstag soll die erste Lesung des Etats zu Ende demokratie teine demokratischen Reformen durchseßen. Es wäre der Anfang vom Ende der Reaktion in Preußen, wenn der unsinnige und dem Duellzwang, soweit er ein Ausdruck des feudalen Geistes geführt werden.- Haß zwischen Freisinnigen und Sozialdemokraten beseitigt würde.- ist, der unsere Herrschende Gesellschaftstlaffe bom unreifen In der Diskussion ließen einige Genossen, den guten Ab= Gigerl bis zum reifsten Minister beherrscht. Die Marokkokonferenz. sichten des Herrn Dr. Barth volle Gerechtigkeit widerfahren, aber Duell feudalen Ursprungs, so kann es nur ausrotten, Iver Die Marottokonferenz wird morgen, Dienstag, in Algeciras   zu- man sagte ihm, daß er ein Feldherr mit wenig Truppen sei, daß der dem feudalen Wesen entgegentritt, nicht ver es stützt. Mit gutem sammentreten. Die Vertreter der beteiligten Regierungen sind zum Liberalismus sich bei vielen ernsteren Fragen voltsfeindlich zeige, Recht konnte Bebel den Zentrumsleuten vorhalten, daß die größten Teil bereits dort eingetroffen. Nach einer Aeußerung des kurzum, daß der Liberalismus ein höchst unzuverlässiger Bundes­Täuschung, die sie heute in des Kriegsministers Antwort fanden, Grafen Tattenbach, des deutschen   Delegierten zur Marotto- genosse sei. Eine klassische Bestätigung dieser sozialdemokratischen auf ihrem oft dargelegten Irrtum beruhe, die Kabinettsorders feien fonferenz, dürften die Verhandlungen ziemlich langwierige werden. Stritit wurde durch den liberalen Dr. Flatauer geliefert, der das ein Abbruch des Duells, nicht eine Stärkung der Institution des Graf Tattenbach rechnet mit einer Dauer von mindestens zwei preußische Dreiklassenwahlsystem stramm in Schuh nahm, indem er erklärte, daß die Schwächen und Ungerechtigkeiten dieses Wahl= Monaten. Die Wichtigkeit der zu beratenden Gegenstände, erklärte systems doch zu sehr überschätzt werden. Das vielzitierte Wort von Der Kriegsminister nahm den bürgerlichen Illusionären, die da er, erheische eine gründliche Würdigung, je länger die Be- Vismard vom„ elendsten aller Wahlsysteme" sei gerade auf die glauben, das Prinzip des Duellzwangs fei aufgehoben, ratung dauere, desto wahrscheinlicher sei die Behebung der vor- Riberalen gemünzt gewesen, die doch unter diesem System eine Reihe Die glänzender Geister ins Parlament geschickt hätten. diese Einbildung. So nadt und offen wie wohl noch nie wurde handenen Schwierigkeit. von ihm namens des Reichskanzlers erklärt, daß ein Offizier, der Auch wir glauben, daß es nichts schaden wird, wenn die Verlosigkeit von Dr. Flatauer wurde vom Vorstandstisch scharf gerügt, zum Verbrechen des Duells sich nicht bereit erklärt, aus handlungen ohne jede Ueberstürzung geführt werden. sie illustriert aber gleichwohl die Tatsache, auf wie unfrucht. baren Boden Dr. Barths eindringliche Er. der Armee fliegt. Diese ministerielle Aufforderung zum Ungehorsam Aeußerste Besonnenheit ist namentlich den Vertretern der gegen die Gesetze, zur Mißachtung der Majestät des Gesetzes" in erster Linie beteiligten Mächte umsomehr zu empfehlen, als mahnungen bei den Liberalen fallen!- wurde noch durch die Darlegung übertroffen: freilich ver- leider Versuche gemacht zu werden scheinen, durch A 11 3- stoße das Duell Mobilmachung zum 21. Januar. menschliches Gefeß. streuung der tollsten Gerüchte eine gegen göttliches und Ein Während eine   Berliner Korrespondenz behauptet, daß von den Aber mit seinem Gott muß sich der einzelne selbst ab- fchüchterung hervorzurufen. Von den abenteuerlichen finden und die irdische Strafe erhält er zumeist freilich durch Be- Gerüchten, die in   Deutschland verbreitet sind und deren Verbreitung doch Behörden besondere Sicherheitsmaßregeln zum 21. Januar absolut gnadigung verfchönt. Dieselben Entschuldigungsgründe könnte jeder schließlich auf Stellen zurückzuführen ist, von denen die größte nicht geplant feien, ist sogar in   Potsdam das Gerücht verbreitet, Verbrecher für sich geltend machen. Die bürgerlichen Parteien Burückhaltung zu erwarten gewesen wäre, haben wir ja bereits in daß dort in den militärischen Kreisen erzählt wird, daß ein Tejl der Potsdamer   Garnison bereits am Freitag nach   Berlin abrüden waren über diese, dem gefegesverachtende Standpunkt der feudalen unserer Sonntagsnummer Notiz genommen. Selbstverständlich haben und dort in Bürgerquartiere gelegt werden solle! Wir halten dies Herrschenden Klasse durchaus entsprechenden Erklärung bestürzt. Diese Gerüchte ebenso rasch in   Frankreich Verbreitung gefunden und Gerücht natürlich für total unfinnig. Wenn es wirklich am 21. Und gar noch vor dem 21. Januar, flagte Stöcker, muß solche dort, namentlich an der Grenze, höchste Beunruhigung hervorgerufen.nuar ohne militärische Vorbereitungen nicht abgehen sollte, so wit Erklärung kommen! Es ist deshalb sehr wenig angebracht, wenn beispielsweise die man doch wohl wenigstens die Zuversicht hegen, daß die   Berliner

Duells.

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Takta