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Garnison immerhin ausreichend sei, um eine Revolution" nieder: 1 Das Opfer des Mußbaches. Der freisinnig- volfsparteiliche| ,, Steuerzahler":" Es geht nicht an, daß wir einerseits eine Armee zuschlagen. Nach dem Ausspruch des früheren Kriegsministers sollte Reichstagsabgeordnete Sartorius , der Held des Weinpantscher- bezahlen und andererseits Abgaben für ihre Zerstörung leiften ja schon die Feuersprize vollständig genügen, um die Sozial- Prozesses, hat nunmehr sein Mandat niedergelegt. Ob er das Opfer müssen". Die Logit ist nicht so unrichtig. Vielleicht also ersparen demokratie auseinander zu treiben. Uebrigens scheinen ähnliche des Mußbaches, durch dessen liebliche Gewässer er seinen Wein zu es die Gesetzgeber in Zukunft dem arbeitenden Volke, sich für die Vorbereitungen wie in Berlin auch in den übrigen preußischen verbessern suchte, geworden ist, oder ob ihn der ihm drohende ihm verhaßten Zwecke des Militarismus ausbeuten zu lassen. Der Städten geplant zu sein. So berichtet die Schlesische Volkszeitung", Steuerhinterziehungs- Prozeß zur Mandatsniederlegung veranlaßt Arbeiter ist doch auch ein Steuerzahler sozusagen. Der" Temps" daß den Mannschaften der Breslauer Garnison befohlen worden hat, wird der Verlauf des noch ausstehenden Verfahrens lehren. versteigt sich in seiner Frechheit soweit, die Auflösung der sei, am nächsten Sonntag die Kasernen nicht zu verlassen und Sartorius ist seinerseit in der Stichwahl mit 11 366 gegen 9769 Gewerkschaften zu fordern! Man sieht die Absichten der weiterer Befehle gewärtig zu sein. Die verheirateten Unteroffiziere, fozialdemokratische Stimmen gewählt worden.- die in den Kasernen wohnen, dürften keinerlei Zivilbesuche empfangen. Ueberhaupt dürften keine Zivilisten die Kasernen betreten. Wenn da das Vaterland nicht gerettet wird!-

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Eine Wahlrechtsdebatte in der sächsischen Ersten Kammer.

Dresden , 13. Januar. ( Eig. Ber.)

aus man

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Husland. Desterreich- Ungarn . Kein preußischer Schneid.

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patriotischen Agitation immer deutlicher hervortreten. Auch die Meinung des Figaro" ist nicht übel. ärgert sich, daß das Manifest nicht so hochverräterisch" abgefaßt ist, wie er es wünschen möchte, aber er meint schließlich, daß sich auch mit diesem Terte bei Gericht etwas anfangen ließe: Weigern wir uns, den Krieg zu führen- das genügt, meint der edle Figaro".

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Am 2. November 1905 veranstaltete die Wiener Polizei bei der Die Wolff, Herold und durch sie die Norddeutsche Allgemeine", Gestern hat auch die Erste Kammer, das sächsische Herren- Babenbergerstraße eines jener Gemezel, wie sie gewisse Gemüts- National"," Deutsche Tageszeitung" u. a. m. haben sich mit ihren haus", ihre Wahlrechtsreformdebatte gehabt. In menschen gar zu gern am 21. dieses Monats in Berlin veranstaltet Berichten über die jaurèsfresserische Gewerkschaftsversammlung einen Industriellen- Kreisen Sachsens hat das fortschritts- und industrie- sähen. Haben doch die Petersburger Polizisten vor einem Jahre hübschen Bären aufbinden lassen. Wir ersehen aus dem Pariser feindliche Gebaren der Zweiten Kammer das Bestreben nach einer und die Dresdener erst fürzlich gar zu trefflich vorgemacht, wie gemäßigten, farblojen Journal" vom 11. d. M., daß die betreffende Aenderung der Zusammensetzung der Ersten Kammer bis an die Zähne bewaffnet mit wehrlosen Demonstranten Versammlung durchaus nicht den ihr von Pariser Sensationsblättern gelöst. Diese Bestrebungen haben so viel Anklang in fertig wird. zugeschobenen Charakter gehabt hat. den in Frage kommenden Kreisen gefunden, daß sich In Preußen- Deutschland bestraft eine hochwohllöbliche Justiz auch die Konservativen der Zweiten Kammer schlauer- obendrein die Demonstranten, außer wenn sie bei der Polizeiattacke weise einem Antrag anschlossen, der die Regierung aufforderte, zu Die Wiener der Industrie eine Vertretung in der Ersten Kammer einzuräumen. Irgendwie gefährlich konnte ein solches Beginnen für die konservative Vorherrschaft in Sachsen nicht im geringsten werden. Die Gelegen­heit aber, sich auf billige Weise mit dem Mäntelchen der Industrie­freundlichkeit zu behängen, durfte man sich schon zunuzemachen.

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Tode gekommen sind, in schärfster Weise. Richter dagegen scheinen ihrem Rache- und Sühneberuf" nicht das gleiche Verständnis entgegenzubringen und können von ihren preußisch­deutschen Herren Kollegen noch viel lernen!

Am letzten Mittwoch standen sechs Angeklagte vor den Schranken des Wiener Gerichts. Vier wurden verurteilt, zwei freigesprochen. Sehen wir uns die sechs Fälle etwas näher an.

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Der erste Angeklagte soll der Polizei ein kräftiges Pfui!" zu­gerufen und die Entlassung eines Arretierten gefordert haben. Strafe: drei Tage Arrest!

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Die Regierung hat denn auch, offenbar aus den gleichen Gesichtspunkten, schleunigst eine Vorlage eingebracht, nach der die Industrie fünf Vertreter erhalten soll, die aber nicht gewählt, sondern vom König ernannt werden sollen. Außer dem soll gleich der Universität Leipzig auch die Technische Hoch- Der zweite soll den Versuch gemacht haben, den Polizeikordon schule in Dresden einen Vertreter erhalten. Diese Reform" nimmt zu durch zwei Reihen Fußpolizisten und dahinter Berittene! sich aus wie ein schlechter Witz gegenüber dem Verlangen der brechen. Urteil: Freisprechung. Industriellen, und man muß sich nur wundern, daß sie diesen Sünder" Nr. 3 soll durch den Ausruf:" Stehen bleiben!" zur Vorschlag ernst genommen haben, ohne daß er mit der nötigen widersetzlichkeit aufgefordert haben. Urteil: zehn Tage strengen Energie von den industriefreundlichen, das heißt den liberalen" Blättern Sachsens bekämpft worden wäre. Ein neuer Beleg für die Waschlappigkeit und Verlotterung der Liberalen!

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Arrest.

Der vierte Angeklagte soll den Kordon( siehe oben!) gewaltsam durchbrochen haben! Diese Polizeibehauptung erschien sogar dem Staatsanwalt zu lächerlich und er zog die Anklage zurück!

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Frankreich .

Die antimilitaristische Agitation.

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Ob gewisse Leutchen sich durch diese Erfahrung veranlaßt sehen werden, in Zukunft etwas vorsichtiger zu telegraphieren und zu-

schmieren?-

Paris , 14. Januar. ( W. T. B.) Die vereinigten Sozialisten beabsichtigen, wie es heißt, bei der Präsidentenwahl im ersten Wahl­gange ihre Stimmen auf den Namen des sozialistischen Deputierten des Departements Allier, Paul Constans, abzugeben.

England. Die Wahl.

Die Liberalen schneiden bei der Wahl glänzend ab, so daß der Schußzzollbewegung in England der Todesstoß verjetzt werden dürfte. Sie haben bis jetzt 42 Kandidaten durchgebracht und damit 18 Size neu gewonnen. Von den Unionisten wurden bis zur Stunde 16, von den Nationalisten 12, von den ren 9 und von der Arbeitern 9 gewählt; letztere haben damit einstweilen 5 Site gewonnen. Campbell- Bannerman wurde ohne Gegenkandidaten in Stirling wiedergewählt. In den Wahlkreisen, deren Ergebnisse bereits vor= liegen und in denen Stimmen für sozialistische Arbeiterkandidaten abgegeben wurden, wird deren Zahl mit 63 692 angegeben. Im Jahre 1900 waren in denselben Kreisen für die sozialistischen Ar­beiterkandidaten nur 20 731 Stimmen abgegeben worden!

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Ich bin ein Preuße!"

Ich

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Der gekündigte Minister v. Metzsch vertrat diese Vorlage in einer langen, furchtbar staatsmännischen Rede, deren kurzer Sinn war, Um so komische berührt es, daß der fünfte Angeklagte, der daß zunächst größere Konzessionen nicht gemacht werden könnten; gleichfalls nach dem Genießel den Kordon gewaltsam durchbrochen" die Regierung sei mit ihrer guten Absicht bis zum äußersten ge- haben soll, zu 5 Tagen Arrest verurteilt wurde. Die große Aktion, die von der preußischen Sozialdemo­gangen. Er bezeichnete es geradezu als eine Gefahr", würde man Der sechste Angeklagte, Berichterstatter unseres Wiener Bruder- kratie zur Einleitung des Kampfes gegen das Dreiklassen­die Repräsentation durch die Erste Kammer einer radikalen Um- blattes Arbeiter- Zeitung ", hat die Demonstranten, wie an Gerichts- wahlrecht mit gewohnter Hingabe durch die Riesenflugblatt­wälzung" unterwerfen. Auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens stelle erwiesen wurde, zur Besonnenheit ermahnt; dann bat er die verbreitung am legten Sonntag eingeleitet wurde, paßt unseren habe diese Körperschaft stets gute Arbeit" geleistet; sie sei eine Polizei, ihn passieren zu lassen, da er seiner Berichterstatterpflicht lieben Behörden ganz und gar nicht in ihren Stram. Das der festesten Grundlagen alles Staatsorganismus." genügen und sich nach den Verwundeten umschauen wollte. ( Jn bewies die fieberhafte Tätigkeit der Polizei und der Sie sei feine eigentliche Interessenvertretung, sondern eine Versamm Wien ist es alter Polizeibrauch, Berichterstatter stets passieren zu laffen!) Gendarmerie, über deren staatsretterische Anstrengungen uns lung von Männern, welche auf der Höhe des sozialen, politischen und Der amtierende Kommandant aber forderte ihn auf, sich zu entfernen. aus fast allen Teilen Preußens Briefe, Karten, Depeschen zu intellektuellen Lebens stehen", die berufen feien, ihre Kenntnisse im Es entspann sich ein Disput, und schließlich wurde der Bericht gehen. Juteresse der Allgemeinheit" zu verwerten. Auf den gleichen Ton erstatter arretiert, weil er einen Auflauf gebildet" haben sollte! An der Unterweser, in Geestemünde und in Lehe sowie waren auch die Ausführungen der übrigen Redner gestimmt feiner( Die Menge stand 50 Schritte entfernt.) feiner( Die Menge stand 50 Schritte entfernt.) Urteil: Eine Woche in den benachbarten Landortschaften des 19. Hannoverschen wollte größere Konzessionen machen, einigen wäre es am strenger Arrest. Wahlkreises waren unsere braven Genossen auf dem Posten. liebsten, wenu wenn überhaupt nichts geändert würde. Nicht Wir brauchen die Nutzanwendung aus diesen und aus unseren In Lehe verteilten sie ihre Flugblätter ohne jeden Zwischen­schlecht apostrophierte der Geh.- Rat Dr. Wach, Vertreter der eigenen Erfahrungen nicht zu betonen. Sie bieten sich jedem fall bereits am Sonnabendabend. Die liebe Polizei war so Universität Leipzig, die Nationalliberalen mit ihrem Verlangen Denkenden von selber dar. Auf eine Tatsache aber fei noch hin- früh halt noch nicht aufgestanden. Um so ärgerlicher war nach industrieller industrieller Vertretung in der Ersten Kammer. Der gewiesen: Im Laufe der Verhandlungen gegen die sechs Wiener es für sie, als am Sonntagmorgen die Verbreitung in Herr bezeichnete dieses Verlangen als nicht tonsequent, weil stellte sich heraus, daß die Herren Polizisten an der Attacke un- Geestemünde und in den ländlichen Distrikten vorsichgehen schließlich auch mit gleichem Recht die Arbeiterschaft eine Vertretung schuldig waren; denn die ganze Affäre ist aus dem betrüblichen sollte. Höherer" Weisung folgend, suchte sie ganz besonders in der Ersien Kammer fordern könnte. Ein anderer wieder sprach Umstande zu erklären, daß plöglich im passenden Moment die die Aufklärung der bäurischen Bevölkerung zu hintertreiben. davon, daß man die Erste Kammer nicht auf das Niveau der Schuhmannsrofse durchgingen alle im selben Augenblick!! 30 000 für Geestemünde bestimmte Flugblätter wurden ent­3 weiten Kammer herunterdrücken dürfe. Es handelt Dawie wir wissen die preußisch- deutschen Sicherheits- eignet" tonfisziert und in einer Droschke zur Polizei sich dabei wahrscheinlich um eine Entgleisung. Der Herr dachte beamten den Wienern über" find, so werden wir's vielleicht noch tutschiert. Auf den Dörfern wimmelte es von Gendarmen, etivas, was er nicht sagen wolite. Richtig ist, daß die erleben, daß gelegentlich in Berlin , Breslau , Dresden die Herren die sich im Konfiszieren übten, und ganz besonders auf den Zweite Kammer nicht nur an reaktionärem Gebaren der Schuhleute- durchgehen!? Bahnhöfen war niemand, der dem Polizeiauge verdächtig" Ersten mindestens gleich, manchmal über ist, sondern daß das erschien, vor Leibesvisitation sicher! In edler Kollegialität Dreiflassenparlament an geistiger Qualifikation manchem Dorf­kam die Bremerhavener Polizei der preußischen zu Hülfe gemeinderat nachsteht. Die Vorlage wurde an die Gesetzgebungs­und haussuchte am heiligen Sonntag in unserer Parteidruckerei. deputation verwiesen; wie sie hineinging, wird sie wahrscheinlich Paris , 12. Januar. ( Eig. Ber.) wieder herauskommen. Wie zu erwarten war, hat das Pariser Tendenzurteil auf das So reichte der republikanische" Bremer Staat dem königlich Interessanter als die Debatte über die Reform der Ersten Proletariat nicht abschreckend, sondern im höchsten Grade aufreizend preußischen die biedere Bruderhand. Nebenbei bemerkt wurde Kammer war das, was bei dieser Gelegenheit über eine Aenderung gewirkt und eine Protestbewegung auch in jenen sozialistischen Sereisen von der Bremerhavener Kriminalpolizei weder ein einziges des Dreiklaffenwahlrechts der Zweiten Kammer ausgeführt wurde. hervorgerufen, in denen man sich mit den Hervéschen Jdeen Flugblättlein, noch das sehnlichst gesuchte Manuskript gefunden nicht folidarisch erklären mochte. Die Protestversammlung in der und sogar den Satz, auf den gefahndet wurde, hatten die Auch hier kam die mächtige Wirkung der Wahlrechtsdemonstrationen so Arbeiterbörse, die der deutschen wie der französischen Hezpreffe Ge- bösen Sozidrucker schon abgelegt! Indessen ein süßer recht in die Erscheinung. Man sagte natürlich nicht, daß man unter legenheit zu dreisten Lügen und Entstellungen gegeben hat die Trost blieb den pflichteifrigen Suchern doch sie fanden zwei diesem Einfluß stand. Aber nur so ist es zu erklären, daß sogar hiesige nationalistische Liberté" wußte sogar zu erzählen, Jaurès Bruchstücke der Platte, die man noch nicht eingeschmolzen diese Herrenhäusler" einer Wahlrechtsreform das Wort habe sich durch eine Hintertür flüchten müssen!-war eine sehr hatte. Und mit diesem Beutestück konnten sie die Stätte ihrer redeten. Darauf kommt es aber nicht so sehr an, um festzu- bedeutsame Kundgebung der antimilitaristischen Stimmung. Zum hatte. Und mit diesem Beuteſtück konnten sie die Stätte ihrer stellen, daß sich auch hier ein völliger Umschwung in der Stimmung erstenmal seit vielen Jahren wirkten sozialistische Parlamentarier nützlichen Tätigkeit im Triumph verlassen. Selbstverständlich ist gegen die Beschlagnahme der Geeste­vollzogen hat. Die sächsische Sozialdemokratie kann diese Tatsache und antiparlamentarische Gewerkschaftler zusammen, und wenn auch begreiflicherweise teine sofortige Harmonie erreicht wurde, so ist es münder Flugblätter Beschwerde erhoben. ruhig auf das Konto ihrer machtvollen Protestbewegung segen. doch schon ein Gewinn, daß man so weit gekommen ist, mit einander Jm 8. und im 10. schleswig Holsteinischen Reichstags­Wie mächtig die Situation diese erklusiven Kreise ergriffen ohne Unterschiebung unlauterer Beweggründe und mit Duldsamkeit wahlkreise ging es ähnlich zu. In Altona und Ottensen hat, ging aus einer Aeußerung des Professors Wach hervor, der für die Meinung des anderen zu diskutieren. Für jeden, der die sollen 20 000 Exemplare des Flugblattes beschlagnahmt sein, erklärte, das Volt habe ein Recht, bei der Gestaltung hiesigen Verhältnisse fennt, wird diese Tatsache, die dem Klassen- und in Mölln - dem Geburtsort Till Eulenspiegels - hatten seiner Schidsale mitzusprechen. Der Herr erklärte sich fanatismus der Bourgeoisgeschworenen zu danken ist, als das es dem Herrn Landrat gar lumpige 150 Flugblätter an­denn auch für das allgemeine Wahlrecht, aber nicht für bemerkenswerteste Ergebnis der Versammlung erscheinen, weit be­das gleiche. Natürlich! Das Problem des Wahlrechts beschäftige merkenswerter als der Widerspruch, den Jaurès ' Auffassung hervorrief. getan! Gestern( Montag) vormittag wurde auf Ersuchen der Altonaer Staatsanwaltschaft in der Druckerei unseres Ham­die ganze Kulturwelt, es werde eine der wichtigsten Gestern hat in Amiens gegen drei der im Pariser Prozeß burger Parteigeschäfts und in der Privatwohnung des Vor­Kampffragen des 20. Jahrhunderts sein. verurteilten Antimilitaristen eine weitere Strafverhandlung statt sigenden des Zentralvereins für den 8. und 10. Streis gefunden. Die Gewerkschafter Bousquet und Garnery waren geschnüffelt. Man fand weder ein einziges Flugblatt in der genannten Stadt wegen Streifreden verhaftet worden, und noch das heiß ersehnte Manuskript. Die Genossen von der die provisorische Haftentlassung wurde ihnen verweigert. Sie sind Wasserkante sind außerordentlich neugierig zu erfahren, welche angeklagt: zu Word, Plünderung, Gewalttätigkeit gegen Personen und Zerstörung von Eigentum aufgereizt zu haben. Der dritte An Stelle des Flugblattes es eigentlich ist, die sie an den Galgen geklagte, Le Guéry, war beschuldigt, zu militärischem Ungehorsam liefern soll. Machen wir einen Sprung nach dem Niederrhein . Hier aufgefordert zu haben. Namentlich Bousquet wurden sehr blutige Phrasen in den Mund gelegt, aber er bestritt auf das lebhafteste, war von der hochwohllöblichen Staatsanwaltschaft eine Aktion fie getan zu haben, und die Zeugenaussagen ergaben, daß der Polizei- großen Stils eingeleitet worden: Am Sonnabend früh beehrten tommissar, der der Versammlung beigewohnt hatte, mit allzu lebhafter uniformierte und in Zivilkleidung einherwandelnde Herren bon der Polizei die Geschäftsräume der Elberfelder Freien Phantasie ausgestattet ist. Die Geschworenen sprachen Bousquet und Garnerh frei. Le Presse" mit ihrem werten Besuch. 450 000 Flugblätter Guéry, der den Zug nach Amiens verfäumt hatte, mußte gemäß der waren hergestellt, von denen etwa 50 000 in die begierigen Gesetzesbestimmung in contumaciam verurteilt werden und erhielt ein Jahr Gefängnis zudiktiert. Jedenfalls haben sich die Provinz- Hände der Herren Konfiskanten fielen. Auch in vielen anderen geschworenen den Parisern wieder einmal an Vernunft und Charakter Orten des Verbreitungsbezirkes wurde gehaussucht", so in Barmen, in Remscheid ( hier erhielt die Redaktion der überlegen gezeigt. Die Konföderation der Arbeit", der die meisten der Pariser Remscheider Arbeiterzeitung" Besuch", der ohne Beute ab­Herr Schweinburg will den Anschein erwecken, als sei die Verurteilten durch ihre Gewerkschaften angehören, hat ein energisches ziehen mußte), in Velbert , in Ohligs, in Solingen , in Wald, Sozialdemokratie gegen die Erhöhung der Säße. Unsere Fraktion Manifest gegen die Kriegspolitik des internationalen Kapitalismus in Essen, in Duisburg , in Düsseldorf , in Hagen. Erst nach­ist aber selbstverständlich für die Erhöhung, wie das ja oft genug erlassen, das auf die drohende Lage hinweist und erklärt: Das träglich wird sich feststellen lassen, wieviel Blätter der Polizei durch Reden und Anträge bewiesen worden ist. Ja, wir gehen noch Bolt will den Krieg nicht. Wenn es um seine Meinung befragt in den genannten zehn Orten zum Opfer fielen. Indessen über alle anderen Forderungen hinaus, wir verlangen nicht nur für würde, würde es einstimmig seinen Willen zum Frieden erklären. die Soldaten ausreichende Verpflegungsfäße, sondern auch für jeden Die Arbeiterklasse hat kein Interesse am Krieg. Sie hat allein seine scheint die Beute nicht sehr groß zu sein. Daß die Razzia anderen Menschen. Da bersagt allerdings die Menschenfreundlichkeit Kosten zu tragen. Möge sie darum laut fund geben, daß sie den übrigens systematisch vorbereitet war, läßt sich ganz be­der Schweinburg und Genossen. Frieden um jeden Preis will.... In Deutschland denkt man in sonders aus dem Verhalten der Beamten auf den Bahnhöfen Zollfrieg mit Amerika in Sicht? Große Freude ist den Agrariern diesem Punkte genau wie bei uns. Das Proletariat beider Länder schließen. Und nun das schönste an der Sache: die Parteigenossen widerfahren, wenn die Nachricht der" Frankf. 3tg." über die Ge- weist es zurück, Krieg zu führen. Zwingen wir also durch unsere staltung der Handelsvertragsverhältnisse mit Amerita sich als richtig gemeinsame und gleichzeitige Attion unsere Regierungen, mit unserem von Elberfeld- Barmen sind nicht Leute danach, ihren fort­herausstellt. Wie dem Blatte aus New York gekabelt wird, hat Willen zu rechnen! Wir wollen den Frieden! Weigern wir uns, geschwommenen Flugblättern als betrübte Lohgerber nach­Die amerikanische Regierung jetzt die Hoffnung aufgegeben, Krieg zu führen!"- Das Manifest wird von allen Ortsgruppen zuschauen. Sofort gaben sie ein neues Flugblatt heraus, sich mit Deutschland wegen des Handelsvertrages zu ber der Konföderation plakatiert werden. ständigen und bereite den Zollkrieg vor. Die tapitalistische Bresse ist über diesen Aufruf in maßloser dessen Verfasser nun in der glücklichen Lage war, gleich die mit berarbeiten zu Reichsdalles, neue Steuern, höhere Zölle und Lebensmittelpreise, Wut. Der" Temps" geifert über die doch höchst geringfügigen neueste preußische Polizeiheldentat Unstimmigkeiten auf der politischen Bühne und schließlich noch Zoll- Subventionen, die die Gewerkschaften von manchen Kommunen für können! Selbstverständlich leckte sich die Hermandad nach trieg, das sind schöne Aussichten für das deutsche Proletariat!- ihre Arbeitsvermittelung erhalten und protestiert im Namen der diesem zweiten Flugblatt geradezu die Finger, und sie erlebte

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Für Sonntag, den 21. Januar, sind in ganz Sachsen Volks­versammlungen geplant mit der Tagesordnung: Wahlrechts und Verfassungstämpfe der Gegenwart.­

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Die Dresdener Wahlrechtsversammlungen verboten? Nach einer Meldung des Berliner Tageblatt" beabsichtigt die sächsische Re­gierung, die Abhaltung von Wahldemonstrationsversammlungen in Dresden am 21. Januar verbieten zu lassen. Eine Bestäti­gung dieser Meldung bleibt wohl noch abzuwarten.

Wie geschwindelt wird. Die Berliner Politischen Nachrichten" des Herrn Schweinburg schreiben in bezug auf die vom Reichstag geforderten höheren Verpflegungssäge bei Einquartierungen:

Von den Rednern aller Parteien, die sozialdemo­fratische Fraktion natürlich ausgenommen, werden die erhöhten Säge der Vorlage nicht nur gebilligt, sondern sogar ein Satz von 1,20 m. für die volle Tagestoft als notwendig be­

zeichnet.

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