der„ Boltsfreund" diese Zustände und jetzt endlich kann triumphierend über einen Erfolg berichten.
Das braunschweigische Staatsministerium hat Handelskammer folgenden Brief gerichtet:
er die der Gentoffe B3 welburg zum Schluß seiner beherzigenswerten Ausführungen machte, dazu beitragen, daß nunmehr die im an die Intereffe der allgemeinen Arbeiterbewegung notwendig zu erfüllenden Aufgaben der Organisation wieder mehr zu ihrem Recht Tommen
Volts:
fchiedenheit durchzusetzen. Die Konferenz beschäftigte sich im zweiten Punkt eingehend mit den Aufgaben der Arbeiterausschüsse.
Buchdruckerstreif. Jn der Buchdruderei der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" und des Rheinisch- Westfälischen Anzeigers" in Essen " In den u. N. beigefügten drei Nummern des reichten fünfzig Verbandsbuchdrucker ihre Kündigung ein. Der Chef freund"( 176, 249, 253) find lebhafte Klagen darüber geführt Das gesamte Hülfspersonal der Deutschen Buch- und Kunst- der Firma, Dr. Reismann- Grone, versuchte schon seit längerer Zeit, worden, daß in diesem Jahre die Arbeiter und vor allem die druckerei zu 3offen trat am Dienstag früh in den Ausstand. Der die Gehülfen zum Austritt aus dem Berband zu bewegen. RachArbeiterinnen in den Konservenfabriken Monate hindurch in sehr Anlaß war eine winzige Forderung. Vor 1 Jahren wurde dem aber fürzlich eine Aussprache zwischen Dr. Reismann- Grone erheblicher Weise über die zulässige Arbeitszeit hinaus beschäftigt folgende Vereinbarung mit der Geschäftsleitung getroffen: und dem Vertrauensmann der Gehülfen stattgefunden, bei welcher worden sind. Die angestellten Ermittelungen haben ergeben, Arbeiterinnen unter 16 Jahre erhalten einen Wochenlohn von der Chef auf Ehrenvort versicherte, daß er gegen die Verbändler daß tatsächlich die bestehenden Borschriften über die Arbeits- 5 Mart, über 16 Jahren 6 Mark Anfangslohn, dieser Lohn steigt gar nichts einzuwenden habe, glaubten die Gehülfen, der zeiten für Arbeiterinnen in den Konservenfabriken von von Vierteljahr zu Vierteljahr um 50 Pf. und erreicht eine Höhe Friede sei wieder gesichert. Sie hatten sich aber getäuscht, den Fabrikanten andauernd übertreten find. Wir verkennen bon 8, 12 und 14 M. Die Vereinbarung wurde jetzt von der Ge- denn schon nach zwei Tagen machte der zweite Faktor, Jonas, den nicht, daß die Konservenfabrikanten infolge der unter Um- fchäftsleitung ignoriert unter der Begründung, daß diese Beamten Versuch, zwei Gehülfen zum Austritt aus dem Verbande zu verstängen außerordentlich gesteigerten Zufuhr von Nohmaterialien in staffel der Faulheit einzelner Personen Vorschub Teiste. Die anlassen. Nun beschlossen die Gehülfen, eine bestimmte Erklärung eine schwierige Lage geraten können, und wir haben, wie der Forderung des Hülfspersonals lautet auf Anerkennung der früheren und die Entlassung des Faktors zu verlangen. Das wurde ab Handelskammer bekannt ist, in Anerkennung dieser Verhältnisse in Vereinbarung und eine neunstündige Arbeitszeit für das gesamte gelehnt, worauf Freitagvormittag fünfzig Gehülfen die Kündigung den Jahren 1897 und 1903 die Wünsche der Handelskammer Personal. Bisher mußten einzelne Leute zehn Stunden arbeiten einreichten. bei Löhnen von 18-21 M. Die Verhandlungen zogen sich eine Woche lang hin, die endliche Antwort der Geschäftsleitung war, daß zehn Mitglieder des Hülfspersonals aussegen mußten, wahrscheinlich aus Dank für die Tätigkeit, die dieselben während des flotten Geschäftsganges an Ueberstunden geleistet haben. Da dem Personal keine zusagende Erklärung gegeben wurde, war dasselbe gezivungen, die Arbeit niederzulegen. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten.
und
Deutfches Reid.
Inzwischen haben sich nun die Verhältnisse noch weiter zugespizt. Ein Privattelegramm meldet uns:
Essen ( Ruhr), 16. Januar. Als wieder ein Verbandsmitglied entlassen wurde, legten heute morgen 47 Verbandsmitglieder der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" sofort die Arbeit nieder.
des Vereins deutscher Konservenfabrikanten auf Berlängerung der Arbeitszeiten für weibliche Personen weibliche Personen beim Reichsamt des Innern lebhaft befürwortet.() Da aber der Bundesrat eine Abänderung der bestehenden Vorschriften abgelehnt hat, find wir verpflichtet darüber zu wachen, daß die geltenden Bestimmungen beobachtet werden. Um die ieder holung derartiger ungefeglicher Zustände, wie sie in diesem Jahre in den Konservenfabriken geherrscht haben, Die Textilarbeiter Bramsches find in eine Lohnbewegung eins zu verhüten, werden wir uns genötigt sehen, die Polizeigetreten. Sie haben den Unternehmern folgende Forderungen direktion und die Gewerbeaufsichtsbeamten be unterbreitet: 15 Prozent Lohnerhöhung, Berechnung des Weblohnes sonders anzuweisen, fünftig unnachsichtig jede nach Metern, Bezahlung der Zeit, während welcher auf Arbeitslebertretung der Vorschriften zur strafgerichtlichen material gewartet werten muß, Abschaffung des Prämiensystems, Verfolgung zu bringen und mit allen ihnen zu Gebote Die Lohnbewegungen des Zimmerer - Verbandes im Jahre 1905. Anerkennung der Organisation, Anerkennung der Arbeiterausschüsse stehenden Mitteln dahin zu wirken, daß die Arbeiterschutzvorschriften usw. Die Löhne der Arbeiter sind äußerst niedrig. Mit 15 bis zur Durchführung gelangen. Wir geben der Handelskammer anEinen vollgültigen Beweis für die erfreuliche Entwickelung und 16 Mart pro Woche müssen die Familienbäter nach Hause gehen. Die heim, die Konvenfabrikanten hiervon in geeigneter Weise in die Leistungsfähigkeit des Zentralverbandes der Zimmerer liefert Unternehmer haben auf ein höfliches Schreiben der Arbeiter überStenntnis zu feyzen und sie in ihrem eigenen Intereffe zu ver- feine ſtatiſtiſche Aufstellung über die Lohnkämpfe des verflossenen haupt nicht geantwortet. Die Arbeiter wollen mit Nachdruck ihre anlassen, rechtzeitig vor Beginn der nächsten Stampagne Maß- Jahres. Noch in feinem Jahre hatten die Lohnbewegungen im Forderungen verfechten. Ein Streit scheint unvermeidlich. 3 u- nahmen technischer oder kaufmännischer Art zu treffen, durch welche Bimmerergewerbe einen so großen Umfang wie 1905. Bei dem zug ist deshalb fernzuhalten. eine ordnungsmäßige Fortführung ihres Betriebes innerhalb des Hauptvorstand des Verbandes wurden im Jahre 1905 von 282 Bahl- werden um Abdruck ersucht. gefeglichen Rahmens gewährleistet wird." stellen mit zusammen 27 248 Mitgliedern Lohnbewegungen angemeldet gegen 248 Bahlstellen mit 15 408 Mitgliedern im Jahre 1904, 162 Bahlstellen im Jahre 1903, 112 Bahlstellen im Jahre 1902 und 188 Bahlstellen im Jahre 1901.
Die Braunschweiger Konserven- Arbeiter und-Arbeiterinnen verdanken also der Arbeiterpresse, was sie selbst nicht erreichen konnten.
Den ganzen Segen der Errungenschaft werden sie erft spüren, wenn infolge der verkürzten Arbeitszeit die Konserven fabrikanten genötigt sein werden, stärkeres Personal heranzuziehen und zu diesem Zwecke höhere Löhne zahlen müssen.
Berlin und amgegend.
Alle Arbeiterblätter
In der Kölner Kunstfigurenfabrik von Nolte in Köln- Ehren feld ist eine Reihe von Maßregelungen organisierter Arbeiter erfolgt, weshalb der Betrieb vom Verbande der Die Lohnbewegungen führten in 199 Fällen zu Lohnkämpfen, Borzellanarbeiter gesperrt merden mußte. Die Firma maßbaran beteiligten Verbandsmitglieder betrug 8862, die Gesamtzahl Figuristen und Retoucheure, dann drei weitere Mitglieder und schließdie sich auf insgesamt 299 Orte erstreckten. Die Gesamtzahl der regelte zunächst zwei Vertrauensleute der Sektion der Polychromeure, der Streiftage 182 869. Jn 117 Fällen mit 5097 Beteiligten und ich noch sieben Maler. Da die Firma auf alle Art Arbeits62 375 Streiftagen handelte es sich um Angriffsstreifs, in 37 Fällen träfte von auswärts heranzuziehen sucht, wird die arbeitermit 379 Beteiligten und 2598 Streiftagen handelte es sich um Ab- freundliche Presse um Abbrud gebeten. wehrstreits, und in 45 Fällen mit 3256 Beteiligten und 67 121 Streittagen handelte es sich um Aussperrungen,
191 851 M.
Die Lederarbeiter Erlangens find in eine Bewegung eingetreten.
In dem Maße, wie der Umfang der Lohnbewegungen zu- Sie verlangten Minimallöhne für Gerber und Färber 3 M., für genommen hat, sind auch die finanziellen Aufwendungen Lederzurichter 4 M., 15 Proz. Lohnzuschlag für Affordarbeiter, Verfür 2ohntämpfe gestiegen, so daß im Jahre 1905 die Summe fürzung der Arbeitszeit von 60 auf 58 Stunden. Die Unternehmer bon 351 100 M. berausgabt wurde. Die Angriffsstreifs tofteten wollten nur 1 M. pro Woche zulegen und 5 Proz. Erhöhung für 152 978., die Abwehrstreiks 6271 M. und die Aussperrungen Affordarbeiter gewähren, die 21 m. verdienen. Dies wurde einDer Zweck der Angriffsstreits war in einem Falle Arbeits- mütig abgelehnt, sämtliche Arbeiter haben die Kündigung eingereicht. zeitverkürzung, in 76 Fällen Lohnerhöhung, in 19 Fällen Verkürzung der Arbeitszeit und Lohnerhöhung, in 6 Fällen Entlassung mißliebiger Personen und in 13 Fällen anderer Art. Von diesen Kämpfen waren 81 erfolgreich, 10 hatten teilweisen Erfolg, 21 waren erfolglos und von 5 ist der Ausgang nicht bekannt.
Stockfarbeiterbewegung. Am Montag tagte im„ Englischen Garten" eine von über 400 Personen besuchte Versammlung der Stodarbeiter, um über die bevorstehende Lohnbewegung zu beraten. Der Obmann der Branchenkommission, Hübner, legte der Versammlung nach stehende Forderungen vor und begründete dieselben. Gefordert wird: 1. Verkürzung der Arbeitszeit auf 51 Stunden pro Woche oder 8% Stunden pro Tag; wo fürzere Arbeitszeit besteht, wird diefelbe beibehalten; 2. Festsetzung eines Minimallohnes von 25,50 M. In unserer Jahresübersicht über die dänische Gewerkschafts pro Woche: 3. Lieferung des Schleif- und Poliermaterials feitens der Von den Abwehrstreits richteten sich 8 gegen Maß- bewegung erwähnten wir, daß in den Provinzstädten Dänemarks Firma; 4. Ein Lohnzuschlag von 10 Proz. für Lohn- wie Affordarbeiten; regelungen, 12 gegen Lohnreduftionen, 3 gegen Verlängerung der ein neuer Tarifvertrag für das Buchdruckgewerbe abgeschlossen 5. Einrichtung eines Arbeitsnachiveises, durch welchen sämtliche Arbeitskräfte vermittelt werden; 6. Einrichtung einer Kommission arbeitszeit. 7 gegen Durchbrechungen der vereinbarten Lohn- und worden ist, und sprachen die Erwartung aus, daß es auch in Kopenzur Schlichtung aller Streitigkeiten in Lohn- und Arbeitsfragen, wie Arbeitsbedingungen, 2 gegen die Einführung unverschämter Arbeits- hagen auf friedlichem Wege zu einer Einigung zwischen den diefelben. bereits in anderen Gewerben seit Jahren dauernd beBuchdruckereibesitzern und ihren Gehülfen und Arbeitern kommen werde. Es scheint jedoch jetzt, daß es hier zu einem ernsten Lohnstehen. kampf kommen soll. Die Vertreter der beiden Parteien hatten fich zivar über einen neuen Tarifvertrag geeinigt, dieser ist jedoch am Sonntag, den 14. Januar, von der Versammlung der Gehülfen, Hülfsarbeiter und Arbeiterinnen mit 941 gegen 321 Stimmen abgelehnt worden, während er von der zur ſelben Zeit abgehaltenen Versammlung der Prinzipale mit starter Majorität gutgeheißen wurde. Die ablehnende Haltung der Gehülfen und Arbeiter erklärt sich namentlich aus dem Umstand, daß der Tarif auf volle acht Jahre abgeschlossen werden sollte, dafür aber nur geringe Lohnaufbefferungen bot, die kaum ausreichten, um die Berkürzung der Arbeitszeit von 9 auf 8½ Stunden und nach Verlauf von 4 Jahren auf 8 Stunden auszugleichen,
Gleichzeitig beantragte die Kommission, dieselben am Dienstag, den 16. d. Mts. früh, den Unternehmern zu unterbreiten mit dem
Untrag, bis Sonnabend, den 20. d. Mts. endgültig Antwort zu geben. Nach eingehender Debatte wurden die Anträge einstimmig
angenommen.
ordnungen, i gegen unwürdige Behandlung und 7 gegen andere nichtswürdige Zumutungen. Bon diesen Kämpfen hatten 27 vollen Erfolg, 2 teilweisen Erfolg, 5 waren erfolglos und von 3 ist der Ausgang nicht bekannt.
Von den Aussperrungen endeten 22 mit dem vollen Erfolge, 3 mit teilweisem Erfolge, 4 ohne Erfolg; 2 find noch nicht beendet, in 1 galle erklärten die Zimmerer nach Aufhebung der AusSperrung den Streit und von 18 ist der Ausgang nicht befannt; es handelt sich in diesen Fällen um Kämpfe anderer Organisationen, wobei die Zimmerer in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Barbier- und Friseurgehülfen! Laut Beschluß der ordentlichen Generalversammlung vom 15. Januar cr. wurde wegen unerträg Die Erfolge dieser Lohutämpfe werden durch folgende licher Verhältnisse, die sich auf unserem früheren Arbeitsnachweis Busammenstellung veranschaulicht. Es ergab sich, daß im Jahre 1905 Große Frankfurterstraße 65( Restaurant Chemniz) eingeschlichen in 376 Bahlstellen mit zusammen 33 694 Mitgliedern Lohnaufbessehatten, beschlossen, felbigen zu verlegen. Unser jetziger Arbeitsnach- rungen erzielt worden sind, und zwar in weis befindet sich Schillingstraße 15/16 im Restaurant Volley. Es
ist nun Pflicht, den aufgehobenen Nachweis zu meiden und dem neuen die Aufmerksamkeit zu schenken. Bureauzeit von 10-1 Uhr. Telephon Amt VII. Nr. 2824.
Verband deutscher Barbier, Friseur- und Berückenmachergehülfen.
49 Zahlstellen mit 2481 Mitgliedern um 1 Bf. pro Stunde
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In 80 Bahlstellen mit zusammen 4706 Mitgliedern wurde außer nicht geeignet für einen allgemeinen Streit. Der Eisenbahner
2 Bahlstellen mit 109 Mitgliedern um 14 Stunde täglich
Lohnbewegung der schwedischen Staatsbahnangestellten. In bürgerlichen Blättern wird berichtet, daß die schwedischen Staatsbahnangestellten sich auf einen allgemeinen Streit vorbereiten. Diese Auffassung entspricht jedoch nicht den Tatsachen. Es herrscht zwar eine allgemeine Unzufriedenheit unter den Angestellten und unteren Kündigung des Berliner Bauflempner- Tarifs. Gestern abend Beamten, zu einem wirklichen Lohnkampf fehlt es jedoch an einer beschloß eine im Gewerkschaftshaus abgehaltene, ungewöhnlich stark die Mehrheit des Personals umfassenden Kampfesorganisation. Die besuchte Versammlung der im Metallarbeiterverband organisierten schwedischen Eisenbahner sind in verschiedenen Vereinen und VerBauflempner einstimmig, den jezigen Tarifvertrag zu fündigen. bänden organisiert, von denen jedoch nur der Schwedische EisenbahnerAbgeschlossen wurde der Tarif mit der Berliner Bauflempnerinnung verband( Svensk Järnvägsmannaförbundet), der zirka 4000 Mitglieder nach dem erfolgreichen Streit im Jahre 1903 mit einer Gültigkeitszählt, als eine zur Durchführung eines Streits geeignete Organisation dauer bis zum 1. April 1906. Der Versammlung lag bereits ein angesehen werden kann und diese hält den gegenwärtigen Zeitpunkt von den Vertrauensleuten ausgearbeiteter neuer Tarifentwurf zur Beschlußfassung vor, und enthält derselbe folgende Hauptforde- dem die Arbeitszeit verkürzt, und zwar in verband hat Vorschläge zu einer Lohnregelung ausgearbeitet und fie Dagegen rungen: Die Arbeitszeit beträgt( wie bisher) 9 Stunden. der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion überwiesen. Vom 1. November bis 1. März kann die Arbeitszeit bis auf haben die anderen Eisenbahnerorganisationen eine Deputation zum 7 Stunden verkürzt werden. Die Arbeit für und auf Bauten wird Staatsminister geschickt, um ihm ihre Wünsche vorzutragen. Sie nur in Zeitlohn ausgeführt Der Mindestlohn beträgt 75 Pf. erhielten die Antwort, daß über das von der Staatsbahnverwaltung pro Stunde( bisher 60 Pf.). Für Jungausgelernte im ersten Jahr nicht unter 60 Pf.( bisher 50 f.) und im zweiten Jahr nicht unter Freilich waren die Lohnkämpfe, deren steigende Zahl die Ver. Borgeschlagene in diesem Jahre nicht hinausgegangen werden könne. Ver- Diese Vorschläge der Verwaltung bieten mit geringen Verbesserungen 65 Pf.( bisher 55 Pf.). Ueberstunden dürfen nur in äußerst schärfung der Klassengegensäge mit zwingender dieselben vorläufigen Lohnzulagen, die im vorigen Jahre vom dringenden Fällen gemacht werden und wenn weitere Arbeitskräfte Deutlichkeit wiederspiegelt, auch mit erheblichen persönlichen Opfern Reichstag beschlossen wurden. Inzwischen ist eine Kommission damit In nicht weniger wie nicht zu erhalten sind. Bis 9 Uhr abends sind 33% Prozent und der Organisationsangehörigen verbunden. bon da ab oder für notwendige Sonntagsarbeit sind 50 Prozent 111 Fällen erhob die Staatsanwaltschaft Antlage wegen Streit beschäftigt, Vorschläge zu einer allgemeinen, dauernden Lohnregelung Aufschlag zu vergüten. Bei Nachtarbeit darf nur 8 Stunden ge- vergehens, und die Polizei bedachte 12 Streitfinder mit Straf- auszuarbeiten, die, wie der Minister versicherte, dem Reichstag von 1907 vorgelegt werden sollen. Es erfolgten nur zirka 30 Freisprechungen; dagegen Es kommen dann die Forderungen über Wer mandaten. gütung von Fahrgeld und Fahrzeit sowie über Schußrüstungen und brachten die Prozesse eine Gesamtverurteilung von 2 Jahren, Materiallieferung usw. Der neue Tarif foll bis zum 1. Septem- 7 Monaten, 3 Wochen und 5 Tagen Gefängnis und 774,30 m. ber 1908 Gültigkeit haben und für alle Arbeiten gelten, die von Geldstrafe. In den meisten Fällen bildeten diese Bestrafungen die Firmen ausgeführt werden, die dem Tarif angeschlossen sind. Vor- ftaatliche Zugabe zu den brutalen Aussperrungen. stehender Entwurf fand die einmüiige Genehmigung der Versammlung und soll gleichzeitig mit der Mündigung eingereicht werden.
arbeitet werden.
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So schmerzlich derartige Opfer für den einzelnen auch find, so wenig werden sich die deutschen Zimmerer dadurch in der Weiterführung des llgemeinen Klaffenkampfes beeinträchtigen lassen. Im Gegenteil: das Jahr 1906 wird ein Jahr neuer Kämpfe und neuer Erfolge sein.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Neue Opfer für die afrikanischen Sandwüften. Hamburg, 16. Januar .( B. H .) Ein neuer Truppentransport geht am Donnerstag, den 18. d. M. mit dem Dampfer Erna Börmann" nach Südwestafrika. Der Transport besteht aus 30 Offizieren und 593 Unteroffizieren und Mannschaften.
Die Potsdamer Maurer haben die bisher dort verboten gewesene Attordarbeit der Puzer freigegeben. Dieser für das gesamte Baugewerbe in Bezirk des Potsdamer Tarifgebiets wichtige Beschluß wurde in einer start besuchten und recht lebhaft Unter den Bergleuten der Reviere Zeit- Weißenfels und Meusel Revolutionäres Wetterleuchten. verlaufenen Versammlung gefaßt, nachdem selbst der Verbands- wis regt es sich. Am Sonntag fand in Ludenau bei geit vorsitzende Bömelburg als Referent vergeblich versucht hatte, eine Konferenz der Grubenausschüsse statt. Vertreten Budapest, 16. Januar .( B. H .) In Bilfe kam es anläßlich der Die Gendarmerie mußte durch einen Vermittelungsvorschlag den Beschluß auf Aufhebung des waren 28 Gruben nur einige fehlten durch airta 60 Ausschuß- Richterwahl zu großen Ruhestörungen. Affordverbots unnötig zu machen. Infolge des von dem Bots- mitglieder. Ginberufer war der Gauleiter der Bergarbeiter Dölle fchließlich einschreiten und von der Waffe Gebrauch machen. Hierbei damer Zweigverein beschlossenen Ausschlusses von zwei Buper- Beiß. Anwesend war auch Reichstagsabgeordneter A. Thiele, wurden sechs Personen getötet. Auch die Menge schoß auf die kolonnen, die sich fortgefeßt gegen das Aktordverbot vergangen hatten, ferner mehrere Grubenbeamte. Aus den beantworteten Fragebogen Gendarmen, wobei zwei getötet und zwei vertvundet wurden. Aus war di. Situation fritisch geworden und die Organisationsarbeit an die Gauleitung ging hervor, daß die Löhne der Bergarbeiter der nächsten Ganisonstadt ist Militär nach Bille abgegangen. sehr erschwert. Für die Aufhebung des Beschlusses stimmten des zum Teil sehr gering find, es gibt Schichtlöhne bis zu 2. 1 Bf. halb selbs Gegner der Affordarbeit, nachdem von Bömelburg herunter. Die Behandlung ist nur auf acht Gruben eine einwandim Laufe des Abends die Feststellung gemacht worden war, daß bei freie, auf allen anderen eine schlechte. Gewählt wird nach langen der Demoralisation in den Reihen der Potsdamer Pußer infolge des Diskussionen eine fünfgliedrige Kommission, die in Gemeinsamkeit Petersburg, 16. Januar .( B. H .) Die Stadt Kutis im Kaukasus namentlich von dem Kolonnenführer Deder u. a. ausgeübten ver- mit dem Gauleiter Dölle einen Lohntarif ausarbeiten soll, der in befindet sich in den Händen der Aufständischen; von drei Seiten schleierten Affordsystems an ine ehrliche Einhaltung, des Affordber- allerfürzester Zeit den Grubenverwaltungen unterbreitet wird. Die rücken große Truppenmassen heran, um die Stadt wieder zu bots wohl nicht mehr zu denken sei... Mögen die ernsten Worte, Arbeiter find gewillt, diese Forderungen eventuell mit aller Ent- lerobern.