Nr. 18. 23. Jahrgang.
Weiteres vom Roten Sonntag.
Buch. Die Versammlung war sehr gut besucht. Die Reso lutionen wurden einstimmig angenommen.
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Dienstag, 23. Januar 1906.
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Die Versammlung war start besucht, zirka ist Revolution! Im Geiste sahen bie Entrückten wohl 1900 Personen füllten den großen Saal des Ortes. Auch sehr viele schon mordende, brandstiftende Banden sich heranwälzen. Frauen waren anwesend. Genosse G. Wiesner- Berlin hielt den Da stürmte in rasendem Lauf die Feuerwehr vorbei. Die Es war schier unmöglich, die anschwellende Menge von Be- beifällig aufgenommenen Vortrag. Die Resolutionen wurden unter Obrigkeit wacht, dachte ber Spießer und richten über den glanzvollen Verlauf der Demonstrationsveranstaltungen großer Begeisterung einstimmig angenommen. Halbgetröstet in den verschiedensten Orten des Reiches, auch nur im Auszuge in wartete er der Dinge, die da kommen sollen. Doch kein KanonenGuben. Die Parteiverfammlung im Feldschlößchen war von donner, kein Gewehrgeknatter gab Kunde von energischem Stampfe unserer Ertraausgabe unterzubringen. Von den detaillierten, oft 600 Personen besucht. Das Referat hielt Karl hübsch aus gegen die Revolutionäre es waren nur ein paar alte Scheunen ,. geradezu grotesken Sicherheitsmaßnahmen der Behörden, die manch- Berlin . die vielleicht unter vergnüglichem Schmunzeln der Besizer niedermal an Schilda erinnernden Generalproben der bewaffneten Mächte, Eine zweite Versammlung tagte im Bellevue- Saale , 1200 Ber- brannten. Aber es schien, als hätten mit den Revolutionären die von dem Verlauf der einzelnen Kundgebungen konnten wir meist sonen nahmen daran teil. Viele mußten umfehren. Starke Be Elemente einen Batt geschlossen. Den verwegensten Anstrengungen tur fummarisch Notiz nehmen, was leider aus räumlichen teiligung der Frauen war zu verzeichnen. Einstimmig wurden der Sprißenmänner trogend, leuchteten noch am Sonntagabend die Rücksichten notwendig, aber doch zu bedauern ist, weil dadurch die Resolutionen angenommen. Referent war Genosse Benno nicht niederzuzwingenden Flammen den von der Demonstrationsunsere Leser um manche vergnügte Stunde kommen. Nachfolgend Ma a B= Berlin. unterrichten tvir kurz noch über eine Anzahl Kundgebungen. bersammlung Zurückkehrenden auf den Heimweg. Und die AengstSorau. Bei einem Besuch von 900-1000 Personen wurde der lichen ließen sich den Gedanken nicht ausreden, daß diese Feuers Mahlsdorf . Die Protestversammlung war von etwa 500 Ber- Saal abgesperrt. Die Versammlung nahm einen überaus imposanten gluten ein Vorspiel zu schrecklichen Begebenheiten seien. Mütter fonen besucht und hatte einen guten Verlauf. Es tvar eine be- Verlauf und stimmte beiden Resolutionen einhellig zu. Eine Samm- viefen ihre Kinder an, am Tage der Revolution sich nicht geisterte Stimmung, auch hat der hiesige Wahlverein einen reichlichen lung zugunsten der Opfer der russischen Revolution wurde vor- hinauszuwagen auf die Straße. Und obwohl das Wetter durchaus Zuwachs an Mitgliedern gewonnen. genommen. nicht zu Ausflügen einlud, am frühen Morgen sah man verschiebene Wriezen a. D. Saal und Vorräume waren überfüllt, es mochten Honorationen hinausfahren ins sichere Ausland". Befreit von zirka 250 Personen anwesend sein. Der Referent, Gewerkschafts - diefen tapferen Verteidigern des Vaterlandes Wohl und Herrlichkeit fekretär G. Dittmer- Berlin , charakterisierte die Vorgänge in demonstrierte das Volk und Senftenberg ist nicht vom Erdboden Rußland sowie die politische Rechtlosigkeit der Arbeiter, oftmals von verschwunden. Bezeichnend für die hiesigen Verhältnisse ist schon, lebhaftem Beifall unterbrochen. Beide Resolutionen wurden ohne daß, obwohl in der Stadt viele große Lokale vorhanden sind, das weitere Diskussion einstimmig angenommen. Bolk dreiviertel Stunden von der Stadt entfernt in der TotzugNeuhardenberg( Dderbruch). Die größeren Lokale stehen den mühle feine Demonstrationsversammlung abhalten mußte. Und Arbeitern zu Versammlungen nicht zur Verfügung. In dem Lokal trotz des unwirtlichen Wetters, obwohl die Demonstrierenden von Förster waren gegen 200 Personen, darunter eine Anzahl oft bis an den Knöchel durch den Schlamm waten mußten, Frauen, erschienen, die den Saal sowie die anschließenden Räume von weit und breit strömte das Volk herbei. In überfülltem bis auf den letzten Platz füllten. Nach dem Referat des Genossen Lokale, das nicht alle Demonstranten faffen konnte, referierte Sidfeld, welches mit großem Beifall aufgenommen wurde, erfolgte die Genoffe Dwell über das zur Tagesordnung stehende Thema. einstimmige Annahme der beiden Resolutionen. In drangvoll fürchterlicher Enge hielten die Anwesenden in musterhafter Ruhe stundenlang aus und stimmten den Ausführungen mit Beifall zu. Nach einstimmiger Annahme der Resolutionen schloß der Borsigende die prächtige, glanzvoll für Senftenberg imponierende Versammlung mit einem brausende Zustimmung auslösenden Hoch auf die internationale völkerbefreiende Sozialdemokratie. Dann in vollständiger Ruhe und Ordnung gingen die Bersammelten auseinander. Die zahlreich aufgebotene Sicherheitsmannschaft fand nicht die geringste Gelegenheit sich staatsretterisch zu betätigen. Auch hier Kirchhain . Eine imposante Protestversammlung fand im hiesigen müssen die Spizel und bestellten Hezzer beschämt erfahren: zu der Schüßenhause statt. Ganz Kirchhain war auf den Beinen und aus Schmach über den bösen Willen, ernten sie nun noch den Hohn Dobrilugt und den umliegenden Ortschaften waren die Arbeiter über ihre Ohnmacht! erschienen, so daß die ausgedehnten Räumlichkeiten des Etablissements Marwig. Die Versammlung war von über 200 Personen bald überfüllt waren. Den aus dem Kreise zusammengezogenen besucht. Genosse Funt referierte. Die Refolutionen wurden einGendarmen, die auf dem Marktplage stationiert waren, boten sich stimmig angenommen. Auf Antrag des Referenten fand eine Tellerfeine Berührungspunkte mit der Versammlung. Genoffe Schubert sammlung für die Opfer des russischen Kampfes statt. Für den war Referent. Mit dem Gesang der Marseillaise schloß diese Wahlverein wurden zahlreiche Mitglieder gewonnen. wirkungsvolle Demonstration.
Wilhelmsruh . Hier hatten sich 200 Personen versammelt, ein im Verhältnis zur Größe der Kolonie sehr guter Besuch. Die wirkungsvollen Ausführungen des Genossen Büchner fanden stürmischen Beifall. Einstimmig gelangten die Resolutionen zur Annahme. Geltow . Eine sehr gut besuchte Versammlung tagte in Geltom. Referent war Genosse Buse- Lichtenberg, dessen Vortrag mit Begeisterung und stürmischem Beifall aufgenommen
wurde.
In Curtschlag referierte Genoffe Stormer; es waren etwa 200 Personen anivesend. Genosse Thielen ergänzte die Ausführungen des Referenten, worauf die beiden Resolutionen einftimmig mit lautem Applaus angenommen wurden.
Beelik. Genosse Buhl Berlin referierte. Der starke Beifall bewies, daß er den Versammelten aus dem Herzen gesprochen. Beide Resolutionen wurden von der stark besuchten Versammlung einstimmig angenommen.
Zehdenid. Die Zahl der Versammlungsbesucher betrug zirka 1000. Referent war Genosse Kiesel- Berlin. Beim Verlesen der Resolution, und zwar beim letzten Absatz derselben forderte der überwachende Beamte den Vorsitzenden auf. dem Referenten das Wort zu entziehen( ein ungesetzliches VerIangen!), widrigenfalls er die Versammlung aufLösen würde. Um nun dem aus Prenzlau nach hier Tommandierten Militär( 40 Mann, 1 Offizier, 2 Unteroffiziere und 1 Sanitätsoffizier) teine Veranlassung zum Einschreiten zu geben, kam der Vorsißende Genosse Kadler der Aufforderung des Beamten nach, entzog dem Genossen Kiesel das Wort und ersuchte die Versammelten, sich ruhig nach Hause zu begeben, damit die nach hierher Sommandierten sich ruhig nach ihrem Garnisonort begeben, ohne eine Ruhmestat vollbracht zu haben. Auch Kriegerverein, Feuerwehr und Schützengilde sowie Sanitätstolonne waren alarmiert. Nach getaner Agitationsarbeit wurden hier 138 Flugblätter auf Grund von§ 130 auf richterliche Anordnung mit Beschlag belegt, auch hatte die Behörde bei der Frau des Gen. Rentner( Lychen ) die Flugblätter beschlagnahmt. Die Frau wollte dieselben nicht herausgeben, da wurde ihr gedroht, den Schlosser holen zu lassen, um dieselben mit Gewalt sich anzueignen.
Driesen. Unsere Versammlung war von girta 600 Personen besucht. Referent war Genoffe Wilhelm Gründel aus Berlin . Die Refolutionen fanden einstimmige Annahme.
Oderberg . Da es den Genossen unmöglich gemacht worden war, eine politische Versammlung abzuhalten, so hatten sie eine öffentliche gewerkschaftliche Beriammlung einberufen, die sich eines starten Befuches erfreute und einen dem Zweck der Demonstration entsprechenden Verlauf nahm. Schwiebus . Die Versammlung war überfüllt, zirka 450 Berfonen waren anwesend. Genosse 8ernide- Berlin referierte. Die Resolutionen wurden einstimmig angenommen.
Kottbus. Wenigstens 3000 Personen füllten den größten Saal der Stadt. Der Referent, Genosse Theodor Fischer Berlin betonte, daß die Erringung des allgemeinen Wahlrechts in Preußen nur eine Giappe im allgemeinen Befreiungskampfe des Proletariats bedeute. Die Resolutionen wurden einstimmig und mit Begeisterung angenommen.
Wittstock . Die Versammlung war überfüllt. Nach dem Referat von C. Bruns und nach einstimmiger Annahme der Refolutionen wurde die Versammlung mit braufendem Hoch geschlossen. Auf der Straße waren Hunderte von Menschen sowie ein riesiges Aufgebot von Bolizisten und Gendarmen, die jedoch nichts zu tun fanden.
Bitterfeld . Die Protestversammlung ist großartig verlaufen. Sie war von mindestens 800 Personen besucht; viele mußten wieder umkehren, da der Saal überfüllt war. Referiert hat Genosse Wilh. Wittig Leipzig .
In Schmellwitz sprach am Nachmittag derselbe Redner. Auch hier war der Besuch, besonders der ländlichen Bevölkerung, sehr start. Vetschau . Trozdem die Behörden sich alle Mühe gaben, durch Wittenberg . Die Protestversammlung war von 700 Männern Saalabtreiben eine Versammlung unmöglich zu machen, gelang es, und Frauen besucht. Nur ein Lokal steht den Genossen des ganzen außerhalb der Stadt ein Lokal zu gewinnen. Durch ein reichliches Streifes zu öffentlichen Versammlungen zur Verfügung. Das ReGendarmerieaufgebot, sechs Hüter der Ordnung waren anwesend, ferat über das Thema des Tages hielt Genosse Fritsch wurde das Interesse der Bevölkerung wach gerufen. Die Aus- Berlin . Die Resolutionen wurden einstimmig angenommen. Strasburg U.-M. Saal und Nebenräume waren überfüllt. führungen des Referenten Genossen Tarnow Berlin wurden von An der Diskussion beteiligte sich der Geistliche des Drtes. Mehr als 400 Personen, Männer und Frauen, hörten den Aus den zahlreich Erschienenen mit stürmischem Beifall entgegengenommen. Er widersprach dem Referenten in seiner Aufforderung führungen des Genossen Franz Stusche Berlin mit der größten Der Saal war bis auf den legten Blaz gefüllt, etwa 400 Personen an die Anwesenden, um ihren Unwillen über die Macht Aufmerksamkeit zu. Begeisterte zustimmende Zwischenrufe und der waren erschienen. Die Resolutionen wurden einstimmig angenommen. der Kirche zum Ausdruck zu bringen, aus der Landeskirche Beifall am Schluß des Vortrages bewiesen, daß die Arbeiterschaft Fürstenberg a. D. Die Protestversammlung war von zirka 700 auszutreten. Der Geistliche meinte, fromm naib, wenn die AnStrasburgs die Resolution, die einstimmig angenommen wurde, auch Bersonen besucht. Genoffin Baader Berlin hielt das Referat, wesenden der Aufforderung Folge leisteten, dann sei er am Drte beherzigen werde. Die Polizei hatte aber auch alles getan, um welches großen Beifall hervorrief. Die Resolutionen fanden ein- brotlos gemacht; er tönne dann sein Ränzel schnüren und ausdie Einwohner für die Versammlung zu intereffieren. Aus der Um- stimmige Annahme. wandern. Im übrigen war der Herr recht offen, er gab zu, daß gegend waren die Gendarmen herangezogen, aus Prenzlau der Zechin ( Oderbruch). Die Versammlung war von 350 Männern der Referent viel Gutes gesagt und daß tatsächlich vieles faul sei Polizeiwachtmeister, die Nachtwächter waren auf den Straßen und Frauen, fast ausschließlich Landarbeitern, besucht. Referent war im Staate Dänemark . postiert. Die Feuerwehr sowie der Kriegerverein, der Militärverein S. Weber- Berlin . Die Resolutionen wurden einstimmig anStamerad" hatten um 4 Uhr( dem Beginn der Versammlung) in genommen. Die freiwillige Feuerwehr war in voller Stärke in ihren Vereinslokalen Versammlungen anberaumt. einem benachbarten Lokal vertreten, um bei einem eventuellen rebolutionären Feuerbrand hülfreich der Obrigkeit beizuspringen. Sie fand jedoch nichts als ihren eigenen Durst zu löschen.
Schwedt a. D. Die von zirka 500 Personen besuchte VersammTung nahm nach einem Vortrage der Genossin Anna Mesch die Refolutionen mit großer Begeisterung einstimmig an.
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Finsterwalde . In der Versammlung waren gegen 1500 Personen, Lichterfelde bei Eberswalde . Die Versammlung war von über darunter etwa 200 Frauen, anwesend. Der große Saal und die 200 Personen besucht. Das Referat des Genoffen Regge wurde Tribünen waren dicht besetzt. Die Versammlung wurde stimmungsnit Begeisterung aufgenommen. Mit dem Appell an die Ver- boll eingeleitet mit dem Liebe" Dem Lenz entgegen", das der samunelten, sich den gewerkschaftlichen sowie politischen Organisationen Arbeiter- Gefangverein Einigkeit" zum Vortrag brachte. Dann anzuschließen und die Arbeiterpresse zu lesen, schloß er seine Aus- sprach Genosse Dr. Borchardt Charlottenburg. Nach dem führungen. Beide Resolutionen wurden einstimmig angenommen. begeistert aufgenommenen Vortrage wurden die beiden Resolutionen Neu- Ruppin . Der Saal war überfüllt, es mußten viele um- angenommen und die Versammlung mit einem dreifachen Hoch auf fehren. Der Referent Genoffe Täterow Berlin erntete großen das allgemeine gleiche Wahlrecht zum Landtage geschlossen. Beifall. Die Resolutionen fanden einstimmige Annahme. Unter einem braufenden Hoch auf das allgemeine gleiche und geheime Wahlrecht und unter Abfingung der Arbeitermarseillaise fand die Versammlung ihren Schluß.
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Ju Hennigsdorf a. Havel folgten die zirka 250 Versammelten mit großer Aufmerksamkeit den Ausführungen des Referenten, Genossen Rieger Berlin . Die beiden Resolutionen fanden einstimmige Annahme. Eine Anzahl Erklärungen des Austritts aus der Landeskirche sowie Beitrittserklärungen für den Wahlverein waren der augenblickliche Erfolg der Versammlung. Der Ertrag der Teller fammlung mit 27,20 m. wurde dem Russenfonds überwiesen!
Lindow . Auch hier war die Protestversammlung überfüllt. Die Resolution wurde einstimmig angenommen.
Landsberg a. d. Warthe . In vier überfüllten Versammlungen ( die Menschenmassen standen bis auf die Straßen) referierten die Genossen Grauer, Kayser, Bäch und Babel. In dem benachbarten Dorfe Kladom sprach im überfüllten Saale der Genosse Behrend. Die Resolutionen wurden einstimmig angenommen.
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Im Kreise Wanzleben fanden acht Versammlungen statt, die sämtlich außerordentlich start besucht waren. Die Referate hielten die Genossen Beims, Bender, Drechsler, Koch, Möfinger, Müller und Silberschmidt. Es war das erste Mal, daß in diesem Kleinen Streife in acht Lokalen Versammlungen abgehalten werden konnten. Die Begeisterung war eine sehr große und ist zu erwarten, daß diese agitatorische Aufrüttelung eine nachhaltige Wirkung ausüben wird.
In Hannover 20 000 Berfammlungsbesucher, in Hildesheim 1200. Sämtliche Schußleute, Flurschüßen und Nachtwächter waren aufgeboten, in den benachbarten Straßen der Versammlungslokale wimmelte es von Polizeihelmen.
In allen Versammlungen herrschte helle Begeisterung für unsere Forderungen. In Göttingen 500, Einbeck 700, Uelzen 500, Münden 850, Bobenden 200, Peine 400, Walsrode 200, Nhüden 150, Gif horn 200, Seelze 100, Sarstedt 400 Versammlungsbesucher. Ueberall großer Zulauf, selbst in den kleinsten Orten, in denen demonstriert wurde. Nirgends gaben die behördlichen Sicherheitsorgane Anlaß zu Ruhestörungen, und so verliefen die Demonstrationen in würdiger Weise.
Ueberraschend starter Besuch der Versammlungen wird aus den Harzorten gemeldet. In Goslar a.. wies die Versammlung Für unseren Schuh war seitens der Polizei und der Militär- am Nachmittag einen folossalen Besuch auf. Aus allen Dörfern der behörde in aufmerkſamſter Weise gesorgt. Die Festung Küstrin Umgegend strömten die Arbeiter zusammen, sodaß nahezu 1000 Berhatte einen Teil ihrer 48er gesandt, um die hier garnisonierende fonen gegen ihre politische Benachteiligung protestierten. Die GeKezin. Hier fand eine von zirka 300 Personen besuchte Protest Artillerie event. wirksamit zu unterstüßen. Daß alle disponiblen noffen von Ditlutter a.. mußten sich mit ihrer Versammlung ins bersammlung statt. Der Saal war bis auf den letzten Plaz gefüllt. Gendarmen mit ihren Karabinern bewaffnet nach hier beordert Braunschweigische flüchten. In diesen beiden Versammlungen am In der Stadt war das Gerücht verbreitet, Ulanen aus Potsdam waren, braucht wohl nicht erst besonders hervorgehoben zu werden. Harz sprach Genosse Leinert. würden am Sonntag einrüden und die Hauptstraße des Ortes Um einen zu starten Andrang zu den Versammlungen zu verhüten, An der Unterweser fanden neun Versammlungen statt, so in besetzen. Den Spießbürgern war's unheimlich zumute. Die Arbeiter waren die Kriegervereinler und Feuerwehr zum Dienst" befohlen. Lehe , Geestemünde , Wulsdorf usw. Die meisten Lokale mußten ließen sich aber von dem Besuch der Versammlung nicht abhalten. Nach Schluß der Versammlungen erfreute uns eine Artillerie- wegen lleberfüllung gesperrt werden. Gustav Bauer Berlin referierte, oft von stürmischen Beifalls- patrouille, die nach dem Feind" ausspähte, durch ihren Anblick. In Schönebeck ( Elbe ) demonstrierten über 2000 Personen, in fundgebungen unterbrochen. Beide Refolutionen wurden einstimmig Wolgast . Die Demonstration nahm einen würdigen Verlauf. Verden zirfa 400. Die Versammlung war überfüllt, über 700 Teilnehmer waren er- Vier Versammlungen in Dsnabrück und nächster Umgebung Priswalf. Die Versammlung war überfüllt. Anwesend waren schienen, darunter viele Frauen. Otto Passehl referierte. waren überfüllt, zirka 3000 Protestler, darunter viele Landarbeiter, etwa 500 Männer und Frauen. Referent war Albert Kohn- Beide Resolutionen fanden einstimmige Annahme. Die Sammlung hatten sich eingefunden. Berlin . Die Refolutionen fanden einstimmige Annahme. für die russischen Freiheitskämpfer ergab den Betrag von 33 M. Troß großen Polizei- und Militäraufgebots alles ruhig verlaufen. Braunschweig . Drei gewaltige Versammlungen fanden hier statt. Kaffel. Im Agitationsbezirk Kassel fanden 21 durchweg überfüllte Versammlungen statt, davon in den Reichstags- Wahlkreisen Staffel- Melsungen 11, Eschwege - Schmalkalden 5, Homburg- Frizlar 2 und Hofgeismar Rintelen 3. Die Ausführungen der Referenten wurden überall mit lebhaftem Beifall begleitet. Eine besonders imposante Demonstration war die Versammlung im Gewerkschaftshaufe zu Kassel , deren Teilnehmerzahl sich auf mindestens 1600 bezifferte.
angenommen.
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Bötow bei Velten . Die Versammlung war von zirka 100 Per Die Polizei verhielt sich taktvoll. sonen besucht. Der Vortrag wurde mit großem Beifall auf- Körig bei Neustadt a. D. Hier war am Sonntag alles in Begenommen, speziell die Aufforderung, sich den Organisationen anzuwegung. In allen Orten und Gasthäusern nur das Gespräch:" Was schließen und die Parteipresse zu abonnieren. wird werden?" Die Versammlung war sehr gut besucht. Die freiSonnenburg i. d. Neumark. Die Versammlung war gut besucht. willige Feuerwehr war zum Schuße der Polizei aufgeboten. Mit Die gesamte Arbeiterschaft war fast vollzählig vertreten. Genosse Begeisterung und spontanen Zustimmungsfundgebungen wurden die Freiwaldt- Bankow referierte. Die Resolutionen wurden ein- Ausführungen des Genossen Schulz aufgenommen. stimmig angenommen. Nach Schluß der Versammlung traten eine In Behlefanz hatten sich trotz des schlechten Wetters und des Anzahl Landarbeiter dem sozialdemokratischen Landarbeiterverein, fast unzugänglichen Weges 60 Personen in dem entlegenen Verebenso dem Wahlverein bei. sammlungslokale zusammengefunden. Genosse Artur Schmit. Die vier in Kassel garnisonierenden Regimenter waren In Dahme fand die Versammlung bei einem Besuch von etwa Berlin sprach unter lebhaftem Beifall über die russischen Zustände den ganzen Tag in den Kasernen tonsigniert; selbst 500 Personen statt. Referent war 2. Breslauer Nixdorf. In und geißelte vor allem das heute bestehende preußische Klassenwahl- die außerhalb der Kasernen wohnenden Chargierten waren zu begeisterter Stimmung wurden die Resolutionen einstimmig an unrecht. Kasernenarrest verurteilt. In fast allen Versammlungen, besonders genommen. Frauen durften nicht teilnehmen. Binnow. In einer gut besuchten Versammlung referierte Gen. in den Landgemeinden, waren Gendarmen und PolizeiForst. In den beiden größten Sälen der Stadt sprachen Jda Küter- Schöneberg. Die Anwesenden erklärten ihre vollste mannschaften in auffälliger Zahl beordert, die Altmann und Nebatteur Martwald vor zusammen mehr als Sympathie mit den russischen Freiheitskämpfern. Einstimmig zum Teil mit dem Gewehr ausgerüstet waren. Alle diese 8000 Berfonen. Biele Besucher mußten umtehren, da die Säle übernahmen die Versammelten die vom Referenten verlesenen Refolu- Maßnahmen waren natürlich nur geeignet, riesige Seiterkeit zu erregen. füllt waren. Ju beiden Versammlungen wurden ansehnliche Bes tionen an. Selbstverständlich berliefen alle Versammlungen in träge für die russischen Kämpfer gesammelt. Beide Resolutionen Senftenberg . Unter Feuerschein demonstrierten die Senften musterhafter Ordnung. Die Sammlungen zugunsten wurden einstimmig angenommen. berger gegen das Dreiflaffen- Geldfadparlament. Das war eine Auf- der russischen Freiheitskämpfer ergaben fast allerorten nennenswerte Gufow Plathfow. Die Versammlung war von zirka 200 regung: In der Nacht zum Sonntag schredte schauerlich tönender Summen; in einigen Lokalen wurden die Sammlungen verboten. Männern and Frauen besucht. Nach dem Referat des Genoffen Marm viele Bravgefinnte auf aus behaglichem Spießerschlaf. Und Eine Versammlung wurde in letzter Stunde ebenfalls verz Emil Faber wurde die Protestresolution einstimmig an- wirklich, ans Fenster eilend, sahen die vom weichen Bfühl auf- boten. Grund: Weil die Türen des Lokals nach innen schließen! genommen. geschreckten roten Feuerschein weithin in die Lande leuchten. Das Für die Parteipreffe wurden einige Hundert neue