fommt es an, ob ein Dienstbote, der sich gegen elende Miß- liner Betrieben zwischen Weihnachten und Neujahr die Arbeit ruht. handlung seiner Ehre und seines Körpers mol gewehrt hat, frei. Nach dieser Berechnung ergibt sich folgender Durchschnittsgesprochen wird, sondern daß es möglich, und überall in Preußen verdienst: Tischler 27,93 M., Polierer 27,00 M., Maschinenmöglich ist, sie anzuflagen. Fort mit den Gesinde arbeiter 27,00 M., Mufitinstrumentenarbeiter 28,10., Drechsler ordnungen, die die Rechtlosigkeit der Arbeiter 23,30 M., Modell- und Fabriktischler 30,30 M., Jalousiearbeiter und die heuchelnde Brutalität der„ Herren" 28,34 2., Stellmacher 26,00 M., Bodenleger 34,96 M., Stodarbeiter vermehren. 24,24 M., Rahmenmacher 30,00 M., Korbmacher 21,22 M., Bürstenmacher 19,10 M., Kammacher 21,40 M., Perlmutterarbeiter 23,65 Mart, istenmacher 28,21 M., Treppengeländerarbeiter 28,14 M.
Holzarbeiter.
Die Zahlstelle Berlin des Deutschen Holzarbeiterverbandes hat im September v. J. eine Erhebung veranstaltet. Die Bearbeitung des Ergebnisses derselben ist abgeschlossen und wird beninächst als Broschüre erscheinen. Aus der gründlichen, in vielen Tabellen und Erläuterungen zusammengestellten Arbeit fönnen wir bereits die hauptsächlichsten Bunfte mitteilen.
Stiftenmacher, Treppengeländerarbeiter.)
Arbeiterinnen( im gangen 916) werden nur in einzelnen Branchen beschäftigt. Sie erzielen einen Durchschnittswochenverdienst als Poliererinnen 19,38 M., in Pianomechanilfabriken 12,87 M., bei Stammachern 12,45 M., bei Bürstenmachern 13,70 M.
-
Gewerkschaftliches.
If eine Gewerkschaftszahlstelle ein felbständiger Berein? ( Wieder einmal das ohnmächtige Stammergericht.)
"
Beit noch weiter eintretenden Bundeskollegen sowie gegen den Gutenberg- Bund überhaupt richtet, indem die Verbändler, wie wir erfahren, sich mit der Absicht trugen, in den nächsten Wochen auch die Entlassung der Gutenbergbündler, obwohl dieselben voll und ganz als tariftreu gelten, von Ihnen zu fordern. Angesichts dieser Tatsache haben unsere Mitglieder feinen Anlaß, sich der Bewegung der Verbändler anzuschließen, vielmehr sind dies felben gesonnen, ihre Position mit allen gerechten Mitteln gegen. über den Angriffen von Verbandsseiten zu verteidigen und die Intereffen des Gutenberg- Bundes zu wahren. Mit Rücksicht auf das Gebaren der Verbändler liegt für uns kein Anlaß vor, den bor einigen Wochen getätigten Engagements weiterer Bundesfollegen hindernd in den Weg zu treten, umſomehr, da ohne Innehaltung der tarifmäßigen Kündigungsfrist, d. h. mit Tarifbruch, eine Anzahl Verbändler plötzlich die Druderei heute berliegen.
Ich bin von den beteiligten Kollegen beauftragt, Ihnen von unseren Beschlüssen Kenntnis zu geben, was nach Lage der Sadje bringend erforderlich ist. Essen, 16. Januar.
Ergebenſt
E. Schmidt, Schriftseher. Ein Kommentar ist hierzu überflüssig. Die Sache spricht für fidh, verdient aber bekannt zu werden.
Ausland.
Die Ge
Die österreichischen Gewerkschaften im Jahre 1905. werkschaftskommission Desterreichs hat soeben ihren Rechenschaftsbericht für das Jahr 1905 veröffentlicht. Eine genane Mitgliederstatistit liegt noch nicht vor, aber aus dem Kafienbericht ist ersichtlich, daß auch im lezten Jahre wieder ein bedeutender Zuwachs an Mitgliedern zu verzeichnen ist. An Monatsbeiträgen nahm die Gewerkschaftskommission 59 885 Kronen ein; es ist das eine Mehreinnahme gegenüber dem Vorjahre von 16 458 Kronen und entspricht einer durchschnittlichen Mitgliederzahl von 166 347. Das ist eine Zunahme von 45 700 zahlenden Mitgliedern. An Streikgeldern wurden im Jahre 1905 durch die Gewerkschaftskommission 114 569 Stronen ausgegeben.
Es ist eine bekannte Tatsache, daß der Lohn, sowohl für die Woche als auch für die Stunde berechnet, um so niedriger ist, je länger die Arbeitszeit währt. Ginen schlagenden Beweis dafür liefern die Verhältnisse der Stellmacher. In den einzelnen Betrieben dieses Berufes weicht die Arbeitszeit sehr von einander Die Betriebszweige, auf welche sich die Erhebung erstreckt, ab. Ebenso der Lohn. In den Betrieben mit einer wöchentlichen werden in zwei Hauptgruppen geteilt: 1. Tischlereien, die Arbeitszeit von 53 Stunden beträgt der durchschnittliche Wochenwieder in 12 Spezialbranchen gegliedert sind.( Bau, Innenausbau, Iohn 31,70 M., der Stundenlohn 60 Pf. Bei der am meisten Möbel nach Zeichnung, Schlafzimmer- und Kastenmöbel, Salon-, herrschenden 51stündigen Arbeitszeit wird ein Wochenlohn von Herrens und Speisezimmer, Tische, Kontors and Labeneinrichtung, 29,12 M., ein Stundenlohn von 54 Pf. erzielt. Wo 56 Stunden Sizmöbel, Telephon- und photographische Apparaie, Kiefern und gearbeitet wird, stellt sich der Lohn pro Woche auf 28,20., pro Küchenmöbel, Lurusmöbel, Verschiedenes.) Andere Stunde auf 50,3 Bf. Bei 58stündiger Arbeitszeit sinkt der Wochens Branchen bea Holzarbeiterverbandes.( Must- lohn auf 27,30 M., der Stundenlohn auf 47 Pf. und bei 60stündiger inftrumentenarbeiter, Drechsler, Modelltischler, Bodenleger, Ein- Arbeitszeit, die in 22 Betrieben herrscht, beträgt der Wochenlohn jeher, Jalousiearbeiter, Stellmacher, Stodarbeiter, Rahmenmacher, 26,56 M., der Stundenlohn 44,2 Pf. Die Verhältnisse im Beruf Korbmacher , Bürstenmacher, Stammacher, Berlmutterarbeiter, der Stellmacher scheinen hiernach einer Regelung, die gleichzeitig Das Gebiet für die Erhebungen der ersten Gruppe ist der Stadt. eine Verbesserung bedeuten würde, dringend bedürftig. bezirk Berlin , für die zweite Gruppe Berlin und die Vororte. Für beide Gruppen zusammen wurden gezählt 2834 Betriebe mit 30516 Beschäftigten. In die Zahl der Betriebe sind nicht eingerechnet 800 Kleinmeister, die teine Gehülfen beschäftigen. Die Zahl der Arbeiter ist zu vervollständigen durch 946 Strante und 502 Arbeitslose, die zur Zeit der Erhebung festgestellt wurden. Diese mitgerechnet, ergibt 31 964 Personen, die in den dem Holzarbeiterverband an Ruft und Genoffen, sämtliche sechs Vorstandsmitglieder der Zahlgeschlossenen Berufen beschäftigt sind. Von den gezählten Betrieben ftelle Goslar des Deutschen Zimmererverbandes, waren in zweiter entfallen 1514 mit 18 061 Beschäftigten auf die Tischlereien Instanz von der Strafkammer Hildesheim auf Grund der§§ 2 und sterium eine Eingabe unterbreitet, in der sie komischerweise eine Die österreichischen Posthülfsbeamten hatten dem Handelsmini( Gruppe I) und 1320 Betriebe mit 12 455 Beschäftigten auf dic 18 des Vereinsgefeges zu Geldstrafen verurteilt worden, weil sie Titeländerung und Erhöhung ihres Gehalts forderten. Das Handels anderen Branchen( Gruppe II). Von der Gruppe I beteiligten sich an der Erhebung 1075 Betriebe mit 16 461 Beschäftigen, von den Eintritt einer Anzahl neuer Mitglieder in die Zahlstelle der ministerium hat eine Erhöhung der gegenwärtigen Bezüge von 4 bis der Gruppe II 947 Betriebe mit 9471 Beschäftigten. Brauchbare Boltjei nicht gemeldet hatten. Die Straffammer nahm an, daß es 7 Stronen monatlich zugestanden, der geforderte Titel, Bostadjunkt" Fragebogen gingen ein von 15 068 Personen der Gruppe I und sich bei der Zabistelle um einen felbständigen Verein handle, weil sie fönne nicht gewährt werden. Darauf haben ca. 100 Beriamm 7815 Personen der Gruppe II. Das ist also der Personenkreis, auf unter einer selbstgewählten Leitung ein selbständiges Vereinsleben lungen im Lande sattgefunden und der Zentralverein der Hülfsden sich die Erhebungen erstrecken und auf den sich die nachfolgenden führe. Dabei wurde u. a. berücksichtigt, daß die Zahlstelle über gegebenenfalls den passiven Widerstand organisieren zu können. postbeamten und Aspiranten trifft alle Vorbereitungen, Angaben beziehen. Von den beteiligten Bersonen der Gruppe I find 89 Proz. or stimmen habe und daß ihre Beschlüffe zu gewiffen Angelegenheiten, des Anfangsgehalts auf 1080 Stronen, die Herabfeßung der pensionsihre eigenen Angelegenheiten nach dem Verbandsstatut selbst zu beDie Bostillone bon Wien fordern die Erhöhung ganisiert, nämlich 12 494 im Holzarbeiterverband und 1016 in an die das Verbandsstatut den Zahlstellen überweise, weder vom berechtigten Dienstzeit von 40 auf 30 Jahre. Diese und einige deren Organisationen. 1558 find nicht organisiert. Die Beteiligten der Gruppe II sind zu 73 Prog. organisiert, und zwar 4827 Bentralvorstand bestätigt werden brauchten, noch durch diesen ab- andere Forderungen sollen der Postdirektion unterbreitet werden. im Holzarbeiterverband, 901 in anderen Organisationen. 2087 find geändert werden könnten. Auch fänden Zahlstellen- Versammlungen nicht organisiert. Die verhältnismäßig schwache Beteiligung in statt. Daß der Verein eine Einwirkung auf öffentliche Angelegen der Gruppe II wird hauptsächlich dadurch erklärt, daß die größte helten bezwede, ergebe fich daraus, daß der Verband und somit auch Branche dieser Gruppe, die Musikinstrumentenarbeiter, die ins- die Bahlstellen die Intereffen der Mitglieder durch Verbesserung der gesamt 5557 Beschäftigte zählt, sich nur mit 2367 Personen oder 42 Proz. an der Erhebung beteiligte. Als Grund für diese Tatsache Arbeitsbedingungen im Zimmerergewerbe vertreten wollten, also wird angegeben, die Lokalorganisation der Musikinstruntenten- durch Hebung der sozialen Lage eines ganzen Arbeiterstandes. arbeiter habe gegen die Erhebung agitiert und dadurch erreicht, daß Die Angeklagten legten Revision ein und bestritten wieder, wie schon fich ein Teil der Verbandsmitglieder( im ganzen 16,5 Proz. der in den ersten Instanzen, daß die Zahlstelle Goslar ein selbständiger jelben) nicht beteiligte. Verein sei und eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten beatvede. Auch machten sie geltend, das Anmeldegeschäft würde eventuell sagungsgemäß nur dem Kassierer obliegen, so daß die übrigen Vorstandsmitglieder ganz ohne Verschulden wären.
-
Der erste Straffenat des Kammergerichts verwarf indeffen die Revision aller Angeklagten am 22. Januar mit folgender Be gründung: Da die Straffammer ohne Rechtsirrtum auf Grund tatsächlicher Erwägungen zu ihrem Schlusse tomme, daß es fich einen selbständigen Verein bei
unt
Die 2600 Mann zählende Belegschaft des Trifailer Kohlenwerfes in Kärnten ist wegen Ablehnung verschiedener Forderungen, insbesondere der Forderung einer zwanzigprozentigen Lohnerhöhung, gestern morgen in den Ausstand getreten. Die Arbeiter verhalten fich ruhig.
Die Zuschneider der großen Konfektionshäuser in Lille , Roubaig und Armentières wollen einen Ausstand beginnen. Der Verband der belgischen Grubenarbeiter hielt in Charleroi eine Bersammlung ab, an welcher 150 Delegierte teilnahmen. Nach Prüfung der Lohnfrage wurde befchloffen, augenblicklich keinen Ausstand zu proklamieren, da die meisten Grubenverwaltungen eine Lohnaufbesserung zugesagt haben. Ein Nationalkongreß der Bergarbeiter soll trotzdem einberufen werden, um definitive Beschlüsse zu faffen.
Verfammlungen.
Hinsichtlich der Lohnverhältnisse zeigt uns die Statistik, daß in allen Branchen beider Gruppen Zeit- und Affordlohn nebeneinander bestehen, jedoch ist der Afford mindestens die vor herrschende Lohnform. Nur in drei Spezialbranchen der Gruppe I, nämlich: Innenausbau, Möbel nach Zeichnung, Ladeneinrichtung, sowie in drei Branchen der Gruppe II, nämlich Modelltischler, Stellmacher, Treppengeländerarbeiter überwiegt der Zeitlohn. Die Bodenleger arbeiten ausschließlich in Afford. In fast allen Branchen gibt es Betriebe, wo nur in Afford, andere wo nur in Lohn, und auch solche, wo sowohl in Afford wie in Lohn gearbeitet wird. ber Bahlstelle Goslar handle, so könne die Revision hiergegen Von allen in beiden Gruppen Beschäftigten arbeiten 35 Proz. in feinen Erfolg haben. Wenn die Revision darauf hinweise, daß Arbeiter hielt im Gewerkschaftshaufe eine Generalverfammlung ab. Der Verband der an Holzbearbeitungsmaschinen beschäftigten Lohn und 65 Proz. in Afford. Die Affordpreise sind durch Tarif festgesetzt in 469 Betrieben der Straffenat des Kammergerichts in bezug Die Einnahmen beliefen sich im IV. Quartal auf 14 744,65 M., die ( mit 8943 Arbeitern) der Gruppe I und in 225 Betrieben( mit auf einen anderen kleinen gewerkschaftlichen Ausgaben auf 7781,14 9., der Bestand vom III. Quartal betrug 5428 Arbeitern) der Gruppe II. Eine für alle Arbeiter des Be- Verein angenommen habe, er sei nicht selb- 12 353,46 M., fo daß am Schluß des Jahres 1905 ein Vermögen triebes geltende Lohngarantie bei Akkordarbeit be- ständig, so möge das richtig sein. Dann seien aber die bon 19 316,97 m. verbleibt. Der Kaffierer wurde auf Antrag der ſteht in 258 Betrieben( 3806 Arbeiter) der Gruppe I und in 82 Be- Tatsachen damals andere gewesen, oder wenigstens Revisoren entlastet. Der Mitgliederbestand beträgt 1728. Zwei Antrieben( 1306 Arbeiter) der Gruppe II. 2ohngarantie für einzelne hätte die Borinstanz damals andere Tatsachen festgestellt" träge des Borstandes: 1. die Beiträge vom 1. April 1906 ab vou Arbeiter wird gewährt in 187 Betrieben der Gruppe I und in 23 75 Bf. auf 80 Pf. zu erhöhen, 2. die Karrenzzeit der KrankenumterBetrieben der Gruppe II. Es handelt sich hier um Betriebe, welche gehabt. Das Stammergericht sei gebunden an die tatsächlichen stützung von 40 auf 50 Wochen zu verlängern, wurden angenommen. die Lohngarantie nicht wie die erstgenannten allgemein ein- Feststellungen" der Borinstanz. Das Rechtsmittel der Revision erlaube Ebenso wurden die vom Vorstande beantragten Statutenänderungen Jm geführt haben, sie aber in der Regel gewähren, wenn der Arbeiter es ihm nicht, in tatsächlicher Hinsicht in jedem Falle nach- angenommen. legten Halbjahr beim Abschluß eines Akkords die Garantie fordert. Für die 430 zuprüfen, eine Zahlstelle ein selbständiges Vereinsleben figungen abgehalten. In den in Frage kommenden 105 Werkstätten Betriebe( 6542 Arbeiter), wo feine Lohngarantie besteht, kommt führe oder nicht. Wenn nicht ein Rechtsirrtum vorliege, waren 1645 Kollegen beschäftigt, davon 1540 organisiert. dieselbe meist nicht in Frage. Dahin gehören die Bautischlereien, dann könne das Kammergericht nichts ändern. Deswegen werde paritätischen Arbeitsnachweis haben sich vom 14. Juli 1905 bis Ende die nach einem besonderen Tarif arbeiten, sowie die Betriebe für in der Beziehung eine Rechtseinheit nicht zu schaffen in eben diefer Zeit angemeldet, von denen 1129 besetzt wurden. bes Jahres 1641 Kollegen eintragen lassen. 1536 Stellen wurden Maffenartikel, die wenig neue Muster herstellen. In den großen sein. Es fomme immer auf die tatsächlichen Feststellungen des Wiedergewählt wurden die Bureauangestellten Ja e d und Göber, gewerkschaftlichen Stampfe, der sich Ende 1904 in der Berliner Holz- betreffenden Landgerichts an.- Ohne Rechtsirrtum fei als als Vorfigender Kollege Steinborn, neugewählt als Schriftführer industrie abspielte, stand die Frage der Lohngarantie bei An
-
об
-
"
wurden
105 Werkstatt
Eingegangene Druckfchriften.
fertigung neuer Muster in Afford bekanntlich im Vordergrund des Zweck eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten angenommen windmüller, als Staffierer i erich, als Revisor Glaubis. Stampfes. Die Durchführbarkeit dieser Forderung wurde von den worden. Die Verurteilung sämtlicher Borstandsmitglieder Pawlowski wurde auf Antrag der Werkstatt wieder in den VerInternehmern lebhaft bestritten. Jezt ist die Lohngarantie bei der Zahlstelle rechtfertige fich aus der Bestimmung des band aufgenommen. neuen Mustern in einem großen Teil der Betriebe tatsächlich an-§ 18 des Vereinsgesetzes. wonach bei Uebertretungen erkannt und ihre Durchführbarkeit damit bewiesen. Die ganz all- der Vorschriften des§ 2, jeder Vorsteher des Vereins bestraft gemeine Anerkennung der Lohngarantie dürfte nur noch eine Frage wird, sofern er nicht nachweisen kann, daß die Anzeige oder die der Zeit sein. Die für die Tischler festgelegte wöchentliche Arbeitszeit Einreichung gana ohne sein Verschulden unterblieben ist." Diesen von 52 Stunden ist fast allgemein durchgeführt. Einzelne Kleinere Nachweis habe keines der verurteilten Vorstandsmitglieder erbracht. Branchen der Gruppe 11 haben dagegen verschiedene Arbeitszeiten. Eine faßungsgemäße Uebertragung der Meldepflicht auf ein ein Am längsten ist die der Korbmacher mit durchschnittlich 56,6 Stun- eines Borstandsmitglied würde dem Gesetz gegenüber feine den. Dann folgen die Bürstenmacher, die durchschnittlich 55 Stunden Wirkung haben. arbeiten. Die Modelltischler, die meist in Betrieben der Metallindustrie beschäftigt sind, haben eine durchschnittliche Arbeitszeit von 56,9 Stunden. Die Bodenleger erfreuen sich der kürzesten Arbeitszeit von 47 Stunden.
Deutfches Reich.
Köln , 23. Januar. ( Privattelegramm.) Der Hafenarbeiterstreik ist beendet. Die Ausständigen nahmen zu den früheren Bedingungen die Arbeit wieder auf.
Von der Neuen Gesellschaft", Sozialistische Wochenschrift. Heraus. geber: Dr. Heinrich Braun und Lily Braun . Berlag: Berlin W. 15. Preis für das Ginzelheft 10 Bi., pro Monat 40 Pf., pro Bierteljahr 1,20 M. lit foeben das 4. Heft erschienen.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Ein letter billiger Einkauf. Wien , 23. Januar. ( W. T. B.) Mit Rücksicht auf den am 1. März in Kraft tretenden Handelsvertrag mit dem Deutschen Direktionen der beteiligten Staatsbahnen und Privatbahnen statt,
Reiche fand heute im Eisenbahnministerium eine Besprechung der um die Maßnahmen für die rechtzeitige Bereitstellung der Wagen für die im Februar ohne Zweifel in Aussicht stehende Beförderung gewaltiger Gütermengen zu beraten.
Bergarbeiterstreif.
Der Wochenverdienst der Arbeiter ist ermittelt aus dem Durchschnitt von sechs bollen Wochen in einer Beit guten Geschäftsganges. Er ist für Afford- und für Lohnarbeiter besonders festgestellt. Im allgemeinen stellt sich der Ver- Wieder einmal der Gutenbergbund als Streitbrecherorganisation. dienst bei Affordlohn ein wenig höher als der Zeitlohn. Die Bei dem Streit der Buchdruder der Firma Reißmann= Differenz bewegt sich in der Gruppe I meist zwischen 1 und 3 M., Grohne, Rheinisch- Westfälische Zeitung", ist es bekanntlich durch nur in brei Spezialbranchen steigt sie auf 3 bis 4 M. wöchentlich. Die Maßregelungen mehrerer Verbandsbuchdruder zur sofortigen Mehrere Branden der Gruppe II weisen feinen nennenswerten Arbeitseinstellung gekommen und haben 51 von 70 Angestellten die Unterschied in der Höhe des Lohn- und Affordverdienstes auf. In Arbeit niedergelegt. Wenn man bedenkt, daß die ganze Angelegeneinzelnen Branchen sinkt der durchschnittliche Affordverdienst sogar heit entstanden ist durch Auffordern zum Austritt aus der Organiunter den Durchschnitt des Zeitlohnes. In einigen Branchen erhebt sation, dann muß es jeder Gewerkschaftler einfach unverständlich Der Streit bei der Trifailer sich der durchschnittliche Affordverdienst um 1 bis 3 M., vereinzelt finden, wie eine Organisation, die für sich in Anspruch nimmt. Kohlengrube hat sich auch auf andere Gruben ausgedehnt, so daß auch um 4 bis 5 M. über den durchschnittlichen Zeitlohn. Fast in eine Arbeiterorganisation zu sein, folgende Erklärung crlaffen jegt nmd 3500 Bergarbeiter streifen. allen Spezialbranchen der Gruppe I bildet ein Wochenverdienst von 30 M. die Regel. Der durchschnittliche Wochenverdienst beträgt für Tischler( alle Spezialbranchen zusammen) 31,86 m., Polierer 80,71 M., Maschinenarbeiter 30,98 M., Musikinstrumentenarbeiter 30,72 M., Drechsler 27,17 M., Modell- und Fabrittischler 34,50 M., Jalousiearbeiter 31,94 M., Stellmacher 29,23 M., Bodenleger 42,76 Mart, Einseßer 36,10 M., Gtodarbeiter 26,82 M., Rahmenmacher 33,26 M., Storbmacher 23,22 M., Bürstenmacher 21,27 M., Kammmacher 23,40 M., Berlmutterarbeiter 25,76 M., Stiftenmacher$ 1,43 Mart, Treppengeländerarbeiter 32,20 M.
Da die vorstehenden Zahlen den Durchschnitt des in sechs Wochen bei gutem Geschäftsgang erzielten Verdienstes angeben, so tönnen sie nicht als Maßstab für den Jahresverdienst gelten. Der Bearbeiter der Statistik hat deshalb den mit Hülfe der Arbeitsnachweise und der Krankenkassen ermittelten Ausfall durch Arbeitslofigkeit und Strankheit sowie durch die gejeßlichen Feiertage in Rechnung gestellt, und ferner berücksichtigt, daß in den meisten BerBerantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.:
fann:
Erklärung des Gewerkvereins der Buchdrucker:
,, Gutenberg- Bund".
Neue Judenverfolgungen. Bukarest , 23. Januar. ( B. H. ) Während des Wasserweihfestes fanden in Rischinen und in ganz Bessarabien blutige antisemitische Exzesse statt. Biele jüdische Häuser wurden geplündert und niedergebrannt.
Schwere Schiffszufammenftöße.
Rachdem ich durch unsere in Ihrer Offizin konditionierenden Bundeskollegen erfahren, daß die Berbändler in Ihrem Druckerei betriebe wegen eines auf tariflichem Gebiet nicht liegenden Borkommnisses am Freitagabend die Kündigung eingereicht haben, hielt ich es als Bezirksvorsitzender des Gutenberg- Bundes für meine Pflicht, den Vorsitzenden des hiesigen Ortsvereins G.-B., Kollegen Sweethorst, sowie zwei weitere Mitglieder aus Ihrer London , 23. Januar. ( B. H. ) Auf dem Flusse Merfet, gegen Offizin zu einer Besprechung dieser Angelegenheit einzuladen. über Liverpool, stieß der Dampfer" Sobo" mit dem Dampfer Nach eingehender Prüfung der Angelegenheit sind wir einhellig" London " zusammen. Letterer ist in der Mitte durchgeschnitten der Ueberzeugung, daß es fich bei dem Vorgehen der Verbändler und sant nach wenigen Minuten. Alle Mannschaften ertranken. lediglich um eine Macht- und Kraftprobe im Interesse des Ver. Ein ähnlicher Schiffsunfall passierte dem Antwerpener Dampfer bandes der deutschen Buchdrucker in Ihrem Betriebe handelt. Des Brüssel", der zwischen Brüssel und Amsterdam berkehrte. Er ist weiteren find wir der Ansicht, daß sich diefer Gewaltatt zweifels- an der Küste von Willemdock mit der Befagung von 7 Mann ge ohne indirekt auch gegen die bei Ihnen beschäftigten und in nächster| funken.
"