Nur das möchten wir noch bemerken: Ms Referenten für die
Ein preußischer Frau Steuerrat, der er fiber 20 000 M2. schuldete, ebenso hatte er auch Richter als Verbrecher. Iron Strait ein Darlehen von 500 m. erhalten. Blumenberg zahllofen imposanten Berliner Versammlungen am Sonntag wirften
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Gerichts- Zeitung.
Charlottenburger Kommunalfreifinn vor Gericht.
Vor dem oberschlesischen Landgericht Beuthen spielt sich gegen wurde nun in Aussicht gestellt, daß wenn der Prozeß in der Mehrzahl die an der Spige der Gewerkschaftswärtig das Lebensdrama eines preußischen Richters ab, ein Drama, gewonnen oder zum günstigen Vergleich geführt werden bewegung tätigen Genossen mit, und die begeisterte bas zugleich ein scharfes Bild sozialer Verhältnisse unseres treff- würde, er 10 000 bis 20 000" Darlehen" zur Sanierung Maffe in den Sälen und auf der Straße halfen die Buchlichen Gegenwartsstaates gibt. Die mehrtägigen Prozeßverband feiner Lage erhalten solle. Eine Anzahl sehr gravierender bruder nicht an leẞter Stelle mit vermehren! Herr Rerhäuser lungen drehen sich um schwere Verbrechen eines hohen richterlichen Briefe des Blumenberg an die Frau Steuerrat Granzow, die bei sollte an diesen Tatsachen erkennen, daß er unmerklich immer weiter Beamten, der in schwer bedrängter Finanzlage fich nicht nur er- diefer beschlagnahmt wurden, gaben Auskunft über Blumenbergs mit seinen Kampf- und Klassengenossen auseinanderrückt. niedrigte, zu den gewöhnlichsten betrügerischen Manipulationen Bus Tätigkeit in dieser Sache. Da er als Richter in dem Prozeß nicht flucht zu nehmen, sondern auch sein wichtiges und hohes Amt in tätig war, verschaffte er sich unter Mißbrauch seiner Amtsgewalt die Die Feuersprisen vor dem Stadtverordneten- Kollegium. verbrecherischer Weise dazu benugte, für sich materielle Vorteile zu Prozeßaften, studierte dieselben, machte Auszüge, Abschriften usw. Unsere Parteigenossen in Halle haben zu der zum nächsten Montag erzielen. Die Verhandlung ergab bisher folgendes: und informierte Bernit schriftlich, gab Winke und Gutachtertermine anberaumten Stadtverordnetenfizung folgende Interpellation ein Der Landgerichtsrat Alfred Blumenberg in Beuthen hat an und anderes mehr. In dieser Zeit empfing Blumenberg von gebracht: sich vor dem dortigen Landgericht zu verantworten auf die Anklage Bernik mehrfach kleinere Beträge als Darlehen, zusammen etwa Ist dem Magistrat bekannt, welche Unterbindung des freien des Amtsverbrechens in fünf Fällen, des Betruges und der Unter- 200 M. In feinen Hoffnungen auf Erzielung der in Aussicht geStraßenverkehrs durch die polizeilichen Maßnahmen am legten schlagung in 21 Fällen sowie des wiederholten Arrestbruchs. Der stellten großen Summen sah Blumenberg sich jedoch getäuscht, er Sonniage bewirkt worden ist und daß das Verhalten der Polizei 1851 in Breslau als Sohn eines dortigen evangelischen Geistlichen konnte den Prozeß der übrigens heute noch nicht entschieden geeignet war, einen gewaltsamen Zusammenstoß herbeizuführen? geborene Angeklagte mußte, als sein Vater starb, das Gymnasium ist nicht den Erwartungen entsprechend fördern und stellte einige Gedenkt der Magistrat, Vorkehrungen zu treffen, daß derartige berlassen, da ihm die Mittel zum weiteren Besuche desselben fehlten. Zeit vor seiner Verhaftung die darauf gerichtete Tätigkeit ein. Gefährdungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung durch die Er war dann fünf Jahre lang als Kaufmann tätig, machte es Der Angeflagte gesteht im allgemeinen seine Schuld zu, will in Polizei in Zukunft unmöglich gemacht werden? darauf unter großen Entbehrungen aber doch möglich. Rechtswissen einzelnen Fällen jedoch nicht schuldig sein. Bei der Feststellung der Oberbürgermeister Staude hat sich bereit erflärt, die Inter schaft zu studieren. Mit 30 Jahren wurde er Referendar, feine An- von ihm begangenen Amtsverbrechen bricht er in Tränen aus. Er pellation zu beantworten. Ueber seine Antwort darf man nicht stellung als Amtsrichter erzielte er aber erst 11 Jahre später, im erklärt, immer noch die Hoffnung gehegt zu haben, er könne durch zweifelhaft sein. Ist er doch derjenige Herr, der zurzeit groß Ar Jahre 1892. Er begann seine richterliche Laufbahn mit mehreren eine reiche Heirat seine Verhältnisse ändern. Die Beweisaufnahme beitslosigkeit die unvergeßliche Aeußerung tat:„ Unter den hiesigen tausend Mark Schulden, die sich um 8000 M. erhöhten, weil Blumen- ergibt denn auch, daß von ihm selbst, von Heiratsvermittlern wie Arbeitern befinden sich 1500 Luttcher."( Bummler.) berg für einen Jugendfreund, den Amtsrichter Blaumann, Bürgschaften von um ihr Geld besorgten Wucherern eifrige Tätigkeit nach dieser in dieser Höhe übernahm. Dieser Freund machte Blumenberg dann Richtung entfaltet wurde. Wiederholt schien auch Erfolg auch mit Geldgebern", berüchtigten Wucherern, bekannt, von welchen zu winfen, aber es war doch zu schwer, dem mehr als Bl. reichlich Geld auf Wechsel 2c. nahm, um bald völlig in den fünfzigjährigen, feineswegs mit äußeren Vorzügen, dagegen Klauen dieser Blutsauger zu sein. Er lebte nun in einer für einen mit einer gewaltigen Schuldenlast ausgestatteten Landgerichtsrat Mann in seiner verantwortlichen Lebensstellung und seinem vor eine liebende Gattin mit den nötigen Moneten und gewissen gesellDie heftigen fommunalpolitischen Kämpfe, die in Charlotten geschrittenen Alter unbegreiflich leichtsinnigen Weise, taufte sich tost- schaftlich unerläßlichen Vorbedingungen zu verfchaffen. bare Wohnungseinrichtungen, trieb großen Lurus in Kleidung, Von der skandalösen Bewucherung des Angeklagten, neben dem burg zur Zeit der Amtstätigkeit des früheren Stadtverort netenvors Schmudfachen 2c., machte tostspielige Badereisen und lebte in den noch zwei jüdische„ Kaufleute" als Werkzeuge und Mithelfer sich zu fangreichen Preßprozesses, dessen Verhandlung heute vor der stehers Karl Ströhler tobten, bilden die Unterlage eines ums Tag hinein. Wenn Schulden fällig waren, fuchte Bl. Verlängerung verantworten haben, ist in dieser Verhandlung nicht die Rede. Diese 2. Straftammer des Landgerichts II seinen Anfang nahm.. Wegen der Zahlungstermine zu erzielen, gab neue Wechsel über Seite wird vielmehr in besonderen Wucherprozessen, in der die Beleidigung des Herrn Ströhler sind ang lagt: der verant höhere Summen, zahlte immense Provisionen und Wucher- Frauen mehrerer Staatsbeamten eine wenig rühmliche Rolle spielen, wortliche Redakteur der„ Charlottenburger euen Zeit" Walter zinsen und machte den Frauen seiner Geschäftsfreunde" 2c. demnächst näher erörtert. Die Verhandlung, in der etwa 50 Zeugen Große, der verantwortliche Redakteur des Verliner Tageblatt" tostbare Geschenke. So schenfte er einer dieser Damen" einen Belz figurieren, und für die ursprünglich drei Tage angefeßt waren, Arno Arndt, der Chefredakteur der„ Vossischen Be ung" Hers im Werte von 500 M. És stieg feine Schuldenlaft im Laufe der dauert noch fort und das Urteil dürfte kaum vor Freitag dieser mann Bachmann und der Chefredakteur der Welt am Montag" Jahre nach seiner eigenen Angabe auf 60 000 M., nach Annahme Woche ergehen. der Anklage auf mindestens 80 000 m., bis endlich im März 1905 die Katastrophe hereinbrach, indem zunächst eine Disziplinarunterfuchung gegen den überschuldeten Richter eingeleitet wurde, die mit seiner Suspension vom Dienste vorläufig endete. Daran schloß fich dann die Verhaftung des Richters, da sich herausstellte, daß Blumenberg, um sich noch über Wasser zu halten, zu den verwerf= Ich lese in einem Teil der bürgerlichen Presse einen richtet sich auch gegen den Rentier Ellenburg in Charlotten lichsten, im Strafgesetzbuch mit schwerer Zuchthausstrafe bedrohten Bericht über ein Interview, das ich angeblich einem Vertreter burg ; die Verhandlung gegen diesen ist jedoch wegen Erkrankung des Mitteln gegriffen hatte. selben ausgesetzt worden. Es sind ungefähr 50 Beuger geladen. Dem endlichen Zufammenbruch dieser unseres Brüsseler Parteiorgans, des„ Peuple ", gewährt haben richterlichen Größe, die auch in politischen Prozessen gegen Parteigenoffen foll. Die der Anklage zugrunde liegenden Vorgänge sind im all Ich erfläre, daß ich dem betreffenden Parteigenossen gemeinen folgende: Der frühere Eisenbah direktor Karl Ströhler in Oberschlesien sowohl als Vorfizender wie als Beifizer in der ein Interview ausdrücklich verweigerte und meine Ver- wurde am 1. Januar 1895 aum stellber retenten Vorsteher und Beuthener Straftammer eine Rolle spielte, waren im Laufe der Jahre zahlreiche gerichtliche Klagen und Zwangsvollstreckungen wunderung darüber aussprach, daß ein Parteiblatt einen nach dem im Frühjahr 1901 erfolgten Rück ritt des Dr. Jaffé zum borausgegangen, das Treiben des Herrn Landgerichtsrats, fein fort- Interviewer zu einem Mitglied des internationalen sozialistischen ihn sowohl von Mitgliedern des Kollegiums als auch von dritter gewählt. Im Jahre 1902 wurden gegen sende, um ihn über seine Stellung zu einer Frage, die erst in der nächsten Sizung des internationalen Bureaus würfe erhoben, die in der Behauptung gipfelten, daß Herr Ströhler verhandelt werden soll, auszufragen. Ich sprach weiter die die Wahl zu fommunaler Aemtern von der Beteiligung an einer Erwartung aus, daß er das, was ich ihm gegenüber privatim von ihm ins Leben gerufenen Zeitung, der" Charlottenburger äußere, unter feinen Umständen veröffentlichen werde. Tageszeitung" abhängig mache.
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Aus der Partei.
Erklärung.
sehr fragwürdigen Geschäftsleuten waren in der nicht großen Stadt Beuthen seit langem öffentliches Geheimnis. Um so auf fälliger. erschien es, daß diefer Mann un angefochten viele Jahre lang in dem angesehenen und verantwortungsvollen Amte eines Richters Wie berechtigt diese meine Haltung war, ersehe ich aus berbleiben fonnte. Als Blumenberg von allen Seiten hart bedrängt wurde und dem Bericht, den nach den bürgerlichen Zeitungen der bedie Agenten und Geldgeber nicht mehr herausrüden wollten, weil sie treffende Parteigenosse an den„ Peuple " eingesandt hat. den nahen Krach witterten, griff der Richter, der selbst täglich zu Derselbe berichtet zum Teil Aeußerungen von mir, die er Gericht zu fizzen und schwere Strafen über die armen Sünder gegen sich geradezu aus den Fingern gesogen hat, und was er aus das heilige Eigentum auszusprechen hatte, zu betrügerischen der Unterhaltung richtig wiedergibt, ist aus dem ZusammenManipulationen, wie sie dem ersten besten Spizbuben und hang gerissen und erscheint dadurch in einem durchaus falschen Beutelschneider eigen zu fein pflegen. Er faufte foftbare Gold- und Lichte. Ich betrachte das Verhalten des betreffenden ParteiSilbersachen, Juwelen, Kunstgegenstände, ganze Wohnungseinrich tungen usw., ohne sie zu bezahlen, lediglich auf den auf seinen genossen als eine illoyale Handlung und bedauere, daß der Namen bezw. seine hohe amtliche Stellung basierenden Kredit, und" Peuple " einer solchen Berichterstattung zum Opfer gefallen ist. Berlin , den 24. Januar 1906. verkaufte, versetzte und verpfändete dann nach fürzerer oder längerer Zeit diese Gegenstände meist zu wahren Spottpreisen. Ein erheblicher Teil der auf diese Weise erzielten Geldfummen ging als Ver gütung in die Taschen der den Verlauf oder die Verpfändung be jorgenden Mittelspersonen über und oft fümmerte sich Bl. nicht einmal um den Verbleib der Pfandscheine. Wie er in diefer Richtung wirtschaftete, zeigt u. a. die Tatsache, daß er vom Hoflieferanten Felfing in Berlin eine astronomische Taschenuhr zum Preise von 2000 W. ohne Bezahlung faufte, diese bei einem oberschlesischen Pfandleiher für 180 M., später bei einem anderen für 300 m. bersezte.
Eine besondere Spezialität dieses preußischen Gesetzeswächters war es, seine noch nicht bezahlten Wohnungseinrichtungen an alle möglichen zahlungsfähigen Leute zu verkaufen in der Weise, daß er mit den Käufern einen Vertrag abschloß, nach welchem er die Einrichtung in seiner Wohnung behalten durfte. So verkaufte er die Einrichtungen oft an mehrere Leute nacheinander. Durch solche Betrügereien tam eine alte, fchiver franke Frau um ihre ganzen Ersparnisse im Betrage von 600 Mark.
Als dann besonders ungestüme Gläubiger die Gerichtsvollzieher Herrn Blumenberg auf den Hals schickten und diese ihre Siegel an Sie foftbaren Einrichtungsstücke legten, genierte sich der Herr Landgerichtsrat durchaus nicht, trog der amtlichen Zeichen an den Gegenständen diese schnell zu Spottpreisen zu„ verkloppen". Er hat sich daher auch wegen Arrest bruchs zu verantworten.
A. Bebel.
Dr. Georg Korn. Den Vorsiz im Gerichtshofe führt Landgericht direktor Pusch, die Anflage bertritt Staatsanwalt Brining, die Verteidigung führen Justizrat Michaelis, Rechtsanwalt Mosse und Rechtsanwalt Dr. Löwenstein. Vertreter des Nebenklägers ist Justizrat Dr. von Gordon. Das Verfahren
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Die Ans
Gegen
Am 25. Juni 1902 brachte der Stadtverordnete Dr. Crüger in der Stadtverordnetenversammlung die Nichtwiederwahl des Stadtrats Cassirer mit dessen Nichtbeteiligung an jenem räte Cassirer , Gerz und Stegemann wurden die Herren Beringer, Zeitungsunternehmen in Zusammenhang. An Stelle der Stadt. Winkelmann und Börner neu gewählt. Cassirer hatte eine Bes teiligung an der Zeitung abgelehnt, während Beringer und Winkel. mann beide einen größeren Betrag gezeichnet hatten. griffe, die von Herrn Ströbler und feinen Anfängern in der Stadt verordnetenversammlung als unbegründet tezeichnet wurden, wieders holten sich anläßlich der Neuwahlen zur Stadtverordnetenversamm lung im November 1903. Zu den damals zur Wiederwah stehenden Herren gehörte der Stadtverordnete Ellenburg, ein Mitglied der freien Vereinigung und daher Parteigänger Ströhlers. Ellenburg machte sich dann eine Strömung geltend, er wurde in der Sitzung des Wahlausschusses vom 11. Oktober 1903 von der Kandis datenliste abgesetzt. Er fah darin eine Mache des Herrn Ströhler und schrieb an diesen einen längeren Brief, in welchem er feinen Austritt aus dem„ Kommunalverein" und der Freien Vereini gung" erklärte und u. a. folgendes schrieb:" Ich persönlich hatte teine Luft, mein Geld der totgeborenen Zeitungsspielerei nachzus werfen, ganz besonders aber, weil ich es verabscheue, daß die Bes setzung der Stellen in den Städtischen Körperschaften" von dem Erwerbe von Anteilscheinen der Charlottenburger Tageszeitung abs hängig sein soll." Die„ Charlottenburger Neue Zeit" reprodu " Ist das Barat erst ausgerottet, so wird man nicht wagen, zierte dieses Ellenburgsche Schreiben in einem in Nr. 267 vom an Euren Rechten zu rütteln! Mit Hülfe Eurer gefeß- 13. November 1903 enthaltenen Artikel unter der Ueberschrift: lichen Rechte tönnt Ihr aber erzwingen, daß Ihr fünftig nicht mehr so schamlos und gemein, so frivol und infam miß handelt werdet, wie es jetzt durch das beschimpfenswerte preußische Dreillaffenschandgeset
Der weiße Schreden in Preußen! Wegen eines an der Spize der Sonntagsnummer stehenden Aufrufs an die preußische Arbeiterschaft wurde der verantwortliche Redakteur der Märkischen Volksstimme" in Forst, der Genosse Berner, gestern vormittag verhaftet.
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Der Aufruf fordert auf zum Hochverrat gegen Rußland , nachdem er ausgeführt hat, daß im Königsberger Prozeß das höchste deutsche Gericht festgestellt habe, daß es in Deutschland erlaubt ist, hochberräterische Handlungen gegen Rußland zu begehen. Dann fährt der Aufruf fort:
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geschieht, das sogar der Junker Bismarck das elendeste und erbärm. tichste aller Wahlgefehe nannte."
Man sieht, der Gedankengang diefes Aufrufes ist ganz und gar kein verbrecherischer. Er weist im Eingange nach, daß ein Vorgehen gegen die jetzige Regierungsform in Rußland nicht verboten sei, und fordert für Preußen auf, die gefeßlichen Rechte wahr zunehmen!- Weswegen also die Verhaftung?
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Differenzen in der Fraktion Ströhler". In diesem Artikel wurde gleichzeitig auf eine Aeußerung des Stadtverordneten Dr. Crüger vom 25. Juni 1902 Bezug genommen, wonach die Wiederwahl des Stadtrats Cassirer deshalb nicht erfolgt sei, weil er sich an dem In Ströhlerschen. Zeitungsunternehmen nicht beteiligt habe. Nr. 270 der„ Charlottenburger Neue Zeit" wurden diese Dinge " Dieser Herr( Ströhler) drücke sich stets um den Kernpunkt einer wiederholt. Es kommen in diesem Artikel Wendungen vor wie: Sache herum", er habe falsche Behauptungen aufgeitellt", und es wird von den geradezu jämmerlichen Verhältnissen des Ströhlerschen Organs" gesprochen, die dem Finanzgenie des Stadt. verordnetenvorstehers ein recht unrühmliches Zeugnis ausstellen." Verhandlungen über die Wahl eines Stadtrats verseke tlich unter In einem anderen Artikel wird ausgeführt, daß selbst der Drud. fehlerteufel sich anscheinend gegen Ströhler verschworen habe, indem der Rubrik" Verpachtungen" wiedergegeben seien. In einem Ut
haben das Proletariat nicht vermocht, von der Forderung feiner Die blutrünstigen Vorbereitungen für den Wahlrechtssonntag Rechte abzustehen. Will man den weißen Schrecken durch Staatsanwalt und Gerichte arbeiten lassen? Die Namen ö be, Crispien und Berner laffen's ver- wiederum in Verfolg einer Preßpolemik mit der Charlottenburger muten!
Dieser berufene Hüter des Privateigentums verletzte auch den § 332 des Reichs Strafgesetzbuchs, der den Beamten, ber seine Amtspflichten materieller Vorteile halber verabsäumt, mit Buchthaus bis zu fünf Jahren bedroht. In dieser Beziehung ergab Landgericht folgendes: Eine Geldgeberin des Blumenberg, Frau Klehr, var an dem Ausgang eines Grundstückprozesses zugunsten des Klägers Wagner start interessiert. Dieser Prozeß wurde vor der Ziviltammer geführt, in der Landgerichtsrat Blumenberg den Vorsiz führte. Aus einem bei der Klehr beschlagnahmten Briefe des Blumenberg an diese geht nun hervor, daß Blumenberg dieser zweds Informierung des Klägers Wagner Mitteilungen und nicht hier allein das aus der Beratung des Gerichts und aus den Akten machte und den Proletariat den Kampf für die Beseitigung des Wahlunrechts und Wagner unterrichtete, in welcher Weise die vom Gericht unter eine Erweiterung des Wahlrechts aufgenommen hat, stößt Herr Blumenbergs Vorfiz erfolgte Ablehnung einiger von Wagner vor- Rerhäuser im Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker" in geschlagener Zeugen doch noch geladen werden könnten. Am Schlusse der folgenden eigenartigen Weise ins Nachtwächterhorn: des Briefes hieß es dann: Sch bitte aber um Diskretion. Morgen hoffe ich notwendig auf Geld. Ich habe keins mehr. Bin nachmittag zu Hause." Der also vom Vorsitzenden des Gerichts heimlich instruierte Kläger ist eine in fehr üblem Rufe stehende, wiederholt bestrafte Person. Das Wertobjeft in diesem Prozesse betrug rund 33 000 9.
Schwer belastet wird Blumenberg noch durch andere bei der Klehr beschlagnahmte Briefe von seiner Hand. In einem anderen von der Klehr selbst geführten Prozesse vor der von Blumenberg geleiteten Zivillammer soll Blumenberg wiederholt und monatelang Die Entscheidung hinausgeschleppt haben, wie er der Frau Klehr felbft in seinem Briefe versichert. Ebenso gab er Ratschläge, wie der Anwalt der Frau Klehr weiter vorgehen solle. In allen diesen Briefen aber erbittet BI. die Vermittelung der Klehr in seinen Geldnöten und bittet, dafür sorgen zu wollen, daß eine Anzahl Gläubiger, darunter die Polnische Volksbank, sich mit der Erfüllung ihrer For derungen gedulden sollten.
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Ein besonders schweres Amtsverbrechen des Blumenberg ergab die Verhandlung in folgendem: Der Biegeleibefizer Goldstein in Königshütte führte einen Prozeß gegen den Bergfistus um Entschädigung wegen abgebauter Grundstücke in Königshütte. Es handelte sich dabei um ein Wertobjekt von 400 000 Der Kläger Goldstein und sein Schwiegersohn Fedor Zernik in Stattowig wandten sich nun durch Vermittelung einer Frau Provinzialfteuerrat Granzow in Breslau an Blumenberg um Einflußnahme auf jenen wichtigen Prozeß. Blumenberg war in den Händen der
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titel„ Herr Ströhler auf dem Rückzuge" wird Herr Ströhler Tageszeitung" angegriffen. Bei der Wahl der Stadträte Beringer und Winkelmann, welche sich mit 1000 und 3000 W. an der Zeitung beteiligt hätten, habe ein durchsichtiges Manöver vor. gelegen und es wird von einer Ströhlerschen Mizwirtschaft" gesprochen. In einem weiteren Artikel wird wieder von„ Cliquen wesen" und der" Ströhlerschen Mehwirtschaft", von KommunalStandalaffären" gesprochen. Dasselbe wiederholt sich in einem weiteren Artikel, in welchem eine gegen Ströhler ge ichtete scharfe " Unfere des öftern ausgesprochene Meinung, daß derartige Erklärung der Stadtverordneten Professor Dr. von Liszt und Demonstrationen worunter auch der politische Massenstreit in- Dr. Crüger abgedruckt wurde. Es wird in dem Artikel noch hervor. begriffen ist durch solche unsauberen Elemente, die durch die gehoben, daß bei Beeidigung von Zeugen vor Gericht es ohne Spigel noch eine Ermunterung finden, auf das ärgfte gefährdet Zweifel noch zu recht interessanten Enthüllungen kommen werde. werden und Repreffalien im Gefolge haben, die allgemein auf Endlich wird in einem Artikel vom 6. Dezember 1903 unter dem die Arbeiterschaft lähmend wirken, hat sich schon an dieser Titel" Im Kommunalverein für die östlicher Stadtbe irfe" u. a. angeblich erstmaligen Probe des politischen Massenstreits bewahr der Ausdruck Ströhlersche Sippe" gebraucht und ausgeführt: heitet. Die Polizeiverwaltung in Hamburg hat nämlich neben herr Ströhler werde sich büten, zu klagen, da er die Enthüllungen anderen scharfen Maßnahmen alle für den 21. und 22. Januar vor Gericht über die Gründung der Zeitungsgesellschaft und Wahl geplanten öffentlichen Versammlungen und Aufzüge berboten, des zu fommunalen Aemtern zu fürchten habe.- Angeklagter Groke gleichen Versammlungen an den Tagen, an welchen über die erflärte auf Vorhalt, daß die inkriminierten Artikel den Zwed geWahlrechtsvorlage in der Bürgerschaft verhandelt wird; überhaupt habt hätten, Mißstände in der Kommunalverwaltung Charlotten sollen öffentliche Versammlungen in der nächsten Zeit nur in be- burgs flar zu legen und gegen die Diktatur d 3 Herrn Ströhler, sonderen Fällen gestattet werden, eine Versammlung des die dieser in ganz ungewöhnlichem Maße ausübte, anzufämpfen. Metallarbeiterverbandes ist infolgedessen bereits berboten Die in dem Artikel gegen Herrn Ströbler erhobenen AnschuldiIn acht bestimmten Straßen müssen außerdem die gungen feien schon 1902 erhoben worden, zu dem ausgesprochenen Wirtschaften bis auf weiteres um 6 Uhr abends Schluß machen. Zwed, ihn zu einer Klage zu zwingen. Da Herr Ströhler/ Jahre Das Hamburger Echo" verurteilt diese Ausschreitungen ganz darauf nicht reagiert habe, fo babe man taum daran zweifeln entschieden und im Vorwärts" werden als die Verüber dieser können, daß der damals allmächtige Herr Ströbler, der nur zu be Böbelerzesse" die Radaubrüder", der" mob", der Janhagel" fehlen brauchte, nicht nur die Gesinnung der Wahltandidaten, bezeichnet gewiß nicht mit Unrecht. Deshalb hegen wir die sondern auch ihre Beiträge zu feinem Zeitungsunternehmen als starke Hoffnung, daß, wenn die Gerichte über diese Heldentaten zu Prüfftein für ihre Tüchti teil benutte. Wenn der erste städtische befinden haben, diese rändigen Elemente nicht als„ Opfer der Beamte in dieser Weise die städtischen Interessen mit den Interessen Straßendemonstrationen vom 17. Januar" in denselben Blättern eines Beitungsunternehmens verquide, so set dies eine Erscheinung, ihre Wiederauferstehung feiern werden!" die den lebhaftesten Widerspruch hervorrufen müsse. Aus diesem Gesichtspunkte heraus seien die Artikel geschrieben. Was speziell
worden.
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Wir wollen diese Ausführungen durch sich selbst wirken lassen!