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die Fanfare fein solle zu einem cüdsichtslosen Vorgehen der Leip. ziger Volkszeitung" gegen den Korrespondent". Dem müffe ent­gegengetreten werden, da nur die Buchdrucker die Suppe auszu löffeln hätten, die andere eingerührt. Es müßten unbedingt Mittel und Wege gesucht werden, den Konflikt aus der Welt zu schaffen. Er erkläre, daß es ihm, als er die letzte Notiz in der Leipziger Volkszeitung" gelesen habe, gewesen sei, als habe er einen Schlag bor den Kopf erhalten. Das könne nicht mehr so weiter gehen, den Vertreter einer Arbeiterorganisation als moralisch verlumpt au brandmarken. Die Unternehmer im Buchdruckgewerbe seien die lachenden Dritten, wenn sich die Arbeiter untereinander zerfleischten. Gewiß sei von der anderen Seite( gemeint ist Rerhäuser) nicht gerade taftisch richtig verfahren worden, indessen zu einer solchen Schreibweise, wie sich die Leipziger Volkszeitung" in der Sache be= dient habe, sei noch fein Anlaß gewesen. Der Redner bekämpfte so­dann den Vorschlag, in einer besonderen Versammlung den Konflikt zu behandeln. Aber ein Weg der Verständigung müßte gefunden werden. Engelbrecht verlas danach einen Antrag, den Gauvorstand mit der Einberufung einer Sizung zu beauftragen, zu der die Re­daktion der Leipziger Volkszeitung" und die Sorrespondent"- Redaktion hinzugezogen werden sollen. Ferner verlas er folgende bon 3a borowski eingebrachte Resolution:

Die heutige Mitgliederversammlung des Verbandes der deutschen Buchdrucker zu Leipzig ist empört über die in Nr. 8 des Korrespondent" befindliche, gegen die Leipziger Volkszeitung " gerichtete Notiz, worin die Redaktion des Korrespondent" be­hauptet, die Leipziger Volkszeitung" habe in dem Stampfe gegen das Dreiklassenwahlrecht zu Gewalttätigkeiten aufgefordert. Die Redaktion des Korrespondent " hat der Leipziger Staatsanwalt= schaft und Polizei mit dieser Behauptung einen willkommenen Dienst geleistet gegen den verantwortlichen Redakteur der Leip­ziger Volkszeitung", den Kollegen Heinig, der bekanntlich wegen dieser Beschuldigung vor dem Leipziger Landgericht an­geflagt ist. Die Versammelten verurteilen die in jener Be­hauptung der Korrespondent"-Redaktion zum Ausdruck kommende niedrige Gesinnung aufs schärffte und weisen sie entschieden zurück.

Vogeniz bemerkte: Was den Konflikt zwischen der Leip­ziger Volkszeitung" und Reghäuser anlange, so wünsche er ebenfalls dessen endgültige Beseitigung. Für die Resolution sei er jedoch nicht zu haben, denn darin bekomme der eine Teil recht, während der andere verdonnert werde.

des

Dieser Tage ist für Cabinen, der dem Kaiser geschenkten Herrschaft im Kreise Elbing , die Krankenversicherung durch einen an den Verwalter des Gutes, Landrat Egdorf, gerichteten Erlaß ein­geführt. Der am 27. Januar veröffentlichte Erlaß bestimmt:

Um den Angestellten und Arbeitern meiner Herrschaft Cadinen einen erneuten Beweis meiner Fürsorge und meines Wohlwollens zu geben, habe ich beschlossen, was folgt:

halten in der Drechslerschen Angelegenheit hat die Berliner Richtung" zur Genüge bewiesen, was man von ihrer gewerkschaft­lichen" Tätigkeit zu halten hat.

Die Fliesenleger Sektion des Maurerverbandes beschloß in ihrer gestrigen Versammlung, am heutigen Dienstag den Unter­nehmern einen neuen Tarifvertragsentwurf mit folgenden Haupt­forderungen zu unterbreiten:

1. Es soll für sämtliche in der Land- und Forstwirtschaft sowie Der Stundenlohn beträgt 82% Pf. Mindestlohn bei neun­in den industriellen und gewerblichen Unternehmungen der Herr- stündiger Arbeitszeit. Für Leute, welche noch nicht im Fliesenleger­schaft Cadinen beschäftigten Personen eine Betriebstranten beruf beschäftigt waren, bleibt der Lohn in den ersten drei Monaten fasse errichtet werden, welche den Mitgliedern in Krankheits- der freien Vereinbarung überlassen; jedoch darf er nicht weniger als fällen neben freier ärztlicher Behandlung und freier Arznei vom der jeweilige Maurerlohn betragen. Bei Arbeiten, welche außerhalb Tage der Erkrankung an die Hälfte des durchschnittlichen Tage des Vorortverkehrs auszuführen sind, wird außer den Entschädi­lohnes als Krankengeld gewährt. Alle Familienangehörigen der gungen unter 4 ein Betrag von 3 M. pro Tag gezahlt, falls Kost und Kassenmitglieder sollen freie ärztliche Behandlung und Arznei, di: Logis gewährt wird, verringert sich der Zuschlag von 3 M. pro Tag Frauen auch freie Hebammendienste genießen. Beim Tode eines auf 1 M. Ueberstunden und Sonntagsarbeit sind zu vermeiden. So Kaffenmitgliedes und eines seiner Familienangehörigen wird ein lange sich nachweisen läßt, daß Fliesenleger arbeitslos sind, dürfen Sterbegeld gezahlt werden. Ich behalte mir vor, die Kasse mit weder Ueberstunden noch Sonntagsarbeit verrichtet werden. einem genügenden Reservefonds auszustatten, werde auch von dem hieraus entstehenden Streitigkeiten entscheidet die unter§ 9 näher Beitrage der Kaffenmitglieder, der auf das gesetzlich niedrigste Maß bezeichnete Kommission. Wenn Ueberstunden gemacht werden müssen, festzusetzen ist, den dritten Teil selbst übernehmen." so ist für dieselben von 6 bis 9 Uhr abends ein Zuschlag von 25 Pro­Der ortsübliche Tagelohn im Landkreise Elbing beträgt für zent zu zahlen. Nachtarbeilen von 9 1hr abends bis 7 Uhr morgens erwachsene Männer 1,75 W., für Frauen 1 M. fowie Sonntagsarbeiten sind mit 100 Prozent 3 schlag zu bezahlen. Der kaiserliche Erlaß verfügt weiter: Afford wird nicht gearbeitet. Der Vertrag soll vom 1. Februar bis zum 1. Oftober 1906 Gültigkeit haben.

Bei

2. Jeder im Dienst erwerbsunfähig gewordene Arbeiter erhält neben der ihm etwa zustehenden( Alters-, Bekanntlich läuft der zwischen den Unternehmern und der Invaliditäts, Unfall-) Rente eine Gnadenpension, be Fliesenleger- Sektion des Maurerverbandes abgeschlossene bisherige stehend in Wohnung und angemessenem Deputat. Für fleine Hof Tarif am 1. Februar ab. Dem erst vor einigen Monaten zustande dienste, zu denen er fähig ist, erhält er angemessenen Barlohn; ist gekommenen Tarifvertrag der Fliesenleger- ,, Vereinigung" hat er dazu nicht mehr fähig oder reicht das so Verdiente nicht aus, sich die Verbandssektion wegen der darin enthaltenen Mängel um ihm eine austönumliche Lebenshaltung zu ermöglichen, so nicht anzuschließen vermocht, deshalb das jebige selbständige Vor­erhält er eine entsprechende Unterstützung. In gleicher Weise gehen. Die Antwort der Unternehmer an die einzelnen Sektions­soll auf eine ausreichende Versorgung der Witwen und deputierten wird bis Mittwochabend erwartet. Waisen der Arbeiter Bedacht genommen werden.

3. Das Mobiliar sämtlicher Cadiner Arbeiter wird auf meine Kosten gegen Feuer, ihre Kühe und Schweine gegen Verlust durch Krankheit oder Feuer versichert.

4. Um den Sparsinn zu fördern, bestimme ich: a) Jedes in Cadinen neugeborene Kind erhält 10 M. auf ein bis zur Er­reichung des 14. Lebensjahres gesperrtes Sparkassenbuch. Für jedes zweite, dritte usw. Kind wird außerdem an die Eltern eine Spareinlage von 5 M. gewährt. Ferner erhält jedes Kind beim Verlassen der Schule eine bis zum vollendeten 20. Lebensjahre gesperrte Spareinlage von 10 M. b) Bei der Cadiner Schule soll eine Schulsparkasse eingerichtet werden. Auf jede über 3 M. lautende Spartarte schenke ich die ersten 0,20 m. c) Um den Sparsinn auch bei den Erwachsenen zu fördern, will ich nach Ein­führung des Sparkartensystems auf jede über 15 M. lautende Sparkarte 0,50 schenken und einen Fonds überweisen, welcher all­jährlich unter den Sparern als Prämie zur Verlosung gelangt. 5. Ich will meiner Berwaltung der Herrschaft Cadinen all­jährlich eine angemessene Summe zur Verfügung stellen, um an Angestellte und Arbeiter für besonders treue Dienste, gute Wiehpflege, Sauberkeit und Ordnung im Haushalt und der gleichen Belohnungen zu gewähren, deren Verteilung in der Regel am 22. Oftober, dem Geburtstage Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, meiner erlauchten Gemahlin, statt finden soll.

3aborowsti: Nicht die Leipziger Volkszeitung" hat Reg­häuser angegriffen; umgekehrt ist es richtig. Nach dem Artikel kam erst die Antwort der Leipziger Volkszeitung". Ich bedauere es tief, daß der Leipziger Staatsanwaltschaft in unserem Verbands­organ gegen einen Kollegen in dieser erbärmlichen Weise Material in die Hand gespielt worden ist. Ich erhebe hier laut dagegen Protest, daß die Redaktion eines Arbeiterblattes, wie Storrespondent", ungestraft der Polizei Spizeldienste leistet. Die Erziehung, wie sie Rerhäuser mit seiner Redaktionsführung im ... Sorrespondent" der jüngeren Generation in der Kollegenschaft, die leider nur dies Blatt liest, zuteil werden läßt, muß auf diese geradezu verheerend wirken, zum Schaden der ganzen Organisation. Fast teine Nummer erscheint, worin die Partei nicht in der schärfften Weise angegriffen wird. Die Dinge stehen so, daß es durchaus nicht ausgeschlossen ist, daß Reghäuser sogar als Zeuge gegen einen seiner Kollegen vor Gericht zitiert werden würde. Wir sind es der ge­samten Gewerkschaftsbewegung schuldig, daß wir uns mit. dem Wann endlich wird eine reichsgefeßliche Krankenversicherung für Gebaren Reghäusers nicht identifizieren. Ich bitte deshalb um An- alle ländlichen Arbeiter durchgeführt werden? Dem sozialdento­nahme der Resolution.( Stürmischer Beifall.) Nach weiterer aber belangloser Debatte gelangte folgender An- tratifchen, in dieser Seſſion wiederholten, dahin gerichteten Antrag trag gegen zwei Stimmen zur Annahme, über den der Vorsigende genügt die Beschränkung auf Cadinen nicht. Engelbrecht als den nach seiner Meinung weitgehendsten zuerst ab= stimmen ließ:

Der Gauvorstand wird beauftragt, mit dem Zentralvorstand in Verbindung zu treten zur Einberufung einer Konferenz mit der Parteileitung, um den Konflikt zwischen der Leipziger Volks­zeitung" und der Korrespondent"-Redaktion aus der Welt zu fchaffen.

Gauvorsteher Engelbrecht, der nunmehr die Resolution für gegenstandslos hielt, ersuchte darauf Zaborowski um zurück­ziehung derselben, welchem Ersuchen dieser entsprach.

Eine neue sozialistische Monatsrevue ist soeben in Belgrad ( Serbien ) unter dem Titel ,, Ziwot"( Das Leben) erschienen. Die erste Nummer enthält Beiträge von Dr. Ziwkowitsch, Djuritsch, Dr. Jlitsch, Fr. Welfowitsch, Mandulz, Aleman , Maschikti, Kara­djitsch und eine Uebersetzung der Rede Bebels: Der Antisemitismus und die Sozialdemokratie".

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Amgegend.

An die Tabatarbeiter Berlins und Umgegend. Im Anschluß an den Kongreß der Tabatarbeiter Deutschlands findet am Mittwoch, den 31. Januar, abends 8 Uhr, eine große öffentliche Versammlung der Tabalarbeiter Berlins und Umgegend statt, und zwar in Stellers Festsälen, Koppenstraße 29.

Da die Kongreßdelegierten durchgängig anwesend sind, er­warten wir zahlreiches Erscheinen der Tabatarbeiter und Arbeite­rinnen Berlins . Näheres über Tagesordnung und Referenten in Die Zentralfommission, den Inseraten von heute und morgen. J. A.: Carl Butry.

Kühnemänner überall. Man schreibt uns: Als sich im vorigen Jahre die Einnehmer( Saffierer) der Versicherungsgesellschaft Wegen Stübelbeleidigung ist auch das Harburger Boltsblatt" Bittoria" einer Organisation anschlossen, welche auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung steht, gab die Direktion mit Rüdsicht angeklagt. auf ihre Volts versicherung befannt, sie würde ihren Angestellten in bezug auf Organisation fein Hindernis in den Weg stellen, auch würden Einnehmer infolge mangelhafter Acquisation nicht entlassen werden.

Wegen Beleidigung eines Wäschefabrikanten wurde der ver­antwortliche Redakteur der Fürther Bürgerzeitung", Genosse 3öllner, bom Schöffengericht Fürth zu einem Monat Ge­fängnis verurteilt. Das genannte Barteiblatt hatte in einem Ber­sammlungsbericht die Arbeitsverhältnisse im Betriebe des Fabri­kanten kritisiert, weshalb Klage erfolgte. In dem Urteil wird an erkannt, daß die Lohnverhältnisse in der Fabrik teine glän zenden seien; es fehle aber der Nachweis, daß sie in anderen Betrieben besser sind!

Saarbrücken . Wegen Beleidigung des Kriminalschußmanns Moser wurde der Redakteur der Saarwacht", Genosse Joh. Seel, zu 150 Mart Geldstrafe event. für je 10 Mart einen Tag Gefängnis, von der hiesigen Straffammer verurteilt. Die Be­Was einem bei der leidigung wurde gefunden in einem Artikel: Polizei passieren fann", in welchem die Erlebnisse eines Arbeiters erzählt wurden. Gegen das Urteil wurde Revision angemeldet.

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Soziales. Krankenversicherung in Cadinen .

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Deutfches Reich.

Kohlenarbeiterstreit. Aus Hamburg wird gemeldet: Wegen Lohndifferenzen haben die Kohlenatford- Schauerleute die Arbeit auf den zwischen Hull , Goole, Grimsby , West- Hartlepool und Hamburg wöchentlich mit Stückgütern und Kohlen verkehrenden Dampfern niedergelegt.

Die streifenden Zeugdruder in Krefeld haben einen vollständigen Sieg davongetragen, bis längstens Mittwoch dieser Woche wird die Arbeit aufgenommen. Vorläufig haben die Textilfabrikanten ihre Aussperrungsgelüfte zügeln müssen.

Verbotene Gewerkschaftsversammlung. Die Nervosität, welche die preußische Polizei aus Anlaß unserer Wahlrechtsbewegung be­fallen hat, ist auch nach Mecklenburg übergesprungen und äußert sich daselbst sogar gegenüber der Gewerkschaftsbewegung. Wie uns aus Rostock geschrieben wird, sollte am Sonnabend, den 27. d. Ms. , in Lübz i M. eine Gewerkschaftsversammlung abgehalten werden mit dem Thema: Die Gewerkschaftsbewegung und ihre Gegner". Die Versammlung ist jedoch unter Hinweis auf ein Gesetz zur Heilig­haltung des Sonntages im voraus verboten worden. große Feier, welche der Kriegerverein an demselben Abend abhielt, wurde nicht als Etörung der Sonntagsruhe erachtet. Bisher konnten in Mecklenburg selbst an Sonntagen gelverkschaftliche Versamm­fungen abgehalten werden. Doch seit dem 21. Januar weht ein

anderer Wind.

Rusland .

Eine

In Genua befinden sich seit vier Tagen die Bediensteten der

elektrischen Straßenbahn im Streit.

Hus der Frauenbewegung.

Reinickendorf Dit.

N

Der Bildungsverein für Frauen und Mädchen hielt am 23. Januar feine regelmäßige Versammlung ab. Herr Hentschel- Berlin hielt einen Vortrag über Die Frau der Ver­gangenheit, Gegenwart und Zukunft", welcher mit Beifall aufge­nemmen wurde. Es folgte eine rege Diskussion. Zum Schluß wurde auf die Heimarbeit- Ausstellung hingewiesen. In der nächsten Ver­einsversammlung spricht Fräulein Dr. Wygodzinski über" Frauen­

frankheiten".

Charlottenburg . Der hiesige Frauen- und Mädchen- Bildungs­verein hielt am 24. Januar im Boltshaus, Rosinenstraße 3, feine regelmäßige Vereinsversammlung ab. Die Referentin, Fräulein Regina Kraus, hielt einen Vortrag über Heinrich Heine ". Das Referat wurde mit Beifall aufgenommen. Einem geäußerten Wunsche, einige Gedichte Heines vorzulesen, tam die Vortragende gern nach. Die Versammlung war sehr gut besucht. Zu Bunkt Verschiedenes" wurde beschlossen, die Heimarbeit- Ausstellung ge­meinsam zu besichtigen. Der Tag wird noch an dieser Stelle be­fannt gegeben. Ueber 18 Jahre alte Familienmitglieder können ein­geführt werden. Recht zahlreiche Beteiligung wird erwartet. Auf­genommen wurden 7 Mitglieder. Die nächste Versammlung findet am 21. Februar statt.

"

würde

auch eine

feine

Zur Abschaffung der reglementierten Prostitution in Dänemark . Nachdem nun die Kassierer der Sektion der Einkassierer und Seit den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts macht sich in Kassenboten des Zentralverbandes der Handels- und Transport Dänemark ein immer stärker werdendes Bestreben nach Beseitigung arbeiter beigetreten waren, da scheinen die Herren am grünen Tisch der reglementierten Prostitution geltend. Das führte endlich im ihre Zusicherungen hinsichtlich der Organisationsfreiheit vergessen zu vorigen Jahre dazu, daß der Justizminister dem Reichstag einen haben. Der Eintassierer, welcher im Betriebe der Viktoria" als Gefeßentwurf vorlegte, in dessen erstem Paragraphen die gewerbs­Vertrauensmann der Organisation fungierte, mußte aus dem Be- mäßige Unzucht für ungefeßlich erklärt, und bestimmt wird, daß trieb. Der betreffende Kollege erhielt vorige Woche die Kündigung alle Reglementierung dieses Gewerbes abgeschafft werden soll. mit der Motivierung:" Da Sie nicht acquisatorisch tätig sein wollen, Der Entwurf hat aber dann den schweren Fehler, daß er die fündigen wir Ihnen hiermit das bestehende Vertragsverhältnis usw." Brostituierten der Gefahr aussetzt, nach dem Landstreichergeſetz. Jedenfalls hat die Direktion die Rechnung ohne die zielbewußte das aus dem Jahre 1860 stammt, bestraft zu werden. Dadurch Arbeiterschaft gemacht. ivent auch Art Polizeiaufsicht, Gesetz bestimmt auch, daß die Polizei Personen, die nicht hinreichend fanitäre, wieder eingeführt; denn jenes ziemlich barbarische nachzutveisen vermögen, wie sie ihren Lebensunterhalt erwerben, zwingen kann, sich in bestimmten Zeiträumen zu melden, um der Polizei Aufklärung darüber zu geben. Am 26. Januar hat sich nun das Landsthing mit diesem Entwurf befaßt. Hier übte der einzige Sozialdemokrat dieses Oberhauses des dänischen Reichstags, Genosse C. C. Andersen, eine scharfe Stritit an jener gefährlichen Be­ſtimmung, wie. überhaupt an dem brutalen, veralteten Landstreicher­gefeß, das die Regierung nun auf die Prostituierten ausdehnen möchte. Seine Ausführungen hatten den Erfolg, daß der Präsident des Landsthings schließlich erklärte, er wolle die zweite Lesung des Entwurfs nicht auf die Tagesordnung der nächsten Sigung stellen, um dem parlamentarischen Ausschuß Gelegenheit zu geben, über eine andere Fassung jenes Baragraphen zu beraten.-

Arbeiter Berlins ! iftoria"-Staffierer stets das Mitgliedsbuch, schließt Versiche Parteigenoffen! Verlangt von Eurem rungen aller Art nur mit organisierten Kollegen ab. Zentralverband der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter. Eine Verwechselung. Unter Bezugnahme auf unseren Artikel in Nr. 21, überschrieben: Ein christlich- katholischer Streitbrecher­berein in Berlin ", richtet Herr Sievers, Senior des katholischen Die Landarbeiter sind in die reichsgefeßliche Krankenversicherung Gefellenvereins, ein Schreiben an uns, in dem er ausführt, daß sich icht einbezogen. Die ländlichen Arbeiter fönnen durch Landes die in dem genannten Artikel angeführten Tatsachen nicht auf den gesetz oder durch Statut einer Gemeinde oder eines weiteren Kom- fatholischen Gesellenverein beziehen können, denn dieser habe keinen munalverbandes dem Versicherungszwvang unterworfen werden. eigenen Arbeitsnachweis, seine Mitglieder seien fast durchweg in Solche Landesgefeße sind nur für wenige Staaten( die beiden christlichen Gewerkschaften organisiert, der Verein habe keine seiner Schwarzburg , Württemberg, Baden, Sachsen- Weimar , Braunschweig , Mitglieder aus anderen Betrieben herausgenommen, um sie bei der Sachsen- Altenburg, Bayern , Neuß i. 2. und Sachsen- Meiningen ) Firma Drechsler unterzubringen, auch habe der Verein zu jener erlassen. Insbesondere fehlt natürlich für Breußen mit einem Drei- Bersammlung der Treppengeländerarbeiter, in der die erwähnten ffaffenparlament eine gefeßliche Strankenversicherung der ländlichen Angelegenheiten besprochen wurden, keine Einladung erhalten. Breußen auf den Widerstand der Großgrundbefizer. Der Mangel Gewährsmann ein bedauerlicher, aber erklärlicher Irrtum unter­einer Krankenversicherung ist für Kleinbefizer und ländliche Arbeiter laufen ist. Er hat den katholischen Gesellen verein mit dem außerordentlich fühlbar. Im April 1908 versprach die Reichsregierung fatholischen Arbeiter berein verwechselt. Die Verwechselung eine llebersicht über den Umfang der bestehenden statutarischen der beiden Vereine wird dadurch erklärt, daß bei den ersten den Stadtwahlen in Turin siegte die flerifalliberale Stoalition. Krankenversicherungen zu geben. Sie hat ihr Versprechen nicht ein- Differenzen im Drechslerschen Betriebe sieben Mitglieder des gelöst. Sollte bestimmend gewesen sein, daß so sehr wenig statuta- fatholischen Gesellen vereins, die dort beschäftigt waren, sich Die Sozialdemokraten eroberten nur die 16 Size der Minorität. rische Strankenversicherungen für die ländlichen Arbeiter in Breußen nicht an der Arbeitsniederlegung beteiligten. Bei den späteren Bei einer starken Wahlbeteiligung stimmten die Priester und erlassen sind? Das Fehlen einer Krankenversicherung auf dem Lande Konflikten tam jedoch nicht der Gesellen verein, sondern der Mönche für die klerikal- freimaurerische Liste. ist um so schmachvoller, als im Jahre 1882 bei der zweiten Lesung Arbeiterverein in Frage. Auf diesen beziehen sich die Tat­des Krankenversicherungsgesetzes der Versicherungsawang fachen, welche irrtümlich in bezug auf den Gesellen verein an­Großfeuer. auch für ländliche Arbeiter ausgesprochen war und erst in gegeben worden sind. Gummersbach , 29. Januar. ( W. T. B.) Die dem Landtags­britter Lesung mit 136 gegen auf Betreiben des Zentrums Zur besseren Orientierung wollen wir noch bemerken, daß die abgeordneten Strawinkel gehörige Baumwollspinnerei in 184 Stimmen fiel. Die Errichtung einer Krankenkasse ist für die Bestrebungen der katholischen Gesellen vereine denen der Wollmerhausen steht feit heute nachmittag in Flammen. Den jenigen Güter, insbesondere für Kleinbefizer vorteilhaft, deren evangelischen Jünglingsvereine ungefähr gleichartig sind. Die zahlreichen Feuerwehren ist es bisher nicht gelungen, des Feuers, Arbeiter in die häusliche Gemeinschaft aufgenommen sind. Denn katholischen Arbeiter vereine dagegen hängen sich ein gewert- bas, wie vermutet wird, durch Selbstentzündung der Baumwolle für diese Arbeiter muß der Besizer im Falle der Erkrankung für die schaftliches Mäntelchen um, unter dem in der Hauptfache Kirchliche entstanden ist, Herr zu werden. Dauer von sechs Wochen Arzt- und Krankenhauskosten allein tragen. Interessen gefördert werden. Es sind diejenigen Organisationen, Die Einführung der Versicherungspflicht auf eigene Initiative des welche, auf dem bekannten Fuldaer Hirtenschreiben fußend, unter Besitzers hin ist trotzdem äußerst selten. Die meisten Großgrundbefizer Führung der Herren Savigny , Fournelle usw. als Berliner Fiume, 29. Januar. ( W. T. B.) Sämtliche Arbeiter der beschäftigen im wesentlichen Saisonarbeiter und auch viele außerhalb Richtung" in einem gewissen Gegensatz zur M.- Gladbacher hiesigen Torpedofabrik find wegen großer Strenge des Fabrikleiters des Gutes wohnende Arbeiter. Richtung" der chriftlichen Gewerkschaften stehen. Durch das Ver- in den Ausstand getreten.

Arbeiter. Aber auch statutarische Versicherungen stoßen in Aus Anlaß dieses Schreibens haben wir festgestellt, daß unserem Letzte Nachrichten und Depefchen.

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In den Armen liegen sich beide.. Rom , 29. Januar. ( Privatdepesche des Vorwärts"). Bei

Arbeiterausstand.

Verantw. Redakteur: Haus Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Bortvärts Buchdr, u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt