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ben Bauten ftets mangelhaft ist. Bei den großen Spekulations- Mangel ausreichender, gesunder Arbeitsräume erwachsen, die In Frankreich und England wurde durch Regierungserlasse bauten, welche rasch ihren Eigentümer wechseln, werden derartige Werelendung infolge der übermäßigen Arbeitszeit, die und in Deutschland von den städtischen Behörden angeordnet, daß Liederlichkeiten und Betrügereien nicht mehr beachtet, weil man enorm niedrigen Löhne, die Rechtlosigkeit infolge der die Pfarrer nicht nur die Geburten und Sterbefälle, sondern auch daran gewöhnt ist und damit von vornherein gerechnet hat und Erschwerung der gewerkschaftlichen Organi- die Todesursachen aufzuzeichnen hätten. Allerdings wurden diese weil ein Rückgriff gegen die Schuldigen doch fehlt. sation, die Versagung eines schnellen Rechtsschutzes durch Ergebnisse erst 100 Jahre später in statistischen Bearbeitungen ver­

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Und nun ist man mit aller Gewalt darauf verpicht, diese Versagung der obligatorischen Ausdehnung der Gewerbe- wertet. In London erschien das erste medizinal- statistische Werk im betrügerischen Handwerksmeister in besonderen Schutz zu nehmen! gerichte auf die Heimindustrie, die Durchlöcherung der Jahre 1662. 200 Jahre später gab Gräzer Breslauer Listen­Aber das ist insofern willkommen zu heißen, als, wie wir früher Versicherungsgesetzgebung durch Behandlung der Heim- aufzeichnungen unter besonderer Berücksichtigung ihres statistischen nachgewiesen haben, das Gesetz die Folge haben würde, das Bauarbeiter als selbständige Fabrikanten, die Versagung der Aus- Inhaltes heraus. geschäft großen Gesellschaften in die Hände zu spielen, welche dehnung selbst der färglichen Schutzbestimmungen über Nacht Der Breslauer Arzt Kundemann veröffentlichte 1737 Kranken­bielleicht teurer, sicher aber solider arbeiten würden." arbeit, Sonntagsruhe, Wöchnerinnenschuh, mangel- und Sterbelisten verschiedener deutscher Städte. In allen diesen Bezüglich der Meinung, die Handwerksmeister würden geschädigt, hafter Kinderarbeitsschutz usw. usw.- all das ist also den Listen sind die Angaben über die Todesursachen unzuverlässig. bemerkt der D. De.": ,, oberen Regionen" unbekannt. Das hätte man ohne das oben Aber es steht fest, daß akute Infektionskrankheiten, Lungenschwind­Wir haben an dieser Stelle schon mehrfach darauf hingewiesen, wiedergegebene Anerkenntnis der Kaiserin kaum annehmen dürfen. sucht und Säuglingskrankheiten Hauptursache der Sterblichkeit daß diese Anschauungen unrichtig sind, indem die braven" Hand- Wieviel Glend in den Perl- und Seidenstickereien der Damengarderobe, waren. Die Säuglingssterblichkeit ist im 17. und 18. Jahrhundert werker, welche die Arbeiten im Tagelohn ausführen, dafür auch in der Gold- und Silberstickerei der Offiziersbekleidung, im Christbaum- annähernd so hoch gewesen, wie heute, und auch damals hat der stets ihren Lohn erhalten, daß aber die Handwerfer- Unternehmer, schmuck usw. stedt, war also bislang diesen Kreisen unbekannt! Tod unter den Knaben und unter den unehelich geborenen Kindern zu derenGunsten das Gesetz glant ist, entiveder im Einverständnis Dies Bugeständnis mag dafür zeugen, daß der Ausstellungsplatz in am furchtbarsten aufgeräumt. Auch in den Findelhausern war eine init dem Bauunternehmer oder auf eigene Faust unterwertige der Nähe des Plates für Ordensfeste recht zweckmäßig gewählt war. erschreckend hohe Sterblichkeit zu verzeichnen. Arbeiten statt der kontrahierten und reell bezahlten reellen Arbeiten Aber einer ungeheuren Selbsttäuschung würde man sich schuldig Die Sterblichkeit unter den Kindern, die das erste Lebensjahr liefern und sich so überreich dafür schadlos halten, wenn sie machen, wenn man nun annähme, daß der Gesetzgebungsweg jezt überschritten haben, ist seit dem 17. Jahrhundert allmählig, seit dem einmal einen Ausfall erleiden. Wir führten auch beispielsweise schneller beschritten werden wird. Das zeigt auch das, was 19. Jahrhundert rascher gesunken. Dagegen ist die Säuglings­ist die Kindersterblichkeit an, daß ein Klempnermeister mit einem der elegantesten Gespanne Fräulein Behm über das Anstreben" der Einführung von sterblichkeit im Verhältnis gestiegen. Heute in Berlin herumfährt." Mindeststücklöhnen als Mittel zur Linderung des Elends gesagt haben. besonders in den Fabrikzentren eine überaus große. Alljährlich Danach schwindeln und mogeln die Handwerksmeister entweder foll. Die Festsetzung der Lohnhöhe folgt anderen Gesezen als werden tausende kleiner Wesen im ersten Lebensjahre dahingerafft. auf eigene Faust, oder im Einverständnis mit den Bauunter- denen, die von einer Gesetzgebung vorgeschrieben werden können. Nicht nur förperlich unentwickelte und schwache, auch kräftig ent­nehmern. Jedenfalls ist die Gaunerei Prinzip! Da bleibt noch Aber lassen wir einmal die gesetzgeberische Schwierigkeit der wickelte bleiben nicht verschont. die Frage: wer trägt denn die Kosten der Räuberei? Wenn sich gesetzlichen Festlegung eines Minimallohnes beiseite, so ist Dr. Gottstein kommt zu dem Ergebnis, es sei eine der die Handwerksmeister schadlos zu halten wissen, dann sind lediglich doch Voraussetzung eines Mindeststücklohns das Vor wichtigsten Aufgaben der modernen Hygiene, den Kampf gegen die die Bauarbeiter die Geplünderten. Diese werden um hunderttausende handensein und der Schuz starter Arbeiter Säuglingssterblichkeit aufzunehmen. Gewiß kann durch Reformen Mark Arbeitslöhne beschwindelt und infolge des liederlichen Bauens organisationen. Es würde ein Teil Schutz erreicht werden, auf dem Gebiete der Säuglingshygiene bieles erreicht werden. außerordentlichen Gefahren für ihr Leben und ihre Gesundheit aus- wenn Zahlungen unterhalb einer von Gewerkschaften festgelegten Solange aber proletarische Mütter durch 11- und mehrstündige gesezt. Viele Schiedsgerichtsverhandlungen und jedes Gewerbegericht Lohnstala nichtig wären. Hat Fräulein Behm mitgeteilt, daß statt Arbeitszeit entfräftet, ihrem Heim und ihren Kindern entzogen Tönnte darüber recht reichhaltiges und interssantes Material liefern. des dazu erforderlichen Schußes des Koalitionsrechts und der werden, solange fie durch unzulängliche Entlohnung nicht in der Ein Schuß der Bauarbeiter ist daher unbedingt Gewerkschaften die herrschende Klasse zu deren Verfolgung und Be- Lage sind, für sich und ihre Kinder ausreichende kräftige Nahrung erforderlich. Daß gewaltige Summen bei den Bau- einträchtigung tagtäglich die Staatsgewalt mobil macht? zu beschaffen, solange wird der Kampf gegen die furchtbare Säug­schwindeleien ergaunert werden, geht schon aus der Meinung Die Festlegung eines Minimallohnes ist nur ein Bunkt, den lingssterblichkeit wenigstens in den Streisen der am härtesten be des zitierten Blattes herbor, daß bei solidem Gebaren der Heimarbeiterschußkongreß einstimmig gefordert hat. Sind troffenen Proletarierfamilien fast ergebnislos bleiben. eine Berteuerung der Bauten eintreten werde. Die von dem die übrigen, oben von uns mit hervorgehobenen Punkte dem Mit­" D. De." aufgestellten Behauptungen sind so trasser Natur, gliede des Gewerkvereins unbekannt? daß sich die Deffentlichkeit damit beschäftigen muß. Unserer seits wollen wir bei dieser Gelegenheit wieder eine andere Mogelei, die im Baugewerbe vielfach verbreitet ist, hervorheben. Viele Unter­nehmer tassieren wohl die Beiträge für die Krankenkassen ein, unter­lassen es aber, die Arbeiter anzumelden ſie ſtecken die Arbeiter beiträge in die eigene Tasche! Die Krankenkassen wissen von solchen Mogeleien manches Liedchen zu singen. Selten gelingt es, die be­trügerischen Leute vor den Strafrichter zu bringen. Wenn es aber glückt, dann fallen die Strafen so lächerlich gering aus wie wir fürzlich noch an einer Reihe Beispiele nachwiesenso daß sie nicht abschreckend, sondern als eine Art Prämie für Betrügereien

wirken.

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Hus der Frauenbewegung.

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und Welt lebt

für das

Die Vorträge über Heimarbeit wurden am Montag in der Aula Hat ferner die Vertreterin der Gewerkvereine die von ihr ge- des Friedrich- Werderschen Gymnasiums fortgesezt. Frl. Gertrud leitete Besucherin der Heimarbeiter- Ausstellung nicht darauf auf- Dyhrenfurt sprach vor einem sehr zahlreichen Auditorium, fast merksam gemacht, daß infolge der am 1. März in Kraft nur aus Frauen bestehend, über:" Weibliche Heimarbeit". tretenden Erhöhung der Zölle der Arbeitslohn Nach Kennzeichnung der Heimarbeit nach Art und Wirkung, unter der Heimarbeiter noch mehr gesenkt wird und daß besonderer Berücksichtigung der Stellung der Frau in der Haus­diese künstliche Herabsezung der Löhne die industrie sowie nach einem Hinweise auf das typische Elend der Mehrheit des Reichstages im Verein mit der Heimarbeit schilderte sie einige Berliner Beobachtungen in der Ein Regierung im Reichstage durchgepeitscht hat? Konfettion: Küchengelaß. Wenig Platz Gerät und die Nähmaschine. Ein Hängeboden, Eine von der Kaiserin besichtigte Heimarbeiterarbeit war ein von nötigste einem Textilarbeiter hergestelltes Band mit der Inschrift eil auf dem die Inhaberin, eine junge Witwe, mit ihren vier wohnt. Kindern schläft und Kaiser Dir"- Lohn 19 Pfennige pro Stunde. Bei zwölfstündiger Arbeitszeit ein Nettowochenverdienst von 7 M. Mutter und Kinder wie bleiche Schatten. Den Bauschwindel könnte ein Gesetz erheblich eindämmen, das Im nächsten Vorderhause die kinderlose Frau eines jeden für die Materialien und die Arbeit zivilrechtlich verantwort­kaufmännischen Angestellten bei ähnlicher Arbeit. Sie gibt an, sich lich macht, der die aufgewendete Arbeit oder die Materialien in seinem ohne Arbeit zu langweilen und die Arbeit um so lieber zu nehmen, weil sie sich Theaterbilletts dafür kaufen kann. Nugen verwendet. Der Hinterziehung der Krankenkassengelder kann Der Zwischen Wirtschaftliche Kämpfe der Arbeiterinnen in Desterreich. ebenso wie den ungeheuer vielen Bauunfällen erheblich gesteuert werden, wenn eine Vereinheitlichung der Krankenkassen- und Ber- vember vom österreichischen Eisenbahnpersonal mit Erfolg ange- Mädchen. Der berühmt gewordene passive Widerstand, welcher im No- meister gebe ihr die Arbeit, da sie sie billiger machen könne wie andere. Im Hinterhause desselben Grundstücks ein älteres ficherungsgesetzgebung mit wirklicher Selbstverwaltung geschaffen, wendet worden ist, hat nicht nur bei vielen Beamtenkategorien rasch Arbeitszeit muß man hungern!" In tiefster Erbitterung gegen Sie ist sehr verbittert: Selbst bei übermäßigster wenn aus allen Kreifen entnommene Laien an Stelle gelehrter Verständnis gefunden, auch die Arbeiterinnen der t. t. Tabak- Schicksal Richter fungierten und endlich, wenn den Arbeitern endlich die fabriken haben sich dieses neue Stampfmittel zu eigen gemacht. Die den Sie sie dahin. gehört zu Baukontrolle zugestanden würde. Ist der heutige Staat ohnmächtig Eisenbahner wendeten den passiven Widerstand so an, daß sie nur Straßenputsch mitzumachen. weiblichen Rebellen, die geneigt wären, bei jedem gegen Schwindler und Betrüger jeder Art, sobald diese dem Unter- instruktionsmäßig" arbeiteten, das ist mit Anwendung aller Sicher- besucht wird, arbeitet als Zimmermann. Er war aber fünf Monate Der Mann der nächsten, die nehmertum angehören? Ein Bauarbeiterschus gesez sowohl heitsvorkehrungen zum eigenen und zum Schutze des Publikums, die arbeitslos. Sie näht Trifottaillen und verdient bei zehn bis zwölf­zum Schutze des Lebens und der Gesundheit der Arbeiter sowie zum sonst nur auf dem Papier stehen. Die Tabatarbeiterinnen stündiger Arbeit mit gelegentlicher Hülfe der Nachbarsfrau 7 bis Schutze gegen schwindelhafte Fortnahme ihres Lohnes und zum erklärten, solange weniger zu arbeiten, bis man ihre Forderungen 9 M. die Woche. Die Küche ist als Schlafstelle vermietet. Schutze mancher Handwerker tut dringend not. erfüllen werde. Die Arbeiterinnen der Gödinger( Mähren ) Arbeitsmaterial füllt die Stube. Der nächste Besuch gilt einem Tabalfabrik machten pro Tag um 500 Zigaretten weniger, um eine gut gekleideten Mädche Sie hat die Stube an einen Herrn ver Lohnerhöhung durchzusetzen. Sie erreichten ihr Ziel. Ab 1. Januar er- mietet, der nach ihrer Erzählung so gut zahlt, daß sie nur nebenbei halten sie den verlangten höheren Lohn. Alle Einschüchterungs- etwas verdienen braucht. Es ist ohne weiteres zu verstehn, daß versuche, Drohungen mit Disziplinaruntersuchung usw. scheiterten hier die Arbeit nur als Vorwand dient. Die Männer von an der Standhaftigkeit und Solidarität der Arbeiterinnen. In zwei zwei weitern Heimarbeiterinnen verdienen regelmäßig. Die eine anderen Fabriken in Budweis und Tabor, beide in Böhmen , der jungen Frauen erklärt aber, ihren eigenen Verdienst, wenn vereinbarten die Arbeiterinnen, jede Woche um 2000 Zigaretten er auch gering sei, für notwendig, uni mal ein größeres weniger zu erzeugen, d. i. 28 000 anstatt der vorgeschriebenen 30 000. Stück in der Wirtschaft anschaffen zu können, Kleider und Wäsche zu Sie wollen eine Herabsehung der Arbeitsleistung und eine Lohn- ergänzen usw. Die zweite tomme bei der Heimarbeit trotz aller erhöhung erreichen. Beide Forderungen sind berechtigt. Hat doch Anstrengung nur auf 6 bis 7 M., wo sie früher in der Werkstatt bis selbst ein Fabrikarzt öffentlich erklärt: Wenn die Arbeite auf 12 M. fam. Zuletzt bei einer Frau, der Elend und Kummer rinnen noch zwei Jahre 30 000 3igaretten in der aus dem Gesicht schauen. Sie näht Tändelschürzen. Der lungen­Woche machen, werden sie alle frant, nervös im frante Mann hilft ihr soweit es geht. Schlafburschen werden ge­höchsten Grade sind sie ohne dies schon." halten, die Betten sind Mittags noch in Unordnung. Nachts schlafen in der Küche Frau, fünf Kinder und der lungenkranke Mann. Diese Frau denkt nicht mehr und kritisiert nicht mehr. Sie macht den Ein­bruck eines hilflosen, abgehezten Tieres.

Es tamen auf 100 Vollarbeiter:

Unfallhäufigkeit. In den einzelnen Industrien verteilt sich nach dem amtlichen Nachweis über die Rechnungsergebnisse der Berufs­genossenschaften für das Jahr 1904 die Unfallhäufigkeit wie folgt. genossenschaften für das Jahr 1904 die Unfallhäufigkeit wie folgt. Verlegte Personen, für welche im Laufe des Rechnungsjahres zum erstenmal Ent­schädigungen festgestellt bezw. bezahlt wurden Jm Rechnungsjahr

Gruppen der Berufsgenossenschaft.

1. Bergbau

2. Steinbrüche 3. Glas, Töpferei, Ziegelei

4. Eisen und Stahl 5. Metall, Feinmecha nit, Musikinstrum.. 6. Chemie.

7. Gas- u. Wasserwerke 8. Textilindustrie

9. Papier u. Buchdruck 10. Leder u. Bekleidung

11. Holz 12. Nahrungsmittel. 13. Müllerei, Zuder, Brennerei, Brauerei, Mälzerei.

14. Bauwesen.

15. Briv. Bahnbetriebe 16. Spedition u. Lagerei 17. Binnenschiffahrt.

1897 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 12,09 12,77 12,10 12,19 13,06 13,53 14,59 15,46 11,94 11,38 12,40 12,44 14,76 15,33 14,91 14,83

fein.

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Das

Das Bestreben der Fabriksleitungen geht dahin, die Arbeite rinnen zu immer höheren Arbeitsleistungen anzutreiben. Sie er­5,12 5,13 5,68 6,40 6,28 6,42 6,03 6,56 reichen dies zum Schaden der Gesundheit der Arbeiterinnen. Jest 8,92 9,76 10,05 10,07 11,39 10,47 10,53 11,25 endlich wehren sich diese. Die Ausbreitung der Organisation und Man sehe, daß die Grundlage der Existenz bei der Heimarbeiterin nicht zuletzt die Leidenschaftliche Wahlrechtsbe= eine sehr verschiedene sei. Viele seien nicht ganz allein auf sich an­4,67 4,85 4,79 5,5,86 5,75 5,80 6,36 me gung, haben die Arbeiterinnen aufgerüttelt; ihre beginnende gewiesen. Vor allem zeige sich ein trauriges Mißverhältnis 7,76 7,09 7,79 8,39 9,04 7,85 7,98 8,65 Erkenntnis äußert sich vor allem in dem Verlangen nach einer Besse zwischen Lohn und Leistung. In Berlin schwanke der Jahresarbeits­5,14 5,39 5,20 5,42 6,10 5,94 6,96 6,78 rung ihrer wirtschaftlichen Eristeng. In Tabor und Budweis dauert verdienst der Heimarbeiterinnen zwischen 300 und 500 M. Bei völlig 3,25 5,13 3,34 3,45 3,21 3,01 3,04 3,- der passive Widerstand noch fort. Es haben sich wohl einige Ar- fleischloser Kost würden aber 320 M. schon bloß für Ernährung ges 4,68 4,30 4,36 4,61 4,91 4,69 4,57 4,57 beiterinnen gefunden, die wankend wurden, sie wurden von ihren braucht. Wie sei es nun bei der alleinstehenden Frau, wenn das 3,07 3,57 3,30 3,62 4,14 3,60 3,82 3,93 Stolleginnen eines Beſſeren" belehrt. Auch hier handelt es sich um Geschäft gänzlich ruhe und die Gelegenheit ganz fehle? Die Ant­11,77 12,07 13,12,93 13,35 12,35 12,41 12,68 eine Rohnerhöhung und Verminderung der Arbeitsleistung. Voraus- wort erteile ein Kenner der Verhältnisse: Die alleinstehende Frau, 3,12 2,84 3,23 3,40 4,08 4,66 4,90 5,07 fichtlich wird auch in diesen Fabriken das gewählte Kampfmittel zum die nicht gelegentlich unfittlichen Nebenverdienst habe, ist eine Aus­Ziele führen. nahme". Und in amtlichen Ermittelungen der Regierung zu Erfurt Seit dem 1. Januar d. Js. ist auch die Arbeitszeit in den heißt es: Soweit Näherinnen einen unsittlichen Lebenswandel 10,51 10,26 11,12 10,97 11,-11,56 11,79 12,39 Tabatfabriken um eine Viertelstunde pro Tag verkürzt. Die Ar- führen, dürften sie durch den geringen Verdienst dazu verleitet 11,10 10,93 11,16 10,95 11,71 12,68 11,90 11,70 beiterinnen hatten fabriksweise das Ansuchen an die Generaldirektion So lange die Frau sich nicht durch ehrliche Arbeit 5,42 5,23 6,56 5,83 7,07 7,59 7,58 6,69 geftellt, ihnen den Sonnabend nachmittag ganz frei zu ohne ueberanstrengung eine anständige und gesunde Eriſtenz zu ver­14,15 14,48 14,97 14,54 16,60 15,97 16,55 14,31 geben. Das wurde abgelehnt. Dann verlangten sie, anstatt jeden schaffen vermöge, liege eine schwere Schuld der Gesellschaft vor, die 11,85 10,70 11,73 11,74 13,84 12,97 13,69 15,02 ag um eine Viertelstunde früher aufzuhören, alle sechs Viertel- abgetragen werden müſſe. 18. Seeschiffahrt. 8,95 8,01 9,02 8,- 7,30 7,67 6,49 6,72 stunden auf den Sonnabend zu verlegen. Auch das wurde nicht ge= Rednerin erörterte dann die verschiedenen Mittel zur Abhülfe währt; die Arbeiterinnen sind aber nicht mutlos geworden und be- aller Schäden der heutigen Heimarbeit. Die Vorschläge der freien Von der Heimarbeiterausstellung. Bürgerliche Abendblätter halten ihr Ziel, den freien Sonnabendnachmittag fest Gewerkschaften, die auf eine völlige Beseitigung der Heimarbeit ab­berichten über einen Besuch der Kaiserin am gestrigen Tage in der vor Augen. Auch sonst gibt es jetzt eine lebhafte Bewegung um zielen, finden nicht ihre Zustimmung und zwar mit Rücksicht auf Heimarbeiterausstellung folgendes: Verkürzung der Arbeitszeit. In einer Hutfabrit( Brüder Die Ausstellung der Heimindustrie wurde heute mittag von der Böhm) streiken neben 300 Arbeitern gegen 600 Arbeiterinnen. für Männer möglich und wünschenswert findet. die Frau, während sie die Beseitigung der Heimarbeit Kaiserin besucht. Die Kaiserin wurde von Fräulein Margarete Der Neunstundentag ist das Ziel, um das gekämpft wird. einen Fortschritt darin sehen, wenn Sie würde Behin, der Vorsitzenden des Gewerkvereins der Heimarbeiterinnen, Eine Lohnforderung wird gegenwärtig nicht gestellt, obwohl die Ar- werbende Einheit in immer weiteren Streisen würde, und die der Mann die er­durch die ganze Ausstellung geführt. Mit sichtlichem Interesse beiterinnen unglaublich ausgebeutet werden. Sie erhalten bei zehn Frau die Verwalterin und Erhalterin des Erworbenen und die folgte die Kaiserin den Ausführungen ihrer Führerin. Sie war stündiger Arbeitszeit einen Taglohn von 65 Kreuzer; erst nach unbehinderte Hüterin der Kinder. Aber solange auch das noch nicht aufs höchste erstaunt über die geringen Löhne, die fieben Jahren bekommen fie 90 Kreuzer pro Tag. Als die Dann streiken neben 200 Arbeitern 300 Arbeiterinnen der arbeiterin durch die Fabrikarbeiterin ersetzt sehen, nicht die Fran, erreichbar sei, möchte sie doch nicht die Mutter in der Heim in manchen Fabrikationszweigen gezahlt werden. Kaiserin nach fast einstündigem Aufenthalt sich verabschiedete, Seidenappreturfabriken. Neunstundentag heißt fragte sie Fräulein Behm noch, wie diese sich die Abhülfe denke. Die die jetzt zu Hause arbeitet, in die Fabrik treiben. Die Frau sollte Antwort war, daß nach Ansicht der Mehrheit die Ein- auch hier die Hauptforderung. Die Löhne der Arbeiterinnen sind in Gemeinschaft mit den Kindern der Mittelpunkt des Hauses sein, auch hier schandvoll niedrig. Arbeiterinnen, die an den Appre- die bindende Kraft des Familienlebens nicht geschwächt werden. führung von Mindest stücklöhnen angestrebt werden müsse. turmaschinen arbeiten, bekommen 4 Gulden bis 5 Gulden in Von diesem Grundsatz ausgehend, vertritt Rednerin den Standpunkt, Fräulein Behm bat die Kaiserin, bei dem Kaiser Fürsprecherin für der Woche. Dieselbe Arbeit wurde früher von Männern gemacht daß die schlimmen Begleiterscheinungen der Hausindustrie, die die Heimindustriellen zu sein." Wir sind nicht in der Lage, die Richtigkeit dieser Darstellung zu O, wir glauben es den Unternehmern, daß ihnen die Frauen- der Gesetzgebung in folgender Richtung bekämpft werden allerdings auch das Familienleben zersetzten, durch das Eingreifen fontrollieren, haben auch keinen Anlaß, sie zu bezweifeln. Daß die Kaiserin über die geringen Löhne erstaunt war, ist uns aber be- arbeit unentbehrlich ist. Wo sonst fänden sie gar so billige Hände. müßten: Die Grundlage jeder Reform wäre die Verpflichtung Doch es wird anders werden. Das Erwachen beginnt, auch bei den der Arbeitgeber, die Hausindustriellen anzumelden, und die Ber­fremdlich. Ist doch über die Hungerlöhne nicht in manchen, sondern Arbeiterinnen, und damit beginnt der Kampf gegen die Aus- pflichtung der Heimarbeiter zur Anmeldung der Heimarbeit. Die in allen Fabritationszweigen der Heimarbeit so biel geredet, beutung. Ein schwerer, mühevoller und opferreicher Kampf, aber er Bestimmungen der Gewerbeordnung wären auf die Hausindustrie demonstriert und geschrieben, daß es schier unerfindlich erscheint, daß wird gekämpft werden. soweit auszudehnen, als ein hausindustrieller Gehülfenbetrieb hierüber den Berichterstattern der Kaiserin bislang nichts bekannt wird gekämpft werden. Der große Heimarbeiterfongreß vom 7. bis 9. März stattfinde. Ausdehnung der staatlichen Versicherungsgefeßgebung Charlottenburg . Der hiesige Frauen und Mädchen- Bildungsauf fämtliche Hausindustriellen. 1904 und Die Gesezgebung habe der die erste Heimarbeiterausstellung sollten eigentlich verein besichtigt Mittwoch, den 31. d. Mts., die Heimarbeit- Regierung in möglichst elastischem Rahmen( wegen der Verschiedens allen denkenden Menschen die Augen über das ungeheure 1. Glend bereits geöffnet haben, das in der Heimarbeit herrscht. ausstellung, Unter den Linden 84. Treffpunkt nachmittags 3 Uhr artigkeit der Verhältnisse) ein Verordnungsrecht zuzugestehen, durch Schuß den Heimarbeitern! ist ein Ruf der seit Jahrzehnten am Brandenburger Tor . Recht pünktliches und zahlreiches Erscheinen das in fanitärer Beziehung nach verschiedenen nichtungen ein­gegriffen werden fönne. Die Hausindustriellen sollten unter Darlegung der grenzenlofen Ausbeutung des Elends von sozialdemokratischer Seite erhoben ist. Jahr für Jahr ist im Säuglingssterblichkeit. In der Gesellschaft für soziale Medizin- Bukunft davor bewahrt werden, Wohnungen in der Weise zu Reichstage und in hygiene und Medizinalstatistik( Berlin ) hielt Dr. A. Gottstein vor benutzen, wie es vielfach heute geschehe. Anforderungen an den Luft­der Presse, in öffentlichen und gewerkschaftlichen Versammlungen aufs eingehendste dargelegt, furzem einen Vortrag über Beiträge zur Geschichte der Kinder- raum, Reinlichkeit, Ventilation und dergleichen feien zu stellen. Und wie dringend notwendig eine Ausdehnung des sterblichkeit. Wie er ausführte, begann erst int 16. Jahrhundert es müßte die Möglichkeit geschaffen werden, daß bestimmte direkt Arbeiterschutzes auf die Hausindustrie ist. Die die Gleichgültigkeit, die im Mittelalter gegen die Seuchengefahr gesundheitsschädliche Produktionen in der Heimindustrie ganz vers boten werden könnten. Dem Neuentstehen ungeeigneter haus furchtbaren hygienischen Gefahren, die den Heimarbeitern aus dem herrschte, abzunehmen.

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für einen Wochenlohn von 12 und 14 Gulden.

der Mitglieder sehr erwünscht!

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