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fommen fönnen, fann sich ein jeder flarmachen. Dft der Unteroffizier habe ihn geohrfeigt, weinend aus dem Stalle kommen. I die Verlängerung der Seßhaftigkeit beschlossen. Eine Reihe von genug herrscht Hunger im Hause. Unsere Frauen müssen, Der Unteroffizier bestreitet die Mißhandlung; er habe nur dem Mann Vertrauensmännern aus der Mitte der Versammlung sprach den soweit es in ihren Kräften steht, mitverdienen, aber mit einem Handschuh gedroht und vors Geficht gefuchtelt, dabei könne er festen Entschluß der Arbeiter aus, gegen jede Verschleppung und trotzdem reicht es nicht. Um unsere Einnahmen nur ein wenig ihn vielleicht unabsichtlich getroffen haben. Der Verhandlungsführer, gegen jede Verfälschung, besonders aber gegen jede Vers aufzubessern, drängen wir uns zum Dienst und setzen unsere legte Oberfriegsgerichtsrat Schäffer, findet diese Ausdrede recht längerung der Seßhaftigkeit mit dent äußersten Mittel, Kraft daran, um einige Groschen mehr herauszuschlagen. Und komisch. Unsere Leser sicher auch. Gegen das freisprechende mit dem politischen Massenstreit, vorzugehen und bereit der Dienst als solcher? Bei den Zügen 7283 und 7286 find wir friegsgerichtliche Urteil legte der Gerichtsherr, General zu fein, jeden Augenblick der Parole der Gesamt­direkt 12 Stunden unterwegs und haben... ununterbrochen in v. Goßler, Berufung ein, weil das Kriegsgericht Bedenken gehabt, partei zu folgen. Ebenso erklärte unter stürmischen Beifall einer Tour 14 Stunden Dienst.... Wie streng man uns sonst den Unteroffizier auf die Aussage des Kanoniers zu verurteilen. ein Vertrauensmann nach dem anderen, daß sofort eine Aktion ein­behandelt, geht u. a. daraus hervor, daß ein Hülfsbremser, der Die Aussage des Mannes sei glaubhaft und werde zuleiten sei, damit am Tage, wo die Seßhaftigkeit über die bisherigen einen einstündigen Aufenthalt auf einer Station dazu benutzt unterstützt durch den Offizier. Der Unteroffizier sei zu Unrecht fechs Monate hinaus verlängert würde, außer dem politisch- wirt­hatte, sein mitgenommenes Essen zu wärmen, in Strafe ge- freigesprochen und müsse verurteilt werden. Ober- schaftlichen Kampfe ein Massenaustritt der Arbeiter aus nommen wurde, weil er einen Teil der durch die Direktion be- friegsgerichtsrat 2 aub beantragt Verwerfung der Berufung. der katholischen Kirche inszeniert werde, da die Klerikalen zahlten, also ihr gehörigen Zeit für sich verwendet hatte. Mancher Leutnant Böttcher plädiert, der Zeuge sei unglaubwürdig, und Christlichsozialen, die die Kirche zu vertreten vorgeben, zuerst und hält es aber nicht aus und muß etwas essen.... Nach es könne vorgekommen sein, daß der Unteroffizier den hauptsächlich mit dem Plane des Wahlrechtsraubes durch Verlänge einer Bestimmung Sr. Erzellenz des Herrn Ministers sollen wir Mann unabsichtlich in Erregung mit den Handschuhen traf. Der rung der Seßhaftigkeit hervorgetreten sind und die Arbeiter es satt bei dieser Dienstverrichtung( als Bahnsteigschaffner oder im Ueber- Verteidiger sei überzeugt, daß der Unteroffizier den Mann nicht habe haben, im Namen der Religion ihres Rechtes beraubt zu werden führungsdienst an Reservetagen) sechs Pfennige Stundenlohn mißhandeln wollen. Das Gericht verwarf die Berufung des und zu sehen, wie die von den katholischen Geistlichen geleiteten erhalten. Was erhalten wir aber wirklich? Ganze 30 Pfennige, Gerichtsherrn und sprach den Angeklagten frei wegen unsicheren klerikalen Parteien den katholischen Arbeitern bei jeder Gelegenheit mithin noch nicht einmal volle 212 Pfennige Stundengeld. Diese Auftretens des Zeugen, der schon weine, wenn er scharf an in den Rücken fallen und sie verraten. Stürmische Rufe: os von Kürzung, die uns bei unserem niedrigen Einkommen sehr schwer geschrie en werde. trifft, datiert seit dem Frühjahr.... Wir sind darauf... bitt Som!" ertönten, so oft ein Vertrauensmann zu dieser Frage sprach. unter großer Bewegung und unter Entrüstungsrufen gegen die weise vorstellig geworden und haben ersucht, uns die vom Herrn Minister ausgesetzten 6 Pfennige Zulage auch wirklich zu ge= Pfaffenparteien schloß die Sizung nach Mitternacht. währen. Seitdem sind Monate verstrichen, eine Antwort haben wir noch nicht erhalten. Dabei brauchen wir doch das Geld, um uns vor Hunger zu schützen. Wir arbeiten doch, soweit es nur möglich ist, d. h. soweit uns Gelegenheit zum Mit­fahren gegeben wird, Tag und Nacht, auch unsere Frauen müssen arbeiten und nicht minder unsere Kinder, wenn sie knapp aus der Schule heraus find. Alles geschieht ja unsererseits, um uns vor dem Elend zu schügen.. In welche Stimmung müssen wir geraten, wenn wir bei größter Anstrengung immer und immer wieder mit der täglichen Notdurft zu kämpfen haben, und wenn wir sehen müssen, wie man uns jede Aussicht auf Besserung und Anstellung So weit der Einsender. Der Eisenbahnfahrbeamte" meint dann noch, daß der Hülfsbremser alle seine Hoffnung auf den Herrn Minister setzt.

raubt.

Da wird der Mann wohl vergeblich hoffen, denn der Eisen­bahnminister ist dazu da, hohe Ueberschüsse aus der Bahn herauszuwirtschaften. Da muß der Angestellte hintan­stehen. Und dies liegt im System, und das System kann nur im preußischen Landtag geändert werden. Um das zu erreichen, muß das preußische Volt erst in den Landtag hinein, und das kann es nur, wenn es sich das allgemeine Wahlrecht für den Landtag ertämpft. Das muß die Hoffnung der Eisenbahner sein.

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Wer hat denn den Mann im Gerichtssaal scharf anzu­schreien?

Der Militarismus als Erzieher.

Aus dem sächsischen Landtag.

Auch eine in Leoben abgehaltene Versammlung faßte einen ähnlichen Beschluß. Es wurde eine Resolution angenommen, in der erklärt wird: falls das Wahlrecht durch eine Verlängerung der Seß­haftigkeit verfälscht werden sollte, aus der katholischen Kirche auss zutreten.

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Frankreich .

Vor Toresschluß.

Denn

Das Kriegsgericht der 17. Division in Stade verurteilte den Musketier Paul Tepper vom 3. Bataillon des Infanterieregiments Nr. 75 wegen Falschmünzerei, Fahnenflucht usw. zu 2 Jahren 9 Monaten Zuchthaus und Stellung unter Polizeiaufsicht. Tepper sollte seinerzeit wegen dienstlicher Vergehen in die Arbeitsabteilung gesteckt werden, er zog es aber vor, sich unsichtbar zu machen, verschaffte sich bürger­liche Kleidung und reiste nach Berlin , wo er sich durch Anfertigung Paris , 28. Januar. ( Eig. Ber.) Die Kammer hat in ztvei falschen Geldes mit reichlichen Mitteln zum Unterhalt verfah. Nach Sigungen der vergangenen Woche den stedfengebliebenen Karren der einigen Wochen wurde er in einer Kneipe abgefaßt, nach Stade Altersversorgung um ein Stück vorwärts gebracht. Vielleicht zurückgebracht, brach hier aus dem Arrestlokal wieder aus, ging zu gelingt es wider vermuten doch, die Beratung des Gesetzes noch vor Fuß nach Hamburg und fand dort auf dem Dom" in einer Schau- Ende der Parlamentsperiode abzuschließen. Alzufest darf man aller­bude Beschäftigung. dings nicht darauf bauen. Wenn die Herren Abgeordneten vor der Seine Fahnenflucht begründete der Angeklagte mit fortgesetzten Alternative stehen, den Wählern das schon längst fällige Gesetz zu Mißhandlungen vonseiten der alten Leute". Bahl- präsentieren oder eine Woche mehr für die Wahlagitation zu ge­reiche Beugenaussagen bestätigen diese Mißhandlungen, verschiedene winnen, so ist es sehr fraglich, ob sie nicht zum Zweiten greifen ältere Soldaten verweigerten, um sich nicht selbst strafbarer Handlungen werden. Das eine nichterfüllte Versprechen kann man ja in der zu bezichtigen, die Aussage. Auch der Vertreter der Anklage Agitation durch zehn andere kompensieren! Eines fann man nahm diese Vorkommnisse als erwiesen an und meinte jedenfalls sagen, nämlich daß die Altersversorgung hauptsächlich durch fogar, daß Tepper, der ursprünglich seinen Dienst zufriedenstellend das schwebende Budget obengehalten wird. Wenn der Staatshaus­verrichtet hatte, wegen feines vorlauten Wesens aber wohl bei den halt erledigt wäre, liefe das Parlament unbedingt auseinander. Der älteren Kameraden nicht beliebt war, erst durch die fort glückliche Zufall der langsamen Budgetberatung ist also die ent gefegten Mißhandlungen und durch vermeintlich scheidende Veranlassung zu den Vormittagssigungen, in denen sich zu Unrecht erlittene Disziplinarstrafen auf die einige Dutzend Abgeordnete eine der wichtigsten Fragen des sozialen Bahn des Verbrechens gedrängt worden sei. Er Lebens angelegen sein lassen. Die hannoverschen Nationalliberalen im Dalles. Vor etwa wies namentlich auch auf die bei den Reservisten Die Hauptprinzipien der bisher angenommenen Gesetzesartikel 14 Tagen erließ, wie erinnerlich, der Vorsitzende der Deutschen entlassungen herrschende Unfitte hin, daß die zur Entlaffung find: Die Kosten der Versicherung werden durch einen zwei­Mittelstandsvereinigung ein vertrauliches Rundschreiben, worin er kommenden nach Belieben die jüngeren Kameraden, denen prozentigen Lohnabzug, einen gleichen Beitrag der Unternehmer und an den Geldbeutel seiner Mitglieder appellierte mit dem Hinweise, sie nicht grün" sind nach allen Regeln der Kunst verhauen durch eine staatliche Subvention aufgebracht. Von Tageslöhnen unter daß bei fernerer Zugeknöpftheit das Generalsekretariat die Mittel­ der Heilige Geist geht geht um", heißt das in der Fr. 50 Cent. findet kein Abzug statt. Von dieser letzteren Be standsflinte in's Storn werfen würde. Aehnlich jetzt der Finanz- Kasernensprache. Das Erziehungsrecht". das sich die älteren Leute ſtimmung würde ein beträchtlicher Teil der weiblichen Arbeiterschaft ausschuß des Provinzialkomitees der nationalliberalen ihm gegenüber anmaßten, habe bei dem Angeklagten gerade das Nugen ziehen. Der Rentenbezug beginnt mit dem 60. Lebensjahre, Partei der Provinz Hannover . Damals nahm der Moniteur der Gegenteil des beabsichtigten Erfolges erzielt. Der Anklagevertreter doch wird das rentenberechtigte Alter für Industrien, die nach einer nationalliberalen Geschäftsstelle, das Niedersächsische Wochenblatt", wollte deshalb auch von einer Zuchthausstrafe nichts wissen, sondern eigenen, vom Handelsministerium anzulegenden Statistik als bes von der Bankrotterklärung der Mittelständler mit fattem Behagen beantragte 3 Jahre und 3 Monate Gefängnis. Der Verteidiger trat fonders ungefund anerkannt werden, im Verordnungswege auf Notiz, und jetzt stellt sich heraus, daß schon zwei Tage früher für eine geringere Gefängnisstrafe ein, der Gerichtshof aber hielt, 55 Jahre herabgesetzt. Die Kammerkommission hat erklärt, sie von der Geschäftsstelle der nationalliberalen Partei der Provinz wie oben erwähnt, eine Zuchthausstrafe für am Blaze.- wünsche das Wort ungesund" im weitesten Sinne ausgelegt, so daß Hannover an die über ein volles Portemonnaie verfügenden als ungesund jede Industrie anzusehen sei, die die Arbeitskraft über­Parteifreunde eine Darlegung des Finanzausschusses über mäßig verzehre. Endlich sieht das Gesetz vor, daß ein Arbeiter, die gegenwärtige Lage der Parteitasse übersandt worden ist mit der Bitte, im Hinblick auf den leider nicht günstigen Dresden , 30. Januar. ( Eig. Ver.), sobald sein Rentenanspruch 360 Fr. beträgt, die Nente schon mit Stand der Parteilasse( Provinzialwahlfonds)" auch ihrerseits einen gustizetat, wobei der freifinnige Abgeordnete Günther die Die zweite Rammer verhandelte gestern über den 50 Jahren liquidieren kann. Die wichtigsten Bestimmungen, um die noch zu kämpfen ist, Beitrag für dieselbe gütigst berappen und gleichzeitig noch andere Regierung über ihre Stellung zur Strafprozeßreform aus- find: die Aufrechterhaltung des Staatszuschusses auch bei Renten, Parteifreunde namhaft machen zu wollen, die zur Leistung eines zuholen juchte. Justizminister Dr. Otto beschränkte sich auf die die über 360 r. aus Arbeiter und Unternehmerbeiträgen- be­Beitrages gewillt wären. Unter Hinweis auf die Opfertvilligkeit der Mitteilung, daß die verbündeten Regierungen darüber einig wären, tragen, und die Schaffung eines den alten Arbeitern günstigen fozialdemokratischen Arbeiter wird in dieser Darlegung geflagt, daß die Schwurgerichte in der bisherigen Form beizubehalten. Uebergangssystems. tvenn es auch unerreichbar, daß jeder Parteifreund einen festen Im übrigen hindere ihn der vertrauliche Charakter der Be­Bringt die jetzige Deputiertenkammer das Gesetz fertig, so ist Jahresbeitrag zahle, doch wenigstens so viel an Beiträgen zusammen- sprechungen, weitere Mitteilungen zu machen. tommen müsse, um die bisherige Geschäftsführung und die Ein- schien aus seiner Antwort Nur soviel darum die Altersversorgung freilich noch lange nicht perfekt. noch hervorzugehen, daß man dann kommt erst der Senat an die Reihe. Nun hat sich ins­richtung einer besonderen Geschäftsstelle aufrechterhalten zu können. Der Einführung der Berufung gegen Straffammerurteile nicht ab- besondere& allières noch in seiner programmatischen Rede als Leider so wehtlagt der Finanzausschußhätten gerade in der geneigt ist. Neuerdings sind in Sachsen in vereinzelten Fällen auch Senatspräsident feierlich für diese soziale Reform eingesetzt, aber Provinz Hannover , die bekanntlich reich an schweren Geld Arbeiter in Schöffengerichte berufen worden. An eine ihre Redlichkeit könnten die Senatsrepublikaner nur dadurch be­säden," biele Parteifreunde" weniger Opferwilligkeit gezeigt Entschädigung der Schöffen sei auch in Zukunft nicht zu denken, weisen, daß sie das Gesetz in der von der Kammer genehmigten als anderen Drts, und vor allen Dingen weniger als erklärte der Minister auf eine Anfrage hin. Fassung unverändert annehmen, wie sie es mit dem firchen­andere Parteien. Ach, und der Dalles ist doch so groß! Die neuen Reichstagswahlen nahen schon wieder heran; aber Arbeitern in die Schwurgerichte ein. Unser Genosse Goldstein trat lebhaft für Berufung von politischen Trennungsgesetz gemacht haben. Im anderen Fall muß Man solle aber das Gesetz nämlich wieder nunmehr erneuerte anstatt flüssiger Geldmittel besitzt die Partei von Bildung und feinen Unterschied in der Parteistellung dabei machen, besonders auch Deputiertenkammer zurück, und dann beginnt das ganze Spiel von Besiz- Schulden, die am 15. September v. J. bereits auf sozialdemokratische Arbeiter zuziehen. Einer scharfen Kritik unterzog neuem. Man sieht also es gibt Gründe genug, trotz der jüngsten rund 10 000 m. angelaufen waren. Und das trotz der Inanspruch- Redner ferner die in den Dresdener Demonstrations Auffrischung des Tempos die sozialreformerische Arbeit des Parla­nahme des Reichsverbandes zur Bekämpfung der Sozialdemokratie prozessen gefällten Schreckensurteile, und ein fürzlich erfolgtes ments mit einiger Stepsis zu betrachten.- bei den Ersatzwahlen! Alle bisher in der nationalliberalen Breffe erfolgten Hinweise Versammlungsverbot in Glauchau , das selbst in Sachsen noch nicht Paris , 31. Januar. ( W. T. B.) Die Deputiertenkammer beriet Die Behörde verbot auf Grund eines sogenannten auf die gefüllten sozialdemokratischen Kassen, bei deren Erwähnung Einhaltsbefehls- eine rein zivilrechtliche Angelegenheit in ihrer heutigen Vormittagssigung den Artikel 8 des Gesetzes den Nationalliberalen das Wasser im Munde zusammen eine öffentliche Versammlung, die sich mit gewerkschaftlichen Dingen über die Arbeiter- Altersversicherung, nach welchem der Staat läuft, find an dem Geldbeutel der nationalliberalen Partei- befassen sollte. wenn Der Justizminister zog sich bei seiner Antwort die Rente, sie weniger als 360 Frank zu betragen freunde wirkungslos abgeprallt, und dem beweglichen Appell gegenüber den Demonstrationsurteilen auf den Buchstaben des hätte, auf diese Höhe ergänzt. Ein Abgeordneter beantragte, des Finanzausschusses wird es nicht besser ergehen. Seine Bettel- Gesetzes zurück; von Schreckensurteilen könne keine Rede sein. Bu daß der Zuschuß nicht mehr als 120 Frank betragen darf. Der briefe, deren fortlaufende Nummern sogar mit brrrrr!- roter geben mußte er aber die äußerst wichtige Tatsache, daß er dem Ausschuß bekämpfte diesen Antrag, hingegen unterstützte ihn der Tinte geschrieben, haben nur das gute, daß sie den Nimbus der Ersten Staatsanwalt in Dresden dringende Eile bei der Erledigung Finanzminister Merlou, der die Kammer bat, sich nicht von groß­nationalliberalen Partei, soweit überhaupt davon noch die Rede sein dieser Prozesse empfohlen habe. Von diesem Rechte werde er auch herzigen Regungen zu weit fortreißen zu lassen. Der Vorsitzende fonnte, gründlich zerstören; denn Mangel an Opferwilligkeit ist fünftig Gebrauch machen! Daß ein solches Verfahren auch den des Ausschusses sprach sein Erstaunen über dieses unvermutete gleichbedeutend mit Mangel an Interesse. Die Massen folgen den Richtern Anreiz in bezug auf das Strafmaß gerade in diesem Dazwischentreten des Finanzministers und die Hoffnung aus, Nationalliberalen nur aus Unkenntnis oder zwang, von Be- Falle sein mußte, konnte oder wollte der Minister offenbar nicht einsehen. daß die Kammer ihm nicht Folge leisten werde. geisterung, von Opferwilligkeit feine Spur; und bei den Besitzenden Das Versammlungsverbot in Glauchau schien Herrn Dr. Otto doch minister Trouillot unterstützte die Darlegungen Merlons ; denn reicht, wie Figura zeigt, das politische Intereſſe in der Regel nur bis einige Sorgen zu machen; er wagte nicht, es zu rechtfertigen, aber die Annahme des Ausschußentwurfes würde, fagte er, ein vergeb er entschuldigte es sozusagen. Und dann der Einberufer hätte ja liches Bemühen sein. Jaurès erinnerte den Minister daran, daß Darauf erwiderte dagegen klagen können. Auf solche Weise kann man in Sachsen zu Rouvier den Ausschußentwurf gebilligt habe. einer beispiellosen Unsicherheit auf dem Gebiete des Versammlungs- Trouillot, dieser Entwurf würde dem Staate Kosten auflegen, die rechts kommen. Recht bezeichnend war auch, daß der Herr Minister, über seine Kräfte gehen. Finanzminister Merlou sagte so­der so vorzüglich die Staatsanwälte und Gerichte in der Erledigung dann: Schlagen Sie uns das deutsche System vor, von Prozessen in Trab zu bringen versteht, in einem anderen Falle werden uns dem anschließen." Jaurès tadelte die Regierung, Das Oberkriegsgericht des 17. Armeekorps verhandelte in ohnmächtig wie ein Kind sich hinstellte. Goldstein hatte gerügt, daß daß sie nach mehrmonatiger Beratung dem Kommissionsentwurf Thorn gegen den Musketier Sänger von der 10. Kompagnie ein junger Staatsanwalt in öffentlicher Gerichtsverhandlung einen das deutsche System in die Quere werfe; dieses System sei aber 21. Infanterieregiments, welcher vom Kriegsgericht wegen Achtungs- sozialdemokratischen Redakteur absolut grundlos einen Ehrabschneider auf dem Grundsatz der Invalidität, nicht des Alters aufgebaut. Es verlegung, Ungehorsams, Beharrens im Ungehorsam, ausdrücklicher geschimpft hatte. Dagegen tönne er gar nichts tun, antwortete der fei jetzt nicht der geeignete Augenblick, der Arbeiterklasse eine Ent­Gehorsamsverweigerung, Widersetzung und tätlichen Angriffs gegen erste Justizbeamte Sachsens ! täuschung zu versezen. Das Haus lehnte darauf den Abänderungs­einen Vorgesetzten zu drei Jahren drei Monaten Gefängnis verurteilt Geradezu jämmerlich benahm sich bei dieser Gelegenheit der zum antrag mit 443 gegen 56 Stimmen ab und nahm Artikel 8 an. worden war. Sänger war mit anderen Musketieren auf Wache Assistenten der konservativen Hofrat - Clique heruntergerutschte Anti- Darauf wurde die Weiterberatung auf morgen vertagt. gezogen. Da er vorher getrunken hatte, benahm er sich dem wacht- femit Zimmermann. Was niemand sonst im Hause fertig­Italien. Habenden Unteroffizier gegenüber renitent, so daß er zuletzt von der brachte, er tat es: mit der Verurteilung der Straßendemonstranten Wache entfernt und durch einen anderen Mann ersetzt werden mußte. habe sich die sächsische Justiz ein Verdienst um das Land und das Die neue Regierung. Bei seiner Abführung leistete er Widerstand und ließ sich sogar zu Bolt erworben, so erklärte er. Solche Entleerung antisemitischer Gift­einem tätlichen Angriff hinreißen. Diese unüberlegten Handlungen drüsen wird der Sozialdemokratie nichts schaden, das bißchen( Dienstag) trat das neue Ministerium vor die Kammer. Minister­sollte er durch die Gefängnisstrafe von drei Jahren drei Monaten Antisemitismus aber vollends zugrunde richten. Bum zweiten präsident Fortis wurde durch Zwischenrufe und Lärm unterbrochen; bügen. Mit seiner gegen das Urteil eingelegten Berufung hatte mal in furzer Zeit mußte sich der Freisinnige Günther er erklärte, an Steuerermäßigung sei wegen der schlechten Finanz­Sänger insofern Erfolg, als das Oberkriegsgericht den tätlichen An- für seine Halbheiten und Inkonsequenzen von konservativer lage des Landes nicht zu denken. Indessen wolle die Regierung griff gegen einen Vorgesetzten als minder schweren Fall" ansah und Seite vor der Deffentlichkeit blamieren lassen. Der Herr, der fürz- unter Erhöhung der Präsenzstärke Daher die Strafe auf ein Jahr sechs Monate Gefängnis herabfente. lich, nach den Straßendemonstrationen in Dresden , über diese und schlagen. Die Flotte werde vergrößert werden müssen. Der Eisen­die zweijährige Dienstzeit vor­Hiervon sollen noch drei Monate auf die Untersuchungshaft abge- die Sozialdemokratie so sehr sich entrüstete, war natürlich am rechnet werden. wenigsten qualifiziert, den Richtern num ob ihrer harten Urteile Vor- bahnminister wurde kaum angehört.- Von der Opposition sprachen würfe zu machen. Konsequent sei eine solche Volts freundlichkeit Barzilai und Gallo. jedenfalls nicht, so wurde dem Herrn einerseits und andererseits mit Recht und bösem Spott von dem konservativen Abg. Opis unter die Nase gerieben. Das wird dem Herrn Günther noch oft passieren, wenn er nicht aufhört, neben blinder Sozialistenhaz Volksfreundlich teit zu mimen.-

an den Geldbeutel.

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Lebhafte Geftikulationen vor dem Kriegsgericht. Der lebhafte Untergebene

oder

Ein schlimmer Verbrecher.

Der lebhafte Borgefeßte.

oder:

da war.

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Ausland. Oesterreich- Ungarn.

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Dies Kind, kein Engel ist so rein. Vor dem Breslauer Oberfriegsgericht stand der Unteroffizier August Brosig vom Artillerieregiment 42 in Schweid nig, angeklagt der Mißhandlung eines Untergebenen. Von diefer Anklage hat das Kriegsgericht den Unteroffizier freige­sprochen. Der Kanonier Jentner war eines Tages aufgeritten. Er meldete es dem Angeklagten. Dieser gab die Meldung nicht weiter, sondern hieß den Mann sich waschen. Der Leutnant rügte Der Kampf gegen die Verlängerung der Seßhaftigkeit. den Unteroffizier. Nach eidlicher Aussage des Mannes hat der Graz , 29. Januar. Wie der Arbeiterwille" mitteilt. wurde Unteroffizier ihn im Stalle ins Geficht geschlagen. Freitag in der massenhaft besuchten Sigung der Grazer Lokal Der Leutnant sah auch den Mann, der bald dem Offizier flagte, organisation und der Vertrauensmänner ein energischer Kampf gegen

an die

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Handels­

Ivir

Rom, 31. Januar. ( Privatdepesche des Vorwärts"). Gestern

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Heute( Mittwoch) wurde durch einen Handstreich der vereinigten Opposition mit knapper Mehrheit Schluß der Diskussion angenommen. Morgen( Donnerstag) wird Fortis das Schlußwort erhalten. Dann folgt die Abstimmung. -

Dänemark .

Der Thronwechsel.

Eines Königs Tod ist in einem konstitutionellen Staate kein be­sonders bedeutungsvolles Ereignis. Sein Nachfolger wird sich ge= nötigt sehen, in derselben Weise weiter zu regieren" wie der Ver­storbene, und wenn er auch formell das Recht hat, sich seine Minister nach eigenem Willen zu wählen, so wird er sich wohl hüten, der gerade herrschenden Partei vor den Kopf zu stoßen. Der nun vera