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Redaktion und Expedition:

Berlin  , Cindenftr. 69. Fernsprecher: Amt IV, 1983.

Partei- Angelegenheiten.

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Vorort

Bellage des Vorwärts" Berliner Volksblatt

Jnferate Sechsgeipaltene Kolonelzelle 20 Pfg.

Nr. 26. Donnerstag, den 1. Februar 1906. Bel größeren Hufträgen entsprechenden Rabatt.

Zur Lokallifte. Am Sonntag, den 4. Februar er., veranstaltet der Verein Lustig" in Rolands Festsälen, Elsasserstr. 26, ein Ver­gnügen. Das genannte Lokal steht der Arbeiterschaft nicht zur Ver­fügung, man weise daher etwa angebotene Billetts zurüd.

Die Lotaltommission.

Vorort- Nachrichten.

Eines Pastors Trost am Grabe.

Die Arbeiter holen trotz aller zur Schau getragenen Pfaffenfeindschaft immer noch in den meisten Fällen einen Geistlichen herbei, wenn sie den schweren Gang zum Friedhof tun müssen." So las man's fürzlich in einem bürgerlichen Blatt, das in einem Artikel über die Stellung der Arbeiter­flasse zur Religion und zur Kirche fühl erklärte, die Los­lösung der Arbeiter vom Kirchentum sei nur eine äußerliche, und ein Massenaustritt aus der Landeskirche sei einstweilen nicht zu erwarten.

ihn vielleicht nie gesehen hat, der am Ende auch Euch nicht mal fennt, Euch über den lieben Toten sagen, den Ihr der Erde übergeben müßt?

Aber vielen ist es freilich nicht um" Trost" zu tun, son­dern nur um den würdigen Eindruck", den ein Leichen­begräbnis mit Bastor macht. Es sieht besser aus", wenn ein Pastor dabei ist, da darf man nicht auf ihn verzichten. Der Pastor als Deforation! Leute, die ihn hierzu be­nußen wollen, dürfen sich nicht beklagen, wenn er nicht als Tröster, sondern als Richter vor sie hintritt und ihrem Toten oder ihnen selber eine Strafpredigt hält.

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Köpenick  .

Der vom Gewerkschaftstartell am Sonntag, den 28. Januar in Seidels Gesellschaftshaus" veranstaltete erste Kunstabend unter Leitung des Herrn Martin Hartwig  , Mitglied des Schillertheaters Berlin  , hatte sich eines sehr starken Buspruchs zu erfreuen. Sämt fomit ist der erste, ernste Versuch, die Arbeiterschaft auch auf diesem liche Vorträge wurden mit stürmischem Beifall aufgenommen und Gebiete einzuführen, voll und ganz gelungen. Der dritte Theater­abend findet am Donnerstag, den 22. März, statt. Zur Aufführung gelangt:" Der Biberpelz  " von Gerhart Hauptmann  .

Unsere

In der letzten Stadtverordnetensitung erstattete Herr Bürger­meister Dr. Langerhans den Verwaltungsbericht pro 1905. Aus demselben geht hervor, daß die Kommune sich troß der großen Aus­Bur Uebernahme der Teltower   Kreisbahnen gaben für den Neubau der Kanalisation, für die Wasserleitung und soll der am 10. Februar zusammentretende Kreistag des Teltower   bas Elektrizitätswerk in gesunden Bahnen weiter entwickelt und daß Streifes 2 690 000 9. aus einer Anleihe, die zu 4 Proz. aufgenommen die Steuerfraft sich auch im letzten Jahre wieder gehoben hat. Die und bis 1944 getilgt werden soll, bewilligen. Wie schon mitgeteilt, Versammlung nahm mit Befriedigung Kenntnis von den Aus­will der Kreis Teltow die von der Firma Siemens u. Halste feit führungen des Bürgermeisters. Zum Etat der Gasanstalt ein Antrag des Etatsausschusses bor  , den Preis 1894 betriebene Straßenbahn Groß- Lichterfelde- Steglig- Lanfwig- lag Gases von 18 Pfennige auf 15 Pfennige herab­Südende für 1 450 000 m. sowie die 1887 begründete Dampfstraßen- des Seehof- Teltow Stahnsdorf( Klein- zusetzen und bei Koch- und Industriegas folgende Rabatt­bahn Groß- Lichterfelde  Machnower Schleuse) für 850 000 M. antaufen und vom 1. April fäge einzuführen: Bei Entnahme von 150 bis 500 Rubikmeter 1906 ab selbst betreiben. Für die Verwaltung und Beaufsichtigung 14 Pf., bei 501 bis 750 Stubifmeter 13 Pf., bei 751 bis 10 000 Rubil­der Kreisbahnen wird ein Bahnverwaltungsrat" eingefeßt, meter 12 Pf. und bei über 10 000 Subitmeter 11 Pf. pro Kubikmeter. der aus dem Landrat und acht bon ben Gemeinden Die Versammlung stimmte diesem Antrage zu; desgleichen dem Etat Die Schilderung traf nicht ganz zu. Es sind zumeist Lichterfelde  , Steglitz  , Lankwiz und Teltow สน wählenden der Gasanstalt, welcher in Einnahme und Ausgabe mit 341 471,09 nicht die Arbeiter, sondern ihre Frauen, die immer noch Mitgliedern besteht. Der Dampfbahnbetrieb ber Strecke Mart abschließt. Der Etat der Realschule wurde in Einnahme mit der recht oft die Beteiligung eines Geistlichen für nötig halten, Lichterfelde  - Stahnsdorf   soll fofort Uebernahme und Ausgabe auf 77 000. festgesetzt, der Zuschuß der Stadt be den Kreis in elektrischen Betrieb umgewandelt trägt für 1906 42 250 M. Die Beratung des Haushaltsetats für wenn sie den schweren Gang zum Friedhof tun müssen". Die durch werden, wozu 371 000 M. bereit gestellt find. Die 1906 ging nunmehr glatt von statten, da der Etatsausschuß Frauen find es, die nach eines Pastors Trostworten" ber- gegenwärtigen Betriebsmittel sind veraltet und nahezu verbraucht. gut borgearbeitet hatte. Nur bei dem Titel Geistliche langen, wenn sie vor einem offenen Grabe stehen. Die Pastoren mit der Umwandlung in elektrischen Betrieb wird die legte Dampf- Anstalten" setzte noch eine scharfe Debatte ein, indem kommen da mitunter in die Lage, ihre Grabreden auch solchen straßenbahn aus der unmittelbaren Umgebung der Reichshauptstadt unsere Genossen Woid und Herbst die standalösen Vor­Toten halten zu müssen, die bei Lebzeiten jedem Pastor aus verschwinden. Die Streisbehörde glaubt aus der Uebernahme der gänge, welche sich bei den Beerdigungen, bei denen kein Geist­dem Wege gegangen sind. Dabei verwandeln dann die Trost- Bahnen eine finanzielle Belastung des Kreises nicht befürchten zu licher gewünscht wird, abspielen. Man ist soweit gegangen, einer worte, die das arglose Herz erwartete, sich nur zu leicht in sollen. Man rechnet sogar auf Grund einer günstigen Weiter- Musikkapelle den Zutritt zum Kirchhof zu verwehren, trotzdem ein eine Strafpredigt, die ganz und gar nicht erbaulich wirkt. entwickelung auf Mehreinnahmen. Die jetzige Dampfbahn soll später Geistlicher mitging. Vom Magistratstische wurde unseren Genossen Von einer Grabrede dieser Art wird uns aus der Mark zweigleifig betrieben werden, die Straßenbahn Lichterfelde  - Südende, erwidert, daß dagegen der Gemeinde- Kirchenrat nichts machen könne, Brandenburg   berichtet. In Callinchen war ein Biegelei die schmalspurig ist, Normalspur erhalten. sobald sie mit anderen das wären Berordnungen des Kultusministeriums. Derartige Slagen arbeiter Müller gestorben, und auf Wunsch der Witwe Bahnen gemeinsam betrieben werden sollte. Nach dieser Richtung müßten im preußischen Landtag vorgebracht werden. dar, legten daß bank bes elenden Wahl­will man mit der Gemeinde Steglig wegen der Grunewaldbahn eine Genossen sollte an seinem Grabe der Pfarrer Stier aus Mogen Vereinbarung treffen. Sollte eine Gemeinde aus dem Kreisverbande systems die große Mehrzahl der Bevölkerung Preußens sprechen. Ueber die Predigt, durch die der Herr Pfarrer die einmal ausscheiden, so würde die Gemeinschaft der Verkehrsinteressen im Landtag nicht vertreten sei. Auch forderten unsere Genossen, daß Witwe trösten zu können glaubte, sind uns von verschiedenen weiter fortbestehen. endlich von der Stadt ein Kirchhof eingerichtet werde. Für die Teilnehmern des Leichenbegängnisses, die sie mit angehört einzelnen Pofitionen find im Etat folgende Summen festgesetzt: haben, übereinstimmende Mitteilungen gemacht worden. Charlottenburg  . Die allgemeine Verwaltung erfordert eine Ausgabe von 141 000 M., die Polizeiverwaltung 33 500 M., die Schulverwaltung 307 500 M., Nach den Angaben dieser Ohrenzeugen verlief die Sache etwa Zu Heinrich Heines   50. Todestag haben fich auch die Forstverwaltung 18 650 M., Armenpflege 42 800 M., Krankenhaus­folgendermaßen: Zunächst erzählte der Pfarrer seinen erstaunt bie Vororte Berlins   zu künstlerischer Huldigung des viel verwaltung 18 130 M. Für die Unterhaltung der Straßen, Brücken aufhorchenden Zuhörern, der Verstorbene sei fo alt, wie er gefeierten, aber mehr noch zu Unrecht geschmähten Dichters ent- und Plätze sind 55 819 M. angefeßt. An Gemeinde- Einkommensteuer felber. Fleißig sei er gewesen, aber er habe getrunken. schlossen. Als erste erscheint wie stets die Stadt Charlottenburg   auf werden 180 Prozent Buschlag zur Staatseinkommensteuer er Vertrunken habe er täglich 1 M., daß mache im Jahre 300 M., dem Plan. Hier wird durch die Volkskunstkommission am Sonn- hoben( im vorigen Jahr 195 Prozent). in zehn Jahren 3000 W. Wieviel Summer, so rief er aus, tag, den 4. Februar, in der Kaiser Friedrich- Schule am 3 pro Mille, 250 Prozent zur Gewerbesteuer der Klassen I und II, hätte damit gestillt werden können! Der Verstorbene habe Savignyplak eine künstlerische Vorfeier abgehalten. Der Heraus- und 100 Broz. für die Klaffen III und IV, Umsatzsteuer 1 Proz. des getrunken, weil er trinken mußte, und getrunken, bis er nicht geber der bei Schuster u. Löffler erschienenen Sammlung Dichter wertes bei bebauten und 1 Broz. bei unbebauten Grund­über Dichter", Dr. Paul Remer, hält den Festvortrag, Johanna ſtücken. Der Gesamtetat schließt in Einnahme und Ausgabe mit mehr konnte. Jede rettende Hand habe er von sich gewiefen. Meyer rezitiert Lyrit und Balladen Heines, vertonte Shrif bringt die 979 448,06 m. ab. Die christliche Liebe habe Heilanstalten errichtet. Nur durch Attistin Anni Bremer zu Gehör, während durch Robert Kopper Beim Punkt Festsetzung des Bebauungsplanes für das Kiezer die christliche Liebe habe er gerettet werden können, aber er Heines Humor und Satire in Wort und Ton zum Vortrag kommt. Feld zeigte sich wieder so recht der unheilvolle Einfluß, welchen die habe die Hand des Heilands von sich gestoßen. Doch so viel Starten a 0,50, numerierte Bläge a 1 Mart find in Hausbesipermajorität im Stadtparlament ausübt. er auch gesündigt habe, auch er werde die Stimme des Sohnes allen Charlottenburger Buchhandlungen sowie im Dürerhaus, Kronen- bauungsplan von der Gemeindevertretung beraten und sanktioniert Gottes hören und auferstehen am jüngsten Tage. Das war straße, und im Verein zur Förderung der Kunst, Genthinerstr. 17, zu war, also auch noch nicht öffentlich ausgelegen hatte, tvar der. selbe schon durch ein, Mißverständnis" des Herrn der Trost am Grabe, den Herr Pfarrer Stier der Witwe haben. Vorstehers Andersohn den Interessenten und An­zu spenden hatte. Die Zeugen, die wir befragt haben, ber­liegern unterbreitet worden, auch lag der heutigen Be­fichern übrigens aufs bestimmteste, daß die Witwe samt ihren Eine Waldschule soll Bankow   erhalten. Ein Komitee hat sich ratung schon ein Protest gegen die Festsetzung des Bebauungsplanes vor. vier kleinen Kindern in der ganzen Rede gar nicht mal er- gebildet, welches auf dem Wege der Privatwohltätigkeit ein solches Als nun die Namen der Proteſtunterzeichner verlesen wurden, war wähnt worden sei. Institut ins Leben rufen will. In einem Aufruf, in dem um Gaben einer der ersten der des Vorstehers Andersohn. Bürger­gebeten wird und der unterzeichnet ist von dem Bürgermeister Gottmeister Dr. Langerhans ersuchte nunmehr den Vorsteher um Aus­schalt, dem Professor Mendel, dem Schularzt Sanitätsrat Dr. Schäfer funft, wie es fomme, daß Leute, welche nicht Stadtverordnete seien, und andern bekannten Persönlichkeiten in Pankow   heißt es über die schon von dem Plane Kenntnis erlangt haben und dagegen protestieren. Der Vorsteher erklärte es für sein gutes Recht, den Plan, den ihm Lage der Bankower Schultinder: " Die ärztliche Ueberwachung der Gemeindeschulen hat auch der Bürgermeister überlassen, den Interessenten vorzulegen, um hiesigen Ortes das Ergebnis gezeitigt, daß eine ganze Reihe von deren Wohl und Wehe es fich handle. Nach längerer Diskussion Snaben und namentlich von Mädchen infolge eines allgemeinen erklärt Bürgermeister Dr. Langerhans, auf die eigentümliche Form, Schwächezustandes unfähig sind, andauernd die Anstrengungen unter der andere Leute von dem Inhalt des Planes Kenntnis er­eines täglich vier- bis fünfstündigen Unterrichtes zu ertragen. Langten, nicht weiter eingehen zu wollen. Nachdem mun einmal Diese armen, zum größten Teile ungenügend ernährten und da bas Mißverständnis" passiert sei, fchlage er vor, in gemischter heim in hygienisch mangelhaften Räumen wohnenden Kinder Kommission den Plan weiter zu beraten, welchem Vorschlag die Ver­erlahmen fichtlich beim Unterrichte und können demselben sammlung auch zustimmte. das nicht dasjenige Interesse entgegenbringen, funden und fräftigen Körper innewohnt; der Erfolg des Unter­richtes bleibt daher ungenügend und wird um so ungenügender, je häufiger ein solches Kind durch seine Schwäche gezwungen wird, der Schule tage- oder wochenlang ganz fern zu bleiben. Lehrer und Schüler haben an dem Erfolge eines solchen Unterrichts gleich geringe Freude.

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Zur Erklärung dieser merkwürdigen Predigt sei hier gesagt, daß der verstorbene Ziegeleiarbeiter Müller tatsächlich getrunken hat. Ob er täglich 1 m. vertrunken" hat, läßt sich so genau wohl nicht feststellen. Man sagt uns, Müller habe zumeist die frisch gebrannten, noch glühenden Steine aus dem Brennofen herausfarren müssen. Das ist eine Arbeit, bei der auch der widerstandsfähigste Mensch, und wäre es selbst ein Pastor, Durst kriegen muß. Die Hize, die sich da entwidelt, ist so furchtbar, daß manchmal nicht nur die Karre zu tohlen anfängt, sondern auch dem Arbeiter die Kleider und die Haare angefengt werden. Dazu kommt die un­menschlich lange Arbeitszeit, die den Arbeiter bom Morgen­grauen bis in die sinkende Nacht an seine Karre feffelt. Man kann darüber streiten, ob in solcher Lage der Genuß von alkoholischen Getränken, von Bier oder Schnaps, das geeignete Mittel sei, dem erschlafften Körper neue Kraft zu geben. Aber in eine Leichenpredigt gehört der Kampf gegen den Alkohol doch wohl nicht hinein? Uebrigens scheint Paftor Stier genau gewußt zu haben, warum der Verstorbene ge­trunken hatte. Herr Stier rechnet das Jahr zu nur 300 Tagen. Da hat er wohl nur die Arbeitstage gezählt, nur die Tage, an denen Müller in Höllenglut fronden mußte.

Daß diese den Toten herabfeßende Strafpredigt, die der Pfarrer sicherlich für seine Pflicht und Schuldigkeit hielt, unter den Zuhörern starke ErregungundEntrüstung hervorrief, ist begreiflich. Frau Müller selber suchte hinterher den Pfarrer auf und hielt ihm eine Ansprache, die an Deut­lichkeit nichts zu wünschen übrig gelassen haben soll. Die be­leidigte Frau schloß: Nun wollen Sie wohl auch noch Geld haben? Reinen Pfennig friegen Sie für die Rede, die war für umsonst noch zu teuer!" Der Pfarrer erwiderte einge­schüchtert: Liebe Frau Müller, ich habe ja noch nichts ver­langt."

Der Vorwärts" hat mehrfach darüber zu berichten ge­habt, daß bei Beerdigungen der Pastor den Hinterbliebenen nicht das war, was sie von ihm erwartet hatten. Wir haben da regelmäßig den Rat hinzugefügt: Lauft feinem Pastor nach! Auch hier können wir nur wiederholen: Lauft keinem Bastor nach, wenn Ihr Euch vor solchen Auf tritten sichern wollt! Lauft ihm vor allem dann nicht nach, wenn die Kirche dem Verstorbenen nichts gegolten hat. Was kann denn auch ein Pastor, der ihn gar nicht gekannt und

Pankow  .

dem ges

Wilmersdorf  .

An Grundwertsteuer

Ehe der Be

Dem Rechenschaftsbericht des Gewerbegerichts über seine Tätig­feit im Jahre 1905 ist folgendes zu entnehmen: Jm ganzen wurden 256 Klagen anhängig gemacht. Von diesen sind durch Vergleich erledigt 56, durch Berurteilung 50. Versäumnisurteile wurden 38 gegen Beklagte und 3 gegen läger erlassen, durch Zurücknahme 52, abgewiesen wurden 46 Klagen, unerledigt blieben 5. Kaufmannsgericht wurde 1 Fall überwiesen. Der Wert des Streit­gegenstandes betrug bei 94 Klagen bis 20 m., bei 78 20-50 02., bei 47 50-100. und in 37 Fällen über 100 M. Als Einigungs­

Dem

Als ein hervorragendes Hülfs- und Heilmittel hat sich für diese Kinder eine Institution bewährt, die die Stadt Charlotten burg im vorigen Jahre auf eigene Kosten eingeführt hat, die Waldschule. In dieser genießt eine fleine Anzahl von Kindern in jeder Klasse einen nur auf furze Tageszeiten beschränkten, amt trat das Gericht nicht zusammen. infolge der geringen Schülerzahl aber auch bei weitem intensiveren Das Kaufmannsgericht hatte im ersten Jahre seines Bestehens Unterricht, während der überwiegend größte Teil des Tages dem 25 Klagen zu erledigen; davon unter 100 M. 12 Fälle, über 100 Mr. Aufenthalte in der frischen, erquickenden Waldluft gewidmet ist. 13 Fälle. Durch Vergleich wurden 8 Fälle erledigt, durch Ver­Eine träftige, dem findlichen Drganismus angepaßte Diät, reiche, urteilung 3, abgewiefen 8, durch Zurücknahme 6. Versäummisurteil dem jeweiligen Kräftezustande angepaßte Bewegung, Geselligkeit, gegen Beklagten   erging 1. Unerledigt blieben 3 Fälle. Dem Spiele 2c., abwechselnd mit erquickender Ruhe, sorgen für die Gewerbegericht wurde 1 Fall überwiesen. Kräftigung des geschwächten Körpers.

Die Wilmersdorfer   Gemeinberechnung schließt für das Etatsjahr

Eine ebensolche Einrichtung ist auch für die schwächlichen 1904 der ordentlichen Verwaltung bei einer Einnahme von 4 003 644 Kinder unseres Ortes ein dringendes Bedürfnis. Es hat bereits eine Reihe hervorragender Persönlichkeiten unseres Ortes ihr Mart und einer Ausgabe von 8 877 822 9. mit einem Ueberschus Die Einnahme überstieg den Voranschlag von Interesse für die Sache bekundet, so daß schon ein Grundstod für bon 625 822 M. ab. 3 275 000 W. um 728 644 M., bei den Ausgaben ist ein Mehr von die Ausführung unserer von dem mitunterzeichneten hiesigen 102 822 M. zu verzeichnen. Die außerordentliche Verwaltung schließt Schularzte Sanitätsrat Dr. Schäfer angeregten Waldschule vor mit einer Einnahme von 3008 677 M. und einer Ausgabe von handen ist. Die Mehrausgabe von rund 18 958 M. wird im Aber von diesem Grundstod bis zur Eröffnung der Schule ist 8022 635 Wt. ab. Die Einnahmen für Kanalbauten noch ein weiter Schritt; ihn zu vollenden bedarf es der tvert- brachten rund 8 172 162 M., verbraucht wurden 2185 420 M. Der tätigen Mithilfe vieler."

So anerkennenswert diese Bestrebungen zur Errichtung einer Reſt von 5 986 741 M. wird zur Fertigstellung der Kanalisations­Waldschule find, so verkehrt halten wir den Weg, der hier beschritten anlage Verwendung finden. wird. Es darf nicht die Einrichtung eines solchen wichtigen Instituts Bauunfall. Beim Bau des Wilmersdorfer   Notaustafses ver­der Privatwohltätigkeit überlassen werden, sondern es muß Sache unglückte gestern nachmittag der 26 jährige Bimmerpolier Heinrich der Gemeinde selbst sein, diese Waldschule einzurichten und zu Schauer aus der Galvaniſtr. 17 dadurch, daß ihm aus einer Höhe bon 3 Metern ein Mauerstein auf den Kopf fiel. Er erlitt dadurch erhalten.