8um Streit zwischen Venezuela und Frankreich veröffentlicht der ich sehr verständig, und ich finde es um fo bebauerlicher, daß Verabschiedung des Etats zu vertagen. Der Vorsteher be belaunte Geograph Neclus eine intereffante Statiftit über die er von Dienstag bis Donnerstag umgefallen ist und geftützt auf seine merkt, daß von dem notwendigen Material aus verschiedenen Städten venezolanische Armee. Diese besteht nach den Angaben Reclus ' faft Bezirksinsassen den Bezirk halten will. Herr College Schröter scheint die dortigen Grundwertsteuerordnungen noch nicht eingegangen Stadtverordneter Singer wünscht, daß auch der im völlig aus Offizieren. Beispielsweise gibt es in der einen Proving mir auszuscheiden. Ich stimme für meine Perfon heute für deren feien. Heffen Großherzogtum borbereitete die Gefeßentwurf über Caraboba nicht weniger als 7000 Offiziere, darunter 449 Generale Saffenbach. und 627 Oberste. Jeder General befehligt ettva 50 Maun, Die Stadtv. Sonnenfeld( A. 2.): Jn der Tat steht wohl die ganze Grundwertsteuer beschafft werde, ist im fibrigen damit eindaß die Beratung einstweilen vertagt, dann Offiziere bilden ein Siebentel der ganzen Bevölkerung der Proving Versammlung ohne Ausnahme auf dem Standpunkt, daß bei der verstanden, Caraboba.Verteilung fommunaler Aemter politische Rücksichten nicht maß aber an dieselbe, nachdem man mit dem zugänglichen Material wohl gebend fein dürfen. Am besten wäre die streng systematische Berausgerüstet sei, unverweilt herangetreten werde. Nachdem auch noch teilung der Mitglieder.( Juruf.) Die Wahl in die Schuldeputation Stadtb. Caffel der Vertagung zugestimmt, wird diese einist wertlos, weil die Herren nicht bestätigt werden. Ich denke nicht stimmig beschlossen. daran, das Argument des Herrn Rosenom gegen Herrn Sassenbach Die Vorentwürfe zum Neubau von Gemeindeboppelmir zu eigen zu machen, ich halte beide Herren für gleichwertig. Wer schulen in der Bögow, Driesener- und Christ burgerfür richtig hält, daß ein Stadtverordneter, der dauernd den Bezirk straße gehen an einen Ausschuß. bearbeitet hat, ihn auch hält, wird für Herrn Nosenow stimmen. Schluß gegen 9 Uhr. Stadtv. Geride( Fr. Ft.): Die Behauptung des Herrn Singer, daß auch die Wahl in den Ausschuß für Unbesoldete nach politischen Rüdsichten erfolge, muß ich ganz entschieden namens diefes Ausschusses zurüdieisen.
Kommunales. Stadtverordneten- Bersammlung.
5. Sibung vom Donnerstag, den 1. Februar, nachmittags 5 Uhr. Der Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet bie Sigung um 5% 11hr. Vor der Situng hat die Konstituierung der ständigen Ausschüsse der Versammlung stattgefunden.
Es erfolgen zunächst die vor 8 Tagen auf heute verschobenen Wahlen. In die Armendirektion wird Rettig gewählt.
Sodann wird die Wahl der 11 Mitglieder der Bersammlung in die Schuldeputation vorgenommen. Nach dem Vorschlage des Ausschusses soll die sozialdemokratische Fraktion unberücksichtigt bleiben; seitens der letzteren kandidieren Borgmann und Singer. Es erhalten denn auch nur bürgerliche Vertreter die Mehrheit. Ferner ist Beschluß zu fassen über die Buteilung des 138. Stadtbezirts an den Stadtv. Rosenow oder den Stadtv. Sassenbach. heim. Bei ihm, der schon 12 Jahre den Bezirk habe, feien zahlreiche Stadtv. Rosenow gibt die Entscheidung der Versammlung anunbesoldete Kommunalbeamte vorstellig geworden, damit er ihn behalte.( Buruf: Mache!) Er habe sich entschlossen, wieder zu tandidieren. Die erwähnten Beamten, die auch an die Versamm lung mit ihrem Wunsch herangetreten seien, hielten es nach ihren Erfahrungen bei der letzten Stadtverordnetenwahl nicht für er sprießlich, wenn Herr Sassenbach den Bezirk erhalte.( Unruhe.) Die sozialdemokratische Agitation habe in seinem Bezirke unter falscher Flagge als" liberales Komitee" und dergl. gekämpft. Herr Singer habe auch, entgegen den Tatsachen, am 4. Januar behauptet, sämtliche Postillione hätten für Rosenow gestimmt; ebensowenig habe er( Redner) in einer Wählerversammlung den Ausspruch getan, feine Wahl fet der einzige Lichtblick in dieser Wahlbewegung; das habe ein anderer geäußert.( Der Vorsteher ersucht den Redner, nicht so weit abzuschiveifen.) Redner bittet, ihm den Bezirk zu
Jaffen.( Seine weiteren Ausführungen gehen in der Unruhe der
Bersammlung verloren.)
Stadtv. Singer:
Stadtv. Singer: Ich habe nur davon gesprochen, welchen Die Differenzen zwischen den Gastwirtsgehülfen und dem Juhaber Schwierigkeiten meine Freunde mit ihren Vorschlägen bei diesem der Prachtsäle des Ostens". Ausschuß begegnen. Herr Sonnenfeld geht davon aus, daß ein neuer Stadtverordneter in einen Bezirk hineinzieht. So liegt hier die Nachdem Herr Cranz in den legten Tagen verschiedenen VerSache nicht; Herr Saffenbach wohnt in dem Bezirt, für den er sich einen, die in feinem Lokal Festlichkeiten abgemacht hatten, die unterjekt als Stadtverordneter zur levernahme der Recherchen meldet. schriftliche Erklärung abgegeben, daß er die Forderungen der DrSerr Sonnenfeld spitt die Frage bedauerlicherweise zu einem Verganisation anerkennt, fam es gestern zwischen den Vertretern des frauensvotum für den einen oder den anderen zu. Die Gerechtigkeit Verbandes und Herrn Cranz unter Mitwirkung des Gewerkschaftsfollte der Versammlung doch höher stehen als die Beliebtheit eines geschieht Herrn Sassenbach Unrecht. Nicht die Wähler des Bezirks Sarauf antam, durch scheinbare Zugeständnisse, die bei ihm verzaufe der Verhandlungen bald heraus, daß es Herrn Granz nur Stollegen; wird Herrn Rosenow zu Liebe eine Ausnahme gemacht, so ausschusses wiederum zu Unterhandlungen. Es stellte sich jedoch im find für Herrn Rosenow eingetreten, sondern die Armenkommission hat sich solches herausgenommen. Tua res agitur, es handelt sich um lehrenden Vereine zu täuschen. Zu einer unzweideutigen Erklärung unfere eigene Sache! war er nicht zu bewegen, so daß die Unterhandlungen abermals gescheitert sind. Verband deutscher Gastwirtsgehülfen.
Stadtv. Rofenow: Ueber die Meinungsterschiedenheit mit dem Kollegen Mommsen muß ich mich trösten. Die Eingabe der Armenfommission ist nicht irgendwie fünstlich erzeugt worden. Die Ge= pflogenheit der Versammlung ist verschieden gewesen. Ich ersuche Sie, nach der Zweckmäßigkeit zu entscheiden.
außerordentliche Beihülfe au Bedienstete der Stadtgemeinde
Fliesenleger. Die Fliesenleger des Zweigvereins Berlin des Maurerverbandes stehen seit dem 1. d. M. in einer Lohnbewegung. Die Entscheidung erfolgt durch Stimmzettel. Das Resultat Auf Grund der Tatsache, daß die Unternehmer zu einer von Verwird erst in später Stunde verkündet und lautet dahin, daß Nosebande anberaumten Sizung zwecks Beratung der Lohn- und Arbeitsnow 64, Gajjenbach 57, Schröter 2 Stimmen erhalten hat. Herr bedingungen bis auf zwei nicht erschienen sind und nichts unversucht Rosenow bleibt im Befiz des Bezirks.( Rufe: Gratuliere!) ließen, die Mitglieder des Verbandes zu maßregeln, dreht es sich bei leber die Vorlage betreffend eine dieser Bewegung zum großen Teil um die Anerkennung der Organisation. Da versucht wird, auswärtige Fliesenleger nach Berlin heranzuziehen, ist zuzug streng fernzuhalten. Außer der Firma Gebrüder Vogel, welche die Forderungen anerkannt hat, kommen fämtliche Firmen in Betracht. · Sektion der Fliesenleger des Maurerberbandes. Die Treppengeländerarbeiter haben am Mittwoch den Tarif nicht abgelehnt, sondern angenommen, bis auf den einen Punkt, welcher die Lohnerhöhung betrifft. Ueber diesen Punkt soll nochmals verhandelt werden.
referiert Stadiv. Michelet . Nach dem Vorschlag der Ausschußmehrheit soll an die Beamten, Hülfskräfte und Arbeiter mit einem Jahrgehalt bis höchstens 2000 Mark eine weitere Gratifikation von je 35 Mart gewährt werden. Das Gesuch der Scheuerfrauen des Magistrats soll damit als erledigt angesehen werden. Ein Antrag Wallach versucht die Differenzierung nach der Kinderzahl und zwar sollen als besondere Teuerungszulage gewährt werden: 1. verheirateten Beamten und Arbeitern mit einem Hausstand bis drei Kinder unter 16 Jahren 25 Mart, 2. mit mindestens vier Kindern unter 16 Jahren 35 Mark. Im Ausschuß ist dieser Antrag, der auf die für den Etat angekündigte Gehalts- und Lohn erhöhung vieler Beamten- und Arbeiterkategorien verweist, abgelehnt
Ivorder.
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Die Metallarbeiter der Rinne Motorengesellschaft, Siemensstraße 12, haben wegen Verlängerung der Arbeitszeit am Donnerstag die Arbeit niedergelegt. Da der Fabrikinhaber trok Verhandlung zu feiner Einigung sich bereit erklärte, so ersuchen wir die Kollegen, den Betrieb zu meiden.
Deutscher Metallarbeiterverband. Metallarbeiter! In den Laufiger Fahrradwerken in Finsterwalde find fämtliche Metallarbeiter ausgesperrt. In derkunstwertstätte und Bronze warenfabrik bon Karl May Seifert , Dresden Löbtau, drohen Differenzen.
3uzug ist strengstens fernzuhalten. Deutscher Metallarbeiter Verband.
Deutfches Reich.
Auf das Gebiet der politischen Erörterungen folge ich dem Vorredner nicht. Wenn er sich beschwert, daß ich gesagt haben soll, sämtliche Bostillione haben ihn gewählt, so fann ich das höchstens dahin einschränken, daß sämtliche Postillione ihn gewählt haben, die überhaupt gewählt haben.( Stadtv. Rosenow: Auch nicht richtig! Unruhe.) Die Aeußerung von dem Lichtblick habe ich der frei finnigen Breffe entnommen, wo unwidersprochen dieser Ausdruck als von ihm gebraucht angegeben war. Ob es geschmackvoll ist, aus Anlaß der vorliegenden Frage einen fommunalpolitischen Streit heraufzubeschwören, stelle ich anheim. Was bisher auch in meinen Augen eine böswillige Auffassung der konservativen Bresse war, Stadtv. Wallach wendet sich wiederum gegen die vom Magistrat daß sich hier eine Art politischer Fortschrittsring befindet, wird vorgeschlagene schablonenhafte Regelung. Die unverheirateten Bedurch Herrn Rosenow jest bestätigt.( Lärm und stürmischer Biber amten and Arbeiter seien mit den bereits gezahlten 25 Mark als spruch.) Dann verstehen Sie nicht, zu hören; sonst hätte ja die völlig abgefunden zu betrachten. Die Verheirateten möchten je nach ganze Rede nicht die geringste Bedeutung gehabt. Wenn Herr der Größe des Hausstandes berücksichtigt werden. Rosenow sich mit der ihn. zierenden Bescheidenheit auf die VorStadtv. lrich( A. 2.) bittet den Magistrat, auch die berstellung der Ehrenbeamten beruft, wenn er Herrn Saffenbach an heirateten Pfleger in Dalldorf, Wuhlgarten und Herzberge bedenken greift, so folgt er damit nur berühmten Beispielen; unser Herr zu wollen, die bei der ersten Auszahlung nicht berücksichtigt worden Oberbürgermeister hat ja jüngst auch Zusammenschluß der feien. bürgerlichen Parteien und Zusammenscharen Stadtv. Ginger: Auch bei mir ist von einer Reihe städtischer gegen die Sozialdemokratie gepredigt.( Großer Angestellter Tage darüber geführt worden, daß sie bei der VerLärm, der den Redner eine Zeitlang hindert, seine Rede fortzu- teilung übergangen find. Der Ausschuß war der Meinung, daß feßen.) Ein bekanntes Fechterkunststückchen ist es, Sachen, bei deren auch die Scheuerfrauen des Rathauses der Zulage teilhaftig werden Erörterung einem nicht sehr wohl ist, auf ein anderes Gebiet follten; die bei der Sparkasse beschäftigten Reinmachefrauen haben Erörterung einem nicht sehr wohl ist, auf ein anderes Gebiet hinüberzuschieben. Herr Rosenow spricht also lieber von der aber die Zulage nicht bekommen, ebensowenig ein Teil der Arbeiter Schlechtigkeit der Sozialdemokratie und wie man davor warnen auf städtischen Abladetohlenplähen, obwohl die Bedingung der müsse, die kommunalen Ehrenämier mit Sozialdemokraten zu bes 60 Tage Minimalbeschäftigungszeit von ihnen erfüllt ist. Allgemein feßen. Nach den Ausführungen des Herrn Rosenow spreche ich ohne find die Klagen über die Berlangsamung der Auszahlung der ersten Rückhalt aus, daß diefe ganze Bezirksverteilung wesentlich nach Rate gewefen. Ich hoffe, daß jetzt die erste Rate an alle Beteiligten politischen Rücksichten erfolgt.( Lebhaftes: Sehr richtig! bei den ausgezahlt ist; ebent. follte das mit möglichster Beschleunigung geSozialdemokraten.) Der Legende der Unparteilichkeit dieser schehen. Mit dem Antrage Wallach, deffen technische UnausführbarMajorität wird mit wenigen Zahlen ein Ende gemacht sein. Im feit im Ausschuß dargetan ist, müssen wir uns jetzt leider nochmals ganzen find 392 Bezirke zu verteilen. Nach der Stärke der Gruppen beschäftigen. Die vorgeschlagene Differenzierung nach der Kinderwürden auf uns 95 Bezirke kommen, eingeräumt sind uns 38( Hört! zahl tann bei diefer Gelegenheit nicht zur Geltung fommen. Ge hört!); die sozialdemokratischen Stadtverordneten haben meist ist feineswegs gesagt, daß nicht auch Unverheiratete dieser Zulage nur 1, nur 4 je 2, nur 1 hat 3. Von den anderen Herren haben bringend bedürfen, 3. B., wenn sie ihre Eltern zu unterstüßen u. a. 7 je 6, 6 je 7 Bezirke.( Sört! hört!) Dabei sind einem neu haben. Die Bedürftigkeit muß doch ausschlaggebend sein. Geht eingetretenen Kollegen von vornherein 7 Bezirke zugeteilt worden! man aber von der Kinderzahl aus, dann muß die Beihülfe je nach Wer da noch von Unparteilichkeit sprechen kann, den beneide ich. Kopfzahl der Familie verschieden bemeffen werden. Das ist Würden Sie sagen, die Mehrheit unterdrückt die Minorität, so wäre aber at big abgelehnt worden. es habet in Letzte Nachrichten und Depefchen.
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Zum Ausstand der Kohlenalforbfchauerleute wird aus Sante burg gemeldet: Bei der Vergleichsverhandlung zwischen den Vertretern der Humber- Konferenz und den Vertretern der Kohlenaffordschauerleute, an der auch der gesamte Vorstand des Vereins Hamburger Schiffsmakler und Agenten als Vermittelungsinstanz teilnahm, wurde nach mehr mehrstündiger Besprechung durch beiderfeitiges Entgegenkommen cine Einigung erzielt.
Husland.
brudereien im Stanton St. Gallen, den beiden Appenzell und einem Lohnbewegung der Buchbrucker. Die Buchdruder der LandTeil des Thurgaus haben beschlossen, den bestehenden Tarif zu kündigen.
Die Grubenarbeiter in Indianapolis ( Indiana ) fordern eine Lohnerhöhung um 5% Proz. Die Lohnbewegung droht zu einem Ausstand der Sohlengrubenarbeiter in den Staaten Jüinois, Ohio, Indiana und in Westpennsylvanien zu führen.
Aus der Ballsaison.
vom Ausschuß Es handelt sich um etwa 15 000 Leute. Die Zahl der Unverheirateten ist außerordentlich bas Gindringen in die intimen Familienberhältnisse geboten, wenn gering, man kann fie auf etwa 5 Proz. schäßen. Andererseits ist Rostock , 1, Februar. Wie uns eine Privatdepesche die Kinderzahl festgestellt werden soll, denn es ist der urkundliche meldet, ist der Rostocker Zeitung" wegen des Frevels der Nachweis zu verlangen. Wann sollen denn die Leute in den Besik Besprechung des Schweriner Hofballes eine Majestätsbeleidider zweiten Rate fommen? Die außergewöhnliche Situation ergungsklage angedroht worden. fordert außergewöhnliche Maßregeln der Unterstüßung. Wir bescheiden uns heute, um die Lage nicht noch zu komplizieren, mit den Ausschußanträgen. Lassen Sie doch diese Angelegenheit sich nicht Magistratsantrag nur von
das doch noch ehrlich. Sie tun es, behaupten aber nach außen, Sie feien unparteiisch.( Buruf: Im Vorwärts"-Strafeel war es doch Neuartig ist, daß für Herrn ebenso! Andauernder Lärm.) Neuartig ist, daß für Herrn Rosenow fofort die dortigen Kommunalbeamten, vertreten durch die Armenfommission, mobil werden, um das entfebliche Unglückt abzu wenden.( Seiterkeit.) Die Herren haben eine Eingabe an une gerichtet, Herrn Rosenow den Bezirk zu belassen oder Herrn Schröter zu bestellen. Ich halte es für eine Anmaßung der Armen fommission, sich in die Geschäfte der Versammlung zu mischen. ( Sehr richtig!) Wenn sie sich herausnimmt, über die Qualität eines Stadtverordneten zu urteilen, wie Herr Rosenow erzählt hat zu einer Seeschlange auswachsen! Der Ausschußantrag geht über Alotilde kam es heute nachmittag zu einer erheblichen Ruheſtörung.
Oberbürgermeister Kirschner: Es find zahlreiche Zweifelsfälle Die erwähnten Arbeiter und Beamten werden beim ma chen Magistrat eine wohlwollende Prüfung ihrer Vorstellungen finden, wenn sie folche einreichen. Die Koblenplazarbeiter haben zum Teil über 2000 m. Einkommen. Lehnen Sie den Antrag Wallach ab; wir sind ja heute noch nicht mit der Auszahlung der ersten Rate fertig, fo fleißig und raft wir gearbeitet haben.
Stadtv. Goldschmidt( R. L.) spricht fich für die Anregung Ulrich und gegen den Antrag Wallach aus, während Stadtv. Gaffel für diesen mit ganz außergewöhnlicher Schärfe als für den einzig gerechten eintritt.
Herren wiffen. daß fie für ihre Anschauungen hier in der Bersamin. 18 000 art hinaus. lung Resonanz haben. Diese Sommissionen sind die Cadres Ihrer politischen Organisation, sie sind aufgetreten. es, die die freisinnigen Wahlen zu haben; diese Tatsachen sind jest festgestellt.( Fortgesette Unterbrechungen und Lärm.) Die Kommission fagt, es möge ebent. Herr Schröter gewählt werden, der jahrelang im Bezirk wohnt und ihn fennt. Aus unserem Rotbuch ergibt sich, daß Herr Schröter bis 1904 noch in einem anderen Bezirk gewohnt hat.( Buruf: Gleich um die Ede!) Der Sollege Saffenbach aber wohnt sett 6 Jahren in dem Bezirk 138. Die Ausführung der Armentomimission beweist also gegen Sassenbach gar nichts. Nachdem die Gründe des Herrn Rosenov fargelegt find, wird sich, wie ich glaube, die Versammlung nicht zu einem Placet herbeilaffen. Es handelt sich hier um den Ruf der Stadtverordnetenversammlung. Bisher fonnte mit einem gewissen Recht die Behauptung zurückgewiesen werden, daß die Verteilung der fommunalen Aemter grundsäßlich nach politischen Rüdfichten geschieht. Nicht nur ein Gebot der Gerechtigkeit, sondern des Anstandes ist es, die Entscheidung zu treffen, die wir wünschen. Will die Versammlung um des Linsengerichts eines Bezirkes willen ihre Ehre aufs Spiel setzen? Herr Rosenow hat mir persönlich in der vorigen Situng gefagt:" Für mich sind es fommunalpolitische Rücksichten, die mich beranlassen, den Bezirk zu behalten!"
Stadtv. Saffenbach( Sog): Herr Rosenow behauptet, die Wähler des 138. Bezirkes hätten mich von einer Seite tennen gelernt, daß sie es nicht für wünschenswert halten, mich als recherchierenden Stadtverordneten zu haben. Ich habe dort weder ein Flugblatt unterschrieben, noch in einer Versammlung gesprochen, noch bin ich in einer solchen dort auch nur anwesend gewesen, denn ich hatte anderswo genügend zu tun!
Der Oberbürgermeister betont nochmals die große Gefahr, die in einer nicht genügend gewissenhaften Ermittelung liegen würde.
Stadtv. Wallach modifiziert seinen Antrag bahin, daß es heißen foll: bis zu zwei Kindern" beztv. mit drei und mehr Kindern." Die Stadtvo. Deutsch ( oz. Fortschr.) und Mommsen erKlären sich für den Ausschuß.
Damit schließt die Debatte.
Stufen der Kirche hinunter, als er die Inventaraufnahme ankündigen wollte. Meurfan wurde nicht unerheblich verlebt; mehrere Schutzleute mußten die Säbel ziehen, um ihn von seinen Angreifern zu befreien. Die Menge verschanzte sich sodann in der Kirche und versperrte die Eingänge mit Barrifaben aus Kirchenstühlen. Gegen drei ühr erschien der Polizeipräfeft Lépine mit einer Kompagnie der Gardes Republicaine. Nach mehrfachen vergeblichen Versuchen ge= lang es den Gardisten, in die Kirche einzudringen. Nach weiterem äußerst heftigem Kampf wurden die Zivilisten aus der Stirche ver trieben, und es gelang dem Domäneninspektor, das Inventar aufzunehmen. Das Innere der Kirche ist vollständig berwüstet; die Fensterscheiben fowie sämtliche Stühle sind zertrümmert. Auf beiden Seiten gab es zahlreiche Verwundete, doch ist niemand schwer verleßt. Etwa 150 Personen, darunter auch ein Geistlicher, find ver haftet worden.
Reaktionäre Angst.
Warschau , 1. Februar( Meldung eines Conderberichta erstatters.) Heute abend gegen 10 Uhr wurde die Vorstadt Wola militärisch zerniert. Alle Häuser wurden durchsucht.
Kleinkampf.
Auch bei der Abstimmung fucht Stadtb. Caffel feine Bofition noch zu verteidigen, indem er namentliche Abstimmung über feinen Antrag beantragt. Nach einer langwierigen Geschäftsordnungs- Agentur.) Heute früh wurden fünf Bolizisten von einer Menge anRiga, 1. Februar .( Meldung der Petersburger Telegraphendebatte gelangt der Ausschußantrag zur Annahme.
Das zum Vermögen des Silberschen Fonds gehörige Haus gegriffen und zwei der Polizisten schwer und einer leicht verlegt. Alexanderstr. 61/ Am Königsgraben 11 will der Magistrat Die Polizisten berlebten gleichfalls mehrere Personen, die sie anveräußern. In dem Hauſe am Stönigsgraben hat Leffing gefallen hatten, ein Offizier erlitt schwere Verlegungen. Stadtv. Mobler( A. 2) hält den gebotenen Preis für viel zu gering und beantragt Ausschußberatung.
gewohnt.
Stadtv. Ladewig( N. 2.) meint, daß man das Andenken Leffings hinlänglich ebre, wenn die Büfte und Motivtafel Lessings an dem neuen Haufe wieder angebracht wird, Die Vorlage geht an einen Ausschuß.
Die Opfer der Unruhen. windiwostot, 1. Februar .( Meldung der Petersburger Tele. graphen- Agentur.) Mehrere tausend Menschen nahnten an dem Leidenbegängnis von 22 Soldaten teil, die bei den Unruhen am 23. Januar unig Tommen waren. In dem Zuge wurden rote Fahnen getragen. Em Bivifchenfall ereignete sich nicht. Um die Bevölkerung
Stadtv. Mommsen( Fr. Fr.): Ich halte die Sache für eine Bagatelle und die Entscheidung für eine Frage der Zwedmäßigkeit. Wenn aber Herr Rosenow tatsächlich gesagt hat, daß es politische Momente sind, die ihn bestiurmen, den Bezirk zu erhalten, fo haben. wir diese Auffassung, die hoffentlich bloß eine Entgleisung war, ganz Die Vorlage wegen Erlaß einer Grundsteuerordnung zu beruhigen, richtete die Stadtvertretung an den Kaiser die Bitte, energisch zurückzuweisen. Am lehten Dienstag war uns in den nach dem Maßstabe des gemeinen Wertes und einer revidierten den Soldalen, welche an den Ereignissen in Wladiwostok vom 12. Nounter Einführung einer Fraktionen mitgeteilt worden, daß Herr Rosenow seine Meldung Um sa z steuer ordnung Wertbember bis zum 28. Januar d. Js. teilgenommen hätten, Amnestic zugunsten des Herrn Sassenbach zurüdzöge. Diesen Entschluß fand zuwachs steuer beantragt Stadtb. Wallach bis nach der zu gewähren. Berantw. Rebakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt