Nr. 28. 23. Jahrgang.
1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonnabend, 3. Februar 1906.
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man
Aus Industrie und Handel.
Kohlenwucher.
geförderten Olbrich wird niemand gram sein, wenn er zu Ernst schlimmsten Falle auf die Entfernung des Ausländers gedrungen Ludwig geht. Und auch Cramer nicht, wenn er etwa mit dem vor werden können. Es ist selbstverständlich, daß wir natürlich urteilsfreien Herrn plaudern oder eine Partie Schach spielen will, eine derartige Auslegung nicht gelten lassen, aber zur Die finanzielle Lage Rußlands . nur wird er gut tun, die Verzeichnung solcher weltbewegenden Be- Entschuldigung der Polizeitat fönnte es vorbringen. Der legte Ausweis der russischen Staatsbaut hat, wie der„ Russ. gebenheiten im Hofbericht sich zu verbitten. Aber in der vor- Aber das schönste an der Geschichte ist, daß es sich gar nicht um Courier" meldet, auch die ruffischen Finanzkreise in begreifliche Aufliegenden Geschichte hat nicht Cramer, sondern es hat die sozial einen Ausländer handelt. Der Mann ist deutscher Reichsregung berfest, und man beschäftigt sich jetzt mehr denn je mit der demokratische Partei sich etwas zu verbitten. Denn angehöriger, was auch seine Geburtsurkunde beweist, die sich es handelt sich doch darum, in Gumbinnen auf dem Bureau befindet. Und seit Jahren arbeitet der Frage, betreffend die Festigkeit der russischen Goldvaluta. Dabei die Motive Cramers in allen Ehren müssen selbst die den extremen Elementen fernstehenden Russen zugeben, daß der Monarch angerufen wird zu einer Einflußnahme Genoffe in Deutschland und zahlt auch Steuern. Man sieht- der Fiskus auf der anderen Seite macht auf die kommunale Selbstverwaltung. Das ist unter nimmt ihm die Steuergroschen ab daß die während des Jahres 1905 erlittene Einbuße an der Gold- allen Umständen zu tadeln, doppelt zu tadeln aber in einer Stadt, ihn die Polizei zu einem rechtlosen Menschen und schädigt auf dieſe valuta im Betrage von 461 Millionen Rubel, was mehr als 1, des die das fast unbeschränkte allgemeine gleiche Wahl- Weise noch zahlreiche andere die selbst in den Augen der Polizei gesamten in Rußland in Umlauf sich befindlichen Papiergeldes aus recht zur Gemeindevertretung hat! Ist es wirklich fo, Preußen find. Es wird selbstverständlich Beschwerde geführt macht, ein zu trübes Zeichen für den Stand der russischen Finanzen daß die Jdeen Cramers, was wir gern glauben wollen, auch dem werden. ist. Durch ihr eigenartiges Vorgehen verliert die russische Allgemeininteresse entsprechen, dann war der Versuch, den Fürsten Regierung immer mehr das Vertrauen des russischen Voltes, dafür zu gewinnen, vom Standpunkte des Sozialdemokraten das daher hören die lleberweisungen des Geldes und Goldes von wohner, mußte das werktätige Volk mobil gemacht werden; die allerungeeignetste Mittel. Vielmehr mußte die Masse der EinRußland nach dem Auslande nicht auf. Unter solchen Umständen Interessenwirtschaft städtischer Grundbefizer, die auf Emporschrauben ist es natürlich gefährlich, neues Papiergeld in größerem Umfange der Grundwerte und Hochhaltung der Wohnungsmieten gerichtet ist, liche Polizei, teure Mieten und dergleichen Annehmlichkeiten" mehr. Berlin hat seine Vorzüge. Geschmackvolle" Denkmäler, könig in den Verkehr zu bringen. Der zwischen der ruffischen Regierung mußte öffentlich angeklagt und es mußte auf diese Weise die und dem russischen Volke herrschende Antagonismus wird auch Stimmung geschaffen werden, die ein endliches selbständiges Den Hausfrauen besonders fühlbar macht sich seit einiger Zeit eine fernerhin зи dem Niedergang der Goldvaluta beitragen, tom promißfreies Vorgehen der Sozialdemokratie bei den empfindliche Verteuerung des Hausbrandes. Wir berichteten feinerso daß, falls es der russischen Regierung nicht ge nächsten Darmstädter Stadtverordnetenwahlen erfolgreich macht. zeit, daß unter der Führung der Gesellschaft Jlse" das Großhändlerlingen sollte, eine größere Anleihe im Statt dessen geht Cramer zu Hofe Auslande er schädigt damit die Aktions- tum eine Verteuerung der Briketts beschlossen hat. Es wurde damals zu machen, das Einwechseln des Papiergeldes in Gold eingestellt kraft der lokalen Partei und gibt den Gegnern der Demokratie auch bestimmt, daß diejenigen Händler, welche unter den festgesetzten Gelegenheit zum Spott." tverden muß. Das hat auch die. russische Staatsbank u. a. veran Preisen abgeben, unnachsichtlich gesperrt werden sollen. Natürlich Iaßt, fchon jetzt für dreimonatliche Akzepte 8 Proz. und mehr zu erheben. Interessant ist, daß, während in Berlin die Rubelnoten etwa zu 213 M. zu haben waren, die russische Staatsbant Schecks auf Berlin zu 216 m. verkaufte. Das russische Bolt hat zur Einführung der Goldwährung in Rußland toloffale Opfer gebracht, hat gedarbt und sich von ausländischen Kapitalisten in mancher Beziehung ausnugen lassen, und jetzt steht es vor der gänzlichen Gefährdung der
Goldvaluta.
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Neue Zuckungen?
Lodz , 1: Februar.( Von einem Sonderberichterstatter.) Der Hauptmonopolladen famt der Spiritusrektifikation steht in Flammen.
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Preußisches Landesökonomiekollegium.
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Das hohe Kollegium" beschäftigte sich gestern( Freitag) trog des katholischen Feiertages weiter mit feinen wichtigen Angelegen heiten. Die Potsdamer Fleischerinnung petitioniert um Befeitigung der Schlachthaussteuer und Freigabe der einfinnigen Rinder! Eine Kommission wird sich in die beiden Fragen vertiefen. Pod hat folgende Vorlage eingebracht: Genügt die jetzige Organisation der landwirtschaftlichen Versuchsstationen für die an sie zu stellenden Anforderungen auf dem Gebiete der Kontroll- und auf dem der Versuchstätigkeit, und welche Vereinbarungen sind anzustreben, um ein einheitliches Vorgehen der landwirtschaftlichen Versuchsstationen im Deutschen Reiche hinsichtlich der Kontrolltätigkeit beim Handel mit Futterund Düngemitteln fowie Sämereien zu erreichen? Wie tann insbesondere die durch Unterbieten bei den Untersuchungsgebühren hervorgerufene gegenseitige Konkurrenz der verschiedenen Kontrollstationen beseitigt werden?"
Nachdem die Debatte über diese Vorlage beendigt war, tam die Impfung mit Rotlauffulturen durch Laten" an die Reihe. Zum nächsten Punkt der Tagesordnung: Die innere Kolonisation" unter breiteten die Referenten v. Wangenheim und Meß eine Resolution, die in acht Buntten fordert: planmäßige Befiedelung eines Teiles des Großgrundbefizes in den östlichen Provinzen, billige Kreditgewährung durch provinzielle gemeinnützige Privatgesellschaften, gefeßliche Beschränkung des gewerbsmäßigen Handels mit ländlichen Grundstüden uſtv. Die Resolution wurde natürlich angenommen. Der letzte Referent behandelte das Thema„ Ländliches Kreditwefen in Breußen." Am Sonnabend Schluß der Vorstellung.
Aus der Partei.
Ein Sozialdemokrat auf der Hintertreppe.
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deren Genossen aus dem Verein ausgeschlossenen Genossen Speyerer Das Wiederaufnahmegesuch des vor vier Jahren mit drei anwurde gegen wenige Stimmen angenommen.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
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Der Entwurf zum bayerischen Organisationsstatut beschäftigte fügen sich die Händler, obwohl fie auf Vorhalt erklären können: den sozialdemokratischen Verein Nürnberg , die stärkste Partei- Wir würden wohl etwas billiger liefern, wenn wir nur dürften. organisation Bayerns . Es wurde beschlossen, eine Reihe Ab- Da aber viele Abnehmer bestimmte Marken unbedingt verlangen, änderungsanträge an den Landesparteitag zu stellen. Unter anderem müssen wir uns dem Machtgebot der betreffenden Firmen fügen.- follen die ordentlichen Gautage nur alle zwei Jahre, anstatt all- Dem Vorgehen von Ilfe" haben sich noch einige andere jährlich, abgehalten werden, für die Einberufung sollen die gleichen Firmen angeschlossen und da bekanntlich der Hunger während Bestimmungen gelten wie für den Landesparteitag. Zu den Be- des Essens sich einstellt, braucht man sich kaum darüber Stimmungen über den Landesvorstand wird beantragt, daß der weitere PreisSah, wonach die sozialdemokratische Landtagsfraktion drei von den 34 wundern, daß für dieses Jahr noch weitere sieben Mitgliedern des Landesvorstandes ernennen soll, zu streichen erhöhungen geplant sind. Die Sommerpreise sollen in Zukunft die und zu bestimmen, daß der Landesparteitag die Wahl des Landes- jetzt geltenden exorbitanten Winterprejfe noch überholen und für den borstandes dem Orte zu übertragen das Recht hat, an dem der folgenden Winter werden die nächsten Sommerpreise natürlich Landesvorstand seinen Siz hat. Der Sitz des Landesvorstandes foll wiederum überboten. Briketts sollen um 10 bis 15 Pf. pro vom Parteitag bestimmt verden, während der Entwurf als solchen 100 Stück im Preise steigen, für den Scheffel Koks will man München bestimmen will. Unter die Aufgaben des Landesparteitages 75 bis 80 Pf. einheimsen und Steinkohlen sollen auf den soll auch die Entgegennahme des Berichtes der Landtagsfraktion ein- horrenden Satz bon 1,20 Mart gebracht werden. Bei gereiht werden. Von den Würzburger Genossen ist an den Partei- dem ungeheuren Verbrauch Berlins an Brennmaterialien bedeuten tag der Antrag gestellt, den Kreis Unterfranken vom Gau Nord bayern abzutrennen und einen eigenen Gau aus ihm zu bilden; ähn- solche Preistreibereien für das menschenfreundliche Unternehmertum liche Wünsche sind auch schon bezüglich Oberfrankens laut geworden. Millionenbeute. Im Jahre 1905 betrug die Zufuhr nach Berlin an Braunkohlen und Briketts: 1656 453 Die Versammlung sprach sich entschieden gegen solche Bestrebungen abzüglich des Verfandes Beamten besolden fönnten, somit in der Agitation schlechter fahren ein Mehr von rund 3 Millionen Mart! Teilweise sollen die Eine Preissteigerung um 10 Pf. pro Zentner brächte aus, da diese kleinen Gaue nicht leistungsfähig wären und feinen Tonnen. aber würden. Eine längere Debatte entspann sich über die Frage der Preise um mehr wie 10 Pf. in die Höhe gewerden. Dazu fäme ferner noch die Mehr Parteibeiträge. Der Entwurf des Landesvorstandes will den regel- schraubt aus dem an Verschleiß Kots und mäßigen Monatsbeitrag auf 10 Pf. festseßen und nur davon 20 Broz. beute Steinkohlen, an die Gesamtpartei abführen, während außerdem für die Ber - deren Gesamtzufuhrmengen sich in 1905 auf 3 Millionen Tonnen wendung im Lande und in den Gauen noch ein monatlicher Mindest deren Gesamtzufuhrmengen sich in 1905 auf 3%, Millionen Tonnen belief. Der Konvention, bei der die Gesellschaft„ Ilse" das zuschlag von 15 Pf. erhoben werden soll. Alle Redner wendeten fich entschieden gegen diesen Vorschlag, Genosse Simon bezeichnete treibende Element ist, haben sich noch die Firmen Monopol", ihn als illoyal und bemerkte, wenn man ihn zum Beschluß erheben Matador" und die Anhaltischen Kohlenwerke angeschlossen. Die würde, so hätte die zuweilen bemerkbare Antipathie gegen den Hausfrauen könnten der wilden Preistreiberei etwas entgegenwirken, Süden eine große Berechtigung. Es wird beantragt, den regel wenn sie den Produkten der der Stonvention nicht angeschlossenen mäßigen Beitrag auf 25 Bf. festzusehen, wovon 20 Broz, an den Firmen den Vorzug geben. Dann brauchten auch bie feine Angst mehr สิน haben, bohlottiert zu Gesamtvorstand und 20 Prog. an den Gauvorstand abzuliefern sind. Händler Der Gauvorstand hat von seinen Einnahmen wieder 40 Broz. an werden und die freien Unternehmer kommen nicht in die Zwangsden Landesvorstand abzuliefern. Werden höhere Beiträge erhoben, so werden an die anderen Korporationen die gleichen Prozentfäße lage, sich der Diktatur der Konvention unterwerfen zu müssen. Daß abgeführt. Zur Vereinfachung der Geschäfte hat der Landesvorstand etwa die Stadt Berlin in großzügiger Weise die Kohlenversorgung bei Abgabe der Marken und Bücher an die Gauvorstände sogleich die in die Hand nimmt, ist ja nicht zu erwarten, deshalb find die Hausfrauen auf ihn entfallenden Beitragsanteile zu erheben, in gleicher Weise auf die Selbsthilfe angewiesen. Auch die Konsumvereine könnten durch hat der Gauvorstand gegenüber den einzelnen Vereinen zu ver- gemeinsames Vorgehen, durch große Abschlüsse event. in Böhmen usw., fahren. einen heilsamen Druck auf die allzu begehrlichen Kohlengewaltigen gehörenden Naturschatz durch das kapitalistische Unternehmertum ausüben. Die Plünderung der Konsumenten mit einem dem Volke zeigt übrigens auch recht drastisch die Kulturwidrigkeit dieser Gesellschaftsordnung, von der das Volt schließlich nur durch die -Auch ein Afrikaprozeß. Das Bezirkskommando in Iber- Sozialisierung der Produktion und Distribution befreit werden kann. feld hatte im Herbst v. J. an die Sanitätsmannschaften des Beurlaubtenstandes ein Schriftstück gefandt, durch das die Empfänger Eine agrarische Pleite. Aus Camberg berichtet die Frankf. Der Befuch Balthasar Cramers, des sozialdemokratischen im militärischen Kommandostil aufgefordert wurden, dem 3tg.": Auf der außerordentlichen Generalversammlung der Kornhaus Reichstagsabgeordneten, bei seinem Großherzog hat einen noch weit auptmeldeamt sofort zu melden, ob sie zum Genossenschaft verlangte man namens der Mehrheit die Kontursernsthafteren Hintergrund, als man aus dem furzen Hofbericht auch Gintritt in die Schustruppe für Deutsch Ostafrika eröffnung. Der stellvertretende Generaldirektor Baron Mengersoder Kamerun bereit feien. Dieser fategorische hausen aus Neuwied gab zu, daß sehr traurige Verhältnisse herrschen nur zu ahnen vermochte. Cramer hat tatsächlich bei seinem Be- Imperativ eines Bezirkskommandos wurde in der Elber- und beschwichtigte die Erbitterung durch das einstweilen unverbindsuch nicht nur alle Barteitraditionen, sondern auch die Partei prin- felder Freien Presse" und der Solinger Berliche Versprechen, daß die Neuwieder Raiffeisen- Zentrale auch dieses zipien gröblich verlegt. Die Fraktion, der er angehört, hat im Reichs- gischen" Arbeiterstimme" abgedruckt und entsprechend Defizit mit 92000 M. decken wolle. Die agrarischen Erfolge" tag es ausdrücklich ausgeschlagen, einen wichtigen Posten im Präsidium gewürdigt. Da aber nach Ansicht gewisser Leute die militärischen zwingen zu dem Schluß: Die staatliche Subventionspolitik damit zu erkaufen, daß fie den dafür vorgeschlagenen Genossen ver- Institutionen heilig und unangreifbar sind, so wurde die Anklage hat die agrarische Sippe für jede Selbsthilfe im wirtschaftlichen Gepflichtete, zu Hofe zu gehen. Cramer als Mitglied dieser Fraktion wegen Beleidigung des Bezirkskommandos in triebe unfähig gemacht. Es wird die allerhöchste Zeit, mit der Progegen beide Blätter erhoben. Am teftionswirtschaft zu brechen, damit nicht für die Zukunft jede Aussetzt sich über solche Kleinigkeiten hinweg! Aber noch mehr: Er Elberfeld geht zu Hofe und ersucht den Großherzog um ein Stück Ein Elberfeld und Zeifel Solingen als die Donnerstag hatten sich nun die Genoffen Hoffmann- sicht auf Besserung ausgeschlossen erscheint. Jemehr die Schoßkinder und Teifel Solingen als die verantwortlichen verhätschelt und mit Liebesgaben erzogen werden, desto frecher und schränkung der städtischen Selbstverwaltung! Das ist seit den Redakteure der beiden Blätter vor der Straflammer in Elberfeld zu verzogener werden sie. Das muß das deutsche Volt allzusehr erZeiten Stegmüllers in der Partei nicht dagewesen! Das„ Offenbacher Abendblatt" hat bei Cramer selbst Erkundi- erantworten". Die Verhandlung machte den Eindrud, daß der fahren, es hat die Affenliebe der Regierung zu den Junkern mit Das„ Offenbacher Abendblatt" hat bei Cramer selbst Erkundi- Strafantrag gar nicht vom Bezirkskommando, sondern von anderer Hungerzöllen und Knebelversuchen zu bezahlen. gungen eingezogen und folgendes erfahren: Ctelle, wahrscheinlich von der Staatsanwaltschaft, angeregt wurde. Der Ein russisches Kohlensyndikat. In Süd- Rußland ist die Gründung Die Sache ist wundereinfach, sie hat aber ein wenig mit als Beuge geladene Hauptmann vom Bezirkskommando erklärte auf eines Synditats geplant, das die Ausbeute der reichen Kohlenlager Wohnungsreform" zu tun. Bor den Toren Darmstadts , am die diesbezügliche Frage nach einigem Zögern ja allerdings, daß er hohlen Weg", liegt ein Gartengelände, vielen Befizern gehörig, fich durch den Artikel beleidigt fühle, aber die Form der oben be- des Donezbedens betreiben will. Französisches Rapital stedt hinter der Gründung. darunter auch armen Teufeln. Ein hübsches Fleckchen Erde . zeichneten Aufforderung des Bezirkskommandos rechtfertigte er nicht; Profeffor DIbrich, der bekannte Sezeffionist, ging gern da hin- fic sei von einem Untergebenen verfaßt worden und er habe sie nicht Neue Goldgruben in Ungarn . Aus Körösbánya wird berichtet, aus spazieren; der Mann ist ein Poet, Formen und Farben find gekannt. Aber dennoch erfolgte Verurteilung: Hoffmann erhielt eine daß im Gebiete der Gemeinden Karács und Gebe reiche Goldfunde feine Ausdrucksmittel. Seit Jahren hat er fabuliert, wie schön Geldstrafe von 150 M. und Teifel eine solche von 200 M. Lepterer gemacht wurden. Aus den Magura- und Karácsbergen sollen bereits es wäre, da draußen eine Gartenstadt erstehen zu lassen. full deshalb 50 M. mehr zahlen, weil er dem Artikel noch eine Be- die Römer reiche Ausbeute gehabt haben und auch das königlich Und bei dem Fabulieren blieb es nicht; schließlich stedte er die merkung beifügte und zweimal vorbestraft ist, während Hoffmann ungarische Montanärar bat zu Beginn des verflossenen Jahrhunderts fleinen Befizer mit seiner Jdee an und am Ende nimmt nur einmal dieses preußische Vergnügen gehabt hat. dort Goldbergbau betrieben; in letzterer Zeit war der Betrieb vollkommen vernachlässigt. Der geologische Landesverein hat im Balthasar Cramer, der da draußen auch ein ererbtes Fledchen bePolizeiliches aus Ostelbien. Mit dem eigenartigen Bescheide, fizt, die Sache in die Hand, ein Verein oder eine Genossenschaft weil der Vorsitzende des Bauhülfsarbeiterverbandes( Zahlstelle Gum Sommer die Gegend untersucht, wobei der außerordentliche Reichtum der Grundbefizer wird gegründet, die den Plan befolgt: das ganze binnen) ein Ausländer fei, wurde die zum 28. Januar ein- der Landschaft festgestellt wurde. Es wurden am Magura versuchsGelände soll zusammengelegt werden zu einem Stück; vorher wird Cerufene öffentliche Bauhülfsarbeiterversammlung von der weise Pochproben vorgenommen und im Gestein dieſes Berges der Wert jeden Stückes Land festgesetzt. Dann soll die Stadt- Bolizeibehörde in Gumbinnen verboten. Im Versammlungslokale Gramm Gold pro Tonne ermittelt. Den fortgefeßten Unterverwaltung bestimmt werden zur Festsetzung eines Bebauungs- hatten sich zahlreiche Besucher eingefunden, und ehe noch die Versuchungen gelang es aber, in Rörösbánya felbst in den diluvialen planes, zwedmäßig geformte Baugrundstücke sollen heraus fammlung eröffnet war, ersuchte der Polizeibeamte die n Geröllen Schwemmgold zu entdecken. Probewaschungen haben in Angeschnitten, das Straßengelände soll unentgeltlich abgetreten werden. Defenben, ben Saal zu verlassen. Es wurde dagegen der Tonne 2 Gramm Gold erkennen laffen. Selbstverständlich verfolgt der Verein der Grundbesitzer nicht etwa protestiert, doch der Polizist berief sich auf den Bescheid, und so leber die Preispolitik der Zentrale für Spiritusverwertung wird bloß ideale Zwede: er will das Gelände vorteilhaft veriverten mußte bas 2otal geräumt werden. Nur der Bächter des in Interessentenkreisen lebhaft geklagt. Der Jahresbericht der Eine alte Erfahrung beweist jedoch, daß Stadtverwaltungen meist gofals burfte nach erteilter Erlaubnis im Saale ver- Handelskammer zu Bielefeld für 1905 behauptet in einer Eingabe ingern an die Erweiterung der Bebauungspläne heran bleiben. Das ist wieder eine echt ostelbische Polizeitat. Es ist ja an den Handelsminister, daß die Zentrale die Preise für Spiritus treten: das Bauspekulantentum hat Einfluß, Einfluß, und es will für uns Untertanen gewiß nicht leicht, uns im Vereins willkürlich herauf- und herabsetze. Zum Beweise dafür wird an künstlich das Angebot von Grundstüden beschränken; beschränken; auch und Versammlungsrecht" zurechtzufinden, aber aber soviel wissen geführt, daß sie beispielsweise den an sich schon außerordentlich inneren Stadt bon der müssen die Hausbesizer in der tvir doch, daß sich in dem Gesetz nicht ein Wort hohen Spirituspreis im August 1904 um weitere 4 M. erhöht hat, Entwickelung der Vorstädte befürchten, daß ein Druck auf die Mieten babon befindet, daß eine Versammlung aus dem obigen Grunde nur weil die Ernte au Startoffeln voraussichtlich nicht gut ausfallen eintritt. Jedenfalls hat der Grundbesigerverein Widerstände in der Darmstädter Gemeindeverwaltung zu fürchten und da ist er auf eine verboten werden kann. Noch viel weniger steht in dem Gefeß, daß würde. Im Jahre 1905 dagegen, als die Aussichten für die Kartoffelersonen aus einem Lokal gewiesen werden können von Leuten, ernte glänzend waren, wartete die Zentrale mit der Herabsetzung Idee gekommen, die kleinbürgern sehr nahe liegt, von Sozialdemo- bie gar nicht das Hausrecht befizen, denn von einer des sehr hohen Preises bis Oktober und feste dann den Preis nur fraten aber abgelehnt werden muß. Er beschloß, den Groß: Gersammlungsauflösung fonnte keine Rede sein, da noch zögernd um 3 M. und weiter noch zweimal um 4 M. herab. Trop herzog für seine Bestrebungen zu gewinnen. Dibri und teine Bersammlung eröffnet war. Wir meinen, das sollten auch die dieser Herabsetzung steht der heutige Spirituspreis noch mindeſtens Cramer wurden ersucht, bei ihm vorzusprechen. Und Cramer unteren Polizeiorgane wiffen. So viel Gefeßestenntnis müssen sie 10 M. über dem normalen Preise. Außerdem habe seit dem Bemeint, wenn er nun einmal Borsigender ist, muß er es auch tun.. nun einmal haben, wenn sie ihr Amt versehen und die Bürger nicht stehen der Zentrale auch die Qualität des besten Spiritus und des Sehr richtig fagt unser Offenbacher Parteiblatt zu der Affäre der gefeßesmäßigen Rechte berauben wollen. Und selbst wenn man Stornfpiritus gelitten. Da die Startellkommission sich nächstdem mit „ Dem der Politik fremden, in der Welt künstlerischer Formen den Artikel 29 der preußischen Verfassung betrachtet, der den der Zentrale für Spiritusverwertung beschäftigen wird, so ist ja Lebenden und vom Großherzog wiederholt in seinen Bestrebungen Preußen das Recht gibt, sich zu versammeln, so hätte im aller- I den Interessenten Gelegenheit gegeben, ihre Klagen möglichst aus
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