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26.

Redaktion und Expedition:

Berlin , Cindenitr. 69. Fernsprecher: Amt IV, 1983.

Partei- Angelegenheiten.

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Der Vorstand.

Vorort

Beilage des ,, Vorwärts " Berliner Volksblatt

Nr. 29. Sonntag, den 4. Februar 1906.

Woltersdorf . Sonntag, 4. Februar, nachmittags 3 Uhr: Deffert liche Versammlung für Männer und Frauen im Lokale des Herrn Bolfmann, Rüdersdorferstr. 1. Tagesordnung: 1. Die politische Lage Deutschlands . Referent Genosse Sassenbach Berlin. 2. Dis­kussion. 3. Verschiedenes. Um recht zahlreichen Besuch bittet Der Einberufer. Friedrichsfelde . Zahlabend. 1. Bezirk: Montag, den 5. Februar, abends 8 Uhr, bei Losse, Luisenstr. 20.

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Treskow- Allee. 2. Bezirk: bei Losse, Luisenstr. 20. 3. und 4. Bezirk: Karlshorst . Zahlabend: Dienstag, den 6. Februar, bei Kupsch, bei G. Schulz, Wilhelmstr. 11.

Oberschöneweide . Die Genoffen werden aufgefordert, am Mon­tag, den 5. Februar, abends 7 Uhr, an den bekannten Stellen zur Am Dienstag, den 6. Februar, mittags 1 Uhr, treffen sich die Genofsinnen bei Kaufhold, Wilhelminenhofstr. 18, um die Heim­arbeiter- Ausstellung gemeinsam zu besuchen unter Führung der Genoffin Frau Reimann.

Flugblattverbreitung sich einzufinden.

Am Dienstagabend 81%, Uhr findet im Schloßpark Wilhelminen­Hof eine öffentliche Versammlung statt. Tagesordnung: Das Steuer­bulett im Reichstage. Diskussion. Verschiedenes.

Es ist Pflicht jedes Genossen, für rege Beteiligung zu forgen. Der Vorstand. Hermsdorf und Waidmannsluft. Donnerstag, 8. Februar, abends 8 Uhr, findet bei Dimte( Forsthaus), Hermsdorf, Auguste Viktoria ftraße, eine öffentliche Versammlung statt. Reichstagsabgeordneter b. Im spricht über: Mehr Macht!

3nferate Sechsgeipaltene Kolonelzeile 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen entsprechenden Rabatt. Briz. Aufruf ausdrücklich geschehen, so müffen auch Mittel und Wege zur Feuer in einem Bürgerfafino. Ein mutiges Rettungswert voll. Verwirklichung gefunden werden und zwar von Gemeindewegen. brachte in letter Nacht die Briber freiwillige Feierwehr. Auf bisher Nieder- Schönhausen.

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Nowawes Neuendorf. Am Mittwoch, den 7. Februar, abends unaufgeklärte Weise brach auf dem Boden des Bürgerkasinos in Am 30. Januar hielt der hiesige Wahlverein feine fällige 8 Uhr, findet im Lokale des Herrn Ernst Schmidt unsere Mitglieder Briz, Chauffeestraße 54, Feuer aus, das so schnell um sich griff, daß Monatsversammlung ab. Den Hauptpunkt der Tagesordnung bildete versammlung statt. Tagesordrung: 1. Die bevorstehenden Gemeinde- in kurzer Zeit der ganze Dachstuhl des Gebäudes von der Glut er der Vortrag des Genossen Domnid aus Berlin über die Frage: vertreterwahlen. Referent: Genosse Karl Gruhl. 2. Aufstellung der griffen war und ein wogendes Feuermeer bildete. In höchste Ge- wie gewinnen wir unsere Frauen und Kinder dem Sozialismus. Kandidaten. Es ist Pflicht eines jeden Genossen, in dieser Wer- fahr bei dem Brande gerieten zwei in einer Stube der vierten Etage Redner gibt eingangs eine furze Schilderung der gegenwärtigen jammlung zu erscheinen. eingeschlossene Arbeiterkinder im Alter von 7 und 8 Jahren, die ein politischen Situation. Die glorreiche russische Revolution habe Opfer der Flammen geworden wären, wenn es nicht im letzten allenthalben und besonders auch in Deutschland eine Steigerung Augenblick den Mannschaften der Brizer freiwilligen Feuerwehr des politischen Lebens verursacht. Das Anwachsen unserer politischen gelungen wäre, mittelst der großen mechanischen Leiter und unter und gewerkschaftlichen Organisationen sowie die immer größere Benußung von Rauchhelmen durch das Feuer und den Qualm zu verbreitung unserer Preffe, feien erfreuliche Anzeichen einer Periode den gefährdeten Kleinen vorzubringen, worauf sie die bereits be- politischer Lebendigkeit, die besonders geeignet erscheine, gerade wußtlos Gewordenen unter dem lauten Beifall des Publikums heruntertrugen. Es war die höchste Zeit gewesen, denn die Kleider et für größere Teilnahme der Frauen am politischen Leben zu wirken. Redner gibt einen historischen Rückblick, wie die wirtschaftliche der Kleinen hatten bereits angefangen zu brennen. war im Erdgeschoß des brennenden Gebäudes eine andere Stalamität Beriode der Manufaktur bis hinauf zur modernen Großindustrie die Mittlerweile Entwickelung vom mittelalterlichen Zunfthandwerk, hinweg über die entstanden. Das Hauptwasserrohr war geplakt, und nun ergossen Erdgeschoß. Hier stand gerade die Leiche des vor zwei Tagen ge- und Heimarbeit, fritisiert die Tatsache, daß, im Verhältnis zu der sich ganze Ströme des nassen Elementes in den Keller und in das Stellung der Frau im Wirtschaftsleben von Grund aus revolutioniert hat. Er schildert die Lage der Proletarierin in der Großindustrie storbenen Sohnes des Poliers Friesede im Sarge aufgebahrt, als nun das Wasser in dem Raume stieg, begann der Sarg mit der Leiche großen Zahl der in der Industrie tätigen Frauen, nur sehr wenige freiwillige Sanitätsfolonne mußte eingreifen und brachte die Leiche gründe dieses Uebelſtandes die Gleichgültigkeit ſehr vieler Männer fortzuſchwimmen. Die ebenfalls an die Brandstätte geeilte Brizer Frauen bisher organisiert seien, und fonstatiert als einen der Haupt­gegen die Frauenorganisation. Der sozialdemokratisch denkende mit vieler Mühe in Sicherheit. Nach und nach trafen auch die Mann müsse dafür sorgen, daß seine in der Industrie beschäftigte Feuerwehren aus Rigdorf, Buckow , Rudow , Tempelhof , Treptow usw. Frau auch ihrer entsprechenden Berufsorganisation angehöre. Der auf der Brandstätte ein. Der Dachstuhl brannte vollständig herunter. Mann müsse die Fran zur Anteilnahme am politischen Kampfe erziehen, Der angerichtete Schaden ist bedeutend. damit sie zur gleichstrebenden und gleichberechtigten Mitkämpferin Reinickendorf . wird. Referent verbreitet sich dann über die Frage der Jugend erziehung, die in legter Zeit lebhaft in der Partei erörtert werde. In der letzten Gemeindevertreter fibung wurde zunächst die Er streift furz die Debatte in der Gleichheit" und kommt, obwohl Wahl eines befoldeten Gemeindefchöffen vollzogen. Durch die rapide er die Schwierigkeiten der Sache nicht unterschätzt, zu dem Ergebnis, Entwidelung des Ortes haben sich die Geschäfte der vier Gemeinde- daß es dem guten Willen der Arbeiterklasse gelingen muß, einen schöffen so vermehrt, daß die Anstellung eines bespldeten Schöffen gangbaren Weg zur Lösung dieser Frage zu finden. Der Vortrag notwendig wurde. Fast einstimmig gewählt wurde der Stadtrat fand reichen Beifall. In der Diskussion wurde besonders die Lage Reichhelm in Kottbus auf die Dauer von 12 Jahren. Richtigkeit der Gemeindewählerliste hatten zwei Arbeiter Einspruch ausstellung aufgefordert. Zum Schluß der Versammlung macht der Gegen die der Heimarbeiter besprochen und zum Besuch der Heimarbeiters erhoben, der jedoch als unbegründet zurückgewiesen wurde. In dem Vorsitzende noch auf die am 13. Februar stattfindende öffentliche ein Mann, der bei der Mutter wohnt und dieselbe mit ernährt, ein referieren wird. und ersucht außerdem, für das am 17. Februar einen Falle war die Mehrheit der Versammlung der Meinung, daß Gemeindewählerversammlung aufmerksam, in der Genosse Koblenzer ganz gewöhnlicher Schlafbursche sei und deshalb kein Wahlrecht be- stattfindende Winterfest zu agitieren. Zum Winterfest sind diesmal anspruchen könne. Dem Antrage der Gemeinde Pankow wegen erste Kräfte engagiert. Die Genossen Böhne, Nismann und Beyer Abgabe von Reinwasser stimmte die Versammlung prinzipiell zu und traten warm für den Austritt aus der Landeskirche ein. überties diese Angelegenheit der Seanalisationsfommission. Eine füßfaure Miene machte der Bürgermeister bei dem nächsten Punkt Alt- Glienicke. der Tagesordnung. Das großze Projekt des Ingenieurs Kiewitz, eine Hochbahn zu bauen, welche Tegel , Reinickendorf- West und-Dit Alt- Glienicke beschloß in ihrer legten Sigung zur Berg Eine neue Gemeinde- Straßenbahn. Die Gemeindevertretung von mit Berlin verbinden sollte, ist fläglich zusammengeschrumpft, nur zwischen Alt- Glienice und Adlershof eine eine Kostenrechnung von 177 Mart für Anfertigung von Plänen ist Straßenbahn in eigener Regie zu errichten und zu be übrig geblieben. Die Gemeindevertreter wurden ersucht, nachträg- treiben. Damit erklärte sich die Gemeindevertretung gegen die Aus­lich ein Drittel dieser Kosten zu bewilligen. Da die Gemeinde solche führung des sogenannten Kreisbahnprojektes, in welchem der Bau Pläne nicht bestellt hatte, sondern ein Komitee, das amtliche Legi- der genannten Strecke gleichfalls vorgesehen war. Der Beitrag der timation besaß, so forderte der Verfertiger der Pläne die Bezahlung Gemeinde für die Kreisbahn war auf 200 000 202. festgesetzt. Db von den einzelnen Komiteemitgliedern, darunter auch vom Bürger- mit der Stadt Köpenid ein Abkommen getroffen wird, um die meister und dem Schöffen Herrn Schemmel. Diese verweigerten aber die Bezahlung und wurden verklagt. Um aus dieser Situation herauszukommen, wurde einfach beantragt: Die Gemeinde soll be rappen", und die guten Gemeindevertreter nichten ganz freundlich dazu. So endete das schöne Hochbahnprojekt des Ingenieurs Kiewit! Weil aber der Gedanke gar so nett war, soll diese Sache doch noch weitere Förderung erfahren. Die Grundstücke der Oswald Förderung durch die Regierung zu ersuchen. Berlinerschen Erben sind an eine Terraingesellschaft verkauft worden Wilmersdorf . und sollen der Bebauung erschlossen werden. Die Gesellschaft er­sucht nun die Gemeinde um Ueberlaffung der öffentlichen Wege und Gräben, die diese Grundstücke durchschneiden. Als Aequivalent da­für will sie der Gemeinde ein Schulgrundstück unentgeltlich über laffen. Die Vertretung war hiermit einverstanden. Bemerkens­wert dürfte sein, daß die Grundstücke vor zirka 15 Jahren 360 000 Mart fosteten, jetzt wurden dieselben für 1 200 000 Mart verkauft. Unsere Gemeindewählerliste weist in der ersten Klasse 24 Wähler auf, in der zweiten 506 Wähler und in der dritten 3290 Wähler. Der erste Wähler der ersten Klasse zahlt 35 453 M., der erste Wähler der zweiten Klasse 1757 M. und der erste Wähler der dritten Klasse e 1737 W. und der erfie Wahler der dritten 137 M. Steuer. Pankow .

Mariendorf und Umgegend. Am Dienstag, 6. Februar, abends 8 Uhr, hält der Wahlverein feine regelmäßige Mitgliederversammlung im Lokale des Genoffen Bernhardt ab. Auf der Tagesordnung steht: Die Technik des Landgemeinde- Wahlrechts sowie Stellungnahme zur Gemeindevertreterwahl. Es ist Pflicht eines jeden Parteigenossen, in dieser Versammlung zu erscheinen. Gäste haben Zutritt. Die Bibliothel ist eine Stunde vor Beginn der Versammlung geöffnet.

Röpenid. Dienstag, den 6. Februar, abends 8 Uhr, Bezirks­versammlung für die Damm- Vorstadt beim Genossen Karl Lehmann, Bahnhofstraße. Die Genoffen werden ersucht, recht zahlreich zu erscheinen.

Groß- Lichterfelbe- Santwis. Mittwoch, den 7. februar, abends 8 Uhr, im Reisenfchen Saale, Chaussee ftraße 104: Boltsversammlung. Vortrag des Genossen Kurt Eisner über:" Marottanische Weltpolitit". Diskussion. Der Flottenverein und der Reichsverband zur Ve­fämpfung der Sozialdemokratie sind brieflich eingeladen. Die Ver­ſammlung wird pünktlich eröffnet. Der Einberufer.

Nixdorf.

Vorort- Nachrichten.

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Die Stadtverordnetenversammlung erledigte in ihrer Sigung am Donnerstagabend zunächst in geheimer Beratung die in der borigen. Sigung vertagten Grundstüdsangebote. Aber auch diesmal fam es zur endgültigen Beschlußfassung nur über ein Grundstück, die Beschlußfassung über die beiden anderen wurde nochmals zurück gestellt.

In öffentlicher Sigung wurde dann die Regulierung sowohl ber Hobrechtstraße von der Lenau - bis zur Weserstraße, wie auch der Straße 17a und der Straße 84a zwischen der Teupizerstraße und der Straße 17a genehmigt.

Der Magistrat schlägt vor,

dem Diakonissenkrankenhauſe

zugsweise Bereithaltung von Betten für arme Rigdorfer Kranke zu Bethanien eine Beihülfe von 50 Pf. pro Tag und Person für vor gewähren. Die Versammlung stimmt debattelos zu.

Da das Krankenhaus der Gemeinde Pankow im Herbst dieses soll, so wurde in der Gemeindevertretung die Wahl eines Kranken­Jahres fertiggestellt sein wird und der Benugung übergeben werden hausturatoriums vorgenommen und die bestehende Krankenhaus­bautommiffion mit dieser Funktion betraut. Von unserer Seite ge­hört Genosse Freiwaldt demselben an.

geplante Gemeinde- Straßenbahn an die Linie Köpenick- Adlershof ans anschließen, steht noch dahin. Die Gemeindevertretung betraute eine Schöffen und einem Gemeindevertreter. damit, dem Landrat des Deputation, bestehend aus dem Gemeindevorsteher Weidemann, einent Kreises den Beschluß der Gemeinde zu unterbreiten und um dessen

Gemeinden. Das Provinzialschulkollegium hatte, wie wir vor einiger Das Ministerium des Geiftes" und die Selbstverwaltung der eit berichteten, die Genehmigung zur Errichtung zweier höherer Lehranstalten in Wilmersdorf davon abhängig gemacht, daß die er­forderlichen Grundstücke und Gebäude auf den Namen der beiden Anstalten als öffentlich- rechtlichen Korporationen grundbuchamtlich Die Gemeindevertretung hatte sich mit eingetragen werden sollten. dieser Bedingung nicht einverstanden erklärt, da sie das Eigentums­recht der Gemeinde nicht aufgeben wollte, und den Gemeindevorstand beauftragt, wegen der Errichtung des zweiten humanistischen Gym­nasiums und der Realschule nochmals mit dem Provinzialschul follegium zu verhandeln. Dieses hat jetzt darin eingewilligt, daß die grundbuchamtliche Eintragung den Zujazz erhält, daß Grundstücke und Gebäude wieder in den Besitz der Gemeinde übergehen, sobald wenn auch nur vorübergehend, auf ihr Befikrecht zu verzichten. sie nicht mehr zu Schulzwecken Verwendung finden. Für die Gemeinde liegt auch nicht der geringste Grund vor, Schmargendorf .

Wahlvereins. Der Bericht des Vorstandes brachte nichts neues. Hier tagte am Dienstag eine Generalversammlung des hiesigen Die Einnahmen beliefen sich nach dem Bericht des Kassierers auf 128,01 M., die Ausgaben auf 111,01 2., bleibt ein Bestand am Ort von 17 M. Als neue Mitglieder wurden der Lederzurichter Albert Peters in den Verein aufgenommen. Der Zimmermann Gustav Haltenberg, der Buchbinder May Tielemann und der Optiker Wilhelm Geride wurde wegen zu langen Rückstandes der Beiträge ausgeschlossen. Folgender Antrag Nec tam einstimmig zur An­nahme:" Genossen, die dreimal in einem gesperrten Lotale an­getroffen werden, ohne weiteres aus dem Verein auszuschließen." Die nächste Versammlung findet in" Café Bein" statt, und zwvar mit einem Vortrag über Alters- und Invalidenversicherung.

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In gleicher Weise erledigt wurden einige weitere Vorlagen, darunter eine betreffend Bewilligung der Kosten für die Errichtung einer Reichsbantnebenstelle und eine andere, die eine Verstärkung Ein wiederholt abgelehnter Antrag, den Handel mit Kurz- und einer Etatsposition für Erweiterungsbauten des städtischen Kranken- Schnittwaren auf dem Wochenmarkte zu unterbinden, hat nunmehr hauses in der Cannerstraße verlangt, infolge einer erneuten Petition zum Erfolge geführt. Die Rüd­Dem für Benuzung der städtischen Kranken- und Leichentvagen ficht" auf den kleinen Geschäftsmann, dem der Krammarkt schweren borgelegten Tarifentwurf treten die Stadtvv. Conrad( Soz.) und Schaden zufüge, mußte herhalten, um eine Anzahl fleiner Busty( Soz.) entgegen. Die darin enthaltene Erhöhung der Säße Handelsleute in ihrem Erwerb zu beeinträchtigen. Interesse an dieser gegen die früheren Festsetzungen könne nicht gutgeheißen werden, Maßregel haben die Hausbesitzer, von denen auch die Petition aus ebensowenig die geplanten Zuschläge für den Fall, daß durch Ab gegangen ist, da fie ihre Läden vorteilhafter vermieten tönnen. Mit weisung der Patienten beim ersten Krankenhause sich die Weiter- dem Boften eines Marktkommissars wurde Gemeindevertreter Baat fahrt nötig macht. Dies könne bei der bekannten unzulänglichkeit betraut. Ein Antrag, für den Inhaber dieses Postens eine besondere der Krankenhausfürsorge in Berlin und Umgegend manchem Kranken Uniform zu beschaffen, wurde mit schallender Heiterkeit begrüßt, sehr teuer werden. Im übrigen sei es eine soziale Pflicht der ebenso die Befürchtung, daß durch die Wahl des Herrn Baal eine Kommunen, die Krankentransporte unentgeltlich zu bewirken. Revolution unter den Marktweibern ausbrechen würde. Stadtrat Hoffmann meinte demgegenüber, die Stadt könne dafür Eine längere Disfuffion entstand, als Genoffe Freiwaldt die nichts ausgeben und müsse auf ihre Kosten kommen. Die Mehrheit Errichtung einer Waldschule aun uns abgedruckten Aufruf des münderstraße 6, einen Besuch ab und erbeuteten zirka 1000' Bigarren Diebe statteten in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend bem privaten Mitteln zur Sprache Genossen Otto Barowsky( Wirtshaus Schmargendorf"), Warne­brachte und auf den kürzlich von Wiederum wurde die Oeffentlichkeit ausgeschlossen. Hinter Komitees Bezug nahm. Ramens unserer Genossen stellte er den und Zigaretten. Ein Faß Rum wurde zum Auslaufen gebracht. verschlossenen Türen frönte die von Patriotismus triefende große Antrag, die Gemeinde solle die Angelegenheit selbst in die Hand Fraktion ihr in der vorigen Sitzung begonnenes Wert der Innehmen und die Mittel zur Errichtung einer Waldschule zur Ver- Die Empörung zahlreicher Einwohner Schmargendorfs kam toleranz dadurch, daß sie bei der Wahl des Kuratoriums für den fügung stellen. Da einzelne Gemeindevertreter selbst den Aufruf gestern aus Anlaß der Beerdigung des vierjährigen Söhnchens der aus Anlaß der Silberhochzeit des deutschen Kaiserpaares gestifteten unterzeichnet haben, so ist deren Stellungnahme zu dem Antrage Drechsler Röwerschen Cheleute auf dem Kirchhofe deutlich zum Aus­Wohltätigkeitsfonds die Stadtverordneten der dritten Abteilung, besonders interessant. Gemeindevertreter Professor Bußler erklärte, drud. Es wird behauptet, daß das Kind infolge körperlicher Miz­obwohl auch für diesen Fonds der Stadtsäckel in Anspruch genommen daß sich die Schulfommission mit der Sache befaßt hätte. Nach handlungen gestorben sei. Der ärztliche Befund und die auf Ver­wird, ausschloß. reiflicher Ueberlegung und unter Berücksichtigung der Erfahrungen, anlaffung der zuständigen Behörden angeordnete gerichtsärztliche Ein Magistratsantrag ergab die überraschende Tatsache, daß welche die Stadt Charlottenburg gemacht hätte, fönne er nicht dafür Obduktion der Leiche sollen diese Behauptung bestätigt und dem auf einem der letzthin angekauften Grundstücke zu Rieselzivecken eintreten, daß die Mittel der Gemeinde in Anspruch genommen werden. Staatsanwalt Veranlaffung zur Einleitung eines Verfahrens gegen Grundgerechtigkeiten lasten, von deren Vorhandensein der Magistrat Ge lägen noch nicht genügende Erfahrungen über den Wert derartiger die Eltern gegeben haben. Die Eheleute fonnten gestern nur durch erst nach der Webernahme Kenntnis erhielt. Der Verkäufer soll Einrichtungen vor; 15-18 000 art würden wohl zu diesem Zwed polizeiliches Eingreifen vor förperlichen Züchtigungen bewahrt wie von Magistratstische ausgeführt wurde vergessen haben, gebraucht verden. Zum Schluß wurde fonstatiert, daß die Gemeinde- werden. davon Mitteilung zu machen. O diese Gedächtnisschwäche! Nach vertretung der Angelegenheit sympathisch gegenüberstehe. Prüfung der Rechtslage sah sich die Versammlung schließlich ge­zwungen, der Vorlage zuzustimmen.

teilte natürlich diese Ansicht und nahm die Vorlage an.

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Mit der Sympathie ist es aber nicht getan. Erkennt man die Notwendigkeit einer derartigen Einrichtung an, und das ist in dem