die Arbeiter der Stadt weiter ausluden.
und
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Aus
Diefe dienten als Wacht, während die Bauern aus der Umgegend und Sil b c erklärte er, daß die Untersuchungen über die Ursachen eines Bundesstaates gewesen war, nun im Reichstag auf dem Man setzte diese des lezten großen Bergarbeiterstreiks deshalb nicht bis zum vierten oder fünften Sessel vom Reichskanzler weg am Arbeit fast bis nach Mitternacht fort, bis ein Beamter der Schluffe fortgeführt werden konnten, weil die beteiligten Ar- ratstische figen, sich von jedem Sozialdemokraten anflegeln lassen Hafenpolizei zufällig vorbeikam. Dieser fonnte sich nicht nähern, aber lief die Hafenpolizei benachrichtigen beiter ihre Mitwirkung versagt hätten und die als Zeugen und auf jede Anfrage Rede und Antwort stehen muß. Und als danach die Truppen. Die Garnison , welche im kleinen Poti nur geladenen einfach nicht erschienen seien. Daß die Furcht vor solche Degradation wurde seine neue Stellung vielleicht im Kreise 200 Mann zählte, tam am Hafen zusammen. Die Arbeiter warfen Maßregelungen die Arbeiter veranlaßt hat, ihr Zeugnis zu seiner Verwandten noch weit mehr empfunden, als von ihm selbst, Barrikaden auf und ihr Gewehrfeuer trieb den ersten Anfall verweigern, daß sie wie der Abg. Goldschmidt den vielleicht das Gefühl einer fruchtbaren und verantwortlichen zurüd. Dann ist ein Kampf von Mann gegen Mann ge-( frs. Bp.) später mit Recht hervorhob ihre Existenz nicht Tätigkeit über diese Aeußerlichkeiten hinwegsehen ließ.... folgt, der bon 1 Uhr bis in den Worgen dauerte, aufs Spiel segen wollten, verschwieg der Minister. Wenn er, diesem Grunde hat Herr Paasche allen Anlaß zu der Vermutung, aber währenddem wurde nicht mit dem Austroßdem die Untersuchungen nicht beendet sind, dennoch zu dem daß er nicht allzulange die verhältnismäßig untergeordnete Stellung landen innegehalten. Der Polizeirapport meldete, daß Resultat kam, daß von Mißständen in dem behaupteten Um- im stolonialamit einnehmen und dann zu dessen Leitung berufen viele Bauern mit Gewehren und Munition ins Gebirge entflohen" sind. Doch diese Flucht" war von der Art, daß, wie in der Morgen- fange auch nicht annähernd die Rede sein könne, daß irgend- werden wird." dämmerung die 150 Mann abzogen, die nur einige wenige welche allgemeine Mißstände in den 35 untersuchten Gruben Herr Paasche wird also schließlich nach langen Bemühungen Kisten zurückließen, während über 1000 Gewehre mit der nicht aufgedeckt seien, sondern daß nur in einzelnen Gruben seinen Ehrgeiz befriedigt sehen; zwar besigt er keinerlei Kenntnisse zugehörigen Munition in Sicherheit waren. Auf beiden Seiten gewisse vorübergehende Mikstände vorlagen, die den Arbeitern unferer prächtigen Schutzgebiete, aber wem der Herr ein Amt gibt, fielen Tote und Verwundete; die Revolutionäre hatten 2 Tote und zu berechtigten Klagen Anlaß geben fonnten, so beweist er dem gibt er auch bekanntlich Verstand.- damit, daß er sich lediglich auf die Angaben der Unternehmer stützt. Vielleicht kommt Herr Delbrück im Laufe feiner Amtsführung dazu, sich einmal persönlich von den Zuständen auf den Gruben zu überzeugen; er wird dann bei objektiver Untersuchung sein Urteil wohl von Grund aus ändern.
20 Vertvundete.
Ist es nun nicht begreiflich, daß die russischen Freunde lieber diese Wahrheit bekannt gemacht haben wollen, wie das offizielle Telegramm, worin augenscheinlich die leeren Kisten mit gezählt sind bei den eroberten Gewehren?
Die Diktatur des Kapitals.
Im Reichstage machen die Verteidiger der Diktatur des Kapitals die lebhaftesten Anstrengungen, von ihr nicht das mindeste abbröckeln zu lassen. Gernegroße und brutale Naturen wetteifern, der gegen diese grausame Diktatur ankämpfenden Sozialdemokratie jede Hoffnung auf die Erlösung der ArSozialdemokratie jede Hoffnung auf die Erlösung der Arbeiter aus den Banden des Kapitalismus zu zerschlagen. Innerhalb und außerhalb des Parlaments sind die bürgerlichen Parteien einig im Kampfe gegen die aufstrebende Arbeiterschaft und ihre politisch- parlamentarische Vertretung. Reicht die Diktatur des Unternehmertums nicht zur Niederhaltung der Arbeiterbewegung aus, dann versucht es die bürgerliche Gesellschaft mit schärferer Anwendung der Gesetze, mit drakonischen Urteilen gegen prononcierte Vertreter der Arbeiterpartei und findet dazu immer die Zustimmung der Arbeiterpartei und findet dazu immer die Zustimmung der Mehrheit des Reichstags. Heute, am letzten Tage der Beratung des Etats des Reichsamts des Innern gaben sich einige der Scharfmacher noch alle
Irrungen Wirrungen.
Reife- Stipendien.
Wie es scheint, betrachten die großen deutschen Schiffahrtsgesellschaften es als eine höchst vorteilhafte Propaganda für die Welt und Flottenpolitik, alljährlich dem Reichstage eine Anzahl Plätze auf ihren großen Vergnügungsdampfern für eine sogenannte „ Studienfahrt" zur Verfügung zu stellen, hat doch die ErKurz vor Beginn der Maroffofonferenz stellten wir die fahrung gelehrt, daß solche Fahrten ein vorzügliches Mittel sind, den Situation ungefähr so dar: Man dürfe den Verhandlungen zu daran teilnehmenden Reichstags- Abgeordneten die Erkenntnis der Algeciras mit einigem Vertrauen auf friedliche Schlichtung der Notwendigkeit einer rascheren Flottenvermehrung zu erschließen. Differenzen entgegensehen; indessen bei der Eigenart des Diplomaten- Diesmal offeriert der wohltätige Norddeutsche Lloyd 20 Pläge für geschäftes sei es doch nicht ausgeschloffen, daß aus irgendwelchen eine Studienfahrt nach Ostasien zur Bewunderung unseres„ Blazes Stimmungen heraus bei diesem oder jenem Punkte sich Gegenfäge an der Sonne." Die Abreise erfolgt am 1. August von Genua aus, herausstellten, die zu mehr oder minder harten Zusammenstößen, zu die Rückkehr dahin am 22. November oder 6. Dezember. Ein Ausflug also sei es Pflicht der beteiligten Völker, den Kuhhändlern von tägiger Aufenthalt in Hongkong , ein achttägiger in Schanghai , eine mehr oder minder betrüblichen Konsequenzen führen könnten. in das Innere der Insel Ceylon ist vorgesehen, ferner ein fünfAlgeciras auf die aristokratischen Fingerchen zu sehen. Flußfahrt den Jangtse hinauf bis Hantau. Für Tsingtau schleppend zogen sich die Verhandlungen hin. Die nach Algeciras Wochen.- Der Lauf der Dinge hat uns recht gegeben. Eintönig und sind vierzehn Tage gerechnet, für Japan zwei bis drei entbotenen Zeitungsforrespondenten zerfauten hunderte von Federhaltern, um ihren Auftraggebern wenigstens ein paar mitteilenswerte Säzchen pro Tag schreiben oder telegraphieren zu können. Wiederholt haben wir darauf hingewiesen, wie sich die Handelsund siehe da! urplöglich- als man die ganze Hochedle Gesellschaft fammern bei ihrer Stellungnahme zu den Reichssteuervorlagen nicht schon sanft entschlafen glaubte gab's eine Sensation: Neuestes! nur höchst einseitig von den speziellen Interessen des Handels und Alferneuestes aus Algeciras ! Zwist zwischen Frankreich und Deutsch - Gewerbes ihres Bezirks, sondern noch weit mehr von den persönlichen petuniären Interessen der großen Firmeninhaber leiten lassen. land! Vielleicht Krieg in Sicht! Woher kam das? Wie war das möglich? Das offiziöse deutsche Mit Ausnahme jener Handelskammern, in deren Bezirken die Tabakwichtigeren Handelskammern fich für die Erhöhung
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Die Handelskammern und die Reichssteuervorlagen.
Mühe, die Rückständigkeit der sozialpolitischen Verhältnisse gegeben, das diese verwirrende Irrung verschuldete. Im Augenblick die Wolffsche- Depeschenbureau hat ein Telegramm heraus- und Zigarettenindustrie eine größere Rolle spielt, haben durchweg
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Nach handelskammerlichen Begriffen ist aber diese Berringerung des Profits weit bedenklicher, als die Belastung und Verteuerung des Konsums der großen Masse. Einen neuen Beweis hierfür liefert die Leipziger Handels
lammer, die folgende Resolution gefaßt hat:
des Reiches zu leugnen und den Kampf gegen die Unzuläng- ist es noch nicht gut möglich, zu durchschauen, ob hier wirklich der Biers der Bier- und Tabaksteuer ausgesprochen lediglich mit der lichkeit der amtlichen Sozialpolitik als sozialdemokratische wie von einigen Seiten behauptet wird ein bewußter Borstoß Einschränkung, daß eine wesentliche Beeinträchtigung der Fa Hetzerei hinzustellen. Der nationalliberale Abg. Hage- diplomatischer Ränkesucht vorliegt oder ob bloß die Unfähigkeit brikation und des Vertriebes durch die Art der Steuererhebung mann empfahl gegen die Sozialdemokratie strenge Hand- dieser oder jener Instanz Schuld trägt an diesem gefährlichen Spiet nicht stattfinden, das heißt mit anderen Worten: der Betrieb und habung der Geseze! Er mag wohl zu der Einsicht gelangt mit dem Feuer. Wer allerdings weiß, daß des Deutschen Reiches die Abwälzung der Steuer auf die Konsumenten nicht gehindert sein, daß der von ihm reklamehaft angepriesene Reichsverband Fürstkanzler oder einer seiner Beauftragten den Wolfffchen Depeschen werden dürfe. Gegen eine Mehrbelastung des Konsums haben die der Scharfmacher gegen die Sozialdemokratie ohnmächtig ist; feinen Segen zu erteilen hat, ehe sie in die Lande hinauseilen Handelskammern durchaus nichts einzuwenden. Ebenso wissen sich deshalb erhofft er von rigoroser Klassenjustiz die Uebertragung dürfen, dem wird es schwer fallen, zu glauben, daß hier der Teufel meist auch die Handelskammern mit der geplanten Fahrkartenſteuer eines„ heilsamen" Schreckens auf die sozialdemokratischen seine Hand nicht im Spiele hatte. recht bequem abzufinden. Der lebel größtes erblicken sie allesamt Miffetäter. Die boshafte Juristenpolitik dicses Herrn ist jiedoch nichts Neues; in den Bismarckschen Zeiten hat die So- gefingert worden; denn daß die deutsche Regierung Luft verspüren fie im allgemeinen mit der Größe des Geschäfts und Umſages Uebrigens ist der faule Bauber nicht einmal allzu geschickt in den Frachturkunden- und Quittungssteuern, denn diese treffen, da zialdemokratie dergleichen giftspeiende Experimente glänzend sollte, sich gerade in die marokkanischen Polizeiverhältnisse aktiv mit steigen, den größeren Geschäftsmann am schärfften, und schmälern überwunden, und neuerliche Justiztaten der gleichen Art ver- einzumischen, das kann man im Ernst sogar diesem Hänschen Dampf damit deſſen Einkommen. schärfen höchstens den Klassenkampf. Uns fann's recht sein! in allen Gaffen kaum zutrauen. Auch dann, wenn bürgerliche Redner das Gebiet der Sozialpolitik fritisierend streifen, steht natürlich das Interesse zu verziehen scheinen und daß über Algeciras wieder der politische Die Hauptfache ist jedenfalls, daß die Wolken sich augenblicklich der Arbeiter im Vordergrunde. Die Abgeordneten Rulers fiu ( Pole) und Merten( freisinnig) forderten Schutz für die Himmel in Klarheit zu blauen beginnt. Wenigstens lauten die neuesten Nachrichten- nicht von Wolff: Die Schwierigkeiten feien Heimarbeiter, der da die Heimarbeitsausstellung allen überbrückbar; die Amerikaner geben sich„ redliche" Mühe, den Frieden Menschenfreunden klar macht, daß der Staat Schuld an der Verpflanzung der Industrie in das Heim des Arbeiter 3 erhalten; die Italiener hören auf, gegen Deutschland zu operieren; trägt eine der allernächsten gesetzgeberischen Aufgaben ist. muß es ja eigentlich mit am besten wissen. na, und die die Pariser Börse bleibe fest und ruhig Sonst verlor sich die Debatte in persönlichen Entgeg- dann noch, daß die deutschen Vertreter in Algeciras , die sich Dazu kommt nungen, wobei allerdings scharfe Späne fielen. in den letzten Tagen die Finger wund telegraphiert hatten, diese Der„ Sozialpolitiker" des Zentrums, Herr Trimborn, ihre foftspielige Tätigkeit nunmehr etwas eingeschränkt haben. mariierte große Entrüstung, weil man den Reichtum der ihre kostspielige Tätigkeit nunmehr etwas eingeschränkt haben. Die Maschine, die auf einem„ toten Bunft" gestanden haben Familie Trimborn als ein gewisses Hindernis für sozial- fon, hat wieder Dampf, und nun tann die Arbeit von neuem politische Maßnahmen zum Schuße der Arbeiter in Berg - beginnen. Der„ Daily Telegraph " nimmt den Algeciras 'ern sogar werken bezeichnet hatte. Er besize so deklamierte er gar die Mühe des Denkens ab er sagt ihnen, wie die Sache am besten feine Ruge, nur fein großer Bruder habe viel von dem Zeug, zu regeln wäre: Deutschland gibt in der Polizeifrage nach, d. h. es er selber jedoch habe nur Aftien, bloß Aftien ererbt. Diese überläßt den Franzosen allein oder in Gemeinschaft mit den Art Selbstverteidigung rief nicht nur bei den Sozialdemo- Spaniern das mehr als zweifelhafte Vergnügen, die Polizeifraten ein überlegenes Lächeln hervor. Wie sagte doch jüngst angelegenheiten von Marokko zu überwachen; dafür erhält DeutschGraf Posadowsky? Reichtum sei selten ein Verdienst, er sei land dann Zugeständnisse bezüglich der Staatsbant. Also: Hau'st du auch keine Tugend, aber eine Annehmlichkeit. Für die Wahr - meinen Juden nicht, hau' ich deinen Juden nicht! heit dieses Wortes zeugte die Selbstverteidigung Trimborns. folgendes Telegramm: Bu guterlegt bringt dann auch Wolff ein wenig Kleinlaut
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Der Abg. v. Wassow schüttete in unzusammenhängenden Redensarten die ganze Schale seines junkerlichen Zornes Algeciras , 13. Februar. Nach Beendigung der gestrigen über Herrn v. Gerlach aus, der dem Wirrkopf Massow Kommissionssigung wurde von französischer Seite angeregt, die dann einiges in persönlichen Bemerkungen zurückgab. Dagegen Verhandlungen über die Organisation der Staatsbank heute wieder ließen sich unsere Redner, die Genossen Horn, Schöpflin aufzunehmen, womit sich die deutschen Delegierten einverstanden und Förster, durch die Angriffe der Gegner nicht ablenken, erklärten. sondern schilderten nach fräftiger Abwehr aller Angriffe die Wie alledem nun sei wir können unsere Auffassung nur Mißstände in den Arbeitsverhältnissen der Glasindustrie, wiederholen: Die Völker, denen der Frieden lieb ist, seien der Braunkohlenwerke und der Textilindustrie. Horn und nach wie vor auf der Hut. Was gestern und heute durch glücklichen Schöpflin machten besonders dem Scharfmacher Hagemann die Bufall oder unter dem Einfluß von Vernunftgründen berhindert Hölle heiß, und Förster rechnete gründlich mit der Wahrheits- ist, das kann morgen oder übermorgen eintreten überraschend, verdrehung des Siebenmonatfindes Lehmann ab, der bei den von niemand vorausgesehen. Trau' einer den Diplomaten, zumal nächsten Wahlen wohl zu seinen väterlichen Ochsen" ver- denen vom Schlage eines Bernhard v. Bülow!- sammelt werden wird. Im Parlament hat er seinen Beruf berfehlt.
Und so bekam denn heute nach Schluß der Debatte der Staatssekretär Graf Posadowsky sein Gehalt bewilligt. Morgen, am Schwerinstage, wird der sozialdemokratische Wahlrechtsantrag weiter verhandelt.
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Deutfches Reich.
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„ Die Handelskammer erkennt die Notwendigkeit der Einführung neuer Stenern zur Ordnung des Reichshaushalts und Stärkung der deutschen Kriegsmarine an und billigt den in der Bundesratsvorlage ausgesprochenen Grundsaz, daß alle Reichsbürger unter tunlichst gerechter Verteilung der Belastung hierzu beitragen. Sie hält in Uebereinstimmung mit der Reichssteuervorlage Bier und Tabak einschließlich Zigaretten, für geeignete Steuerobjekte. Mit Rücksicht auf den angestrebten Erfolg der Steuer kann sie jedoch nur eine Art der Besteuerung empfehlen, die die Gefahr eines wesentlichen Rückganges des Bier- und Tabakverbrauchs sowie eine unbillige. Schädigung aller mit der Herstellung und dem Vertrieb der betroffenen Verbrauchsgegenstände befaßten Industrie- und Handelszweige herbeiführen könnte und die Abwälzung auf die Konsumenten nicht ermöglicht. Gleichzeitig muß aber für die Zukunft eine erhöhte Besteuerung des Trinkbranntweins ins Auge gefaßt werden. Die Kammer spricht dabei allerdings die Erwartung aus, daß nach Erledigung der jeßigen Vorlage eine weitere steuerliche Beunruhigung der von vorstehenden Verbrauchsgegenständen abhängigen Geschäftszweige vermieden wird. Mit der Erbschaftssteuer und der Steuer auf Kraftfahrzeuge erklärt sich die Kammer einverstanden. Auch der Fahrkartensteuer glaubt sie zustimmen zu tönnen,
wenngleich fie fich den Bedenken, die gegen jede Verteuerung des Eisenbahnverkehrs erhoben werden müssen, nicht verschließt. Sie muß sich aber gegen die unwirtschaftliche Belästigung und Hemmung unseres gesamten Verkehrslebens durch die in Aussicht genom menen Steuern auf Frachturkunden und Duits tungen aussprechen, zumal diese in ihrer jetzt vorgeschlagenen Gestalt eine mit dem Grundsaß gerechter Steuerverteilung nicht zu vereinbarende Sonderbelastung der fleinen Industrie und einzelner Handelszweige, besonders der Detailgeschäfte, mit fich bringen."
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Der Fall Stephany. Das Gesuch der deutschen Regierung um Auslieferung des ehemaligen Polizeikommissars Stephany beruft sich auf Artikel 1, Ziffer 21 des deutsch - schweizerischen Auslieferungsvertrages, wonach die beiden Staaten Auslieferung bei Unterfchlagung seitens öffentlicher Beamten bewilligen. Das Züricher Boltsrecht" teilt mit, daß die Straßburger Staatsanwaltschaft der Anfrage der Züricher Justizdirektion nach dem Gegenstand der Anflage und dem Datum der Begehung des angeblichen Amtsdelikts ausgewichen sei mit dem Bescheid, daß das diplomatische Auslieferungsbegehren bereits eingereicht wäre. Beim schweizerischen Bundesrat hat der Rechtsbeistand Stephanys bereits Protest gegen die Auslieferung eingelegt, da das Delikt, das Stephany begangen anwalt des Angeklagten vertritt außerdem auf Grund der vorhaben soll, nach Züricher Gesetz bereits verjährt sei. Der Rechtsliegenden Aften mit Entschiedenheit den Standpunkt, daß überhaupt teine Unterschlagung amtlicher Schriftstücke vorliege. Gefährliche Flottenagitation. Die Propaganda des Flotten
Der neue Unterstaatssekretär des Kolonialamtes. Entgegen allen Dementis bestätigt sich, daß Herr Professor Paasche die Stelle eines Unterstaatssekretärs im neuen ReichsBergbauliche Fragen im Abgeordnetenhaus. folonialamte angeboten worden ist. Auch die„ Rheinisch- Westf.- 3tg". Im Abgeordnetenhaus wurde am Dienstag der Etat der die zu den Kreisen der Kolonialfreunde und Kolonialfere gute BeBerg-, Hütten- und Salinenverwaltung beraten. Der neue ziehungen hat, versichert, daß Herr Paasche zum Unterstaatssekretär Minister, Herr Delbrück , der zum erstenmal diesen Etat ver- auseriehen ist. Die Entscheidung liege zur Zeit beim Kaiser ; trat, ließ in seinen verschiedenen Reden keinen Zweifel und wenn, meint das Blatt, man auch hier auf Ueberraschungen darüber aufkommen, daß er in fast allen wichtigen Fragen immer gefaßt sein müsse, so sei es doch kaum wahrscheinlich, daß genau die gleiche Stellung einnimmt wie sein Amtsvorgänger der Kaiser nicht den Vorschlag des Fürsten Bülow akzeptieren Möller. Auch er ist ein Freund von Verstaatlichungen, er ist werde. gern bereit, weitere Kohlengruben für den Staat anzukaufen, An sich," fährt das Blatt der Zechenbarone fort, erscheint es bereins geht selbst den Konservativen gegen den Strich. Nachdem ja er ist sogar bestrebt, die übrigen Aktien der Hibernia" etwas verwunderlich, daß Profeffor Paasche seine bisherige unab- iüngst schon die„ Kreuz- 3tg." fich gegen die widerliche Mache für den Staat zu erwerben, falls er sie zu annehmbaren hängige und dabei doch einflußreiche Stellung zugunsten eines Unter- gewandt hatte, spricht sich jetzt auch die Deutsche Tageszeitung Bedingungen erlangen kann. Wie Möller, so bringt auch staatssekretärspostens aufgibt, umsomehr, als man ja auch weiß, daß gegen das neueste Flugblatt des Flottenvereins aus. Sie meint: Delbrück den Syndikaten, vor allem dem Kohlensyndikat, Baasche ein wohlhabender Mann ist, den die Bezüge eines Untergroße Sympathien entgegen. Dem von konservativer Seite staatssekretärs taum Locken. Und mangem möchte ausgesprochenen Verlangen nach einem Ausfuhrzoll für Kali wohl dünken, daß man eigentlich als Vizepräsident widerfeste er sich einmal unter dem Hinweis auf die dadurch Reichstages etwas mehr ist, denn als Unterstaatssekretär. bewirkte Schädigung der Kali- Industrie und zweitens, weil Mag nun auch die Neigung zu derartiger Tätigkeit Professor Paasche ein solcher Zoll finanziell ertraglos wäre. zur Annahme des Angebots veranlassen, so steht doch außer Zweifel,
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Auch in der Behandlung der Berg arbeiterfrage daß er damit seinen Ehrgeiz noch nicht als befriedigt anzusehen steht der neue Minister auf dem gleichen Standpunkte wie braucht. Man glaubt nicht, daß der Erbprinz von Hohenlohe seinen sein Borgänger; beide fühlen sich eins mit den Unternehmern. Bosten sehr lange behalten wird. An fich war es ja für ihn Auf eine Aeußerung des nationalliberalen Grubenbarons einigermaßen eine Degradation, wenn er, der eben noch Regent
Wir stehen nicht an, eine derartige Agitation als ungemein gefährlich und überaus bedenklich zu bezeichnen. Ganz abgeschen davon, daß dadurch das Zustandekommen des neuen Flottengefeges feinesfalls gefördert wird, sind doch derartige Uebertreibungen dem Auslande gegenüber in feiner Weise zu rechtfertigen oder zu entschuldigen. Sie würden geradezu als antinational und als Versündigung am vaterländischen Interesse gebrandmarkt und verurteilt werden müssen, wenn man nicht überzeugt sein dürfte, daß sie im Auslande ebenso wenig ernst ge= nommen werden, wie von den verständigen Kreisen des InTandes."