Nr. 37. 23. Jahrgang.
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Mittwoch,
Gemeindevertreter- Konferenz des Kreises Niederbarnim . Am Montag nachmittag tagte im Schwarzen Adler" zu Lichten berg eine Konferenz von Gemeindevertretern des Kreises Nieder barnim . Genosse Grauer Lichtenberg eröffnete die Konferenz, indem er im Namen der Lichtenberger Genossen und des Zentral: wahlvereins für Niederbarnim die Erschienenen begrüßte. Die Zahl der hier Anwesenden sei größer als die Zahl der Besucher der 1898 abgehaltenen Konferenz von Gemeindevertretern der ganzen Provinz Brandenburg war. Das sei ein erfreuliches Zeichen dafür, daß sich die Zahl unserer Gemeindevertreter seit 1899 bedeutend vermehrt und die Arbeiterbewegung auf allen Gebieten fortgeschritten sei. Der Redner spricht die Erwartung aus, daß die heutige Konferenz von Erfolg getrönt jein werde. Hoffentlich werde dieser ersten Konferenz des Kreises bald eine zweite folgen und die GemeindevertreterKonferenzen zu einer ständigen Einrichtung des Kreises werden. In das Bureau wurden gewählt: Freiwaldt- Bankow, Grauer Lichtenberg, Sonnenburg Friedrichshagen. Zum ersten Punkt der Tagesordnung:
erhielt
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Kommunale Schulpolitik
nußung überlassen werden.
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ihre Volksschule zu verbessern. Nun ist aber in Lichtenberg die einrichtungen und dergleichen den Privatunternehmern zur AusEinrichtung einer höheren Schule geplant. Zur Unterhaltung der selben soll die Gemeinde einen jährlichen Zuschuß von 60 000 M., Taubmann- Weißensee: Grauer rügte, daß in einem Vorspäter fogar 75 000 W. zahlen. Wo so große Summen für höhere ort ein Glektrizitätswert eingerichtet sei, aber nicht in Regie der Schulen ausgegeben werden, die doch wesentlich den Besitzenden zu- Gemeinde. Damit hat er wohl Weißensee gemeint. Wir sind für gute kommen, da müssen auch Mittel für die Verbesserung der Volks- Regiebetrieb des Werkes eingetreten, konnten sie aber der bürgerschule vorhanden sein. lichen Mehrheit gegenüber nicht durchsehen. Es gelang uns aber, Im weiteren Verlauf der Debatte, an der sich noch einige die Vertragsdauer um fünf Jahre geringer anzusehen als die Redner mit Mitteilungen über örtliche Verhältnisse beteiligten, be- Unternehmer forderten. Die Vertragsdauer ist jetzt zehn Jahre, merkte WeIf- Lichtenberg, bei nassem Wetter kämen die Kinder wie in Berlin . Da wir den Regiebetrieb nicht durchsehen konnten, mit durchnäßten Schuhen in die Schule. Erkältungskrankheiten glaubten wir aber, die Errichtung des Werkes, die doch einen großen könnten die Folge sein, wenn die Kinder mit nassen Füßen stunden- Fortschritt darstellt, nicht ablehnen zu sollen. Weiter tritt der lang fißen müssen. Deshalb sei aus gesundheitlichen Gründen die Redner dafür ein, daß die Gemeindevertreter der verschiedenen Forderung angebracht, daß seitens der Gemeinde für solche Fälle Orte die Etats miteinander austauschen, um gegenseitig über die Schuhe zum wechseln bereit gehalten würden, damit die naffen Schuhe Verhältnisse informiert zu sein. während der Schulstunden getrocknet werden könnten.
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Oertel Mahlsdorf fragt an, wie das ermöglicht werden solle. In Mahlsdorf bekomme kein Gemeindevertreter den Etat in die Hände.
Grauer: Es gibt in der Tat verschiedene Landgemeinden, wo der Etat nur in einem Exemplar im Bureau vorhanden ist. Die Genossen, die in solchen Orten Gemeindevertreter sind, sollten die Vervielfältigung des Etats vom Gemeindevorsteher verlangen. Dazu feien sie berechtigt.
Barth Friedrichshagen kann sich nicht für die Ablehnung des Gesamtetats erklären. Wir sollten nur diejenigen Positionen ablehnen, die wir nicht billigen können. Die Genossen in Friedrichs hagen haben dem Gesamtetat zugestimmt, weil er nur in einzelnen Positionen von uns nicht gebilligt werden könne.
Sonnenburg- Friedrichshagen : Unser Gemeindeetat cntspricht zu neun Zehnteln unseren Forderungen, er ist in vielen Beziehungen, namentlich in sozialer Hinsicht, weit voraus vor den Etats anderer Gemeinden. Unter anderem gilt bei uns die Bestimmung, daß bei allen Gemeindearbeiten die gewerkschaftlichen Löhne bezahlt werden müssen. Sollten wir nun, weil ein Zehntel des Etats nicht unseren Forderungen entspricht, denselben ablehnen? eine Kurzsichtigkeit, die wir nicht verantworten können.
Grauer: Ich bin nach wie vor der Meinung, daß wir den Gesamtetat abzulehnen haben, weil er aufgestellt ist im Interesse der herrschenden Gesellschaft und weil er deshalb unseren grundfäßlichen Forderungen nicht entspricht, wenn er auch im einzelnen wie dies von Friedrichshagen gesagt wird unseren Wünschen entgegenkommt.
Die Diskussion ist erschöpft.
Freiwaldt befürwortet im Schlußwort die gegenseitige Befanntgabe der Etats. Er tritt nochmals für die Geltendmachung Damit ist der erste Punkt der Tagesordnung erledigt. Die unserer grundsäßlichen Forderungen bei den Etatsberatungen ein Feststellung der Anwesenheitsliste ergibt, daß 3 Stadtverordnete aus und empfiehlt den in den Gemeindevertretungen sißenden Genossen, Bernau und 37 Gemeindevertreter aus folgenden Landgemeinden dahin zu wirken, daß namentlich in den Armenkommissionen auch anwesend find: Lichtenberg , Reinickendorf , Weißenfee, Mahlsdorf , Frauen zur Mitarbeit herangezogen werden. Tegel , K.- Schönebed, Hohen- Schönhausen, Nieder- Schönhausen, Der dritte Punkt der Tagesordnung: Ober- Schöneweide, Wilhelmsruh , Bantow, Kaulsdorf , Neuenhagen , Herzfelde , Friedrichsfelde , Nummelsburg, Mühlenbeck , Schönfließ, wurde erledigt durch die Annahme des folgenden Antrages: Griner, Friedrichshagen . Aus fieben Orten find gehn für die bevorstehenden Gemeindewahlen aufgestellte Kandidaten anwesend. Der zweite Punkt der Tagesordnung lautet:
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Unsere grundsäßliche Stellung zu den Gemeindeetats. Der Referent
Kommunale Steuerpolitit,
barnim beschließt: Die kommunale Steuerpolitik auf den einzuDie Konferenz der Gemeindevertreter des Kreises Niederberufenden preußischen Gemeindevertretertag als besonderen Punkt auf die Tagesordnung zu sehen.
Die Versammlung ersucht den Aktionsausschuß Berlins , bei der Einberufung des nächsten Preußentages gleichzeitig einen Gemeindebertretertag für Breußen anzustreben und einzuberufen."
Freiwaldt schließt die Konferenz mit einem Hinweis auf die bevorstehenden Gemeindewahlen und mit dem Wunsche, daß dieser ersten Konferenz für Niederbarnim , die allen Teilnehmern mancherlei Anregungen gebracht habe, vielleicht in Jahresfrist eine awweite folgen werde.
Arons erhielt das Schlußwort. Bezugnehmend auf eine Aeußerung in der Debatte bemerfte er, wie er sich inzwischen über zeugt habe, scheine teine positive Berechtigung dafür zu bestehen, daß der geistliche Ortsschulinspektor durch den Hauptlehrer ersetzt werden müsse, es scheine vielmehr, daß dies vom Belieben der Behörde abhängt. Da wir in Preußen noch immer tein einheitliches SchulArons das Wort. Der Redner behandelte das Thema gesez haben, so werden diese Dinge durch Verordnungen geregelt. an der Hand des Schulprogramms, welches die Gemeindevertreter- In der Debatte sei auch angeregt worden, für höhere Schulen nicht Konferenz der Provinz Brandenburg im Jahre 1898 aufgestellt hat. eher etwas zu bewilligen, ehe nicht die Volksschulen verbessert Die erste Forderung dieses Programms: Weltlichkeit der Schule, werden. Diesen Standpunkt habe schon Reberau auf der ersten richte sich in erster Linie an den Staat, doch auch in der Gemeinde preußischen Gemeindevertreter- Konferenz vertreten. Singer habe soll nach dieser Richtung gewirkt werden, indem unsere Vertreter fich aber mit Recht dagegen gewandt, weil wir nicht den Anschein ergegen die Errichtung fonfessioneller Schulen Front machen. Wo tecken dürfen, als ob wir der Verbreitung höherer Schulbildung noch die preußische Schulsozietät bestehe, müsse auf deren Beseiti- den Weg vertreten. Hinsichtlich der Schulsozietäten lassen sich, wie gung und lebernahme der Schultosten durch die Gemeinde hinge- die Debatte gezeigt habe, teine für alle Fälle geltenden Normen aufwirft werden. Ferner sei der unmittelbare Einfluß der Geistlich- stellen. Es werde also hier von Fall zu Fall zu entscheiden sein, wie teit auf die Schule dadurch zu bekämpfen, daß größere Schulsysteme fich unsere Vertreter dazu stellen sollen. Für die gänzliche Auf mit mindestens drei Lehrern eingerichtet werden, wodurch der Geist- bebung der Schulsozietäten spreche der Umstand, da sie konfessionell liche als Ortsschulinspektor ausgeschaltet werde. Auch darauf sei gerichtet sind, daß, wo sie bestehen, die Schullasten nicht mitgerechnet hinzuwirken, daß die Lehrer von den Arbeiten des Kirchendieners werden, wenn die Steuern für Aufstellung der Wählerlisten berechnet befreit werden. Der zweite Punkt unjeres Schulprogramms: werden, und daß die Forensen nicht zu den Lasten der Schulsozietät obligatorischer Besuch der Volksschule, das heißt, daß alle Kinder herangezogen werden. Ein anderer Zustand sei der, daß die Gezunächst die Volksschule zu besuchen haben, sei in den Gemeinden in- meinde die Schulkosten übernimmt, ohne die Sozietät aufzuheben. fofern zu berüdsichtigen, als bei Errichtung von höheren Lehran- Gewiß fönnten unter diesem Zustande durch den Einfluß der Arstalten durch die Gemeinden die Vorschule abgeschafft werde.-beiter in der Hausväterversammlung Verbefferungen eingeführt Ferner fei dahin zu wirken, daß die für höhere Schulen bestehenden werden, es frage sich nur, wie weit das möglich sei und ob die Freistellen nicht den Kindern der Besitzenden, sondern fähigen Ar- Arbeiter ihren Einfluß auch für die Zukunft behalten. Jedenfalls beitertindern gegeben werden. Ungleich wichtiger sei jedoch unsere müßten derartige Angelegenheiten immer nach den Verhältnissen des Forderung der unentgeltlichen Lieferung der Lehrmittel, ohne daß Ortes geregelt werden. erst die Bedürftigkeit des Schülers nachgewiesen werden brauche. Auch für die Einrichtung von Schulfantinen, besonders aber für die Anstellung von Schulärzten hätten unsere Genieindevertreter einzutreten. Die auf jede Klasse entfallende Schülerzahl sei so weit herabzusetzen, daß ein gedeihlicher Unterricht möglich ist. Der gemeinsame Unterricht der Knaben und Mädchen sei nicht nur aus pädagogischen Gründen zu fordern, sondern auch deshalb, weil man so leichter zu einem mehrklassigen Schulsystem fommen könne. Wenn beispielsweise in einem Orte ein dreiflassiges System, also je drei Knaben- und Mädchenklassen bestehen, so ließe sich für etwa dieselben Kosten ein sechsklassiges System einrichten, wenn beide Geschlechter gemeinsam unterrichtet werden. Für diese Forderung werde man besonders in solchen fleinen Orten eintreten müssen, die eine Enttvidelung vor sich haben. Hier werde die Forderung leichter durchFreiwaldt- Pankow erörterte zunächst die gesetzlichen Be. zuführen sein, weil man ja in kleinen Orten mit einflasfiger Schule Stimmungen über das Etatsrecht der Gemeinden. Die Grundsäße, von jeher an den gemeinsamen Unterricht beider Geschlechter ge- nach denen unsere Genossen bei der Aufstellung des Stats zu ber wöhnt sei. Besondere Schulklassen für Weinderbefähigte sollte man fahren haben, find die: In erster Linie kommt es darauf an, keine in Orten mit 4000 und mehr Einwohnern als eine unabweisbare Ausgaben zu bewilligen, wovon nur eine Gruppe von Interessenten Notwendigkeit fordern. Schließlich besprach der Redner noch unsere Ruben hat. Wir haben immer das Intereffe der Allgemeinheit zu Forderungen, betreffend Verbot der Erwerbsarbeit von Schultindern, beobachten. Wir sind grundfäßliche Gegner der indiretten Steuern fowie Errichtung obligatorischer Fortbildungsschulen. Ferner be- und müssen deshalb auch gegen die von den Gemeinden erhobenen fürwortete er im Interesse der Reinlichkeit und Gesundheitspflege indirekten Steuern auftreten, mag sie nun Biersteuer, Bustbarkeitsdie Einrichtung von Schulbrausebädern. Unsere Genoffen sollten steuer oder Mahl- und Schlachtsteuer heißen. Die Umsatzsteuer für auch eintrten für die Errichtung von Kinderhorten, wo die Kinder Grundstücke, obwohl auch sie eine indirekte Steuer ist, können wir solcher Eltern, die beide auf Arbeit gehen, sich tagsüber aufhalten dagegen billigen. Sie brachte in Bantom 135 000 m., während die Die Heimarbeit Ausstellung scheint den beteiligten UnterTönnen. Auf die Frage der Lehrerbesoldung eingehend, sagte der Bier-, die Vergnügungs- und die Hundesteuer zusammen nur 37 000 nehmern, fowie den Arbeitgeberorganen schwer in dem Magen zu Redner, unsere Genoffen müßten sich bemühen, die Hebung des Be- Mark brachten. Wir werden bei den Etatsberatungen auch das all- liegen, fie aetern und schimpfen über Irreführung des Publikums, rufe der Behrer zu betreiben. Die Lehrer würden heut vielfach als gemeine Wahlrecht für die Gemeinden fordern, wenn es sich hier über lügenhafte Angaben betreffend Lohn und Arbeitszeit uſw. untergeordnete Leute angesehen. In einer zukünftigen besseren Ge- auch nur um eine platonische Forderung handelt. Weiter müssen wir Hervorragend arbeitet man in diesem Genre in der Redaktion„ Die sellschaft würden die Lehrer als die ersten Beamten gelten. Unsere dahin wirken, daß die gemeinnüßigen Anstalten sowie die Verkehrs- Modistin". Sie räfonniert gegen alle Blätter, die über die Lage der Gemeindevertreter und unsere Parteigenossen müßten den Lehrern mittel in den Besitz der Gemeinde übernommen werden. Da in den Heimarbeiter so tendenziöse und konfuse Berichte in die Oeffentlichzeigen, daß sie vor deren Beruf einen großen Respett haben, und Gemeindeetats auch Ausgaben vorhanden sind, die wir nicht billigen feit gebracht haben; besonders an einem Artikel in Nr. 36 bes daß es ihnen darauf ankomme, die Lage der Lehrer zu heben. fönnen, wie die Parochiallaften, das Gehalt des Gemeindevorstehers, Berliner Tageblattes" läßt die keifende Dame ihre Wut aus. Dem Referat folgte eine ausgiebige Diskussion. Zunächst wurde der als Amtsvorsteher doch Staatsbeamter ist und deshalb vom Der E. J. gezeichnete Artikel schildert die miserablen Lohn- und ein Punkt behandelt, den der Referent miterwähnt hatte. Er be- Staate besoldet werden müßte, so haben wir den Etat im ganzen Arbeitsbedingungen, die in der Blumen- und Bußfedernindustrie zeichnete es als nicht zu billigen, daß die Gemeinde Rummelsburg abzulehnen, wenn wir auch bei den einzelnen Bofitionen, die wir vorherrschend find, er gibt ein schwaches Bild von den Leiden der nur für die im Orte wohnenden jungen Leute den Besuch der billigen, für diefelben eintreten. Auf eine gründliche Beratung des Arbeiterinnen. dortigen Fortbildungsschule obligatorisch gemacht habe. Man hätte Etats muß unter allen Umständen hingewirkt werden. Die Redaktion läßt flugs einige Vertreter der Blumen- und das Obligatórium auch für die in Nummelsburg Arbeitenden aber Grauer- Lichtenberg: Die Etatsberatungen gehören zu den Pußfedernfabrikation aufmarschieren, die in schönen, warmen auswärts Wohnenden einführen sollen. Hierauf bemerkte Ritter wichtigsten Aufgaben der Gemeinden. Bei dieser Gelegenheit Worten die Unternehmer verteidigen. Danach sind die Löhne gut Rummelsburg : Wenn die obligatorische Fortbildungsschulpflicht auch müssen unsere Genossen stets unsere prinzipiellen Forderungen sehr gut sogar. Der Unternehmer tut, was irgend möglich ist, aber auf die in Rummelsburg arbeitenden jungen Leute erstreckt werde, geltend machen. Sie werden ja von der bürgerlichen Mehrheit ver- er will doch auch leben. Die Angaben auf der Heimarbeit- Ausdann würden die betreffenden, um sich der Schulpflicht zu ent- lacht und abgelehnt, um nach längerer Zeit schließlich als Anträge stellung werden als Lug und Trug bezeichnet. Man solle in erster ziehen, anderswo Arbeit nehmen, wo der Fortbildungsschulbesuch von bürgerlicher Seite wieder zu erscheinen, wie es schon manchmal einie ben- Arbeitgeber hören. Der Vertreter der Bußfedernnicht obligatorisch ist. Eine Maßnahme gegen Berlin sei durch die geschehen ist. Besonders haben wir die Forderung des allgemeinen industrie bläst dasselbe Horn, danach betragen die Tagelöhne in der Rummelsburger Einrichtung nicht beabsichtigt. In ähnlichem Gemeindewahlrechts zu erheben und Petitionen um die Einführung Fabrik gar 3,60-4,50 M. Die Heimarbeit dieses Industriezweiges Sinne sprachen auch die Vertreter von Friedrichsfelde und Weißen- desselben zu verlangen. Von großer Wichtigkeit sind unsere For- habe für Tausende Arbeit geschaffen und daher segenbringend gesee hinsichtlich des Fortbildungsschulbesuches. Die Unternehmer derungen hinsichtlich des Schulwesens, die wir auch bei den Etats- wirkt. Nach Fleiß und Geschicklichkeit richte sich der Verdienst der hätten solche jungen Leute, die in Weißenfee fortbildungsschulpflichtig beratungen stellen müssen. Wir müssen auch bemüht sein, in den Arbeiterinnen. Daher(!) sind die Preisnotierungen auf der Heintwaren, nicht mehr beschäftigt. Kommissionen mitzuarbeiten. In Lichtenberg ist es uns, dank dem arbeit- Ausstellung falsch. Durch derartige Angaben werde die Sonnenburg- Friedrichshagen führt unter anderem aus, Berhalten der freisinnigen Gemeindevertreter, nicht möglich, in Blumenindustrie in der öffentlichen Meinung herabgesetzt.- Durch daß Friedrichshagen schon eher wie Berlin einen Schularzt ange- die Schulfommission zu kommen. Die Freisinnigen wählen uns die Schundlöhne natürlich nicht! stellt habe. Die erste Untersuchung der Kinder habe ergeben, daß nicht, sie sagen im Hinblick auf das Berliner Beispiel: Ihr werdet Der Vertreter einer Berliner Kinderhut- und-Müßenfabrik unter etwa 2000 Schulpflichtigen 33 Minderbegabte waren. ja doch nicht bestätigt. Wie schon der Referent sagte, haben wir reinigt sich von dem Vorwurf, Hungerlöhne zu zahlen. Nach Kemnitz- Wilhelmsruh: In Rosenthal , welches mit Wil - auch in der Gemeindevertretung immer zu bebenken, daß wir Sozial- feiner Behauptung sind die Löhne in der Heimarbeit- Ausstellung helmsruh eine Gemeinde bildet, bestehe die Schulsozietät nicht mehr, demokraten find. Wir müssen deshalb in der Gemeinde unsere um 150 Broz. zu niedrig angegeben. Er schreibt u. a. noch: die Gemeinde trage die Schulfosten, aber die von der Schulsozietät prinzipiellen Forderungen erheben, wo sich nur eine Gelegenheit her bestehenden Hausväterversammlungen würden noch abgehalten. Dazu bietet. Besonders wichtig ist gerade in diefer Zeit unserer In diesen hätten unsere Genossen die Mehrheit und ihrem Einfluß Wahlrechtsbewegung, daß wir die Einführung des allgemeinen, fei es gelungen, in den Schulverhältnissen Befferungen einzuführen, gleichen, direkten, geheimen Gemeindewahlrechts für beide Geschlechter so sei die Anstellung einer weiblichen Lehrkraft dem Einfluß der fordern. Arbeiter in der Hausväterversammlung zu danken. Unter solchen Umständen fönne man sich doch nicht unbedingt für Beseitigung der Schulsozietät aussprechen.
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Aus der Frauenbewegung.
Lug und Trug.
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Auch die angegebene Arbeitszeit für diese Artikel stimmt nicht; die solches behaupten, sind nur diejenigen, die nicht arbeiten wollen. Die ganze Ausstellung hat weiter keinen Zweck, als bas große Publikum irreauführen und böses Blut zu machen."
Hochachtend
Loetph u. Tauber. In hämisch scharfmacherischer Weise bemerkt Die Modistis", mit dem Worte Sozialpolitik werde ein ungeheuerer Mißbrauch ge trieben, der unbedingt zum Widerspruch reize. Sie ergeht sich in folgender Drohung:
Arons nimmt Bezug auf Ausfühungen der Vorredner über Steuerfragen. Wenn wir auch die Einkommensteuer für die einzig richtige Form der Besteuerung halten, jo tönnen wir doch in der Weise- Mahlsdorf : Wir haben mit der Schulsozietät keine Gemeinde unter Umständen gegen die Erhöhung des Gemeindeschlechten Erfahrungen gemacht. Früher waren bei uns die Schul- zuschlages für die Einkommensteuer sein. Erstens deshalb, weil zustände nicht besser wie die in Trakehnen. Dadurch, daß wir in bei einem Zuschlage von mehr als 100 Broz. der Etat von der" Daher dürfte die Heimarbeit- Ausstellung einen Erfolg haben, der Hausväterversammlung die Mehrheit bekamen, war es möglich, Staatsbehörde genehmigt werden muß, also das Selbstverwaltungs- der von den Veranstaltern derselben gewiß nicht beabsichtigt erheblich bessere Verhältnisse zu schaffen. recht noch weiter beschränkt würde. Ferner ist auch zu bedenken, worden ist. Manche Fabrikanten werden finden, daß sie für eine Wartig Neuenhagen : In fast allen Orten unseres Bezirks daß bei hohen Einkommensteuerzuschlägen die Reichen in solchen ganze Reihe von Artikeln unverhältnismäßig hohe Löhne(?!!) heftchen noch die Hausväterversammlungen, jedoch werden sie am Orten Wohnung nehmen, wo die Steuerzuschläge niedriger sind bezahlen, und sie werden infolgedessen danach ihre Maßnahmen Tage abgehalten, so daß die Arbeiter nicht daran teilnehmen können. und sie vielleicht sogar noch besser wohnen. Weiter befürwortet treffen, denn einen Minimallohn für die Heimarbeiter gibt es Die Schulzustände sind bei uns sehr mangelhaft. Neuenhagen be- der Redner die Besteuerung der Grundstücke nach dem gemeinen borläufig noch nicht, solange noch Angebot und Nachfrage den ge= steht aus drei getrennten Ortsteilen, für die nur eine gemeinsame Wert und die Wertzuwachssteuer, wie sie in Berlin geplant ist. schäftlichen Verkehr regeln. Will man den Lohn gesetzlich festSchule vorhanden ist. Die in dem entlegensten Ortsteil wohnenden Diese beiden Steuerarten haben gerade für die Berliner Vororte legen, so fesselt man gleichzeitig den Handel, ein Experiment, vor Kinder müssen eine Stunde laufen, um die Schule zu erreichen. Sie mit den großen Mengen von an Wert ständig wachsenden Grund- deffen Konsequenzen die Gesetzgeber doch wohl zurüdschreden." fönnen zu Mittag nicht nach Hause gehen und verweilen deshalb bis stücken eine große Bedeutung und sollten von unseren Genossen in Dieser Weisheit Schluß ist wahrlich des Sohnes höchster Gipfel. zum Beginn des Nachmittagsunterrichts auf der Straße. Eine den Gemeinden befürwortet werden. Die vom Genossen Freiwaldt Hört thr's alle, viel zu hoch noch sind die Jammerlöhne? Das ist Schultantine, wo die Kinder die Wartezeit verbringen könnten, wäre empfohlene Ablehnung des Gesamtetats fei als Ausbrud unserer eine neue Melodie zu dem alten Liebe von der Harmonic ber hier eine Notwendigkeit. In Petershagen werben 150 Kinder in grundsäßlichen Stellung zu befürworten, wenn das auch auf das Intereffen. Allerdings, in diesem Falle dürfte der scharfmacherische drei Abteilungen von einem einzigen Lehrer unterrichtet. Schicksal des Etats selbst teine Bedeutung habe. Ausfall wohl das Gegenteil des Beabsichtigten erzielen. Die öffent Grauer Lichtenberg: Die hier angeführten Beispiele und Grauer: Die Ablehnung des Etats unsererseits komme für liche Meinung ist auf die enormen Schäden der Heimarbeit aufa andere mir bekannte Tatsachen zeigen, daß die Schulzustände in Landgemeinden nicht in Frage, da hier eine Abstimmung über den merksam gemacht und wohl oder übel muß die Gesetzgebung einunferem Streise noch viel zu wünschen übrig lassen und daß es des. ganzen Etat nicht vorgenommen werde. Der Redner empfiehlt den schreiten, Wandel schaffen. halb unsere Aufgabe fein muß, für Verbesserung der Volksschule Zusammentritt von Gemeinden zu Zweckverbänden für die Anlage Den Arbeiterinnen der Heimindustrie raten einzutreten. Wo wir es getan haben, da wurde von anderer Seite von gemeinnützigen Anlagen. Es müsse unter allen Umständen ver- mir dringend, sich ungesäumt ihren Branchengefagt, die östlichen Vorortgemeinden hätten gar nicht die Mittel, hindert werden, daß Anlagen wie Gas- und Wasserwerke, Berkehrs- lorganisationen anzuschließen, um durch starte
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