R
Neuenhagen( Ostbahn).
In der letzten Generalversammlung des Wahlvereins wurden 24 Genojien als Mitglieder aufgenommen. Nach Erstattung des Jahresbericht durch Genossen Wartig berichtete der Kassierer über die finanziellen Verhältnisse. Gingenommen wurden 430,53 M., ausgegeben 292,22 M., so daß ein Bestand von 138,31 m. verbleibt. Die Mitgliederzahl betrug 93 am Schluß des Vorjahres, jest 150. Nach Berufen seßt sich die Mitgliederzahl wie folgt zusammen: Anschläger 2, Arbeiter 52, Buchbinder 1, Barbier 1, Bäckermeister 1, Böttcher 1, Ginseher 1, Former 1, Gastwirt 1, Gürtler 2, Heizer 1, Isolierer 1, Kaufmann 1, Malermeister 1, Maurer 30, Sattler 3, Schleifermeister 1, Schlosser 5, Schlossermeister 1, Schneider 3, Schriffgießer 1, Tischler 10, Töpfer 24, Zimmerer 4. Die Neuwahl des Vorstandes ergab die Wiederwahl der bisherigen Inhaber saußer dem Schriftführer Genossen Böhm, welcher seinen Boften nieberlegte, da er im Gewerkschaftskartell und als Bevollmächtigter der Zahlstelle der Tischler genügend zu tun hat. Für diesen wurde der Genosse Hentel einstimmig gewählt. Zu Revisoren wurden gewählt die Genossen Manişti und Fidice, zu Bezirksführern Genosse Faber für Eggersdorf , Genosse Jädicke für Bruchmühle, Alt- Landsberg und Radebrüd, für Petershagen und Fredersdorf Genosse Jansen, für Vogelsdorf, Bollersdorf und Bahnhof Neuenhagen Genosse August Schmäcke und für Dorf Neuenhagen Genosse Subscher. Die Zahl der aus der Landeskirche Ausscheidenden hat fich von 21 auf 26 vermehrt. Gerügt wurde in der Versammlung, daß der Gemeindevorsteher einem Genossen berbot, beim Einsehen der Gemeindewählerliste sich Notizen zu machen, während das einem bürgerlichen Herren gestattet wurde. Zum Schluß wurde noch auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Parteipreffe zu lesen. An die Genossen, die den hiesigen Ort besuchen, wird die dringende Bitte gerichtet, die Lokalliste streng zu beachten, da wir schwer mit der Rofalfrage zu kämpfen haben. Unser Verkehrslokal ist bei Wünsche, Bahnhofstraße, zwei Minuten von der Bahn,
-
-
-O
-
-
Bringen, wird es zur immer wiederkehrenden Klage, daß die sein. Durch die vielen Meldungen scheint sich der Hiefigen Gestern Deutschen jest allivinterlich diefen gefegneten Himmelsstrich in Polizei eine erhebliche Nervosität zu bemächtigen. folchen Massen überschwemmen, daß sich ein richtiger follte Hennig in der Wärmehalle am Alexanderplatz sein. Pariser dort gar nicht mehr zu Hause fühlen könne. Und dabei Es tam ein Mann zu dem Hausinspektor der Wärmehalle mit der stand es doch fest, daß die französische Mittelmeerfüste vom lieben Frage, ob es angängig fei, innerhalb der Wärmehalle eine Ver Gott nur zu dem Zwecke in so verschwenderischer Geberlaine Haftung vornehmen zu lassen. Diese Frage mußte der Inspektor ausgestattet wurde, um blafierten Parisern Abwechselung und Er natürlich verneinen, aber so fügte er hinzu wenn es sich um einen schweren Verbrecher handelt, so würde er der Inspektor frischung zu bieten. Jeder, der auf der Promenade des Anglais in Nizza die heiße den Verdächtigen herausschicken, und dort könne ja dann die Verhaftung Sonne auf sich herabftrahlen ließ oder in Monaco am Trente- et- vorgenommen werden. Gesagt, getan. Der Mann, der die Verhaftung Quarente- Tische mit zweifelhaftem Glücke eine Gastrolle gab, hat vornehmen laffen wollte und der meinte, er würde sofort ein gemachter in der Tat mehr deutsche Laute an sein Ohr schlagen hören als Mann" sein, holte sich einen Schußmann und beide postierten sich vor dem andere. Und jeder jeder hat sich plötzlich unerwarteten Be- Eingang der Halle. Wenige Augenblicke später kam der Inspektor fannten gegenüberbefunden, von denen er vielleicht erst vor mit dem„ Delinquenten". Der Schußmann in Erwartung der Wochen einigen daheim Abschied nahm. Um diese Dinge fragte nun, warum er die Verhaftung vornehmen solle. fragte nun beinahe, Jahreszeit ist es als hätte Das ist Hennig", sagte ihm der Denunziant. Hennig?" sich Berlin , das Berlin des Tiergartenviertels, der Schußmann. Ja, Hennig hier ist die Narbe". Dabei zeigte an der Riviera Rendezvous gegeben. Sieht man die der eifrige Mörderentdecker auf eine kleine Schramme am Gesicht Fremdenlisten durch, so begegnet man fast auf jeder Zeile wohl des Verdächtigen. Natürlich stellte fich fofort der Irrtum heraus. bekannten Namen. Es ist Mode gewordeu für den, der Während der Mann, der schon die Belohnung in der Tasche zu haben etwas auf fich hält, wenigstens vierzehn Tage lang alljährlich glaubte, plöglich in wilder Flucht ausfuiff, ging der falsche Hennig im Winter Berlin gerade zur Zeit der sogenannten Saison den wieder in die Wärmehalle zurück und erhielt als Entschädigung für Rücken zu fehren, sei es auch nur, um nachher lässig im Gespräche die ausgestandene Angst eine Extrasuppe. erwähnen zu können, welche Toilette die Otero und die Juniori bei der Fête- des- Fleurs in Nizza trugen, und wie hoch der Großfürst Michael oder Nikolaus am Roulette pointierte. Denn dieses eigentümliche Gemisch von echtem Glanze und unzweideutigstem Talmi ist es ja, was bielen die Riviera so anziehend macht. Selbst den solidesten Haus frauen, die zu Hause in ihrem Salon nicht das leisefte zweideutige Wort dulden würden. Fängt doch die Riviera sogar schon an, als Ziel der Hochzeitsreisenden des Berlin W. gewaltig in Mode zu tommen. Venedig ist trivial, spießbürgerlich geworden und erscheint, verglichen mit Monte Carlo( wer in Berlin nicht einfach Monte" fagt, ist ein Prolet), ungefähr wie ein Roman von Henry Gréville , den man in der Pension übersetzen mußte, neben einem Bande Maupassant , der einem fonfisziert wurde.
Wo die gute Gesellschaft ihr Banner aufpflanzt, da nistet sich auch alsbald die halbwelt ein. Die deutsche bereitet der Frankreichs an der azurnen Küste schon eine sehr ernstliche Stonkurrenz, aber man fann laum behaupten, daß die leichte, tändelnde Grazie, die dem Leben an der Riviera eigen ist, dadurch eine sonderliche Verfeinerung erfahren hätte. Im Gegenteil. Seien wir aber froh, daß Frankreich auf diesem Felde nun einmal nicht zu schlagen ist.
In der am Sonnabend, den 10. Februar, abgehaltenen Mitglieder bersammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins referierten die Genoffen Dertel und Weiß eingehend fiber sozialdemokratische Gemeindepolitik. In der Distuffion wurde die Tätigkeit der Mabisdorfer Gemeindebertretung einer scharfen Kritik unterzogen. Gemeindevertreter Genosse Trappe führte aus, daß die Mehrheit der Gemeindevertretung alle Anträge, die von den Sozialdemokraten gestellt werden, ablehnt, dagegen aber in manchen Fällen diefelben Anträge annimmt, wenn sie bon bürgerlichen Vertretern kommen. Der Antrag, den unsere Genoffen schon wiederholt gestellt, die Sigung nicht wie bisher um 4 Uhr sondern erst um 6 Uhr abends beginnen zu lassen, wird stets, ohne Angabe von Gründen, ohne weiteres gegen die Stimmen unserer Genossen abgelehnt. Nachdem Wie lange noch? dann noch das Verhalten des vor einiger Zeit gegründeten liberalen Bürgervereins kritisiert und seine Tattit in bezug auf die Gemeindewahlen ins rechte Licht gerückt worden war, wurde der Genosse Robert Dertel als Kandidat für die zweite Abteilung und der Genoffe Sugo Weiß als Kandidat für die dritte Abteilung einstimmig gewählt.
Für Kaulsdorf wurden die Genossen Maurer Graßme und Tischler Colditz als Kandidaten für die dritte Abteilung aufgeftellt. Wie wir noch erfahren, findet die Wahl zur Gemeindevertretung am Dienstag, den 18. Wlära statt. Ober- Schöneweide .
Schrankenloser Genuß und aufs höchste gesteigerter Lugus ist das Kennzeichen unserer befizenden Klaffe. Das Proletariat muß fronden, alle Werte schaffen, ohne an den Kulturgütern teilzunehmen.
Gewichtsrevifionen. Der Polizeipräsident erläßt folgende Befanntmachung: Auf Grund der von den Herren Ministern des Innern und für Handel und Gewerbe erlassenen Bestimmungen über die Ausführung der periodisch zu wiederholenden polizeilichen Maß- und Gewichtsrevisionen bringe ich aur öffentlichen Kenntnis, daß die unter Buziehung eines Eichmeisters stattfindenden technischen Revifionen am hiesigen Orte im laufenden Jahre mit dem 5. April beginnen.
Zur Vermeidung von Bestrafungen aus§ 10 der Maß und Gewichtsordnung und§ 369 Nr. 2 des Strafgesetzbuches werden die Gewerbetreibenden hierdurch aufgefordert, ihre Maße usw., soweit deren fortdauernde Richtigkeit zweifelhaft erscheint, zuvor eich amtlich prüfen au lassen.
-
Anders
Die Hennig- Suche scheinen auch gute Freunde" auszubeuten, um einem anderen schwere Unannehmlichkeiten zu bereiten. ist es nicht zu verstehen, wenn am Sonnabend ein großes P. izeiaufgebot in einer in der Egerzierstr. 3a belegenen Wohnung erschien, um eine Haussuchung nach Hennig vorzunehmen. In der Wohnung eines dort bereits 33 Jahre wohnenden Mieters erschien ein Leutnant mit einem Kriminalivachtmeister und zwei Kriminal schußleuten und suchten alles gründlich durch. Alle Spinden mußten geöffnet werden, auch der Boden wurde durchsucht, Hennig aber nicht gefunden. Da auch vor dem Hause Beamte postiert waren, entstand ein großer Auflauf. Die alten Leute, die von diefer Hausfuchung betroffen wurden, waren ganz aufgeregt, in einen derartigen Verdacht geraten zu sein, denn sie haben noch nie etwas mit Bermieten zu tun gehabt. Man kann nur annehmen, daß sich jemand mit den Leuten und auch der Polizei einen recht rohen Wig er laubt hat.
Bom Bergnügen in den Tod. Bei einer Borstellung im Zirkus vom Tode überrascht wurde die Frau des Stationsvorstehers B. aus der Leibnizstraße in Charlottenburg . Sie hatte den Zirkus Busch aufgefucht und brach zu Beginn der Vorstellung plöglich zufammen. Sturz darauf berichied die Bedauernswerte an einem Herzschlag. Auf einem Mastenballe in einem Saale in der Roßstraße wurde eine ältere Dame vom gleichen Schidial ereilt. Sie wurde nach der Unfallstation in der Brüderstraße gebracht, ihr Leben war jedoch nicht mehr zu retten.
Eine traurige Aufklärung hat das rätselhafte Verschwinden des 22jährigen Gelbgießers Adolf Schüler aus der Bücklerstraße 41 gefunden. Der junge Mann wurde gestern als Leiche aus dem Rigdorfer Schiffabristanal an der Lohmühlenbrüde gelandet. In den Kleidern des Toten, der bereits sechs Wochen im Wasser gelegen batte, fand man einen Brief, in welchem Sch. von seiner Braut herzlichen Abschied nimmt. Eines Leidens wegen war der Vermißte in den Zob gegangen. Die Leiche wurde nach dem Schauhause ge
bracht.
Bermißt wird seit dem 3. Juli 1905 ber Handlungsgehülfe Hermann Franfe, am 8. November 1879 zu Berlin geboren. Beschreibung: Gestalt: ichlant, Größe: 1,68 Meter, Haare: dunkelblond, Augen: dunkelbraun, Nafe: groß. Bart: fleiner Schnurrbart, Zähne: im Oberfiefer fehlt ein Bahn, Gefichtsbildung: länglich, Kennzeichen: auf der Nafe einen kleinen roten Fled. Bei seinem Fortgange war der Genannte bekleidet mit schwarzem steifen Hut, dunklem Jackett und Weste, pfeffer- und salzgestreifter Hose, schwarzen Schnürstiefeln, grauen Strümpfen und Normalhemd.
werden,
Großes Aufsehen verursachte in Ober- Schöneweide die estrahme des 25 jährigen Eisendrehers H. aus der Wilhelminenhofstraße. Gestern mittag ist H. unter dem schweren Verdacht, den Automobilomnibusverkehr bei der Großen Berliner ". In der Mädchenmord in Boppis bei Rochlitz im Königreich Sachsen berübt zu haben, verhaftet worden. Vor einiger Zeit wurde bei dem geftrigen Aufsichtsratefißung der Großen Berliner Straßenbahngenannten Orte in einem stehenden Gewässer die Leiche eines jungen gesellschaft wurde beschlossen, der Generalversammlung eine Aus Mädchens, die mit Steinen befchwert war, ans Tageslicht gefördert, dehnung des Gesellschaftsgwedes auf den Betrieb von KraftDie Untersuchung ergab, daß es sich hier um einen Word fahrzeugen vorzuschlagen. Der Antrag bezweckt neben der Erhandelte. Ein kleiner Verdacht, das Verbrechen begangen zu haben, richtung einiger felbständiger Beikehrsverbindungen in einzelnen Alle diejenigen, welche Angaben über den Verbleib oder zeitigen Tenfte sich schon feinerzeit auf den in Boppig anfäftigen Eisendreher Straßenzügen die Herstellung von Ergänzungs- und Bubringerlinien Aufenthalt des Vermißten machen fönnen, werden gebeten, dies der Ernst. er reichte jedoch nicht dazu hin, um zu einer Verhaftung für den Straßenbahnvertebr. Ariminalpolizei, Zimmer 326 II, oder einem Polizeirevier zu den schreiten zu können. Vor etwa vier Wochen siedelte der junge Mann Man muß es der„ Großen Berliner" laffen, fie arbeitet schnell. Atten 4758 IV 6 05 anzuzeigen. Photographie tann besichtigt nach Ober- Schöneweide über. Inzwischen haben sich nun durch die Untersuchung die Berdachtsmomente gegen. derartig verstärkt, Im Anschluß an obigen Beschluß des Aufsichtsrats wird berichtet: Die Große Berliner Straßenbahn hat in Aus- Die Oberspree mit ihren zahlreichen Seen hat nun schon seit Gestern mittag baß zu seiner Festnahme geschritten wurde. wurde H., welcher in einem Eisenwerk in Ober- Schöneweide führung des gestrigen Aufsichtsratsbeschlusses bereits die polizeiliche Monaten einen ungewöhnlich hohen Wasserstand aufzuweisen. Die Beschäftigt war, mitten aus der Arbeit heraus verhaftet und in das Konzession für die Einrichtung von fünf Automobilomnibuslinien Niederungen find meilenweit überflutet und an vielen Stellen feit bem Herbst vorigen Jahres noch nicht wasserfrei geworden. Den Interfuchungsgefängnis eingeliefert. Das Verbrechen war feinerzeit nachgesucht. Es find dies folgende Linien: 1. Potsdamerstraße( Ede Bülowstraße)-Viktoriaftraße- Mohren Anliegern ist dadurch ein nach Millionen zählender Schaden ent in Walde bei Boppiz ausgeführt worden, und um die Spuren der Tat zu verwischen, hatte der Wörder die Leiche feines Opfers nach straße- Martgrafenstraße- Französischestraße- Köllnischer Fischmarkt. standen, da zahlreichen Befizern im vorigen Jahre teilweise die 2. Vittoria Luife Blaz- Nollendorfplat- Magdeburgerplay- aveite Grasernte, aber fast allen Anliegern die dritte Grasernte einem nahen Tümpel gefchleift, mit Steinen schtver belastet und in bas Gewäffer geworfen. Erst als das Mädchen vermißt wurde, ents Viktoriaſtraße- Voßstraße- Stronenstraße- Martgrafenstraße- Dön- vernichtet wurde. Die Weideflächen sind berdorben und Wiesen und deckte man bei einer genauen Durchsuchung der Umgebung von Hoffplay- Kommandantenstraße- Grünstraße- Wallstraße- Waisen- Felder für mehrere Jahre für die Landwirtschaft unbrauchbar. brüde- Blumenstraße- Strausbergerplag. Statt einen Rüdgang hat das Hochwasser in der letzten Zeit noch Poppit das schauerliche Verbrechen. 3. Moabit ( Turmstraße)-Elberfelderstraße- Hansaplaz- Großer eine Steigerung erfahren, während der untere Lauf der Spree , wenn Wilmersdorf . Stern- Brandenburger Tor- Unter den Linden- Schloßfreiheit- er auch einen erhöhten Wasserstand aufweist, doch weniger folgenDer Kreisausschuß hat den Auseinandersetzungsvertrag, deffen Schloßplatz- Breitestraße- Roßstraße- Dresdenerstraße- Annen- schwere Schäden herbeigeführt hat. Diese auffällige Erscheinung ist Jühalt wir mitteilten, genehmigt. straße Michaelfirchplatz- Mariannenplay Wrangelstraße- barauf zurüdauführen, daß der Wasserzufluß in die Oberspree be Potsdam . Schlesisches Tor. beutend stärker ist als der Abfluß nach der Unterspree. Der Abfluß 4) Stettiner Bahnhof- Eichendorfstraße- Oranienburger Tor- wird wesentlich erschwert durch die bedeutenden Krümmungen, welche Soldaten Arbeitswillige. Vor einiger Zeit brachten wir eine Friedrichstraße- Karlstraße- Wilhelmstraße- Anhaltstraße- Anhalter der Fluß bei Trebatsch sowie zwischen Beeskow und Fürstenwalde Notiz über die Beschäftigung von Reservisten als Maler Bahnhof - Königgrägerstraße- Großbeerenstraße Kreuzberg - beschreibt, ferner durch die nicht unbedeutende Verengung des Flußbeim Potsdamer Garnisonlazarett. Heute tönnen wir einen Vittoriapart. bettes zwischen Fürstenwalde und Ertner. Hierzu kommt, daß trob anderen Fall mitteilen, der wieder einmal beweist, daß die militärische 5) Rirdorf( Rathaus)-Berlinerstraße- Hermannplag- Rottbuser der alljährlich stattfindenden Baggerungsarbeiten die Versandung Dienstzeit noch viel zu lang ist. Denn sonst würde man die Tor- Oranienplay- Dresdenerstraße- Roßstraße- Brettestraße Soldaten doch nicht mit Arbeiten beschäftigen, die mit der Schloßplay- Werderfcher Markt- Opernplay- Universitätsstraße militärischen Ausbildung wenig oder nichts zu tun haben. Direkt gefeß- Artilleriestraße- Oranienburgerstraße- Chausseestraße- Wedding. widrig aber handeln die betreffenden Vorgesetzten, wenn sie Soldaten als Die Wagen sollen in Einrichtung und Stonstruktion besonders Arbeitswillige beurlauben", damit sie ihren Zivilarbeitskameraden vorzüglich ausgestattet werden." bei Lohnstreitigkeiten in den Rücken fallen fönnen. Das ist der Rach allem, was wir bisher von der Großen Berliner " wiffen, Fall auf dem Regierungsneubau in Botsdam. Hier be- ift das Beitmotiv dieses Beschlusses darin zu suchen, den geplanten finden sich die Tapezierer feit furzem im Ausstande, weil ihnen städtischen Linien entgegenzuarbeiten und andererseits auch der die bisherigen Löhne ganz bedeutend gefürzt werden follten. Der Omnibusgesellschaft Stonfurrenz zu bieten. Alle Bestrebungen Laufen Unternehmer, Tapezierermeister Günther aus der Hodigstraße in daraus hinaus, den gesamten öffentlichen Verkehr in ausschließliche Potsdam, hat von der Bauleitung natürlich das weiteste Entgegen Gewalt zu bekommen. 1. tommen gefunden und versucht nun mit einigen Streitbredjern Opfer der Arbeit. Einen schrecklichen Tod mußte gestern nachweiter zu arbeiten. Auffallenderweise gehört nun zu den mittag der Bauarbeiter Georg Hamann erleiden. H. war auf dem Arbeitswilligen auch der eigene Sohn des Herrn Günther. Abriß in der Chauffeestr. 21 beschäftigt. Gestern nachmittag stürzte ber seiner Militärdienstpflicht bei dem 35. Infanterie- Regiment plöglich ein geloderter Eisenträger aus beträchtlicher Höhe in die genügen soll, tatsächlich aber jetzt in Potsdam als Tapezierer Tiefe hinab und traf den zu gleicher Erde stehenden H. mit folcher arbeitet. Und zwar ist dies bereits der zweite Arbeitsurlaub. Gewalt, daß der Unglückliche mit zerschmetterten Gliedern liegen Der Verband der Tapezierer hat sich bereits an das betr. Kommando blieb. Der Schwerverletzte wurde sofort in einem Roppichen Kranten gewandt. Hoffentlich wird diefes ohne weiteres dem Arbeitswilligen- wagen in die Charité gebracht, starb aber bereits auf dem Wege artbyll des Günther bald ein Ende bereiten. Es gibt genügend Zivil Arbeitskräfte am Drte, die als Steuerzahler ein Recht auf Arbeit dorthin. Die Leiche ist polizeilich beschlagnahmt worden. haben. Und die Bauleitung des Pot damer Regierungsgebäudes follte nicht dazu beitragen, die hiesigen Arbeiter brotlos zu machen.
-
"
-
des Flußbettes nicht verhindert wird und durch die oben erwähnten Strümmungen und Berengung der Spree eine wesentliche Begünftigung erfährt. Uebrigens hat gegenwärtig auch die Havel Hochwasser aufzuweisen. Der Fluß ist auf bedeutenden Streden aus den Ujern getreten und hat die Niederungen unter Waffer gesetzt. In der Rathenower Gegend find teilweise die Tongruben überschwemmt, so daß mehrere Biegeleien wegen Mangel an Rohmaterial die Betriebe einschränken resp. vorübergehend schließen mußten.
Grundstück Nr. 1 behufs Umlegung des Fahrdammes vom 13. d. M. Straßensperrung. Das Schleswiger Ufer wird vor dem ab bis auf weiteres für Fuhrwerte und Reiter gesperrt.
Schweinefleisch 73-78.
Rotwild
Enten,
Berliner Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen Markthallen- Direttion. Rindfleisch Ta 63 66 pr. 100 fund, Ila 54-62, la 49-53, IVa 39-47. Stalbfleisch la 82-90, Ila 65-80, 111a 55-64, gammelfleisch la 62-73, Ila 56-62. Bind 0,50 0,60, Damwild 0,58-0,67. ajen Stüd 3.80-3,90. Kaninchen Stud 0,95-1.10. Hübner pro Stud. alte 1,20-2,30, junge 0,80-1,60, bo. Ila 0,00-0,00. Tauben, junge 0,55-0,75, alte 0,00-0,00. Stud 0,00-0,00. Banie pr. Pfd. Ia 0,60-0,65, IIa 0,00-0,00, russische 0,35-0,55 M. Schellfische 20-21 M., Flunder 14-18. pro 100 Bfd. Ein schwerer Unglücksfall hat sich gestern abend in der Friedrich este 109-115, Schleie, unfort. 00,00. tale, groß 00,00, miffel 00.00; Straße zugetragen. An der Ecke der Mohrenstraße war der Kanzleirat lögen 46-51, Starpfen 60,00, Rheinfachs 0,00, Geelachs 20-25 pr. 100 Bfb. Otto Echön, Gothaerstr. 7 wohnhaft, beim Ueberschreiten des Fahr- Schottische Vollberinge( geialzen) 40-44 w. Gier, Edhod 3,50-3,90. Butter damms begriffen und dabei von einer Equipage umgestoßen und pro 100 Bfund la 120-121, Ila 115-118, Illa 110-115, abfallende 00-00. Startoffeln pr. 100 Bib. rote 2,10-2,35, Rojen 2,00-2,20, überfahren worden. Bewußtlos wurde der Verunglückte nach der blaue 0,00-0,00, runde weige 1,80-2,00. Wirfingfohl pr. Schod Unfallstation in der Kronenstraße gebracht. Er hatte eine fchiere 7,00-12,00, Beigfobi pr. 100 Bfb. 3,25-3,75, Rottohl pr. Echod 6,00-10,00, Gehirnerschütterung erlitten und fand in bedenklichem Zustande Auf- bol. 14-16 M. Saure Gurten, Schod 2,00 M., Pfeffergurten 2,00 M. nahme im Krankenhaus Bethanien. Bitterungsübersicht vom 13. Februar 1906, morgens
Auf dem Gebiete des Lugus und des Genusses scheint der deutsche Bourgeois den französischer Abkunft aus dem Mit Lysol vergiftet hat sich der 54 jährige Gelegenheitsarbeiter Felde schlagen zu sollen. In einer fleinen läntelei mit dem Albert Schülle aus der Dunderstraße 78. Während sich seine Frau Journal amusant" tvird im Berliner Tageblatt" unter der Ueber außerhalb der Wohnung befand, trank der Lebensmüde eine Flasche schrift: Berlin an der Reviera" ein Bild gezeichnet, das zur Be- yiol. Bei der Rückkehr fand Frau Sch. ihren Mann bereits als leuchtung unserer gesellschaftlichen Zustände uns der Wiedergabe Leiche vor. Lebensüberdruß hatten den Unglücklichen in den Tod wert erscheint. Es heißt da: getrieben.
"
Die Hennig- Jagd
Stationen
Bertin
Barometer
uru quv
QUIE
richtung
Windstärke
Better
Swinembe 753 SD Hamburg 753 SD 754 Stia 753 N 754 D 755 GD 2 bebedt
3 bededt
1 Nebel wolfen! 2 bedeckt 3 wollig
Temb. n. C
15° C= 4° R.
Stationen
Barometer
ftand mm
-0 Haparanda 759 S
QUIS
1 Petersburg 768 D
Bumipa
Windstärke
& lihe.
Better
4 bededt
2 bedeckt
1 heiter
Temp. n. G.
260= 30394079
2
-1 Scilly 746 WNW 6 Regen 2 berdeen 746 WN -8 Baris 754 S 1 wolfen!-5
Die Franzosen wissen recht gut, daß sich bei uns manches " geändert hat, und daß der industrielle Aufschwung, in dem Deutschland sich befindet, bei uns gesellschaftliche Zustände und geht weiter. Schon in der Provinz wird überall Hennig gefehen. Gewohnheiten zu zeitigen beginnt, die allmählich Frankreich So lief gestern aus Werben a. d. E. eine Nachricht ein, daß ein Franki a.M aus der tonangebenden Rolle auf dem Ge- Mann ergriffen worden sei, der Hennig„ täuschend ähnlich" fehe. München biete bes Lupus und der genußreichen Lebens. Sofort fuhren Berliner Beamte nach dort, um dann festzustellen, Bien führung in den Ruf des Altmodischen drängen fönnten. baß es sich um einen auf der Wanderschaft begriffenen Schneider Wetter- Prognose für Mittwoch, den 14. Februar 1906. Darin ist an die Stelle des Spottes der Aerger getreten, und gefellen handelte, der mit Hennig nichts gemein hat. Nach anderen Beitweise nebelig, jonst siemlich heiter, nachts leichter Frost, am Mittag in den Blättern, die ständige Chroniten von der„ Côte d'Azur Nachrichten soll Hennig bereits in Frauenkleidern gefehen worden milde bei lebhaften südlichen Winden; feine erheblichen Niederschläge. Verantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin . Für den Inseratenteil verantwo.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorivärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.