Die
arbeit!" bemerkte Graf Posadowsky: Aber wir haben doch ein Kinderschuhgeseh!" Nebenan in der Abteilung des Verbandes deutscher Zegtilarbeiter erregte dann ein Gegenstüc Chemis zur Kinderarbeit, die von einer einundachtzigjährigen Frau an- mütig gefertigte Klöppelspize, ein besonderes Interesse. Der Vertreter batte wies darauf hin, daß man hier das Alter angegeben habe, um den sonst faum glaublichen Stundenlohn von nur 1½ Pf. den die Greisin verdient hat, zu erklären. Der Besucher äußerte feine Befriedigung über das darin zutage tretende Bestreben, cin völlig wahrheitsgetreues Bild zu bieten. Es würde ihm erwidert, daß an der Zuverlässigkeit der Lohnangaben, wie hier, so überall, nicht zu zweifeln sei. Am eingehendsten wurde die Spielsachenabteilung des Deutschen
Deutfches Reich.
Berlin und Amgegend. beiter, Pacer usw. der Lanolinfabrit( Vereinigte Att.- Gef.) legten am 6. Februar die Arbeit ein 1800 Regtilarbeiter und Arbeiterinnen der Leipziger Baumwoll nachdem die Geschäftsleitung es wiederholt abgelehnt spinnerei find am Mittwoch wegen der Maßregelung ihrer Kome eingereichten Forderungen, betreffend Regelung der missions- Mitglieder ausständig geworden. Eine frühere VersammLohnver misse, mit einer Kommission der Arbeiter sowohl als lung wählte eine Stommiffion aus den in dem genannten Betriebe auch mit einem Vertreter des Zentralverbandes der Handels, Trans beschäftigten Kollegen bestehend, die mit der Direktion wegen der port- und Verkehrsarbeiter zu verhandeln. Die Arbeiter fordern Einführung des Zehnstundentages und einer zehnprozentigen Lohneinen Anfangslohn von 35 f., nach 6 Wochen 36 Pf., nach 1 Jahr erhöhung verhandeln solite. Statt aller Verhandlung warf die 37 m., nach 1 Jahr 38 Pi, nach 1 Jahr 39 Pf. und nach zwei Direktion die Mitglieder einfach auf die Straße. Da beschloß eine jähriger Tätigkeit 40 Bf. pro Stunde, außerdem Bezahlung der am Dienstag abgehaltene überfüllte Versammlung den Abwehrstreik. Sommerurlaubes. Bisher betrug der Anfangslohn 30 Bf. und Arbeitsniederlegung weiter zu arbeiten, sie wurden aber dann von Sonntagsarbeit mit 50 Pf. pro Stunde und Gewährung eines Nur einige Frauen und Minderjährige fuchten nach der allgemeinen weitere Zulagen arbeit schilderte, die in dieser Industrie eine Hauptrolle spielt, und Arbeiter nach 12-16jähriger Tätigkeit 35-37 Pf. pro Stunde der Fabrikleitung selbst hinausgewiesen, so daß der Betrieb jett
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dabei die Bemerkung fallen ließ:" Die Kinder arbeiten bis in die Daß ein Lohn von 30 Pf. pro Stunde unter den heutigen VerNacht!" ergänzte Herr v. Posadowsky :" Die eigenen!" Ja, leider hältnissen unzulänglich ist, fann die Direktion nicht einsehen. Die organisierten Hafenarbeiter in Swinemünde sind ausgesperrt gibt es für die eigenen Kinder noch keinen Schub gegen Aus- unter den Streifenden herricht ein guter Geist, teiner von ihnen ist worden. Die Unternehmer haben die Aussperrung lediglich deshalb beutung. Die Tatsache, daß manche dieser eigenen Kinder täglich zum Arbeitswilligen geworden. Leider haben sich einige Streit ins Werk gefegt, um die Organisation der Arbeiter zu vernichten. zehn Stunden für's Brot arbeiten, wurde von Herrn v. Posadowsky , brecher aus der Fabrit am Salzufer gefunden und zwar dem Drucke Als Erfaz für die Ausgesperrten suchen die Unternehmer Arbeitswenn wir richtig gehört haben, als„ ein Standal" bezeichnet. Vom der Direktion folgend, welche diejenigen mit fofortiger Entlassung willige von auswärts heranzuziehen. Die Swinemünder MitgliedHolzarbeiterverband begab man sich zum Metallarbeiterverband und bedrohte, welche sich weigerten, die Arbeit dort aufzunehmen. Im schaft des Hafenarbeiter- Verbandes ersucht darum, daß der Zuzug von da zum Verband der Portefeuiller usw., aber die Besichtigung vollzog sich jetzt in rascherem Tempo, Allzu lange wurde nirgends ganzen find acht Arbeitswillige vorhanden, mit denen der ferngehalten werde. Betrieb jedoch keineswegs aufrecht erhalten werden kann. mehr verweilt. Die Zeit, die der Herr Staatssekretär sich au diesem Streit sind es wieder kaufmännische Angestellte, gemeffen hatte, war abgelaufen Großer Sägewertsarbeiterstreif in Finnland . Im ganzen und im Sturmschritt ging's durch Die übrigen Räume. Am Ausgange gelang es gerade noch, den Gast welche sich als Streifbrecher verwenden laffen. Diese haben sich den nördlichen Finnland und an der schwedischen Grenze befinden sich Die übrigen Räume. Am Ausgange gelang es gerade noch, den Gast Streifpoften gegenüber geäußert, daß sie wegen der schweren Arbeit, die Sägewerksarbeiter seit Ende Januar im Streit. Sie verlangen mit sanfter Gewalt an die interessante Kollektion von Uniformen die sie jetzt zu leisten haben, zufrieden wären, wenn erst wieder eine Lohnerhöhung. Ihre Arbeitgeber sind teils schwedische, teils heranzunötigen, auch an die prächtige Reithose, die einen Lohn von Einigung herbeigeführt wäre. Am Montag hat der Streit infofern finnische Aktiengesellschaften, die den Holzreichtum des Landes aus13 Pfennigen pro Stunde bringt. Dann war der Rund- eine weitere Ausdehnung angenommen, als von den 37 in der beuten. Eine dieser Gesellschaften, die allein ungefähr 3000 Arbeiter
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Auch
Ruslana.
gang beendet, und Posadowsky empfahl sich. Welchen Eindrud er mitgenommen haben mag? Seine Ent- Fabrik beschäftigten Backerinnen 25 ebenfalls die Arbeit niederlegten. beschäftigt, hat beschlossen, für diesen Winter alle Arbeit ruhen zu
rüstung über die Schmach der Kinderarbeit flang aufrichtig und ehrlich. Ueber die Hungerlöhne, die die Erwachsenen mit der Heim arbeit verdienen, schien er fühler zu denken. Wiederholt zog er die höheren Löhne" der Landwirtschaft zur Vergleichung heran. Vor
Sie haben gleichzeitig Forderungen gestellt und verlangen u. a. einen Anfangslohn von 22 Pf., nach 6 Wochen 23, nach Jahr 24 Pf., nach 1 Jahr 25 und nach zweijähriger Tätigkeit 27 Pf. Ein am Montag gestelltes schriftliches Ersuchen um Ver
Tassen.
pro Stunde. Bisher betrug der Anfangslohn 18 Bf. pro Stunde. Letzte Nachrichten und Depefchen. den Berlmutterarbeitern in Frankenhausen rief er unwillig: Warum handlungen hat die Direktion wiederum unbeantwortet Der Hamburger Wahlrechtsraub in der Spezialberatung. gehen die Leute nicht zur Landwirtschaft!" Des Staatssekretärs gelassen. Sämtliche Streifenden find gewillt; folange im AusTochter stellte mitunter Fragen von töstlicher Naivität, und dennoch ftande zu verharren, bis die Direktion sich geneigt zeigt, die beblieb es ihr vorbehalten, auf das wichtigste Mittel hinzuweisen, rechtigte Forderung zu erfüllen.
von dem Abhülfe zu erwarten ist. Lebhaft fagte sie einmal: Der Zuzug ist unter allen Umständen fernzuhalten. Die Hauptsache ist, daß die Heimarbeiterinnen fich organisieren." Die Ahnungslose! Wußte fie auch, was fie fagte? Sie hatte den Nagel auf den Kopf getroffen.
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Samburg, 14. Februar.( Privatdepesche des„ Borwärts".) Vor Eintritt in die Tagesordnung der heutigen Bürgerschaftsfizung wurden zwei Senatseingänge verlesen, wonach der Senat der Verfassungsänderung zustimmt. Ferner beantragte der Senat für die durch Exzesse in Mitleidenschaft gezogenen Geschäftsleute 50 000 Wt. Entschädigung. Dann folgte die Spezialberatung der Wahlrechtsvorlage. Dr. Wenzel( Rechte) verlangte die Ablehnung des Entwurfes, wir haben noch Zeit und können erst die Ergebnisse der Wahlen von 1907 und 1910 abwarten. Die Ausschußstatistik ist mit Erfolg angegriffen und müssen wir erst neue Grundlagen haben. Die Aenderung der Verfassung ist ja beschlossen, Sie können ja, wenn erforderlich, später darüber beschließen. Der Antrag wird abgelehnt. Die Ueberschrift der Vorlage: Wahlneset für die Wahlen zur Bürgerschaft" wird angenommen mit Dreiviertelmehrheit. Bei§ 1 beantragten die Sozialdemokraten geheime Abstimmung mittels Kugeln.( Lebhafte Bewegung und Seiterkeit.) Der Paragraph handelt von der Zusammensetzung der Bürgerschaft und der Erweiterung des Notabelnwahlförpers. Eine solche Abstimmung mittels Sugeln nimmt eine halbe Stunde in Anspruch. Die Vorlage besteht aus 42 Paragraphen. Deportierte.
Erwiderung. In der Erklärung der Vereinigung der Fliesenleger Freilich ist eine Heimarbeiterorganisation trotz der außer vom legten Sonntag wird behauptet, daß der den Unternehmern ordentlichen Schwierigkeit absolut notwendig. Schutz, Sicherung, feitens der Sektion vorgelegte Vertrag keine Forderungen auf höheren Freiheit des Koalitionsrechts allein fann aber das Elend der Lohn oder kürzere Arbeitszeit enthält. Dieses ist nicht richtig. In Heimarbeit nicht beseitigen. Man täusche sich darüber nicht: die dem alten Vertrage, welcher seinerzeit für beide Organisationen Nachteile der Heimarbeit liegen in dieser Betriebsform selbst. Die Gültigkeit hatte, war im§ 1 gesagt:„ Der Lohn beträgt Betriebsform ermöglicht es, den Arbeiterschuß den Hausindustriellen 80 f. Mindestlohn." Protokollarisch war festgelegt, daß an zu entziehen. Werden Löhne bezahlt, wie sie für gleiche Waren in fängern, welche noch nicht ein halbes Jahr im Beruf tätig waren, Fabriken gezahlt werden, werden für die Arbeitsstätten der Haus der Lohn nach freier Vereinbarung gezahlt wird. industrie die Schußvorschriften eingeführt, die für die Beschaffenheit In dem neuen, von der Vereinigung allein befchloffenen Veranderer Arbeitsräume vorgeschrieben find, wird insbesondere fobiel trage heißt es in dieser Beziehung in§ 1: Der Stundenlohn bleibt Luftraum für jede in der Werkstätte beschäftigte Person vom Gesetz beim Eintritt in die Branche der Vereinbarung überlassen, jedoch gefordert als zur Gefundheit erforderlich ist, werden sämtliche Haus- darf er nicht niedriger sein als der jeweilige Maurerlohn. Dagegen industrielle der Gewerbeinspektion und der Versicherungsgesetzgebung ist er a) im zweiten Halbjahr auf 77% Pf. pro Stunde, b) im unterstellt, kurz werden auch nur die Vorschriften für die Heimindustrie ein weiten Jahre auf 80 Bf. pro Stunde, c) im dritten Jahre auf geführt, die für Fabriken als erforderlich vorgeschrieben find, so 82 Pf. pro Stunde festgesetzt." würde die Heimarbeit mitsamt ihren besonders auffallenden Hunger In bezug auf die Arbeitszeit wollen wir folgendes feststellen: löhnen und Gesundheitsschädigungen a II mählich aufhören, weil m 7 des alten Vertrages heißt es unter anderem:„ Das Tragen die Möglichkeit verstopft wird, aus dem Elend der Heimarbeiter mehr des Handwertszeuges von einer Baustelle zur anderen gehört zur Profit herauszupreffen als aus der Arbeit anderer Arbeiter. Es wird also Arbeitszeit". allein die Beseitigung der Hausindustrie den in In dem Vertrage der Vereinigung heißt es in dieser Beziehung itr Ausgebeuteten helfen tönnen. Wenn der Staatssekretär unter§ 6 Abf. b: Beim Wechsel eines Baues während der Tagesa glaubt, die Hausindustriellen fänden in der Landwirtschaft lohnende und schicht gefchicht der Transport des Handwerkszeuges wie bisher Hamburg , 14. Februar. ( W. T. B.) Mit dem Dampfer Kron menschenwürdige Ersatzbeschäftigung, so übersieht er, in welch' trauriger während der Arbeitszeit. Geschieht der Wechsel mit dem Beginn der pring" sind in der legten Nacht brei junge Boeren hier eingetroffen, fozialer und rechtlicher Lage das deutsche Landproletariat sich befindet. Tagesschicht, so erhält der Arbeiter eine halbe Stunde vergütet, der- bie wegen Landesverrats vom Bezirtsgericht in Windhut zu fünf Das ist gegenüber den so häufig im Reichstage, in Bandtagen und gestalt, daß er eine halbe Stunde später mit der Arbeit beginnt, Jahren zehn Monaten bis fünf Jahren vier Monaten Gefängnis in der Presse dargestellten Verhältnissen im höchsten Grade auffallend. aber den vollen Stundenlohn erhält." verurteilt worden sind. Die Gefangenen sollen ihre Strafe in Ein Heimarbeiterschutzgesetz, das sich auf der Grundlage der am Feststeht, daß die Unternehmer jegt ganz strifte verlangen Deutschland absisen und sind vorläufig nach Harburg gebracht ersten Heimarbeiterschußtongreß aufgestellten Forderungen hält, tut abgesehen von dringenden Fällen daß das Handwerkszeug worden. Demnächst sollen noch sieben Landesverräter von Deutsch dringend not. Wer die Heimarbeiter auf die landwirtschaftliche vor Beginn oder nach Beendigung der Arbeitszeit befördert wird. Südwestafrika hier eintreffen. Arbeit verweist, versucht, so lange die elende Rechtlosig- Unter Berücksichtigung der Verkehrsverhältnisse wird jedermann feit und wirtschaftliche Notlage unferer Landarbeiter besteht, den zugeben, daß dieses feine Verkürzung der Arbeitszeit ist. Wenn wir Büdler nervenleidend. Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Ausbeutung des Elends, verlangen, daß die Vereinigung nur die von uns verlassene Arbeit Konstanz( Bodensee ), 14. Februar.( B. H. ) Seit einigen Hungerlöhne, Rechtlosigkeit, Mangel jeglichen Arbeiterschußes, Mangel liegen laffen foll, so verlangen wir dieses nicht von ihnen als Ver- Tagen weilt Graf Büdler- Klein- Tschirne in einer Nervenheilanstalt Des Stoalitionsrechts, Mangel jeglicher Kontrolle des Schuges, tragskontrahenten des Unternehmers, sondern als Parteigenoffen und unweit Konstanz. gesundheitsschädliche und unzureichende Behausung lennt der Land- flaffenbewußte Arbeiter. Wir haben nicht verlangt, daß die Mitarbeiter nicht minder wie der Heimarbeiter. Er leidet überdies glieder der Vereinigung wegen uns streiten oder vertragsbrüchig noch unter besonderen Ausnahmegefeßen. werden sollen. Wenn die Vereinigung uns bei diesem Kampf, der Her mit dem Heimarbeiterschuß und her mit sich nach ihrer Meinung um ein Nichts dreht. nicht in den Rüden dem Schutz der Landarbeiter! fällt, wozu schreibt denn der Vorsteher des Arbeitsnachweises der Bereinigung solche Karten an auswärtige Kollegen, wie die nach stehende, die uns aus Bunzlau zur Verfügung gestellt wurde: Berlin , den 5. Februar 1906.
Gewerkschaftliches. Sächsisch- Polizeiliches.
Werter Kollege! Deinen Brief habe ich erhalten, Du frägst an, ob Ihr anfangen fönnt. Gewiß sofort, wenn Ihr man schon hier wäret. Dich, fomme fofort, melde Dich bei mir.
Beeile
Jeder rechte Polizeimann ist von der Ueberzeugung durch Besten Gruß drungen, daß er als ein Glied der hochwohlweisen Obrigkeit Carl Baberschte den Staatsbürgern, die natürlich nie wissen, was ihnen zu Berlin , Petersburgerstr. 81. tun frommt, zum Vormund bestellt ist. Ein von dieser AnWenn Dresdener Kollegen schon seit dem Herbst hier find schauung durchdrungener Polizeimann wird immer geneigt wie fommt es denn, daß solche am Mittwoch, den 31. Januar und sein, den Bürgern, namentlich wenn es klassenbewußte Arbeiter Donnerstag, den 1. Februar 1906 in Berlin angekommene find, seine Fürsorge selbst in solcheri Fällen aufzudrängen, wo Fliesenleger bei R. Schäffer unsere Arbeitsstellen besetzten und, nach das Gesetz die Bürger bereits als mündig erklärt hat. Ein Sem wir sie von der Arbeitsstelle herunterholten, von ihrer Organifurioses Zeugnis derartiger polizeilicher Bevormundung er- fation aufgefordert wurden, weiter zu arbeiten? Ebenfalls bei hielten kürzlich die organisierten Holzarbeiter in Neuhausen bei R. Schäffer arbeiteten vier Münchener Fliesenleger, welche von uns am Freitag nach München abgeschoben wurden. Diesen wurde vom Sayda in Sachsen natürlich. Sie hatten eine öffent- Münchener Ortsverein der Vereinigung das Fahrgeld gezahlt, um in liche Gewerkschaftsversammlung angemeldet und Berlin den Vertrag einzuhalten. Troß des Vertrages wollte man erhielten darauf von der amtshauptmannschaftlichen Delegation mit ihnen 14tägige Kündigung vereinbaren. Diese vier erklärten, folgendes Schreiben: daß sie ihre Handlung selbst als Streifbruch anfähen, hätte Sie haben heute eine öffentliche Gewerkschaftsversammlung, man ihnen die Berliner Verhältnisse largelegt, wären sie auf feinen in welcher Marie Wackwitz aus Dresden über die kulturelle Bes Fall nach Berlin gekommen. deutung der Gewerkschaftsbewegung sprechen soll, hier angemeldet. Diese Bezeichnung der Versammlung ist an sich ein Widerspruch, entweder ist sie öffentlich, oder sie ist eine Gewerkschaftsversammlung.
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Ob die Nürnberger Fliefenleger Mitglieder des dortigen Drts. vereins oder der Sektion find, wird der Vorstand der Vereinigung nach Lage der Sache am beiten wissen. Es steht unumstößlich fest, daß, wenn die Bereinigung fich nur Die Versammlung kann als öffentliche aus denselben Gründen neutral verhalten und unfere Arbeit nicht fertig gemacht hätte, es wie die für den 20. Januar 1906 angefegte nicht genehmigt ein leichtes gewesen wäre, den Kampf mit Erfolg zu Ende zu führen. Der Vorstand der Sektion der Fliesenleger.
werden.
Als Gewerkschaftsversammlung für die Mitglieder bes Holzarbeiterverbandes wird sie gestattet, aber nur unter der Vorauss
ordnung in ihr erörtert werden.
Dr. Vollmer.
Die Behauptung, daß die Sektion der Hülfsarbeiter ihren Mitfegung, daß lediglich gewerkschaftliche Fragen gemäß der Tagesgliedern ausdrüdlich gestattet haben soll, bei sogenannten gesperrten Bei Abhaltung der Versammlung ist den Bestimmungen des Firmen weiter zu arbeiten, erklären wir für unwahr. Bahr ist viel Gefeßes über das Vereins- und Versammlungsrecht vom 22. No- mehr, daß die Sektion der Hülfsarbeiter beschlossen hat, bei allen vom Streit betroffenen Firmen darauf zu achten, daß zunächst ihr vember 1850 und 21. Juni 1898 gehörig nachzugehen. jezt bestehender Vertrag, der ebenfalls Verbesserungen des Lohnes Eine Musterleistung polizeilich- bureaukratischer Bevor- gegenüber dem der Lokalisten enthält, anerkannt und daß ihnen nicht zugemutet wird, arbeitswillige Fliesenleger zu bedienen. Allerdings mundungs- und Reglementierungssucht, die noch dazu selbst ist denjenigen Kollegen das Weiterarbeiten gestattet, die ihren in dem sächsischen Versammlungsrecht teine Stütze findet. richtigen Lohn erhalten und vor dem Streit sowie jetzt noch Einer Genehmigung des Vertreters der Amtshauptmannschaft tofalistische Fliesenleger bei geregelter Arbeit bedienen. Sos bedurfte es nicht. Es war nur seines Amtes, die erfolgte wie ihnen aber das erstere zugemutet wird, haben dieselben die Anmeldung zu bescheinigen, und kein Gesetz verlangt von ihm, Arbeit einzustellen. Der sicherste Beweis, daß dies der Wahrheit sich wegen der kunstvollen Unterscheidung zwischen öffent entspricht, ist die Arbeitseinstellung derselben bei den Firmen licher und Gewerkschaftsversammlung in geistige Un- N. Schäffer und Barnebold u. Nasse. Aber auch diese Stellen find besetzt worden. fosten zu stürzen. Aber was tut man nicht, wenn man sich anstandslos von dem Arbeitsvermittler der Lofalisten mit solchen als wohlbestallter Vormund der Bürger noch dazu in Der Vorstand der Sektion der Fliesenleger- Hülfsarbeiter. Sachsen - fühlt.
Die lieben Freunde.
Paris , 14. Februar.( W. T. B.) Präsident Loubet empfing heute nachmittag den russischen Botschafter Nelidow, der vom Kaiser Nikolaus den besonderen Auftrag hatte, dem Präsidenten Loubet aus Anlaß des Ablaufes feiner Amtszeit die Gefühle persönlicher Freundschaft des Kaisers erneut zum Ausdruck zu bringen und ihm zum Andenken die Insignien des Andreasordens in Brillanten zu überreichen.
Neuer Streit in Fiume.
Fiume, 14. Februar.( B. H. ) Da die ungarisch - kroatische Secschifffahrtsgesellschaft den Forderungen der Matrofen nicht nachgefonte men ist, find sämtliche Matrofen in den Ausstand getreten. Der ganze Dampferverkehr mußte eingestellt werden. Aus Solidarität treifen auch die Matrosen fremder Dampfer. Die Kapitäne der Adriagefellschaft und der ungarisch - kroatischen Seefchifffahrtsgefellfchaft haben ihrer Direktion ein Memorandum eingereicht, in dem sie eine 20prozentige Lohnerhöhung fordern.
Eine Attrappe.
Barcelona , 14. Februar.( B. H. ) Die Behörden erklären, daß die Bombe, die gestern aufgefunden wurde, unschädlich war. Befanntlich hatte die Auffindung der Bombe zu Gerüchten über einen. Attentatsversuch Anlaß gegeben.
Verhaftung von Revolutionären. Mostau, 14. Februar. ( Meldung der Petersburger TeleGazetnajastraße wurde heute ein revolutionäres Komitee, bas graphenagentur.) In der Wohnung eines Drudereiarbeiters in der gerade eine Sihung abhielt, verhaftet. Fünf Personen, darunter zwei Studenten und eine Studentin, wurden festgenommen. Die borgefundenen Schriftstücke wurden beschlagnahmt.
Die Henker bei der Arbeit. Petersburg, 14. Februar. Die Petersburger Telegraphen
agentur verbreitet nachstehende Meldungen: Liban, 14. Februar. Bei Brefuln wurde ein Piquet von sechs Dragonern von Bewaffneten angegriffen. Drei Dragoner wurden verwundet, auf Seite der Angreifer wurde ein Mann getötet. In Safenpot wurden von einer Militärabteilung vier Revolutionäre erschossen und zwei gehenkt.
Riga , 14. Februar. Das Kriegsgericht berurteilte heute zivei Bersonen wegen versuchter Ermordung von Kofalen zum Tode durch den Strang. Zwei Personen wurden wegen gewaltsamer Entwaffnung von Polizeibeamten ebenfalls zum Tode verurteilt. Kiew 14. Februar. Eine in der Khmelnitskyschen Apotheke vorgenommene Haussuchung führte zur Entdeckung vieler revolutionärer Schriften und 60 Tabletten Schießbaumwolle.
Mikglückter Anschlag.