Einzelbild herunterladen
 

Es folgt die Berichterstattung des Stadiv. Singer über die Krankenkassen aufgebracht, deren Mitglieder, Arbeitgeber wie 8, 11 oder 12 M. zu erzielen vermögen. Dbendrein geraten fle Ausschußverhandlungen betreffend die Arbeiter vollzählig oder großenteils in Berlin wohnen. Herr Caffel dann noch bei der Firma in" Schulden", und das geht so zu: Erhöhung der Kurkostensäge in den städtischen Krankenhäusern für hätte die Emphase, mit der er feinem Kollegen Sonnenfeld beizu Gesetzt, der Arbeiter hat einen Afford übernommen, für dent Auswärtige. springen beliebte, für bessere Zwede aussparen sollen. Mit solchen ihm der Werfführer 50 M. zugedacht hat. Braucht nun der Der Ausschuß hat mit 8 gegen 5 Stimmen die Vorlage ab- Borschlägen machen Sie Verlin und sich nur lächerlich!( Vorsteher Arbeiter zur Herstellung der Arbeit längere Zeit wie faltuliert gelehnt. Stellvertreter Michelet rügt diesen Ausdruc.) Wenn uns hier wurde, und hat er schließlich einen Vorschuß für vielleicht Stadtv. Singer( Soz.) hebt im Anschluß an den von ihm er mit Repressalien vom Landtag gedroht wird, so sorgen Sie doch das drei Wochen in Höhe von 60 Mark auf die Arbeit er­statteten ausführlichen Bericht nur noch kurz hervor, daß die Frage für, daß in das Abgeordnetenhaus eine andere Majorität einzieht! halten, so wird der Alfordpreis nicht etwa um soviel erhöht, daß in ihrer finanziellen Bedeutung immer mehr in den letzten Jahren( Lachen und Lärm.) der Arbeiter damit zurechtkommt, nein, der Arbeiter wird Schuldner zurüdgetreten fei. Die Mehrheit des Ausschusses sei anderer Auf- Darauf wird ein Schlußantrag angenommen. der Firma. Auf dem nächsten Akkordzettel findet er dann fein fäuber­fassung gewesen als der Magistrat. Die Trennung zwischen aus- Nach einer persönlichen Bemerkung des Stadtv. Cassel gegen lich den Vermerk, daß er bei der Firma 10 M. Schulden hat, die er wärtigen und einheimischen Stranker könne auf die Vororte nicht an- den Stadtv. Koblenzer führt Stadtv. Singer im Schlußwort aus. bei der folgenden Arbeit wieder abarbeiten muß. Nun kommt es gewendet werden, welche mit Berlin eine wirtschaftliche Einheit daß es Herrn Sonnenfeld vorbehalten geblieben sei, die Angelegen aber vor, daß jemand mehreremal hintereinander derartig schlechte bilden, die so viel gemeinsame Interessen hätten, daß man die Einheit der Kurfoften als eine parteipolitische zu behandeln; dieser Afforde bekommt. Dann wächst auch gleichzeitig seine Schuldenlast. wohnerschaft der Vororte als Fremde im eigentlichen Wortsinn nicht Rekord sei bisher nicht erreicht worden. Unglaublich sei es, wenn Tatsächlich gibt es Arbeiter, die es auf solche Art zu über 100 M. betrachten tönne. Nur eine ganz kleine Minderheit solcher Kranken sich Herr Sonnenfeld und Herr Caffel dieses Objekt aussuchen, um Schulden bei der Firma gebracht haben. Dafür brilliert die Firma fomme von weiter her, die allermeisten eben aus den Vororten. an die Tapferkeit der Versammlung zu appellieren. Herr Cassel Beermann aber auch mit ihren Wohltaten" den Arbeitern gegen­Welche Verhältniffe in Groß- Berlin auf dem Gebiete des Verkehrs- folle es auch nicht an der Versammlung auslassen, wenn er sich ein über. Im Jahre 1902 haben die Brüder Beermann eine Schenkung wesens und auf anderen Gebieten beständen, sei bis zum Ueberdruß mal im Abgeordnetenhaus geärgert hat.( Große Heiterkeit.) Die von 102 000 W. gestiftet, die vom Gemeindevorstand zu Treptow vorgetragen worden; es müsse aus dieser Rüdsicht alles aufgeboten weiteren Ausführungen werden wiederholt von lärmenden Zurufen verwaltet wird und den Beermannschen Arbeitern zugute kommen soll. werden, um die Einheitlichkeit Berlins mit den Vororten aufrecht zu unterbrochen. Von den Anwesenden wußte sich allerdings niemand zu entsinnen, erhalten, und diese Einheitlichkeit würde durch die Annahme der Nach persönlichen Bemerkungen der Stadtbb. Cassel und daß schon ein Arbeiter etwas aus der Schenkung" erhalten hatte. Borlage gestört werden. Der Magistrat werde kaum unglücklich Sonnenfeld gegen das Schlußwort des Referenten, wird in Vielleicht bekommen diejenigen mal etwas daraus, die bei den darüber sein, wenn man seine Vorlage nicht akzeptiere. Die An- namentlicher Abstimmung dem Ausschußantrage gemäß die schlechten Akkordpreisen die meisten Schulden" bei der Firma ge­gelegenheit habe eine weit über das lokale Interesse hinausgehende Magistratsborlage mit 76 gegen 49 Stimmen abgelehnt. macht haben. Die Versammlung wurde sich schlüssig, dahin zu Bedeutung; es sei eine Frage, in welcher ein weitgehendes Ent- Der die Schulärzte betreffende Ausschußbericht wird von dringen, daß allen Betriebsarbeitern endlich ein Mindest stunden­gegenkommen der Stadt angezeigt ist. Sowohl im Interesse der der Tagesordnung abgesetzt. Lohn garantiert werde, der ihnen zu zahlen ist, selbst wenn die Berortskranken wie im Interesse Berlins bittet der Redner, den Affordpreise auch noch so niedrig festgesetzt sind. Ausschußantrag anzunehmen.

Stadtv. Sonnenfeld( A. 2.): Namens meiner Freunde bitte ich, den Ausschußantrag abzulehnen und der Magistratsvorlage zuzustimmen. Als der Magistrat im Dezember 1899 selbstherrlich die Sätze für die Krankenhausbehandlung heraufsetzte, hatte Herr Singer dagegen schwere konstitutionelle Bedenken, die er aber nicht borbrachte, als der Magistrat im September 1900 die Säte wieder erniedrigte. Finanziell bilden wir eine Vielheit und keine Einheit mit den Vororten. Wir werden oft von den Sozialdemokraten an­gegriffen wegen des Plazmangels in den Krankenhäusern. Wenn nicht im vorigen Jahre 2260 Betten an Auswärtige vergeben worden wären, wären diese Vorwürfe unterblieben. Die Krankenkassen stehen auch so gut da, daß sie die entstehende Belastung leicht er: tragen können. Es hätte allerdings etwas Mißliches, wenn diese Maßregel einen Konfliktsteim in sich bergen würde; aber wir haben doch nicht angefangen, sondern Weißensee, Rigdorf usw. haben hohe Zuschüsse von uns gerichtlich erftritten, und wir sollen fort fahren, an die Vororte Geschenke zu geben? Früher waren bloß die Sozialdemokraten Gegner der Maßregel. Im Reichstage nannte uns Herr Antrick einmal Bierphilister; was foll erst gefagt werden, wenn wir hier umfallen?( Lachen, große Unruhe und Zischen.) Stadtb. Körte( Fr. Fr.): Die Sachlage hat sich seit Spinolas Zeiten, auf die Herr Sonnenfeld verwies, doch sehr geändert. Wir können den Standpunkt der Alten Linten nicht teilen( Lebhafter Beifall); wir haben schon im vorigen Jahre in erheblicher Zahl dagegen gestimmt. Wir wollen von dem, was 35 Jahre lang war, nicht ohne Not abgehen. Die Vororte haben anfangen müssen, eigene Krankenhäuser zu errichten, sie werden damit fortfahren, es werden weniger Auswärtige in unsere Krankenhäuser kommen und es werden mehr Berliner in auswärtige Krankenhäuser gehen. ( Zustimmung.) Wir halten nicht die Krankenhauspflege für das geeignete Revanchegebiet. Die Maßregel abzulehnen scheint uns der großen Stadt Berlin würdiger zu ſein; wir müssen von der wirtschaftlichen Einheit zur vollen Einmütigkeit gelangen.( Leb­hafter Beifall.) Stadtv. Rosenow: Die Situation der großen Krankenhausnot, die zu der Resolution geführt hat, ist tatsächlich nicht mehr vor handen; wenn wir also heute anders beschließen, fann von einem Umfall nicht die Rede sein. Auch der Oberbürgermeister hat sich teineswegs mit der sonst an ihm gewohnten Wärme der Vorlage

Die Vorlage wegen Herstellung eines Warteraum& für das die Freibank besuchende Bublikum wird vom Stadtv. Rosenow mit Freuder begrüßt. Redner verweist darauf, daß die andauernde Fleischnot auch Wohlhabendere zur Freibant dränge.

Die Vorlage wird angenommen, ebenso ohne Debatte diejenige wegen Errichtung einer Mammutpumpenanlage in der Voltsbabeanstalt Oderbergerstraßre.

Gewerkschaftliches.

Husaren gegen christliche Bergarbeiter.

"

beiterschaft Berlins nochmals aufmerksam, daß die Versicherungs­Die Einkassierer und Kassenboten machen die zielbewußte Ar­Gesellschaft Victoria " vor furzer Zeit den Vertrauensmann der Organisation maßregelte, weil er für die Interessen der Kollegen eingetreten war. Aus diesem Grunde richten wir an die Arbeiter­schaft nochmals die Bitte: Berlangt vox Euren Abzahlungs- oder Versicherungskassierern stets das Mitgliedsbuch und schließt Geschäfte oder Versicherungen aller Art nur mit organisierten Kassierern oder Agenten ab, insbesondere für die Versicherungs- Gesellschaft Victoria ". Sektion der Eintassierer und Rassenboten.

Deutfches Reich.

-

-

Jm Gebiet des Lothringer Erzbergbaues hat die Getverkschafts­bewegung in legter Zeit erfreuliche Fortschritte gemacht. Unerfreulich und für die Arbeiterbewegung schädigend ist es dagegen, daß die Der Streik der Konfektionsarbeiter im Rhein - und Maingau christliche Organisation der freien Gewerkschaft auch hier das Feld wird allem Anschein nach in den nächsten Tagen beendet werden. streitig zu machen sucht. Das kann die Ausbreitung der gewerk Auf Veranlassung des Frankfurter Gewerbegerichts haben Ver­schaftlichen Bewegung nur Hemmen, zumal diefelbe in Lothringen handlungen zwischen den Vertretern der Arbeiter und der Unter­vielleicht mehr als anderswo mit den geborenen Feinden jeder nehmer stattgefunden. Die lepteren machten Zugeständnisse, welche Arbeiterbewegung zu kämpfen hat. Nicht nur die Unternehmer, zwar die Forderungen der Arbeiter nicht in vollem Maße erfüllen, sondern auch die Behörden gehen mit den schärfsten Maßregeln aber immerhin als eine Verbesserung der bisherigen Berhältnisse gegen die gewerkschaftlich tätigen Arbeiter vor. Ganz besonders fällt angesehen werden können. Die Konfektionäre bewilligen eine so­es auf, daß Italiener, die sehr zahlreich in den dortigen Berg- fortige Lohnerhöhung von 5 Broz., vom 1. April 1907 ab bis zum werken beschäftigt find, regelmäßig lästig fallen" und aus daß der Lohn im Jahre 1910 um 8 Proz. höher sein würde als 1. April 1910 soll eine jährliche Zulage von 1 Broz. eintreten, so gewiesen werden, sobald sie sich in der Gewerkschaft irgend­gegenwärtig. Die Konfektionäre sind auch bereit, die Wartezeit wie bemerkbar gemacht haben. Behörden und Unternehmer scheinen den Forderungen der Arbeiter entsprechend zu vergüten. Es foll feinen Unterschied zu machen zwischen der freien und der chriftlichen eine paritätische Kommission eingesetz werden, der die Unternehmer Gewerkschaft, was wiederum beweist, daß ihnen je de selbstbewußte spätestens vier Wochen nach Beendigung des Streits einen Tarif­Regung der Arbeiter ein Greuel ist, mag dieselbe auch noch so zahm entwurf vorlegen. Falls der Entwurf nicht angenommen werden sollte, bleibt die 5prozentige Lohnerhöhung bestehen. Die Ver und noch so schonend auftreten. treter der Arbeiter empfehlen den Streikenden die Annahme dieser Nicht nur auf unserer Seite, sondern auch im Lager des christ- Bereinbarung, besonders deshalb, weil der Abschluß eines Tarifes lichen Gewerkvereins beklagt man sich über Abtreibung von Lokalen, den völlig ungeregelten Arbeitsverhältnissen in der Konfektion ein Maßregelung organisierter Arbeiter, Ausweisung von Ausländern und Ende mache und feste Normen einführe. Die Streikenden in anderen Maßnahmen, womit die Unternehmer und deren Sachwalter Frankfurt a. M. haben der Vereinbarung bereits mit großer Mehr­die Drdnung" im Klaffenstaat zu schüßen fuchen. Wie die Behörden heit zugestimmt. Wenn auch die Streifenden in Mainz , Worms gegen jeden Arbeiter vorgehen, der sich an der Gewerkschaftsbewegung und Speier ihre Zustimmung geben, dann können die 1700 beteiligt, dafür teilt das christliche Organ Der Bergknappe" ein Streitenden am Montag die Arbeit wieder aufnehmen, voraus­Beispiel mit, das eines komischen Beigefchmads nicht entbehrt. Es gesetzt, daß auch die Versammlung der Unternehmer den Ab­heißt da: Die Firma de Wendel in Hayingen habe sechs Arbeiter machungen zustimmt. Stadtv. Dr. Bernstein: Die Annahme der Vorlage muß zu ohne Kündigung entlassen, also Sontrattbruch Die Barbiergehülfen in Jena haben mit den Arbeitgebern einen horrenden Konsequenzen führen. Ich kann als ärztlicher Brattifer verübt. Zwei der Entlassenen sind Italiener, sie wurden unmittelbar Tarif vereinbart, wonach der bisherige Mindestlohn von 5 Mark da sehr wohl mitsprechen. Wenn ein Krankenkassenmitglied am 1. April von der linten Seite der Hasenheide auf die rechte Seite nach der Entlassung in der Nacht aus den Betten geholt folgendermaßen erhöht wird: Es erhalten Gehülfen bis zu 18 Jahren 7., bis zu 21 Jahren 9 M., über 21 Jahre 10 M. pro Woche. zieht, vorher im Strankenhause war und dann wieder ins Kranken- und über die Grenze gebracht. Einer der Ausgewiesenen, An den zweiten Feiertagen zu Ostern, Pfingsten und Weihnachten haus muß, so hat es statt 17 M. etwa 30 M., also faft das Doppelte der schon seit seiner Kinderzeit in Lothringen weilte, war christ- bleiben die Geschäfte geschlossen. zu zahlen. Ich bitte Sie, den Mitgliedern der Krantentassen Ihre licher Vertrauensmann. Er hat sich an den Vorbereitungen Das Hüttenwert, der deutsch - luxemburgischen Bergiverks- und Sympathie nicht zu entziehen. Ueber den Berliner Krankenkassen zur Feier des Kaisergeburtstages, den die Zahlstelle des Süttengesellschaft ist, wie uns aus Differdingen geschrieben schwebt beständig das Damoklesschwert der Beitragserhöhung. Hält chriftlichen Gewerkvereins festlich beging, hervorragend be- wird, gesperrt, weil dort zwölf organisierte Arbeiter gemaßregelt denn die Lohnerhöhung vielleicht gleichen Schritt mit der Erhöhung teiligt. worden sind. der Beiträge? Man soll doch den Krankenkassen das Leben nicht schwer machen. Der Oberbürgermeister hat einmal den Kranken­faffen mehr Bescheidenheit gegenüber der Berliner Verwaltung an­geraten. Dieser Standpunkt ist unhaltbar. In der Versammlung, die sich gegen die Vorlage ausgesprochen hat, waren nicht nur Sozialdemokraten, und die von mir dort beantragte Resolution wurde einstimmig angenommen. Unter den Befürwortern der Vorlage herrscht keine Einigkeit; Herr Sachs sieht darin eine Art Erziehungsmaßregel nach Ari des Stockes; anders Herr Wallach, der sich nur auf den finanziellen Effeft stüßt. Gehässigkeit ist keine Tugend, sie stellt teine objektive Wahrheit dar; und ein Akt der Tugend, fie stellt teine objektive Wahrheit dar; und ein Att der Gehässigkeit würde die Annahme dieser Vorlage sein. Je cher wir diesem Froschmäusekrieg ein Ende machen, desto besser. Die gange Vorlage ist nur ein häßliches Gegenstück zu einer großzügigen Gingemeindungsaktion. Uns den Nerventißel eines Konflitts zu leisten, dazu sind wir nicht da.

angenommen.

au

Das haben sich die christlichen und nicht minder patriotischen Bergarbeiter wohl nicht träumen lassen, daß man in deutschen Landen christliche und unentwegt kaifertreue Gesinnung so übel lohnt, wenn sie sich nicht mit fflavischer Demut vor dem Unter­nehmertum vereint.

Husland.

Der Seemannsstreik in Fiume.

Der ausgebrochene Generalstreit sämtlicher Heizer und Matrosen fowie Safenarbeiter bereitet dem Handelsverkehr bereits großen Schaden. In den Lagerhäusern und Postämtern häufen sich die Noch einen anderen Fall weiß Der Bergknappe" zu berichten: Waren, die zum Teil verderben. Mittwoch nachmittag unternahmen In Hayingen hielt der christliche Gewerkverein eine Bersammlung die Streifenden einen Demonstrationsumzug durch die Straßen ab, die eine Kommission wählte, welche mit der Firma de Wendel der Stadt. verhandeln sollte. Während die Versammlung tagte, r i dte eine Abteilung Husaren unter Führung eines Offiziers in Sayingen ein, um, wie das amtliche Kreisblatt Tags darauf mitteilte, etwaigen Ausschreitungen fofort zu be­gegnen.

-

Die Sperre für sämtliche Bauhandwerker ist über die Stadt Zürich verhängt. In eine große Bewegung find dort eingetreten die Maurer und Handlanger, Zimmerleute, Maler, Gipser, Steinhauer, Anschläger, Parkettleger und Monteure.

Und troß alledem halten es die christlichen Gewerkschaftsführer Der Lohnkampf im Baugewerbe in Malmö . Mit den Holz­Stadtv. Gaffel: Der Appell des Vorreduers hätte an die Vororte immer noch für notwendig, die wie sie sagen sozialdemokratisch arbeitern des Baugewerbes in Malmö , die sich ebenso wie die gerichtet werden müssen. Es kommt hier auf den finanziellen Effett und materialistisch gerichteten Gewerkschaften zu bekämpfen, und Maurerarbeitsleute seit dem Frühling vorigen Jahres im Lohnkampf so sonderlich nicht an, obwohl 60 bis 80 000 M. an sich keine Bagatelle zwar mit mehr Eifer, als sie den Unternehmern gegenüber zeigen, befinden, ist nun ein neuer Tarifvertrag zu ftande gekommen, der find. Wir werden aber bald erleben, daß von allen Seiten die Vor­orte auf Grund gesetzlicher Vorschrift(§ 53 des Kommunalabgaben- die, wo ihre Interessen auf dem Spiele stehen, fich nicht in christ- bis zum April 1909 gelten soll. Die Unternehmer haben auch den Maurerarbeitsleuten, die den letzten Tarifvertrag ablehnten, weitere gesetzes) mit Forderungen an uns herantreten werden, indem man liche" und" materialistisch gerichtete" scheiden. Bugeständnisse gemacht, so daß es nun wohl auch in dieser Gruppe zu einer Einigung kommen wird.

in der Schulgesetzkommission gefunden hat, daß die Wohngemeinden

zu wenig von der Arbeitsgemeinde erhalten und ein Initiativantrag,

Berlin una amgegend.

In der Lederfabrit Blankenburg- Berlin ( Firma G. Noeseler)

Arbeit nieder.

der das Gesetz entſprechend erweitert, unmittelbar bevorsteht; wir stehen die Lohgerber und Zurichter im Streik um Anerkennung eines Letzte Nachrichten und Depeschen. können dann eventuell auch für Krankenhäuser, Badeanstalten usw. Tarifvertrages und der Verkürzung der Arbeitszeit von 10 auf der Vororte in Anspruch genommen werden( Ruf: Abwarten!), und 9 Stunden. Da alle angebahnten Berhandlungen die Angelegenheit 3ivar nicht bloß von arnien, sondern auch von reichen Vororts auf gütlichem Wege zu schlichten, an dem Herrenstandpunkt der gemeinden.( Unruhe und Zwischenrufe.) In Berlin fommen auf den Kopf der Bevölferung an Armen und Krantenlast 10,14 M., Betriebsleitung scheiterten, so legten sämtliche Sollegen einmütig die im reichen Charlottenburg 5,15, in Schöneberg nur 1,74( Sört! hört!), in Rirdorf, das uns in Anspruch nimmt, 2,311 Sollen wir da einen Preis darauf setzen, daß die Kranten aus den Vor­orten zu uns strömen? Entweder der Magistrat macht uns Vor­lagen und vertritt sie, oder er macht sie uns überhaupt nicht! Der Magistratsantrag wird ja wohl abgelehnt werden; ich bleibe dabei, daß wir, die wir sie annehmen, dabei ebenso das Wohl der Berliner Bürger im Auge haben wie diejenigen, die sie ablehnen!( Lärm und Beifall.) Stadtv. Nllstein( Soz.- Fortschr.) spricht sich gegen die Vorlage aus. Den Kleinkrieg gegen die Vororte fönnte man gar nicht un­flüger eröffnen. Getroffen würden nur die Krankenkassen und der Abonnementsperein für Dienstboten.

Auf Reisen.

Der Besuv in Tätigkeit.

Nach bewährtem Reichstagsmuster. Frankfurt a. M., 15. Februar.( B. H. ) Wie der Hamburger Da die Firma in mehreren Unternehmerblättern Korrespondent der Frankfurter Zeitung " mitteilt, denkt der Wahlrechts­Arbeitskräfte sucht, bitten wir die Kollegen allerorts, Arbeitsangebote ausschuß gar nicht daran, das Wahlgefes noch einmal durchzuberaten, stritte zurückzuweisen. Arbeiterfreundliche Blätter werden um Ab- fondern wird es der nächsten Sigung der Bürgerschaft entweder un­bruck gebeten. Die Streiffommission. verändert oder mit unwesentlichen Aenderungen wieder vorlegen; dort Die Arbeiter der Spritfabrik von Eisenmann, Mühlenstr. 6-7, wird dann die en bloc- Annahme erfolgen, um der Sozialdemokratic befinden sich seit Montag im Streit. Ihre Forderungen find: die Möglichkeit einer Obstruktion zu nehmen. Verkürzung der Arbeitszeit von 10 auf 9 Stunden und eine Lohn­aulage von 2 M. rejp. 1,50 M. pro Woche. Sie hielten diese Forde rungen für um so berechtigter, als ein ähnlicher Betrieb, die Firma Emden , 15. Februar. ( B. H. ) Der Kaiser wird seine Südland­Stahlbaum, den dortigen Arbeitern die gleichen Forderungen reise von Wilhelmshaven aus antreten, wo er vorher die Refruten ohne weiteres bewilligte. Und dabei waren bei Stahlbaum die Löhne besichtigt. schon ohnehin höher als bei Eisenmann, der nur 21-24 m. pro Woche zahlte. Für den Standpunkt des Herrn Eisenmann ist es Bürgermeister Dr. Reide: Die uns hier beschäftigende Frage auch charakteristisch, daß er die Verhandlungen 14 Tage lang hinzu­Neapel, 15. Februar.( B. H. ) Der Vefub ist fortdauernd in gehört nicht zu den prinzipiellen. Die Meinungsverschiedenheiten ziehen wußte, um dann schließlich doch nichts zu bewilligen. Als Tätigkeit, die Lava gefährdet die untere Station der Bahnradbahn. barüber sind auch im Magistrat zutage getreten. Die Versammlung dann am Montag die Arbeiter in den Streik traten, da schickte Herr Der Verkehr auf der Bahn wird für mehrere Monate unter­hat früher zweimal im Sinne der Vorlage resolviert; jetzt lehnt Ihr Eisenmann jedem Streifenden die Entlaffung per eingeschriebenem brochen sein. Ausschuß die Vorlage ab. Kann es sie da wundern, daß der Brief. Gegenwärtig behilft sich die Firma mit einigen Arbeits­Magistrat der Vorlage gegenüber eine etwas fühle Stellung ein- willigen von der Herberge zur Heimat. Leistungsfähige Arbeiter nimmt? Wir haben allerdings feine Veranlassung, den Vororten meiden natürlich den Betrieb. Ronstantinopel, 15. Februar.( B. H. ) Nach den gestern ein­Gefchente zu machen. Scheint Ihnen die Vorlage ein gewisses Die Arbeiter der Beermannschen Maschinenfabrit zu Treptow be getroffenen Depeschen aus Teheran ist der persische Handelsminister Aequivalent zu bieten für das, was auf diesem Wege erreicht werden faßten sich in einer stark besuchten Versammlung mit den Schäden Sad ed Bowlet verhaftet und unter strenger Estorte nach Dead in foll, so nehmen Sie sie an, wenn nicht, so lehnen Sie sie abl( Große des kolonnensystems in jenem Betriebe. Wie ausgeführt die lebenslängliche Berbannung geschickt worden. Heiterkeit, Beifall und Händeklatschen.) wurde, herrscht in der Beermannschen Fabrit eine förmliche Anarchie Stadtv. Koblenzer( Soz.): Nach den Ausführungen des Herrn im Arbeitsverhältnis. Niemand weiß am Wochenanfang, was er Bürgermeisters dürfte die Entscheidung feststehen. Die Auffassung, am Wochenschluß verdient haben wird. Jufolge der furiofen Ver­daß man den Vororten Geschente mache, ist gang hinfällig. Der rechnung, aus der nur allein die Werkführer flug werden können, größte Teil der Kosten für die betreffenden Stranten wird von den kommt es vor, daß Arbeiter in 5%, Tagen nur einen Berdienst von wurden. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th.Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt

Glückliche Perfer!

500 Perfonen durch Erdbeben getötet. New York , 15. Februar. Nach Meldungen des Sun" fand ein Erdbeben in Ecuador statt, bei welchem über 500 Personen getötet