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76 000 Stimmen zum Beschluß erhoben. Der Plan: Gründung einer täglich erscheinenden Zeitung, wurde dem Erefutivkomitee zur weiteren Beratung überwiesen. Die Kosten sind auf 2 Millionen Mart veranschlagt. Als Sekretär wurde Macdonald wieder gewählt. Der nächste Kongreß wird in Belfast abgehalten werden.

Eine Anzahl Abgeordnete der Trade Unions hat es doch nicht unterlassen fönnen, sich zu einer besonderen parlamentarischen Fraktion zusammenzuschließen. Unter diesen befinden sich Richard Bell, der bekannte Sekretär des Eisenbahner- Verbandes, ferner Fenwick, Ward usw. Sie wählten Enoch Edwards zu ihrem Präsidenten.

Amerika.

Aus New York wird gemeldet: Die Streitfrage zwischen den Bereinigten Staaten und Venezuela wegen der Angelegenheit der Asphalt- Gesellschaften wird auf Antrag des Präsidenten Castro dem Haager Schiedsgerichtshof zur Entscheidung zugewiesen werden. Der Banamakanal und die Zustände in der Kanalzone be­schäftigten ein Komitee des Senats, welches eine Reihe von An­flagen zu untersuchen und zu entkräften hatte. Die ganze Vera waltung in der Kanalzone soll miserabel sein, und der bureau kratische Zopf soll überall den Fortgang der Arbeiten stören. Ueber­flüssige Beamte beziehen hohe Gehälter, und es wird auch sonst noch über große Verschwendung von Geldern geflagt. Für fanitäre Ber­besserungen find große Mittel zur Verfügung gestellt worden, aber die Verhältnisse laſſen gerade in dieser Beziehung noch alles zu Die Frage der Verwendung von Arbeitskraft ist eine schwierige; der Chef- Ingenieur des Kanalbaues, John F. Stevens , erklärte bor dem Kongreßkomitee in Washington , dem der Bau des Panama­fanals untersteht, daß Amerifaner die Arbeit nicht leisten könnten. Die Arbeiter von Jamaika , Martinique und andere, die an das tropische Klima gewöhnt sind, sollen nicht zufriedenstellend sein; das

wünschen übrig.

einzige, was mit Erfolg verwandt werden könne, sei die Arbeit

von Chinesen!

Das Achtstundengefeß, das für Regierungsarbeiten im all gemeinen gilt, wurde durch einen Kongreßbeschluß für den Kanal­bau unwirksam gemacht. Eine Resolution erklärt, daß die Acht­stundenbestimmung sich nicht auf die ausländischen Arbeiter in der Kanalzone erftrede!

Gewerkschaftliches.

Berlin und amgegend.

anzupassen.

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Deutfches Reich.

Die Verbandsleitung wird beauftragt, diese Forderungen mit gleich in Königsberg arbeitslofe Stuffateure genug vorhanden find, allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln Versammlungen, Flug- um den Bedarf zu decken. Diese Firma wurde gesperrt, die übrigen blätter, Boykott uſtv. zur Durchführung zu bringen. Unternehmer erklärten sich mit berselben solidarisch und sperrten Den süddeutschen Konfektionsschneidern, die in dreiwöchent daraufhin alle organisierten Stuffateure aus. Als Unorganisierten lichem Kampf den Widerstand der Konfettionäre gebrochen haben, foll ihnen das Weiterarbeiten gütigst gestattet werden. Gelbst­spricht die Versammlung ihre Anerkennung aus und verpflichtet verständlich verzichten die Stuffateure lieber auf die Arbeit bei fich, durch unausgesetztes Wirken für die Organisation auch die diesen Unternehmern als auf ihre Organisation. Berliner Konfektionsschneider in den Stand zu setzen, den hiesigen Die Holzarbeiter haben in vier Möbelfabriken in Lübeck bie Konfektionären als geschlossene Masse gegenüberzutreten und Arbeit niedergelegt, um ihre auf Verbesserung der Löhne gerichteten Forderungen zu stellen, um unsere Lohnverhältnisse der Zeit Forderungen durchzusetzen. Etwa 170 Arbeiter stehen im Streift. Die Tischler in Bernburg haben eine Lohnbewegung beschlossen. Sie fordern die 91stündige Arbeitszeit, Erhöhung der bisherigen Sämtliche Schiffbauer und deren Hülfsarbeiter in Müllrose Stundenlöhne, Bahlung eines Mindestſtundenlohnes von 38 f. ( Frankfurt - Lebus ) befinden sich seit dem 29. Januar im Streit und entsprechenden Zuschlags für Ueberstunden- und Sonntags­Ihre am 27. Januar eingereichten Forderungen betrafen: Aufarbeit. befferung der Löhne von 36 auf 40 Pf. für die gelernten und 26 Ferner eine auf 30 Pf. für die ungelernten Arbeiter pro Stunde. Herabfegung der Arbeitszeit von 11 auf 10 Stunden, sowie Beder Konfettionsschneider in 8ürich ist mit einer Lohn­feitigung gegenseitiger Kündigung. Die Annahme der Einschreibe- erhöhung von 10 Proz. beendet worden.- Die Bauarbeiter briefe, welche die Forderungen enthielten, wurde von den drei am in Zürich , Maurer , Handlanger, Zimmerleute, Maler, Stein­Drte befindlichen Unternehmern verweigert, worauf die Arbeitsnieder­legung einmütig erfolgte. Nachdem die Arbeit auf den Werften voll- hauer, Anschläger, Parkettleger und Monteure stehen in Lohn­ständig ruhte, was zum erstenmal in Müllrose der Fall ist, ließen bewegungen, 200 Gipser stehen im Streik. Auch in St. Gallen sind die Bauarbeiter in eine Lohnbewegung eingetreten. die Herren mit sich reden und wollten, großmütig wie sie nun ein Tischler in Lausanne streifen um den Neunstundentag. mal find, einen Pfennig Zulage vom 1. April ab bei 11stündiger Arbeitszeit für die besseren Arbeiter anerkennen. Am Ein tantonales Arbeitsamt ist in Freiburg ( Schweiz ) er Streit beteiligt find 98 Arbeiter. Streifende, die sich anderswo richtet worden, dessen Aufgabe die unentgeltliche Arbeitsvermittlung Arbeit verschafft haben, wurden auf Betreiben nach ein paar Stunden ist. Das Arbeitsamt unterſteht einer Kommission von Mitgliederu des Gewerbegerichts, auch der Direktor des Gewerbemuseums und wieder entlaffen. der kantonale Lehrlingsinspektor gehören derselben an. Buzug ist streng fernzuhalten.

Die Aussperrung auf der Neptunwerft in Rostod.

Rusland . Streifbewegungen in der Schweiz . Die Lohnbewegung

Die

Das Arbeitersekretariat für den Kanton Schaffhausen ( Schweiz ) erhält, einem Beschluß des Großen Rates zufolge voit jegt an eine staatliche Subvention von 1000 Frant jährlich.

renzer gemacht worden. Es handelt sich in erster Linie um bie Letzte Nachrichten und Depefchen.

Stand.

Sieben auf einen Streich.

Nachwirkung vom Bauarbeiterstreit. Hamburg , 20. februar.( Privatdepesche des Vorwärts".) Beim behoer Bauarbeiterstreik stellten Bürgermeister und Stadtvertretung den arbeitswilligen Italienern und Polen die Cholerabaraden als Wohnung zur Verfügung. Redakteur Toepfer vom Bauhülfsarbeiter"

In den letzten Tagen find Versuche zur Beilegung der Diffe. Beendigung des Streits der Schiffbauer. Die Direktion erflärte fich bereit, alle Schiffbauer mit Ausnahme von zwei Mann ein­3rftellen, wollte aber die Abmachungen schriftlich niederlegen. In Erfurt , 20. Februar. Eine Privatdepesche meldet uns, einer darauf abgehaltenen Schiffbauer- Versammlung erklärten die beiden Kollegen auf die Wiedereinstellung zu verzichten. Damit daß die Staatsanwaltschaft wegen sieben Artikeln Anklage war die Grundlage für die Wiederherstellung des Friedens gegeben. gegen unser Erfurter Parteiorgan, die ,, Tribüne", erhoben hat. Die darauf eingelaufenen schriftlichen Festsetzungen der Direktion Die Anklagen lauten auf Aufreizung und Verächtlichmachung. waren so gut wie nichtssagend. Da entschloß sich die Kommission, Alle Delifte wurden in Artikeln gefunden, die kurz vor und ein Schreiben an die Direktion zu richten, in welchem um Fest- nach dem 21. Januar veröffentlicht sind. legung bestimmter Bedingungen für die Wiederaufnahme der Arbeit nach Borschlag der Kommission ersucht wurde. Diese Vorschläge Forderungen der Herrenkonfektionsschneider. enthielten das Verlangen der Wiedereinstellung aller Streifenden und Ausgesperrten mit Ausnahme der zwei, die verzichtet haben. Der Verband der Schneider und Schneiderinnen hatte zum Wern nicht sofort alle eingestellt werden können, wegen technischer Montag zwei öffentliche Versammlungen, eine im Norden, die andere im Dsten der Stadt für die Konfektionsschneider einberufen, die Schwierigkeiten, so soll eine kurze aber bestimmte Frist gefekt werden. Ferner berlangt die Kommission, daß die Lohn und beide gut besucht waren. Referenten waren die Verbandsvertreter Affordberhältnisse gegen früher unverändert bleiben, es fei eine fritisierte die Barteinahme zugunsten der Unternehmer und nannte Mähr und Käming. Die Redner schilderten zunächst den Ein­brud, den die gegenwärtige Heimarbeit- Ausstellung in weiten Erhöhung eher angebracht, als die Belassung auf den jezigen es einen Schandfled für die Stadtverwaltung. Bürgermeister Haus­Kreisen der Bevölkerung gemacht hat. Das Gerede von dem fnecht und Unternehmer Paß strengten einen Prozeß beim Land­Maßregelungen aus Anlaß der Bewegung oder wegen Bu- gericht Hamburg an. Toepfer wurde Wahrnehmung berechtigter idyllischen Familienleben der Heimarbeiter, das nicht angetastet werden dürfe, ſei jetzt in feiner ganzen heuchlerischen Haltlosigkeit gehörigkeit zur Organisation sollten nicht zulässig sein. Die Direktion antwortete darauf, fie fönne rur 1600 Mann Interessen zugebilligt, er habe sich aber in der Form vergriffen. ein für allemal ad absurdum geführt worden. Die Ausstellung biete beschäftigen und deshalb nicht alle Streifenden und Ausgesperrten Das Urteil lautete auf 75 Mark Geldstrafe. In der Begründung einen unberwischbaren Anschauungsunterricht von dem ergreifenden Elend der Heimarbeiter. Besonders in der Konfektionsindustrie zeige es sich mit einstellen. Die Löhne und Akkordsäge sollten im allgemeinen be- wurde die Maßnahme der Jpehoer Behörde als parteiisch dar­der Heimarbeiter. Besonders in der Konfektionsindustrie zeige es sich mit stehen bleiben, doch müßten einige Afforde, die bei den Konkurrenz gestellt. Der Strafantrag lautete auf 350 Mark. drastischer Deutlichkeit, daß die Konfektionsarbeiter von dem viel­firmen niedriger seien, entsprechend geregelt werden. gepriesenen und auch tatsächlich vorhandenen geschäftlichen Auf Weiter bemerkt die Direktion, fie tönne nicht beurteilen, was unter Lohnbewegung der Hamburger Schauerleute. chwung so gut wie gar keinen Vorteil gehabt haben, sondern dieser Maßregelung aus Anlaß der Bewegung zu verstehen sei. lediglich den Konfektionären in den Schoß gefallen sei. Der erste Hamburg , 20. Februar. ( W. T. B.) In der Angelegenheit Eindruck der Ausstellung sei nun auch für die Herren Konfektionäre nicht alle einstellen zu können, die Möglichkeit der Maßregelung Sigung der Arbeitgeber statt, in welcher beschlossen wurde, Welche Naivität! Man will sich wohl, unter dem Vorwande, der Lohnbewegung der hiesigen Schauerleute fand heute eine ein niederschmetternder gewesen. Angesichts des dort enthüllten offen halten. Wenn die Direktion 1600 Mann einstellen tann, so die Wünsche der Arbeiter entgegenzunehmen und zu prüfen. Elends hätten die Herren anfangs geradezu die Sprache verloren tönnten auch sämtliche Streitende und Ausgesperrte wieder be- Bu diesem Zwede soll am Donnerstag in der Handelskammer gehabt. Jedoch nachdem sie sahen, daß fast die gesamte Presse schäftigt werden. Deutschlands einer Abhülfe jener überaus traurigen Zustände das unter dem Vorsitz des Vereins Hamburger Reeder eine gemeinsame Es muß jedoch ausdrücklich festgestellt werden, daß diese Dinge Sigung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer stattfinden. Irgendwelche Wort redete, da fühlten sie ihre Interessen bedroht und schlugen noch kein Grund zur Ablehnung des Angebots gewesen wären. Lärm in ihrem Organ, dem Konfektionär". Was in den legten Gefahr einer Arbeitsniederlegung besteht nicht. Was aber zur Ablehnung führte, daß war die Drohung Nummern dieses Blattes an augenfälligen Unwahrheiten enthalten mit erabiebung der Attordpreise. Wenn die ist, um die Lage der Heimarbeiter als eine durchaus rosige Schiffbauer darauf eingegangen wären, so hätten sie den Tischlern zu malen, das dürfte taum seinesgleichen finden. hat und Schiffzimmerern das Einkommen herabgedrückt; bas ist es, was der Konfektionär" doch festgestellt, daß die Konfektionsschneider zur Fortführung des Kampfes geführt hat. bei ganz normaler Arbeitszeit 40-50 M. Wochenverdienst erzielen. Ja besonders intelligente und fleißige Arbeiter sollen es ohne große wie vor auf das strengste fernzuhalten. Zuzug nach Rostoc, insbesondere von Schiffbauern, ist nach Anstrengung sogar auf 80 m. pro Woche bringen! Kein Wunder, daß der Konfektionär" dann weiter ,, fonstatiert", daß es unter den Berliner Heimarbeitern eine große Zahl von Hausbefizern gäbe. Natürlich find diese ungeheueren Uebertreibungen in feiner Weise dazu angetan, die tatsächlichen Verhältnisse in der Heimarbeit auch nut um ein Jota zu verrüden. Im Gegenteil sprechen jene faust diden Flunkereien ohne weiteres gegen sich selbst. Interessant ist aber auch, daß die Herren Konfettionäre sich auf Grund einer unter fich beranstalteten Umfrage durchweg gegen die

Zivilgerichtliche Aufhebung des Versammlungsrechtes.

Ein liebliches Kolonialbild.

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die Tribünen sind stark besetzt. Bandervelde, Sozialist, entwidelt Brüssel , 20. Februar.( W. T. B.) Kammer. Das Haus und seine Interpellation über den Kongostaat. Nicht nur in England, sondern überall in der Welt hätten sich Stimmen erhoben gegen die unmenschliche Ausbeutung des Negers am Kongo. Der Bericht des Untersuchungsausschusses habe die Richtigkeit der bisherigen Anklagen bestätigt. Der im Kongostaate vollbrachten Erschließung Was die Reaktionäre aller Schattierungen mit Hülfe des Straf - fei Anerkennung zu zollen, aber von jenen, die dieselben betrieben, feien Maßnahmen des Schußes und der Zivilisation zu verlangen. rechts und der Polizei immer noch nicht ganz fertig bringen fonnten, Die Verwaltungsform fei jedoch auf Landraub und Zwangsarbeit Sachsen geht das ist dem Brauereibefizer Hähnel in Glauchau - Sachsen geht natürlich auch hier voran durch Anrufung des Zivilgerichts mit gegründet. Redner ednwet sich heftig gegen die Fronen. Das System der Zwangslieferungen stachele bie Eingeborenen Leichtigkeit gelungen. Der genante Unternehmer hat gerichtliche zum Widerstande auf. Die eingeborenen Wächter verjähen ihren Einhaltsbefehle erwirkt, wodurch die Verbreitung von Flugblättern Dienst in der brutalften Weise. Redner führt zahlreiche Stellen richtung von Betriebswerkstätten ausgesprochen haben. Etwas und die Abhaltung von Versammlungen verboten werden, die be- aus dem Berichte des Untersuchungsausschusses zur Unterstübung anderes tar ba natürlich nicht ชน erwarten. Die stimmt sind, die Bevölkerung über Konflikte der Brauereiarbeiter feiner Behauptungen auf und erklärt, der Kongostaat habe den Herren haben sich eben geäußert, wie es Milchpanscher tum würden, denen eine fachverständig- gutachtliche Aeußerung über mit dem genannten Unternehmer aufzuklären und das Publikum Sklavenhandel wieder gestattet, um Polizeimannschaften zu er= ein verbessertes Nahrungsmittel Kontrollgesetz abverlangt würde. bom Genuß des Bieres der betreffenden Brauerei abzuraten. Dieses halten. Der Kongostaat sei verantwortlich für das Ausbeutungs­In der Diskussion waren sich sämtliche Redner darin einig, daß eigenartige Vorgehen gegen das Versammlungsrecht ist fürzlich im system, dessen Hauptstütze der Staat selbst, die konzeffionierten Ge­von der Einsicht oder dem guten Willen der Konfettionäre eine Sächsischen Landtage kritisiert worden. Trozdem geht es in Glauchau fellschaften und die Krondomänen seien. Befferung der gegenwärtigen menschenunwürdigen Zustände nicht zu in Glauchau wieder eine Versammlung abgehalten werden mit der unterhalte, das Zeitungen und Journalisten besteche und von einem in denselben Bahnen wie bisher weiter. Bor einigen Tagen sollte Redner wirft dem Kongostaat vor, daß er ein Preßburean erwarten sei. Auch wurde allseitig ermahnt, sich nicht übertriebenen Hoffnungen auf die Gesezgebung hinzugeben, wenn auch die Not- Tagesordnung: Die Differenzen in der Stadtbrauerei Glauchau ." Brüsseler Richter geleitet werde. Statt dem Kongobudget wendigkeit gesetzgeberischer Aktionen durchaus anerkannt und gefordert berufer der Versammlung mobil und erwirkte auch auf dem schnellsten ausgaben verwendet. Wieder machte der Brauereibesizer das Amtsgericht gegen den Ein- zuzufließen, würden die Gelder der Krondomänen für Luxus­ieder machte der Brauereibefizer das Amtsgericht gegen den Ein­wurde. Die Hauptsache sei und bleibe die Stärkung der Organi Der Kongostaat nehme seine Zuflucht fation, um das Unternehmertum aus eigener Kraft zu Zugeständnissen Wege eine einstweilige Verfügung, welche unter Androhung einer Strafe au Anleihen, deren jetzige Höhe 180 Millionen betrage und und Verbesserungen zu zwingen, wie es jüngst in Süddeutschland von 500 m. dem Einberufer untersagt, in öffentlichen Boltsversamm bie Belgien eines Tages zurüdzahlen müsse.- Redner empfiehlt dant des Zusammenschlusses der dortigen Konfektionsarbeiter geschehen lungen durch Kundgebungen irgendwelcher Art die Arbeiterschaft von eine parlamentarische Untersuchung über die Organisation der Kolonie Glauchau und Umgegend aufzufordern, die Schankwirtschaften, die im Falle der Angliederung an Belgien . In beiden Bersammlungen wurde folgende Resolution ein Bierhändlern zu Glauchau und Umgegend die Bermeidung ihrer Gaft Richtigkeit der vom Interpellanten gegebenen Ziffern. Bier des Antragstellers verschänken, zu meiden oder den Wirten und Der Minister des Aeußeren, Baron de Favereau, bestreitet die ftimmig angenommen: Die Versammlung erklärt, daß die Heimarbeit- Ausstellung wirtschaften für den Fall in Aussicht zu stellen, daß fie Bier des wirtschaften für den Fall in Aussicht zu stellen, daß sie Bier des Richtigkeit der vom Interpellanten gegebenen Ziffern. Außer diesem ganz all­aufs neue den Beweis für die Unhaltbarkeit der wirtschaftlichen Antragstellers zum Verkauf bringen." und hygienischen Zustände sowohl speziell in der Stonfeltion als gemeinen Verbot von Versammlungen, die fich gegen den Konsum bon Bier der Stadtbrauerei richten, ist durch dieselbe Verfügung des auch in allen anderen Zweigen der Hausindustrie erbracht hat uno Amtsgerichts noch besonders die für einen bestimmten Tag bereits fordert deshalb von der Reichsregierung, daß sie dem Reichstag unverzüglich einen Gefeßentwurf vorlegt, der geeignet ist, angemeldete Versammlung verboten worden. mindestens diejenigen sozialpolitischen und hygienischen Forderungen zu verwirklichen, die der am 7. bis 9. März 1904 in Berlin tagende Heimarbeiterschuß- Kongreß aufgestellt hat. Sollte die Reichsregierung diefem berechtigten Verlangen nicht Folgegeben, so erwartet die Bersammlung von der sozialdemokratischen Reichs. tagsfraktion, daß sie die Initiative dazu ergreift. Ferner erachtet es die Versammlung jowohl im eigenen are auch im Interesse des laufenden Bublifums für bringend geboten, daß in der hiesigen Detailfonfeftion sofort durchgreifende Maß nahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der Herren Konfektionsschneider und Schneiderinnen herbeigeführt werden. Als solche Maßnahmen betrachtet die Versammlung folgende vom Berbande der Schneider, Schneiderinnen und verwandten Berufs­genoffen Deutschlands im Januar d. J. an die hiesigen Detail firmen gerichteten Forderungen:

tonnte.

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Kolonialgreuel.

Baris, 20. Februar. ( W. T. B.) In der heutigen Sigung der Deputiertenkammer behandelte Rouanet Grausamteiten, die im Jahre 1908 am Kongo begangen worden seien, er behauptet, daß in An dieser gerichtlichen Außerkraftfegung des Versammlungs- einer Gegend 20 000 bis 30 000 Eingeborene niedergemacht worden rechtes für bestimmte Fälle sieht man deutlich, daß wir in einer feien. Er führt verschiedene Vorgänge an, für welche er die Ver­Er greift die Gesellschaft leben, wo das Geschäftsintereffe der Unternehmer weit antwortlichkeit dem Gouvernenr Gentil zuschiebt. mehr gilt als das gesetzlich festgelegte Recht der Staatsbürger, denn Politik Gentils lebhaft an und macht es dem Kolonialminister bie amtsgerichtliche Verfügung kann sich doch nur auf der Annahme Clementel zum Vorwurf, ihn zu stützen. stüßen, daß die geschäftlichen Interessen der Brauerei geschädigt werden, wenn jemand die Arbeiterschaft von Glauchau überzeugt, daß es im vorliegenden Falle eine Pflicht ber Solidarität und ohne Zweifel ihr gutes Recht ist, das in Frage stehende Bier nicht zu trinten.

Der Held von Sewastopol . Otschakow( Rußland ), 20. Februar.( B. H. ) Anfäßlich des heute beginnenden Prozesses gegen den Marineleutnant Schmidt wurde die Stadt von Truppen stark bescht. Im Hafen stehen Kriegsschiffe in Bereitschaft. Dem Verteidiger Schmidis wurde gestattet, mit Schmidt zu sprechen, während dies den Verwandten Schmidts unter fagt wurde. Schmidt sieht sehr frant aus.

Der Streit der Kohlenarbeiter in Kiel dauert weiter, da die Firma Ihms u. Graf nach Scheitern einer Verhandlung alles Ent gegenkommen ablehnt. Durch große Annoncen werden jetzt Arbeits­willige gesucht bei 6-8 M. Tagesverdienst, doch folche sind in Kiel Attentat auf einen russischen Genetal. Aschabad, ben 20. Februar( Meldung der Petersb. Tel.- Agent.). 1. Sämtliche Maß- und Lagerkonfektion wird in eigenen, den nicht zu haben, weshalb Marinemannschaften zur Streif modernen Anforderungen der Hygiene entsprechenden Wert- arbeit tommandiert wurden. Ferner find Agenten im In der vergangenen Woche während des Beiramfeftes wurde hier Inlande auf der Suche nach" nüßlichen Elementen", um den Kieler der General Dschuravet samt seiner Dienerschaft ermordet. stätten hergestellt; 2. Die tägliche Arbeitszeit darf 10 Stunden nicht überschreiten; Stohlenarbeitern, von der Firma" Spritlöpfe" genannt, die Streiflust 8. Der Minimaltagelohn beträgt für männliche Arbeiter 5 M., auszutreiben. Wir erfuchen die organisierte Arbeiterschaft allerorts, etwa auftauchende Streitbrecheragenten heimleuchten und den Zuzug für Arbeiterinnen 2,50 M.; fernhalten zu wollen. Etwaige Nachrichten bitten wir zu richten an Transportarbeiter Verband Kiel, Fährstraße 24.

4. Ueberstunden und Sonntagsarbeit ist nur in ganz dringenden Fällen zulässig und werden lleberstunden mit 25 Bros., Sonntagsarbeit mit 50 Broz, Aufschlag bezahlt;

6. Sämtliche Arbeitsgeräte und Furnituren sind vom Arbeit­geber zu liefern.

Die Aussperrung der Stuffateure in Königsberg hat folgende Ursachen: Eine Firma holte Arbeitskräfte von außerhalb heran, ob

Eine Bombenfabrik.

Cherson , 20. Februar. ( Meldung der Petersburger Telegraphen Agentur.) Sier wurde in der Griechischen Straße eine Bombenfabrik entdeckt. Es wurde eine fertige Bombe gefunden und ferner waren neun Bomben vorhanden, die noch nicht mit Explosivstoffen gefüllt waren. Im Zusammenhange mit der Entdeckung wurde ein kürzlich hier eingetroffener Jude verhaftet.

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th, Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsblatt