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schrecken würde, wenn wir nicht in den Zeiten des Klassen­tampfes lebten, wenn der Klasseninstinkt nicht Handeln und Denten des Staatsanwaltes unbewußt derart beeinflußten, daß ihm bei dem Wunsche, die schlimmen Feinde der Gesell­schaftsordnung zu Falle zu bringen, zu deren Verteidiger er sich mit berufen fühlt, nicht nur jedes gesetzlich gebotene, sondern auch jedes gesetzlich erlaubte Mittel recht ist!-

Unter der Kriegsflagge gegen die Mitternachtssonne! Der Schnelldampfer Hamburg" der Hamburg- Amerika- Linie , der als einstweiliger Ersatz der Hohenzollern " gechartert worden ist, wird dem Kaiser, wie nach der Magdeburgischen Zeitung" berlautet, aus Reichsmitteln zur Verfügung gestellt, da dieser bei seinen Reisen zur See unabhängig von deren sonstigem 3wed in seiner Eigenschaft als Reichsoberhaupt oder oberster Striegsherr an Bord geht."

Wenn Kehrdreck Pfeffer wird dann beißt er!

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Beamtenklassen durch Anbringen von 1 oder 2 Sternen,

zu unterscheiden.

Aus der Partei.

Durch die beabsichtigte Aenderung wird auch die Dienst- Der Vorstand der belgischen fozialdemokratischen Partei hat so­fleidung der Großh. Betriebsinspektoren berührt, da diese jener der eben seinen Bericht vom Jahre 1905 veröffentlicht. Daraus ist er­Großh. Bahnverwalter entspricht, abgesehen von einem weiteren sichtlich, daß die Einnahmen sich auf 12 595,25 Fr., die Ausgaben silbernen Stern beiderseits am Kragen. Wenn nun Be­609 Gruppen haben ihre Beiträge

amte der letterwähnten Klaffe 3. B. bei Fürstenempfängen neben auf-10 473,25 Fr. beliefen. bezahlt.

einem Großh. Betriebsinspektor in Dienstkleidung erscheinen, so Der Vorstand der englischen Arbeiterpartei ist nach den würde diejenige letterer gegenüber jener der ersteren unscheinbar aussehen, wenn die Bahnverwalter zum Dienstrock Achselstücke Wahlen, die auf dem Kongreß vorgenommen worden sind, aus tragen und die Großh. Betriebsinspektoren nicht. Zur Hervor folgenden Mitgliedern zusammengefeßt: Von der Unabhängigen hebung des höheren Ranges der Großherzoglichen Betriebs- Arbeiterpartei: Keir Hardie und Snowden; von den Fabiern: inspektoren sind daher für deren Dienströcke Achselstücke von Peace; von den Trade Unions: Hudson( Eisenbahner), Pete goldenem, rotdurchzogenem zweifarbigen Schnur- Curran( Gasarbeiter), Abgeordneter Henderson( Eisengießer), geflecht mit aufgefeßtem, vergoldetembadischen Bell, Corley, Robinson( Tertilarbeiter), Stephenson( Mechaniker). Wappenschild nebst krone in Aussicht genommen, die am Ben Turner( Weber), Abgeordneter Hodge( Metallarbeiter); von oberen Ende durch einen vergoldeten glatten Knopf befestigt den Gewerkschaftskartellen der Abgeordnete für Manchester Clynes werden. Beamte mit dem Titel Oberbetriebsinspektor" sollen( Gasarbeiter). Als Sekretär ist, wie schon mitgeteilt, der Genosse dazu auf jedem Achselstück 1, solche mit dem Titel" Regierungs- Macdonald wiedergewählt. rat" 2 zwei vergoldete, vierzackige Sterne tragen. Etwaige Wünsche zu der in Aussicht genommenen Neuordnung können innerhalb 14 Tage mit Bericht geltend gemacht werden. J. V. Wasmer.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Neues von der Aufreizungs"-Epidemie. In Danzig wurde bekanntlich auch das Wahlrechtsflugblatt beschlagnahmt. Man sieht: Breußische Sozialreform und Verwaltungstechnik Bei vier Genossen wurden Flugblätter gefunden, und es ist machen Schule auch südlich des Mains! Mehr noch: fie werden gegen sie ein Strafverfahren wegen Beleidigung, Aufreizung übertroffen! Die eingleisigen Schnellzugsstrecken und die mangelnden zu Gewalttätigkeiten und ähnlicher Schandtaten" eingeleitet Sie sind bereits vom Untersuchungsrichter ver­Blockstationen in Preußen geraten schnöde in Vergessenheit vor dem worden. strahlenden Glanz der goldenen Treffen und der silbernen Sterne nommen worden und hier hat man ihnen eröffnet, daß sie in Baden. Welch ein erhebendes Gefühl, von einem hunger- gegen die§§ 185, 130, 131 des Strafgesetzbuches und gegen delirierenden, aber zwei gestirnten Lokomotivführer in den sicheren den§ 94 des Preßgefezes verstoßen haben sollen. Das Tod geführt zu werden!- fann ja schrecklich werden! Damit aber nicht genug! Weil zehn Genossen die Flug­blätter, öffentlich fortgegeben" haben sollen, hat man jedem ein Strafmandat von 100 M. geschickt. Weiter soll jeder 6,50 M. Kosten bezahlen. Insgesamt verlangt man von den Genossen die Kleinigkeit von 1065 M. Wenn sie nicht bezahlen können, sollen sie 20 Tage in den Kerker. Natürlich ist Berufung eingelegt worden.

Husland. Italieu.

Turati und das neue Kabinett.

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Republikanisches.

m 27. Januar d. J. wurde in Königsberg der Soldat Frih Herrmann vom Infanterie- Regiment Nr. 44 zum etats= mäßigen Feldwebel befördert. Gleich am 28. Januar bes gann er Soldaten zu mißhandeln. Sie wurden an die Brust ge= packt und gegen die Spinde gestoßen, geohrfeigt und mit dem Säbel geschlagen. Dabei verübte der Herr Feldweber die Miß handlungen wegen Geringfügigkeiten. Schon am 19. Februar hatte er sich deswegen vor dem Kriegsgericht in Königsberg zu berantworten. Es wurden weder Zeugen vernommen noch Beugenaussagen verlesen. Der Verhandlungsleiter, Dr. Kauen­hofer fragte den Angeklagten bei der Eröterung jeden Falles, ob nach der Mißhandlung die gequälten Soldaten Schmerzen oder Unbehagen gehabt hätten?!! Und als der Feldwebel das verneinte, wurde er zu drei Wochen gelindem Arrest verurteilt mit der Begründung: Der Angeklagte habe sich aus dienstlichem Uebereifer hinreißen lassen und nennenswerte Verlegungen seien nicht zu verzeichnen gewesen. Am Tage darauf wurde von demselben Kriegsgericht Rom , 20. Februar.( Eig. Ber.) In einem sehr ironischen Artikel Der Unteroffizier Hermann Sablowski vom Grenadier - Regiment der soeben erschienenen zweiten Februarnummer der Critica Nr. 1 wegen Soldatenmißhandlungen zu drei Monaten Ge­fängnis verurteilt. Die Verhandlung fand hinter ver- sociale" nimmt Filippo Turati Stellung zum neuen Kabinett schlossenen Türen statt. Ein Schornsteinfegergeselle hatte bei Aus- und zu der durch den Fall Giolittis geschaffenen Situation. 31­übung seines Berufes gesehen, wie der betreffende Unteroffizier nächst drückt er seine Verwunderung über das Verhalten der sozia­Kabinett Sonnino gegenüber aus. Der Hamburger Senat fühlt sich durch ein sozialdemokratisches einen Soldaten mit dem Säbel bearbeitet hat. Er hat den Fall listischen Presse dem Avanti"," Tempo" und Lavooro begrüßten die Flugblatt beleidigt, das sich mit dem Wahlrechtsraub beschäftigt. angezeigt und dadurch sind auch die übrigen Fälle ans Tageslicht era Connino, als bedente sie das Ende der Unredlichkeit Der Verleger des Flugblattes, Genosse C. Schaumburg, hatte gekommen. Mildernd fiel für den Soldatenschinder, dem 28 Fälle nachgewiesen wurden, ins Gewicht, daß er" gute Soldaten und der Kamorra in der Verwaltung, das Ende der Spekulation eine Vernehmung vor dem Requisitionsrichter zu bestehen, wobei mit den staatlichen Lieferungen usw. Er, Turati, vermöge nicht ihm mitgeteilt wurde, daß in dem Flugblatt eine Beleidigung des habe erziehen" wollen. Deshalb wurde auch von der Degra- einzusehen, warum alle diese Formen, die einer gegebenen Phase Senates und eine Aufreizung verschiedener Bevölkerungsklassen zu dation Abstand genommen. tapitalistischer Entwickelung eigen seien, unter Sonnino eher ver- Gewalttätigkeiten gegeneinander,§ 130 Str.-G.-B., von der Anklage­Gegen die künstlich hervorgerufene Teuerung und die neuen schwinden sollten als unter Fortis und Giolitti! Auch verstünde er behörde gefunden werde. Wie man diese Vergehen aus dem Flug­Steuern nahmen Dienstag bezw. Mittwoch in Ottensen und nicht, wie das Proletariat, das unter dem liberalen Ministerium blatt destillieren will, ist unerfindlich. Altona zwei zahlreich besuchte Protestversammlungen Stellung. unfähig war. Reformen zu erringen, diese jetzt durchsetzen könnte unter In jeder Versammlung waren über 2000 Personen, darunter viele dem Regime aristokratischer Konservativer, die die Reformen nur als Frauen, erschienen. Das Referat hielt in beiden Versammlungen Gnadengaben von oben und als Mittel, die Monarchie zu festigen, Genosse H. Moltenbuhr- Berlin , der sich unter dem brausenden gelten lassen wollen. Beifall der Versammelten glänzend seiner Aufgabe erledigte. Be- Turati macht sich dann weiter über den Avanti" und andere züglich der auf Grund des Wuchertarifs abgeschlossenen Handels- Parteiblätter luftig, die heute schreiben, auf die Perfonen täme es verträge erklärte Redner, daß diese sich nicht zehn bis zwölf Jahre hier nicht an, vielmehr auf die Dinge". Er, Turati, suche seit halten würden. In beiden Versammlungen wurde einstimmig Wochen mit der Diogeneslaterne nach diesen berühmten Dingen", berg fennt das Bereins- und Bersammlungsrecht nicht! Kürzlich ver­auf die sich das Vertrauen der Partei zum Ministerium Die Versammlung erklärt sich gegen alle Steuerprojekte, durch Sonnino gründen sollte, er fönne aber nichts dergleichen entdecken. bot in Königsberg der Polizeipräsident eine öffentliche Ver­welche die Konsumartikel des Volkes verteuert, das wirtschaftliche Auch von der gepriesenen Aera der politischen Aufrichtigkeit, die das sammlung, die eine Person einberufen und für Lehrlinge und Leben und der Verkehr belastet und belästigt werden, insbesondere neue Kabinett einleiten solle, vermag Turati nichts zu bemerken: iugendliche Arbeiter bestimmt war. Der Polizeipräsident auch gegen die geplante Erhöhung der Reichssteuern auf Bier und Gegner und Freunde des Ministeriums zerfielen in je zwei Gruppen. berief sich auf den§ 8 Abs. 3 des Vereinsgefeges vom 11. März 1850. Tabak, gegen die Frachtstempel, die Quittungs- und die Fahrkarten- Die einen bekämpften es, obwohl Sonnino an der Spitze stände, Natürlich war das Verbot völlig ungefeglich und der Einberufer steuer. Sie richtet an den Reichstag das Ersuchen, alle diese Steuer- egen feiner Witarbeiter von der äußersten Linken. Die anderen, legte Besch werde beim Regierungspräsidenten ein. projekte abzulehnen, zumal der Ertrag dieser Steuern hauptsächlich weil Sonnino Ministerpräsident ist und trotz der Mitarbeiter. Dieser hat dem Veranstalter der Versammlung folgenden Bescheid der uferlojen Flottenvermehrung und ähnlichen Zweden dienen soll. Genau ebenso begründeten die beiden Gruppen der Ministeriellen zukommen lassen: Gleichzeitig fordert die Versammlung, daß an die Stelle der in- ihre Anhängerschaft; wie jene ihr Mißtrauen, so bezeugen diese ihr direkten Steuern, welche das Volt besonders schtver belasten, eine Vertrauen: troß der äußersten Linken die einen, trog Sonninos die progressive Neichseinkommen-, Reichserbschafts- und Vermögenssteuer andern. Wo bleibt da die politische Aufrichtigkeit? fragt sich Turati. treten soll."

folgende Resolution angenommen:

Zur Wahlrechtsfrage in Sachsen .

Wie man

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Grünbuch.

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Eine Sonntagsplauderei in Nr. 305 des Echo" vom vorigen Jahre gefällt dem Staatsanwalt nicht, der sich deswegen mit dem damaligen Verantwortlichen des Echo", Genossen Heine, aus­einandersetzen will. Ueber den Geschmack ist ja nicht zu streiten aber vor allem nicht mit einem republikanischen Staatsanwalt wir finden die Plaudereien im Echo" immer sehr hübsch. Selbst der Regierungspräsident des Regierungsbezirks Königs­

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Die auf den 11. d. M. nach Ludwigshof einberufene öffent liche Versammlung ist, wie die Umstände ergeben und durch die der Königsberger Hartungschen Zeitung"( Nr. 73 der Abendausgabe) zugegangenen Berichtigung bestätigt wird, von dem Verein der Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen veranstaltet worden. Dieser Verein bezweckt, politische Gegenstände in Ver­sammlungen zu erörtern. Da die Versammlung am 11. b. M. für Lehrlinge war und diese den Versammlungen des einberufenden Vereins nach§ 8 des Vereinsgefeges vom 11. März 1850 nicht beiwohnen dürfen, war das Verbot der Versammlung rechtlich be gründet.

Nichtsdestoweniger sei dem bergangenen Ministerium teine Träne nachzuweinen. Man solle das neue Gewehr bei Fuß empfangen und seine Taten abwarten. Ein freundschaftlicher Empfang, wie ihn Die freie Wahlrechtskommission der Zweiten Kammer des Land- einige planten, wäre für die sozialistische Partei ein großer Fehler. tages hat ihre Beratungen aufgenommen. In der einen Sizung am Und ein großer Selbstbetrug wäre es, zu hoffen, daß die neue Solange die Sozialisten in Mittwoch erstattete der linksliberale Abg. Schulze das einleitende Situation die Partei einigen werde. Untätigkeit und Ohnmacht verharrten, konnten die inneren Differenzen Referat. Er behandelte die einzelnen Wahlsysteme und sprach sich wenig fühlbar bleiben. Sobald aber eine neue Periode der Tätigkeit in der Hauptsache für ein Pluralwahlrecht mit Zuschlagsstimmen für die Partei beginne, würden sich wieder die beiden Tendenzen Ich weise die unter dem 10. b. M. eingebrachte Beschwerde nach Alter, Bildung und Steuerleistung aus. Bei der weiteren Bescheiden, von denen die eine das langsame Eindringen in die bürger daher als unbegründet zurück. Die Anlage ihrer Beschwerde füge ich wieder bei. Werder ." Handlung begann man mit den weitgehendsten Wahlrechtssystemen. liche Gesellschaft wolle, während die andere auf den Handstreich Und das war das vom Genossen Goldstein kurz begründete hoffe. Der Bescheid des Regierungspräsidenten strogt voller Wider­Hier wie so oft befindet sich Turati also in diametralem fprüche. Er gibt selbst an, daß eine öffentliche Versammlung System eines allgemeinen, gleichen, direkten Wahlrechts mit geheimer Stimmabgabe, 21 jährigen Wahlrechtsalters und Frauen- Gegensaße zu Ferri. Während dieser die Möglichkeit einer be- stattfinden sollte, aber weil sie eine Berson im Auftrage des stimmrecht. Der Borjizende, Vizepräsident Opig, bemerkte bingungsweisen ministeriellen Taktik erwägt, lehnt fie Turati ab, Vereins der Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter einberufen hatte, Hazu: Außer dem Abgeordneten Goldstein sei wohl niemand und während Ferri und andere von einer Versöhnung der in der ist sie vom Regierungspräsidenten zu einer politischen Vereins­Dann wird teck behauptet, der für den Vorschlag. Und so war es auch. Der Vorschlag Goldsteinz Partei beſtehenden Gegensäge sprechen, sagt Turati ihre unvermeid- versammlung gestempelt worden. bare Verschärfung voraus. Wer die italienische Parteigeschichte Berein der Lehrlinge und jugendlichen Arbeiter bezwecke politische wurde also kurz abgelehnt. Für ein Wahlrecht nach Art des heutigen während der letzten Jahre verfolgt hat, der wird beständig diesen Gegenstände in Versammlungen zu erörtern. Woher der Regierungs­Reichstagswahlsystems war von bürgerlicher Seite nur der Frei- Antagonismus zwischen Ferri und Turati finden, der so beständig präsident diese Kenntnis hat, sagt er nicht. Es handelt sich natür­sinnige Günther, der aber auch mit der Wiedereinführung des alten ist, daß es fast genügt, das Urteil des einen zu hören, um über das lich um einen Bildungsverein, der genau dieselben Statuten besigt, wie sie der entsprechende Berliner Verein hat. Dann sagt Zensuswahlrechts zufrieden gewesen wäre. Dann diskutierte man des anderen unterrichtet zu sein.- der Regierungspräsident, die Versammlung war für Lehrlinge noch über einige Wahlrechtsvorschläge. Die bisherige Beratung ver­bestimmt. Das trifft nicht ganz zu, sie war auch für jugend­lief aber negativ. Alle bisher erörterten Systeme und Vorschläge Die italienische Regierung hat ein Grünbuch über die maze- und diese dürfen politischen Vereinsversammlungen beiwohnen. Alfo liche Arbeiter, wie Laufburschen, Fabrikarbeiter usw. bestimmt. fanden keine Mehrheit. Es tam nur zu einer allerdings völlig platonischen Erklärung der Mehrheit der Deputation donischen Verhältnisse an die Abgeordneten verteilen lassen. Das Buch behandelt die Zeit von Januar 1903 bis Mai 1905. felbst wenn man den Gründen des Regierungspräsidenten folgen für Allgemeinheit und Deffentlichkeit der Wahl. boten werden können. Natürlich wird diese Angelegenheit bis in diese schönen Grundsäge weiter verunstalten soll, ob durch enthält 446 Dokumente und bespricht besonders den Anteil wollte, hätte die Versammlung unter feinen Umständen vorher ber­Italiens an den internationalen Maßnahmen bezüglich der Organi - die höchste Instanz verfolgt werden, denn es gilt, das Bersammlungs­man wird Klassenwahlen oder Pluralwahlen, darüber insation der Finanzkontrolle in den mazedonischen Vilajets. der nächsten Sigung beraten. recht in Königsberg zu erobern. Genosse Goldstein beteiligte Amerika . sich an den weiteren Beratungen nicht, nachdem sein auf Grund Für Pensionen an Invaliden und Hinterbliebenen aus den unferes Programms eingebrachter Vorschlag gefallen war. Die Wahlrechtskommission hat sich bereits als Ber- Striegszeiten zahlen die Vereinigten Staaten mehr als die ganze schleppung stommission bewährt. Die Regierung hat übrige Welt zusammen. Im Weißen Hause wurde der Bericht 8. Sigung vom Donnerstag, den 22. Februar, fürzlich erklärt, daß sie mit Rücksicht auf die Arbeiten dieser Kom- welchem 139 Millionen Dollar bewilligt werden. Die Zahl der mission davon absehen wollte, noch in diesem Landtage einen Pensionäre beträgt fast genau eine Million. Mit Ausnahme von 5% Uhr. Gesezentwurf einzubringen, was sie anfangs noch beabsichtigt habe. 53 424 Personen leiten sie alle ihre Ansprüche vom Bürgerkriege Sie will jetzt angeblich die Beratungen der Kommission abwarten( 1861-1864) her. Es ist bekannt, daß mit diesen Pensionen viel und dann erst 1907 einen Wahlgesetzentwurf vorlegen. Schwindel getrieben wurde und noch getrieben wird. Es figurierten jahrelang Leute in den Listen, die längst gestorben waren; andere erhielten Pensionen als Gefälligkeiten durch ihren Vertreter im Kongreß; Ansprüche wurden geltend gemacht, die in keiner Weise berechtigt waren, aber mit Hülfe einflußreicher Personen anerkannt wurden. Viel Widerstand wird den Forderungen für Pensions­zwede nie entgegengesetzt; denn das wäre nach amerikanischen Begriffen unpatriotisch, ein Verrat an den Verteidigern des Vater­gesetzten Ausschusse abgelehnt worden, und zwar in An­landes! In der Presse wurde häufig der Unfug, der mit den( ie ein Arzt auf zwei Gemeindeschulen) ist von dem nieder­Pensionen getrieben wird, gekennzeichnet. Man machte geltend, betracht dessen, daß im Etat für 1906 bereits die Vermehrung Daneben soll aber daß Deutschland 21 Millionen, Frankreich 26, Desterreich 10, Groß- bon 36 auf 44 Stellen vorgesehen ist. britannien 9 Millionen Dollar für denselben Zwed ausgebe, der der Magistrat in einer Resolution ersucht werden, die Anstellung den Amerikanern 139 Millionen kostet, und daß seit dem Ende des Bürgerkrieges für Pensionszwecke 3 Milliarden Dollar aus- von Schul- Spezialärzten in Erwägung zu nehmen. gegeben worden feien. Aber ohne Erfolg. Für ihre Invaliden ist den Amerikanern nichts zu teuer.

Badische Eisenbahn- Reform.

Die Generaldirektion der badischen Eisenbahnen hat eine Ver­fügung erlassen, die für die technische und soziale Entwickelung des badischen Verkehrswesens von höchster Bedeutung sein wird. Die Verfügung bringt zwar weder Schnellzüge von 200 Kilometern und mehr, noch eine Verdoppelung der Beamtengehälter, wird aber dennoch die jetzige Verwaltung der badischen Eisenbahnen bis in die spätesten Zeiten unvergeßlich machen und ist geeignet, als geniale Lösung der sozialen Frage für die badischen Eisenbahner auch bei den schlimmsten Hypochondern ungetrübte- Seiterfeit zu Die Verfügung lautet:

erregen.

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Karlsruhe , 10. Februar 1906. An sämtliche Gr. Betriebsinspektionen. Nr. 44 A. Dienstkleidung der Eisenbahn - William Randolph Hearst trifft Vorbereitungen, um als beamten betr. Kandidat für den Gouverneursposten des Staates New York auf Einem Wunsche des Hauptvorstandes des Vereins badischer zutreten. Seine Zugkraft als Kandidat hat er bei der Bürger­Eisenbahnbeamten entsprechend, hat das Gr. Ministerium des Gr. meisterwahl in der Stadt New York bewiesen. Hearsts Agenten Hauses und der Auswärtigen Angelegenheiten beschlossen, für gründen aller Orten im Staate Klubs, die nach dem Programm: Uniformrock und Joppe der mittleren Beamten des Stations- Uebernahme öffentlicher Betriebe durch den Staat oder die Ge­dienstes Achselstücke einzuführen. Es ist in Aussicht genommen, meinde" für Hearst tätig sind. Durch eine solche Bewegung zu für diejenigen Beamten, welche am Dienstrock gelbe Snöpfe tragen, seinen Gunsten hofft er, den Demokraten das Feld am wirksamsten goldene Treisenachielst i de( glatt), für die übrigen streitig zu machen, wenn deren Partei nicht für seine Kandidatur filberne Treffenachielstücke zu wählen, die Grad- eintreten will. Der jezige Gouverneur ist der Republikaner abzeichen auf die Achselstücke zu verlegen und die einzelnen Higgins.-

Kommunales.

nachmittags 5 Uhr.

Der Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Situng um

Der Ausschuß zur Vorberatung der Vorlage wegen der An­stellung dirigierender Aerzte am Virchow- Krankenhause ist gewählt; die sozialdemokratische Fraktion ist darin durch die Stadtvv. Dr. Bernstein, Dr. Wehl und Dr. Zadek vertreten. Der Stadtv. Ramlow( Goz.) hat wegen Verzuges nach Nieder- Schönhausen das Mandat niedergelegt. Der sozialdemokratische Antrag Antric u. Gen. wegen Vermehrung der Zahl der Schulärzte

Referent ist Stadtv. Jden( A. L.), der sich über die Ver­handlungen der Kommission sehr eingehend verbreitet.

Stadtv. Dr. Weyl( Soz.): Wir haben, um unser Gewissen zu salvieren, den ursprünglicher Antrag wieder eingebracht, weil die im Ausschuß durch die Mehrheit und den Magistrat dagegen bor­gebrachten Einwendungen unsere Argumente nicht entkräftet haben. Die gegenwärtige Einrichtung des Schularztsystems erscheint uns nicht wie der Mehrheit musterhaft und vorbildlich. Wir wollen eine regelmäßige Untersuchung aller Schulkinder, dauernde Ueber­wachung und allgemeine Durchmusterung derselben, und diese For­derung ist nur bei einer Vermehrung der Zahl der Schulärzte nach unserem Antrage durchführbar. Die Gegner argumentieren damit, daß selbst wohlhabende Eltern ihre Kinder nicht so oft untersuchen lassen, wie wir es für die Gemeindeschulkinder verlangen. Ahez