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Gewerkschaftliches.

Deutfches Reich.

die Wände mit Schimmel bedeckt. Der Magistrat ging sehr gnädig Genosse Wiesenthal ersucht uns, mitzuteilen, daß der Ausschuß und 10 Arbeiterinnen( von den 387 Beschäftigten, welche die Statistik mit dem Reinlichkeitsfanatiker, der Lieferant der Frrenanstalt ist, des Metallarbeiterverbandes seinen vom Verbandsvorstand be- erreichte). Die Arbeitszeit ist eine sehr ungeregelte, bis zu 58 Stunden um; er bedrohte ihn: Für den Fall der Wiederholung schloffenen Ausschluß, als mit den Bestimmungen des Statuts nicht die Woche; der Durchschnitt ist 54 Stunden. Die Lohnverhältnisse mit Entziehung der Lieferung. im Einklang stehend, für unberechtigt erklärt. Wir nehmen von liegen etwas verwickelt. Die Affordarbeit überwiegt stark die Lohn­dieser Mitteilung lediglich deshalb Notiz, weil die Angelegenheit arbeit. Der Durchschnittsverdienst wird mit 23,40 resp. 21,40 M., Wiesenthal vor kurzem von den beteiligten Seiten im Vorwärts" durch den Geschäftsgang beeinflußt, angegeben. Die Löhne der Ar­behandelt worden ist. beiterinnen find trop der gleichen Leistungsfähigkeit weit geringer. Wo Arbeiter 20-27 m. verdienen, erhalten Arbeiterinnen Der Ausstand in der Leipziger Baumwollspinnerei dauert unber- 9-15 M. Zum Teil werden auch höhere Löhne, bis zu 30 M. ändert fort Streifbrecheragenten sind eifrig bemüht, Arbeitswillige für Arbeiter und 18 M. für Arbeiterinnen erreicht. Vielfach stellen nach Leipzig zu bringen. Besonders in Herford , Bielefeld , Krefeld , die Fabrikanten Leute, die Invaliden- oder Unfallrente beziehen, in Bofen und Bayern sind solche aufgetaucht. Arbeiter, Parteigenossen, Arbeit und geben ihnen 12-15 m. pro Woche. Um die Lage des gestärkt werden. Eine lebhafte Diskussion entspann sich, in haltet den Zuzug fern. Mitteilungen wolle man sofort an den Unter Berufs zu verbessern, muß vor allen Dingen die Organisation welcher die Verhältnisse einzelner Betriebe besprochen wurden. zeichneten richten. Moritz Hermsdorf, Leipzig - Kleinzschocher , Antoniaftr. 51. Die Differenzen der Hüttenarbeiter in Differdingen , über die wir Folgende Refolution wurde angenommen:

Berlin und amgegend.

Zur Maßregelung der Straßenbahner wird uns von gewerkschaftlicher Seite mitgeteilt, daß sich die Direktion der Großen Berliner Straßenbahn bereit erklärt hat, die in der Versammlung der Angestellten gewählte Stom­mission heute mittag zu empfangen. In der Nacht vom Montag zum Dienstag wird in Stellers Saal in der Koppen­straße wieder eine Versammlung der Straßenbahnangestellten fürglich berichteten, find geregelt. abgehalten, die zu der Angelegenheit Stellung nehmen wird.

Metallarbeiter. Bei der Firma Stolzenberg, Reinidens dorf W., Saalmannstraße, sind sämtliche Dreher wegen Ver­weigerung der Ueberstunden entlassen worden. Der Betrieb ist bis auf weiteres für Metallarbeiter gesperrt.

Bei der Firma Stod, Zeughofstraße, haben die Mechaniker wegen Verschlechterung der Arbeitsverhältnisse in der Abteilung Körber die Arbeit niedergelegt. Der Betrieb ist für Mechaniker Metallarbeiter- Verband. gesperrt.

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Ausland.

Bergarbeiterstreit in Frankreich .

Brieh, 23. Februar. Etwa 1000 Arbeiter der Bergiverke in Joeuf sind in den Ausstand getreten. Aus Berdum wurden Truppen dorthin entsandt.

Verfammlungen.

Unsere Taftit im wirtschaftlichen Kampf.

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Die Versammlung der Kammacher und aller in der Zelluloid­Haarschmuckbranche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen spricht sich für die Einführung einer einheitlichen Arbeitszeit sowie eines Mindestverdienstes aus und beauftragt die Kommission der Branche, die nötigen Schritte einzuleiten."

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Auch ein kolonialer Erfolg.

W

Ueber dieses Thema sprach am Donnerstag Genosse v. Im in Röln, 23. Februar.( W. T. B.) Die Kölnische Zeitung " cr Der Streit der Packer, Packerinnen und Lagerarbeiter aus der einer start besuchten Branchenversammlung der Elektromonteure. fährt aus Berlin vom 23. Februar, daß der Gouverneur Be­Lanolinfabrit( Martinicenfelde) dauert unverändert fort. Der Redner sagte unter anderem: Es liege im Wesen der heutigen Stimmungen, die die Zuwanderung läftiger Elemente nach Südwest Betrieb kann mit den vorhandenen Arbeitswilligen nicht aufrecht er- Gesellschaftszustände, daß die Gewerkschaften zu immer neuer Tätig- afrika möglichst einschränken sollen, erlassen und vorläufig in Kraft halten werden. In den Reihen der Streikenden herrscht ein guter feit im Interesse der Gesamtarbeiterschaft angespornt würden. gesetzt hat. Beweggrund zu dieser Maßnahme war in erster Linie Geist und find Streitbrecher bis dato nicht zu verzeichnen. Gefordert Dafür sorgten schon die Unternehmerfoalitionen. Die Taktik der der, daß sich gerade während des Aufstandes Gesindel aus aller wird für Arbeiter ein Anfangslohn von 35 Pf., nach 6 Wochen Unternehmerverbände um geringfügiger Ursachen willen große Massen- Herren Länder nach Deutsch- Südwestafrika gewandt hatte, und daß 36 Pf., nach 1 Jahr 37 Pf., nach Jahr 38 Pf., nach 1½½ Jahr aussperrungen über ganze Induſtriedistrikte zu inszenieren, müßten von allen Seiten die lebhaftesten Klagen über die Zunahme der 39 Pf. und nach zweijähriger Tätigkeit 40 Pf. pro Stunde. Für jedem Klarsehenden zeigen, daß wir großen wirtschaftlichen Massen- Unsicherheit im Schuhgebiet laut geworden waren. Baderinnen ein Anfangslohn von 22 Pf., nach 6 Wochen 23, nach fämpfen entgegengehen. Es sei ausgeschlossen, diesen bevorstehenden Jahr 24 Pf., nach 1 Jahr 25 und nach zweijähriger Tätigkeit Maffenkämpfen ausweichen zu fönnen, selbst wenn man es wolle. Nach bewährtem Muster. 271 Bf. pro Stunde. Bisher betrug der Anfangslohn 18 Pf. Bei diesen Kämpfen entscheide auch nicht Moral und Recht, Daß diese Forderungen berechtigt sind und auch beivilligt werden sondern einzig und die Macht. nun Es entstehe Budapest , 23. Februar.( B. H. ) Der neue politische fönnen, geht schon daraus hervor, daß die früheren Befizer Dr. Benno die Frage: Was ist zu tun, unt die kommenden großen Kurs macht sich bereits in vielfacher Beziehung bemerkbar. Jaffé und Darmstädter die geforderten Löhne schon bezahlt haben. Stämpfe für die Arbeiterschaft fiegreich zu gestalten? Dazu Nach etwa 20 Orten des Landes, wo man eine lebhaftere Diese Herren gehören noch jezt dem Aufsichtsrat der Gesellschaft an. bedürfen die Gewerkschaften der nötigen Mittel und geschulter politische Agitation befürchtete, wurden militärische Ver­Eine Kommission der Streifenden, welche bei Dr. Darmstädter eine Unterhandlung nachsuchen wollte, ist von diefem kurzer Hand ab- Stämpfer. Die Organisationen müßten sich dazu verstehen, gemein- stärkungen beordert. Die für Sonntag angesetzten politischen fam einen Abwehrfonds zu schaffen. Die Methode, öffentliche Versammlungen im ganzen Lande wurden von den Behörden gewiesen worden. Die Unternehmer rechnen darauf, daß die Sammlungen für Streits zu veranstalten, fei ein Beichen verboten. Die katholische Volkspartei hat, da die Auflöſung forderliche Geld zusammen. Wie notwendig aber auch eine der politischen Klubs bevorsteht, schon gestern ihre Auflösung beffere Schulung der Kämpfer fei, das habe besonders der beschlossen.

Streifenden zu Kreuze friechen sollen, dies ist jedoch ausgeschlossen. Die Streifenden stehen nach wie vor auf dem Standpunkt, daß fie die Arbeit nicht eher aufnehmen, als bis ihnen annehmbare Zu­geständnisse seitens der Firma gemacht werden. Zentralverband der Handels- und Transportarbeiter.

Die Berliner Zahlstelle des Holzarbeiter Verbandes hat soeben ihren Geschäftsbericht für das Jahr 1905 herausgegeben. Derselbe sagt, das verflossene Jahr war ein Jahr des Ausbaues und der Stärkung der Organisation. Der Anfang des Jahres brachte den Abschluß des Tarifvertrages, der das Ergebnis des großen Lohntampfes von 1904/05 ist. Die Befürchtungen vieler Mitglieder, der Vertrag werde nachteilig auf die Lohn- und Arbeits­verhältnisse einwirken, haben sich nicht bestätigt, es hat sich vielmehr gezeigt, daß der Vertrag für die Kollegen ein Vorteil ist. Der lang. jährige Kampf um den Arbeitsnachweis ist durch die Errichtung des im Vertrage vorgesehenen paritätischen Arbeitsnachweises beseitigt, der am 15. Juli eröffnet wurde.

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allein

der Schwäche, es tomme meistens auch nicht das er­

der

Eine französische Mars. bebatte.

Paris , 23. Februar. Deputiertenfammer. Das Haus ist recht gut besucht und angeregt. Denys Cochin äußert den Wunsch, die Regierung über die auswärtige Politif und die Konferenz von Algeciras zu befragen. Der Ministerpräsident Rouvier erwidert, feine weitere Erklärung geben zu können, als die, daß die Verhand­lungen von Algeciras im Zuge feien. Er verpflichte sich, gleich nach der Beendigung der Konferenz die erforderlichen Erklärungen zu geben.

Crimmitschauer Streit bewiesen. Dort seien ausnahmsweise durch öffentliche Sammlungen genügend Mittel zur Weiterführung des Stampfes eingekommen, und doch mußte der Streit erfolglos beendet werden, weil sich in dem vielgerühmten roten Königreich" eine folche Masse von Streitbrechern gefunden hatte, daß auch die vor­handenen Mittel den negativen Ausgang des Streits nicht auf zuhalten vermochten. Nichts ist falscher, wie die leider noch vor­Der Masse, daß daß ein Kampf unter herrschende Meinung allen Umständen bis zum Weißbluten geführt werden müsse. Gegenüber den Massenaussperrungen sei die Taktik der fortgesetzten Jaurès ( S03.) erklärt, daß er nicht darauf verzichte, über Beunruhigung angebracht. Streifen, aussperren lassen, nach furzer Beit wieder in den Betrieb hineingehen, und dann nach ebenso Marokko zu sprechen. Der Regierung stehe es frei, nicht zu antworten. turzer Zeit wieder streiken. Eine solche Taktik werde den Unter- Nach neun Monaten Stillschweigens über die innere und äußere nehmern die Aussperrungsgelüfte schließlich schon austreiben. Man Politik seien jedoch nach der Meinung der Sozialisten Erklärungen folle fich gar nicht bedenken, bei momentanen Niederlagen die von notwendig. Die Mehrheit, so führt Jaurès aus, ist unsicher, Der Verband hat insofern eine Erweiterung erfahren, den Arbeitgebern verlangten Reverse zu unterschreiben. In solchem schwankend und gespalten. Das tommt davon, weil die Regierung als ihm am 1. April der Verband der Möbelpolierer und der Falle, das spreche er ruhig aus, heilige der Zweck die Mittel. In eine zweideutige Politik verfolgt. Rouvier hat in der Frage der Verein der Kistenmacher beitrat. Am 1. April trat auch die folchen Situationen fei es einfach richtig, jeden Revers prompt zu Trennung von Kirche und Staat eine unflare Haltung gezeigt. Die dann ebenso prompt das Gegenteil von Demokratie hat das Recht, zu wissen, ob die Regierung die nötige Erhöhung des Wochenbeitrages auf 80 Pf. in Straft, gleichzeitig unterschreiben und dem zu tun, was man in der Zwangslage unterschrieben hat. Energie haben wird, die sozialen Reformen durchzuführen.( Beifall wurde die Krantenunterstützung eingeführt. Als am Anfang des Jahres der Abschluß des Ver Ein dringendes Erfordernis sei es, die Beschlüsse über Streiks und auf der äußersten Zinken.) Jaurès äußert in seinen weiteren Aus­trages zur Beratung stand, wandten sich viele Kollegen dagegen, die dabei zu beobachtende Taftit nicht stets in aller Deffentlichkeit zu führungen sein Erstaunen und sein Bedauern über die Haltung weil sie glaubten, während der Vertragszeit dürften sie nichts unter- fassen. Die Masse müsse in solchen Fällen eben Vertrauen zu ihren Rouviers in der äußeren Politik und erklärt, er fönne mit der Be­nehmen, um die Lohn- und Arbeitsverhältnisse zu verbessern. Die erwählten Führern haben und sich nicht immer auf das demokratische sprechung dieser Fragen nicht warten, bis die Konferenz in Algeciras Tatsachen haben diese Annahme widerlegt. Nicht eine ruhige Beit Selbstbestimmungsrecht versteifen; die Führer könnten trotzdem vorüber sei, weil die Politik der Regierung zusammenhanglos und scharf fontrolliert werden. Alles dieses würde widerspruchsvoll sei. Seit neun Monaten habe diese sich nicht auf ohne Streits und Differenzen war das vergangene Jahr, sondern genügend die Manövrierfähigkeit einen Meinungsaustausch eingelaffen. es herrschte eine äußerst rege Streifbewegung. Einige Wochen nach unbedingt dazu beitragen, Gewerkschaftsarmee erhöhen. zu Und gerade daran Wir wollen wissen, welche Weisungen sie unseren Vertretern dem Abschluß des Vertrages brachen die Streits der Treppen. geländerbranche und der Jalousiearbeiter aus. Nebenher kam es mangele es in besonders hohem Grade. Total falsch sei es nun gegeben hat. Ministerpräsident Rouvier unterbricht hier den Redner zum Streit in zahlreichen Werkstellen der Tischlerei, deren Inhaber auch, nach einer Niederlage gleich auf ewige Mißerfolge zu schließen. mit der Bemerkung, daß diese Weisungen mit den Erklärungen der nicht dem Vertrage unterstehen. Alle diese Streits, ebenso wie die Die Erfahrung hat gelehrt, daß die Arbeiterorganisation noch aus Regierung durchaus im Eintlang stehen. Jaurès fährt dann in streiflofen Bewegungen sind in Tabellen übersichtlich aufgeführt. jeder Niederlage gestärkt hervorgegangen ist, besonders bei Aus- feiner Rede fort. Er erklärt, die Zweideutigkeit bauere fort. Das Es wurden im Laufe des Jahres 93 erfolgreiche Streifs in 130 Wert- perrungen. Deshalb feinen Beffimismus, aber auch fein falsches berantwortliche Parlament verharre in Schweigen, während sich stellen mit 2263 Arbeitern geführt. Als verlorene Streifs ver- Machtbewußtsein. Ruhig und flar das Ziel im Auge, dann werden draußen eine unverantwortliche Breßlampagne entfessele. Redner zeichnet der Bericht 15 in 38 Betrieben mit 784 Arbeitern. In die Organisationen des Proletariats sich auswachsen zu dem, was weist auf einen Artikel des gestrigen Temps" hin, der aus offizieller 162 Wertstellen mit 2619 Arbeitern wurden Forderungen gestellt, fie fein sollen: zu Grundpfeilern der zufünftigen Gesellschaft. oder offiziöser Quelle stammen fönne. Roubier antwortet hierauf: deren Bewilligung ohne Streit erfolgte. Das sind insgesamt( Lebhafter Beifall.) Die Diskussionsredner äußerten sich in zu- Sie wiffen sehr wohl, daß die franzöfifchen Zeitungen unabhängig sind. Jaurès erwidert: Sie sagen damit, daß, wenn der Temps " 229 Lohnbewegungen mit und ohne Streif, die sich auf 345 Werk- stimmendem Sinne. einen Artikel mit der Ueberschrift: L'accord impossible" ber­stellen mit 5864 Arbeitern erstrecken. Die Ausgaben für Streifs Mit den Zuständen im Warenhause Fandorf beschäftigten fich öffentlicht, die Regierung dabei in keiner Weise ihre Hand im betrugen 327 983 M. Davon entfällt jedoch ein Teil auf Unter­stüßungen, die aus Anlaß des großen, zu Beginn des Jahres be. am 16. d. Mts. vier Versammlungen( Der Bericht ging uns am Spiele hat. Ich danke Ihnen.( Bewegung.) Jaurès fährt fort: Von den 15 ver- 21. d. Mts. zu. D. Red.), welche der Zentralverband der Handlungs- Warum in der Tat tönnten wir nicht auf eine glückliche Lösung endeten Lohntampfes gezahlt worden sind. lorenen Streits in 38 Wertstellen mit 784 Arbeitern entfallen allein gehilfen und Gehülfinnen Deutschlands gemeinsam mit den Bentral- burch die Konferenz hoffen, wenn wir versichern, daß wir ent­auf den ungünstig verlaufenen Modelltischlerstreit 74 Werkstellen mit verbänden der Handels- und Transportarbeiter sowie der Maschinisten schlossen sind, unter Wahrung unserer Nechte an der Aufrecht­mit erhaltung des Friedens zu arbeiten. Ich sage nicht, daß uns 561 Arbeitern, so daß für die übrigen 14 verlorenen Streifs nur und Heizer einberufen hatte. Die Versammlungen waren 223 Arbeiter in Frage kommen. Vergleicht man damit die große Ausnahme derjenigen, welche für die Filiale Spittelmarft einberufen Deutschland unfer Vorgehen erleichtert hat, daß das offizielle sämtlich überfüllt. Die Referenten führten aus, Deutschland unsere Bemühungen, zu einer Verständigung zu ge­Zahl der an den erfolgreichen Streits beteiligten Arbeiter, so tann war das Gesamtresultat der Streifbewegungen als ein günstiges an- daß die Zustände im Warenhause Jandorf unglaubliche find. langen, unterstützt hat, daß es nicht Unrecht gehabt hat, feinen Nicht nur daß das Personal außerordentlich schlecht bezahlt wird Standpunkt nicht genau darzulegen. Aber wenn es beabsichtigte, Ueber die Tätigkeit der Schlichtungskommiffion, ein großer Teil der weiblichen Angestellten verdient unter 50 9. uns durch diese Unverföhnlichkeit von der englischen Freundschaft die ebenfalls ein Ergebnis des Bertragsabschlusses ist, sagt der Bes monatlich ist die Behandlung eine unglaubliche, Schimpfworte abzubringen, würden wir es laut aussprechen, daß wir die englische richt: Etwas schwierig gestaltet sich das Eingreifen der Schlich welche dem Zierreich entlehnt sind durchaus nichts Seltenes. Freundfdjaft als ein Mittel ansehen, den Frieden zu erhalten und tungskommission bei den Werkstattdifferenzen der Spezialbranchen Um das Maß von größtmöglichster Ausnutzung zu füllen, währt die baß wir davon nicht abgehen. lleber bie Politik Delcaffés lick so lange, daß nicht einmal die doch wirklich sich streiten, aber sie war flar. Es war eine falsche und unkluge der Möbeltischlerei, da hier einheitliche Tarife nicht bestehen, die Arbeitszeit bescheidenen Schutzgesetze für die Angestellten inne Politit, Deutschland als quantité négligeable zu behandeln, aber der Schlichtungskommiffion als Grundlage zur Berechnung der febr Preise dienen tönnten. Wohl wurde der Versuch gemacht, bestimmte gehalten werden: Während das Gefeß eine mindestens elfstündige es war eine entschiedene Politik. Sie haben recht daran getan, Grundpreise aufzustellen. Jedoch erwies sich dieser Versuch als ununterbrochene Ruhepause vorschreibt, darf das Personal frühestens nach Algeciras zu gehen, aber Sie haben gerade damit den inter­sehr schwer durchführbar und scheiterte an der Verschiedenartigkeit 20 Minuten nach 9 Uhr abends das Geschäft verlassen, während es nationalen Charakter der Marokkofrage anerkannt. Warum ver­der Herstellungsweise. Nur in der Bautischlerei kann die Schlich morgens 5 Minuten vor 8 Uhr bereits wieder an seiner Arbeitsstelle zweifeln Sie an einer internationalen Lösung dieser Frage! Man tungsfommission auf Grund des Tarifes die Affordpreise be. fein muß. Daß an allen Ausnahmetagen welche faft immer behauptet, daß ich die Intereffen des Landes vernachlässige, indem rechnen. Die Kommiffion mußte bei der Schlichtung der Diffe. find, da gewöhnliche Verkaufstage eine Ausnahme bilden meisten3 ich die Maroffofrage auf die Tribüne bringe.( Bewegung.) Der Mangel an Kontrolle aber stürzt das Land in Gefahr. renzen viel auf den guten Willen der Parteien rechmen, und es war länger gearbeitet werden muß, versteht sich am Rande. Arbeitszeiten auch in den meisten Fällen möglich, bei der Vorverhandlungen mit bis 12 Uhr nachts sind in der Saison durchaus nichts Seltenes. Jaurés schließt, es wäre ein Wahnsinn, ein Verbrechen, wenn zwei große den beiden Bevollmächtigten der Kommission eine Einigung zwischen Die Ueberstunden zu bezahlen fällt der Firma Jandorf gar nicht ein. Länder fich aufeinander stürzen würden um diese elende Marokkofrage. Zur Inventur ließ man das Bersonal von Sonnabend früh um 8 Uhr bis Er fönne daran nicht glauben.( Beifall auf der Linken, Bewegung.) den Parteien herbeizuführen." Der paritätische Arbeitsnachweis hat bis zum Sonntag früh nach 6 Uhr arbeiten, ohne auch nur die geringste Vergütung Rouvier erwidert, er tönne Jaurés auf dieses Gebiet nicht Jahresschluß 11 319 Stellen befeßt, während 17 048 Stellen ge. zu gewähren, wenn man es nicht etwa gar als eine Vergütung folgen, er fönne nur wiederholen, daß die den französischen Ver­betrachten will, daß die Firma Jandorf einen Teil ihrer Angestellten tretern gegebenen Weifungen mit seinen Erflärungen übereinstimmten. meldet und 20 291 Arbeitslose eingeschrieben waren. Der Arbeitsnachweis des Verbandes, der nur an dem betreffenden Morgen entließ. Der größte Teil des fauf Man fönne nicht sagen, daß die Regierung allein die Verantwortung für die nicht unter den Vertrag fallenden Branchen besteht, besetzte männischen Berfonals ist nämlich unter gefchicter Umgebung des übernommen habe, denn die Stammer habe seine Erklärungen ein­aus boller lleberzeugung im ganzen Jahre 4137 Stellen, während 6318 Arbeiter verlangt Gefeßes gegen tägliche Kündigung engagiert. Bu begrüßen ist es, mütig gebilligt. Frankreich wünsche daß die Angestellten genannter Firma jest ernstlich gewillt sind, die Aufrechterhaltung des Friedens, aber unter der Bedingung, daß wurden and 8318 Arbeitsuchende eingeschrieben waren. Aus dem Kassenbericht seien folgende Zahlen angeführt: diese unhaltbaren Zustände zu ändern. Begeistert wurden überall der Friede unter Wahrung feines Rechts und seiner Würde erhalten Die Abrechnung der Hauptkaffe schließt in Einnahme und Ausgabe die Referate aufgenommen. Das erfte Biel , was erreicht werden foll, bleibe.( Anhaltender Beifall rechts, links und in der Mitte.) Von der mit 462 816,14 2. Ausgegeben für Rechnung de Hauptkasse sind ist der Achtuhrladenschluß. Daß die Angestellten gewillt find, auf äußersten Linten ruft jemand: finanzielles Jutereffe", worauf Rouvier unter anderem für Arbeitslosen- Unterstüßung an Reisende 7913 m., diefer Forderung mit Nachdruck zu bestehen, zeigt die in allen Ber - erwidert: Es ist eine Schamlosigkeit, einen solchen Ausdrud zu ge Es handelt sich um politische Interessen, welche wir am Orte 67 539 M., Unterstützung bei Streits 53 115 M., an Gesammlungen einstimmig angenommene Refolutron, welche die Ein- brauchen. maßregelte 6731 M., in Sterbefällen 6355 M., an Ausgesperrte führung des Achtuhrladenschlusses als eine unbedingte Notwendigkeit wahren, um unsere Sicherheit und unsere Würde. Wir werden nicht 67 197 M. Die Lofalfasse, beren Abrechnung mit 652 639,30 m. fordert und die in Frage kommenden Zentralverbände auffordert, die gestatten, daß man unsere Würde antaste.( Beifall.) bilanziert, hatte am Jahresschluß einen Bestand von 229 972 m. weiteren Schritte in dieser Angelegenheit einzuleiten. An Unterstützungen zahlte fie: An Streifende 185 516 M., an Aus. gesperrte 12 158 M., an Gemaßregelte 2538 M., an Arbeitslose 38 486 M., an Strante 62 040

gesehen werden.

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Am Schluß des Jahres 1904 hatte die Zahlstelle 18 705 Mit­glieber. Am Schluß des Jahres 1905 war die Mitgliederzahl auf 22 060 gestiegen. Das ist eine Zunahme von 3355 Mit­gliedern im Laufe des Berichtsjahres.

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Die Boger.

Beling, 23. Februar. ( Meldung des Neuterschen Bureaus" Die Unruhen in der Provinz Honan , wo Angriffe auf Christen co folgt find, haben aufgehört. Der Gouverneur der Broving hat Truppen in die betreffenden Gegenden gesandt. In entlegenen Drt­schaften bestehen jedoch noch immer Besorgnisse vor Angriffen der

Ueber die Lage der in der Zelluloid Haarschmuckbranche be schäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen sprach Langhammer am Mittwoch in einer Versammlung diefer Branche. Redner legte feinen Ausführungen statistische Erhebungen des Holzarbeiter- Verbandes zu grunde: Von 25 Betrieben mit 441 Beschäftigten wurden in 20 Be trieben mit 387 Beschäftigten Erhebungen aufgenommen. Unter den 441 gibt es 115 Arbeiterinnen. Organisiert find 152 Arbeiter Boger..

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glade, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt