räumen. Ja, der Kampf um ein besseres Wahlrecht muß Ganz anders steht es mit den Boykotts durch die Arbeiterin Sachsen in der Hauptsache ein Kampf gegen die Non- schaft. Diese verlangt feineswegs, daß der Inhaber eines servativen sein. Daß dieses Ringen von der Arbeiterschaft öffentlichen Lokals sich zu den politischen AnSachsens unverzagt fortgefegt wird, trotz Klassenjustiz und Polizei- schauungen des Proletariats bekennt, sondern sie begegnet, Militarismus und Antimilitarismus in der Schweiz . verfolgungen, zeigen die Veranstaltungen zur Feier des zehnjährigen nur dem Druck der gegnerischen Parteien und Zürich , 28. Februar.( Eig. Ber.) Bestehens des Dreiklassen- Wahlrechts. Die Verhandlungen des vor 14 Tagen in Olten abgehaltenen Behörden durch Gegendruck, um den Wirt zur Her außerordentlichen Parteitages der schweizerischen Sozialdemokratie gabe seines Lokals zu veranlassen. Kein Wirt wäre so borniert, und seine Beschlüsse haben an der Haltung der Bürgerlichen wenig der Arbeiterschaft sein Lokal zu verweigern, wenn ihn nicht geändert. Anerkennen mußten und müssen sie nach diesen offiziellen Behörden und bürgerliche Parteien ihrerseits mit Boykott, Rundgebungen nun freilich, daß es der schweizerischen Sozialfrüherer Ansehung der Polizeistunde, Tanzverboten und demokratie nicht im Traume einfällt, das Vaterland zu verdergl. mehr bedrohten. Auf diesen Boykott antwortet dann die leugnen, zu verraten, zu verkaufen, daß sie im Gegens Arbeiterschaft gleichfalls mit dem Boykott. Das ist durchaus Sie hat daher auch nicht die Abschaffung des Militärs beschlossen, feiner Unabhängigkeit and Selbständigkeit festhält. in der Ordnung und nichts als gebotene Notwehr! sondern sich für die Erhaltung der allgemeinen Wehrpflicht und des
teil an
Es scheint, als ob sich jezt in Algeciras e in Kompromiß vorbereitet. Es heißt, daß Frankreich in der Bankfrage nachgeben will, wenn Deutschland in der Polizeifrage Zugeständnisse macht. Aus Algeciras berichtet die Agence Havas: Das Redaktionskomitee hielt eine Sigung ab, die zwei Stunden dauerte. Die Beratung erstreckte sich auf die Punkte des Banks entwurfs, bei denen ein Einvernehmen leicht ist. Die Beratung Man halte uns auch nicht entgegen, daß in Brackel eine Boltsheeres ausgesprochen, das allerdings viel demokratischer organi der anderen Punkte wird nachmittags aufgenommen werden. Um nicht Gewerkschaft einen Wirt boykottiert habe, nur weil er sich ge- fiert werden soll, als es heute der Fall ist. Der Parteitag hat sich das Spiel des ständigen Zurückweichens fortzusetzen, wurde beschlossen, weigert habe, das Verbandsorgan auszulegen. Auch dadurch aber auch gegen die mißbräuchliche Verwendung des Militärs gegen diejenigen Artikel, deren Redaktion festgesetzt ist, von denen ab- sollte der Wirt in seiner privaten Gesinnung durchaus nicht streifende Arbeiter ausgesprochen und zur Verhinderung zusondern, die reserviert bleiben werden. Gegenwärtig sind sechs vergewaltigt werden wie das doch der Bündler der Niedermezelung derselben die Aufforderung zur Ges Punkte zurüdgestellt, die Verteilung des Kapitals, Sitz der tat! sondern er sollte nur die für einen Wirt eigentlich horsamsverweigerung beschlossen. Dieser Beschluß ist in Gesellschaft, Aufsichtsrat oder Bankkommissare, Gerichtsbarkeit, Ver- selbstverständliche Coulanz zeigen, seinen Gästen die Leftüre demokratie; denn er gefährde die bestehende bürgerliche Rechtsden Augen der Gegner ein nenes Verbrechen der Sozialhältnis der Bank zum Maghzen, Verhältnis zur Spezialkaffe. Ueber zu bieten, die sie zu lesen wünschten. Daß sich der Wirt ordnung. Das mag sein, aber wenn diese Rechisordnung" entIn dem unter dem Vorsitz des Königs abgehaltenen spanischen weigerte, war fein gutes Recht, daß aber die Mitglieder des Ministerrate sprach Ministerpräsident Moret von den Schwierig- Verbandes nun ihrerseits auf den Besuch seines ungaftlichen feiten, die sich auf der Konferenz in Algeciras aus Anlaß der Bank Lokals verzichteten, war nicht minder ihr gutes Recht. frage und der Polizeifrage erhoben hätten, und sprach die Zuver Es verrät wirklich einen hohen Grad von Einsichtsficht aus, daß Deutschland und Frankreich vermöge losigkeit, daß selbst freisinnige Blätter einen so einfachen Sachwechselseitiger 8ugeständnisse zu einem Einver- verhalt nicht zu begreifen vermögen! nehmen kommen werden.
die anderen Punkte scheint ein Einvernehmen leicht zu sein."
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Deutfches Reich. Stupid!
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ber
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Der zielbewußte Flottenverein.
artet, wenn mit der Staatsgewalt von den herrschenden Mächten zugunsten einer Interessengruppe, des Unternehmertums, Mißbrauch getrieben wird zum Nachteil einer anderen großen Interessengruppe, wenn der legale Weg zur Verhütung dieses Mißbrauches versagt, dann muß eben zur Selbsthülfe geschritten werden. Die Gegner sehen wie immer- nur den Splitter im Auge der Sozialdemokratie, den Balfen im eigenen Auge bemerken sie nicht. Kein Bürgerlicher hat die ernsten Gründe, die zu dem Auf das vom bayerischen Landesverband des Oltener Beschluffe geführt haben, eingehend untersucht und kritisch Deutschen Flottenvereins an den Kaiser gerichtete Glück gewürdigt. In oberflächlicher Weise werden die mißbräuchlichen wunschtelegramm zur filbernen Hochzeitsfeier ist an den ersten Vor- und frivolen Militäraufgebote damit zu rechtfertigen und zu bes schönigen versucht, daß man sagt, sie seien nicht gegen die Streifenden, Einer Scharfmacherkorrespondenz entnimmt die freisinnige fizenden Frhrn. b. Würzburg folgende Antwort eingelaufen: Voss. Ztg." folgendes Material" zur Sozialistenbekämpfung: wünsche des bayerischen Landesverbandes des Deutschen Flotten- Situation nicht verbessert, sondern im Gegenteil noch weiter verschlechtert. " Se. Majestät der Kaiser und König haben die freuen Glück- sondern nur" gegen tumultierende Elemente" aufgeboten worden. Damit wird der Wahrheit frech ins Gesicht geschlagen und die Von Erpresserkünften weiß die„ Leipz. Volksztg." vereins huldvollst entgegengenommen und mich zu beauftragen ge- Umſomehr als eben jener Mißbrauch die tiefe Empörung in den Arbeiterzu erzählen: ruht, dem Verbande für diese freundliche Aufmerksamkeit und zugleich entfaltet hier in der Umgegend für 15 M. Tagegelder eine teit allerhöchst ihren Dank auszusprechen. Auf allerhöchsten Befehl Liga verursacht hat. Die Gegner haben nicht den Mut, der Wahrheit Dichas. Ein Agitator des Bundes der Landwirte für feine zielbewußte und berständnisvolle Tätig- freifen, die antimilitaristische Strömung mit ihren verschiedenen Begleit erscheinungen und schließlich auch die Gründung der antimilitaristischen geradezu gemeingefährliche Tätigkeit. Da die Üleberredungs- der Geheime Kabinettsrat v. Lucanus." Künste des ehemaligen Stallschweizers nichts fruchten, die Ehre zu geben, den. Mißbrauch zuzugestehen und den Behörden sucht er es mit Erpresserkünsten. So hat er, als Ultramontane Preßsitten. Daß die Bemühungen des ultra- den dringenden Rat zu erteilen, diesen Mißbrauch in Zukunft ein zum Beitritt nicht entsprach, die ländliche Bevölkerung schwarzen Presse zu verbessern, von besonderem Erfolge begleitet sind, zu beseitigen. als der Gastwirt Kirbach( Saalhausen ) der Aufforderung montanen Zeitungsverlegervereins, die Umgangsformen in der für allemal zu unterlassen, um den tiefen Spalt im Bolle wieder zu einem Boykott der Kirchbachschen Wirtschaft aufgefordert. wird kaum behauptet werden können, wenn man in der„ Westd. Die Behörden selbst, vorab der Bundesrat, kommen nun wieder Das ist die Art, wie der Bund der Landwirte hier um Mitglieder Volksztg.", dem Organ des bekannten Zentrumsführers Fusangel, mit dem Universalheilmittel des bürgerlichen Staates, mit der wirbt. Wie ein Räuber aus dem Busch tritt so ein Agitator an des ultramontanen Schert, in einer Polemik gegen ein anderes allein Polizei: Ausländer sollen nach dem bezüglichen Beschlusse des die Leute, die er glaubt schädigen zu können, heran und„ bist du seligmachendes Blatt folgendem Erguß begegnet: Bundesrats aus der Schweiz ausgewiesen werden, sobald sie sich an nicht willig, so brauch ich Gewalt" ist seine Parole. Daß sich Des billigen Zentrums jatobs in Hamm , wenn auch erfolg der antimilitaristischen Agitation, insbesondere an der Aufforderung hier ein Staatsanwalt finden würde, der dem boykottlose, so doch darum nicht weniger schäbige Konkurrenzmanöver beteiligen, die Erfüllung der Wehrpflicht wie den Gehorsam zu vers eifrigen Agitator der Brotwucherer das Handwerk auf haben uns endlich den Geduldfaden reißen lassen. Wir haben weigern. Gegen die schweizerischen Antimilitaristen soll das Grund des Grobenunfugparagraphen legte, ist natürlich aus- daher gegen den Verlag des„ Weftdeutschen Volksfreund" wegen vor drei Jahren in der Volksabstimmung mit großer Mehrheit vergeschlossen. unlanteren Wettbewerbs, Betrugsverfuchs, Kreditschädigung und worfene Maulkorbgeset wieder hervorgeholt und mit ihm verleumderischer Beleidigung Strafantrag bei der königlichen Staats- ein neuer Versuch zur Beschränkung der Freiheit der Meinungsanwaltschaft, wenn auch nur nach langer lleberlegung gestellt, denn äußerung, insbesondere der Kritik an den Mißständen im wer möchte sich mit solchen gewerbsmäßigen Abonnentenfledderern Heere, gemacht werden. Die Zustimmung der Bundesversammlung 19. Januar 1906: Nuhrort- Hamborn. Das Gewerkschaftsgern abgeben? Inzwischen können die Abonnenten sich selbst zu einem solchen reaktionären Wechselbalg mag der Bundesrat schon fartell beschloß, über den Wirt Nießen, der sich fortgesetzt weigert, helfen. Eine energische Deffnung der Haustür, eine elegante erlangen, aber in der nachfolgenden Vollsabstimmung wird er aberfein Lotal für Versammlungen herzugeben, den Sebung der Stiefelspitze zu jenem Körperteile des Eindringlings, mals verworfen werden. Klüger und staatsmännisch wäre ein BcBoykott zu verhängen. Es ist eine Pflicht aller Arbeiter, der wo auch beim gescheitesten Menschen keineswegs der Sitz des Ver- schluß des Bundesrats gewesen: angesichts der Empörung des Parole des Kartells Folge zu leisten. 29. Januar: Brackel. standes gesucht wird, und man ist des Ungeziefers ledig. Jeder arbeitenden Volkes kein Militär mehr gegen streitende Arbeiter aufDen aufgeklärten Kameraden bringen wir in Erinnerung, daß die mache den Versuch; es wird niemand gereuen." zubieten bezw. durch die Kantonsregierungen nicht mehr aufbieten Wirtschaft Klutsch bohtottiert ist. Wie Hohn klingt es, wenn Die Geschichte hat nun noch einen sehr pikanten Beigeschmack. zu lassen, sondern die Sorge für die Aufrechterhaltung der Ordnung ein Arbeiterwirt angibt, die Verbandszeitung sei ihm zu teuer! In christlicher Liebe verklagte der„ Westdeutsche Volksfreund" seinen bei Streits einzig den Streikenden selbst und allenfalls noch der 26. Februar. Kirchderne. Noch immer verweigert die Witwe Bruder in Christo, den Redakteur des Fusangelschen Blattes. Dieser, Polizei zu überlassen. Schock das Lokal. Der Boykott hat noch Geltung. Despel. eine unrühmliche Ausnahme im Journalistenstande, lehnte die Ver- Bermag die Polizeiaktion des Bundesrates gegen die Stimmung Achtung, Parteigenossen! Der bestehende Boykott über die antwortung ab, nannte als Verfasser der Notiz den Zentrums- und Entschloffenheit der Arbeiterschaft nichts auszurichten, da an Wirtschaft Witte wird fortgesezt. Alle Arbeiter haben die Wirt- häuptling Fusangel, der den Artikel ohne Vorwissen der Redaktion deren Ursachen nichts geändert wird, so hat der Bundesrat noch schaft so lange zu meiden, bis der Wirt einsehen gelernt hat, daß ins Blatt gegeben habe. Fusangel machte es aber gerade wie weiter Wasser auf die Mühle der Antimilitaristen geleitet durch seine er unseren Wünschen Rechnung tragen muß. Die Kommission andere ultramontane Verleger, er behandelte den Redakteur als neuen Militärforderungen von 13 592 000 Fr. für Vermehrung der wird strenge Kontrolle ausüben, jedes dort verkehrende Partei- Strohmann, als Kuli. Wenn aber ultramontane Redakteure fich als Munitionsbestände aller Truppengattungen und für Anschaffung neuen mitglied dem Parteivorstand zur Meldung zu bringen, der dann Brügeljungen und Backesel gebrauchen lassen, dann sollten sie auch Materials für die Gebirgsartillerie und Infanterie. Da die Zolldie Streichung veranlaßt. Die Boykottkommission. die Konsequenzen tragen und unter allen Umständen das Redaktions- einnahmen im verflossenen Jahre um 91 Millionen Frank mehr betrugen geheimnis wahren. und dementsprechend die Staatsrechnung mit einem Ueberschuß abschließt, so hat man den Eindruck, daß die ganze Summe und noch 4 Millionen dazu für militärische Zwecke verwendet werden sollen. Damit steigt Der Gouverneur Graf b. Gößen depeschiert aus Dar es Slam: das eidgenössische Militärbudget für 1906 auf 46,36 millionen Die allgemeine Lage bessert sich andauernd. wenn gegen 31 Millionen im Jahre 1905, 29 Millionen in 1904, auch langsam. Major Johannes meldet unter dem 10. Februar 28,6 Millionen in 1903 und 28,7 millionen in 1902. Mit ihrer aus Songea, daß die Bergländer Upangwa und Ubena noch provozierenden Truz- und Gewaltpolitik wird die herrschende unruhig feien. Die dortigen Missionen sind durch die achte Bourgeoisie, deren Geschäftsausschuß der Bundesrat ist, die Kompagnie gesichert. Die 13. Kompagnie unterwirft, durch Hülfs- Spannung nur noch steigern und einer Krise entgegentreiben. Das völker unterstützt, Nord- Ungoni. ist die Politik des starten Mannes", als den sich der bourgeoise
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Die niederrheinisch- westfälischen Genossen mögen sich in acht nehmen, daß sie nicht von Sachsen aus als Erpresser und Räuber geächtet werden. Dder sollte sich die„ Leipziger Volkszeitung" zu dem schönen Grundsage bekennen, daß es nicht immer dasselbe sei, wenn zwei das felbe tun?" Selbst die freifinnige Presse ist also so stupid, daß sie den Unterschied nicht zu fapieren vermag, der zwischen dem Erpressungsversuch des bündlerischen Agitators und dem Boykott der Arbeiterschaft besteht.
Der Agitator wollte den Wirt zur Mitgliedschaft zur Bundesorganisation preffen und boykottierte, als der Umworbene teine Gegenliebe zeigte, den Wirt. Ein solcher Boykott, der wegen der privaten Gesinnung eines Wirtes verhängt wird, ist allerdings ein unerhörter Erpressungsversuch!
Born über die Empörer unter der Angst und dem Schrecken vor deren Kraft.
Das Gespenst des Hungers erstand vor ihnen, und ihre Kinder weinten kläglich im Dunkeln.
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Die Kolonnen Freiherr v. Wangenheim, Grawert und Bundesrat den Arbeitern gegenüber seit jeher fühlt. StaatsNigmann operieren auf Mahenge, das jezt außer Gefahr. männisch klug ist aber diese Politik nicht. Das wird die Zukunft eriprengte am 6. Februar 700 Rebellen. Die Abteilung des Sergeanten Pietsch von der Kolonne Nigmann zeigen. Eine Kolonne unter Oberleutnant Graf Seyboltstorf mit 75 Soldaten ging am 23. Februar von Kilwa ab, um Mahenge auch mit Kilwa zu verbinden. Das Bezirksamt Langenburg meldet, daß dort die Ruhe ungestört sei.
Die Dirne, die noch am Abend vorher wie ein halbverhungertes Tier blöde auf der Straße gelauert hatte, daß jemand komme und für fleine Münze roh ihre unfreiwilligen Zärtlichkeiten faufe, auch sie hörte das Wort; aber verlegen lächelnd traute sie sich nicht es selber zu wiederholen. Da kam ein Mann auf sie zu, wie sie bis zu dem Tage noch keinen gesehen hatte, legte die Hand auf ihre Schulter und sprach mit der Stimme des Nächsten:
Genossin!
England. Der englische Flottenetat. London , 1. März.( Eig. Ber.) Die Admiralität veröffentlichte gestern den Flottenetat für das Finanzjahr 1906/07. Berglichen mit dem des Vorjahres zeigt er eine um einen greisen Redner drängte, hörte seine Rede mit an und sprach bedächtig:
Straßenversammlungen sind nicht gestattet; bitte auseinanders zugehen, meine Herren.." schwieg einen Augenblick, fenkte die Augen zu Boden und fügte leiser hinzu:
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.. Genossen..."
Die Häuser und Kirchen, von der Finsternis verschlungen, schmolzen zu einem seelenlosen Chaos von Stein und Eisen zu sammen, ein drohendes Schweigen ergoß sich in dumpfer Strömung Auf den Gesichtern derer, die dieses Wort in ihren Herzen durch die Straßen, das Leben erstarb, da die schaffende Kraft des Slavenmenschen zum Bewußtsein erwacht war, da er das unbesieg Und sie lachte leise und verschämt, um nicht vor Freude zu ihm den Klang eines Aufrufes zur Einigkeit gaben, auf ihren Ges hinausgetragen hatten, die ihr Fleisch und Blut hineinlegten und bare Zauberwort seines Willens gefunden hatte, das Joch abwarf weinen, ergriffen durch eine zum ersten Male von dieſem getretenen fichtern leuchtete das stolze Bewußtsein jugendfräftiger Schöpfer, und mit sehenden Augen seine Kraft erkannte die Kraft des Herzen empfundene Freude. In ihren Augen, die noch gestern frech und es war flar, daß die Gewalt, die sie in dieses lebendige Wort und hungrig, mit tierisch- stumpfem Blick auf die Welt geschaut legten, unaustilgbar, unbesiegbar, unvergänglich war. Die Tage waren für die Starken, die sich bisher als Herren hatten, glänzten die Tränen eines ersten, reinen Glückes. Dieses des Lebens betrachtet hatten, Tage des Bangens, und die Nächte Glück der Zugehörigkeit aller Ausgestoßenen zur großen Familie Massen bewaffneter Leute, die sich schweigend in Reih' und Glied Schon aber fammelten sich irgendwo gegen sie graue, blinde waren jede wie eine tausendfache Nacht so dicht und un- der Arbeitenden aus aller Welt leuchtete überall auf den Straßen richteten; das waren die Vorbereitungen der Gewalttäter, um die durchdringlich war die Finsternis, so armselig schüchtern und färglich der Stadt und die trüben Augen der Häuser starrten immer heranbrausende Welle der Gerechtigkeit zurückzuschlagen. leuchteten die Lichter der toten Stadt. Und dieses im Laufe von drohender und fälter herab.
Schöpfers.
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der von unbekannten Schöpferhänden errichteten schweigenden kalten Aber in den engen, schmalen Straßen der Riefenstadt, inmitten Mauern wuchs und reifte der Glaube der Menschen an die Verbrüderung aller mit allen. -Genosse!
Jahrhunderten erbaute Ungeheuer, das sich vom Blute der Menschen Der Bettler, dem man gestern, um ihn loszuwerden, einen nährte, erschien ihnen jetzt in feiner ganzen, abstoßend häßlichen armseligen Groschen, den Tribut des Mitleids der Satten, hingeNichtigkeit ein armseliger Haufen von Steinen, Holz und Eisen. worfen hatte, auch er vernahm das Wort, und es war ihm das Kalt und finster schauten die Häuser mit ihren blinden Fenstern auf erste Almosen, das in seinem elenden, durch Armut zerfressenen die Straßen, und auf den Straßen schritten freudig die wahren Herzen ein dankbares Zucken erweckte. Herren des Lebens. Wohl waren auch sie hungrig, und mehr als Ein Droschlentutscher, ein komischer Kauz, den seine Fahrgäste Bald hier, bald da flammte ein Fünfchen auf, bestimmt, zu die anderen; aber der Hunger war ihnen nicht fremd, und ihr in den Rücken stießen, damit er diesen Schlag feinem hungrigen, einer mächtigen Lohe zu wachsen, die die ganze Erde ergreifen wird törperliches Leiden war nicht so schmerzhaft wie das Leiden der müden Gaule weitergäbe, dieser oft geschlagene Mensch, der vom im lodernden Bewußtsein der Zusammengehörigkeit aller Menschen. bisherigen Herren des Lebens, und es vermochte nicht das Feuer Rattern der Räder auf dem Straßenpflaster stumpf geworden war, Die ganze Erde wird diese Flamme ergreifen, und in ihren Gluten ihrer Seelen zu löschen. Das Bewußtsein ihrer Kraft brannte fah mit breitem Lächeln einen Vorübergehenden an und fragte: wird alles Böse, aller Haß und alle Grausamkeit, die unser Leben in ihnen, das Vorgefühl des Sieges leuchtete aus ihren Augen. „ Soll ich fahren?... Genosse entstellen, zu Asche verbrennen. Unsere Herzen wird die Flamme Sie gingen auf den Straßen der Stadt, ihres finsteren und Sprach es und erschrat. Schnell ergriff er die Zügel, um fort ergreifen und wird sie in ein einziges großes Weltherz zusammens engen Gefängnisses, wo man sie mit Verachtung überschüttet, ihre zufahren, und fah den Vorübergehenden an, nicht imstande, von schmelzen, die Herzen aller wahrhaftigen, edlen Menschen zu unt Seele mit bitteren Stränkungen verlegt hatte, und sie sahen die feinem breiten, roten Gesicht das freudige Lächeln zu verscheuchen. lösbarem Freundschaftsbunde verknüpfen, zur großen Familie der große Bedeutung ihrer Arbeit, und diese Erkenntnis führte sie zum Der Vorübergehende blickte mit freundlichen Augen auf und freien Arbeiter. Bewußtsein ihres heiligen Rechtes: Herren des Lebens zu sein, antwortete, ihm zunickend: Gesetzgeber und Schöpfer desselben. Und wieder erstand vor ihnen mit neuer Gewalt, mit blendender Klarheit jenes lebenschaffende, einigende Wort:
Genosse!
Inmitten der lignerischen Worte der Gegenwart erschien es wie eine frohe Zukunftsbotschaft, wie die Mär von einem neuen Leben, das für alle gleich offen stand fern oder nah! Sie fühlten, daß es in ihren Willen gegeben war, daß sie sich selber der Freiheit näherten und nur selber ihr Kommen hindern fonnten.
" Dante, Genosse! Ich hab's nicht weit."
Ach, Du mein liebes Mütterlein!" rief der Droschkenkutscher befeelt, sprang auf den Bock und, luftig mit den Augen zwinkernd, fuhr er mit Peitschentnall und Hallo davon.
Die Leute gingen in dichten Gruppen auf den Bürgersteigen der Straßen, und wie ein Funke tauchte immer häufiger jenes Wort zwischen ihnen auf, das bestimmt war, die ganze Welt zu einigen: Genosse!
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Ein wichtig und ernst dreinblidender Polizist mit großem Schnurrbart näherte sich einer Menge, die sich an einer Straßenede
In den Straßen der toten Stadt, die von Sklaven erbaut war, in den Straßen der Stadt, wo die Grausamkeit geherrscht hatte, wuchs und gedieh der Glaube an den Menschen, der Glaube an seinen endlichen Sieg über sich und über das Böse in
der Welt.
Und in dem trüben Chaos des unruhigen, freudlosen Dafeins ftrahlte als heller Stern, als Leuchtfeuer der Zukunft das schlichte Wort, tief wie eine Seele: Genosse!