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Die Herren Festtheilnehmer geriethen zum Schluß in eine mehr denn animirte Stimmung. Mit dem Motto: Es foftet ja nichts" genossen sie mehr, als ihnen zuträglich war. Am anderen Morgen wurde eine Anzahl wirklicher Arbeiter beordert, welche die Treppen und Flure des Erholungshauses( Fabrits fantine) reinigten und desinfizirten. Es fchien fo, als ob die Feier bei einigen Theilnehmern Anjälle von Brechdurchfa erzeugt hätte. Im übrigen ist das Fest so harmonisch" wie nur igend möglich verlaufen.
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Soziale Ltebersicht.
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von 13-13,50 m. nach Hause. Dieselben wiffen jezt schon nicht, 1„ Krämpfe- Wilhelm" lebt wie ein Bieh und schläft wie ein Vich, daß er diesen wie auch den früheren Hundertmarkschein feine 32 wie sie sich diese paar Groschen eintheilen und wen sie davon zuerst daher der Name Mensch in dem allerchristlichsten der christ- Herrn gestohlen hatte. Das Schöffengericht hatte angenomme bezahlen sollen wie soll's denen erst in den bevorstehenden mageren lichen Zeitalter. Es ist doch etwas Großes um die Humanität daß die Angeklagte in beiden Fällen wissen mußte, daß Jahren gehen? Ernst genommen hat wohl der gefeierte Feftredner seine des 19. Jahrhunderts! Gelb nicht gefunden sein konnte. Die Straffammer war anbe düsteren Prophezeihungen selbst nicht, sie sollten sicher nur dazu Ansicht. Im letteren Falle sei der Angeklagten das Gegenthe dienen, die Anwesenden darauf aufmerksam zu machen, daß sie Ein neuer Cholerafall ist bis gestern Mittag in Berlin ihrer Behauptung nicht zu beweisen und im ersteren Falle li ihre Ansprüche nicht etwa höher schrauben. Immer hübsch genüg- nicht zur Anzeige gelangt. Da die Infizirung der beiden Sträffeine Hehlerei, sondern nur eine Unterschlagung vor, die sam, die mageren Jahre kommen. linge in dem städtischen Arbeitshause zu Stummelsburg noch nicht einer Geldstrafe von 40 M. hinreichend gefühnt sei. Das e aufgeklärt werden konnte und die Gefahr einer erneuten Ver- Urtheil wurde dementsprechend abgeändert. feuchung Berlins von dort her nahe liegt, so haben sich die beiden Direktoren des Krankenhauses Moabit , Dr. Guttmann und Herr Merte, gestern Nachmittag nach Nummelsburg begeben, um der Infeltionsquelle nachzuforschen. In Moabit wurden im Laufe der letzten 24 Stunden drei Personen eingeliefert, zwei als gefund entlassen; der Bestand betrug gestern Vormittag 40 Personen. Auf den Fernbahnhöfen Berlins ist die aus Anlaß der Choleragefahr eingerichtete ärztliche Ueberwachung gestern auf- In Leipzig fand am Mittwoch eine Rellnerverfami gehoben worden, da nach Ansicht der Behörde eine drohende Ge- tung statt, in der es, wie sogar die Leipz. 3tg." berichten mu Daß unsere Litfaßfäulen kein Plakat anstößigen oder fahr für Berlin nicht mehr vorliegt. In einzelnen Fällen etwaiger der Sozialdemokratie gelang, einen Theil der Leipziger Kellner f aufreizenden Inhaltes aufgefleistert erhalten, darauf konzentrirt choleraverdächtiger Krankheiten bei ankommenden Reifenden soll die sozialdemokratische Arbeiterbewegung zu gewinnen. Es wu die hohe Benjurbehörde am Alexanderplatz einen ganzen Theil zur Begutachtung des Leidens ein in der Nähe wohnender Arzt die Gründung eines Vereins zur Berbefferung der sozialen La ihres Interesses. Che sie nicht ihr placet ertheilt hat, darf fein zugezogen werden. Der Polizeipräsident von Berlin hat den der Kellner beschlossen. Die verschiedenen in Leipzig schon b Theaterzettel, teine politische Versammlungsanzeige, fein Band- Aerzten, welchen bis jetzt die Ueberwachung der Bahnhöfe oblag, stehenden Kellnervereinigungen sollen, wenn möglich, dies wurmmittel den Blick der neugierigen Berliner auf sich lenken. im Auftrage des Ministeriums des Innern ein Schreiben zugehen Vereine einverleibt oder zu einem einzigen Verein verschmolz Es wird sehr streng genommen und es giebt eine Menge Fälle, laffen, in welchem ihnen der Dank für die aufopfernde, selbstlose werden. in welchen das Anhesten der Plakate nicht erlaubt worden ist, Thätigkeit und die Hoffnung ausgesprochen wird, daß die Herren weil deren Inhalt der Zensur zu fengerig" erschien. Um zu bei einer etwa später auftretenden Gefahr sich in gleicher Weise zeigen, wie weit die Ansicht der Zenjur von der des Bublikums um das Wohl ihrer Mitmenschen verdient machen werden. Die abweicht, geben wir den Wortlaut eines Platates wieder, welches leberwachung des Personenverkehrs auf dem Lehrter Bahnhofe jeden Morgen, den der Zettelankleber begrüßt, an die Säule wird jedoch noch aufrecht erhalten. gepappt wird:
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Bolizeibericht. Am 6. d. M. Vormittags fiel ein Klempner beim Anbringen eines Schildes an dem Hause Königstr. 31 von der Leiter und erlitt eine Verstauchung des Hüftgelenks, so daß er nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht werden mußte. Auf dem Neubau Friedrichstr. 241 stürzte ein Arbeiter beim Ausbaggern des Bodens von einem Senttaften etwa sieben Meter herab und erlitt einen Bruch des Unterschentels, so daß feine Ueberführung nach der Charitee erforderlich wurde. Im Laufe des Tages und in der darauffolgenden Nacht fanden drei tleine Brände statt.
Gerichts- Beitung.
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Was lange währt, wird's gut? In Mannhei beauftragte eine von etwa 1000 Personen besuchte Volksverfam lung die sozialistischen Stadtverordneten, bei dem Stadtra energisch dagegen zu protestiren, daß das im Jah 1888 eingeführte Gewerbeschiedsgericht troh im Jahre 1891 vom Reichstag angenommenen Gesetzes betreffen die Gewerbegerichte noch funktionirt. Sie verlangte en lich einmal die Beendigung der schon so lange dauernden Ba arbeiten und die Feststellung des Termins zur Wahl der B senden zum Gewerbegericht. Der Stadtrath würde damit bie feinerzeitigen Beschlüsse des Stadtverordneten- Kollegin ausführen.
ertheilt, nach der Reuß'ichen Tribüne", die Polizeiverwalt Ablaßzettel für Sonntagsarbeit zum Preise von 25 der Gemeinde Deb's chwi y. Für diese Steuer darf der a Mann am Sonntag außerhalb der Gottesdienstzeit mit feine Angehörigen Startoffeln auf seinem Felde ausnehmen!-
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Das Sparsystem, schreibt das Berl. Tagebl.", daß Jahr und Tag in der Eisenbahn Verwaltung dur geffihrt wird, ist leider geeignet, Gisenbahn- Unfall herbeizuführen. Namentlich erscheint es uns sehr verhängnißv die Heizer bei besonderen Gelegenheiten als Lokomotivführer benugen. Folgender Unfall brachte den Heizer Sagert Flensburg, der im Januar bei Sturm und Schneegestöber Führer einer Vorspannmaschine fungirte, auf die Anklageba Nenu Angeklagte und neun Vertheidiger traten gestern Der Bug traf mit Berspätung auf der Station Nortorf ein; Um den Inhalt dieses famosen Plakates recht zu verstehert, in einer Diebstahlssache auf, welche die dritte Straffammer Schaffner öffneten die Thüren und die Fahrgäste stiegen muß daran erinnert werden, daß seit dem 1. d. Mts. den hiesigen Landgericht I beschäftigte. Angeklagt waren der Schlosser Da setzt sich plöglich der Zug nach rückwärts in Bewegung; Animirkneipen" des Handwerk in etwas gelegt worden ist durch Wilhelm Schacht, der Tischler August Johann Schulz, in demselben Augenblick aussteigende Arbeiter Reimer stürzte firengere polizeiliche Bestimmungen. Um diesen Bestimmungen zu Agent Johann Ernst Krüger, Kaufmann Christoph Gustav den Hinterkopf zur Erde und wurde besinnungslos ins Station entgehen, ist irgend ein findiger Wirth auf all die Mittelchen Wolfgang, Hausdiener Martin August Beiersdorf , gebäude getragen; er lag etwa einen Monat frank und das verfallen, die in dem obigen Platat angegeben sind. Hausdiener und Portier Wilhelm Heller, Händler Julius triebsamt mußte eine Entschädigung zahlen. Der Angeflas Kleinschmidt, Plättfrau Louise Franke geb. Beiers- Heizer Sagert wurde vom Kieler Landgericht freigesprochen, Nach altbewährter Schwindelmethode hat der Schneider dorf aus Bärwalde und Töpfer Wilhelm Beierses war ihm gesagt worden, daß das Signal Rückwärts" bu meister B. in Spandau verschiedene Personen zu täuschen verdorf. Es handelte sich in erster Reihe um einen Geld- Sin- und Herschwenken der Laterne gegeben würde; auf die ftanden. Er hörte vor einiger Zeit plöglich auf zu arbeiten und ich rant- Diebstahl, bei welchem die beiden ersten An- Beichen hin hatte der Heizer den Zug rückwärts gehen lassen. erzählte, daß er der natürliche Sohn eines hochgestellten Mannes geklagten als Diebe, die beiden folgenden als Hehler in Frage sei, der kürzlich gestorben wäre; derselbe habe ihm mehrere standen. In der Nacht zum 20. September v. J. wurde in dem Ueber die Veränderung des Prozentsatzes der La hunderttausend Mark vermacht. Er wußte die Geschichte völlig Konfektionsgeschäft von Jofeph Meyer, Kleine Jägerstr. 6-7, bevölkerung gegenüber der Stadtbevölkerung glaubhaft zu machen und soll auch Dokumente vorgezeigt haben, ein dreister Einbruchsdiebstahl verübt. Die Diebe erbrachen zu Königreich Sachsen giebt das„ Statistische Jahrbuch Die feine Angaben bestätigten. Bald fanden sich bei ihm ver- nächst die Eingangsthür zur zweiten Etage und haben sich von das Königreich Sachsen" interessanten Aufschluß. Im Jahre 18 jchiedene personen ein. Quusvejser, die Hypotheken brauchten, hier aus in die Partecreräume des Sefchäfts begeben, in welchem betrug die städtische Bevölkerung 37, die ländliche 63 pet.; Unternehmer, die Baugelder benöthigten, und andere geld ein eiserner, verschlossener Geldschrank stand. Dieser wurde in Jahre 1880 war die erstere auf 41 pet. gestiegen, lettere bedürftige Leute. Allen versprach er Erfüllung ihrer Wunsche außerordentlich kunstvoller Weise mittels Gewindeschneider und gemäß auf 59 pet. gefallen; die neueste Aufnahme, aus unter humanen Bedingungen; dem einen 80 000 t., dem anderen Brecheisen geöffnet und die Summe von 3719 M. in Baar und Jahre 1890, konstatirt das Anwachsen der Stadtbewohner 40 000 M. 2c. Auf Verlangen gab er auch schriftliche Zufage 1500 W. in gwei Stücken preußischer Konsols gestohlen, ferner über 45 pet., so daß für die Landbewohnerschaft etwa 54 p und verpflichtete sich, falls er nicht Wort halten würde, verschiedene Goldsachen und mehrere Koupons. Am Thatorte bleiben. zur Zahlung Konventionalsirajen. Natürlich mußte wurde ein Gewindeschneider, sogenannter Gnabber", und ein eine gewiffe Beit vergehen, bis die Erbschaft realisirt wurde, und Brecheisen vorgefunden. Die eigenthümliche, tunstgerechte Art der leber den ersten österreichischen Kupferschmiede- o da der bis dahin blutarme Schneider, der obenein noch eine zahl- Deffnung des Geldschrankes lenkte den Verdacht der Kriminal- greh, der in Prag vom 13. bis 15. August stattfand, bri reiche Familie besigt, fiber Geldmittel nicht recht verfügte, fo polizei auf den Angeklagten Schacht. Derselbe ist früher Geldschrank bas Fachorgan ber deutschen Kupferschmiede," Der Kupferschmied waren die neuen Freunde gern bereit, ihm vorläufig auszuhelfen. fabrikant gewefen und hatte schon früher ganz ähnlich ausgeführte einen längeren Bericht. Danach waren insgesammt 27 Delegi Sie schossen ihm Geld vor, damit er standesgemäß" leben könnte; Geldschrank Ginbrüche begangen, die ihm eine sechsjährige Bucht- anwesend, unter ihnen als Gast ein Vertreter des Unterſtügung auch fuhren sie mit ihm aus und bewirtheten ihn reichlich. Von hausstrafe eingetragen haben. Schacht wohnte seit einigen Mo- vereins der Kupferschmiede Deutschlands ", Herr Sau pe einen hat er allein 700 M. erhalten. Am vergangenen Montag naten bei seinem Freunde Schulz. Als man bei Schulz Haus- Magdeburg. Dieser hielt auf der Vorversammlung eine Aufpra endlich sollte die Erbschaftssumme ausgezahlt werden, worauf fuchung abhielt, fand man daselbst auf dem Boden zwei neue in der er seiner Freude darüber Ausdruck verlieh, daß die dann die Geldsucher ihre großen Darlehen erhalten würden. Brecheisen vor, welche nach Art der Anfertigung mit dem am reichischen Kollegen durch Einberufung des Kongresses wieder Seit dem Lage ist der reiche Erbe hier nicht mehr gesehen worden. Thatorte gefundenen übereinstimmten. Dazu kommt, daß Schulz ihren Willen fundgegeben hätten, fich der modernen Arbeiter Die ganze Erbschaftsgeschichte ist eitel Schwindel gewesen. Jetzt im Befiße der gestohlenen beiden preußischen Konsols gewesen wegung als zielbewußte Genossen anzuschließen. Schon in die heißt es, der unternehmende Schneider wolle seinen Wohnsih nach sein soll. Der Angeklagte Krüger behauptet nämlich, daß Borversammlung sprachen sich die meisten Redner für die Gr Berlin verlegen. er die beiden Werthpapiere zur Tilgung einer Schuld dung eines Intereffenvereins aus. Die Wünsche der verschiede von Schulz erhalten habe. Krüger, Krüger, welcher auf Er- Delegirten wurden theils in deutscher, theils in böhmischer Spra Der Nachlaß jenes Sonderlings in Paukow, des kundigung erfahren hatte, daß die Konsols gestohlen worden, vorgebracht. Nach längerer Debatte beschloß der Kongres früheren Glasermeisters Johl, ist viel geringer, als bisher an wagte nicht, sie hier umzuseßen und betraute damit den An- Errichtung eines den Landesgesehen entsprechenden Unterstüßu genommen wurde. Nachdem amtlich der Nachlaß geordnet ist, geklagten Wolfgang, Leyterer fuhr mit den Papieren nach Vereins für die Kronländer der Monarchie. Das Abstimmu beziffert sich der Nennwerth der gefundenen Papiere auf 84 000 Röthen, versilberte sie bei einem dortigen Bantier und behielt Resultat wurde mit großem Enthusiasmus aufgenommen. Mart, die jedoch nur einen wirklichen Werth von ca. 12 000 M. von dem Erlöse 500 m. für sich, während er den Rest an Schulz beschloß man die Gründung eines Fachorgans, sobald dazu haben. Brieffragmente, welche in dem Chaos entdeckt worden einschickte. Trotz dieser Bezichtigung bestritten sowohl Schacht Mittel vorhanden. Das Blatt wird Eigenthum des Vereins find, laffen darauf schließen, daß J. den größten Theil seines wie Schulz, von dem Geldspinden- Diebstahl irgend etwas zu und in deutscher und böhmischer Sprache erscheinen. Bis da Vermögens im vorigen Jahre verloren hat und zwar hatte der wissen. Schacht wurde ferner beschuldigt, Stiefel, welche der ist der Stopodelnit" für die böhmischen, der in Wien erscheine Verstorbene ein Kapital bei einem hiesigen Bankier es scheint Angeflagte Sarl Beiersdorf seinem Dienstherrn, dem Schuh- Metallarbeiter" für die deutschen Kupferschmiede als Pu Die Bantierfirma Friedländer u. Sommerfeld gewefen zu fein waaren- Händler Siegfried Meyer gestohlen, an sich genommen zu tationsorgan zu betrachten. als Depot niedergelegt, das durch den Zusammenbruch derselben haben. Der Angeklagte Heller endlich, welcher 14 Jahre für J. gänzlich verloren gegangen ist. in dem Kinder- Garderobengeschäft von Arnold Müller in der Leipzigerstraße Hausdiener und Portier war, soll seinen Dienstherrn seit vielen Jahren systematisch bestohlen und mit der gestohlenen Waare selbst einen flotten Handel betrieben haben. Das gestohlene Gut soll zunächst an Beiersdorf gegangen sein und dieser soll die Waare an den Angeklagten Kleinschmidt zu Mohrin und die Angeklagte Franke, welche zu Bärivalde feit Ju Bernau fand Ende September eine Generalverfa Der Schrecken aller Nachtwächter und Schuhleute ist Jahren einen Handel mit Kleiderstoffen betrieb, weiter verkauft lung der Textilarbeiter und Arbeiterinnen statt. In derfel Krämpfe- Wilhelm", ein Simulant. Hat er die Asyle der Obdach haben. Die Franke ist die Schwester des Beiersdorf . Da die legte der bisherige erste Borsigende sein Amt nieder, weil losen der Reihe nach so oft in Anspruch genommen, daß deren Angeklagten fich aufs Leugnen legten und theilweise mit neuen feiner Leitung die Mitgliederzahl von 400 auf ca. 150 gefunfen Pforten für ihn verschlossen bleiben, so bricht feine Krankheit aus, umfangreichen Beweisantragen hervortraten, tam die Verhandlung Seit seiner Antirung, und zwar feit 5. Dezember 1891, ha beren Verlauf und Erfolg gewöhnlich der ist, daß Wilhelm seine nicht zu Ende, sondern mußte nach längerer Danier behufs weiterer nur zwei Versammlungen stattgefunden. Die Abrechnung müden Glieder auf der Pritsche eines ver Wind und Wetter ge- Beiveiserhebung vertagt werden. Kassirers ergab einen Bestand von 100,15 M. Aus der Vorsta schütten Polizeigewahrsams ausstrecken darf, ein Glück", das wahl gingen hervor als erster Vorsitzender W. Reinhardt, Eine arme Mänteluäherin, die Wittwe Schönfelder, zweiter P. Heinze, als Schriftführer F. Horning, als Kaffenfu Wilhelm auf folgende Art sich zu sichern versteht, Durch die Stille der Nacht vernimmt man plöglich in schreckliches Geächze suchte gestern unter dem Beistande ihres Bertheidigers, des Nechts G. Wolf, als Revisoren A. Pöppel und H. Elsner. Zur Nege und Gestöhn. Man eilt herzu und fini ec einen Mann, dessen anwalts Guhrauer, von der Berufungs - Strafkammer ein milderes des Kassirerwesens wurden dem Vorstand 3 M. pro Monat tonvulsivische Zudungen jeden mit Grauen und Mitleid Urtheil zu erzielen, als ihr seitens des Schöffengerichts zu theil wiesen. Dann beschloß man die Errichtung eines Arbeitsnachwe erfüllen. Bald sind die Hüter der öffentlichen Ord geworden, das sie wegen Hehlerei zu 4 Wochen Gefängniß ver für die Rechtsschutztommission wurde ein Baarbestand von 50 Stelle. die „ Er hat zur Krämpfe!" belehrt urtheilt hatte. Der 14jährige Knabe der Angeklagten wurde von niedergelegt. Das Stiftungsfest wird mit Versamml die den dem Drechslermeister Wt. zu Botengängen benußt. Im Dezember und Tanzkränzchen abgehalten herbeigeeilten Beamten, Bublikum die und soll am 22. Otto Unglüdlichen pflichtgemäß, sobald er nur transportfähig ist, bem v. I. fand der Junge Gelegenheit, feinem Herrn einen Hundertmark stattfinden. Das Arrangement des Festes ist dem Vor nächsten Revier zuführen um hier regelmäßig ausgelacht zu Schein zu entwenden. Freudestrahlend kam er an jenem Abende werden, da man diesen Stammgast hier längst fennt. Troßdem nach Hause, er erzählte semer Mutter, er habe einen Hundertmark überlassen. Hierauf berichtete Strüger, daß die Petition Errichtung eines Gewerbe- Schiedsgerichts an das Minister hat Wilhelm mit seinen Krampfanfällen eine hübsche Zahl von Schein in der Friedrichstraße gefunden, nun habe ihre Noth ein Ende. abgeschickt sei und er( Hedner) sich davon den besten Erfolg Treffern, zu verzeichnen, das kommt daher, weil er immer eine Die Angeklagte lieferte das Geld nicht, wie es ihre Pflicht gefpreche und ermahnte noch der neuen Vorstand, fleißiger, geraume Zeit vergehen läßt, bis er seinen Anfall wieder einmal wesen, bei der Polizei ab, sondern sie suchte mehrere Tage in in demselben Bezirk bekommt, denn Wilhelm liebt schlauer Weise den Beitungen nach, ob der Verlust bekannt gemacht würde. Da war mindestens alle sechs Wochen Versammlungen abzuhall dies nicht geschah, ließ sie sich durch ihre Noth verleiten, das Im Fachverein der Uhrmacher und verwand
Krämpfe Wilhelm." 3u welchen verzweifeltn Mitteln der proletarier seine Zuflucht nimmt, wenn es sich für ihn darum handelt, die Nacht nicht im Freien zubringen zu müssen, zeigt folgente: Artikel, den ein hiesiges demokratisches" Blatt dieser Tage zum Abdruck brachte:
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die Abwechselung.
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Versammlungen.
Es ist wirklich ein herrliches Leben, was Krämpfe- Wilhelm" Geld theils für sich zu verwendeu, theils nach der Sparkasse zu Berufsgenossen Berlins und Umgegend sprach führt. Die Genüsse des Lebens erschöpfen sich bei diesem Aermften bringen. Nach etwa drei Monaten wiederholte sich das Spiel, 1. Oktober Genosse Bunter unter Beifall über die Entwi der Armen in zwei Vorstellungen: der harten Matraße im Asyl wieder kam ihr Sohn mit einem Hundertmarkschein nach Hause, lung der Erde ". Nach der Diskussion, an der sich die Rolle für Obdachslose und der Pritsche auf der Polizeiwache. Das ist den er gefunden haben wollte. Diesmal will die Angeflagte Glinger und Rather betheiligten, gab Kollege 2ät ſein Sinnen und Denken den ganzen lieben Tag. Wovon er Berdacht geschöpft und beschlossen haben, nach beendeter den Raffenbericht vom verflossenen Quartal. Danach bet sonst lebt? Bah, von den Brosamen, die von der Reichen Arbeitszeit sich bei zu er die Einnahmen 79 W., der Kassenbestand am 30. Juni 86,49 Zische fallen und die deren Hunde übrig laffen. Er wird natür fundigen. Ginstweilen schloß sie den Schein in ihre Kommode zusammen 165,49 M.; diesem stand eine Ausgabe von 84,65 lich auch dem Alkoholteufel verfallen sein, ein Schluck Schnaps ist ein. Nach wenigen Stunden erschien ein Kriminalbeamter, der gegenüber, demnach bleibt ein Staffenbestand von 80,84 m. ihm daffelbe, wie dem Kommerzienrath eine Flasche Champagner, den Schein holte. Der Knabe der Angeklagten hatte gestanden, Kassirer wurde Decharge ertheilt. Der Bibliothetsbericht
dem Prinzipal des Knaben
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