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längeren Aussprache über die Arbeiten des Verbandes sehr lebhaft wird Aufgabe der Postverwaltung sein, die nachgeordnefen Dienst Das ist auch auf Getreide und manche andere Waren des ferbischen eine Reihe von Vorkommnissen innerhalb des Verbandes getadelt stellen darauf hinzuweisen, daß der Verwaltung an der Exports, nach Meinung der Eingeweihten, nachweisbar. Also haben. wirklichen Durchführung der Dienststundenvorschriften liegt, auch Desterreich- Ungarn kommt für Serbien nicht so sehr als direkter Als das bedenklichste habe er die Besprechung des neuen Etats auf die Gefahr hin, daß eine größere Zahl von Beamten be- Konsument wie als Vermittler in Betracht und die Aufgabe, die die im Fachorgan hingestellt und habe mit den Worten geschlossen: So schäftigt wird. Aus Bremen wird darüber geklagt, daß namentlich serbische Handelspolitik demgemäß zu lösen hat, besteht nur darin, tann es nicht weiter gehen. Das kann sich die Verwaltung nicht Neujahr, wo der Verkehr besonders stark ist, die Beamten in un- diesen teuern Vermittler auszuschalten. gefallen lassen. Noch ist es Zeit umzukehren, das habe ich den erhörter Weise ausgenüßt werden. Sie sollen vom 31. Dezember Herren im Auftrage des Herrn Staatssekretärs zu sagen." Ich morgens ohne jede längere Pause bis zum 1. Januar nachts 12 Uhr seze voraus, daß diese Darstellung richtig ist. beschäftigt worden sein. Weiter wird aus Köln berichtet, daß der Wenn der Assistentenverband und der andere Verband im Vorsteher Kemert und der Postinspektor Schmitz Unterbeamte durch Rahmen derjenigen Bestrebungen bleiben, die darauf hinausgehen, Drohungen zu häuslichen Arbeiten: Fensterpuzen, Treppenreinigen ihre Interessen zu vertreten, wenn sie auf Grund ihrer Be- und so weiter gezwungen hätten. Wenn es sich auch um Arbeiten sprechungen Beschwerden bei der Reichspostverwaltung vorbringen im Dienstgebäude handelt, so sind doch die Beamten für diese und die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit auf ihre Lage lenken Arbeiten nicht engagiert. natürlich in den Formen, die von dem Verbande schon jetzt geübt werden so stellt jede Beeinflussung, jeder Versuch, die Leute in ihren bürgerlichen Rechten zu beschränken, sich als ein lebergriff der Verwaltung dar. Wenn der Staatssekretär seinen Beamten Wohlwollen entgegenbringt, so kann er nichts Besseres tun, als in ihnen auch den Staatsbürger zu achten und ihnen die Rechte der Staatsbürger voll zuzuerkennen. Wir haben den dringenden Wunsch, daß die Versuche einer derartigen Beeinflussung nicht fortgesetzt werden, und ich benuke gerade dieses erste Mal, um den Staatssekretär ernstlich zu bitten, hier Wandel zu schaffen. ( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Ich will ferner einen kleinen Beitrag zu dem schon in der Kommission viel erörterten Thema der
Portofreiheit der fürstlichen Personen beibringen: Ich habe hier den Abschnitt einer Postpaketadreffe, aus der hervorgeht, daß als persönliche" Angelegenheit des Regenten von Braunschweig 12 Kilogramm Wild an einen Händler in der Zentralmarkthalle portofrei geschickt wurden!( Große Heiterkeit.) Ich wußte bisher nicht, daß es zu den persönlichen" Angelegenheiten des Regenten von Braunschweig gehört, Wild für den Berliner Markt zu liefern.( Erneute Heiterkeit.) Wenn der Staatssekretär das für zulässig hält, so hält er sich zu sehr an die formalen Bestimmungen des Gesetzes. Als das Gesetz über die Portofreiheit für fürstliche Personen erlassen wurde, war man nicht gewillt, den gewerblichen Unternehmungen derselben eine Unterstüßung zu tommen zu lassen. Es ist schon an sich sehr zweifelhaft, ob die Porto- und Telegrammfreiheit der Fürsten ein naturnotwendiges Vorrecht derselben ist. Seinesfalls ist sie aber begründet, wenn fie zu allen möglichen Privatangelegenheiten, an denen fürstliche Personen interessiert sind, ausgenutzt wird. Gerade bei der Reichspostverwaltung, der so oft der Vorwurf gemacht wird, daß sie in Wahrheit mit einem Defizit arbeite, weil sie die anderen staatlichen Einrichtungen ohne Zahlung benuke, wäre eine Aufstellung über die Kosten sehr wünschenswert, die ihr durch die Portofreiheit der Fürsten und Einzelstaaten entstehen. Es dürfte wohl ein nettes Sümmchen sein, denn wir haben ja außerordentlich telegraphierLustige Herren unter den Fürsten Deutschlands.( Heiterfeit.) Gines Tages bekam einmal eine große Anzahl Berliner Stadtverordneter Telegramme vom Hofmarschallamt der Kaiserin mit der Bitte, den Freiherrn v. Mirbach zu besuchen. Sie gingen hin, vielleicht in der Erwartung eines Auftrages für ihre gewerblichen Unternehmungen. ( Heiterteif.) Da wurde ihnen eröffnet, daß es sehr schön wäre, wenn die Stadt Berlin einen höheren Beitrag zum Bau der Kaiser Wilhelm- Gedächtniskirche stifte! Mich selbst hat ja der Freiherr v. Mirbach nicht aufgefordert, ihn zu besuchen, wohl aber hat er mich einer ganzen Reihe portofreier Telegramme gewürdigt: wann ich für ihn zu sprechen sei.( Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) Für uns fommt es also nicht nur darauf an, ob das eine oder andere Paket widerrechtlich portofrei versandt wird, sondern darauf, daß die verbündeten Regierungen die ganze Frage der Porto- und Telegrammfreiheit der Fürsten neu erwägen und sie, wenn es nach unseren Wünschen geht, beseitigen.( Sehr wahr! bei den Sozial demokraten.) Die Posthülfsstellen passen nach unserem Empfinden in den ganzen Rahmen der Reichspostverwaltung nicht hinein. Die Postverwaltung nimmt da Dienste und Diensträume in Anspruch, ohne richtung für prinzipiell verfehlt, so ist sicherlich doch auch die Abeine Entschädigung dafür zu zahlen. Halten wir die ganze Einfindung der Inhaber dieser Stellen mit einer jährlichen Pauschale von 50 M. ganz ungenügend. Es gibt eine ganze Reihe von Bestimmungen darüber, was der betreffende Mann, seine Familienmitglieder und sein Stellvertreter zu tun haben. Dabei müssen fie die Bostwertzeichen gegen vorhergehende Bezahlung bei der Post verwaltung nehmen, fo daß diese kein Risiko hat.
Besonders muß ich noch auf eine Verordnung aufmerksam machen, die gegen den Grundsah: gleiches Recht für alle! verstößt. Die Beamten sind kontraktlich verpflichtet, wenn sie ihren Dienst aufgeben wollen, eine bestimmte Zeit vorher zu fündigen. Die Postverwaltung dagegen kann die Hülfsbeamten jederzeit ohne Kündigung entlassen. Diese Einrichtung bedarf dringend der Abhülfe. Ferner sollte die Postbehörde mehr auf den Gesundheitszustand der Beamten Rücksicht nehmen. Es fommt vor, daß Beamte und namentlich weibliche Beamte im Dienste so angegriffen find, daß sie zusammenbrechen. Diese Fälle sind viel häufiger, als man im Publikum ahnt. Ich begreife es ja, daß es der Behörde nicht angenehm ist, wenn darüber viel gesprochen wird. Einrichtungen, die dazu dienen, den Dienst, namentlich für
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die Telephonistinnen,
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in gesundheitlicher Beziehung leichter erträglich zu machen, können doch aber nicht allzuviel toften. Ich kann die Empfindung nicht unterdrücken, daß auch da der Bureaukratismus eine sehr große Rolle spielt. Früher haften die Telephonistinnen 7-8 Stunden täglich Dienst, aber jeden zweiten Sonntag frei. Jezt ist die tägliche Arbeitszeit ein wenig verkürzt, aber dafür ist nur jeder dritte Sonntag ein freier Tag. Die Arbeit, die die Telephoniſtinnen früher in der Woche mehr gehabt haben, ist jetzt auf ihren Sonntag berlegt worden. Darin fann ich keinen Fortschritt sehen. Wort über
bie Sonntagsbeschäftigung
Ein
im allgemeinen. Wenn der Herr Staatssekretär ausgeführt hat, daß die Sonntagsarbeit den Postbeamten in ihre wöchentliche Arbeitszeit eingerechnet wird, so daß sie also keinen Nachteil durch die Sonntagsbeschäftigung haben, so muß ich ihm ja formell recht geben. Aber es ist eine Verkennung der tatsächlichen Verhältnisse, wenn man den Leuten zumutet, daß es ihnen gleichgültig sein soll, ob sie am Sonntag oder in der Woche arbeiten. Wie die Verhält nisse sich in Deutschland nun einmal entwidelt haben, fallen all die Einrichtungen, welche der Erholung und dem Vergnügen der breiten Massen unseres Volfes dienen, vorzugsweise auf den Sonntag. Soweit die Beamten verheiratet sind, mögen sie ja in der Familie ihre Erholung finden; soweit sie aber unverheiratet find, finden sie in der Woche nicht die nötigen Einrichtungen
mag ez
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Es besteht in Serbien folgender Plan: Getreide, Obst und andere Artikel durch die bulgarischen Häfen an das Schwarze Meer , Warna und Burgas , durch Saloniki an das Aegäische Meer und auf der Donau nach Deutschland zu exportieren. Man will weiter durch eine neu zu bauende Eisenbahnstrecke auch eine Verbindung mit dem Adriatischen Meere versuchen. Das Hornvieh will man nach Italien schicken. Das Schweinefleisch will man konserviert nach Bulgarien , England, Belgien , Holland und Frankreich exportieren. Uebermäßige Ausnutzung der Beamten an besonders belasteten Wenn nicht schon heute, so doch in einer nicht fernliegenden Tagen wird auch aus Schöneberg gemeldet. Ich zweifle nicht daran, Zukunft wird die bulgarisch - serbische Zollunion, die wirtschaftlich daß der Staatssekretär. wenn sich die Beschwerden als richtig her- und politisch notwendig ist, eine fertige Tatsache sein. Noch zwei ausstellen, für Abhülfe sorgen wird. Aus Rostock gehen mir Be- Umstände kommen in Betracht. Erstens, sobald die ersten Schritte schwerden darüber zu, daß die Postbeamten in Mecklenburg erst nach auf diesem Wege gemacht sein werden, wird Desterreich- Ungarn 17-18 Dienstjahren einschließlich der Militärzeit als Briefträger feinen Transportdienst Serbien und Vulgarien gegenüber nicht lange oder Postschaffner angestellt werden. Zu hohe Leistungen werden mehr weigern dürfen, um nicht seinen Eisenbahnen einen erheblichen dort von den Landbriefträgern verlangt, wenn sie täglich 35 Kilo- Gewinn zu entziehen, ohne etwas zu gewinnen. Zweitens bedarf meter zurücklegen müssen. Eine weitere Klage geht mir darüber die österreichische Induſtriebevölkerung ſelbſt des billigen serbischen zu, daß die Postbcamten eine mehrmonatliche Probezeit ohne jede Viehes. Durch die heutige Zollfrisis gewinnt nur das ungarische Bergütung durchmachen müssen. Aus dem Dienstplan des Post- Agrariertum, während die österreichische Industrie und das amtes in Neustadt in Westpreußen ergibt sich, daß von einer wirk- industrielle Proletariat Desterreichs die schweren Folgen dieses Spiels lichen Sonntagsruhe für die Beamten dort nicht viel zu merken ist. der Politiker zu ertragen haben. Das Endresultat des von der Während früher von fünf Sonntagen zwei dienstfrei waren, kommen Wiener Regierung eingeschlagenen Weges fann fein anderes sein, iezt nur auf sieben Sonntage zwei freie Sonntage. Ich gebe gern als daß die österreichische Industrie den größten Teil ihres Balkanzu, daß bei einer so großen Verwaltung, wie der des Reichspost- marktes verliert. Ein Präludium dieser Entwickelung haben wir amtes, sich leicht Mängel herausstellen können. Aber um so mehr denn in dem fünfjährigen Bollfrieg Desterreich- Ungarns mit Rumänien , haben wir die Verpflichtung, mit größtem Nachdruck darauf zu be- der 1892 mit der wirtschaftlichen Loslösung Rumäniens von seinem stehen, daß die Arbeitszeit nicht zu ausgedehnt ist und daß die westlichen Nachbar endete. Schon heute sehen wir, daß die öfterBestimmungen über die Sonntagsruhe durchgeführt werden. Die reichischen Waren auf dem Marktplatz Bulgariens durch den Handel Reichspostverwaltung wird ja leider vielfach für Aufgaben benutt, Englands und Deutschlands allmählich vertrieben werden. Wenn die mit ihrer Verwaltung gar nichts zu tun aben. So leidet sie Desterreich- Ungarn in diesem Konflikt seine wirtschaftlichen Interessen unter der Auszahlung der Unfallrenten; dadurch wird das Arbeits- durch handelspolitische Abmachungen in Schutz nehmen will, so quantum der Post beständig gesteigert, und wenn auch die Post- hätte es nichts Besseres zu tun, als in friedliche Eintracht mit den verwaltung die Zahl der Beamten ständig vermehrt hat, so hat diese Balkanvölkern zu treten. Vermehrung doch nicht gleichen Schritt gehalten mit der Zunahme der von der Verwaltung geleisteten Arbeit. Die Beamten sind in keiner Verwaltung so angestrengt, wie bei der Post, und der Reichs tag ist verpflichtet, dafür zu sorgen, daß die Beamten, an deren Arbeitskraft und Treue die größten Ansprüche gestellt werden, ausreichend bezahlt werden. Die Rücksicht auf die Einzelstaaten darf nicht dahin führen, die berechtigten Wünsche der Postbeamten abzulehnen. Ich möchte bitten, daß das Lob, das der Abg. Gröber dem Staatssekretär ausgesprochen hat, diesen nicht dazu veranlassen möge, auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Es gibt noch sehr viel Arbeit für ihn, wenn er die Klagen, die wir hier vorbringen, befeitigen will.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.)
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Ueber die österreich- ungarische Balkanpolitik läßt sich ein großes Kapitel schreiben. Die Serben können ihrem großen Nachbar die zwei Provinzen mit Besetzung von Bosnien und Herzegowina sowie den Krieg des Milan Obrenowitsch serbischer Bevölkerung gegen Bulgarien im Jahre 1866, der eben von Desterreich- Ungarn provoziert wurde und der so ruhmlos für die Veranlasser ausging, Desterreich- Ungarn hat durch die Intriguen nie verzeihen. feiner Diplomatie die Wirren der Herrschaft der Obrenowitschs Bulgarien seinerseits kann den Ansprüchen und stets unterstützt. den Bestrebungen der österreich - ungarischen Politik in Makedonien nicht. huldigen. Bei den serbischen und bulgarischen Politikern ist die Ansicht stark geworden, daß eine Union der Balfanvölker gegen die Aspirationen Desterreich- Ungarns sowie jeder anderen fremden Macht
notwendig ist. Nach der Damit ist aber die politische Tragweite der serbo- bulgarischen
Abg. Kopich( fri. Vp.): Wir stimmen den Anregungen in Bezug auf die Portofreiheit der Soldatenpakete, in Bezug auf die Einschränkung der fürstlichen Portofreiheit usw. bei. Stellung des Staatssekretärs in der Steuerkommission können wir in ihm nicht mehr einen würdigen Nachfolger Stephans sehen; denn Stephan hat das große Verdienst, die Bost von fiskalischen Gesichtspunkten befreit zu haben. Jetzt aber will man die billigen Ausnahmeporten für Postkarten, Drucksachen usw. im Nachbarpostverkehr und Ortspostverkehr abschaffen!
Die
Annäherung nicht erschöpft. Bisher stellte sie sich uns im Lichte der fulturellen Entwickelung beider Balkanvölker vor und insofern findet sie die Gutheißung aller demokratischen Strömungen beider Länder, auch die unserer Freunde, der bulga rischen und serbischen Sozialdemokraten. Die Idee der Konföderierung der Balkanvölker wurde zuerst ja von der bulgarischen Sozial Dabei ist nach der Postreform von 1904 die Verringerung der demokratie aufgeworfen und heute bildet sie das Programm der Posteinnahmen nicht eingetroffen. Vor allem aber: wie verträgt fortschrittlich gesinnten Jugend Bulgariens und Serbiens . sich die Wiedereinführung der früheren Portosäße mit den bei der Lenker der Politik in Sofia und Belgrad , die Regierenden und die Abschaffung der Privatposten gemachten Versprechungen?( Sehr Dynastien, verfolgen durch die angebahnte Annäherung nätürlich wahr! links.) Der„ Grund": die billigen Ortsverkehrstaren gleichzeitig ihre eigenen Zwecke. Während die Demokraten Serbiens bedten nicht die Betriebskosten, ist schon deshalb hinfällig, weil die und Bulgariens die Autonomie Makedoniens als Grundlage ihres Postbeförderung in wenig bevölkerten Teilen des flachen Landes Konföderierungsplanes hervorheben, haben die Monarchisten und absolut nicht durch das Porto gedeckt wird. Es kommt immer nur die regierenden Koterien fich über die Verteilung Makedoniens Es ist aber unter Bulgarien und Serbien schon verständigt. Gerade bei auf die Gesamt bilanz der Postverwaltung an. eine Frage, daß z. B. die billige Drucksachenbeförderung auf den Ländern schwerlich zu erzielen, da, falls es einmal zu der Teilung einnahme bei ihnen durch die durch sie bewirkte Mehreinnahme der Beute kommt, sofort der Streit über den Löwenanteil entbrennen gefamten Verkehr so fördernd wirkt, daß eine eventuelle Minder- diesem Punkte ist aber das Einverständnis der Bourgeoisie in beiden Redner geht wird. Die wohlverstandenen Interessen der wirtschaftlichen Kräfti auf anderen Gebieten mehr als aufgewogen wird. gung beider Länder und der Abwehr gegen die Groberungsgelüfte nun auf die Gehälter der Unterbeamten ein und kündigt mehrere Anträge seiner Partei auf diesem Gebiete an.. Hierauf vertagt das Haus die Weiterberatung auf berwickeln sich derart mit dem Wahnsinn der bulgarischen und serbischen Dynastien und den Eroberungsgelüften der bulgarischen und serbischen Dienstag 1 Uhr. Vorher: Novelle zum Stempel Bourgeoisie. In einem nationalen Manifest heißt es: In Serbien der Karageorgiewitschs und Miloschs ist der Gedanke gereift, daß für die Verteidigung und die Entwickelung der Freiheit und Unabhängigkeit die Schaffung eines mächtigen Faktors auf der Baltau. halbinsel notwendig ist." Das Organ der bulgarischen Sozialdemo fratie Rabotnitscheska Borba" glossiert diese Gelüste der vertrag bindenden Regierungen also:" Das mögliche Unglück steckt darin, daß auf der Grundlage der serbo- bulgarischen Zollunion eine Goluchowsky- Politik möglich ist, die sowohl vom König Peter wie auch von dem Fürsten Ferdinand befolgt wird...
steuergesetz.
Schluß 6% Uhr.
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Aus der Frauenbewegung.
Die Nachricht über den Abschluß eines Zollunionsvertrages zwischen Serbien und Bulgarien , der in der bulgarischen Nationalbersammlung vor etwa einem Monat angenommen wurde, rief den Lenter der österreich - ungarischen Politik, den Grafen Goluchowsky auf den Plan. Der Grimm der österreichischen Diplomaten ließ nicht lange auf sich warten. Sofort wurde die Grenzsperre über die serbische Vieheinfuhr verhängt, was eine offene Verlegung des zwischen beiden Staaten bestehenden, erst am 1. März ablaufenden box, indem man sich auf Artikel 7 dieses Vertrages, wonach die Handelsvertrages bedeutete. Allerdings formell liegt kein Verstoß Grenzfperre aweds Verhinderung von Seucheneinschleppung gestattet ist. Aber kein Zweifel, man fagt nur nicht, daß man Pression ausüben will, man spricht plötzlich von Seuchen, wovon bisher nichts verlautete. In Deutschland konnte man das ja auch. Natürlich Serbien antwortete in seiner Weise, legte der Einfuhr aus Desterreich Markthallen- Direktion. Rindfleisch Ia 63-66 pr. 100 Pfund, IIa 54-62, Schwierigkeiten in den Weg.
Der Bollkrieg hat dem serbischen Viehhandel sowie der österreichischen Industriebevölkerung usw. durch die hervorgerufene Verteuerung des Fleisches schon große Verluste zugefügt. Die Fleischpreise stiegen in Wien , wo wöchentlich 2000-2500 Schweine aus Serbien fonsumiert werden, um 35 Heller per Kilogramm jest hat sich die serbische Regierung bereit erklärt, nachdem der österreich ungarische Kontrahent einen milderen Ton angeschlagen hat, den Zollvertrag mit Bulgarien im Sinne der österreich - ungarischen Wünsche zurückzurevidieren. Das wird ihr möglich sein, weil der genannte Bollvertrag selbst die Möglichkeit einer Zurückrevision im Falle eines mausweichlichen Konflikts vorsieht und die bulgarische Regierung, wie versichert wird, ihre Zustimmung für die bevorstehende Revision schon gegeben hat.
Weißensee. Der hiesige Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse hält am Mittwoch, den 7. d. M., seine regelmäßige Chaussee 38, ab. Vortrag des Herrn Dr. Karo über„ Erkältungen ". Vereinsversammlung im Lokale des Herrn Schmuz, KönigsGäste willkommen. Zahlreichen Besuch erwartet Der Vorstand.
Berliner Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen IIIa 49-53, IVa 39-47. Stalbfleisch Ia 80-88, IIa 63-75, IIIa 54-60, Hammelfleisch Ia 60-71, IIa 54-60. Schweinefleisch 72-77. Rotwild Bid. 0,60 bis 0,65. Damwild 0,00 0,00. Staninchen Stüd 0,80-0,95. Hühner Stüd, alte 1,50-2,50, junge 0,80-1,30, do. IIa 0,00-0,00. Tauben, junge 0,50-0,70, alte 0,40-0,45. Enten, Stüd 0,00. Gänse, junge, pro Stüd 0,00, russische 0,30-0,40 M. Schellfische 0,00 0,00 M., Flunder 12-15 ., pro 100 Bib. echte 00-00, Schleie 00-00; Aale, groß 00-00, mittel 00-00; Blößen 47-56, Karpfen 00, Rheinlachs 675, Seelachs 20-25 m. pr. 100 Bfd. Schottische Voltheringe( gefalzen) 40-44 M. Gier, Schod 3,40-3,50. Butter pro 100 Pfund Ia 122-124, IIa 118-122, Illa 116-118, abfallende
magn.
110-115. Startoffeln pr. 100 Bfd. rote Dabersche 2,00-2,20, bon. 2,10-2,35, runde weiße 1,80-2,00. Wirsingkohl pr. Schock 0,00-00,00, Weißtohl pr. 100 Bfb. 4,25-4,50, Rotkohl pr. Schod 0,00-00,00, holl. 13-19 M. Saure Gurten, Schod 2,00 M., Pfeffergurten 2,00 m.
Witterungsübersicht vom 5. März 1906, morgens 8 Uhr.
Barometer.
stand mm
Better
Welche Zugeständnisse und reale wirtschaftliche Vorteile Defter reich- Ungarn seitens Serbiens und Bulgariens bekommen wird, bleibt abzuwarten. Die Ausfuhr Bulgariens nach Desterreich- Ungarn betrug im Jahre 1904 nur 14,09 Mill. Frant, während die Einfuhr sich um Konzerte oder Dampferfahrten oder dergleichen handeln aus Desterreich- Ungarn sich auf 27,3 Millionen Frank bezifferte. Stationen zu ihrer Erholung und zu ihrem Vergnügen. Deshalb hat ein freier Der heutige Konflikt legt die Bestrebungen der österreich - ungarischen Sonntagnachmittag dreimal oder zehnmal so viel Wert als ein Polititer auf dem Balkan einerseits und die Aufraffung der Balkan freier Nachmittag in der Woche. böller zur vollen wirtschaftlichen und politischen Unabhängigkeit Swinembe. 766 WSW 2 bedeckt andererseits ans Tageslicht. Von diesem Gesichtspunkte aus bietet die Frage ein doppeltes Interesse.. Zunächst merkwürdig ist die Hamburg 769 SW Schamlosigkeit der österreich - ungarischen Intervention, wie sie aus Frantj.a.M. 773 den an die serbische Regierung gestellten Forderungen ersichtlich ist. München 775 S Sie bedeutet nichts weniger als eine förmliche Einmischung in die Wien inneren Angelegenheiten Serbiens . Dann ist bezeichnend der Be lehrungs- und Einschüchterungston der Wiener Presse, aus der die Wiener Diplomatie spricht.
Die Frage der gehobenen Stellen will ich in diesem Jahre nur fura streifen: Die Klagen darüber, daß die gehobenen Dienststellen
Fürwahr, es fällt Serbien schwer, in diesem Moment einen Bollkrieg mit Desterreich- Ungarn zu führen.
noch immer nicht lediglich nach dienstlichen Vorzügen und Leistungen verteilt werden, sondern daß dabei persönliche und außerdienstliche Beziehungen eine Rolle spielen, sind noch immer nicht verstummt. Mir sind nun eine Reihe spezieller Beschwerden zugegangen, die ich borzubringen habe. Ich betone ausdrücklich, daß ich die Beschwerdeführer wiederholt darauf hingewiesen habe, nur absolut Wahres zu berichten, da ich nicht wünschte, daß meine Beschwerden von der Troß alledem, die Loslösung Serbiens von Desterreich- Ungarn Verwaltung als unberechtigt zurüdgewiesen würden. Aus Wies. baben wird lebhafte lage geführt über die Ueberbürdung der Brief- wie die weitere Entfernung Bulgariens von demselben scheint nicht träger. Es handelt sich in diesem Falle um Anordnungen seitens unmöglich, ja, durch das heutige Verhalten der Wiener Regierung der unteren Beamten, namentlich der Amtsvorsteher, die um wird fie gerade beschleunigt. Es ist bewiesen, daß ein wachsender möglichst sparsam au wirtschaften das Personal übermäßig an- Teil des bon Serbien in dem Hauptmarkt Budapest eingeführten ftrengen. Derartige Alagen lommen aus allen Gegenden des Biehes dort nicht verbleibt, sondern nach Westeuropa ausgeführt Beiches es muß doch also wohl etwas Wahres an ihnen sein. Es wird.
Stationen
Better
769 SW
5 Haparanda 743 4 wolfenl 3 Petersburg 739 1 wolfenl 3 Scilly 762 S 1' wolfen! 2 Aberdeen 758 SS 2 wolfenl-1 Paris 770 S
2tvollig
4 wollent
5 bedeckt
2 heiter
2 wolfen!
6
Temp. n. C.
5°. 4° R.
-14
42857
773 WSW 3 heiter Wetter Prognose für Dienstag, den 6. März 1906. Biemlich warm bei mäßigen füdwestlichen Winden und wieder gute nehmender Bewölkung; feine erheblichen Niederschläge. Berliner Wetterbureau.
Briefkaften der Redaktion.
Tischler. Uns nicht befannt.
O. 5. 59. Fragen Sie an bei
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jeten und etwas lernen.. F., Seestraße. Köpenid.