Gewerkschaftliches.
Damit schließt die erste Beratung. Der Antrag Deutsch wird p Die Tariferhöhungen der Kleber. Die mit dem 1. März fällig mann u. Ko., die mit den Erdarbeiten für die neuen Hafenanlagen abgelehnt, die Vorlage in zweiter Lesung fast einstimmig angewordenen Erhöhungen des Klebertarifes sind, wie in einer Kleber in Wilhlemshaven betraut ist und standalös niedrige Löhne zahlt, genommen, nachdem der Antrag Wallach einstimmig ab- bersammlung am Mittwoch berichtet wurde, im allgemeinen ohne sind neben den Erdarbeitern auch die Maschinisten und Heizer in gelehnt ist. Schwierigkeiten durchgeführt worden. Bereits 400 Stontrollfarten den Ausstand getreten bezw. ausgesperrt. waren bis zu diesem Tage ausgegeben worden. Immerhin ist noch eine Anzahl Kleber vorhanden, von denen nicht festgestellt ist, ob fie zu den neuen Bedingungen arbeiten. Differenzen wegen der Tariferhöhungen waren bis zum Sonntag 7 gemeldet worden. Drei der Meldungen erwiesen sich jedoch als unbegründet, da sich ergab, daß hier der Tarif in allen Punkten anerkannt war. In weiteren drei Fällen wurden die Arbeitgeber durch Verhandlungen zur Anerfennung des Tarifs veranlaßt. Bei zwei Firmen find die Differenzen noch nicht erledigt.
worden.
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Warnung vor Gefahr mit Entlassung beantwortet. Am Mittwoch sind zwei Maurer, die beim Umbau des alten Hamburger Bahnhofs in Moabit tätig waren, aus ganz eigentümlichen Gründen entlassen worden. Sie hatten erfahren, daß sich hier beim Transport der schweren Eisenteile, die zur Verlängerung der alten Einfahrtshalle dienen, bereits vor mehreren Wochen ein schwerer Un fall ereignet hatte. Einem Arbeiter war der Brustkasten eingedrückt, einem anderen die Hand zerquetscht Nun bemerkten die Maurer, wie die Eisenteile auf dem Nun bemerkten die Maurer, wie die Eisenteile auf dem Transportwaren hin- und herschwankten und der eine Maurer rief den am Wagen beschäftigten Arbeitern zu:" Seid doch vorsichtig! Die Binder schaukeln ja immer hin und her!" Für diese wohlgemeinte Warnung wurde et ohne weiteres entlassen. Als nun der zweite Maurer bemerkte: das sei doch ein ganz sonderbarer Entlassungsgrund, erklärte der Polier im Einverständnis mit dem königlichen Bauführer:" Sie können auch fofort aufhören."
Ju Kaffel stehen die Sattler, Sülfsarbeiter und Näherinnen in den Segeltuchfabriten von Salzmann u. Komp., Fröhlich u. Wolff, Gottschalk u. Som p. und Baumann u. Lederer im Ausstand. Es handelt sich um die Abwehr von Lohnreduzierungen und Anerkennung eines Tarifs. Die Firmen suchen außerhalb Sattler, Schuhmacher, Näherinnen und Schneider. Diese sollen zu Streifarbeit verwandt werden. Zuzug ist streng fernzuhalten. Ebenfalls schicken die Firmen Arbeit Bollstockbeutel, Wassersäde für das Militär, irgendwo auftauchen, nach außerhalb. Sollte etwa Arbeit, wie Brotbeutel, Tränkeimer, o bitten wir, diefes uns mitzuteilen. Die Streifleitung.
Kaffel, Bunter Bod".
Die
Im Berliner Baugewerbe stehen in diesem Jahre große Lohn: bewegungen bevor." So beginnt eine Notiz, die wir in mehreren Parteiblättern finden. Weiter werden dann noch; Angaben über Einzelheiten der angeblich im Berliner Baugewerbe bevorstehenden großen Lohnbewegungen gemacht. Diese Nachricht kann nur von Zwischen den Konditorengehülfen und der Münchener einem Berichterstatter stammen, der die Berliner Gewerkschafts- Konditor Jnnung wurden vor dem Gewerbegericht VerSchaftsbewegung nur vom Hörensagen kennt, trotzdem aber leicht einbarungen getroffen, die auf zwei Jahre festgelegt wurden. fertig genug ist, ebenso sensationelle wie unzutreffende Nachrichten hauptsächlichsten Punkte der Vereinbarung sind: Gehülfen, die eine über ein ihm unbekanntes Gebiet in die Welt zu senden. Große dreijährige Lehrzeit und eine zweijährige Gehülfenzeit absolviert Lohnbewegungen im Berliner Baugewerbe fönnen in diesem Jahre haben, erhalten einen Minimallohn von 18,50 M., für Wohnung und schon aus dem Grunde nicht stattfinden, weil die größten Berufs- volle Verpflegung werden 10,50 W., wenn Abendfost nicht verabreicht gruppen und die stärksten Organisationen des Berliner Baugewerbes: wird, 7,50 W. in Ansatz gebracht. Koft und Wohnung zu geben An Stelle der monatlichen die Zentralverbände der Maurer, der Zimmerer und der Bau wird den Meistern freigestellt. hülfsarbeiter für dieses Jahr noch im Vertragsverhältnis mit den Lohnzahlung tritt die wöchentliche. Die Gehülfen haben Anspruch Das Vertragsverhältnis er auf eine Mittagspause von wenigstens einer halben Stunde(!), dieorganisierten Unternehmern stehen. streckt sich nicht nur auf das Berliner Stadtgebiet, sondern auch auf jenigen Gehülfen, die außer Haufe effen, haben Anspruch auf eine einen weiten Streis von Vororten. Anlaß zu der falschen Nach Stunde. Ueberstunden werden mit 40 Bf. bezahlt. richt hat jedenfalls der Umstand gegeben, daß am lebten Sonntag in Berlin eine Gaukonferenz des Maurerverbandes abgehalten wurde, wo allerdings die Rede davon war, daß im Gebiet des Gaues( Provinz Brandenburg und Posen), also außerhalb des im Anzuge sei, Berliner Vertragsgebietes, eine Reihe von Zahlstellen LohnDer Die Arbeiter bewegungen bei der Verbandsleitung angemeldet haben. Berichterstatter hat also etwas läuten hören, er weiß aber nicht, wo die Glocken hängen.
Daraufhin wurde gestern ein Vertreter des Maurerberbandes bei den maßgebenden Personen vorstellig. Der Bauführer antwortete, wenn Gefahr solle das ihm gemeldet werden. direkt darauf aufmerksam zu machen, hielt er für unzulässig.
Deutfches Reich.
Streit im hannoverschen Kalibergbau.
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Auf Zeche Justus I" in Bol priehausen brach, wie wir
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So gering diefe" Bugeständnisse" auch sind, kostete es doch viele Mühe, die an rückständige Verhältnisse gewöhnten Arbeitgeber dazu zu bewegen.
Die Ausständigen der Gewerkschaft Deutscher Kaiser" haben die Arbeit wieder aufgenommen. Eine Lohnerhöhung ist nicht bewilligt worden; dagegen wurde die Forderung der Arbeiter bezüglich der Prämiengelder anerkannt.
Potsdam erhält elektrische Straßenbahn. order vom gestrigen Tage ist der Stadt Potsdam die Umivandlung Potsdam, 8. März.( W. T. B.) Durch allerhöchste Kabinettsder Straßenbahn in elektrischen Betrieb mit Oberleitung und die Heberführung über die Lange Brücke verstattet worden.
Amnestie von Militärpersonen.
München , 8. März.( W. T. B.) Aus Anlaß der dem nächſtigen Vollendung seines 85. Lebensjahres hat der Prinzregent allen Militärpersonen, gegen die bis zum 11. März cr. Strafen im Disziplinarwege verhängt oder durch Militärgericht Freiheitsstrafen bis zu 5 Wochen oder Geldstrafen bis zu 150 m. rechtskräftig erkannt sind, diese Strafen erlassen.
Bergarbeiterausstand.
41 Bergarbeiter getötet.
Bisher sind vier Zeichen geborgen worden.
Retter in der Not.
Budapest , 8. März.( W. T. B.) Wie verlautet, haben die Bester Banken der Regierung einen Vorschuß von 100 Millionen Kronen in laufende Rechnung zu mäßigen Bedingungen gewährt. Die Operation hat den Zweck, den Ausfall der direkten Steuern, der infolge der Verweigerung der Steuern eingetreten ist, zu decken.
Das Urteil im Prozeß Billise.
Der königliche Baumeister meinte dagegen, daß die EntTaffung der beiden Maurer nicht gerechtfertigt sei und wünschte, daß ihnen anderweitig Arbeit angewiesen werde. Der Polier erklärte jedoch für die Leute jei teine andere schon mitteilten, am Montag ein Streit aus, der inzwischen die ganze Letzte Nachrichten und Depefchen. Arbeit vorhanden. Die Maurerarbeit wird von der Belegschaft ergriffen hat. Der Streifheger" ist hier, wie überall, Firma Kulm ausgeführt, die Eisenkonstruktion von Bray in erster Linie das Kapital gewesen, das den Leuten fortgesett u. Herzleid in Marienfelde . Einer dieser beiden Firmen- 1. d. M. gar eine 2ohnreduktion von nicht mehr als die ohnehin recht mageren Löhne und Gedinge knapfte und am inhaber soll sich ebenfalls dahin ausgesprochen haben, daß 15 bis 18 Broz. für die Schlepper diftierte. Schon vorher Arbeiter anderer Berufe nicht das Recht hätten, hatten die Arbeiter die einzig mögliche Antwort darauf gefunden, feine Leute auf solche Gefahren hinzuweisen. indem sie der Verwaltung am 25. Februar folgende Forderungen Das ist in der Tat ein recht sonderbarer Standpunkt, den unterbreiteten: Die Schichtlöhne der Hauer find zu erhöhen von Bauführer und Unternehmer in diesem Falle eingenommen 3,50 M. auf 4 M., die der Lehrhauer von 3,25 M. auf 3,80 M., haben. Also, wenn jemand einen Mitarbeiter in Gefahr sieht, und der Schlepper von 3 M. auf 3,50 M. Für Tagesarbeiter und dann soll er erst zum Bauführer laufen, der ja nicht einmal Kesselheizer wurden verlangt ebenfalls 3,50 M., für jugendliche immer in der Nähe ist, und diesem die Gefahr melden. Die Arbeiter nach drei Altersklassen 1,75 M., 2 M. und 3 M. Schicht Hauptsache ist, daß der Instanzenweg innegehalten wird. lohn. Die Gedingefäße sollten um 15 Broz. erhöht werden. Am 5. März fanden Verhandlungen statt. Die geforderte Bus Wenn inzwischen das befürchtete Unglück eingetreten ist und ziehung des Verbandssekretärs Husemann wurde hochmütig ab sein Opfer gefordert hat, dann bleibt doch die Subordination gelehnt. Alles, was die Werksverwaltung bewilligen wollte, war, gewahrt, die dem Maurer verbietet, einen in Gefahr daß fie den Förderleuten, denen die Löhne am 1. d. M. um 15 bis schwebenden Mitarbeiter zu warnen. Solche verzopften An- 18 Broz. reduziert worden sind, ganze 6 Proz. ihrer reduzierten Troppau , 8. Juli. ( W. T. B.) Nachdem borgestern auf dem schauungen würden nur ein mitleidiges Lächeln erregen, wenn Löhne bot! Sonst wurde gar nichts bewilligt; fogar in der sie nicht, wie hier, den Eintritt von Unglücksfällen begünstigen Forderung, daß Maßregelungen nicht stattfinden dürften, erblickte Therifienschachte in Bolnisch- Ostran die Hundestößer und Schlepper würden. Die Entlassung der Warner, die eine Menschenpflicht die Werksverwaltung ein Attentat auf ihre autokratischen Rechte, die wegen Lohnstreitigkeiten in den Ausstand getreten waren, haben sie sich nicht beschneiden" lassen wollte. Sie wollte den nunmehr auch die übrigen Arbeiter erklärt, nicht weiter arbeiten erfüllten, muß daher scharf verurteilt werden. Kampf und hat ihn denn auch bekommen. Die streifende zu wollen. Die gesamte Belegschaft, etwa 1000 Mann, ist heute Belegschaft zählt über sechshundert Mann ausgeblieben. Auch auf dem Wilhelmsschachte haben etwa 100 Die Lehrlingszüchterei in den Werkzeug- Spezialbetrieben wurde und ist fast geschlossen im„ alten" Bergarbeiterverband Schlepper und Hundestößer die Arbeit eingestellt. am Mittwoch in einer Versammlung der Werkzeugmacher einer organisiert. Das Wert hat im verfloffenen Geschäftsjahre mehr als gründlichen fritischen Besprechung unterzogen. Nach dem Ergebnis 800 000 m. Ueberschuß gemacht. Das ergibt bei einem durchschnitt einer statistischen Aufnahme find in den 16 Hauptbetrieben zusammen lichen Monatslohn bon 98 M. einen Profit bon monat290 gelernte und ungelernte Arbeiter und 212 Lehrlinge beschäftigt. Lich 133 M. auf den Kopf des Arbeiters. Raibl( Kärnten ), 8. März.( W. T. B.) Durch FelsEs sei hier eine fleine Blütenlese angeführt, um zu zeigen, in welch Da ist es wirklich eine unverschämte Begehrlichkeit" von den einsturz der Grubenzimmerung in dem gräflichen Bergbau argem Mißverständnis die Zahl der Lehrlinge zur Zahl der Gefellen Kalisllaven, auch einige settangen von der Suppe schöpfen zu wurden heute vierzig Bergleute und ein Ingenieur getötet. steht. So beschäftigen beispielsweise die Firmen Reiß u. wollen. Martin, Louisenufer, 88 Arbeiter und 46 Lehrlinge, Tiek u. Co., Oranienstraße, 37 Arbeiter und 27 Lehrlinge; 3ander u. ist hier dieselbe wie in Volpriehausen: wiederholte Reduktion der Auch in EIme streilen die Bergarbeiter( Förderer). Die Ursache Opik, Stallschreiberstraße, 6 Arbeiter und 21 Lehrlinge; Lohn- und Gedingefäße. Der Streit ist spontan ausgebrochen, die Schmidt u. Co., Adalbertstraße, 10 Arbeiter und 16 Lehrlinge; Belegschaft unorganisiert. Brojahn, Prinzessinnenstraße, 18 Arbeiter und 12 Lehrlinge; Bazold, Reichenbergerstraße, 7 Arbeiter und 11 Lehrlinge; Der Kampf der Tertilarbeiter in Bramsche R. Zimmermann, Reichenbergerstraße, 2 Arbeiter und 8 Lehr- verschärft sich wie man uns schreibt von Tag zu Tag. Mit linge. Und so geht es fort. Es ist natürlich so gut wie ausge- den schäbigsten Mitteln wird versucht, die Arbeiter und Arbeiterinnen schlossen, daß die Lehrlinge unter diesen Umständen wirklich fach- niederzuringen. Zunächst glaubten die Unternehmer mit Hülfe gemäß ausgebildet werden. Während der ersten Lehrjahre müssen univahrer Behauptungen über die Streitführer die Einigkeit der Streis fie denn auch meistens nur Arbeits- und Laufburschendienste ver tenden zu durchbrechen. Selbstverständlich erfolglos. Auch der Verrichten. Die Inhaber der Werkzeug- Spezialbetriebe legen fich auf such, die Oeffentlichkeit durch die Vorführung von 6 Weberlöhnen die Lehrlingsausbeutung um so mehr, als jie von den Großbetrieben in einem großen Inserat des„ Osnabrüder Tageblattes" über die affäre vom 3. Dezember v. J. wurde heute von der Straftammer Genf , 8. März.( W. T. W.) In Sachen der Genfer Bombenmit eigenem Werkzeugbau in ihrer Eristenz zunehmend bedroht wahren Lohnverhältnisse zu täuschen, mußte fehlschlagen. Sie bes Bundesgerichts das Urteil gesprochen. Der angetlagte Ruffe, werden. Tatsache ist ja auch, daß sich die Zahl der Spezialbetriebe selbst hatten ja in einer vorausgegangenen Publikation die Durch Boris Billife, wurde zu 18 Monaten Gefängnis, lebenslänglicher ständig verringert; auch arbeiten die Werkzeugmacher lieber in schnittslöhne der Arbeiter, inklusive Werkmeister, Untermeister, mit Landesverweisung, 300 Frank Geldstrafe fowie zur Tragung fämteinem modernen Großbetriebe als in den kleineren Werkstätten, 2,23-2,64 M. angegeben. Nun haben die Unternehmer auch noch licher Kosten verurteilt. Außerdem verfügte das Gericht die Kon woselbst es meistens auch an genügender Ventilation, an Wasch- ihren größten Trumpf ausgespielt. Sie berlangen die fistation sämtlicher seinerzeit in der Wohnung des Angeklagten einrichtungen und Kleiderschränken mangelt. Häufig wird den Arbeitern dort noch zugemutet, ihre Kleider an Nägeln in der Wert Teil der in Fabrikantenhäusern wohnenden Arbeiterfamilien ift gefundenen Gegenstände und Manuskripte. statt aufzuhängen. An eine auch nur ungefähre Einheitlichkeit der bereits durch das Amtsgericht Malgarten eine 24 st ündige Löhne hat man sich in diesen Kleinbetrieben auch noch nicht gerist zur Räumung der Wohnungen gesetzt worden. wöhnen können. Die Lohnfäße bewegen sich von über 60 Pf. bis nach Ablauf dieser Frist sollen sie herausgeworfen werden. So herunter zu 38 Pf. pro Etunde. Der Metallarbeiterverband ist wird den Arbeitern praktisch der hohe Wert der Wohltätigkeitsbestrebt, hier endlich einmal Wandel zu schaffen; allein der Umstand, daß so viele Eltern ihre Söhne den fleinen Werkzeugbau einrichtungen" demonstriert. Indeffen auch diefen Schlag haben die Unternehmern zur Ausbeutung überliefern, feßt der Aufbesserung intensiver Tätigkeit ist es gelungen, in Bramsche und Umgegend Arbeiter pariert. Durch Einsehung einer Wohnungstommiffion und dieser Verhältnisse nicht unerhebliche Schwierigkeiten entgegen. für die Betroffenen anderweit Wohnung zu be chaffen. Die Unternehmer feßen sich zunächst noch aufs hohe Steinbruderei- Hülfsarbeiter und Hülfsarbeiterinnen. Im Roß. Ein Versuch des Gewerbeinspektors zu Osnabrück zu ver Oktober 1905 gelang es den Lithographen und Steindruckern, die mitteln, scheiterte. Die Unternehmer verlangten bedingungslose Bezahlung der gefeßlichen Feiertage durchzusehen, ohne daß es zu Wiederaufnahme der Arbeit. Das gleiche Schidsal hatte ein Ver großen Kämpfen fam. Lithauer u. Bohsen, eine der maßgebendsten fuch des Bürgermeisters, die Sache beizulegen. Hier erdreisteten Anstalten am Ort, versuchte es nun, die Mehrausgaben, welche durch sich die Fabrikanten sogar noch, den Arbeitern sagen zu lassen, fie die Feiertagsbezahlung entstanden, auf die Schultern der Arbeiter würden nur die Arbeiter und Arbeiterinnen einstellen, soweit Beund Arbeiterinnen abzuwälzen. In dieser Firma besteht ein so- darf vorhanden ist. Da es den Arbeitern gar nicht eingefallen war, genanntes Prämiensystem in der Form, daß früher von 18 000 bie Unternehmer um Beilegung des Kampfes und Wiedereinstellung Drud wöchentlich für jedes weitere 1000 eine bestimmte Prämie zu ersuchen, mußte diese Erklärung natürlich tomisch wirken. Die gezahlt wurde; vom 1. Januar 1906 follte erft von 21 000 Drud Arbeiter haben warten gelernt und sie wissen, daß die Situation Sie Brämie gezahlt werden. Dem Hülfspersonal legte man 1 Mihnen außerordentlich günstig ist. Die hochgehende Konjunktur in pro Woche zu. Nach mehrmaliger Verhandlung wurde erreicht, daß der Baumwollenbranche tommt ihnen sehr zu statten. Sie stehen bon 20 000 Druck Prämie gezahlt wurde. Der Lohnausfall betrug erst seit 3 Wochen im Streit, und wenn die Einigkeit, wie bisher, bei dem Hülfspersonal pro Woche 3-5 M. und wollten dieselben vorhanden ist, werden die Unternehmer ihren Herrenstandpunkt verschon damals gegen die Machinationen der Firma Front machen, lassen müssen. Erwähnt seien noch die Nadelstiche, die den Arbeitern nur das Versprechen, wenn der Lohnausfall wirklich so groß sei, von anderer Seite beigebracht werden. So hat es der Bramscher fo ließe sich ja darüber noch reden, und die Tarifverhandlungen der Buchdruckereibefiber abgelehnt, den Streifenden auch fernerhin ihre Steinbruder, ließen es notwendig erscheinen, Frieden zu halten. Flugblätter zu bruden, und zwar sagte der Buchdruckereibefizer, Agentur.) Der Chef der kaukasischen Polizei hat die Beamten der Die Einigung erfolgte nun in der Form, daß einen Monat probe- ,, es tame bom Landratsamt". Die Mitteilung wurde Gendarmerie angewiesen, schleunigst Untersuchungen über die Urweise zu den neuen Bedingungen gearbeitet werden sollte. Die von der Versammlung der Streifenden mit gebührender Achtung" fache der Festnahme aller Juhaftieten anzustellen und ihm darüber Hülfsarbeiter wurden wieder vorstellig, wurden aber mit leeren entgegengenommen. Selbstverständlich kann durch solche Mittelchen zu berichten. Verdächtige sollen, falls nicht stichhaltige Gründe für Rebensarten hingezogen. Eine Antwort erhielten sie nicht. Des- der Kampf selbst in keiner Weise beeinflußt werden. ihre weitere Festhaltung vorliegen, in Freiheit gesezt werden. halb legten sämtliche in der Firma Lithauer u. Bohsen beschäftigten Als Kosaten in ein tatarisches Dorf im Distrikt Braila ein Hülfsarbeiter und Arbeiterinnen die Arbeit nieder. Der Vertreter der Organisation, welcher eine Einigung herbeizuführen versuchte, Die Tapezierer in Danzig befinden sich in einer Lohnbewegung. brangen, wurden sie durch Gewehrfalven der Einwohner gezwungen, wurde schroff abgewiesen. Es wird versucht, in Berlin Arbeitswillige zu werben. Vor Zuzug auch ihrerseits zu schießert. Dabei wurden mehrere Häuser zerstört und verschiedene Tataren getötet. Troßdem auch in diesem Falle die Polizei den Arbeitern das nach Danzig wird deshalb gewarnt. Streitpostenstehen sehr schwer macht, so befeelt die Ausständigen Die Kontinental- Kautschul- und Guttaperdja- Kompagnie in der Gedanke, bis zum äußersten ihre Schuldigkeit zu tun. Die Situation ist günstig, da Steindruck- Hülfsarbeiter und Arbeite- Sannover hat infolge des Streits der Heizer ihren Betrieb vollständig stilllegen müssen. rinnen nicht zu haben sind. Maschinisten und Heizer werden ersucht, nicht nach Wilhelmshaben, Bant und Heppens zu gehen. Bei der Firma HolzVerantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drug u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt
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Rom , 8. März. Wie uns eine Privatdepesche meldet, fand das neue Kabinett in der heutigen Sigung des Parlamentiert wurde die versprochene Aufhebung der Präventivnents eine wohlwollende Ausnahme. Besonders günstig kombeschlagnahme der Zeitungen sowie das Versprechen der Einrichtung eines Arbeitsministeriums. Die sozialdemokratische Fraktion wird über ihre Stellungnahme gegenüber dem Kabinett erst morgen entscheiden.
Wie die Ruhe" hergestellt wird.
Riga , 8. März.( B. H. ) Auf einem Panzer, der heute mittag auslaufen sollte, wurden drei Personen verhaftet, von denen einer eingestanden hat, der Stampforganisation der revolutionären Partei anzugehören und an einem politischen Morde teilgenommen zu haben. Petersburg, 8. März.( B. H. ) In Kiachta wurden 16 Mitglieder des Industrieverbandes, darunter ein Bankdirektor verhaftet.
Echt russisch.
Bombenexplosion.