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Nr. 59. 23. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Wirtschaftlicher Wochenbericht.

Dividenden

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Man wird

Sonntag, 11. März 1906.

beiter, die mit einer solchen Betriebsregelung erzielten Ersparnisse gaben: Die in unserer Aufstellung ungünstig abschneidenden West­an Brennmaterialien, die beffere Effeftausnutzung der Defen usw. fälischen Stahlwerfe, welche in den zehn ersten Jahren ihres Be verbilligte die Produktion so erheblich, daß damit der Ausgleich für stehens von 1891 bis 1901 eine Jahresdurchschnittsdividende bon Berlin  , den 10. März 1906. den wöchentlichen Ausfall von 8 Arbeitsstunden pro Schicht er- 10,8 Prozent erbrachten, erzielten im Jahre 1895 pro Kopf der Arbeiter Rentabilität in der Eisen- und Stahlindustrie. möglicht werden könnte. Wir sind weiter der Ansicht, daß abgesehen einen Ueberschuß von 971 m., 1899 fogar 1183 M. und in 1904 Bei Erörterung der brennend werdenden Frage der Regelung von einer gewissen Uebergangszeit, auch die 8 Stundenschicht ohne rund 513 M. der Arbeitszeit auf den Hüttens, Eisen- und Stahlwerten werden Verteuerung der Produktion, ohne Profitschmälerung für die Unter- Verfehlte Spekulationen waren es, die in den letzten Jahren die die Unternehmer natürlich auch wirtschaftliche und technische Momente nehmer eingeführt werden kann. Sollten aber auch die Gewinne etwas ausschließliche Verwendung des Ueberschusses zu Abschreibungen be­geltend machen, als Unterstützung ihrer Gegnerschaft gegen jede beschnitten werden, so darf daran die unerläßliche Reform dingten. Der Aachener Hütten-.- W. erzielte in den angeführten Reform. In sehr vielen Betrieben wird bisher in Tag- und nicht scheitern. Gerade die Großindustrie, die so lange rücksichtslos Jahren Reingewinne von 304 M., 945 M. und 599 M., der Nachtschicht gearbeitet; für jede Schicht beträgt die Arbeitszeit ein- gegen die Arbeiterschaft fündigte, weist Rentabilitätsquoten auf, die Bochumer Verein   598 m. refp. 629 m. refp. 395 m., alles pro schließlich der durch den Betrieb bedingten und bestimmten Bausen, die einen gelinden Drud sehr gut vertragen fönnen. Nachfolgend stellen Stopf der Beschäftigten. selbst für Einnahme der Hauptmahlzeit oft nur wenige wir die Ergebnisse von 13 Gesellschaften zusammen. Das Resultat Bei solchen Ergebnissen kann man aus wirtschaftlichen Gründen, Minuten betragen, 12 Stunden. Soll der kontinuirliche Betrieb auf- fann wohl unbedenklich als typisch für die in Betracht kommende selbst bei der Voraussetzung einer mäßigen Verteuerung der Pro­recht erhalten werden, dann müßte man bei Aufhebung der unhalt- Industrie bewertet werden, es gestattet ein allgemeines Urteil. buftion, die Forderung der Regelung der Arbeitszeit nicht bekämpfen. baren Zustände zu der Einführung einer dreifachen, je 8 Stunden Unternehmen, welche exzeptionell hohe Gewinnziffern aufweisen, wie Das um so weniger, als die Verfürzung der Arbeitszeit hier wie betragenden Schicht übergehen. Allerdings, unbedingt notwendig ist 3. B. der Schalker- Gruben- und Hüttenverein mit 32%-75 Bros. auch in anderen Betrieben zu technischen Verbesserungen in den die breifache Arbeitsschicht pro Tag nicht. Bei flauer Konjunktur Dividende und Reserven in halber Höhe des Aftientapitals, der Anlagen und in der Arbeitsmethode führen wird. Im Anschluß­wird auch jezt vielfach nur in einer Schicht gearbeitet. Diefe hält Aachener Hütten- Aktienverein mit Dividenden von 30-50 Broz. und daran sei auch noch eine andere mögliche Einwendung be man oft fogar für so vorteilhaft, daß die Einführung der Doppel- Rücklagen von rund 5 Millionen Mart bei 11 Millionen Mart rücksichtigt. behaupten, einmal, es ständen schicht bei häufung der Aufträge möglichst weit hinausgeschoben Aftienkapital, andererseits Unternehmen, die von jeher Objekte für nicht soviel brauchbare Arbeitskräfte zur Verfügung, um wird; dafür werden massenhaft Ueberstunden und Ueberschichten Finanzoperationen waren, wie z. B. der Dortmunder   Sumpf drei Arbeitskolonnen für den achtstündigen kontinuierlichen angeordnet. Gerade so gut wie man täglich 12-16 Stunden arbeiten genannt Union  , in welchem die Hansemänner viele Millionen Betrieb befezen zu können, andererseits wird darauf hingewiesen laffen tann in einer Schicht, ist technisch zweifellos auch die Möglichkeit aus den Taschen anderer Leute verschwinden ließen, nicht zu Hanse  - werden, daß mit der ununterbrochenen Erzeugung die Produktion gegeben, 16 Stunden in zwei Schichten zu arbeiten. Diese technische manns Schaden, blieben unberücksichtigt. Bon tendenziöser Gruppierung zeitweilig weit über den Bedarf hinausreiche. Solchen Uebeln fann leicht Möglichkeit entzieht allen Einwendungen der Unternehmer den Boden. tönnte höchstens in dem Sinne die Rede sein, als wir bei Aus- abgeholfen werden. Zunächst, indem die veralteten, technisch zurück­Die Zwölfftundenschicht wird mit den Betriebsverhältnissen, die an- schaltung der günstig arbeitenden Werte zu weit gegangen sind. Mag gebliebenen Einrichtungen außer Betrieb gesezt werden und die frei geblich eine zehnstündige Arbeitsschicht nicht gestatten, verteidigt. fein, aber für unseren Zwed genügt auch diese zugunsten des Kapitals werdenden Arbeitskräfte bei den technisch fortgeschrittenften Anlagen Man tönne die weißglühenden Blöcke nicht ein paar Stunden lang frisierte Zusammenstellung. Es wiesen aus: Verwendung finden. Und weiter fann bei notwendigen Betriebs­im Ofen lassen, die Defen auch nicht für solche Zeit außer Betrieb einschränkungen, anstatt wie es jetzt geschieht, die Hälfte der Beleg­fegen. So erzählt man den Laien und diese müssen es glauben. schaft auszurrangieren, ber fontinuierliche Betrieb aufrecht­Wenn man aber den Betrieb 12 Stunden aussehen kann, dann steht erhalten werden, indem bereits am Freitagabend oder, wie einer Betriebsruhe bon eventuell 4 oder 8 Stunden auch gar die Marktlage gebietet zu einem anderen Termin, Wochenschluß nichts entgegen. Die Feuerarbeiter, werden heute noch mit gemacht wird. Bei einigem guten Willen stehen der Einführung der der Zwölfftundenschicht gemartert, nicht weil δας Achtstundenschicht in den Feuerbetrieben wie überhaupt in der tech­nisch bedingt ist, sondern weil man mit der rüd Industrie, ebenso wenig technische wie wirtschaftliche Hindernisse ständigen, besonders profitabel erscheinenden Einrichtung nicht Bismarckhütte entgegen. brechen will. Vom ökonomischen Standpunkt aus muß die einfache Bochumer   Gußstahl oder doppelte Zwölfftundenfchicht als verschwenderisch bezeichnet Hoesch, Dortmund  Daß der Kalibergbau nicht überall Segen spendet, das wird be­werden. Daß die Arbeiter bei folchen Arbeitszeiten nicht auf der Ber.Königs- Laurahütte wiesen durch die Lohnforderung der vor einigen Tagen ausständig Höhe der möglichen individuellen Leistungsfähigkeit stehen, darüber Phönig, Ruhrort  gewordenen Kalilohnstlaven. Wenn man vernimmt, daß die Arbeiter wird heute wohl taum noch gestritten. Konstatiert doch sogar der Rh. Stahlwerke. als Höchstlöhne 4 M. berlangen, dann sollte man glauben, der Kali­Jahresbericht der Bochumer   Handelskammer, daß die regelmäßige Rombacher Hütten. bergbau bringe eine nur schwache Verzinsung des Anlagekapitals, er Berlängerung der normalen Arbeitszeit zehn Stunden die Weſtf. Stahlwerte tönne beffere Löhne nicht zahlen. Tatsächlich kann aber der Kali­Produktionskosten erhöhe. Daß wegen der Verbindung des! Dfens mit Geisweider Eisenwert bergbau als einer der aussichtsvollsten, lukrativsten Anlagen für der Walze, dem Dampfhammer, der Schmiedepresse, dem Bessemer- und Buderus Eisenwerk. industrielles Kapital betrachtet werden. Auslandskonkurrenz gibt es Martinverfahren in der Weiterverarbeitung des Roheisens, daß überall da, Donnersmard- Hütten. nicht, Deutschland   ist der einzige Verkäufer von Kali auf two der Arbeitsprozeß die Entwicklung hoher Higetemperaturen, den Eschweiler   Eisen dem Weltmarkt. Das allein allein garantiert schon eine für die Unterhalt großer Defen bedingt, die man nicht nach Belieben stocken Georg Marienhütte Unternehmen günstige Preishaltung. Im übrigen forgt das und dämpfen kann, ohne großen Verlust von Heizeffekten, dem Kalisyndikat dafür, daß die Preise nicht ruiniert werden. fontinuierlichen Betrieb betriebstechnisch und ökonomisch der Vor­Aber ruiniert sind die Arbeitslöhne! Vor fünf Jahren rang gebührt, ist unbestreitbar. Aber der kontinuierliche Betrieb ist nahm man die allgemeine Konjunkturabflauung zum Anlaß, die Löhne gar nicht von einer bestimmten Schichtdauer abhängig, er tann der Kalisklaven zu beschneiden; seit jener Zeit sind die Gewinne der burchgeführt werden mit der zweifachen und auch mit der dreifachen Die aufgeführten 18 Werte verfügen bei einem Attienkapital von Werksbefizer enorm gestiegen, aber auf dem tiefsten Niveau hielt Schicht, zu 12 resp. 8 Stunden. Technisch steht aber auch 226 752 400 m. bereits über Reserven in Höhe von 54 431 530 M. man die Löhne. Die Unternehmen: Karlsfund, Wilhelmshall, Glück­nichts im Wege, den fontinuierlichen Betrieb zehn und in den letzten 6 Jahren find rund 1262 Millionen Mark oder auf- Sondershausen  , Hedwigsburg, Wintershall, Burbach, Beienroda, stündigen Schichten mit drei Kolonnen aufrechtzuerhalten. rund 55 Prozent des Attienkapitals an Dividenden verteilt worden. Aschersleben  , Johanneshall erzielten pro 1904 zusammen einen Rechnen wir die Sonntagsnachtschicht hinzu, so ergeben fich pro Die meisten Werte haben dazu in den legten 10-15 Jahren das Ueberschuß von 6 859 909 m., für 1905 ftieg der Ueberschuß um Woche 156 Arbeitsstunden gleich 15,6 Schichten zu 10 Stunden. ganze Attienkapital einmal abgeschrieben; die Höhe der Obligationen fast 100 Broz. auf 12 060 170 m. Bei solchem Goldregen für die Mithin entfiel auf jede Schicht eine Wochenleistung von 5,2 Schichten. kann mit den Werten der baulichen Neuanlagen und des Grundstück- Werksbefizer kann man, angesichts der gezahlten Löhne von 2,50 bis Jebe Kolonne würde jedesmal nach 10 Stunden Arbeit, 20 Stunden zuwachses nicht fonkurrieren. Welche Summen pro Kopf der be- 3,50 M. nur von einer wucherischen Ausnutzung der Arbeitstraft Ruhe genießen. Die dadurch gesteigerte Leistungsfähigkeit der Ars schäftigten Arbeiter herausgewirtschaftet wurden, dafür diese An- durch das Kapital reden.

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Gesellschaft

do. Vorz.- Aft.. Milowicer Eisenwerk Westf. Drahtindustrie.

in den durch legten schnittl. 6 Jahren pr. Jahr Proz. Broz.

SENDES

15% 11 92/3

Aftientapital Reserven

Mart Mart  

6 000 000

25 200 000

2 540 000 7 770 078

98 66

15 600 000

6 000 000

58

27 000 000

6 295 746

72

12

35 000 000

6 327 285

45

7/2

28 000 000

5 412 385

57

91/2

10 390 222

63

10

7 000 000

2146 528

17

25/6

2 500 000 10 500 000

1 230 000

56

913

487 918

38

61/3

10 092 600

1 229 527

87

14

6 000 000 12 900 000 6 360 000

147 308

861

251/2

412

2 600 000

2916 780 587 891

35

556

7 999 800

1 000 000

44 64

7 10%

24 000 000

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D.

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und der damit verbundene Nachteil ist kaum bei einem zweiten Artikel so groß, wie beim Malzkaffee. Nachdem Kathreiner's Malzkaffee- Fabriken durch ihr in jeder Hinsicht vollkommenes Erzeugnis den Malzkaffee überhaupt erst zu dem Ansehen gebracht haben, dessen er sich heutzutage in der ganzen Welt zu erfreuen hat, find überall mehr oder weniger mißglüdte Nachahmungen aufgetaucht, die sich die schwer errungenen Erfolge des echten Kathreiner" mühelos zunuze machen wollen, ohne daß auch nur ein einziger von ihnen an den wissenschaftlich festgestellten Genuß Wert bon Kathreiner's Malzkaffee heranreicht. Rein zweiter Malztaffee befigt, um nur ein Beispiel zu nennen, den würzigen Kaffee- Geschmac des echten Kathreiner". Man lasse sich also beim Einkaufe durch niemanden und durch nichts beein­flussen, den Kathreiner" durch einen anderen Malz­taffee zu ersetzen. Denn er ist einfach unerfetlich. Man berlange in den Geschäften deshalb ausdrücklich nur ben echten Kathreiner Malztaffee" und achte scharf darauf, daß man diesen auch wirklich erhält und teinen anderen.

Die untrüglichen Kennzeichen des echten Kathreiner" sind: Geschlossenes Patet in seiner bekannten Aus­stattung, Bild und Unterschrift des Pfarrers Sneipp als Schutzmarke, und die Firma: Kathreiner's Malz­taffee- Fabriken.

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