Nr. 60. 23. Jahrgang.
Der sozialdemokratische Zentralwahlverein von Teltow Beeskow- Storkow- Charlottenburg
des Vorwärts".
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Anwesend
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Dienstag, 13. März 1906.
glieder ohne weiteres auszuschließen, sondern nur den Ausschluß bes Baragraphen. Die Diskussion über den Organisationsplan führte antragen fönnen. Schließlich bemerkte der Redner, er müsse aus zu einigen Abänderungen und Ergänzungen des Entwurfes. Im brücklich gegen das Verhalten des Genoffen Görte in Charlottenburg 3 wurde statt der Bestimmung, daß der Vorstand die Bezirksprotestieren, der, nachdem der Kreis seine Vorwürfe gegen einige führer zu ernennen hat, eingefügt, daß die Genossen der Bezirke Mitglieder des Zentralvorstandes in einer Resolution für unbewiefen den Bezirksführer zu ernennen haben, der Vorstand die Wahl zu erklärt hat, alle die, welche für jene Resolution gestimmt haben, als bestätigen hat und, falls die Bestätigung verfagt wird, die endgültige Görfes ihre Mißbilligung fund, erklärte jedoch, feine Diskussion liegt. Jm§ 5 war eine den Mitgliederzahlen der einzelnen Vereine Verbrecher bezeichnete. Die Bersammlung gab über das Verhalten Entscheidung der nächsten Generalversammlung des Wahlvereins obdarüber zu wünschen, da die Sache für sie erledigt sei und sie entsprechende Delegation zu den Generalversammlungen des Zentralwahlvereins vorgesehen. Dies wurde jedoch mit 66 gegen 37 Stimment denen aus die Flugblattverbreitung stattfindet, in Bufunft im verein drei Delegierte fenden lann, bestehen bleibt. Eingefügt wurde Genoffe Hirsch teilte unter anderem mit, daß die Lokale, von abgelehnt, so daß die bisherige Bestimmung, wonach jeder WahlVorwärts" nicht mehr bekannt gegeben werden; ferner, daß ein- folgender neue Baragraph: heitliche Formulare zur Werbung neuer Abonnenten des„ Vorwärts" Mitgliedern der Wahlvereine unentgeltlich ausgegeben werden.
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und bon
hielt am Sonntag in Adlershof im Restaurant Kaul seine Generalbersammlung ab. Vertreten waren 36 Orte durch 91 Delegierte; waren ferner sämtliche Mitglieder des Zentralvorstandes, die Vertreter der Breß- und der Lokalkommiffion, der Reichsteigs- Abgeordnete wichtigeres zu tun habe. des Kreises Genosse Zubeil sowie zwei Vertreter der Redaktion Bor Beginn der Verhandlungen hielt Genosse 8ubeil eine furze Ansprache, in der er auf die vielerlei Verfolgi ingen hinwies, die die Sozialdemokratie von Adlershof unter dem früheren Amtsborsteher Oppen zu erdulden hatte, die jedoch den Ungeziefer", wie jener übereifrige Sozialistentöter unsere Parteigetroffen nannte, nicht den geringsten Schaden zufügen konnten. Der Moner bemerkte ferner: es scheine, daß der jezige Amtsvorsteher in bie Fußstapfen machte Genosse Bogheimer verschiedene Mitteilungen, die feines Borgängers treten wolle. Wie zutreffend dieje Bemerkung wesentlich gefchäftlicher Ratur waren. war, zeigte fich fofort darin, daß die überwachenden Teamten trotz daß die Genossen Blod und Wermuth in die Redaktion des Er erwähnte unter anderm, der bekannten Erklärung des Ministers, Frauen könnten im Vorwärts" eingetreten sind. Segment" politischen Vereinsversammlungen beiwohnen, verlangten, daß die im Vorraum anwesenden Frauen sich entfernen follten. Um die Versammlung vor einer Auflösung zu bewahren, areußte dieser ungefeßlichen Aufforderung nachgegeben werden. Selbstverständlich wird Beschwerde dagegen erhoben werden.
Bum ersten Punkt der Tagesordnung:
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Mitteilungen des Borstandes und der Funktionäre
Von der
Preßtommission
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Die Wahlen der Delegierten zu den Verbands Generalversammlungen von Groß- Berlin sind von den örtlichen Wahlbereinen vorzunehmen. Die prozentuale Verteilung der Delegierten auf die einzelnen Orte erfolgt durch den Zentralvorstand, jedoch muß jeder örtliche Wahlverein durch mindestens zwei Delegierte vertreten sein."
Im übrigen wurden nur geringe Abänderungen des OrganiVerbandes: 1. daß in den Mitgliedsbüchern eine Rubrik" Einfationsplanes beschlossen. Einige Anträge zum Gesamtstatut des getreten am.. llebergetreten am..." enthalten sein soll; 2. ein Bermerk darüber, wo Abonnements auf die Parteipresse und Bestellungen auf Parteiliteratur entgegengenommen werden, und 3. ein Bermerk darüber, wie und wo Sterbefälle anzumelden sind, wurden Groß- Berlin überwiesen.
Durch den neuen Organisationsplan wurde die Zahl der Mitglieder des Zentralvorstandes von fünf auf sieben erhöht, so daß ftatt eines Beisigers drei Beifizer vorhanden sein sollen. Als Beifiger wurden die Genoffen Giebler aus Wilmersdorf und Grunwald aus Friedenau gewählt.
Hierauf tam eine von den Genossen aus Nixdorf eingebrachte Resolution über das Verhalten der Reichstagsfraktion bei der Boruffia"-Interpellation Die zur Verhandlung. Genossen Grunwald und Zubeil wiesen auf die besonderen Umstände hin, die dies Vorkommnis erklären. Zubeil bemerkt noch, daß Vorsorge getroffen sei, daß sich derartiges nicht wieder ereignen tönne. Die Resolutin wurde angenommen und lautet:
In der Diskussion über diesen Bericht wurde hauptsächlich über Kürzungen der Berichte aus den Vororten geflagt, besonders von den Delegierten aus Mariendorf , Nowawes- Neuendorf, Drewiß, Trebbin und Nieder Schöneweide. Redakteur Leid erwiderte darauf, daß derartige Klagen wohl niemals aufhören würden und machte auf die verschiedenen Schwierigkeiten aufmerksam, die es unmöglich machen, allen Wünschen nachzukommen und die Berichte immer in der Länge und Form zu bringen, wie sie eingesandt werden. Nicht die Länge eines Berichtes mache das Wesen dessprach zunächst Genosse Eberhardt. Er berichtete, daß im legten selben aus, sondern der Inhalt. Er wies auch darauf hin, daß Halbjahr zwei Agitationstouren im Kreise unternommen wurden, eine besondere Abteilung für die jeßigen Gemeindewahlen eingerichtet woran 400 Genoffen teilnahmen; ferner drei Flugblattverbreitungen. worden ist, in der alles Wichtige über diese Angelegenheit zusammenVerbreitet wurden 572 500 Flugblätter, 77 500 Broschüren, 33 000 faffend behandelt wird. Dadurch erübrigten sich auch in manchen Kalender und 10 000 Drudfachen in polnischer Sprache. Ver- Fällen die Wiedergabe trodener Versammlungsberichte. fammlungen haben 86 stattgefunden: 42, zu denen die Im Anschluß daran gaben die Genoffen 8ubeil und Eisner Referenten vom Bureau des Zentralwahlvereins besorgt wurden, Anregungen, die Schriftführer der Wahlvereine durch Zirkulare oder und 44, zu denen der Verband von Groß- Berlin die Referenten in anderer Weise auf die wichtigsten Grundsätze für die Bericht„ Die Generalversammlung bedauert aufs lebhafteste die sandte. Zwei neue Wahlvereine find gegründet worden, und zwar erstattung aufmerksam zu machen. Genosse Leid bemerkte darauf, schwache Besetzung der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion an in Deutsch- Wusterhausen und in Friedersdorf. Von verschiedenen daß in nächster Zeit eine Zusammenkunft der Berichterstatter der läßlich der Boruffia"-Interpellation, durch die eine sofortige Bes Wahlvereinen liefen Anträge ein, besonders Bibliothet und Bechts- Vororte stattfinden solle, in der gewisse Leitfäße für die Berichtsprechung der Interpellation unmöglich wurde. Wir erwarten, fchuß betreffend; sie wurden, so weit es die Verhältnisse zuließen, erstattung aufgestellt werden sollen. daß in Zukunft ein ähnliches Vorkommnis ausgeschlossen bleibt." berücksichtigt. Dem Zentralwahlverein gehören jegt 38 Vereine mit Sodann wurde über das Ein Antrag Charlottenburgs über die Vorortbeilage des Vorzirka 14 000 Mitgliedern an. Die Einnahmen der Kreiskaffe waren Streisstatut und ferner über den Drganisations- wärts", ebenso ein Antrag des Genossen Bogheimer über Abim lezten Jahre nicht so befriedigend, wie sie sein sollten, was plan für Teltow Beestow Charlottenburg grenzung der Rechte zwischen Berlin und den einzelnen Kreisen, und jedoch weniger auf Mangel an Opferwilligkeit der Genoffen als beraten. Genosse Bollermann gab einleitend eine Uebersicht ein Antrag Nigdorf über den Philharmonie Boykott wurden der darauf beruht, daß große Summen für andere Zwecke, wie B. über die Geschichte der Organisation im Wahlkreise und wies darauf vorgeschrittenen Zeit wegen vertagt. Zu einem Antrage Briz, eine 9000 M. für die russischen Freiheitskämpfer und im vorhergegangenen hin, wie seit Gründung des Zentralwahlvereins im Januar 1901 Konferenz der Gemeindevertreter des Kreises einzuberufen, bemerkte Jahre 17 000 m. für die Bergarbeiter aufgebracht wurden. Das die Mitgliederzahl von 3000 auf 14 000 angewachsen ist und die Genoffe 8ubeil, daß eine Konferenz der Gemeindevertreter bon legte Kreisfest ergab 740,22 M. Ueberschuß; die Einnahmen behangen Zahl der Wahlvereine auf 38, so daß also diese Drganisationsform Groß- Berlin vorbereitet ist. 2786,85 m., die Ausgaben 2046,63 M. Der Redner ben terfte fich trefflich bewährt hat. Zum Schuß der Generalversammlung erfreute der Arbeiter ferner, daß fich der Zentralvorstand mit verschiedenen Das Normalstatut wurde mit einigen redaktionellen Aenderungen Gesangverein" Frohsinn II" die Delegierten durch Vortrag von Ausschlußangelegenheiten befaffen mußte, und machte im An- einstimmig angenommen. Ein Antrag Charlottenburgs , im§6 die Freiheitsliedern, wie er in derselben feierlichen Weise die Versammfchluß daran auf die Bestimmung des Organisationsstatuts Worte nach Möglichkeit" zu streichen, wurde abgelehnt; ebenso ein lung eingeleitet hatte. aufmerksam, wonach die Wahlvereine nicht das Recht haben, Mit- Antrag Schmargendorfs zu einer anderen Abänderung desselben
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