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Nr. 61.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

23. Jahrg.

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Telegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin  ".

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1983.

Ein neues Kapitel aus dem alten Berliner   Polizeifumpf!

Kaum acht Tage find vergangen, seit die politische Polizei in Berlin   ihren Reinfall bei der Spigelwerbung unseres Genossen Karl Fischer durch den Kriminalschutzmann Gustav Neumann erlitten hat, und schon sind wir wieder in der Lage, eine neue Ruhmestat des Herrn Kriminalkommissars von Arnim unseren Ge­nossen zur fröhlichen Kenntnisnahme zu bringen. Herr von Arnim war nämlich der Herr Kommissar", der unferem Genossen Karl Fischer für den nachgesuchten Berrat an seinen Grundsäßen und an seinen Freunden die 200 M. ausbezahlt hat.

Diesmal hat Herr von Arnim seinen Spigel auf Reisen geschickt. Und wenn der arme Kerl auch wenig Lorbeeren dabei geerntet hat, so ist er doch vor dem Vorwurf geschützt, es habe nur an seiner Schlauheit gelegen, daß er so jämmerlich Schiffbruch dabei gelitten; er fann fich und seinen Herrn Vorgesetzten damit trösten, daß es ihm wahrscheinlich auch dann nicht besser ergangen wäre, menn das Genie feines Herrn Hauptmann 3" über seinen Schritten geschwebt hätte denn auch in Moabit   und in Berlin  , wo Herr von Arnim eigenhändig den Feldzugsplan entworfen und die Kampagne geleitet hat, war das Ende des genialen Feldzuges stets ein jämmerliches Fiasko.

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Bum internationalen Sozialistenkongreß nach London  war seinerzeit Herr von Arnim persönlich geeilt: in der Riefenmetropole glaubte er unerkannt seine Fäden spinnen zu fönnen; doch wurde er damals genau so zur Strecke ge­bracht", wie ein paar Jahre später in Moabit  ; und so ge­dachte er diesmal das Nisiko des Erkanntwerdens nicht auf sich zu nehmen, als er den Gedanken faßte, die Genoffen Bebel und Kautsky   auf ihrer Reise nach Brüssel   zur Konferenz des Internationalen Sozialistischen Bureaus und während ihrer Anwesenheit in Brüssel   persön­lich überwachen zu lassen. Nebenbei sollte sein Mann auch noch Verbindungen mit dem Internationalen Sekretariate anknüpfen, damit die Berliner   politische Polizei mit ihren guten Informationen aus der Quelle der revolutionären Verschwörungen" sich rühmen könne. Sie trachtet nach der Ehre, das Mekka   der internationalen politischen Polizei zu werden, und sie erntet den Ruhm, die Metropole der Polizei­blamagen zu sein. Und der Ruhm ist ihr schon länger cigen, denn vor zwei Jahren bereits hat die Londoner Polizei es abgelehnt, eine Deputation Berliner   Polizeibeamten zu empfangen, die von Berlin   nach London   gefchickt werden follten, um dort Unterricht zu empfangen über Maßnahmen zum Schuß allerhöchster Personen".

Die Londoner   Polizei fennt anscheinend das Genie der preußischen Leutnants und Hauptmänner a. D., die bei uns mit ihren ehemaligen Unteroffizieren und Feldwebeln poli­tische Polizei spielen.

Hören wir nun, was in unserem Brüffeler Parteiorgan Peuple" unser Genosse Camille Suismans, der internationale Sekretär, über den neuesten Reinfall der Ber­ liner   politischen Polizei schreibt unter dem Titel:

Der reingefallene Spitel!

Seit einigen Monaten wird das Brüsseler Boltshaus" von Spigeln aller Nationalitäten überflutet.

Mittwoch, den 14. März 1906.

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Unser Spizzel meldete in seinen Berichten naiv alle Auf­schneidereien, die man ihm erzählte, fiel auf jeden Mumpit herein und was schwerer wiegt verlor vertrauliche Mitteilungen seiner Vorgesezten. Bum Beispiel auch den letzten Brief aus Berlin  , den er nach Brüssel   erhielt, und der lautet: Werter Herr Wolff!

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.

Bestreben hatten, gut unterrichtet au sein, mieteten wir in jenem geschah infolge innerlicher Verschwörungen am Zarenhofe, die durch Hotel das Zimmer, das sich an das unseres Mannes anschloß. Und den schmutzigsten Meuchelmord dem neuen Kaiser oder Kaiserin zum Du er es liebte, am Abend zu plaudern und ein Gläschen zu trinken, Throne des Vaters oder des Gatten verhalfen, an denen aber weitere gaben wir ihm als Tischgesellschaft ein paar Freunde zur Seite, die, Schichten der Gesellschaft weder Anteil noch Interesse hatten, so dass widerstandsfähiger als er selber, alle( mit Einschluß unseres Freundes fie fast ohne Bedeutung für die allgemeine Entwickelung Rußlands  Bandendorpe) Ehrenmitglieder des Abstinentenbundes sind, der blieben. Demgegenüber erscheint das Ereignis des 14. März 1881 von unseren Freunden Vandervelde   und Lekeu gegründet worden ist. als der Ausdruck einer bedeutenden gesellschaftlichen Bewegung, die arme deutsche   Polizeil Sie stammt aus einem wundervollen bei näherer Betrachtung, trok ihres eigenartigen von den spezifischen Lande, dem Vaterlande der Hegel, der Schopenhauer   und des russischen Verhältnissen aufgeprägten Charakters, sich als eine Form Münchener Bieres! Und sie fennt nicht den Glanz diefer Philo- der allgemeinen sozialen Bewegung der Neuzeit erweist. Es ist dies sophie und verträgt nicht das heimische Bier! Welch unverzeihliches die Bewegung der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts, die ihren Verbrechen vom vaterländischen Gesichtspunkte aus. Höhepunkt in der Partei Narodnaja Wolja  "( Boltswille) gefunden hat. Oft wird die Narodnaja Wolja, bant der verleumderischen Bresse der Bourgeoisie, die schamlos ihre revolutionäre Vergangen­heit verneint, als eine Bande blutgieriger Terroristen dargestellt, die nichts als Dynamit wissen wollten. Tatsächlich aber waren es die beispiellos grausamen Verfolgungen der russischen Regierung, die den Revolutionären ganz gegen ihren Willen und nach langem Widerstreben den terroristischen Kampf aufgezwungen hatten. In einem Lande, wo jedes freie Wort schonungslos verfolgt wird, wo das Volk in der Verwaltung nichts mitzureden hat, wo das Leben des einzelnen der Willkür einer korrumpierten Bureaukratie preis­gegeben ist, da muß ja der soziale Stampf ganz anders aussehen als in denjenigen Ländern, wo das Volk die gesetzlichen Mittel befißt, die Gesetzgebung und Verwaltung zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Die russischen Revolutionäre, die sich anfangs der Aufklärung und Belehrung des Voltes und einer friedlichen Propaganda sozia­liftischer Zdeen hatten widmen wollen und zu diesem Zwed in großer Menge ihr väterliches Heim verließen und mit den arbeitenden Stlassen sich zu verschmelzen suchten, mußten auch sehr schnell, nach dem sie durch die Regierung den härtesten und gefezwidrigsten Berfolgungen preisgegeben wurden, jene traurige Erfahrung machen, daß solange die Selbstherrschaft fortdauert, teine gefeßliche und friedliche Tätigkeit möglich sei und daß die erste Vorbedingung einer sozialistischen   Bewegung der politische Stampf gegen den Ab­folutismus und die Eroberung einer freiheitlichen demokratischen Verfassung set. So ergibt es sich denn, daß der Terror nicht als das wesentlichste für die Narodnaja Wolja   zu betrachten sei, sondern nur vorübergehenden Ursachen zuzuschreiben ist. Mögen diefe Ur­sachen noch so mächtig die Tattit der Partei beeinflußt haben, fo steht doch immerhin fest, daß sie eine sozialistische Partei war.

Auf Anweisung des Herrn Geß muß ich Ihnen heute diesen Brief und zwar aus folgenden Gründen schreiben: 1. Sie schicken heute Bericht Nr. 3. Wo bleibt aber Nr. 23, der hier nicht eingetroffen ist. Sollte derselbe verloren ge­gangen sein?

2. Sie follen jeden Werbeversuch unterlassen. Es wird Ihnen untersagt, nach dieser Richtung irgend welche Schritte zu unter nehmen. Geld für eine Werbung gibt es auf keinen Fall.( Auch nicht für eine Beitung.) Gs wird hier so gedacht, daß Sie sich mit einem oder mehreren Herren ernstlich freundschaftlich stellen, daß Sie von hier aus brieflich mit ihnen verkehren können. 3. Wenn von hier aus bis zu der von Ihnen bewilligten Auf­enthaltszeit keine Antwort eintrifft, ist eine Verlängerung des Aufenthaltes abgelehnt und müssen Sie zurüdreisen. Ich bitte nochmals das Vorstehende genau beherzigen und befolgen zu wollen. Mit freundlichem Gruß

Ihr H. Ludewig.*) Wir begreifen sehr gut, warum der Bericht Nr. 2 nicht zur rechten Zeit eingetroffen ist: es gibt belgische Bürger, welche die deutsche Sprache am Originaltegt lernen wollen."

Da der obige Brief den Befehl zur Abreise enthielt, so entschloß ich mich, gemeinsam mit Maes, dem Parteisekretär, und unserem Die damaligen Kämpfer erlagen im ungleichen Stampfe. Aber Bureauangestellten Artois und einer Anzahl Freunde, die wir bei gelang es auch dem Despotismus, für einige Zeit seine Feinde der Gelegenheit gebrauchen konnten, solchem würdigen Herrn, der niederzuschlagen und über Rußland   die ärgste Reaktion zu ber feinen Lebensunterhalt aus der Denunziation braver Leute gewinnt, hängen, so war er doch ohnmächtig, die Idee der Freiheit zu ver­der die Ausweisung tapferer Kämpfer begünstigt und sie an den nichten. Diese Jdee und die Forderung der Berufung einer ton­Galgen zu bringen sucht, ein anständiges Abschiedsgeleit zu geben. ftituierenden Versammlung auf Grundlage des allgemeinen, gleichen, Maes, Artois und ich erwarteten ihn in der Bahnhofshalle. direkten und geheimen Wahlrechts ist nun wieder aufgelebt in der Ich nannte ihm auf Deutsch   meinen Namen und meine Stellung neuen Befreiungsbewegung, die des ganzen russische Volkes sich und stellte ihm meine Begleiter vor. Maes, der deutsch   lernt und bemächtigt hat er kennt diese Sprache in der Tat schon sehr gut, denn er weiß alle Kraftausbrüde fagte ihm Dinge von wahrhaft rührender Liebenswürdigkeit. Der Unglückliche wollte leugnen, aber das dauerte nicht lange, man hielt ihm einige Tatsachen vor, die nur er allein zu wissen glaubte. Wir machten ihm auch begreiflich, daß er fein Geld auf gemeine Art verdiene und daß er fünftig beffer baran tun würde, sich an die Leute, die er ausspionieren solle, direkt zu wenden.

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Sofort sammelte sich Bublifum an und vor der Menge der Neu­gierigen und Reisenden verkündeten wir Namen und Charakter des in große Angst geratenen Burschen. Eiligen Schrittes flüchtete er in das Innere des Bahnhofes. Wir folgten ihm und nach Berlauf weniger Minuten gab es keinen Menschen mehr, der nicht die Rolle tannte, mit der dieser Mensch beauftragt war. Instinktiv wich die Menge vor ihm zurück, denn sie wollte nicht mit so einem Menschen in Berührung kommen, den sie für unfauber anfah. Bald hörte man aus allen Eden des Bahnhofes die Rufe:" Wollt Ihr einen Spitzel sehen? Dann betrachtet Guch den Kerl mit dem Regenschirm.

"

" Aufgeregt, fieberhaft, nicht wissend, was er machen follte, lief er unter einer Lawine von Anzüglichkeiten und unter dem Ver­achtungsblick der Menge Spießruten.

Justizmord in Minsk  .

Die russische   Regierung steht im Begriff, einen neuen Justiza mord zu begehen. Zwar war das standrechtliche Niederschießen in den Ostseeprovinzen, Moskau   und Sibirien   auch nichts anderes als ein Massenjustizmord, doch lagen die Tatsachen so, daß man leider nur nachträglich protestieren konnte; diesesmal spielt die Prozedur des Kriegsgerichts die Scheinrolle der Gerechtigkeit, und es gilt vor­zubeugen.

In der Zeitung Ruß" wird folgender Brief der politischen Ge fangenen in Minst veröffentlicht: Jemajlowitsch für das am Minster Gouverneur Kurlon berübte Am selben Tage, an dem man Joan Bulicholo und Alexandra Attentat zum Tode durch den Strang verurteilte, wurde auch ein Todesurteil gegen einen gewissen Ochsenkrug, der angeklagt wird, auf den Polizeimeister Norow eine Bombe geworfen zu haben, gefällt.

Das war fein Justiziertum, sondern ein Justiz mord. Das Striegsgericht hatte einen Anhalt für die Aufrechterhaltung der Beschuldigung, aber hingegen genügende Betveise für die Un­fchuld des Angeklagten.

geklagte Jsmajlowitsch, der Mann, der die Bombe auf den Polizei­

Als mich fürzlich anläßlich der sonderbaren Affäre Kowalewsti der Untersuchungsrichter eines Besuches würdigte, erlaubte ich mir, ihm meine unparteiische Meinung auszudrücken, nämlich die, daß die ihm meine unparteiische Meinung auszudrücken, nämlich die, daß die belgische Justiz beffer daran tun würde, die Handlungen der Nach folger des russischen Barons Sternberg traurigen Andenkens zu überwachen, anstatt die ehrenhaften fremden Sozialisten zu brang falieren, deren einziges Verbrechen der glühende Wunsch ist, die wirtschaftliche und geistige Befreiung der Arbeiterflasse im allge­meinen und des russischen Volkes im besonderen herbeizuführen. Ich sagte ihm auch, daß wir bisher zwar das nahezu unerträgliche Be- ,, Und als der Zug abfuhr, luden wir den sauberen Burschen ein, nehmen gewiffer Polizeiagenten ertragen hätten, die sich in unsere bald wieder nach Brüssel   zurückzukehren. Wir versprachen ihm ein Reihen, wo lein Plaz für sie ist, eingeschlichen, daß aber unsere feinen Absichten entsprechendes kräftiges Programm auszuarbeiten, außerordentliche Sanftmut nunmehr zu Ende sein dürfte. " Diefer Rat scheint nicht an foine richtige Adresse befördert in welchem das Bertobaden( passage à tabac) und das Hofen meisters, in dem Angeklagten den Attentäter wiedererkannt zu worden zu sein. Auf alle Fälle ist die Unverschämtheit gewisser India   abziehen eine der größten Attraktionen bilden würde." viduen gewachsen, und so entschloffen wir uns, ihr ein Ende zu be..

charakterisiert.

" Die Hinrichtung war vollstrect.

e

So weit unser Genosse Huismans; wir glauben nicht zu viel zu erwarten, wenn wir uns die Hoffnung machen, mit Sülfe unferer belgischen Freunde auch noch Kenntnis zu er­halten von dem Wortlaut der Berichte, die dieser Karl Wolff  " nach Berlin   an seinen Herrn Chef" gefandt hat. Für heute dürfte obiges genügen,

Die Revolution in Rukland. Der 14. März 1881.

reiten mit dem guten Humor, der das belgische Temperament Am 3. März landete in Brüssel   ein Individuum, daß sich Start Wolff nannte, angab, 30 Jahre alt und Zeichner zu sein, und zur Wohnung ein Hotel in der Nähe des Boltshauses" wählte; er trat sofort in Beziehungen zu Genoffen, die in unserem Zentral­lokale verkehren, interessierte sich für die Entwidelung unserer Genossenschaft" und ihrer Bilanzen, abonnierte den Avenir Sozial", wurde ein eifriger Kunde unseres Freundes Aerts, des Reiters unserer Buchhandlung, gab sich für einen deutschen Sozia­listen aus, besuchte, die verschiedenen Verkaufslotale der Genoffen- Der 14. März 1881, an dem Alexander II.   feinen Tod gefunden schaft" und faufte den Kalender bes Peuple", derbie Porträts hat, wird für immer eines der wichtigsten Daten in den Annalen der Mitglieder des internationalen Bureaus der russischen Geschichte bleiben. Wohl sind wenige Herrscher aus Am Vormittag stellte er sich im Café des Bollebauses" ein bem Hause Romanowo ihren natürlichen Tod gestorben. Aber dies und redigierte die Berichte an seine Chefs. Am 4. und 5. März,*) Unser belgisches Organ unterbrüdt in seinem Artikel den während der Gibungen des internationalen Namen Ludewig. Sollte es zarte Rücksicht auf die Berliner   Neben­Bureaus, zeigte er sich besonders daran interessiert, was die bedeutung des Wortes sein? Wir dagegen sehen aus der uns mit­fremden Delegierten sprachen und trieben. Da wir natürlich das gesandten Abschrift den Namen 2g. hierher.

enthält.

Gleich nach der Verkündung des Todesurteils erklärte die Ans meister geworfen habe, sei ihr bekannt und befinde sich momentan auf freiem Fuß, Ochsenkrug habe aber an dem Attentat feinen An­teil und gehört überhaupt feiner revolutionären Organisation an. Die Erklärung wird von uns allen bestätigt, die wir Mitglieder verschiedener revolutionärer Organisationen find. Die ganze Anklage beruht auf einer Behauptung des Polizei­haben. Aber weshalb erflärte der Stutscher des Polizeimeisters, daß der Attentäter mit Ochsenkrug absolut teine Aehnlich. teit hatte? Warum behauptete der Untersuchungsrichter, der doch alle Fäden in der Hand hatte, daß er Ochsenkrug für un fchuldig halte?

Alle diese Beweise bezeugen nur, daß die ganze Komödie des Kriegsgerichts nur pro forma abgehalten wurde. Es folgen 143 Unterschriften.

*

Petersburg, 13. März. Gestern abend wurde im Schlüssel­ burger   Stadtteil die Kasse eines Branntweinmonopol= Badens von bewaffneten Leuten beraubt, die unter Abfeuerung bon Revolverschüssen mit ihrem Raube entfamen.

Petersburg, 13. März. Graf Witte beantragte in einer Denkschrift an den Baren die vollständige Aufhebung der Todesstrafe Im besonderen trat er für die Aufhebung des Todesurteils gegen den Beutnant Schmidt, den Führer des Die Schritte Wittes find angeblich veranlaßt durch Justiza Aufstandes von Sewastopol   ein, was der Bar jebochable bnte morbe, die in der lebten Zeit bei dem beschleunigten Berfahren des Standrechts mehrfach vorgekommen sein sollen.