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gemeinde Hamborn   stattgehabte Gewerbegerichtswahl. ganisation fich bemühen würde, falls die gewerkschaftlichen Organe| Garn) Ersatz geleistet oder niederer Lohn gezahlt werden solle, Die Gemeinde Hamborn  , aus mehreren zusammenhängenden Ort- bersagen, zu prüfen, ob nicht ihrerseits die von gewerkschaftlicher widerspricht es der Billigkeit und dem Rechtsgefühl, daß im anderen schaften bestehend, ist die richtige Wild- West- Ecke", in der mit Seite vernachlässigte, im Vertrauen auf ihre Stampffreudigkeit Fall ein Zurückbehalten der Reste als Diebstahl oder Unterschlagung wenigen Ausnahmen wohl so ziemlich alle Nationen Europas   ber- ihnen überlassene Aufgabe zu erfüllen ist. Jm industriereichen zu charakterisieren sei. Wir erinnern an das ungeheuerliche, vor treten sein dürften. Kein Wunder, daß das einheimische Element Westen bei der Gewerbegerichtswahl zu unterliegen, entspricht nicht 15 Jahren in Schlesien   gegen Weber gefällte Urteil, die zu Zucht­nur noch eine untergeordnete Rolle spielt und der Ausfall der der Stärke der dort politisch und gewerkschaftlich aufgeklärten hausstrafen verurteilt wurden, weil sie Garnabfälle für sich behielten und Wahlen, an denen die Arbeitermassen beteiligt sind, von mehr Arbeiterorganisationen. gemeinsam verwerteten, und weil das Gericht annahm, das Bewußtsein oder minder start hervortretenden Zufällen abhängt. Ein Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß sämtliche drei der Rechtswidrigkeit habe ihnen beigewohnt. Durch Fälle wie den Grund mehr, die Agitation systematisch und planmäßig unterlegenen Richtungen gegen die Gültigkeit der Wahl pro- geschilderten, wird die Forderung von neuem als berechtigt hin­zu betreiben. Der jetzige Ausfall der Gewerbegerichtswahl hat testieren wollen, d. h. nicht deshalb, weil nun fünf Polen   das Ge- gestellt, alle auf das Arbeitsverhältnis bezüglichen Rechtsverhält­zweifellos gezeigt, daß es hiermit noch hapert. werbegericht in Hamborn   besetzen sollen, sondern wegen babylonischer nisse, einschließlich der strafrechtlichen Fragen, den Gewerbegerichten Bei der letzten Wahl hatten die Hirsch- Dunckerschen mit den Verwirrung in der Wählerliste, weil für die 7000. Wähler nur und einem obersten, noch immer fehlenden, Reichsgericht für damals noch schwach organisierten freien Gewerkschaften eine ge- ein Wahllokal zur Verfügung stand und weil die Listen einen Tag Arbeiterfachen zu übertragen, dessen Mitglieder aus sachverständigen meinsame Liste aufgestellt, die mit rund 800 Stimmen über die zu wenig ausgelegt gewesen sein sollen. Laien bestehen. vereinigten Christen", die es auf rund 400 Stimmen brachten, siegte. Demgegenüber zeigt die jetzt stattgehabte Wahl ein geradezu Darf der Buchdruckergehülfe von ihm angefertigte Proben Zum Aerztestreit in Königsberg. Am Sonnabend ist der Streit beschämendes Resultat, aber nicht nur für die freien Gewerkschaftler, von Drucksachen für Akzidenzarbeiten an sich nehmen? Ein Buch der Aerzte in Königsberg beigelegt. Die Ortskrankenkasse hatte die sondern für die Organisierten überhaupt. Trotzdem über 7000 druckereifaktor in Haynau   hatte, wie das allgemein üblich, einige Aerzte auf Schadenersag wegen Vertragsbruchs verflagt. Nach der eingeschriebene Wähler( bei der letzten Wahl 5000) borhanden, von ihm gefertigte Druckmuster von Akzidenzarbeiten im Werte von von uns mitgeteilten Entscheidung über den Erlaß einer einstweiligen wurden nur 1103 Stimmen abgegeben. Von diesen erhielten der etwa 50 Pf. mitgenommen. In der Arbeitsordnung war die Mit- Verfügung und angesichts der gesamten Sachlage konnte eine Ver­fatholisch evangelisch- nationalsoziale" Misch- nahme von Drucksachen, auch der kleinsten, verboten. Als sein Chef urteilung der Aerzte feinem Zweifel unterliegen. Die Kasie hat mash 285, die freien Gewerkschaften 260 und die( Buchdruckerei Wagemann in Haynau  ) mit ihm in Differenzen geriet, trotzdem zu einem Vergleich sich herbeigelassen, weil ihr die Sorge Hirsch Dunderschen 243 Stimmen. Der Rest von 315 ließ er Haussuchung bei dem Faktor halten, entdeckte hierbei die um erkrankte Arbeiter naturgemäß höher steht als eine Vera Stimmen entfiel auf die Polen  (!), von denen noch am Tage Proben und stellte Strafantrag wegen Diebstahls. Das urteilung der Aerzte zu einigen zehntausend Mark. Der vor der Wahl nicht öffentlich bekannt war, daß sie eigene Kandidaten Schöffengericht verurteilte den Angeklagten auch mit Rücksicht Vergleich stipuliert die bestehende Vorschrift über die Funktion aufstellen würden. Die Christlichen  ", in dem Wahne, die Polen   auf den Passus in der Arbeitsordnung und zwar zu einem der Vertrauenskommission etwas präzise und wiederholt ins Schlepptau nehmen zu können, hatten noch kurz vor der Wahl Monat Gefängnis. In der Berufung an die Straffammer den bereits im Dezember 1905 bom or tand gefaßten Be­dafür gesorgt, daß die Polen   in einer Versammlung zusammens machte der Angeklagte geltend, daß solche Entnahme von Druck schluß, vorab an dem System der freien Arztivahl festzuhalten. tommen fonnten, während den freien Gewerkschaftlern nicht ein proben, die man selbst gefertigt oder nach eigenen Angaben habe Selten ist frivoler als im Königsberger Fall der Vertragsbruch als einziges gofal zur Verfügung stand, obwohl sie fast drei anfertigen lassen, durch das technische Personal in der ganzen Buch- ein Erpressungsmittel, das sich freilich als untauglich erwies, zweds mal so zahlreich organisiert sind wie bei der letzten Wahl! druckerwelt üblich sei, weil man solche Proben zu seinem weiteren Verlängerung des bis zum Schluß dieses Jahres gültigen Aerzte­Dieser polnische Wahlerfolg zeigt, daß die Polonisierung des Fortkommen brauche und diefelben auch von den Prinzipalen ver- vertrages um 5 Jahre vom Zaune gebrochen. Nach der von Ge­Westens durch die Industriebarone erfolgreicher ist als die langt würden. Zum Beweise für diese Behauptung hatte der An- richten leider gegen Arbeiter dem Erpressungsparagraph gegebenen fogenannte Germanisierung" des Ostens durch die Junker und geklagte auch mehrere Ausschnitte des Arbeitsmarktes aus Fach- Auslegung war diese Forderung der Aerzte eine zweifellose Er­Junkergenossen. Während im Often das Geld der Steuerzahler schriften dem Gericht eingereicht. Das Verbot in der Arbeitsordnung pressung und das Anfinnen an die Aufsichtsbehörde, der ärztlichen erfolglos verpulvert wird, erreichen die Industriebarone im Westen legte der Angeklagte dahin aus, daß sich dasselbe weniger auf das Forderung Geltung zu verschaffen eine der gröbsten Be­die Polonisierung nicht nur ohne Aufwendung besonderer Mittel, technische Personal als vielmehr auf solche Arbeiter bezöge, die leidigungen, die einer Behörde zugefügt werden können. fie profitieren vielmehr noch erheblich durch die Polonisierung. mit niederen und gewöhnlichen Arbeiten beschäftigt feien. Diefer Wir erwarten dennoch nicht, daß gegen die Aerzte strafrechtlich Für die gewerkschaftlichen und die politischen letzteren Auffassung pflichtete der geladene Sachverständige, Buchdruckerei vorgegangen werden wird. Wohl aber fordert die Erscheinung, daß Organisationen dürfte es sich lohnen, den Ursachen des Wahlaus- besiger Heinze- Liegnig, nicht völlig bei. Er bestätigte aber die Aerzte in wachsendem Maße den Krankenkassen die Erfüllung ihrer falles ein wenig nachzuforschen, namentlich auch unter Berücksichtigung Behauptung des Angeklagten, daß es allgemein gebräuchlich sei, Aufgabe unmöglich zu machen suchen, ein Einschreiten auf gesetz­dessen, daß von den 260 für die Kandidaten der freien Gewerk- Proben von Drucksachen, die man selbst gearbeitet, an sich zu lichem Wege entweder nach der Richtung, daß mit der Approbation schaften abgegebenen Stimmen noch zirka 150 von Nicht nehmen und zur Weiterempfehlung zu benugen. Auf Grund dieses die gesetzliche Verpflichtung zur Behandlung von Krankenkassen­organisierten tamen! Läßt das nicht, tief blicken"? Gutachtens nahm die Straftammer an, daß dem Angeklagten mitgliedern verbunden wird( ähnlich liegt es in der Schweiz  ), oder hin soll es auch führen, wenn Gewerkschaftsbeamte erklären, keine das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit der Mitnahme der Drucksachen daß die Kassen ermächtigt werden, wenigstens im Notfall, den 3eit zu haben, um sich auch noch um die Gewerbe gefehlt habe und sprach ihn frei. Kranten statt ärztlicher Hülfeleistung erhöhtes Krankengeld zu ge gerichtswahlen zu kümmern! Oder wenn ein Gewerk­Die Buchdruckereifirma Wagemann liegt recht häufig mit den währen. schaftsbeamter oftentativ in öffentlicher Versammlung erklärte, te in organisierten Buchdruckern und mit dem Tarife im Kampfe. Es dürfte Sozialdemokrat zu sein, oder ein dritter bei Aufnahme seiner taum selbst ein scharfmacherisches Blatt geben, das seine Handlungs­Kollegen in die Organisation darauf verwies, daß sie sich im Beweise als ehrenvoll anerkennen möchte. Die geschilderte Verhandlung triebe ja nichts davon merken lassen sollten, daß legt den Arbeitern aller Berufe nahe, in ihren Tarifen ausdrücklich fie organisiert seien, da sie sonst aufs Pflaster geworfen zu vereinbaren, in welchem Umfang und unter welchen Voraus­werden könnten! Ist das nicht eine systematische Versimpelungs- fezungen derartige für den Unternehmer fast wertlofe, für das Fort- Stationen taktif? Die Arbeiter werden bei solcher Methode ja geradezu zur tommen der Gehülfen fast unentbehrliche Arbeiten mitgenommen Feigheit erzogen. In einer so bunt durcheinander gewürfelten werden dürfen. Das Vorgehen der Hagenauer Firma Wagemann Menge fann nur eine flare und entschiedene Agitation zeigt eine besonders tiefe Nichtachtung des Werts der Arbeit und be­fruchtbringend wirken, während das Gegenteil zur Demoralisation fonders hohe Schäzung der Arbeitsmaterialien. Wenn auch eine Swinemde. 745 W auf gewerkschaftlichem und politischem Gebiete führen muß. Daher gleiche Rückständigkeit selten anzutreffen sein möchte, so geht es doch Hamburg   750 S feine Anlehnung an die christliche Taktik, sondern offen und nicht an, des Arbeiters strafrechtliche Verfolgung von dem Zufall ab- Berlin   750 23 Frantj.a.M. 760 W tlar aussprechen, was ist. Wenn das schon im allgemeinen hängig sein zu lassen, ob nach Ansicht des Gerichts ihm das Be­München 762 das einzig Richtige, so trifft dies noch um so mehr für die Ver- wußtsein der Rechtswidrigkeit seines Tuns beigewohnt hat. Was Wien  hältnisse in der westlichen Wetterede des rheinisch- westfälischen In- von derartigen später als Probearbeit zu verwertenden Arbeitsprodukten dustriegebietes zu. Es wäre gut, wenn die Verbandsleitungen bei gilt, gilt auch von wertlosen Materialabfällen, z. B. in der Textilindustrie. Anstellung von Beamten nach Klein- Amerika" die Personenfrage Insbesondere in den Fällen, in denen vereinbart ist, daß für den und ziemlich starken westlichen Binden. besonders gründlich behandeln würden, und wenn die politische Or- Fall des Nichtauskommens mit den gelieferten Stoffen( zum Beispiel

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Wo­

Witterungsübersicht vom 13. März 1906, morgens 8 Uhr.

Barometer

stand mm

Wind,

Bumipia

Windstärke

Better

5'wolfig

5 Schnee

7 wolfig

Temp. n. C.

G.= 4° R.

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Stationen

Barometer,

ftand mm

Wind

richtung

Windstärke

0 Haparanda 735D -1 Petersburg 744 SD Scilly -1 Aberdeen

4 wolkenl

7 heiter

5 halb bd.

-3 Baris 2

Better

2 Schnee

4 bedeckt

762 WSW 5 Regen 755 WNW 4 halb bd. 764 23 2 wolkenl

Temp. n. E.

12607= 3021 944T

753 N23 Wetter Prognose für Mittwoch, den 14. März 1906. Bielfach heiter, aber fühl und veränderlich mit geringen Niederschlägen Berliner   Wetterbureau.

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Appetit- Sild Dose 33 52

45

Feinste Aufschnitt- Sülze Pd. Tabalt 85

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