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gen und Leuten ihre Stimme zu geben, von denen sie sonst fehr wenig wissen wollen. In Berlin liegen ja für den, der fich etwa durch einen Stöder oder seinesgleichen vertreten lassen möchte, die Dinge nicht besonders günstig. Bei den Reichstagswahlen, bei den Landtagswahlen, bei den Kommunalwahlen- überall müssen die„ Nationalgesinnten", die Konservativen und Antisemiten sich mit aussichtslosen Durch fallskandidaturen begnügen. Ein wahrhaft patriotischer Mann kann hier sein Wahlrecht höchstens noch in negativem Sinne ausüben nur so, daß er wenigstens die Wahl von Sozialdemokraten zu verhindern sucht und gegen seine sonstige Ueberzeugung für die Kandidaten des Freisinns stimmt. Das ist ein hartes pfer, aber da darf vaterländischer Geist sich nicht lange sperren, es zu bringen. Daß es gebracht wird, das haben wir erst wieder in allerletter Beit gezeigt, bei den Berliner Stadtberordnetenwahlen vom November 1905. m 30. Bezirk wurde der Kandidat der„ Nationalen", der antisemitische Rechtsanwalt Ulrich, von den dort sehr zahlreichen Unterbeamten der Post preisgegeben, weil er feine Aussicht hatte, zu siegen. Aber in der Stichwahl zwischen dem Freifinnigen Rettig und dem Sozialdemokraten Saffenbach taten sie dann ihre Schuldigkeit und halfen Herrn Rettig herausreißen. Im 19. Bezirk, wo in der Hauptwahl Herr Rosenow der Einzige gewählt wurde, traten Männer der Post und anderer Verwaltungen von vornherein für diesen Freisinnskandidaten ein. Einen eigenen Kandidaten hatten sie nicht, da konnten und durften sie natürlich nur dem Freisinnigen und nicht etwa dem Sozialdemokraten, unserem Genossen Fröhlich, ihre Stimme geben. Sie mußten fogar für den Freisinnigen eintreten, damit nicht etwa der Sozialdemokrat gewählt würde. Herr Rosenow und seine Freunde haben in der Stadtverordnetenversammlung, als dort diese Dinge im Januar von unserem Genossen Singer zur Sprache gebracht wurden, ihren getreuen Helfern mit feigem Undank gelohnt, wie wenn sie sich ihrer schämten. Von den Postillionen aus der Melchiorstraße, die Herrn Rosenow so tapfer beigestanden hatten, wollten die Freisinnshelden nun plöglich gar nichts mehr hören. Nicht wahr, da ist Stöcker doch ein anderer Kerl?! Er erkennt ihn doch wenigstens noch an, den gesunden Geist", der in den Bost- Unterbeamten stedt und die Bostillione der Melchiorstraße antrieb, Herrn Rosenow beizustehen. Für fünftige Debatten zum Bostetat stellen wir hiermit ein aftenmäßiges Material zur Verfügung, das als Beweis dafür dienen möge, wie groß das Vertrauen zu dem gesunden Geist" der Männer von der Post ist. Am Tage der Stadtverordnetenwahl von 1905 wurde im 19. Bezirk das folgende Flugblatt verbreitet: Berlin , 8. November 1905. Mitbürger! Postillione!
Zwischen die Wagenpuffer geraten. Ein schwerer Unglüdsfall hat sich gestern auf dem Steinplatz in der Grunewaldstraße 96 zu getragen. Der 26 jährige Kutscher Fris Miette, Belzigerstraße 47 wohnhaft, geriet zwischen die Bremspuffer zweier Lastwagen und wurde innerlich so schwer verletzt, daß er dem Leben wohl kaum erhalten bleiben dürfte. Der Bedauernswerte fand im ElisabethKrankenhause Aufnahme.
von Gläubigern sehr unangenehme Erinnerungen hinterlassen. Be sonders beklagen sein Scheiden die Vermieterinnen und Bensionsinhaberinnen im Westen, die er in letzter Zeit in unheimlich schneller Folge aufsuchte, weil ihn feine Dame länger als absolut notwendig behalten wollte.
hätten sie ja Gelegenheit, sich zu beschiveren. Auch die Bitte, feine Nummer anzugeben, weigerte sich der Schuhmann, weil er es nicht nötig habe. Einer der so Beleidigten erkundigte sich am anderen Tage bei dem Vorsteher des Reviers nach dem Namen des Schußmanns und trug bei dieser Gelegenheit den Sachverhalt in ruhiger Weise vor. Vorsteher war in diesem Falle sehr zugänglich und erklärte dem ausstellungspart, Alt- Moabit 4-10, war in den ersten Tagen nach Der Besuch der Ausstellung für Säuglingspflege im Landesbeschwerdeführenden Herrn, er werde für volle Genugtuung forgen. Der Eröffnung ein sehr reger. Es ist Vorsorge getroffen, daß den Diefe loyale Erklärung bewog den Beschtverdeführer, von einer weiteren Beschwerde beim Polizeipräsidenten auf Wunsch des Vor- Besuchern eine fachkundige Führung sowie Erklärung der einzelnen stehers Abstand zu nehmen. In welcher Weise nun diese Genug- Gegenstände durch die ärztlichen Abteilungsleiter zuteil wird. Das Eintrittsgeld beträgt 50 Pf. Um jedoch auch den Minderung erfolgen foll, ist uns sehr unklar, denn dieser Tage erhielt der bemittelten ausgiebige Gelegenheit zum Besuche der Ausstellung zu sich beleidigt Fühlende eine polizeiliche Vorladung, zu einer verantwortlichen Vernehmung sich auf dem Polizeirevier bieten, ist am Mittwoch, Sonnabend und Sonntag von 2 Uhr an einzufinden. Was soll man dazu sagen? Soll etwa gegen den das Eintrittsgeld auf 25 Pf. festgesetzt worden. Beschwerdeführer vorgegangen werden? Es wäre ein Grund nicht Wer ist der Tote? Am 7. d. Mts. wurde auf dem Kavalleries ersichtlich, aber in Preußen erleben wir ja sehr viel. Ist dem Vor- Ererzierplatz des Tempelhofer Feldes ein unbekannter, dem Arsteher des in Frage kommenden Reviers sein Versprechen bezüglich beiterstande angehörender, ungefähr 20 bis 25 Jahre alter Mann der Genugtuung leid geworden? Auf den Ausgang dieser Affäre tot aufgefunden. Der Unbekannte, der sich durch einen Revolverschuß in die rechte Schläfe entleibt hatte, ist 1,65 bis 1,70 Meter darf man gespannt sein. Er war bekleidet mit groß, hat dunkles Haar und keinen Bart. schwarz- und graupunktiertem weichen Filzhut, schwarzem Winterüberzieher mit Samitragen, Kette als Anhänger und weißgestreiftem utter, ohne Weste und Jackett, dunkler Hose, Bugstiefeln, rotbraunen Strümpfen, wollenem Hemd, buntem Chemisett mit weißem Stehkragen, blau- und grünpunktiertem Schlips, in welchem sich 2 Krawattennadeln, die eine mit dem Bildnis einer Dame und die andere mit einem roten Stein versehen, befanden. In den Taschen des Unbekannten wurden vorgefunden: eine Schnurrbartbürfte mit Nach einem Drahtbericht des„ Wolffichen Telegraphenbureaus" tui, ein Zigarrenetui, ein Messer mit Etui und eine Schachtel mit Patronen. Die Persönlichkeit des Unbekannten ist noch nicht festist dem hiesigen Polizeipräsidium aus Stettin die Meldung zu- gestellt, und es werden deshalb diesbezügliche Angaben in jedem gegangen, daß Hennig dort ergriffen worden sei. Aus Stettin Polizeirevier und bei der Kriminalpolizei, Alexanderstraße 3/6, wird gemeldet: Nachmittags gegen 1 Uhr wurde ein mittelgroßer zwei Treppen, Zimmer 334, schriftlich und mündlich zu TagebuchMann in dem Augenblide verhaftet, als er sich ein Fahrrad nummer 1639 IV 48. 06 entgegengenommen. widerrechtlich aneignen wollte. Der Verhaftete, der sofort den Zeugen gesucht. Am 4. Dezember 1905, abends gegen 5 Uhr, Revolver zog und sich sich des Beamten durch Schüsse zu wurde ein alter Handelsmann mit blauer Schürze an der Dircksenerwehren fuchte, zeigte auf den ersten Augenblick so große und Kaiser Wilhelmstraßen- Ede von einem einspännigen MöbelAehnlichkeit mit Hennig, daß man sofort Feststellungen in der Rich- wagen der Firma May Schmidt überfahren und verletzt. tung vornahm, ob man es mit dem langgesuchten Mörder zu tun Adressen von Zeugen dieses Vorfalles erbittet Fchulz Vankow, habe. Es stimmte nicht nur die genaue körperliche Untersuchung des Gottschaltstraße 2. Fahrraddiebes mit dem Signalement überein, sondern man fand auch in den Rocktaschen des Fahrraddiebes Dokumente, die auf den Namen Hennig lauteten. Im weiteren Verlaufe stellte die Polizei auf unzweifelhafte Weise fest, daß der Verhaftete mit dem Raubmörder Hennig identisch ist. Der Verhaftete wurde in sicheres Gewahrsam gebracht.
Sie haben ihn, den Hennig.
Die
Der seit Sonnabend wütende Sturm hat an der ostfriesischen
Und die„ Ditfee- Zeitung" meldet: Heute vormittag wollte hier Küste und den ihr vorgelagerten Inseln furchtbare Verheerungen an in der Arndtstraße ein Schutzmann einen Fahrraddieb festnehmen, gerichtet. Auf Langeoog ist am Sonnabend ein von Hamburg hierdieser schoß und verwundete den Beamten an der Wange. Man her bestimmter Leichter gestrandet. In der Nacht zum Montag stürzte sich auf den Dieb, schlug ihn nieder und brachte ihn zur strandete ein von hier ausgehender englischer Dampfer auf der Polizeiwoche. Dort fand man in seinen Taschen einen Heimatschein Sandbank Randzeel bei Borkum . Von dem Pilsumer Leuchtturme und Pfandscheine auf den Namen Hennig, Berlin . Der Ver- aus wurden Montag nachmittag zwei Tjalten in Seenot bemerkt, deren haftete gestand, der Raubmörder Hennig aus Mannschaft, die in die Masten geklettert war, das Norddeicher NeitungsBerlin zu sein. boot in fünfstündigem Ringen mit dem Tode keine Hülfe zu bringen Weitere Nachrichten befagen: Stettin , 14. März. Es besteht ebenfalls erst nach mehrstündigem Kampfe mit den Wellen gelang, vermochte, während es dem neuen Greetsieler Rettungsboote fein Zweifel mehr, daß der heute mittag 12 Uhr hier verhaftete zwei Mann von der einen sinkenden Tjalt aufzunehmen und zu Heute findet die Stadtverordnetenwahl statt. Als Träger des taiserlichen Rodes könnt Ihr selbst- Fahrraddieb der gesuchte Raubmörder Hennig ist. Hennig hat es, landen. Inzwischen hat sich der Sturm immer mehr verstärkt. Im sich von dem ihm von einem Schußmann erteilten Stockschlag Emdener Außenhafen erreichte die Flüt den ungewöhnlich hohen redend keinen Sozialdemokraten wählen, der gegen soweit erholt hatte, daß er wieder vernehmungsfähig war, ein- Stand von 4,6 Meter über Null, etwa 10 Zentimeter höher als bei die Monarchie, gegen Kaiser und König ist. Ihr dürft aber auch nicht von der Wahl fern bleiben, da gestanden und die bei ihm vorgefundenen Papiere beweisen es. Bei der zuletzt gemessenen höchsten Fluttiede( 1901). Der Außenhafen seiner Durchsuchung wurden bei ihm gefunden ein Heimatschein, der war so hoch überschwemmt, daß die Feuer unter den Lokomotiven Ihr dadurch indirekt dem Sozialdemokraten helfet. vom Berliner Polizeipräsidium am 29. April 1905 auf seinen erloschen, so daß von 12 bis 4 Uhr feine Züge verkehren Daher tretet an, Mann für Mann, geht zum Wahl- Namen ausgestellt war, verschiedene ausgefüllte, gefälschte und un- passiert haben. Bei Hilkenborg hat die Flut den Bahndamm fonnten. Das Wasser soll auch den Nefferlander Durchlaß ausgefüllte Pfandscheine auf den Namen Otto Wille- Berlin, Schüßen- gebrochen, so daß der Bahnverkehr von Neuschanz an der Köpnickerstr. 137( Fürstenhof) und wählt alle den alleinigen bürgerlichen Kan- Straße 9. Ferner wurden bei ihm vorgefunden eine Korrespondenz, holländischen Grenze nach Leer unterbrochen ist. Bei Wybelsum, die aus dem Heiratsschwindel, den er in Berlin betrieben hat, nahe der Knock, hat der Deich schwer gelitten, desgleichen bei Olderherrührt, außerdem noch ein guter Revolver amerikanischen Systems, fum, wo der Deich bei dem alten Siel unterspült und an anderen ein neuer Dolch, Einbrecherwerkzeug und viele scharfe Patronen Stellen überflutet wurde. Dort wurden die Feuerwehren alarmiert Wie wir Herrn Rosenow kennen, müssen wir leider fowie zwei polizeiliche Anmeldescheine, die er selbst ausgefüllt hatte. und die Sturmglode geläutet. In Leer hat ebenfalls die Schleuse annehmen, daß er niemals Gelegenheit suchen wird, diesen Hennig hatte hier zwei Wohnungen; zuerst hat er sich ein- ftark gelitten. Bei Veenhusen ist der Deich auf eine große Strede gemietet unter dem Namen eines Monteurs Otto Fuchs am weggerissen und das Waffer weit darübergegangen. Viele Häuser in schönen Beweis ſeines Vertrauens zu den Trägern des 27. Februar, dann noch am 6. März unter dem Namen eines der dortigen Gegend und die Leda hinauf stehen unter Wasser. kaiserlichen Rodes", den Postillionen der Melchiorstraße, Monteurs Otto Vorkmann, wahrscheinlich hat er dann noch eine des hohen Wasserstandes und des herrschenden Sturmes find im Berichte von Mühlberg a. Elbe lauten folgendermaßen: Infolge öffentlich zum besten zu geben. Wir müssen daher an Herrn dritte Wohnung gehabt. Bei einem Wirt hat er in einer Nacht die sogenannten Döbeltiger Durchstich zwischen Mühlberg und Torgau Stöcker, seinen würdigen Waffenbruder im Kampfe gegen Wohnung heimlich verlassen und hat dabei noch einen Spiegel und in den letzten Tagen acht große Frachtschiffe in Grund gegangen, die Sozialdemokratie, die Bitte richten, seinerseits von dieſem eine Uhr gestohlen, außerdem wurden 38 m. 35 Pf. Bargeld bei die das Elbſtrombett vollständig absperren, so daß jeglicher SchiffFlugblatte Gebrauch zu machen. Er möge hinzufügen, daß die Postillione Herrn Rosenow tatsächlich ihre Stimme und ihm gefunden. Die Polizei nimmt an, daß die in letzter Beit hier fahrtsverkehr abgebrochen ist. nicht etwa einen Fußtritt gegeben haben. Den Fußtritt vorgekommenen schweren Einbruchsdiebstähle Hennig zur Last zu gab nachher Herr Rosenow und seine Sippschaft ihnen.
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Stadtverordneten Rosenow.
Das liberale Wahlkomitee.
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Ober- und unterhalb der Unfall
stelle sammeln sich zahlreiche Schiffe an, die nicht weiterfahren fönnen. Die Elbftrombehörde hat einige Bugfierdampfer an die Unfallstelle beordert, um weiteres Unglück zu verhüten. Der berursachte Schaden ist ganz bedeutend.
Besonders großen Schaden hat der Sturm an der englischen Küste verursacht, was aus einer Meldung von London , die wie folgt lautet, hervorgeht:
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Der Vorgang bei seiner Verhaftung spielte sich folgendermaßen Die Automobildroschkenkführer waren beim Polizeipräsidenten ab: Heute mittag 122 Uhr sah der Kassierer der Wach- und Schließvorstellig geworden wegen einer Reihe Erschwerungen, die ihnen gesellschaft, der kurz zuvor in ein Haus getreten war, daß ein Undurch polizeiliche Maßnahmen bereitet werden. Jezt ist folgende bekannter sein Fahrrad stahl. Mit einem anderen Manne nahm er Antwort erteilt worden: Die Ansicht der Beschwerdeführer, daß die sofort die Verfolgung des Diebes auf. Als dieser sich verfolgt sah, Die vorgestrige Flutwelle hat auch an der englischen Küste Höchstgeschwindigkeit der mit Pferden bespannten Droschten auf ließ er das Rad stehen und rannte in eine andere Straße, dort großen Schaden angerichtet. Zwölf Schiffe find an der schottischen 160 Meter in der Minute beziehungsweise 9,6 Kilometer in der lief er einem Kriminalschutzmann in die Arme, der ihn sofort üste gesunken. Der Verlust an Menschenleben ist sehr bedeutend. Stunde festgesetzt ist, ist irrig. Es ist dies vielmehr die Geschwindig festhielt. In Begleitung des Beamten der Wach- und Schließfeit, welche als Mindestleistung gefordert wird.(§ 86 der Droschtens gesellschaft und zweier Bivilpersonen führte der Schugmann den 26./27. v. M. ein Raub der Flammen geworden. Hoch oben am Eine alte Raubritterburg an der Elbe ist in der Nacht vom ordnung.) Meistens ist die Geschwindigkeit weit höhere und übersteigt zuweilen für Kraft- Verbrecher bis zum nächsten Polizeirevier. Vor dem Bureau 30g Elbufer lag die alte Beste zu Arneburg ( Kreis Stendal ). wagen innerhalb der Stadt zugelassene Höchstgeschwindigkeit Hennig den Revolver und feuerte auf den Schußmann, der einen war in den 70er Jahren durch Anbau zu einer Ofenfabrik umvon 15 Kilometer in der Stunde. Seitens der Polizeibeamten Streifschuß , anscheinend nur einen Fleischschuß erhielt. Der Schuß gewandelt und hat als solche die verschiedenen Stadien des Verwerden nur dann Strafanzeigen wegen übermäßig schnellen Fahrens mann schlug mit seinem Stock Hennig so start über den Kopf, daß laufs und Bankrotts durchgemacht. Mit der Zeit befand sie sich in erstattet, wenn diese Höchstgeschwindigkeit erheblich überschritten ist, diefer bewußtlos zusammbrach und in das Bureau getragen werden nicht mehr gutem Zustande. Der alte Turm aus früheren Jahrhunderten hat jedoch standgehalten. Man vermutet Brandstiftung gleichgültig ob durch Pferde- oder Kraftfuhrwerke. Eine Feststellung mußte. darüber läßt sich durch Vergleichung der Geschwindigkeiten der in der Freifrau von der Horst) verhaftet und in das Stendaler und ist am Sonnabend die Besizerin Frl. Schwenke( Schwester derselben Nichtung fahrenden Fuhrwerke bewirken. Die Zahl der Gerichtsgefängnis eingeliefert worden. So ist nun wieder ein Schwurzeuge aus der goldenen Raubritterzeit zum großen Teil vernichtet, der einem Adlerhorst gleich, hoch oben am Wasserweg zwischen Hamburg und Magdeburg liegt, dessen folossale meterdice Ruinen das Königreich Westfalen überstanden hatten und unter dessen Regierung am Anfang des vorigen Jahrhunderts Arneburg mit seiner Raubritterburg stand.
Demnach ist Hennig der Polizei geradezu in die Arme gelaufen, wegen übermäßig schnellen Fahrens bestraften Kraftdroschtenführer es hätte sonst auch wohl wer weiß wie lange gedauert, ehe Hennig ist keineswegs groß, da unter den wegen diefer Uebertretung im ergriffen worden wäre. Damit ist aber auch die ganze Saltulation Jahre 1905 bestraften 333 Wagenführern sich nur 14 Kraftdroschten- der Berliner Polizei, Hennig müsse sich bei hiesigen Prostituierten führer befunden haben."
Eine Belohnung von 1000 Mart hat der Regierungspräsident auf die Ermittelung des Mannes ausgesezt, der am Abend des 7. Mirz den in dem Schnellzuge 24 fahrenden Kammerherrn von Bizewik durch mehrere Revolverschüsse verletzt hat. Der Täter ist zwischen Biesenthal und Bernau bei der Bude 32 aus dem Zuge gesprungen und in den Wald geflüchtet.
aufhalten, eine vollständig verfehlte gewesen. Dem Fiasko der politischen Bolizei reiht sich das der Kriminalpolizei würdig an.
Wie uns übrigens von gut unterrichteter Seite mitgeteilt wird, soll gegen Hennig in Stettin verhandelt werden, da man befürchtet, daß, wenn er nach Berlin gebracht wird, er hier wieder ausrüdt!
Feuer auf der Spree . Nach einem seltsamen Brandherd wurde Ueber die Leistungen unserer Polizei haben wir schon manches gestern die Rummelsburger Feuerwehr gerufen. Mitten auf der Stüdchen zu berichten gehabt, das oft Kopfschütteln und Empörung Spree , in der Nähe des Klemannschen Gehöftes, war ein Motorhervorrufen mußte, und möchten, wir heute dieses Kapitel um einen boot in Brand geraten. Das Feuer war infolge einer Explosion neuen Beitrag bereichern. Vor einiger Zeit entstand in der Frie- entstanden und es griff mit solch enormer Schnelligkeit um sich, daß drichstraße ein großer Auflauf durch die Sistierung eines Zeitungs- es den Insassen nur mit knapper Not gelang, sich in Sicherheit verkäufers. Der Verkäufer stand an der Bordschwelle und bot zu bringen. Bald züngelten an allen Teilen des Passagierbootes seine Zeitungen aus, als ein Schuhmann hinzukam und ihn auf die Flammen empor. Die Feuerwehr vermochte das Fahrzeug nicht ferderte, weiter zu gehen. Dessen weigerte er sich, weil er an- mehr zu retten und mitten im naffen, löschenden Element mußte geblich auf eir Automobil acht geben sollte. Da schritt der Schutz- man es der Vernichtung überlassen. mann zu seiner Verhaftung. Der Sistierte widersetzte sich, so daß ein zweiter Schußmann zu Hülfe kam. Nachdem die Schußleute den Widerstand des Mannes schon gebrochen hatten, wurde er von dem einen Schuhmann zur Erde geworfen, mit der Faust auf den Kopf geschlagen und mit dem Fuße gestoßen. Als sich Personen aus dem Bublikum über diese Behandlung empörten, dem Schußmann Vorwürfe machten und ihm sagten, das sei doch keine Art, einen Menschen so zu behandeln, drohte er den Herren, ihnen auch so eins zu geben, wie der bekommen hat" Als einige Herren, die diesen Borfall beobachtet hatten, auf die Wache wollten, um den Vorgesetzten von dem Geschehenen in Kenntnis zu sehen, wurden diefelben von den Schuhleuten vor dem Revier zurückgewiesen und von einem wurde ihnen gesagt, wenn sie sich nicht sofort entfernten, würde er sie beiden Ohren nehmen und hinauf bringen, dann
Durch einen Sturz vom Kutscherbock lebensgefährlich verlegt wurde der Kutscher Jacobi, der einen Arbeitswagen des Gärtnereidas Gehöft verlassen hatten, in der Frankfurter Allee plötzlich scheu besikers Dit lenkte. Die Pferde des Wagens wurden, kaum daß sie und rannten so heftig gegen einen Zaun, daß das Fuhrwerk in Trümmer ging und der Kutscher infolge des starten Anpralles vom Bode stürzte. Außer einem Knochenbruch zog sich der Unglückliche sehr schwere innere Verlegungen bei dem Sturze zu. J. ist verheiratet und Familienvater.
Rechtsanwalt Buderus, der Arrangeur des Silberfestes, das seinerzeit so viel Staub aufgewirbelt hat, hat Berlin den Rücken gekehrt, ehe die behördlichen Untersuchungen in der Angelegenheit abgeschlossen find. Der vielgenannte Herr hat bei einer großen Bahl.
Die ihr gegenüberliegende, nur durch den alten Hohlweg, durch den die alten Ritter so manches gefchleppt haben mögen, getrennte Fabrik war schon im Oktober 1904 ein Raub der Flammen ge worden. Nun ziehen die Schiffer ruhig vorüber, nicht achtend der alten Brandruinen, an welchen früher ein stolzes Schloß gestanden hat und wo so mancher von einer gefährlichen Horde Land- und Wasserräuber bedroht wurde.
Drei Dörfer vom Erdbeben weggefegt.
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Schwere vulkanische Erschütterungen haben, wie ein Telegramm meldet, im Stillen Ozean stattgefunden. Der in Honolulu eingetroffene Dampfer Sierra" meldet, daß ein starker vulkanischer Ausbruch auf der Insel Savaii stattgefunden und drei Dörfer, darunter auch Malaeola, vom Erdboden weggefegt habe. Ein Lavastrom in einer Breite von 3 englische Meilen fließe dem Meere zu. Kinder außerhalb des Gefahrbereiches bringen solle. Die Regierung habe einen Dampfer gemietet, der die Frauen und
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Wasserstand am 13. März. Elbe bei Auffig+ 2,22 Meter, bei Dresden +0,97 Meter bei Magdeburg +3,41 Meter. Instrut bei Straußfurt+ 3,15 Meter. Dder bei Natibor+ 2,41 Meter, bei Bieslau Oberpegel+5,18 Meter, bei Breslau Unterpegel-0,54 Meter, bei Frankfurt +2,04 Meter. Weichsel bei Brahemünde +5,28 Meter. Barthe bei Posen Meter. Neze bei usch+1,40 Meter.
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