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aus Kamerun . Wir dachten nun, die Zurückberufung des fehlung sich hätte zu schulden kommen lassen. Aber dem Abg. Kopsch Zur Geschäftsordnung stellte Schmalfeldt . Bremerhaven Gouverneurs v. Buttkamer sei ein Anerkenntnis der Kolonial- erscheint stets nur wahr, was der Schwarze aussagt oder der Weiße, den Antrag, auf dem Kongreß auch in eine wenigstens theore verwaltung dafür, daß auch sie diese Urteile nicht billige. Aber soweit es antifolonial ist. Soweit kann ich nicht gehen. King tische Erörterung der Gründung eines Industrie von Tag zu Tag wird die Agitation lebhafter, ihn wieder auf Alwa ist ein vollständig verkommener trunksüchtiger Mensch, der verbandes für die auf Werften und in der Schiffahrt tätigen feinen Bosten zurückzusenden. Was werden die Schwarzen dazu in allen Faktoreien um Schnaps herumbettelt und Herr nur in einem Arbeiter einzutreten. Der Antrag erhielt jedoch nicht die erforder­sagen? denn was die Deutschen dazu sagen würden, danach kleinen Teile der Hauptstadt der Dualas ist. Die Betition ist tat- liche Unterstügung, weil diese Frage als noch nicht spruchreif und fragt man nicht. Herrn v. Buttkamers Rechtfertigungsschrift handelt sächlich hier entstanden. King Akwa hatte sechs Monate Gefängnis auch mit dem Zweck des Kongreffes unvereinbar betrachtet wurde. von allem Möglichen, von der Größe und den Bewohnern wegen Erpressung und Unterschlagung hinter sich; da ging er auf Hierauf referierte Paul Müller- Hamburg über: Kameruns , von seinem Freunde Manga Vell, den er als überaus den Plan seines Sohnes natürlich gern ein. Die Treuversicherungen Die soziale und rechtliche Stellung der fee. regierungsfreundlich schildert, während er in Wahrheit nur englische der Neger in der Denkschrift beweisen bei dem Charakter der Neger Sympathien hat, und von allen möglichen anderen Dingen, die gar nichts. Der Abg. Kopsch hätte die Jugendsünden des Herrn männischen Arbeiter unter dem Stande der heutigen Gefeßgebung." mit den gegen ihn erhobenen Anklagen nicht das mindeste v. Buttkamer beffer nicht vorbringen, namentlich hätte er sich nicht zu tun haben. Herr von Puttkamer zeigt in seiner ganzen dabei auf seinen Liberalismus berufen sollen; er hat durch die Form, An der Hand eines reichhaltigen Zahlenmaterials verweist der Rechtfertigung, daß er feine Kolonie gar nicht kennt, daß in der er feine Vorwürfe erhob, Herrn v. Buttfamer aufs tiefste verlegt. Redner auf den gewaltigen Aufschwung der deutschen Schiffahrt er wenig Zeit für sein Amt gehabt haben muß.( Sehr gut! links.) Für uns find Hoch und Niedrig vollständig gleich, aber nicht für und die riesigen Gewinne der Reeder. In erheblichem Maße ist Daß er als Gouverneur einen falschen Baß ausgestellt hat im Kopfch, der wohl nicht mit derselben Gehässigkeit gesprochen hätte, demgemäß auch die Zahl der beschäftigten Mannschaften gestiegen. gewöhnlichen Leben nennt man das schwere Urkundenfälschung wenn es sich nicht um Herrn v. Buttkamer gehandelt hätte. Ich bin Der Mannschaftsbestand wurde im Jahre 1904 auf 59 700 Personen darüber müssen wir noch sprechen. Herr v. Puttkamer soll im der Meinung, daß, wenn sich die Beschwerden über Herrn v. Butt- angegeben, und zwar entfielen davon auf das Decspersonal 31 525, guten Glauben" gehandelt haben. Das zu glauben, geht über meine famer als wahr erweisen sollten, dieser zweifellos nicht im Reichs- auf das Maschinenpersonal 18 493 und auf das Hülfspersonal 9672 Kraft. Herr v. Buttkamer müßte in der wenn auch großen dienst bleiben kann. Wenn sie sich aber nicht als wahr erweisen Mann. Einer solchen Zahl von deutschen Arbeitern im Seemanns­Zahl feiner Cousinen" einigermaßen Bescheid wissen.( Große follten, so würde ich die Rückkehr des Herrn v. Buttkamer in die beruf ein menschenwürdiges Dasein zu schaffen, müsse eigentlich Heiterkeit.) Die Braunschweiger Landeszeitung" hat Fragen Stolonien auf das dringendste empfehlen. Ich würde es für bedenk- jeder als eine vornehme soziale Pflicht betrachten. Wie stehen die formuliert, wegen deren die Kolonialverwaltung und lich halten, wenn sich in den Köpfen der Neger die Meinung fest- Dinge aber in Wirklichkeit. So betragen die Monatsheuern b. Buttfamer bei jeinem geschärften Ehrgefühl Klage setzte, daß lediglich auf ihre Beschwerde hin der Gouverneur ab- bei den deutschen Reedereien für Matrosen durchschnittlich 63 bis austrengen müßte. Aber der Fall Buttkamer ist nur ein Anzeichen berufen worden sei. 65 M., für Heizer 70-75 M. und für Schiffsjungen 35 M. Der für die Beamtenhierarchie, die sich nicht nur in der Kolonial- Abg. Dr. Ablaß( frs. Bp.): Ich weise den vom Abg. Arendt er- Ueberstundenlohn wird auf 30-40 Pf. bemessen. Es müßte verwaltung und nicht mir in Afrika breit macht.( Sehr wahr! links.) hobenen Vorwurf der Gehässigkeit bei den Auflagen gegen Buttkamer mindestens eine Erhöhung der Heuern um 15 bis 20 Broz, ein Möge solche Willkür auch noch in Rußland herrschen, in Preußen zurück. Ein Beamter in der hohen Stellung eines Gouverneurs treten. Im Auslande seien die Heuern durchweg erheblich höher. und Deutschland müssen diese Mißstände ungefäumt beseitigt werden. muß doppelt und dreifach darauf sehen, daß er makellos ist.( Sehr Die vielfach außerordentlich schlechte Beköftigung sei mit 1,30 bis ( Lebhafter Beifall links.) richtig!) Abg. Arendt hat hier eine Mohrenwäsche versucht. Er 1,50 M. pro Tag entschieden zu hoch angerechnet. Von einer ge­Erbprinz zu Hohenlohe: unternimmt es, das Urteil gegen die Akwa- Leute zu rechtfertigen, füllten Kompottschüssel" für die Seeleute tönne man angesichts Die Angelegenheit, die so viel Staub aufgewirbelt hat, ist ja bekannt; Herr v. Puitkamer habe von vornherein nicht die nötige Koalitionsrecht haben, sondern auf Grund der Seemannsordnung was nicht einmal ein Vertreter der Reichsregierung getan hat! folcher Löhne nicht sprechen. Hinzu komme, daß die Seeleute kein es ist auch bekannt, daß die Kolonialverwaltung auf dem Stand­punkte steht, daß das Urteil zu hart ist und das Verfahren Qualifikation zum Gouverneur besessen. man wußte das schon der unbegrenzten Disziplinargewalt der Vorgesetzten überliefert find. Das Beköstigungswesen bedürfe ebenfalls einer an verschiedenen Mängeln gelitten hat. Deshalb hat sie das Urteil von vornherein. Eine ähnliche Persönlichkeit wie Herr v. Buttkamer auch aufgehoben nnd die Angelegenheit an ein unabhängiges Gericht ist der Herr v. Brauchitsch . In seinem Bezirksamt in Edea hat er durchgreifenden Reform. Gewöhnlich heiße es in bezug auf die auf Kosten der Regierung eine förmliche Bauvut entfaltet. Ich Verproviantierung:" Gut genug für Schiffsgebrauch. verwiesen. Als nach Bekanntwerden des Urteils heftige Angriffe frage bei der Regierung an, ob sie weiß, ob alle Kosten des Be- gewiesen sei auch, daß Schiffsoffiziere ersparten" Proviant der gegen den Gouverneur von Buttkamer erhoben wurden, hielt die Kolonialverwaltung es für angezeigt, ihn zur Berichterstattung hierher zirksamts Edea auch richtig angewandt sind. Es wird auch be- Leute im Auslande verkaufen, und daß viele Kapitäne sich an den hauptet, es sei dort ein teurer Bau aufgeführt worden für die Beföstigungsgeldern der Mannschaften in strupelloser Weise be­zu berufen. Ich hatte Bedenken, daß dadurch die Beschwerdeführer Stonkubinen des Herrn v. Brauchitsch , des Richters Diehl und des reichern, indem sie die Schiffsköche durch Gratifikationen zur Gre leicht zu dem Gedanken kommen könnten, auch eine unberechtigte Baumeisters Drees.( Hört! hört! im Zentrum.) Ferner hat Herr sparnis" von Kost veranlassen. In unzähligen Fällen haben die Beschwerde sei eine gute Waffe gegen einen Beamten.( Sehr richtig! die Taubenjagd b. Buttkamer Sceämter bestätigen müssen, daß den Mannschaften total verdorbene rechts.) Ich berief ihn trotzdem hierher, weil ich die Angelegenheit selbst desto mehr Tauben schießen konnte. Das ist ein Speisen und ungenießbares Trinkwasser verabfolgt wird. Ebenso nicht verschleppen wollte, und eine Verschleppung wäre durch fach ein Mißbrauch der Amtsgewalt.( Sehr richtig! links.) schlecht stehe es mit der Behandlung. Aus dem tausendfach schriftlichen Verkehr bei den großen Entfernungen entstanden. Eine fürchterliche Weiberwirtschaft scheint in Kamerun geherrscht zu vorliegenden authentischen Material zieht der Redner eine Anzahl Der zweite Grund, weswegen wir Herrn v. Puttkamer herbeiriefen, haben. Zwei Handelsangestellte, so berichtet die Frankfurter 3tg.", Stichproben aus Seeamtsverhandlungen hervor, die ein geradezu war, daß wir ihm Gelegenheit geben wollten, sich über die schweren sollen am hellen lichten Tage zwei Häuptlingsfrauen mit Gewalt schauerliches Licht auf die schlechte Behandlung der Seeleute werfen, Vorwürfe auszusprechen, die gegen ihn erhoben wurden. Das Er­gebnis der Untersuchung, soweit es sich auf die Afwa- Sache bezieht, in unzüchtigſter Weise berührt haben, ohne daß sie bestraft wurden. Roheiten der Borgefekten gegen ihre Untergebenen, gegen die sich lettere nicht einmal wehren dürfen, sind an der Tagesordnung. liegt Ihnen vor. Herr v. Puttkamer selbst hat anerkannt, daß das( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Urteil viel zu hart gewesen sei. Er selbst als Gouverneur hat ihm den Baß geschrieben hat, so hat er zweifellos eine Urkundenfälschung find dann die vielfachen Selbstmorde, besonders unter den Heizern Wenn Herr v. Puttkamer wissentlich einen falschen Namen auf Den Mannschaften steht eben nur, so wie beim Militär, das nach herige Beschwerderecht zu. Eine traurige Folge der Mißhandlungen die Bestätigung nicht erteilt und auf Befragen der Kolonial­verwaltung anheim gegeben, entweder eine Begnadigung eintreten begangen. Ich bin aber der Meinung, daß wir es ihm keineswegs und Trimmern, die im Kesselraum häufig bei einer Size bis zu fo einfach glauben können, er hätte die Dame für die Frein 56 Grad Celsius arbeiten müssen. Gleich schlecht ist auch die zu lassen oder das Urteil aufzuheben. Wir neigten zuerst v. Eckardtstein gehalten. Die Kolonialverwaltung mußte die Sache Krankenbehandlung. Redner unterzieht ferner die unzulänglichen der Begnadigung zu und verfügten verfügten die die einfache Frei­übrigens schon seit langem kennen; denn der Kommandant des Laffung der weniger Schuldigen und Erleichterungen für die Striegsschiffes Habicht", dem der Gouverneur die Freiin " als Tisch- und unklaren Bestimmungen der Seemannsordnung einer ein­bier am meisten Belasteten. Aber das Urteil und der ganze dame gab, hat sich deswegen in Berlin beschwert. Was ist darauf gehenden Kritik und bemängelte dabei besonders, daß die niederen Prozeß schien uns nicht die Sicherheit zu bieten, daß über all die einzelnen Beschwerden gegen die Beamten mit genügender Gründ­lichkeit Erhebungen angestellt worden seien. So haben wir denn schließlich geglaubt, die notwendige Aufklärung am besten erreichen zu können, wenn ein mit der Sache bisher noch nicht befaßter Richter zurückkommen. Der frühere Gouverneur Horn ließ nämlich einen fie von neuem prüfte und entschiede. Die zu mehrjährigen Gefängnis- Schwarzen geradezu foltern, indem er ihm zweimal 25 aufzählen strafen Verurteilten wurden nur deshalb weiter gefangen gehalten, weil zu befürchten stand, daß sie sich im Falle ihrer Freilassung fo­fort der Verfolgung entziehen und unauffindbar werden würden. Bei den dortigen Verhältnissen ist es ja sehr leicht; das zu bewirken; fie brauchen nur in den Busch zu entfliehen.

Von den allgemeinen Beschuldigungen gegen Herrn v. Buttkamer bleiben, wenn man in Abzug bringt, daß sein System allgemein in der Presse vielfach verurteilt worden ist, als greifbare Punkte zwei übrig: sein Verhalten in der Afwasache und die zuletzt vom Vor­redner erwähnte Angelegenheit.( Heiterkeit.) In der Afwasache

hat die Kolonialverwaltung ihrer von seiner Auffassung abweichenden Ansicht bereits Ausdrud gegeben. Sie ist auch heute noch der Ueberzeugung, daß es besser gewesen wäre, wenn zunächst das Verhalten der beteiligten Beamten aufgeklärt und erst dann das Berfahren gegen die Häuptlinge eingeleitet worden wäre. Aber feine Befugnisse hat Herr v. Buttfamer nicht überschritten, indem er den Strafantrag stellte. Vom disziplinaren Einschreiten gegen ihn auf Grund seines Verhaltens in dieser Angelegenheit könnte also nie und nimmer die Rede sein. An dem gefällten Urteil war er in feiner Weise beteiligt; er hat es wegen seiner allzugroßen Strenge nicht bestätigt und hat erklärt, daß er selbst dann die Bestätigung bersagt hätte, wenn er mit dem Urteil ein­verstanden gewesen wäre, weil er sich als Partei fühlte.

Ich will nun noch die Frage über

die v. Eckardtstein

furz berühren. Herr v. Puttkamer , der die betreffende Persönlichkeit hier kennen gelernt hat, ist mit ihr unter dem Namen v. Eckardtftein" bekannt gemacht worden. Er war der Ansicht, daß der Name ,, b. Eckardtstein" ihr zu Recht zustehe und hatte keinen Grund an­zunehmen, daß das nicht der Fall sein könnte.( Stürmische, minutenlange Heiterfeit im ganzen Hause.) Aber es gibt doch öfters Beispiele dafür, daß Angehörige von Familien, die sonst eine angesehene Stellung in der Welt haben, infolge unglücklicher Verhältnisse auf die schiefe Laufbahn geraten( Heiterkeit) und daß man sie nachher in Umständen wieder­fieht, wie man nach dem Namen und der ganzen Stellung der Familie nicht annehmen sollte.( Heiterkeit.) Man konnte doch Herrn v. B. nicht zumuten, mit den Verhältnissen der Familie von Eckardtstein 10 genau bertraut zu

erfolgt?

berboten, bloß damit

Ich muß aber auch noch einmal auf den Fall Horn

er

ließ und ihn nach jedem Schlage fragte, ob er gestehen wollte. Nachher ließ man den Gefolterten 36 Stunden in der afrikanischen Sonne liegen und verschmachten. Das sind Fälle, die beweisen, daß Zustände in unseren Kolonien herrschen, die jeder Humanität spotten. ( Sehr richtig! links.) Würde die Kolonialverwaltung im Falle Horn schärfer vorgegangen sein, so wäre dem Regiment Puttkamer beizeiten ein Ende gesetzt worden.( Beifall links.)

Nach­

Chargen der seemännischen Arbeiter von der Vertretung als Bei­fizer in den Seeämtern so gut wie ausgeschlossen sind. Geradezu unberantwortlich leichtfertig wird auf den Schiffen auch mit den Unfallverhütungsvorschriften umgesprungen, daher auch die stets zu­nehmende Zahl der Unfälle. Auch die unsinnigen Wettfahrten der modernen Schnelldampfer und nicht zu vergessen die bekannte Ver­fentung" von gut versicherten Sargschiffen" erfordern viele Menschenleben. Sein zirka sechsstündiges Referat, das eine fast unerschöpfliche Menge von bollwichtigem Tatsachenmaterial enthielt, schloß Redner mit dem Wunsche, daß die Oeffentlichkeit den berech­tigten Forderungen der Seeleute von jetzt ab ein größeres Interesse als bisher entgegenbringen möge.( Lebhafter Beifall.)

Von einer Debatte über den ausführlichen Vortrag nahm der Kongreß Abstand, weil es überflüssig sei, dem vom Referenten bei= gebrachten wuchtigen Material noch etwas hinzuzufügen. Auch die Vertreter der drei als Gäste auf dem Kongres anwesenden sec­männischen Berufsvereine nahmen nicht das Wort.

Hierauf gelangte eine Resolution zur einstimmigen Annahme, in der sich der Kongreß bedingungslos auf den Boden der vom Referenten bertretenen allgemeinen Forderungen stellt.

Stellvertretender Kolonialdirektor Prinz Hohenlohe: Ich möchte nur noch ein paar Worte antworten auf die Frage, ob feinerzeit, 1896, als Frau v. Eckardtstein" in Kamerun war, die dort stationierten Marineoffiziere offiziell Beschwerde geführt und dargelegt hätten, daß sie sich durch das Verhalten des Herrn v. Buttkamer beleidigt fühlten. Eine solche Beschwerde liegt nicht vor. Das Reichsmarineamt hat die betreffenden Herren zur Aeußerung aufgefordert, und es hat sich herausgestellt, daß an das Reichsmarineamt eine amtliche Beschwerde Er fordert insbesondere: nicht erfolgt ist; hingegen hat eine persönliche Aussprache betreffend 1. Gine fich mindestens auf 15-20 Broz. belaufende Gr. das Verhalten des Herrn v. Buttkamer zwischen ihm und den Herren höhung der heutigen Minimalheuern für alle stattgefunden, Herr v. Buttkamer hat sich entschuldigt, und damit Schiffsleute, des Decks, Maschinen- und Bedienungspersonals, sowie war die Sache natürlich erledigt.( Vielfaches nachdrückliches: Hört! einen einheitlichen Ueberstundenlohn bon 50 f.; 2. eine recht baldige erneute und durchgreifende Revision hört! im Zentrum und links.) Abg. Storz( füdd. Vp.): Das Urteil gegen die Ativahäuptlinge der Seemannsordnung, ihrer Nebengeseze und Aus­scheint nicht nur in materieller, sondern auch in formeller Beziehung führungsbestimmungen, um eine gefunde, gesetzliche Basis für die äußerst mangelhaft gewesen zu sein. Ein abhängiger Verwaltungs- Vertrags- und Rechtsverhältnisse der seemännischen Arbeiter zu beamter fann überhaupt sehr schwer ein unabhängiger Richter sein. schaffen, um der Willfür der Reeder und Vorgesetzten, den beliebigen ( Sehr wahr! links.) Auslegungen der öffentlich- rechtlichen Bestimmungen, ihrer Um gehung durch die den Seeleuten abholden Interessenten einen wirk famen Damm entgegen zu sehen;

Redner geht auf Einzelheiten des Etats ein, bemängelt, daß in Edea, Buea usw. allzu fostbare Lurusbauten aufgeführt würden. 3. zur Kontrolle der zum Schub für Leben und Ges Die Kommission hat in betreff der Manengeba- Vorlage sehr gut ge­arbeitet und hat der schädlichen Grundstücksspekulation viel Boden fundheit der seemännischen Arbeiter an Bord getroffenen Maß­entzogen. Die Kommission hat auch angeregt, den Schnapstransport nahmen und Einrichtungen von den Seeleuten selbst gewählte auf der Bahn zu verbieten. Die Regierung hat allerdings Bedenken! befoldete Vertreter hinzugezogen werden und die Kontrolle selbst Vielleicht einigt man sich auf einem mittleren Wege und nimmt für ber staatlicht wird; außerdem die heute geltenden Unfall­den Schnaps besonders hohe Tarife. Der Schnaps berpestet die verhütungsvorschriften, ohne Rücksicht zu nehmen auf Gesundheit der Neger. Ganz beseitigen ließe sich diese Best aber den Widerspruch der Reeder, bedeutend erweitert und etwaige Ver­stöße gegen diese Vorschriften seitens der Reeder mit Freiheits­nur durch internationale Uebereinkommen.( Beifall links.) Hierauf vertagt das Haus die Weiterberatung auf strafen, feitens der Kapitäne, Offiziere und Maschinisten an Bord, Dienstag 1 Uhr. mit Freiheitsstrafen und in besonders frivolen Fällen mit Patent­Schluß 6 hr. entziehung geahndet werden; 4. daß die heute geltende Speiserolle für die deutschen Seeuferstaaten einer durchgreifenden Revision durch die zuständigen deutsche Nord- und Ostseegebiet erhält.

sein, daß er über Erfter Schukkongreß für alle in der Schiffahrt und Reichsbehörden unterzogen wird und einheitliche Geltung für das

im Schiffban beschäftigten Arbeiter.

5. Der Kongreß fordert wiederholt die Unterstellung der fee­

den Verbleib jedes Mitgliedes der Familie informiert sein müßte.( Andauernde Heiterkeit.) In Kamerun hat nun Herr v. P., wie er zugesteht, den Fehler begangen, sie in seinem Hause zu halten und vielleicht auch zu sagen, daß sie seine Cousine sei. Er hat ein- Am Montag, den 19. März, begann im Berliner Gewerkschafts - männischen Arbeiter unter das Krankenversicherungs. gestanden, damit gefehlt zu haben, und ich stehe nicht an, zu er- haus der genannte Kongreß, dessen voraussichtliche Dauer auf drei gefe und hält diesbezüglich erneute Erhebungen für dringend Klären, daß dies Verhalten von seiten des Gouverneurs ein Fehler Tage bemessen ist. Einberufen war der Kongreß von einem erforderlich. Zu erwägen wäre die eventuelle Angliederung dieser gewesen ist. Nachdem er dann die sogenannte b. Eckardtstein" Komitee, das von den Zentralvorständen der im Seemanns- und ſeemännischen Krankenversicherung an die von der See- Berufs­( Heiterkeit) vom Jahre 1896 an einige Beit bei sich gehabt hatte, Werft- sowie im Lösch- und Ladeberuf bestehenden Organisationen genossenschaft gemäß den Bestimmungen des Invalidenversicherungs­hat er sie wieder nach Deutschland zurückgeschickt und ihr dazu beauftragt war mit dem Zwed, Kritik zu üben an den gesetzes übernommenen Invaliden-, Witwen- und Waisenversicherung. einen Paß auf den Namen v. Eckardtſtein gegeben. Herr ungezählten Migständen aller Art, unter denen Der Kongreß stellt aber fest, daß die Leistungen dieser sozialen Fürsorgeeinrichtungen zu geringe, d. h. die Renten- und Unter­b. P. versichert, daß er daß er auch damals noch der Meinung heute alle in der Schiffahrt und im Schiffbau beschäftigten Arbeiter füßungssäge zu niedrige sind und erklärt deshalb eine höhere Be­gewesen sei, daß fie diesen Namen zu Recht trüge.( Erneute so schwer zu leiden haben. Auch sollen sowohl den gesetz- fügungssäge zu niedrige sind und erklärt deshalb eine höhere Be­Heiterkeit.) Ich habe nun bei den damals in Kamerun angestellten gebenden Körperschaften, wie auch den Behörden lastung sowohl der Versicherten wie der Versicherungsträger für Beamten Erhebungen veranstaltet und sie amtlich vernehmen laffen. und Berufsgenossenschaften die einzig gangbaren Wege notwendig und zulässig, wenn nur dadurch höhere Leistungen an die Alle haben bekundet, daß ihnen die betreffende Persönlichkeit nur zur Beseitigung oder wenigstens doch Milderung der in den ge- Versicherten resp. ihre Hinterbliebenen ermöglicht werden. 6. Ebenso entschieden hält der Kongreß an der Forderung nach unter dem Namen von Eckardtftein" bekannt gewesen sei und daß nannten Berufen herrschenden Mißstände gezeigt werden. Es waren einem Reichs- Bemannungsgefes für unsere Handels­Zweifel daran dort nicht aufgetaucht seien. Es liegt mir daran, den Delegierte folgender Organisationen erschienen: Vom Seemanns­Schiffe feft, wie er auch einen Erlaß eines Tief, und Leicht. Fall in jeder Beziehung flarzulegen. Wenn sich herausstellte, daß Verband, Hafenarbeiter- Berband, Schiffszimmer- Verband, Verband Ia begejeges bezw. eine internationale gefeßliche Regelung Herr v. Puttkamer gewußt hat, daß die betreffende Persönlichkeit der Maschinisten und Heizer, Metallarbeiter- Verband, Holzarbeiter- lade gefebes bezw. eine internationale gefeßliche Regelung nicht von Eckardtſtein hieß und daß er ihr trotzdem den Verband, Schmiede- Verband, Verband der Kupferschmiede, Handels- dieser Materie für dringend geboten hält. Baß ausgestellt hätte, so hätte er sich einer schweren und Transportarbeiter- Verband und Fabritarbeiter- Verband. Ver­Verfehlung schuldig gemacht, die unter keinen Umständen treten waren außerdem die sozialdemokratische Reichstagsfraktion hingehen würde. Ich glaube, eine Aufklärung der Kolonial- durch die Abgeordneten Metzger, Schwarz und Körsten und Robert verwaltung einerseits und dem so hart beschuldigten Beamten die Generalfommission der Gewerkschaften durch andererseits schuldig zu sein; denn es würde auf seinen Ruf für Schmidt. Von seemännischen Berufsvereinen hatten der Verein alle Zeit ein schlechtes Licht werfen, wenn die Zweifel über diesen deutscher Kapitäne und Offiziere der Handelsmarine"( Sib Ham­Punkt nicht beseitigt würden. Die Ermittelungen find noch im burg ), der Verband deutscher Seemaschinisten" und der Verband Gange, es find noch Leute im Auslande zu vernehmen. Aber bisher deutscher Seeschiffervereine" ebenfalls Delegationen entsandt. haben wir keinen Grund, anzunehmen, daß Herr v. P. wußte, daß Das Komitee hatte zudem noch Einladungen ergehen lassen an die betreffende Persönlichkeit einen anderen Namen hatte als den das Reichsamt des Innern, das Reichsstatistische Amt, das Reichs­,, von Eckardtstein". marineamt, das Reichsversicherungsamt, ferner an die bürgerlichen Abg. Dr. Arendt( Rp.): Es tann einem Zweifel unterliegen, Reichstagsfraktionen, an die See- Berufsgenossenschaft u. a. Stor­daß wenn der Fall des Fräulein v. Gardtftein so läge, wie der perationen. Es waren aber teils ablehnende, teils überhaupt keine Abg. Kopsch ihn dargestellt hat, Herr pattamer eine schwere Ber - Antworten erfolgt

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Um den seemännischen Arbeitern die Möglichkeit der wirtschaft. lichen Selbsthülfe durch die Organisation zu geben, um allen Schika nierungen ihrer Organisation und allen Schwierigkeiten, denen die ſeemännischen Arbeiter in dem Bestreben, ihre Lebenslage durch Selbsthülfe in der Organisation zu erhöhen, eventuell ausgesetzt find, vorzubeugen, hält der Kongreß die gefeßliche Anerkennung des Koalitionsrechtes für die feemännischen Arbeiter als eine zwingende Notwendigkeit und die Verweigerung dieses Rechtes als bitteres Unrecht. Der Kongreß hält es für eine unumgängliche Pflicht der ein zelnen Landesregierungen bezw. der Reichsregierung und ihrer unteren Verwaltungsbehörden, bei allen Erhebungen und Umfragen auch die seemännischen Arbeiter, als deren alleinige Interessen vertretung der Seemanns- Verband zu betrachten ist, zu berüd