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Redaktion und Expedition: Berlin , Cindenitr. 69. Fernsprecher: Amt IV, 1983.

Vorort- Nachrichten.

Zur Gemeindewahlbewegung.

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Johannisthal . Die Gemeindewahlen in der III. Wählerklasse find auf Montag, den 26. März, nachmittags von 12-2 Uhr fest gesetzt. Früher fanden dieselben in der Zeit von 5-7 Uhr abends statt. Mit der ungünstigen Festsetzung der Wahlzeit bezweckt der Gemeindevorsteher wahrscheinlich der Sozialdemokratie am Orte Abbruch zu tun. Das dürfte indes eitel Täuschung sein. Unsere Parteigenossen werden zahlreicher denn je am Wahltisch erscheinen, um unserem Kandidaten mit noch größerer Majorität wie bei der Hauptwahl zum Siege zu verhelfen. Arbeiter, Parteigenossen! Agitiert deshalb unablässig, um dem als Durchfallskandidat berühmt gewordenen Drogisten Stockhausen eine ungeahnte Niederlage zu be­reiten. Nüttelt die Arbeiterschaft auf, damit unser Kandidat, Genosse Hermann Dühring, mit überwältigender Majorität gewählt wird. Die Wahl findet im Lindenhof" statt.

Vorort

Beilage des ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt

Nr. 67. Mittwoch, den 21. März 1906.

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Jnferate Sechsgefpaltene Kolonelzeile 20 Pfg.

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bon Leichen zu Studienzweden. Aber nicht wahr? es gibt Baraden zu ihren eigentlichen Zweden zu verwenden; es sei aus­doch sehr zu denken, daß man nur vom Unbemittelten verlangt, er geschlossen, daß dies ohne Bedenken geschehen kann. Redner weist solle die Leichen seiner verstorbenen Angehörigen dem Messer und darauf hin, daß die Mißstände schon mehrfach in der Stadt­der Säge des forschenden Arztes ausliefern. Ware es gefeßlich verordnetenversammlung sowohl wie im Magistrat gerügt worden vorgeschrieben, daß jede Leiche bom Bettler hinauf bis zum sind und beantragt, in dem Antrage des Ausschusses statt der Worte, Millionär zu Studienzweden hergegeben werden muß, so wären recht bald", zu sagen: im kommenden Etatsjahre". Wir könnten wir hiermit ganz einverstanden. Doch so lange eine solche Gesetzes- sonst noch jahrelang auf Abhülfe warten. Die Stadtvv. 2uley, vorschrift nicht besteht, muß gefordert werden, daß zur Sezierung inicus und V. Fröhlich treten den Ausführungen der Vor­einer Leiche vorher die Genehmigung der Familie des Verstorbenen redner entgegen und suchen die hervorgerufene Wirkung der Petition eingeholt wird. Auch da, wo es etwa nach irgend welchem Brauch abzuschwächen. Sie sind der Meinung, daß die Angelegenheit etwas als selbstverständlich gilt, daß eine in ein Krantenhaus auf- start übertrieben ist. Stadtv. Dr. Freund spricht sogar sein Be genommene und dort verstorbene Person seziert wird, sollte es als dauern darüber aus, daß man in breitester Deffentlichkeit auf die mindestens ebenso selbstverständlich gelten, daß man bei der Auf- Zustände des Armenhauses eingehe. Seiner Ansicht nach sei der nahme den Angehörigen von solchem Brauch Kenntnis zu geben hat. Gesundheitszustand im Armenhause der allerbeste, da dasselbe auf Aus Charlottenburg wird uns mitgeteilt, daß im Krankenhaus der höchsten Stelle in Schöneberg liegt. Die weiteren Ausführungen auf Westend ein dort verstorbenes Kind ohne Willen und Wissen der des Redners machten der Versammlung den Eindruck, Familie seziert worden sei. Das Kind, ein zweijähriger Knabe des als ob derselbe das Armenhaus als Luftkurort" empfehle. Stutschers A., litt nach Ansicht des Arztes an Lungenentzündung- Ein Schlußantrag machte der für die Mehrheit so und mußte dem Krankenhause überwiesen werden. Hier wurde mit unliebſamen Debatte ein Ende. Am Magistratstische schwieg Stralau. Die Ergänzungswahlen zur Gemeindevertretung finden Zustimmung der Eltern an dem Halse des Kleinen ein operativer man sich den geschilderten Zuständen gegenüber aus. Angenommen heute nachmittag von 4-6 Uhr für die dritte Wahlabteilung statt. Eingriff gemacht. Zwei Tage nach der Einlieferung starb dann das wurde ein Antrag Hepner in Verbindung mit dem sozialdemokratischen Unsere Partei hat in der dritten Abteilung ztvei Size. Hiervon Kind. Als nun der Vater kurz vor der Beerdigung seines Kindes Antrage, wonach der Magistrat ersucht wird, im kommenden Etats­scheidet der Genosse Gustav Müße aus. Derselbe war als Grund- sich die Leiche noch einmal ansah, schöpfte er Verdacht, hob das jahre eine Vorlage zur Abänderung der Mißstände zu machen. befizer gewählt und kann infolge eines schweren förperlichen Leidens Leichenhemd auf und entdeckte, daß Leib und Brust vollständig auf- Eine Reihe weiterer Petitionen fanden entsprechend dem Ausschuß­das Mandat nicht wieder annehmen. Das Mandat geht uns daher geschnitten waren. Er begab sich sofort zur Leitung des Kranken- antrage ihre Erledigung. in Ermangelung eines Standidaten verloren. Da die Aufstellung hauses, um gegen diese Eigenmächtigkeit au protestieren. Man Sodann ging die Versammlung zur zweiten Beratung der eines Kandidaten in der ersten und zweiten Abteilung vollständig suchte ihn zu beruhigen und stellte ihm dabei in Aussicht, daß man Einzeletats über. Dem Grundstück setat wurde ohne Aende­aussichtslos ist, werden die Genossen aufgefordert, sich der Wahl zu ihm die Kurkosten erlassen werde. Der Vater hat es vorgezogen, rung debattelos zugestimmt. Der Schuletat dagegen sette mit enthalten. die Sache der Deffentlichkeit zu übergeben, weil er wünscht, daß außerordentlich lebhaften Debatten ein. Seitens der Minderheit war Genossen, Arbeiter von Friedrichsfelde ! Morgen, Donnerstag, solchen Eigenmächtigkeiten entgegengetreten und ihre Wiederholung beantragt, die Gehaltsverhältnisse der Oberlehrer, Lehrer usw. den­In nachmittags von 12 Uhr bis abends 8 1hr findet die Gemeinde- berhütet werde. Wir sind der Ansicht, daß dieses Vorkommnis, wenn jenigen unserer größeren Nachbargemeinden gleichzustellen. vertreterwahl der dritten Klasse statt. Für den Bezirk Friedrichsfelde es sich so zugetragen hat, allerdings die Entrüftung des Vaters der Begründung wurde mit scharfen Worten das Verhalten ist unsererseits ein Standidat nicht aufgestellt, da der in diesem Be rechtfertigt. Bielleicht äußert sich die Krankenhausverwaltung des Etatsausschusses gegenüber den Forderungen der Lehrer zirk zu wählende ein Angesessener sein muß; somit geht uns ein absolut ficheres Mandat verloren. Für den Bezirk Karlshorst ist unser Kandidat der Redakteur Heinrich Stühmer; hier wird ein äußerst harter Kampf stattfinden. An unseren Genossen wird es liegen, den Gegnern zu beweisen, daß die dritte Klasse der Sozial­demokratie gehört. Daß die Wahl in Karlshorst nicht aussichtslos ist, beweist die Wählerliste; sind doch die Mehrzahl der eingetragenen Wähler Arbeiter. Es ist Pflicht aller Genossen, die Säumigen auf zurütteln und darauf hinzuweisen, daß die Nichtbeteiligung an der Wahl nichts anderes als eine Begünstigung der Gegner bedeutet. Auch diejenigen Genoffen, welche mit Karlshorster Arbeitern zu sammen beschäftigt sind, bitten wir, dieselben auf ihre Wahlpflicht aufmerksam zu machen. Die Wahlzeit ist so, daß jeder ohne Arbeits­berlust sein Wahlrecht ausüben kann.

Herzfelde . Genossen! Morgen, den 22. März, finden die Gemeinderatswahlen statt; gewählt wird in der britten Abteilung nachmittags von 3 bis 6 Uhr. Parteigenossen, es ist nun unsere Pflicht, dafür zu sorgen, daß fein Arbeiter der Wahl fern bleibt. Wenn jeder Arbeiter feine Pflicht tut, muß der Sieg unser sein. Sorge also jeder dafür, daß unser Kandidat, Genosse Schuhmacher­meister Karl Schröder, als Sieger hervorgeht.

hierzu?

und Beamten verurteilt. Man brandmarkte das Gebahren der Aus den Beratungen des Etatsausschusses. Der Etatsausschuß Hausbesigerfraktion, die den Etatsausschuß vollständig beherrsche und hat u. a. das wichtige Kapitel des Gemeindeschulwesens beraten und im Plenum verlange, daß die Minderheit sich ihren Wünschen ohne dabei einen Antrag von prinzipieller Bedeutung angenommen. Es weiteres zu fügen habe. Der Vorsteher, Professor Heyne, ebenfalls wurde nämlich die Einstellung einer Position von 7500 m. zur Mitglied der Hausbesizerfraktion, glaubte seine Fraktionskollegen in Gewährung von Lernmitteln für sämtliche Kinder der untersten Schuß nehmen zu müssen und hielt es hierbei für angebracht, in Slaffe der Gemeindeschulen beschlossen. Falls dieser Antrag Ge- geschäftswidriger Weise jedem Redner der Minderheit eine Lettion meindebeschluß wird, ist der erste Schritt zur Gewährung der Bern über den guten Zon zu erteilen. In einer umfangreichen Geschäfts­mittel für alle Stinder der Gemeindeschulen getan, es würde dann ordnungsdebatte fuchte die Minderheit diese rekrutenmäßige Be alljährlich für eine weitere Klasse die entsprechende Summe bewilligt handlung durch den Vorsteher von sich abzuwehren und verlangte werden. In erster Lesung ist der Antrag mit% Mehrheit an- von demselben, daß auch er sich der Geschäftsordnung zu fügen habe. Der Vorsteher feinerseits antwortete darauf mit der Er­genommen, über sein weiteres Schicksal läßt sich vorläufig nichts fagen. Abgelehnt wurde ein weitergehender Antrag, der schon jetzt teilung von Ordnungsrufen. In namentlicher Abstimmung allen Kindern der Volksschulen die Lernmittel gewähren will und wurden sodann sämtliche Anträge auf Abänderung der Besoldungs­zu diesem 3wed 120 000 m. fordert. Das ist ein durchaus berech verhältnisse gegen die fozialdemokratischen und ebenso vielen tigtes Verlangen. Heute kostet der Stadt jedes Kind der Volks- bürgerlichen Stimmen abgelehnt. Die Herren der Hausbesitzer schule im Durchschnitt nur 99,24 M., während sie für jeden Schüler Fraktion glaubten damit nun vorläufig genug geleistet zu haben und des Realgymnasiums 158,11 M., des Gymnasiums 201,32 M., der stellten den Antrag, die weiteren Verhandlungen zu vertagen. Im Raiser Friedrich- Schule 141,11 M., der Oberrealschule 165,68 M. Intereffe der rechtzeitigen Fertigstellung des Etats wurde der Antrag und der Realschule sogar 229,81 m. bezahlt. Selbst wenn alle aber mit einer tnappen Majorität abgelehnt. Darauf verließen die Kinder der Gemeindeschulen alle Lernmittel frei hätten, würde Herren einer nach dem andern den Saal, bis die Beschlußunfähigkeit jedes Kind nur etwa 6 M. mehr als heute, also im Durchschnitt hergestellt wurde und mußten dadurch die Verhandlungen um 10% Uhr etwa 105 M. foften, d. h. etwa halb so viel wie jeder Gymnasiast. vertagt werden. Wilmersdorf . Die Stichwahl der III. Abteilung findet am 22., Es ist uns unmöglich, auf die gemachten Ausführungen näher Gleichfalls abgelehnt wurde ein Antrag, der die für den Bau 28., 24. und 26. März statt. Es kann sich bei dieser Wahl, da von Gemeindeschulen ausgeworfene Summe von 456 000. auf einzugehen. Die Fortseßung der Etatsberatungen dürfte wahr­unser Genosse Reiche kein Hausbefizer ist, nur noch um einen Wahl- 556 000 m., d. 5. um 100 000 m. erhöhen will. Zwei Resolutionen, scheinlich noch manche Kämpfe zeitigen. fampf der bürgerlichen Parteien unter einander handeln. Und in die den Magistrat um Erwägungen darüber ersuchen, ob sich die Ein schwerer Zusammenstoß eines Arbeitswagens mit einem dieser Beziehung bieten uns unsere Gegner ein ergögliches Schau- Einführung von Schulärzten für die höheren Lehranstalten für Straßenbahnwagen fand Montag abend gegen 8 Uhr in der Haupt­spiel. Es wird, nachdem fich die Sozialdemokratie am Stichwahl- Sinaben und ob sich die Einführung von Bahnärzten für die Ge- ftraße in Schöneberg statt. Ein mit Sand beladener Wagen der lampf nicht beteiligt, bei den Bürgerlichen ein Kampf um die Kon- meindeschulen empfiehlt, hat der Gtatsausschuß angenommen. Firma Karl Dogus, Erfurterstraße 10, bog vor den Grundstück feffion geführt. Es ist Herr Römermann, der ja bei der Hauptwahl die meisten Stimmen auf sich vereinigte, von seiner Kandidatur Die fostenlose Stellenvermittelung für weibliches Personal, welche zurückgetreten und dürfte dem in Betracht kommenden Kandidaten als Zweigstelle des städtischen Arbeitsnachweises Charlottenburg , Menzel bas Mandat mühelos in den Schoß fallen. Für unsere Ge- Am Wittenbergplatz 4( Ede Bayreutherstr. 8) eingerichtet ist, wird noffen lautet also die Parole: Strenge Wahlenthaltung! nicht nur von solchen Stellungsuchenden in Anspruch genommen, Schmargendorf . Achtung, Gemeindewähler! Am Donnerstag, welche Beschäftigung in Privatfamilien wünschen, sondern es den 22. März, abends 8 Uhr, findet im Restaurant, Sans- werden souci, Ruhlaer str. 20/21, eine öffentliche Gemeindewähler- Sanatorien usw. verlangt und find zurzeit sowohl chirurgisch ge­bersammlung statt, in welcher die Aufstellung unseres Kandidaten schulte Oberinnen, wie auch Pflegerinnen und aus­erfolgt. Da außerdem ein Vortrag über unsere Forderungen auf damen gemeldet. tommunalpolitischem Gebiete gehalten wird, ist es Pflicht jedes Wählers, zu erscheinen. Die Wahl findet am Montag, den 26. März, nachmittags von 4-8 1hr im hiesigen Rathause statt.

Auf zur Wahl Auf zum Kampf!

Wahlergebnisse.

Das Wahlkomitee.

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auch

Hauptstraße 88 fo unmittelbar vor einem in gleicher Nichtung fahrenden Straßenbahnwagen der Linie 60 auf das Gleis, daß die Achsen des Arbeitswagens gegen die Vorderplattform des Motor­wagens stießen. Von dem Straßenbahnwagen wurde die Border­plattform vollständig zertrümmert, Personen glücklicherweise jedoch nicht verlegt. Von dem Sandwagen wurde die Deichfel zerbrochen Anstellungen in Krankenhäusern, und der Führer des Gefährtes auf den Fahrdamm geschleudert. Er tam ebenfalls mit leichten Kontufionen davon.

Arbeiter- Samariter- Rolonne. Am Donnerstag, den 22. März, abends 9 Uhr, hält die III. Abteilung ihren Lehrabend beim Genossen Obst, Meiningerstr. 8, ab. Dr. Großmann spricht über Augen­verlegungen. Nach dem Vortrage praktische Uebungen. Gäste haben Butritt. Mitglieder werden an den Lehrabenden aufgenommen. Wilhelmsberg.

Dortselbst tam

Berlin als tünstlerisches Objekt bildet den Gegenstand des nächsten Volkskunstabends der Stadt Charlottenburg am Sonntag, den 25. d. Mts., in der Kaiser Friedrichschule, Savignyplak. Friz Stahl spricht unter Benutzung von Lichtbildern über Berlin , als es noch eine Stabt war". Johannes Cotta und Martha Altenberg Ungnab rezitieren Ein Betriebsunfall ereignete sich am Sonnabend in dem Knochen­Wittenau- Borsigwalde. Die gestern stattgehabten Gemeinderats- Berliner Dichtungen von Glasbrenner bis Julius Sfinde. Extraktionswert von Kohn am Weißenfeer Weg. wahlen brachten unserer Partei einen erfreulichen Erfolg. Genoffe Preise der Eintrittskarten 50 Pf., einige numerierte 1 M., in ein 21 Jahre alter Galizier der Transmission zu nahe, wurde von Buch wurde mit 210 Stimmen gegen 47 Stimmen, die auf den allen Charlottenburger Buchhandlungen, sowie Westbuchhandlung, derselben erfaßt und so schwer verletzt, daß er noch in der Nacht bürgerlichen Kandidaten, Restaurateur Bader entfielen, gewählt. Tauenzienstr. 12a; Dürerhaus , Kronenstr. 18 und Verein zur För vom Sonnabend zum Sonntag im Krankenhause seinen schweren Nowawes . Die am Montag stattgefundene Gemeindevertreter- derung der Kunst, Genthinerstr. 17. Verlegungen erlegen ist. wahl für die dritte Wählerklasse brachte einen glänzenden Sieg der Schöneberg . Pankow . Sozialdemokratie. Trogdem unsere Gegner große Anstrengungen Stadtverordnetenversammlung am 19. März. Gemäß dem An- Schwere Vorwürfe gegen den Eisenbahnfiskus wurden in der machten und noch am Sonntag mit einem Flugblatte aufwarteten, hat der Wahlausfall ihre Mühe nicht gelohnt. Es wurden Stimmen trage des Wahlprüfungsausschusses werden die Wahlen der Stadt lezten Versammlung des Bürgervereins für Pankow - Heinersdorf er abgegeben: im 1. Bezirk für Ernst Zöllner( Soz.) 311, für Rein- verordneten Magnan( Soz.), Wolframm( Soz.) und Gottschalk( lib.) hoben. Vor einigen Wochen stürzte bekanntlich die Frau des Maler­meisters Raapte aus Französisch- Buchholz beim Ueberschreiten der hardt 103, im 2. Bezirk für Gruhl und Gomoll( S03.) 355, für für gültig erklärt. Schwarze und Haase 110 Stimmen, im ganzen für die Sozialdemo- Eine Ueberschreitung des Armenetats in der Höhe von sogenannten Schwindsuchtsbrücke", die über die Gleise des Bahn­fratie 666, für die Gegner 213 Stimmen. Bei der letzten Wahl vor 17 000 m., die sich durch die Unterbringung der städtischen Armen hofes Pantow- Heinersdorf führt, so unglücklich, daß sie auf der Stelle tot war. In der Versammlung fam es über diesen Unglücks­2 Jahren wurden abgegeben für die Sozialdemokraten 475, für die Gegner in Privatkrankenhäusern notwendig macht, wird nachbewilligt. 257 Stimmen, demnach hat die Sozialdemokratie einen Gewinn von Die Petition der sechs Schulärzte um Erhöhung ihres fall zu einer lebhaften Aussprache. Alle Redner machten dem 191, die Gegner einen Verlust von 44 Stimmen zu verzeichnen. Gehalts von 1000 auf 1200 m. wird vertagt, bis die Anstellung Eisenbahnfiskus den. Vorwurf, daß seine hier völlig unangebrachte Bemerkt sei noch, daß auch bei dieser Wahl die Gegner eines Stadtargtes erfolgt und die Schularztordnung ge- Sparsamkeit den Tod der Frau N. zur Folge hatte. Trotz aller Eingaben habe der Fiskus es bisher unterlassen auf dem dortigen das Glück durch Abgabe einer ganzen Reihe von Forensen regelt ist. stimmen zu korrigieren versuchten, aber mit negativem Er- Eine längere Debatte schließt sich dann an die Betition um Vorortsbahnhof geordnete Zustände au schaffen, insbesondere die bes Armenhauses der Zustände folg. der Brücke, welche vollständig frei steht, mit einem Schutzdach zu ver­Wahrscheinlich haben sich diesmal die Gegner zum Aenderung legtenmal an der Wahl für die 3. Klaffe beteiligt; haben doch die- Baraden. Der Petitionsansschuß hatte beschlossen, den Magistrat sehen. Der Unglücksfall, dem die Frau R. zum Opfer fiel, stehe felben vor der Wahl selbst erzählt, daß fie diesmal alle Sträfte an zu ersuchen, der Stadtverordnetenversammlung recht bald eine Vor- feineswegs vereinzelt da, auch neuerdings sei en dort wieder Personen spannen werden bei negativem Erfolge würden sie in Zukunft lage bezüglich Errichtung eines Armenhauses zu machen. Stadtv. gestürzt aber glüdlicherweise ohne schweren Schaden zu nehmen, so Die Folgen des auf die Aufstellung eigener Kandidaten verzichten. Das Wahlresultat 3obel übt eine scharfe Kritik an dem traurigen Zustande der daß die Vorfälle weniger bekannt wurden. wurde von unseren Genossen in beiden Lokalen mit stürmischem betreffenden Baulichkeiten. Er habe sich selbst davon überzeugt, daß Unglüdsfalles der Frau R. werde die Eisenbahn zu tragen haben, Bravo aufgenommen und ist die Stimmung unter denselben eine feit zwei Jahren nichts renoviert worden sei. Redner beantragt die weil der Malermeister Raapte gegen den Eisenbahnfistus äußerst begeisterte. fofortige Schließung des Armenhauses und der Baracken. Stadt- gerichtlich vorgehen will. berordneter Hepner erkennt ebenfalls die in der Petition ge­Charlottenburg. schilderten Mißstände an, ist jedoch der Meinung, daß diesen Uebel- Friedrichsfelde. Durch eine fehlgehende Kugel wurden die Bewohner der Vittoria­Der Wissenschaft wegen wird hier und da in den Krankenhäusern ständen nicht durch den Bau eines neuen Armenhauses abgeholfen mancherlei getan, was nicht sein sollte. Der Wissenschaft wegen werden tann, sondern in anderer Weise Abhülfe geschaffen werden straße 2 erschreckt. Am Sonntagmittag wurden die Liebschen Che­doktert mancher an einem Kranken herum, ohne daß immer der müsse. Große Städte errichteten keine Armenhäuser. Stadt. Hoffleute durch Fensterflirren aus der Ruhe gestört. In der Vorderstube Strante einen Gewinn davon hat der Wissenschaft wegen werden mann( Soz.) betont, daß wohl selten eine Betition so berechtigt war das äußere Fenster der Doppelfenster durch eine Kugel glatt die Leichen Verstorbener zerschnitten, auch wenn das zur Fest- sei, wie die vorliegende. Das Vich fände vielfach eine bessere durchschlagen. Das Geschoß, eine 6 Millimeterfugel, hatte nicht stellung der Todesursache nicht erforderlich ist. Nun, am Ende läßt Unterkunft, wie die städtischen Armen in Schöneberg . Was sollte mehr die Straft auch das innere Fenster zu durchbohren und in dem Zwischenraum auf dem Fensterbrett. Bon fich dagegen nicht viel sagen, mindestens nicht gegen die Verwendung geschehen, wenn Schöneberg plöglich in die Lage versett würde, die lag

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