Wache.
schwarzen Gendarmerie, doch gelungen, ſelbſt Der in die schwärzesten Wintel Südbayerns einzudringen. Gauvorstand konnte den Delegierten mit Genugtuung be= richten, daß an 25 Orten Zweigvereine gegründet wurden, und daß an einzelnen Orten bis zu 95 Broz. der Maurer im Zentralverband der deutschen Maurer organisiert find. Der Mitgliederstand im ganzen Gan Südbayern beträgt zurzeit zirka 5000. Dieses Vorwärtsschreiten ist natürlich den christlichen Brüdern ein Dorn im Auge. Gelingt es irgendwo, festen Fuß zu fassen und die Arbeiter auf dem Lande für die moderne Organisation zu ge winnen, dann erscheinen sofort auch die„ Christlichen " auf dem Plane, um durch ihre Propaganda, allerdings bergeblich, Bersplitterung in die Reihen der Arbeiter zu bringen. Die„ Christlichen " sind sich doch überall einander gleich wert.
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dort auf und ab. Es war vor 12 Uhr mittags. 1 Verhandlungen statt, die jedoch kein endgültiges Ergebnis zeitigten. I des derzeitigen Vertrages hatten die Gehilfen das Einigungsamt Wenige Minuten nur, und der Schutzmann Stöffel hatte ihn Doch versprachen die Meister, am Donnerstag nochmals mit ihren angerufen, das am Mittwoch vormittag Berhandlung, zu der weg". Db er da etwas zu tun habe, meinte der Hüter des Leuten zu verhandeln und sich dann zu erklären, wieviel sie in jeder Allmann- Hamburg und der Sekretär des Germaniaverbandes, Dr. Westphal- Berlin erschienen waren, anberaumt. Nach vierGefezes. Das gehe dem Schußmann gar nichts an, war die Werkstatt zu bewilligen gedenken. Antwort. Worauf Herr Erdmannsdörffer aufgefordert bewegung jegt mit Erfolg beendet. Durch ihr einmitiges vorschlag des Vorsitzenden Gerichtsrat Dr. Brenner, wonach Die Korbmacher der Grünbranche haben ihre Lohn stündiger Verhandlung einigte man fich auf einen Kompromiß purde, im Interesse der Ruhe, Ordnung und Sicherheit des Vorgehen in den einzelnen Werkstätten haben sie die Arbeitgeber unter Beibehaltung des Dreiflassensystems die Anzahl der Verkehrs" weiterzugehen. Der Schuhmann dachte dabei an bewogen, die Wochenarbeitszeit von 58 auf 55 Stunden zu verkürzen in den einzelnen Betrieben beschäftigten Gehülfen herabden Wortlaut der überall erlassenen Straßenpolizei- und den Affordtarif um 10 Prozent zu erhöhen. Der Tarif ist gefeßt, wodurch eine Verschiebung der in den unteren Stlaffen entborschrift, wonach zu befolgen sind die Aufforderungen von gegenwärtig bereits in allen Werkstätten zur Anerkennung und Durch lohnten Gebütfen in eine bessere Lohnklasse möglich, die LohnBolizeibeamten, welche zur Erhaltung der Ruhe, Ordnung, führung gebracht. säge selbst erhöht und die Beseitigung des Logismefens Sicherheit und Beqeumlichkeit des Verkehrs auf der öffentlichen Die Tischler der Küchenmöbelbranche befinden sich bei den Meistern ab 1. April 1908 vertragsmäßig festgelegt Straße ergehen". Herr E. tam dem Verlangen des Beamten ebenfalls in einer Lohnbewegung. Sie fordern die Anerkennung wurden. Zur Uebertvachung des Arbeitsnachweises( der bisher gang eines Grundtarifs mit erhöhten Lohnfäßen. nicht sofort nach, sondern erklärte, er werde weitergehen, wenn einzelnen Werkstatt- Tarifs sollen eventuell burch Streite soweit aus brei Meistern und drei Gehülfen gewählt. Der Tarif hat Die Lohnfäße der in den Händen der Inmung war) wird eine Kommission, bestehend es ihm passe. Als er nach einigen weiteren Minuten sich erhöht werden, daß sie dem aufgestellten Grundtarif gleichkommen. bis zum 30. März 1909 Gültigkeit. nach seiner in derselben Straße befindlichen Redaktion begeben Bisher haben bereits fünfzehn Werkstätten, in denen gestreift werden wollte, sistierte ihn der Schutzmann und nahm ihn mit zur mußte, bie Forderungen bewilligt. Den übrigen Arbeitgebern dürften in Südbayern erfreuliche Fortschritte zeigt, fonnte in der füd. Es geht vorwärts! Daß die Gewerkschaftsbewegung die gleichen Forderungen während der nächsten Wochen vorgelegt bayerischen Gautonferenz des Zentralverbandes der Es folgte ein Strafverfahren wegen Uebertretung der werden. Maurer Deutschlands , die am Sonntag und Montag in München fraglichen Vorschrift der Berliner Straßenpolizeiverordnung. Bei der Firma Edinson, G. m. b. H, Süd- fer 24/25, stattfand, mit Genugtuung fonstatiert werden. Obgleich es beDer Angeklagte wurde auch in zweiter Instanz vom Land- wurden gestern morgen sämtliche fed& Bader entlassen, weil sie fich fanntlich schwer hält, in induftriearmen Gegenden, wo Kleinbesit gericht zu einer Geldstrafe verurteilt. Es stehe weigerten Ueberstunden zu machen. Als Arbeitswillige fungieren ein und Landwirtschaft vorherrschend sind, die Arbeiter für den unzweifelhaft fest, meinte das Landgericht, daß die Auf- dort beschäftigter Tischler und ein Mechaniker. Vor Zuzug wird Organisationsgedanken zu gewinnen, ist es, zum größten Leid wejen ber forderung des Schußmanns, weiterzugehen, ergangen sei im gewarnt. Interesse der Erhaltung der Ruhe, Ordnung und Sicherheit Bereinigung der Hausdiener, Pacer und Geschäftsfutscher. des Verkehrs" auf der Straße. Es hätten schon mal an Bauarbeiteraussperrung am Charlottenburger Schiller- Theater. einem anderen Tage Reibereien zwischen Arbeitswilligen der Die Maurer am Schiller- Theater in Charlottenburg sind aus Firma und Streitenden stattgefunden. Es sei gegen gesperrt. Herr Oberbürgermeister Schuste hrus sprach in der 12 Uhr mittags gewesen. Der Schußmann sei bei legten Stadtverordnetenversammlung von einem aus Uebermut seiner Aufforderung von der Erwägung ausgegangen, unternommenen Streit. Sollte Herr Schustehrus seine Beisheit daß es, wenn Angeklagter da stehen bleibe, bis die Arbeits- von Herrn Maurermeister Baetge haben, so ist es ja erklärlich, willigen beim Eintritt der Mittagspause den Betrieb verließen, wie er zu einem solchen Urteil fommen konnte, obgleich der Tat leicht zu Reibereien zwischen Arbeitswilligen und Streifenden bestand ein ganz anderer ist. tommen könnte. Angeklagter hätte der Aufforderung a 13In einer Versammlung der Ausgesperrten wurde folgendes festgeftelt: bald folgen müssen. Es wäre unerheblich, daß er Dem Herrn Maurermeister Ba etge aus Spandau sind die fich dort aufgehalten habe, um für feine 8eitung ein Maurerarbeiten angeblich von einer in chener Firma über Bild vom äußeren Verlauf des Streiks bei Kämmerer zu ertragen worden. Die städtische Bauverwaltung verlangt eine gute Langen. und folide Arbeit, welche auch von den Maurern, welche dort in Die Ermordung des Oberstleutnants Roos vor dem Erdmannsdörffer legte Revision ein, über die der großer Zahl airka 15 Wochen beschäftigt sind, hergestellt wurde. erste Straffenat des Stammergerichts am Dies ging aber dem Herrn Baetge gegen den Strich. Er Schwurgericht in Düsseldorf . 22. März zu befinden hatte. Rechtsanwalt Mofes vertrat nahm es mit der Qualität der Arbeit nicht so genau, sondern fah mehr auf das Quantum. Die Maurer fonnten aber Herrn Baetge Ein entsetzliches Verbrechen gelangte gestern vor dem Schwurdas Rechtsmittel. Er ging auf die besonderen Umstände in dieser Beziehung nicht entgegenkommen, weil sie sich fagten: Bon gericht des Düsseldorfer Landgerichts zur Verhandlung. dieses Falles ein und hob unter anderem hervor, daß das der Bauverwaltung wird gute Arbeit verlangt und wir find als benachbarten M.- Gladbach befaß der 48 Jahre alte Oberstleutnant a. D. Verweilen des Redakteurs, der seinem Blatte ein Stimmungs- Steuerzahler zugleich Bauherren." Sie stellten daher, ohne Rücksicht Wilhelm Roos in der Rheydterstraße eine Villa, die er allein bebild liefern sollte, ganz unmöglich die Ruhe, Ordnung und auf das Quantum nur gute und folide Arbeit her. wohnte. Der Oberstleutnant lebte schon seit Jahresfrist von seiner Sicherheit des Verkehrs hätte stören können. Es habe sich in Herr Baetge glaubte nun sein Biel vor einiger Zeit durch Maß- Frau getrennt. Um nicht allein zu fein, nahm er ein junges Cheseiner Berson doch weder um einen Arbeitswilligen, noch um regelung einiger Stollegen zu erreichen. Durch Verhandlung der paar, den aus Holland gebürtigen Fabritarbeiter Adolf Blömers und einen Streifenden, noch etwa um einen Agitator gehandelt, Berbandsleitung wurden aber die Maßregelungen rüdgängig gemacht rau, in feine etwas einiam belegene Billa mit auf. Frau der mit dem Streit irgend etwas zu tun hätte. und Herr Baetge erklärte sich im Laufe der Verhandlungen bereit, Blömers follte dem Oberstleutnant Aufwartedienste leisten, dafir Der Oberstaatsanwalt verwies auf die Praxis des Kammer- alle Beschwerden sofort den Baudeputierten zu unterbreiten und nicht hatte er dem Ehepaare das Erdgeschoß als Wohnung abgetreten. gerichts das bekannte Schema- und betonte, daß die gleich das schärffte Mittel, die Entlaffung in Anwendung zu bringen Außerdem zahlte er der Frau Blömers monatlich 15 Marl . Im und betonte, daß die aber nicht nur die Ausführung der Arbeit führte zu Differenzen. Oftober vorigen Jahres faßten die jetzt angeklagten Eheleute den Notwendigkeit oder gwed mäßigteit einer solchen Es sind nach Ausiage der dort beschäftigt gewefenen Maurer fünf Entschluß, den Oberstleutnant zu ermorden und sich in den Besitz polizeilichen Anordnung nicht nachzuprüfen set. Unfälle vorgekommen, welche alle auf die Mängel des Gerüstbanes, feines Bermögens zu feßen. Frau Blömers follte dem Oberst Der Angeklagte selber hielt dem entgegen, daß der Abbeckungen und der Schußdächer zurückzuführen sind. Die leutnant Gift in den Kaffee tun. Da aber Gift ohne Giftschein die Ausschließung einer derartigen Nachprüfung des Handelns Maurer find wiederholt wegen Abstellung dieser Mängel vorstellig nicht zu bekommen war, so wurde befchloffen, den Oberstleutnant des Schutzmannes zu den ungeheuerlichsten Konsequenzen geworden. Als Antwort befamen am Sonnabend, den 10. b. W., aufzuhängen, um dadurch ben Schein eines Selbstmordes hervorzurufen. führen müßte. Er trug noch einmal den Hergang vor und mun alle 68 Maurer ihre Entlassung mit dem Bemerken, die aber auch dieser Plan wurde sehr bald aufgegeben, da er sich wohl sehr teilte dabei mit, daß er nachrecherchieren habe wollen, ob die Bude zu räumen und das Geschirr event. in die gementbude zu stellen; schwer ausführen ließ. Das Blömersiche Ehepaar befchloß darauf, die Mitteilungen einer anderen Zeitung( Vorwärts") zuträfen, es tamen am Montag Affordmaurer. Die Affordmaurer famen Ermordung am Morgen des 28. Oftober im Keller vorzunehmen. dann auch am Montag. Möbelpolier Leonard Blömers erklärte fich auf Zureden seines wonach eine wahre polizeiliche SchredensherrHerr Schuftehrus! Wo ist da die Arbeitseinstellung? Wo ist Bruders bereit, sich an der Ermordung zu beteiligen. Am 23. Oktober, schaft in der Stochstraße etabliert sein mußte. Bei feinen ber Streit aus Uebermut? Eine Aussperrung ist es, wie fie furz nach 8 Uhr morgens machten die beiden Brüder Blömers in weiteren Darlegungen unterbrach der Senatspräsident den An- fraffer nicht gedacht werden kann. Es ist selbstverständlich, daß Steller großen Lärm. Sie schlugen mit einem Hammer auf die bort geklagten mit einem Hinweis darauf, daß an den„ tatsäch nach dem die Maurer ausgesperrt sind, jeder verständige Maurer aufgestellten Fässer mit solcher Gewalt, daß man sein eigenes Wort nicht hören konnte. Der start nervöse Oberstleutnant lief in den lichen Feststellungen" in dieser Instanz nicht zu rütteln fet. An den Bau zu meiden hat. Keller, um sich Ruhe auszubieten. Kaum hatte aber der Oberstleutnant getlagter berlas dann noch Stellen aus der Kölnischen den Keller betreten, da schlugen die Männer, jeder mit einem Hammer beZeitung", dem sonst einseitigen Unternehmerwaffnet, ihn derartig auf den Kopf, daß er sehr bald betäubt zur Erde fiel. blatt, worin selbst dieses die unteren Instanzen gegen die Die Männer schlugen trotzdem weiter auf ihn, bis fie die Ueberzeugung Juditatur des Kammergerichts bezüglich der Streifpoften erlangt hatten, der Oberstleutnant sei tot. Dann frühstückten die scharfmacht und von unhaltbaren Zuständen spricht, die jedem Unholde und beratschlagten, wie man am unauffälligsten die Leiche beseitigen fönne. Dabei wurde der Vorschlag gemacht, sich zunächst Baffanten dem Belieben des Schußmanns ausliefern und den Schußmann zu einem über Gesetz und Gericht stehenden Bedes Geldes zu bemächtigen, dann aber der Polizei zu melden: Der Oberstleutnant habe Adolf Blömers angegriffen, infolgedessen habe herrscher der Straße machten. Maureraussperrung in Schneidemüht. Die Maurer in Schneide- legterer den Oberstleutnant in der Notwehr erschlagen. Blöglich mühl find in eine Lohnbewegung getreten; fie verlangen eine Erböbung des Stundenlohnes, die von den Arbeitgebern mit Rüdficht auf die abgeschlossenen Bauten" jedoch abgelehnt wurde. Statt# beffen haben fämtliche Bauunternehmer Schneidemühls am Sonnabenb einen großen Teil Maurer entlaffen. Als Erfaz find bereits gegen 50 der hier so beliebten Italiener eingetroffen. Ein weiterer Transport soll noch in dieser Woche eintreffen.
Das Kammergericht berwarf die Revision mit der Begründung, daß es dabei bleibe, daß sich kein Individuum hinwegfeßen dürfe über die Aufforderung eines Bolizeibeamten, die, wie hier tatsächlich festgestellt, zu dem 3wede ergehe, die Ruhe, Ordnung und Sicherheit des öffent lichen Verkehrs" zu erhalten.
Deutfches Reich.
Die Tischler sind am Mittwoch in Frankfurt a. D. in den Streit getreten. Gefordert wird dort die neunstündige Arbeitsseit an Stelle der bisherigen zehnstündigen. Die Arbeitgeber lehnten jedes Entgegenkommen schroff ab. Ausgenommen von dem Streit Es ist selbstverständlich Pflicht für ist nur eine größere Firma. jeden organisierten Tischler, den Zuzug nach Frankfurt a. D. fern halten zu helfen.
Die tonfequente Unterordnung des Kammergerichtes unter die Rechtsbegriffe der in der Kaserne juristisch gedrillten Schutzmannschaft wird so lange dauern, bis auch einmal ein Stammer gerichtsrat den Weg zur Polizeiwache antreten muß und dann das Bedürfnis empfindet, die Auffassung der Schußmannschaft mitgliedern, durchseßen zu können. über dte Berechtigung ihrer Anordnungen nicht als tatsächliche Feststellung", sondern als Rechtsauslegung an zusprechen.
Die Arbeiterinnen der Buchdruckerei von Velhagen u. Klasing in Bielefeld haben ihren Streit aufgegeben, ohne die Hauptforderung, die Wiedereinstellung von vier gemaßregelten Kommissions
Bis dahin können wir uns weiter dem diabolischen Vergnügen darüber hingeben, daß die Anordnungen der Polizei zur Aufrechterhaltung der Ruhe, Ordnung und Sicherheit des öffentlichen Verkehrs" die öffentliche Ruhe, Ordnung und Sicherheit so gründlich zerstören, daß die sanfteften Spießbürger darüber in helle Raserei geraten. Beweis: der Fall Erdmannsdörffer!
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lumg ab, die fich mit der Saltung der Sächs. Arbeiterzeitung" Die Dresdener Buchdrucker hielten am Dienstag eine VerfammHerrn Reghäuser gegenüber beschäftigen sollte. Eine scharf gehaltene Resolution gegen die Arbeiterzeitung" wurde abgelehnt. Die Schuhmacher in Jena haben den Meistern anfangs März einen neuen Tarif vorgelegt, der eine ungefähr 20 prozentige Lohnerhöhung vorsteht. Damit tamen fie aber bei den Meistern schön an. Unter Führung der Immung wurde den Gehülfen ein Gegentarif unterbreitet, der in einzelnen Bunften sogar die bisherigen Lohnfäße unterbot. Außerdem fuchten sie die ganze Sache möglichst bis Dstern zu verschleppen. Darauf haben die Gehülfen den Meistern Berlin und amgegend. ein Ultimatum gestellt und wollen noch im Laufe dieser Woche Branchenstreits im Berliner Holzarbeiterberuf. Von den Stell- fündigen, wenn ihnen nicht das nötige Entgegenkommen beBranchenstreits im Berliner Holzarbeiterberuf. Von den Stell- wiesen wird. Der Lohnlommission gehören Verbands- und Gewert Machern befinden sich seit Montag 470 Mann im Streit. Davon waren 350 in Stellmachereien und 120 in Wagenfabriken be- bereinsmitglieder an. Der Streit der Steinarbeiter bei der fchäftigt. Ihre Forderungen lauten auf Einführung der 52 stündigen Firma S. Conradus in Jena dauert fort. Bochenarbeitszeit, ferner auf 8ahlung eines Mindestlohnes für Nad- Schuhmacherbewegung in Nürnberg .
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Die Arbeiter des fordern die neun
drang ein leises Stöhnen aus dem Keller empor. Kein Zweifel, der Oberstleutnant war noch nicht tot. Frau Blömers rief zornentbrannt: Das habt Ihr schlecht gemacht. Nun schlagt den Kerl vollständig tot. Ihr habt die Sache einmal angefangen, nun führt sie auch aus." Die beiden Blömers liefen in den Steller. Der Oberstleutnant war inzwischen aus seiner Betäubung erwacht und hatte sich am Geländer der Kellertreppe aufgerichtet. Die entmenschten Gesellen ichlugen mit Hammer und Beil auf den unglüdlichen Oberstleutnant ein. Alsdann sägten sie dem noch zudenden Körper den Stopf ab. Da der goldene Ring sich nicht vom Finger ziehen ließ, so wunde der Leiche auch der Ringfinger abgefagt. Das Fehlen des Oberstleutnants und die Ausgaben der Angeklagten fie hatten im ganzen orb nub Noub gestanden fie ein. Das Schwurgericht erkannte gegen 280 M. geraubt sowie der Verkauf und Verfaz von Wertgegenständen machten die Mörder verdächtig. Sie wurden verhaftet, den Die Gebrüder Blömers und Frau Blömers auf schuldig wegen
Mordes und Naubes. Sie wurden zum Tode verurteilt.
Eingegangene Druckfchriften.
Dr. Georg Liebe. Berde gesund! Zeitschrift für Boltsgesundheits. pflege. 3. Heft. Monatl. ein Heft. Breis viertelj. 75 Pf. Verlag: Th. Krische, Erlangen . Zum Beginn der Vanfaison erscheint ein Spezialheft der flluftr. Beitschrift Der Süddeutsche Möbel und Bauschreiner unter dem Titel Türen und Tore". Preis 75 Pf. Greiner u. Pfeiffer, Stuttgart .
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Eine angesehene Persönlichkeit.
Zwei Arbeiter verbrannt. Delmenhorst , 22. März.( W. T. B.) Jn der Lürssenschen Kortfabrit brach heute aus unbekannter Ursache Großfeuer aus. 3wei Arbeiter sind in den Flammen ums Leben gekommen. Ein Erfolg der Solidarität.
Effegg, 22. März.( B. H. ) Der hiesige Großfleischhauer Steiger, legten Sonnabend die Forderungen der Stellmacher selbst als be Die Errichtung eines Arbeiterfekretariats in Bayreuth ist jetzt eine angefehene Berfönlichkeit, ist unter Zurüdlaffung von rechtigt anerkennen mußte. Freilich meinten die Herren auch befchloffene Sache. Bur Aufbringung der Kosten hat jedes Mitglied 300 000 kronen Schulden flüchtig geworden. damals: Bewilligen tönnten fie trotzdem nichts, weil fie angeblich der modernen Gewerlichaften einen Wochenbeitrag von 3 Bf. au selbst zu wenig an den Arbeiten verdienten. Mit diesem Verdienstleisten. scheint es indeffen noch nicht so schlecht bestellt au sein, sonst würden leisten. Mit der Einhebung der Beiträge wird am 1. April befie es fich wohl faum leiften tönnen, einen Befchluß auf Burüd Sonnen. Am 1. Juli tritt das Juftitut ins Leben. weifung der neuen Bestellungen zu faffen. Denn daß sie damit Die Bäckergehülfen in München haben den im Jahre 1904 mit ihren eigenen geringen" Verdienst erhöhen und etwa auch die der Bäderinnung abgeschlossenen Tarif für den 31. März gefündigt Streifenden in ihren Forderungen irgendwie wankend machen tönnen, und der Innung einen neuen Tarifentwurf unterbreitet, der in der das glauben die Wagenfabrikanten und Jnnungsmeister doch wohl Hauptsache die Beseitigung des Logiswesens( Soft wird selbst nicht. bereits feit zwei Jahren vom Meister nicht mehr gegeben), UmwandIn der Nähtisch branche streifen zurzeit girla 70 Mann in lung des derzeitigen dreillaffigen in einen zweiflassigen Tarif, 20. März verhafteten 23 Schriftfeger freigelassen worden waren, 14 Werfftätten. Sie fordern einen Affordaufschlag von durchschnittlich Schaffung eines paritätischen Arbeitsnachweises und Gewährung eines haben die Arbeiter in allen Drudereien die Arbeit wieder auf7 Prozent. Am Mittwochabend fanden mit den gesamten Meistern wöchentlichen Ruhetages fordert. Entsprechend einer Bestimmung genommen.
Bielostok, 22. März.( Meldung der Petersburger TelegraphenAgentur.) Nachdem auf Verlangen der Drudereiarbeiter die am