Nr. 70. 23. Jahrgang.

1. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Reichstag  .

Hiermit schließt die Debatte. Der Titel wird bewilligt. Der Rest des Etats für Logo wird debattelos bewilligt. Es folgt der Etat für Südwestafrika. Hierzu liegt eine Refolution Graf Hompesch und Genoffen( 3.) bor, die den Reichskanzler auffordert fofort eine Lösung derjenigen Berträge herbeizuführen, die über die Lieferungen für die Shuzgebiete von der Solonialabteilung des Auswärtigen Amtes Die zweite Beratung des Kolonialetats wird beim Etat für abgefchloffen worden sind und über die Dauer eines Etatsjahres Logo fortgesetzt. hinausgehen".

78. Sigung bom Freitag, den 23. März, nachmittags 1 hr.

Am Bundesratstische: Erbprinz zu Hohenlohe.

tverden,

-

Abg. Ledebour( Soz.):

an die

Sonnabend, 24. März 1906.

S

Die Kolonialver­

Den Oberst Deimling bitte ich, darauf zu antworten, wie es fommt, daß Telegramme aus Kapstadt   melden können, daß die Angaben des Oberst Deimling über Beschränkung der 3ufuhr und Internierung von Eingeborenen durch die Engländer unzutreffend seien. Redner befürwortet mun die Resolution Graf Hompesch: Schon der Abg. Gröber vom 1. Mai 1904 hatte eine Neuregelung des Submissionswesens für die Kolonien beantragt. Da die Regierung diesem Antrage Gröber nicht nachgekommen ist, müssen wir jetzt innerhalb der ein­Ein Antrag Dr. Arendt und Genossen( Rp.) will an Stelle zelnen Etats darauf dringen, daß bei den Lieferungen für das Reich an dem Etat von Togo   interessieren uns hauptsächlich die Maß des Wortes fofort" sezen: an dem ersten rechtlich zulässigen Zeit nicht einseitig Berlin   und die Hansastädte bevorzugt werden. In erster Linie wenden wir uns gegen die Monopol- Verträge: Woermann hat regeln, die von der Kolonialverwaltung ergriffen find, um die Neger punkt" und folgenden Say hinzufügen: gegen die Ausbeutung durch die Plantagen- und sonstigen Bis zum Ablaufe der Verträge aber auf eine Ermäßigung der eine Art Monopol für die Ausschiffung in Swakopmund  , die Firma Spekulationsgesellschaften zu schützen. Die Maßnahmen geschehen Preise für die vereinbarten Lieferungen durch gütliche Vereinbarung Tippelstirch für die Ausrüstung der Truppen, eine Berliner   Apotheke für die Medikamente und die Firma Jordan für Hemden. auf unfere Anregung hin. Wir hatten im Jahre 1904 beantragt, hinzuwirken." daß die Togolandgesellschaft, die in Togo   etwa 100 000 Seftar für Abg. Lattmann( wirtsch. Bgg.) fündigt einen Antrag auf Zurüd- Die Firma Tippelskirch befam allein für das Jahr 1906 Auf­den recht billigen Preis von 6 Pf. pro Settar von den Negern er berweisung des Kap. 2 der einmaligen Ausgaben( Ausgaben aus träge im Gesamtbetrage von 8 Millionen Mart, woran sie 2 Millionen worben hat, durch die Kolonialverwaltung gezwungen werden Anlaß des Eingeborenenaufstandes), bei welchem die Kommission als Kommissionär verdient!( Rebhaftes Hört! hört! im Zentrum.) die 15 Millionen gestrichen hat, an die Budgetkommission an.- Von Der Vertrag mit Tippelskirch ist ein Unikum. Jede Bank würde follte, das Land gegen Rückerstattung der wirklichen Kosten den Regern wieder zur Verfügung zu stellen. Unser Antrag wurde allergrößter Wichtigkeit wird die Mischlingsfrage in Südwestafrika einem beliebigen Manne, der mit einem solchen Vertrage von der damals bom Reichstage gegen die Stimmen der Sozialdemokraten werden. Viele Vereine lassen schon jetzt halbweiße Kinder nicht zu. Straße zu ihr hereinkommt, beliebige Summen vorstreden, um ſelbſt abgelehnt. Aber bie Kolonialverwaltung hatte sich dabon doch über einen folchen Beschluß gefaßt. Es wäre sehr wünschenswert, wenn waltung bezahlt für diefelben Artikel an Tippelskirch 17% 38% uſw. Auch der Windhuker Schulverein hat in Gegenwart des Gouverneurs ein Gefchäft à la Tippelskirch abzuschließen. zeugt, daß es notwendig fei, Maßnahmen zum Schuße der Ein- die Regierung recht bald zu dieser Rassenfrage Stellung nehmen mehr, als die Militärverwaltung in derselben Zeit an eine andere geborenen zu treffen, und fezte eine Kommission ein, welche mit ber Untersuchung der Verhältnisse bei den dortigen Stämmen be- möchte Im Gegensaße zu den romanischen Völkern, die darauf Firma, ebenfalls franto Berlin   bezahlt hat. Die Firma Jordan traut wurde, und mit der Untersuchung der Frage, ob sich nicht wenig Bert legen, haben die germanischen Völker stets mit Energie bot Ledergamaschen zum Preise von 8 M. an, während Tippelskirch etwas von dem Land zugunsten der Neger zurücknehmen ließe. gegen das Ueberwiegen der Mischlinge im Interesse der Raffen- 11 W. bekam. Das ist ein Aufschlag von 40%; bei einem anderen Diese Kommission hat sehr günstige Resultate gehabt. Sie hat erhaltung Stellung genommen. Die Einziehung des Stammeslandes Artikel betrug der Aufschlag fogar 70%!( ört! hört! im Zentrum.) der Eingeborenen durch kaiserliche Verordnung ist als Raub an den Ein- Man hat es nun auch bemängelt, daß ein aktiver preußischer Minister größere Komplexe Land, die nominell bereits der Togolandgesellschaft geborenen bezeichnet worden.( Buruf bei den Sozialdemokraten: Mit an der Firma beteiligt sei. Dagegen wäre an sich nichts zu sagen, gehörten, für die Neger zurückerworben. Ihre Untersuchung hat sich allerdings nur auf die Landschaft Vambo erstreckt. Hier aber ist Recht!) Ganz mit Unrecht, denn die Eingeborenen waren mut aber es muß dann auch jeder Anschein vermieden werden, als ob die den Negern der größte Teil der Ländereien wieder zurückgegeben Wir bitten um Aufklärung, was mit den 210 000 Quadrat- Kilometer finden sich die Punkte, wo eingefegt werden könnten für eine willige Empörer.( Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Firma von oben irgendwie begünstigt würde. In den§§ 13 und 15 worden, so daß der Togolandgesellschaft hier nur noch 650 Hektar beschlagnahmtem Stammesland geschehen soll. Vielleicht find fofortige Außertraftsegung des Vertrages. Wir brauchen geblieben find. Es iſt dadurch den dortigen Stämmen, die etwa 15 Domänen anzulegen, ein Teil tönnte auch den Mannschaften, die dort nur 8 Mill. Mark zur Ausrüstung des Krieges in Südwestafrika nicht bis 16 000 stöpfe zählen, wieder ein Auskommen ermöglicht worden. zu bleiben beabsichtigen, gegeben werden. Sehr wichtig wäre der au bewilligen, dann ist die Verwaltung in der Lage, Aber man darf sich nicht der Ansicht hingeben, als ob die Land­gesellschaft nunmehr ganz zurückgedrängt sei. Auch jegt hat sie bedeutungsvoll wäre. Bau einer Bahn Windhul- Robolet, die auch in militärischer Hinsicht den Vertrag sofort zu lösen. Dies könnte bis zur dritten Lesung geschehen. Ebenso wäre es der Firma unmöglich, den Ver noch ein glänzendes Geschäft gemacht. Denn sie hat für die 650 hektar nur 450 M. bezahlt. Das Macht 70 Bf. für den genannten Buren verschwörung zurüd. Nach eingezogenen des§ 15 besteht, wonach die Firma alle Lieferungen im eigenen Erbprinz Hohenlohe kommt auf die Anfrage betreffend der fo- trag zu erfüllen, wenn die Kolonialverwaltung auf dem Wortlaut Settar! Das ist noch immer ein außerordentlich billiger Preis, Grfundigungen ist die Nachricht der Bindhuter Nachrichten von Betriebe ausführen muß. Die Herren von der Kolonialverwaltung besonders wenn man bedenkt, daß Togo   ein dicht besiedeltes Land einem Burentomplott, das einen Handstreich gegen Windhuk   und werden ja noch weitere Möglichkeiten finden, um von diesem un­ift, dichter als manche Teile Deutschlands  . Das Land liegt noch anderen Orten und womöglich die Lostrennung der ganzen Kolonie liebfamen Vertrage loszukommen. Aber mit der Lösung des Ver­obendrein in demjenigen Gebiet, welches durch die Eisenbahn durch vom Deutschen Reich zum Ziele gehabt haben sollte, start übertrages allein ist es nicht getan, es müßten auch zum Erſatz schnitten wird. Wenn wir also auch anerkennen können, daß durch die trieben gewesen. Es sind verschiedene Buren mit Gefängnis- möglichst günstige Lieferungsverträge abgeschlossen werden.( Bravo  ! Kommiffion im Intereffe der Reger viel getan ist, so hätte man der strafen bon fünf, awei und einem Jahr bestraft worden. im Zentrum.) Gesellschaft doch mehr Land abnehmen müssen, wollte man ges bat fich um teine politische Verschwörung gehandelt, Stellvertretender Kolonialdirektor Prinz Hohenlohe: recht sein. Ferner müßte die Kommission, welche bis jetzt nur in sondern um den Versuch, eine Kolonne auszurauben, Ich will zunächst feststellen, daß eine Ausdehnung der Ver­der Landschaft Yambo in Tätigkeit getreten ist, auch noch in andern bie Dedungsmannschaften zu töten und die gestohlenen waltungstätigkeit auf das Ovamboland jest in teiner Weise beab­Bandschaften arbeiten. Wir fönnen es mit einer gewissen Genug- Güter über die englische   Grenze zu bringen. fichtigt ist. Unsere Absicht geht dahin, dieses Land jezt noch voll­tuung tonstatieren, daß es gerade die Aktion der Sozialdemo tratie gewesen ist, die ein solches Verfahren in die Wege geleitet nahmte Stammesland wird einerseits verwendet werden, um den Schwierigkeiten bereiten würde, je ßt nach dorthin vorzubringen. Das von den Eingeborenen auf Grund der Verordnung beschlag- ständig unberührt zu lassen. Wir sind uns bewußt, daß es große hat, wir hoffen aber, daß wir bei späteren ähnlichen Gelegen Eingeborenen Gelegenheit zu geben, ihren Lebensunterhalt zu fristen Wir würden uns damit der Gefahr ausfeßen, einen Strieg zu be heiten eine Unterstützung bei der Majorität des Hauses finden und andererseits soll es zum Besten der Ansiedler verwandt fominen, ähnlich wie in Südwestafrika. Es ist deshalb im Januar daß man uns nicht wieder im Stich läßt. Eine ge- werden. Die Eingeborenen sollen sogenannte Referbate und von dem Gouverneur eine Verordnung erlassen, nach der die Ein­wiffe Berechtigung dazu schöpfe ich daraus, daß seitens verschiedener Dotationen erhalten, d. h. Gebiete, um ihr Vieh weiden und führung von Feuerwaffen und Spirituosen strengstens verboten ist. Parteien die Ueberzeugung ausgesprochen ist, daß es im Interesse Landwirtschaft treiben zu tönnen. Entweder im Anschluß an weiße Ebenso ist die Ausführung des gewerbsmäßigen der Kolonialpolitik liegt, Eingeborenenkulturen zu fördern. So hat Ansiedlungen, sodaß die weißen Ansiedler sich aus diesen Ein- Handels an einen Erlaubnisschein geknüpft. Ferner zum Beispiel der Abg. Hagemann kürzlich ausgeführt, daß die Zu- geborenenrefervaten ihre Arbeiter beziehen können, oder dürfen die Eingeborenen nicht zu Arbeiten herangezogen, funft unserer beiden westafrikanischen Kolonien auf dem Gebiete der für diejenigen Eingeborenen, welche sich nicht für Arbeit im Dienste der außer mit besonderer Erlaubnis des Gouverneurs. Gingeborenenkulturen liegt.( Buruf bei den Nationalliberalen: Weißen eignen, womöglich im Anschluß an die Missionsstationen, Endlich ist überhaupt der Zutritt zu diesem Gebiete verboten, nur Zum Teil!) Run, Sie meinen zum Teil, wir meinen ausschließlich. damit sie dort ihren Wirtschaftsbetrieb unter Aufsicht der Missionare den Missionaren und Personen, die vom Gouverneur aus besonderen Aber wir sind doch darin einig, daß die Eingeborenenkulturen ge- führen. Wir sind uns bewußt, daß die Eingeborenen ein wertvoller Gründen einen Erlaubnisschein erhalten haben, bisher gestattet. fördert werden müssen. So weit ich den Regierungsvertreter richtig Bestandteil der Kolonie find; wir brauchen ihre Arbeits- Diefe Verordnung zeigt, daß wir ein schrittweises Vorgehen verstanden habe, so sollen selbst noch in der Landschaft Jambo Ver- traft. Der Gedante, fie auszurotten, ist ein gänzlich verfehlter für das beste halten. Sie gestatten mir wenige Worte fuche gemacht werden, weiter im Interesse der Neger der und wird ja von niemand geteilt. Die Erziehung der Ein- über die Verordnung wegen Einziehung des Stammeslandes. Gesellschaft Ländereien abzunehmen. Ich richte mun Regierung die Frage, wie die Ländereien, die der Togoland  - geborenen zur Arbeit ist in Südwestafrika wie in allen anderen Es ist unter Bezugnahme auf den Ausspruch einer Autorität, Regierung die Frage, wie die Ländereien, die der Togoland Rolonien dringende Notwendigkeit. Herr von Lindequist wird die auch das spezielle Recht der Hereros fennt, gefagt, ein Stammes­gesellschaft geblieben find, gelagert find. Ich vermute, daß fie mitten gewiß in der Lage sein, die besten Mittel dafür anzugeben. Weiter soll vermögen bestehe dort nicht. Mir wird dagegen aus dem Schutz­von der Eisenbahn durchschnitten werden. In diesem Falle aber bas beschlagnahmte Land zur Besiedelung durch Deutsche   benutzt werden. gebiet mitgeteilt, daß doch ein Stammesvermögen an Grund und liegt die Gefahr nahe, daß das Reich selbst später durch die Land- Wenn diejenigen, die alle Strapazen des Feldzuges mitgemacht Boden vorhanden ist, über das der Häuptling verfügt, während das spekulation der Gesellschaft geschädigt wird. Und ich spreche den haben und das Land genau kennen, den Willen äußern, in ihm Vieh und die Geräte den einzelnen Personen gehören. Unsere Ber­Wunsch aus, daß auch in den andern Landschaften, in denen der dauernd ihren Lebensunterhalt zu gewinnen, so ist dies ein sehr ordnung bezieht sich nur auf das Land. Sie bezweckt, uns das Togogesellschaft noch etwa 50 000 Hektar nominell gehören, nach günstiges Anzeichen für die Zukunft des Landes.( Lebhafter Beifall.) Verfügungsrecht über das Land zu geben, das bisher in den Händen Möglichkeit die Ländereien in den Besiz der Neger zurückgeführt Es wird ein Gouvernementsrat geschaffen werden, der den Gouverneur aufständischer Stämme war, und soll das Land der Stämme nugbar werden.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) bei der Besiedelung des Landes zur Seite stehen soll. Und zwar wird er machen, deren Organisation nicht mehr besteht. Die Einziehung Stellvertr. Kolonialdirektor Prinz zu Hohenlohe: Jch konstatiere, von den verschiedenen Berufsständen gebildet werden.( Beifall rechts.) des Stammeslandes ist nur eine fakultative Maßregel, die aus daß die Togogesellschaft selbst es gewesen ist, welche eine Nach- Dieser Gouvernementsrat wird bei der Aufstellung des Befiedelungs- Zweckmäßigkeitsgründen angeordnet ist. Der Gouverneur fann im prüfung ihrer Gerechtsame beantragt hat. Die erste Anregung zu planes maßgebende Stimme erhalten, ebenso bei der Lösung der einzelnen Falle fein eigenes Ermessen entscheiden lassen. Von einer einer solchen Rachprüfung geschah durch Angriffe, welche hier im Wafferfrage. Diese ist gerade für Südwestafrita von aus Einziehung des Eingeborenenlandes in Bausch und Bogen ist durch­Reichstage am 25. April 1904 gegen die Togogesellschaft gemacht ichlaggebender Bedeutung. Wir wollen jedoch vorläufig aus nicht die Rede. Die Verordnung bestimmt, daß die Einziehung find, und zwar zuerst durch den Abgeordneten Dasbach. Ueber die nicht etwa schon das ganze Schußgebiet nach Wasserständen ab- bekannt gemacht werden muß und eine Frist gesetzt werden muß, in Tätigkeit der Kommission hat der Borredner schon Auskunft erteilt, fuchen, sondern nur denjenigen Teil, der für die Besiedelung in der Beschwerden vorgebracht werden können. Ich verkenne nicht, daß ich glaube, dem nichts hinzufügen zu müssen. Nur in einer erster Stelle in Frage kommt. eine solche Bekanntmachung nicht immer zur richtigen Zeit Hinsicht muß ich den Herrn Vorredner berichtigen. Der Ab- In der Kommission ist ferner der Wunsch ausgesprochen worden, zur Kenntnis der Eingeborenen gelangen wird. geordnete Ledebour meinte nämlich, die Gesellschaft habe für 650 hektar, im Süden die Bahn bis Keetmanshop au berlängern. Trotzdem bitte ich, dies nicht als eine bureaukratische Maßnahme Sie sie jetzt noch in der Landschaft Yambo befize, nur 450 m. bezahlt. Ich erkenne an, daß starte militärische Gesichtspunkte dafür sprechen. anzusehen, da bei derselben vor allen Dingen an die Europäer, Das ist nicht richtig. Die Togogesellschaft ist der zweite Rechts- Die Notwendigkeit lag aber, als der Etat aufgestellt wurde, noch die Verträge mit Eingeborenen abgefchloffen haben, ge­nachfolger des ursprünglichen Erwerbers. Im ganzen find für ihre nicht in dem Maße vor. Ich erkenne also die militärische Bedeutung dacht ist. Die Verordnung wird natürlich auch den Ein­Ländereien in ganz Togo   220 000 m., das heißt über 2 m. pro der Bahn bis Keetmanshop bollkommen an, befürworte aber die geborenen bekannt gemacht werden, namentlich durch Hettar bezahlt worden. Für die Ländereien, welche die Togo- Bahn von Windhul nach Rehoboth   auch vom wirtschaftlichen Intereffe Miffionare. Ich halte es für dringend notwendig, daß den gesellschaft jezt noch in der Landschaft Jambo besigt, hat sie über aus.( Beifall.) Eingeborenen Gelegenheit gegeben wird, ihre Rechte durch Weiße 3 M. pro Hektar bezahlt. Was die Eisenbahn betrifft, so berührt wahrnehmen zu laffen, indem sogenannte Eingeborenen fie allerdings das Gebiet der Togogesellschaft in einer Plantage. Der Abg. Lattmann hat die Hauptsache bergeffen, anwälte geschaffen werden, eine Einrichtung, die in den eng­Die Kommission hat ihre Arbeiten noch nicht auf andere Gebiete nämlich die Kosten, die sein Programm verursachen würden. Starkes lischen Kolonien schon vielfach besteht. Ich habe eine Mitteilung in ausdehnen können, weil ein Teil ihrer Mitglieder erfrauft ist. Es Seer und starke Flotte find notwendig, an ihnen tönnen wir nicht dieser Richtung nach Südwestafrika gelangen lassen und habe schon find hervorragend tüchtige Männer, und ich kann die Hoffnung aus sparen, wohl aber an den Kolonien. Südwestafrika belastet unseren die Antwort erhalten, daß die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet sprechen, daß fie später ihre Tätigkeit in segensreicher Weise fort- Reichsetat mit 10% Millionen Zinfen. Die Bahn Windhut- Rehoboth find.( Beifall.) Die Beurteilung, die unsere Solonie Südwestafrila jegen werden.( Beifall.) hat die Kommission einstimmig abgelehnt und neue Gründe für den erfährt, ist noch vielfach eine ungerechte. Namentlich als Befiedelungs­Abg. Dr. Paasche( natl.): Der Abg. Ledebour   scheint nach seinen Bahnbau sind nicht angeführt worden. Eine Zurücverweisung an land wird es in weitem Maße dienstbar gemacht werden können. Ausführungen mit der Regulierung der Angelegenheit der Togo  - die Kommission ist daher überflüssig. Daß der Haushalt Südwest- In bezug auf die Viehzucht hat es entschieden den Anspruch mit der gesellschaft im großen und ganzen zufrieden zu sein. In der Tat afritas auf Landwirtschaft und Viehzucht nicht aufgebaut Rapkolonie verglichen zu werden.( Beifall rechts.) ist es hier gelungen, einen billigen Ausgleich zwischen den Interessen werden kann, und daß für den Bergbau dort die Arbeiterverhältnisse Geheimrat Seis  : Die Firma Wörmann hat rechtlich kein Monopol der Eingeborenen und der Gesellschaft zu finden. Ich möchte nur sehr schwierig feien, hat auch Dr. Karl Peters  , der ja für die Herren auf das Landungsgeschäft in Swakopmund  , nur tatsächlich ist fie wünschen, daß auch in unseren anderen Kolonien ein derartig billiger der Rechten sehr maßgebend ist, anerkannt. Er hat den die einzige, die bei den dort so außerordentlichen Schwierigkeiten Intereffenausgleich sich bewerkstelligen laffen möge.( Beifall bei den Reichstag gemahnt, in der Bewilligung der Bewilligung von Ausgaben für die Landung bewerkstelligen können. Der Vertrag mit der Firma Rationalliberalen und rechts.) Südwestafrika äußerst vorsichtig und zurückhaltend zu sein; ich fann Jordan läuft in diesem Sommer so wie so ab, fommt also nicht Abg. Dr. Arendt( Rp.) stimmt den Ausführungen des Vorrebners mich diesem Rate nur anschließen. Die Berordnung über die Ein weiter in Betracht. Auch der Vertrag mit der Berliner   Apothele zu. Der Plantagenbau ist nicht zu entbehren; er ist die Vorausziehung von Stammesland der Eingeborenen gibt zu sehr vielen wird seine Gültigkeit verlieren, da sich überall in den Kolonien fegung für eine ausgiebige Förderung des Landbaues unter den Bedenken Anlaß. Sie beruht auf einer unrichtigen Boraussetzung, Apotheken und Chemikaliengeschäfte zu etablieren im Begriffe find. Eingeborenen. indem sie von Stammesvermögen spricht, während es nach dem Der Vertrag mit der Firma Tippelstirch wird überhaupt nur Abg. Ledebour( Soz.): Ich muß den Ausführungen des Herrn ersten Kenner der dortigen Verhältniffe nur Familien dem verständlich sein, der die Geschichte unseres Kolonialwefens be­stellvertretenden Kolonialdirektors entgegentreten. Er meinte, es vermögen gibt. Wird den Eingeborenen dies genommen, so ver- rücksichtigt. Wir waren im Anfang ganz auf englische   Fabritate an wären den Negern 2 Mart pro Heftar gezahlt worden. Meine Be- lieren sie jede Selbständigkeit. Auch gibt die Verordnung die Mög- gewiesen. Dann stellte das„ Warenhaus für Armee und Marine" als rechnung aber, wonach durchschnittlich etiva 6 Pfennig gezahlt find, lichkeit, fie auch auf die Obambos auszudehnen, was die Gefahr einzige deutsche Firma brauchbaren Khaki und andere für die ist durchaus zuverlässig. Herr Kolonialdirektor Stübel hat eines großen und schweren Aufstandes dieses sehr kriegerischen Stammes Kolonien brauchbare Artikel her. Als die Lieferungen umfangreicher uns damals mitgeteilt, daß für zirka 50 000 Seftar 2700 Mart ge zur Folge haben würde. Ein solcher Aufstand in diesem Gebiete wurden, löste fich die Kolonial- Kriegsabteilung dieses Barenhauses zahlt feien. Bei der Landschaft Jambo find sogar für 4200 Heftar mit tropischem Klima würde uns Hunderte von Millionen foften. als Firma Tippelskirch los. Die Firma bestand auf langfristigen nur 440 Mart, also etwa 10 Pfennig pro Hektar gezahlt worden. Der Herr Kolonialdirektor hat zwar erklärt, die Ausdehnung der Verträgen, sonst wäre sie nicht bereit gewesen, ihr Lager zu er­( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Verordnung auf das Obamboland sei nicht beabsichtigt, aber weitern und ihre Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Unter heutigen Erbprinz zu Hohenlohe: Die Zahlenangaben des Herrn Ledebour   in der Formulierung derselben liegt doch die Möglichkeit dazu. Verhältnissen aber hätten wir den geltenden Vertrag nicht mit der find durchaus richtig, fie beziehen fich aber auf die Preise, die der Mein zweites Bedenten gegen die Landentziehung ist das: was soll Firma abgeschlossen. Wir konntent aber nicht wissen, daß ursprüngliche Käufer Scholto- Douglas gezahlt hat. Ich hatte an- mit den besiglosen Eingeborenen überhaupt geschehen? Die innerhalb der nächsten drei Jahre die Schußtruppe von genommen, er wünschte zu wiffen, was die jetzige Togogesellschaft Miffionstätigkeit würde überhaupt aufhören. Ich möchte aber den Südwestafrita von 770 auf 14 000, die von Dstafrila bon 1600 gezahlt hat. Wunsch aussprechen, daß große Teile des abgenommenen Landes auf 4000, die von Kamerun   von 400 auf 1200 erhöht werden mußte. Abg. v. Böhlendorff Kölpin  ( L.) bezeichnet Togo   als eine sehr den Hereros wiedergegeben werden, etwa in der Form der Für Ausrüstung der Schutztruppen waren nur 715 000 Mark vor­zukunftsreiche Kolonie und regt an, Versuche mit Automobilen zur Bachten. Es geht nicht an, daß durch Anschlagen von Ver- gefehen, einschließlich Bewaffnung und Munition. Damals lagen Erschließung des Zunern anzustellen. ordnungen an die Tafel des Gouvernementsgebäudes diefe schon für die Verhältnisse allerdings ganz anders. Es kommit sehr häufig Stellvertretender Kolonialdirektor Prinz Hohenlohe stellt Er- ein Land von der Größe Deutschlands   als bewirft" gelten. Nach vor, daß ein Konkurrent sagt: Ja, ich würde viel billiger liefern. füllung der Wünsche des Vorredners in Aussicht. Ein höherer Forst- dem Muster des Kongostaates sollte eine Eingeborenen- Schutz- Prüft man aber hinterher die Güte der Artikel, so stellt es sich oft beamter ist auf dem Wege nach Togo  , um den Waldreichtum des tommission eingefeßt werden, welche auch die Bekanntmachung der heraus, daß die Lieferung der Konkurrenz noch viel teurer kommen Landes nach wissenschaftlichen Brinzipien zu erschließen. Berordnungen vermitteln lönnte. würde. Der Hauptgrund, an der Firma festzuhalten, war der,

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Abg. Erzberger( 8.):

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