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Am Sonntag, den 11. März, hielt der hiesige Arbeitern- Turn­verein eine öffentliche Versammlung ab, um der Arbeiterschaft, die heute noch allzu oft ihre turnerischen Bedürfnisse in bürgerlichen Turnvereinen befriedigt, die Bestrebungen des Arbeiter- Turnvereins vor Augen zu führen. Die Versammlung wies leider einen schwachen Besuch auf. Da dem Arbeiter- Turnverein keine Turnhalle zur Ver­fügung steht, finden die Turnabende Montags und Donnerstags von 8-10 Uhr bei Franke, Eichhornstraße 18, und Dienstags und Frei­tags bei Wolframm, Hausotterstraße 48, statt. Wilmersdorf  .

Berliner   Nachrichten.

Hausagrarisches.

nehmen. Vor einigen Tagen fand nun diese Protestversammlung"| Teltow  . den Schultern einzelner lag, stehen heute bereits Drganisationen da, statt. Der Besuch derselben war äußerst mäßig und bestand fast aus­Mit dem Gedanken, ein Schifferkinderheim zu gründen, trägt mit denen unsere Gegner schwer zu rechnen haben. Von den größten schließlich aus Lehrern. Das Referat hatte ein Lehrer Rosin aus sich eine unter dem Protektorat der Frau Minister Budde stehende Vororten bis zu den kleinsten Gemeindewesen unserer Nachbarkreiſe Berlin   übernommen, welcher im allgemeinen ein zutreffendes Bild Vereinigung. Wie berlautet foll bereits ein Grundstod ist denn auch ein unablässiges Vordringen des sozialistischen   Ge­über die preußischen Volksschulzustände entwarf. Am Schluß seiner ben 120 000 M. vorhanden sein. Die Bau-, Betriebs- und Unter- dantens wahrzunehmen. Und dieses Vordringen des Sozialismus Rede machte er der Sozialdemokratie den Vorwurf, daß sie diesem haltungskosten des Heims sollen ein Kapital von 600 000 2. er- ist zum großen Teil das Werk der Pioniere unserer Organisationen. Gefeßentwurf zu gleichgültig gegenüber stehe; es nüze nichts, wenn forderlich machen. In dem Heim werden die Schifferkinder unter- Wir können heute weitere Fortschritte melden. So hat der Wahl­einzelne Arbeiter den Austritt aus der Landeskirche erklären. In des gebracht, unterrichtet und verpflegt. Sind die dazu erforderlichen verein von Ober- Schöne weide seit der Märzversammlung Diskussion ergänzte ein Lehrer Abel noch die Ausführungen der Mittel nicht gleich vorhanden, so gedenkt man zunächst, nach dem Referenten. Genoſſe Pinseler wies die Vorwürfe des Referenten Muster der Waisenhäuser, einen Flügel herzustellen und diesen für 87 Neuaufnahmen zu verzeichnen, Zehlendorf   ſeit den letzten gegen die Sozialdemokratie zurück, da dieselbe bei jeder passenden die Aufnahme von 60 Knaben einzurichten. Bei weiterem Be- vier Monaten 32, Tegel   28, Treptow  - Baumschulenweg 21, der Gelegenheit gegen das Attentat auf die Volksschule energisch dürfnis foll der entgegengesetzte Flügel, für Mädchen Wahlverein Groß- Lichterfelde   19 und Friedenau   11 neue Mitglieder. protestiert habe. Er gab den Lehrern den Rat, sich doch aufzuraffen erforderlich, ausgebaut werden, um dann endlich bei weiterem Be- Wir verbinden diese Veröffentlichung mit dem Wunsche, daß die und für die Beseitigung des Religionsunterrichtes in der Schule ein- darf an die Herstellung des beide Flügel verbindenden Mittelbaues Arbeit unserer Genossen in Zukunft mit weiteren agitatorischen wie zutreten. Der Protest der Lehrer gegen die Kirche sei nicht ernst zu heranzugehen, so daß ungefähr für 240 Kinder Raum geschaffen organisatorischen Erfolgen gekrönt ſein möge. nehmen, so lange sich die Lehrer freiwillig zu Handlangern der wird. Das Grundstück, auf welchem das Heim errichtet werden soll, Kirche herabwürdigten. So würden Montags die Schüler förmlich befindet sich in der Nähe der Auguststraße und ist von der Stadt examiniert ob des Kirchenbesuchs. Die letztere Bemerkung rief bei Teltow   geschenkt worden. Bemerkenswert ist, daß für religiöse Er­den Lehrern große Entrüstung hervor, indes vermochten sie die Fest- ziehung in größtmöglichster Weise Sorge getragen werden soll. stellung nicht in Abrede zu stellen. Uns soll nun wundernehmen, auf welche Weise man das Projekt Reinickendorf.  forcieren wird. Jedenfalls dürfte der Bettelsack wieder einmal eine nicht untergeordnete Rolle spielen. Spandau  . Unsere Hausagrarier sind recht uneigennützige Leute, wo sie auch zusammen kommen, überall sind sie nur für das Ge­Trotzdem die Tagesordnung der letzten Stadtverordneten  - Ber  - meinwohl besorgt, so sagen sie wenigstens. Und wer wollte sammlung am Donnerstag nicht lang war. dehnte sich die Sizung so vermessen sein in diese Beteuerungen Zweifel zu sehen? och bis 7 Uhr aus. Es wurden zwei wichtige Punkte verhandelt, Ein Blick auf die Verhandlungen in ihren Vereinen dürfte und zwar erstens die Schließung des Vertrages mit der Regierung bezüglich des Haveldurchstiches und der daraus resultierenden Hafen- dies zu Evidenz beweisen. Da hat fürzlich der Preußische anlage und zweitens die Löschung der auf den Grundstücken der Landesverband städtischer Haus- und Grundbesizer getagt und Grundrentengesellschaft ruhenden Lasten gegen eine Zahlung von sich mit den verschiedensten Fragen beschäftigt. Auf diesem ,, Tage" teilte der Vorsitzende mit, daß die Aufnahme des Der Vertrag mit der Regierung, den Haveldurchstich betreffend, Landesverbandes als Mitglied in den Verein für Wohnungs­besagt in der Hauptsache, daß die Stadt die Durchstichsarbeiten und reform abgelehnt worden sei. Es sei start, daß man dem die Zahlung des Kaufpreises für das zu erwerbende Terrain über- Hausbesizer nicht gestatten wolle, mitzureden, wenn über Der Durchstich muß eine Breite von 70 Metern haben Wohnungsfragen verhandelt würde. Die Sozialdemokraten und innerhalb acht Jahren fertiggestellt sein. Die Stadt verpflichtet sich, neben dem Durchstich an beiden Seiten des Ufers dicht hinter beherrschten die Ortskrankenkassen, ließen durch diese Enqueten dem Bollwert einen zwei Meter breiten Treibelweg unentgeltlich über schlechte Wohnungen anstellen und herrschten im Wenn die Sozialdemokraten allein benußen zu lassen und diesen Streifen, sobald der Fiskus seiner zu Wohnungskongreß. einer Verbreiterung des Strombettes bedarf, pfand- und fostenfrei im Reichstage säßen, dürften wir überhaupt nicht mehr die Stadt eine Beihülfe von 500 000 m. und übereignet ihr den der Frage der Armut und des Elends verquicken. Armut und dem Wasserfistus zu überlassen. Dahingegen zahlt der Fiskus an mitreden. Man dürfe die Wohnungsfrage nicht alten Havelarm nebst den daran gelegenen fistalischen Grundstücken Elend würde man nicht aus der Welt schaffen können, solange mit allen Rechten und Pflichten. In dieser Beziehung scheint also Die hiesige Gemeindevertretung befaßte sich in der am Mittwoch die Regierung nachgegeben zu haben. Seitens der sozialdemokrati. es noch Leute gebe, die nicht arbeiten wollten und leichtsinnig stattgefundenen Sizung mit der Aufstellung des Etats. Derselbe den Vorbehalt der Wiederüberlassung des Treidelweges bei einer Frage auf die öffentliche Meinung einzuwirken. Ebenso müffe stattgefundenen Sigung mit der Aufstellung des Etats. Derselbe ſchen Stadtverordneten- Fraktion machte Genosse Schmidt I gegen wären. Er bitte die Vereine und Hausbesikerpresse, in dieser balanciert in Einnahme und Ausgabe mit 81 500 M. Die Gemeinde­Havelverbreiterung Bedenken geltend. Die Magistratsvertreter gegen die Enqueten der Sozialdemokraten einkommensteuer, welche bisher 140 Proz. betrug, wurde auf glaubten aber die Bedenken zerstreuen zu dürfen, indem sie darauf durch die Ortskrankenkassen vorgegangen 125 Broz. herabgesetzt. Die Kosten des allgemeinen Bebauungshinwiesen, planes, welche 11 000 M. betragen, sollen durch eine Anleihe gedeckt hinwiesen, daß in absehbarer Zeit eine Verbreiterung des Havel  - werden. Es sei Aufgabe des Berliner   Bundes, die in den bettes nicht vorgenommen werde. Es wurde vom Magistrats Enqueten schlechtgemachten Wohnungen auf ihren Zustand zu werden. Zur Gewerbesteuer werden 210 Broz. erhoben. Als Grundwert ist auf 16,6 Millionen abgeschäzt worden. Beschlossen als Beihülfe für die Stadt einzustellen, so daß im ganzen 600 000 zurückzuführen. Er bitte, ihm derartiges Material zuzusenden. Grundwertsteuer werden 1,50 M. von 1000 erhoben. Der gesamte haben, im nächstjährigen preußischen Haushaltsetat noch 100 000 untersuchen und wirklich schlechte Zustände auf ihre Ursachen wurde, die Kirchstraße und die sogenannte Kaiser- Allee auf Kosten Mark Staatsbeihülfe geleistet werden. Die Versammlung stimmte Herr Dertel- Breslau wies an der Hand von Beispielen der Adjazenten zu pflastern; es wird dann wohl eine größere Bau- fchließlich nach längerer Debatte der Vorlage zu und somit ist auch nach, daß die Denkschrift der Drtskrankenkassen unrichtige An­tätigkeit im hiesigen Orte Platz greifen. gaben enthalte". Treptow  - Baumschulenweg.

Ueberfahren wurde gestern abend der obdachlose Arbeiter Paul Bernard. Als gegen 8 Uhr abends der Wagen Nummer 2813 der Straßenbahnlinie 67( Wilmersdorf- Lichtenberg) die Holsteinischestraße in Wilmersdorf   durchfuhr, trat vor dem Hause Nr. 14 unmittelbar vor dem Motorwagen ein Mann auf das Gleis und wurde, da es dem Wagenführer nicht möglich war, den in voller Fahrt befindlichen Straftwagen bei der kurzen Entfernung zum Stehen zu bringen, niedergerissen und zur Seite geschleudert. Der Verunglückte, der etwa 40 jährige, obdachlose Arbeiter Paul Bernard, hatte bei dem Sturz auf das Straßenpflaster einen schweren Schädelbruch davon getragen, B. wurde nach dem Elisabeth- Krankenhause überführt. Marienfelde  .

25 000 M.

nimmt.

dieses Millionenprojekt perfekt geworden.

mit

Den

Bei der nächsten Vorlage, Löschung der Baubeschränkung auf Also gegen die Ortskrankenkassen, die über die Wohnungs­Einen Elternabend hatte das Lehrerkollegium der ersten Gemeinde- den Grundstücken der Grundrentengesellschaft, handelt es sich um verhältnisse Enqueten veranstalten, soll vorgegangen werden. schule dieser Tage in der Aula der neuerbauten Schule in der folgendes: Spandau   hatte der Gesellschaft seinerzeit ein größeres Warum? Wenn die Wohnungen wirklich nichts zu wünschen Bouchéstraße arrangiert. Der Abend war sehr gut besucht und die Terrain an der Maselede für einen billigen Preis verkauft. Von übrig lassen, so läge doch zu einem Vorgehen keine Ver­Deklamationen der Kinder fanden den verdienten Beifall. Der Herr einigen Grundbefizern und Spekulanten, die wohl eine Konkurrenz anlassung vor. Aber man scheint zu fürchten, daß die Bloß­Reftor Manske benutzte die Gelegenheit, nicht etwa um die Be- befürchteten, wenn dort die Gesellschaft Wohnhäuser baute, war die ziehungen zwischen Schule und Haus inniger zu gestalten, sondern Beschränkung in den Vertrag hineingebracht, daß auf ewige Zeiten legung der Wohnungsmisere zu Maßnahmen auf dem Gebiete Diese Befürchtung ist um für die Schulsparkassen eine Lanze zu brechen. Bekanntlich find dort nur Fabrifgrundstücke erbaut werden dürften. Durch diese des Wohnungswesens führen könnte. die Schulsparkassen über den ganzen Streis verbreitet und werden Beschränkung hat nun die Grundrentengesellschaft ihr Terrain nicht unseres Erachtens nach dem bisherigen Verhalten der gesetz­von hoher Stelle aus gefördert. Jedenfalls will man der wachsenden verkaufen können. Sie trat an die Stadt mit dem Gesuch heran, gebenden Körperschaften eine gänzlich unbegründete. Begehrlichkeit der aufstrebenden Arbeiterklasse durch diese Einrich- die Beschränkung löschen zu lassen, und bot die lächerlich niedrige Hausbesitzern, die überall gute Freunde" haben, wird so tungen schon frühzeitig entgegenarbeiten. Schon der Jugend soll die Summe von 3000 M. Darauf ist die Stadt selbstverständlich nicht leicht nicht wehe getan. Handelte es sich um Maßnahmen Bedürfnislofigkeit eingeimpft werden, man bedenkt aber nicht, daß eingegangen, zumal die Gesellschaft das Terrain für einen wahren gegen Arbeiter, so wäre die Sache anders. diese Bedürfnislosigkeit der Feind einer gefunden Volkswirtschaft ist. Spottpreis gekauft hatte. Die Stadt forderte damals 50 000 m. Ein anderer Redner auf diesem Tage" hatte die Es ist ganz gut der Rat gegeben, zu sparen, allein bei den geringen und die Gesellschaft erklärt sich jetzt bereit, 25 000 M. zu zahlen. Der Gründung einer Wasserleitungsschädenversicherung empfohlen Einkommensverhältnissen der großen Masse der arbeitenden Bes als großer Grundstücksspekulant bekannte Malermeister Rupke bölferung langt es faum zum Notdürftigsten, und diese Zustände wehrte sich auch heute noch mit Händen und Füßen gegen die und als Muster auf die Feuerversicherung der Buchdrucker werden bei der heute beliebten Wirtschaftspolitik der Regierung Löschung. Er beantragte, bei der Forderung von 50 000 M. stehen hingewiesen. Ein Herr Magistratssekretär Wege vom Verein immer schlimmer. Da bedeutet der Rat, zu sparen, nichts weiter zu bleiben. Seitens unserer Genossen erklärte Stadtverordneter Frankfurter   Torbezirk begrüßte die Anregungen des Vorsitzenden, als Hohn. Selbst die Lehrerschaft wird ja von der Notlage ergriffen Schmidt I, wohl in der Voraussicht, daß es nicht schaden kann, wenn den er mit Bismarck   und Moltke berglich. Er stellte und fordert überall und, wie wir meinen, mit vollem Recht Er- den Herren Hausbefizern, die jetzt wieder drauf und dran find, ihre den Grundsatz auf:" Der Hausbesizer dem Hausbesitzer!" höhung ihrer Gehälter. Damit wird aber ein derartiger Rat geradezu Schäfchen, nämlich die Mieter, durch die Mietsschraube zu scheren, Und der Mann ist Magistratssekretär! ad absurdum geführt. daß seine Freunde für die Vorlage, die Löschung der Beschränkung Wie im großen die Hausbesitzer für das Allgemeinwohl gegen Zahlung von 25 000 M. zu gewähren, eintreten werden. Die fich opfern, so ist es auch im fleinen in den einzelnen Haus­Tegel. Borlage wurde denn auch genehmigt. Die lehte Mitgliederversammlung des Wahlvereins beschloß, am Eine weitere einschneidende Vorlage ist der Vertrag mit den befizervereinen und vor allem in den Berliner   Vereinen. Vor 1. Mai eine Vormittagsversammlung in Julius Klippensteins See- Sternbergschen Erben, betreffend Einziehung von alten und Er- allen Dingen widmen diese Vereine den kommunalen Ber­schlößchen" abzuhalten und die Nachmittags- und Abendfeier in schließung neuer Straßen auf dem Gelände der Sternbergschen hältnissen ihre größte Aufmerksamkeit, wobei sie sich das Trapps Festfälen stattfinden zu lassen. Des weiteren wurde der Erben, am Schiffbauerdamm und der Artilleriestraße belegen. Vor ist ganz natürlich der Protettion der Stadtverordneten in Beschluß gefaßt, die Diskutierabende aufzulösen und dafür, dem furzer Zeit hatte nämlich die Stadt die Verbreiterung der Brücken- hohem Maße erfreuen. Dafür nur einige Beispiele. Da hält Beispiel Berlins   folgend, Bahlabende einzuführen, um auch hierin straße beschlossen, um eine bessere Verbindung nach dem Bahnhof der Grundbesigerverein Nord- West" seine Märzversammlung mit den dem Wahlverbande Groß- Berlins   angeschlossenen Vereinen zu erhalten. Es sind auch schon die Häuser der einen Seite der ab. Anwesend ist außer dem Stadtverordneten Dinse, einheitlich zu arbeiten. Die Märzzeitung" ift in 380 Exemplaren Brüdenstraße bis auf zwei angekauft. Die Eigentümer dieser beiden der das Referat hält, auch der König von Moabit", verkauft. Hierauf gab der Vorfigende bekannt, daß die Gemeinde- Häuser, von denen der eine der Stadtverordnete Müller ist, zeigen Herr Stadtverordneter Geride. Herr Dinse bezeichnet die wahlen am Dienstag, den 27. März, von vormittags 11 bis abends sich aber bodbeinig. Sie nehmen das Interesse der Stadt in der Herr Stadtverordneter Gerice. Herr Dinse bezeichnet die 8 Uhr, im Alten Krug", Hauptstr. 14, stattfinden. Der Bericht Weise wahr, daß sie ganz unerhört hohe Preise für ihre Grund- ihm zu teil gewordene Einladung als besondere Ehre. der Zeitungskommission für Monat Februar ergab eine Einnahme stücke fordern, die ihnen niemals bezahlt werden. Von einer Ent- Er sei ihr auch gern gefolgt, zumal er das Bedürfnis von 1208.46 M., Ausgabe 1190,18 wt., mithin einen Ueberschuß eignung verspricht man sich auch nicht viel, und so ist man denn empfunden habe, für seine Wiederwahl als Stadtverordneter bon 18,28 M. auf den Gedanken gekommen, diesen beiden Spandauer zu danken. Im Grundbesitzerverein der Königstadt und der Bürgern ein Schnippchen zu schlagen, indem man sie ruhig in angrenzenden Stadtteile referierte der Stadtverordnete Ober- Schöneweide. ihren Grundstücken, die für sie so wertvoll find, siten läßt und auf& ähndrich in der Märzversammlung. Eine Resolution Gemeinderatssitzung. Zur Beratung steht der Haushaltsplan. einem anderen Wege eine bessere Verbindung nach dem Bahnhof gegen die Wertzuwachssteuer wurde angenommen. Schließlich Der Voranschlag weist folgende Biffern auf: Hauptetat schafft und auf diese Weise gleich das gekaufte Hinterland als 335 000 M. in Einnahme und Ausgabe. Die laufenden Schul- Straßenland verwerten kann. Auch die Frage der Höhenlage bei machte Herr Bäckermeister Sturm auf einen bevorstehenden ausgaben betragen 208 400 M. Für den Bau der 3. Gemeinde- einer später zu erbauenden Charlottenbrüde soll auf diese Weise Bäckerstreit aufmerksam und auf die Absicht der Gesellen, bei schule find außerdem als erste Rate eingestellt 100 000 M. Die besser gelöst sein. Auch unsere Genossen treten für diese Vorlage dieser Gelegenheit sozialdemokratische Genossenschaftsbäckereien obligatorische Fortbildungsschule erfordert eine Ausgabe von 5350 M. ein. Sie haber damals der Verbreiterung der Brückenstraße nicht zu errichten. Er wies auf die Gefahren für den Hausbesitzer Die Gemeindeeinkommensteuer soll mit einem Zuschlage von zugeftimmt, weil damit eine bedeutende Konzessionsverlängerung hin, wenn der kleine Bäckereibetrieb auf diese Weise ruiniert 130 Proz. zur Staatssteuer erhoben werden. Beim Titel: für die Straßenbahn- Gesellschaft verbunden war. Genosse würde und an seine Stelle der Großbetrieb trete. Herr Straßenverwaltung wurde vom Genossen Dobslaw an- Schmidt I brachte dies auch zum Ausdruck. Die anderen Punkte Sturm überraschte mit dieser Mitteilung so ziemlich alle Ver­geregt, die Einziehung der Standgelder des Wochenmarktes in eigene der Tagesordnung sind von geringerer Bedeutung und bieten keinen sammelten, er wurde gebeten, das bezügliche Material dem Regie zu nehmen. Da die betreffenden Verträge noch ein Jahr Anlaß zur Besprechung. Vorstande zu übermitteln, damit eventuell weitere Schritte in Laufen, soll die Frage einer späteren Erörterung bor  = dieser Hinsicht getan werden könnten". behalten bleiben.-Ein Antrag Friesecke, die Wohnungs- Potsdam.

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geldbezüge des Gemeindevorstehers zu erhöhen, wurde Die Steuerzuschläge für das Etatsjahr 1906 find wie folgt Im Hausbesitzerverein, Süden" machte der Vorsitzende unseren Genossen bekämpft und zurückgestellt.- Beim festgesetzt: Gemeinde- Einkommensteuer 110 Proz., Grund- und auf die von der Schöneberger Stadtverordneten Versammlung Titel: Feuerlöschwesen wurde die Anschaffung einer Gebäudesteuer 160 Proz., die fiskalischen Grundstücke und Gebäude, in Aussicht genommene gänzliche Beseitigung des Dampfsprize, Errichtung einer ständigen Feuerwache, für welche die Straßenreinigung nicht von der Stadt ausgeführt Straßenhandels aufmerksam. Es wäre zu wünschen, sowie Einführung eines anderen Feuermeldewesens diskutiert, Be- wird, nur 145 Proz. und Gewerbesteuer 135 Proz. Daß auch hier daß auch Berlin   sich endlich zu einem gleichen Entschluß auf­schlüsse jedoch nicht gefaßt. Beim Titel Boltsbibliothet die wirtschaftlich Schwachen verhältnismäßig am stärksten besteuert raffen möge im Interesse feiner steuerzahlenden Bürger. führte Genosse Grunow Beschwerde, daß auch im neuen Gemeinde- werden, wurde selbst von dem Stadtv. Töpfer, der sonst nicht weiter zog der Vorsitzende das ablehnende Votum der Stadt­haufe hierfür noch fein Raum vorhanden sei. Beschlossen wurde, im Geruch großer Sympathie für den kleinen Mann" steht, festzustellen, ob die Kellerräume des Gebäudes eine Unterbringung treffend beleuchtet. Wenn demgegenüber der Stadtrat 3 wider berordneten- Versammlung auf die Vorlage des Magistrats bort als möglich erscheinen lassen. Die Beratung der einzelnen sich bemühte, diese Härte als gar nicht so schlimm hinzustellen, indem wegen Erhöhung der Verpflegungssäge in Berliner   städtischen Nebenetats wird vertagt. Was Ober- Schöneweide nur noch bisher er ausführte, daß die zu der 3. und 4. Klaffe gehörenden kleinen Krankenhäusern für auswärtige Stranke in den Kreis seiner gefehlt, die katholische Kirche  und wird nun auch zur und fleinsten Gewerbetreibenden nur ein Mehr von 630 M. auf- Betrachtungen bedauerte lebhaft die ablehnende Tatsache. Mit dem Bau derselben soll demnächst begonnen werden. zubringen hätten, so werden sich die davon Betroffenen doch ihre Haltung der Stadtverordneten gegen diesen durchaus gerecht­Krankenhaus und andere nüßliche Einrichtungen fehlen Gedanken darüber machen. Sie können sich aber bei ihren fertigten Antrag des Magistrats. Der Vorsitzende verlas im allerdings noch. " Freunden", die ja gerade mit ihrer Unterstützung in die Stadt- Anschluß daran die Namen der Stadtverordneten, die für verordneten- Bersammlung gewählt worden sind, für diese Nücksicht- und die Namen derjenigen, die gegen den Antrag gestimmt nahme" bedanken.

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Am vergangenen Mittwoch tagte bei Starte eine gut besuchte Mitgliederversammlung des Wahlvereins, in welcher zunächst Genosse Störmer einen mit Beifall aufgenommenen Vortrag über: Die Interessen des Proletariats" hielt. An Stelle des Genossen Walter, der verzogen ist, wurde Genosse Förster zum Bezirksführer gewählt. Ferner wurden die Genofien Pflüger und Henjes als Revisoren be­timmt. Die nächste Mitgliederversammlung muß, wie Genosse Jakobsen bekannt machte, infolge der in letzter Zeit vor sich gegangenen Steigerung der Mitgliederzahl, in einem größeren Lokal stattfinden und wurde das Lokal von Höflich außersehen.

haben.

Die Fortschritte der politischen Organisation in unseren Vororten. Dieser Versammlung wohnte als Gast der Stadtverordnete Unsere Nachbargemeinden haben fast durchschnittlich ein er- Liebenow bei. Man könnte eine lange Liste anlegen, freuliches Wachsen der Mitgliederzahl ihrer politischen Organisationen allein diese Proben mögen für heute genügen, um zu zeigen, u verzeichnen. Nicht allein, daß die Gemeindewahlen ein erhöhtes welche reaktionäre Bestrebungen in den Haus- und Grund­politisches Interesse erheischen, es hat auch die preußische Wahlrechts- befizervereinen ihre Stätte haben, und weiter, wie das Haus­bewegung allenthalben einen für die Organisation förderlichen Ein- agrariertum im Roten Hause dominiert und seinen verderb­drud hinterlassen. In Orten, wo früher die Arbeit immer noch auf lichen Einfluß überall geltend macht. Für diese Klasse existiert